Das Korallenriff

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    Re: Das Korallenriff

    Mika - 08.10.2007, 19:39

    Das Korallenriff
    Zitat: Das Korallenriff, welches sich nah an der Hauptinsel befindet ist ein idealer Ort zu tauchen und glänzt durch seine Farben und Artenvielfalt. Sobald man unter Wasser ist, befindet man sich gleich in einer anderen, zauberhaften Welt, in welcher alles leuchtet. Interessant ist auch das Wrack eines verlassenen Piratenschiffes, welches auf dem Riff gestrandet ist. Erstaunlicherweise ist es abgesehen von einem halbgefluteten Ladedeck, noch erstaunlich gut erhalten. So sind zum Beispiel die Kapitänskajüte, einige Kammern für materielle oder gar menschliche Ware und die Kombüse völlig unbeschadet.



    Re: Das Korallenriff

    Mika - 14.03.2008, 21:39


    CF: Die versteckte Bucht

    Jaja, das gefiel ihr dann natürlich wieder, wie er völlig unverdient ausrutschte und einen grossen Schluck Salzwasser nahm um anschliessend hustend wieder aufzutauchen. Nun, Mika selbst fand diese Geschichte dann aber doch etwas weniger, wenn nicht gerade überhaupt nicht lustig, aber was blieb ihm schon anderes übrig als leise grummelnd, völlig durchnässt ins Boot zu klettern und zu Paddeln? Schliesslich war seine Rolle ja die des verschleppten Siedlers, welcher nun ihr Schiffsjunge spielen musste, oder mit anderen Worten: Er war wohl ihre kleine Landratte… Und wenn er ehrlich war, so hätte er in ihrer Position wohl auch gelacht und das nicht zu knapp. Dass seine Inselschönheit inzwischen den Koffer bemerkt hatte, welchen er so mühsam ins Boot transportierte, war ihm hingegen aufgrund seines unfreiwilligen Tauchgangs leider entfallen und so verschwendete er auch keinen Gedanken daran, dass sie möglicherweise eine Ahnung haben könnte, was sich in seinem kleinen Köpfchen abspielte.

    „Lach nur… Aber du hättest das Schiff noch nicht einmal vom Strand wegschieben können!“ Er streckte ihr die Zunge raus und wurde sich um selben Augenblick darüber klar, dass er wohl schon wieder ein wenig aus seiner Rolle tanzte, etwas was er natürlich so gut es ging, zu unterbinden versuchte, wollte er ihr doch ein angemessener Schiffsjunge sein. Mika räusperte sich etwas und verbesserte sich sofort. „Ähm… Ich meine… Entschuldigt meine Tollpatschigkeit Kapitän Alexa, es wird bestimmt nicht wieder vorkommen…“
    Sie hatten das Wrack schon fast erreicht, als sie ihm auf die Frage antwortete, wie er sie nennen sollte, natürlich nicht ohne ihm klar zu machen, dass er sie überhaupt nicht anzusprechen hatte. Nun, diesem Befehl würde er wohl nie wirklich nachkommen, denn so ganz ohne Konversation würde es doch recht schnell, ziemlich langweilig werden auf dem Wrack und Langeweile war das letzte was er zusammen mit Alex verspüren wollte. Doch ihr Name war einfach zu komisch. Ein breites Grinsen trat auf sein Gesicht.
    „Alexa die Lustvolle? Wie bist du denn auf dies… ähm… Natürlich Kapitän Alexa, ich werde euch nur noch ansprechen, wenn ihr es erlaubt…“ Gut, das war gelogen und vermutlich würde er es keine zwei Minuten aushalten um sie nicht anzusprechen, aber vorerst würde er es einfach mal versuchen. Einen einfachen Schiffsjungen zu spielen hatte schliesslich auch seinen Reiz, war er doch sehr neugierig darauf, was seine Kapitänin so alles mit ihm vorhatte.

    Als sie das Wrack erreicht hatten, entdeckte Mika ein ziemlich grosses Loch in der Seitenwand des ehemaligen Piratenschiffs. Es musste wohl irgendwann an einen Felsen geraten sein, welcher dann die Wand aufriss. Doch Mika kam dieses Loch gerade recht, denn es war genug gross, damit er mit dem ganzen kleinen Boot in das Wrack paddeln konnte. Wie praktisch dieser Zufall doch war, konnte er das grosse Loch in der Seitenwand nun als Anlegestelle für das kleine Boot gebrauchen.
    „Hier wären wir Kapitän Alexa…“ Er blickte sich mit grossen Augen um. Sie waren in einem der unteren Decks, dort wo das einfliessende Wasser das Piratenschiff geflutet hatte. Wäre das Korallenriff nicht gewesen, auf welchem das Wrack nun stand, so wäre es wohl längst untergegangen. Hier unten waren wohl mal die Vorratskammern, wo die Piraten ihren Proviant verstauten, doch davon war wie gesagt nicht mehr wirklich viel übrig. Mika hoffte ziemlich stark, dass die darüber liegenden Decks etwas besser erhalten waren als dieses hier, denn sonst wäre ihr kleines Spielchen wohl nicht besonders angenehm geworden.
    Der Schiffsjunge manövrierte das kleine Boot an eine der Treppen, welche nach oben führte und machte es anschliessend mit einem Tau daran fest. „Steigt doch schon mal aus und inspiziert euer Schiff, ich werde mich natürlich um euer Gepäck kümmern…“

    Oh er war gespannt darauf, was sie hier noch so alles finden würden. Die Anlegestelle im Schiff fand er zumindest jetzt schon ausgesprochen interessant. Ob es hier einen Kerker gab? Eine Kombüse oder gar eine Kapitänskajüte? Vielleicht fanden sie ja auch noch den einen oder anderen Degen. Mika wartete, bis Alexa die Lustvolle aus dem Boot geklettert und im oberen Deck verschwunden war, bevor er nach den Koffern griff und diese mühsam nach oben schleppte. Bei dem silbernen Metallkoffer, welcher Alexas Schätze beinhaltete, hätte er beinahe das Gleichgewicht verloren und wäre mit samt dem Koffer ins Wasser gefallen, konnte sich jedoch gerade noch an einer der Treppenstufen festhalten. Leise fluchend und vor allem vor Anstrengung keuchend liess er den Koffer schliesslich mit einigem Poltern auf den Fussboden über der Treppe auf den Boden fallen und setzte sich erschöpft darauf, während er nach seiner Inselgöttin Ausschau hielt. „Schon etwas interessantes gefunden?“ Da! Da hatte er es schon wieder getan! Mika biss sich auf die Lippen. Hoffentlich würde sie ihm dies nicht gleich unter die Nase reiben.



    Re: Das Korallenriff

    Alex - 17.03.2008, 00:05


    Cf: Die versteckte Bucht

    Alex war nach dieser bühnenreifen Slapstick Darbietung immer noch damit beschäftigt ihr Lachen zu unterdrücken und sich auf ihre Rolle zu konzentrieren. Ihr Mika war einfach zu niedlich, wenn er so tollpatschig war. Ja...manchmal hatte er echt etwas von einem tapsigen Welpen, der bei zuviel Schwung über den Boden schlidderte und dann ganz verwundert über den Aufprall am nächsten Türrahmen war. Man konnte bei Mika einfach nicht anders, als ihm bei so etwas über den Kopf zu streicheln, aber natürlich hätte das nun ganz und gar nicht in ihre Rolle als Alexa die Lustvolle gepasst und so beschränkte die Inselschönheit sich darauf einmal pikiert zu räuspern und gelangweilt über das Wasser zu blicken, bis sie am vermeintlichen Geisterschiff ankommen würde.

    Ihr ungeschickter Leichtmatrose schien es aber heute auch wirklich darauf anzulegen die Piratin in ihr zu verärgern, denn anstatt ihren Tadel einfach hinzunehmen, behauptete er doch frech, dass sie das Boot nicht einmal vom Strand wegbekommen hätte.
    Empört keuchte Alex auf, nickte dann aber, als die Entschuldigung prompt folgte.
    „Schon besser mein Lieber...wenn du so weiter machst, wirst du den ganzen Abend damit beschäftigt sein meine Stiefel zu putzen...und du kannst froh sein, wenn du dafür nicht die Zunge nehmen musst!“
    Über diesen Spruch hätte die Dunkelhaarige fast selbst wieder lachen müssen, für einen Fußfetischist wäre das wohl die perfekte süße Folter-Strafe, zu dumm nur, dass sie bei Mika keine derartigen Vorlieben bemerkt hatte und selbst natürlich keine Stiefel trug.

    Dann aber kam endlich das besagte Piratenschiff in Sicht. Es musste damals an dem Riff gekentert sein, aber auch wenn es eine ordentliche Schräglage hatte und den Rumpf ein ordentliches Loch zierte, war es doch nie ganz gesunken. Alex musste zugeben, sie war fasziniert und fiel, so staunend wie sie das Schiff gerade ansah, wohl ebenfalls einen Moment aus ihrer Rolle.
    „Wow...Boah...Mika, schau dir das nur...“
    Schnell räusperte die lustvolle Piratin wieder und musterte ihren Schiffsjungen kurz abschätzend.
    „Ich warne dich, Bursche, strapaziere meine gute Laune nicht über...und nun mach schon!“
    Alex lächelte, dauerhaft würde sie diese Rolle wohl nicht wirklich durchziehen können, dafür mochte sie Mika zu sehr, als dass sie ihn ununterbrochen erniedrigen konnte.

    Als sie in den Bauch des Wracks einfuhren, wurde der jungen Frau dann aber doch ein wenig mulmig zu mute. Was wäre, wenn das Schiff bereits schon so marsch war, dass es unter ihren Füßen zusammen brechen würde? Sie hatte doch keine Schuhe an und wenn sie sich nun Splitter einfing? Mh...was tat man nicht alles für ein schönes Spiel...
    Da verkündete Mika auch schon, dass sie angekommen wären, sie nickte zufrieden. Dann konnte es wohl losgehen. Vorsichtig setzte Alex einen Fuß aus ihrem kleinen Boot und schaute etwas skeptisch die Stufen hinauf.
    „Ja...tu das...aber trödle nicht zu lange herum mit dem Gepäck.“
    Befahl die Piratin noch, war dann aber zu fasziniert von dem alten Schiff und startete ihre Erkundung.

    Gerade als Mika, natürlich wieder ohne Erlaubnis, nach ihr rief, hatte Alex die ehemalige Kajüte des Kapitäns erreicht und dieser Raum war sogar noch vollständig erhalten. Sicher, es war staubig, aber es lag kein Skelett herum und es gab hier wundervolle Requisiten. Nachdem sie ihn ausgeklopft hatte, setzte die Inselschönheit sich einen dieser schönen alten Piratenhüte auf und band sich einen der Degen um.
    Uhh...das war ja so aufregend.
    „Ich bin hier...wo bleibt mein Gepäck?“



    Re: Das Korallenriff

    Mika - 17.03.2008, 01:30


    Offensichtlich war er nicht der einzige, der dieses Mal Mühe hatte in seiner Rolle zu bleiben, denn anders hätte er Kapitän Alexas Verhalten nicht erklären können, als sie ihn staunend beim Namen nannte, während sie langsam ins Innere des Schiffs paddelten. Etwas das ihm ein freudiges Schmunzeln entlockte, merkte er doch, dass er wohl doch nicht ein so lausiger Schauspieler war, wenn selbst Alex, beim Anblick des Wracks, aus der Rolle fiel.
    Er mochte es ganz gerne, wenn sie so tat als wäre sie eine böse Piratin, wusste er doch immer ganz genau, dass sie so ziemlich das Gegenteil von dem war, was sie eben gerade darstellte. Fand sie seine Tollpatschigkeit niedlich, so fand er ihre Schauspielerei unendlich niedlich und so hätte er sie in diesem Augenblick am liebsten mit den Armen umschlungen und an sich gedrückt, doch eben dies hätte wohl kaum zu seiner Rolle als Schiffsjunge gepasst und so liess er es eben bleiben.

    Als er endlich den letzten Koffer ins Trockene hinaufgeschleppt und sich draufgesetzt hatte, bemerkte der Bruchpilot, dass seine kleine Inselgöttin bereits verschwunden ist. Eigentlich hätte er es wissen müssen, dass man sie nicht alleine lassen konnte, war sie doch so neugierig wie sonst Niemand auf der Insel… Gut, im Grunde genommen waren sie auch nur zu zweit auf der Insel, aber das änderte eben auch nichts daran, dass sie soooo neugierig war.
    „Alex…a?“ Er blickte sich nachdenklich im Inneren des Wracks um. Es musste bestimmt schon seit Jahrhunderten hier liegen und doch war es unfassbar gut erhalten geblieben. Zum ersten Mal seit sie hier waren, hatte auch er genug Zeit sich staunend umzusehen. Gab es hier vielleicht auch noch echte Kanonen? Mika konnte es kaum erwarten eine von diesen Dingern von der Nähe aus zu betrachten. Vielleicht gab es aber auch noch irgendwo ein Fass Rum, wobei da bezweifelte er dann doch, dass dieses Gesöff dann noch geniessbar war.

    Aber so viel Zeit blieb ihm gar nicht um sich umzusehen, denn im selben Augenblick vernahm er Alexs Stimme mit der Information, dass sie weiter hinten im Schiff war und bereits sehnsüchtig auf ihr Gepäck wartete oder ihn eben auch einfach nur gerne quälte. Was man nicht alles tat um seiner Rolle gerecht zu werden? Mit einem Seufzen richtete er sich langsam wieder auf und griff nach den Koffern.

    „Komme ja gleich…“

    Mühsam schleppte er gleich zwei von den schweren Koffern in die Richtung aus welcher er Alexs Stimme gehört hatte. Mika hatte das Gefühl, dass die Koffer bei jedem Schritt immer schwerer und schwerer wurden und jetzt bereute er es doch, den ganzen schweren Metallkoffer mit Alexs Spielzeug mitgenommen zu haben. Wieso hatte er sie nicht einfach gefragt, was sie mitnehmen wollte? Aber nein, er musste ja noch gewisse Hintergedanken im Kopf hegen, dass ihm das eine oder andere vielleicht ganz nützlich sein könnte. Wozu überhaupt? Von einigen Dingen hatte er noch nicht einmal eine Ahnung, zu was sie zu gebrauchen waren. Mit einem schweren Keuchen stellte er die beiden Koffer in die Kapitänskajüte, bevor er Alex anblickte. „Wow… Du siehst ja aus wie eine echte Pir… ähm… Ihr seht gut aus Kapitän…“
    Er kratzte sich grinsend am Hinterkopf und nickte anerkennend. Dass sie gleich einen Piratenhut und einen Degen finden würde, hatte er nun wirklich nicht erwartet. Andererseits waren diese Dinge auf einem Piratenschiff wohl auch nicht wirklich etwas Besonderes, oder? „Ich ähm… hole dann noch den Rest von eurem Gepäck…“

    Mit diesen Worten drehte er sich um, schritt zurück und griff nach den letzten beiden und leider gleichzeitig auch schwersten Koffern. Leise keuchend und gleichzeitig noch leiser fluchend schleppte er die beiden Dinge in die Kapitänskajüte und stellte diese schwer keuchend vor Alexs Füsse- „So… das war… alles…“ Hoffentlich war sie mit dem Bestimmungsort ihres Gepäcks zufrieden, denn noch mal quer durch das ganze Schiff würde er diese Koffer ganz bestimmt nicht mehr schleppen, dazu war er im Augenblick einfach zu erschöpft.



    Re: Das Korallenriff

    Alex - 06.04.2008, 01:28


    Natürlich konnte selbst Alex, egal wie viel schauspielerisches Talent sie auch besaß, nicht ununterbrochen und dauerhaft in einer Rolle bleiben, schon gar nicht, wenn sie selbst gerade von diesem historischen Anblick völlig fasziniert war. Auch wenn es nicht die Titanic war...es war einfach nur zum Staunen, sie hatten ihr eigenes kleines Museum hier und noch dazu so wunderbar erhalten. Da vergaß sogar die Inselschönheit mit einem Mal ihre Ängste bezüglichem des morschen Schiffs und diverser drohender Holzsplitter.
    In einem leicht angelaufenen Spiegel konnte Alex zumindest erahnen, wie sie jetzt mit dem Gut und dem Degen aussehen musste, ui, der ehemalige Kapitän musste also auch ein eitler Geselle gewesen sein.

    Einen Fuß herrisch auf eine alte Truhe, die vermutlich noch ein paar interessante Kleidungs- oder Schriftstücke enthalten dürfte, gestützt und den Degen herausfordernd aus dem Gürtel gezogen, wartete Alex darauf, dass ihr tollpatischer Leichtmatrose samt Gepäck seinen Weg hier her fand. Anders, als er, interessierten sie die Kanonen weniger, besonders wo sie bei ihrem geliebten Bruchpiloten doch zu sehr Angst hätte, dass er sich mit so nem Ding selbst in die Luft jagte, die junge Frau selbst überlegte viel eher, welche Schätze sich vielleicht noch an Bord befanden und ob der Kapitän sein Tagebuch hier gelassen hatte und solche Dinge eben. Wobei...ein Fass Rum wäre auch sehr lustig...sie bezweifelte auch, dass Alkohol schlecht werden konnte...im Gegenteil, wurde der mit der Zeit nicht immer besser?

    Schon bevor Mika sie endlich erreicht hatte, hörte sie ihn schon mit den Koffern die engen Gänge des Schiffes entlang poltern, so dass sie unweigerlich schmunzeln musste. Hoffentlich verletzte sich der Gute nicht. Wobei...warum hatte Mika eigentlich soviel eingepackt? Proviant musste zwar sein und auch einige ihrer neuen Spielzeuge waren unabdingbar, aber ansonsten hätte der junge Mann doch eigentlich wissen müssen, dass er selbst ihr liebstes Spielzeug war. Nunja...Männer eben.
    Endlich hatte er sie gefunden und sein ungebührlicher Gefühlsausbruch bewies ihr auch sogleich, dass sie ihr Ziel erreicht hatte, also wollte Alex den Verstoß ausnahmsweise einmal nicht ahnden.
    „Ja...tu das und trödel diesmal nicht wieder so herum.“
    Erwiderte sie hoheitsvoll, als Mika sich anschickte den Rest ihres Gepäcks zu holen, auch wenn sie mit ihm viel lieber ausprobiert hätte, ob sich Kapitänskojen nicht auch für andere Dinge, als zum Schlafen gut eigneten. Ob das hier wirklich ein Piratenschiff gewesen war? Und ob der Pirat sich hier her auch Mädchen mitgenommen hatte? Mh...sie würde sich auf jeden Fall einen gutaussehenden Jüngling nehmen...wobei...argh...kaum hatten sie angefangen zu spielen, kamen ihr wieder solche Gedanken in den Sinn!

    Mika hatte den weiten Weg, jedenfalls musste er sehr weit sein, so wie der Gute schnaufte, ein weiteres Mal zurück gelegt und sie nickte zufrieden. Inzwischen hatte Alex sich auf dem Stuhl am Schreibtisch des ehemaligen Kapitäns nieder gelassen.
    „Du kannst dich jetzt umsehen, wenn du willst, ich habe noch ein paar wichtige Dokumente durchzusehen.“
    Immerhin sollte nicht nur sie ihr Vergnügen haben und außerdem musste Alexa die Lustvolle sich selbst erst einmal wieder ein wenig ‚abkühlen’.



    Re: Das Korallenriff

    Mika - 10.04.2008, 00:45


    Viel Zeit um seine ganz persönliche Piratenkapitänin zu bewundern, blieb ihm, sehr zu seinem Bedauern, nicht wirklich. Nur zu gerne hätte er seine Augen noch eine Weile über ihren Körper wandern lassen, besonders ihre Corsage hatte es ihm irgendwie angetan, auch wenn es in seinen Augen wohl verdammt unbequem sein musste, ein solches Ding zu tragen. Aber alles in allem sah sie wirklich wie eine kleine Piratin aus, zwar nicht wie eine böse und gefährliche, sondern eher wie eine… kleine lustvolle eben, über die er am liebsten hergefallen wäre. Doch so was konnte er in seiner Rolle natürlich nicht machen, war er doch lediglich der Schiffsjunge und als solcher stand es ihm nicht zu, über die Kapitänin herzufallen, zumindest noch nicht. Ein zwar ziemlich unauffälliges, aber dennoch leicht hinterhältiges Grinsen schob sich über sein Gesicht, noch würde er brav den Schiffsjungen spielen, immerhin hatte sie ihm noch keinen Grund gegeben eine Meuterei anzuzetteln, aber das konnte ja immer noch kommen. Aber wie gesagt, lange Zeit um sie so anzusehen hatte er nicht, denn im selben Moment schickte sie ihren etwas schwer atmenden Schiffsjungen auch schon wieder weg.

    Ein klein wenig enttäuscht blickte Mika sie dann doch an, bevor er sich auf seine Rolle besann, Haltung annahm und zackig salutierte. „Natürlich Frau Kapitän, wenn ihr mich braucht, ich bleibe in Rufnähe…“ Er konnte es sich nicht abnehmen, ihr noch frech zu, zu zwinkern, bevor er sich umdrehte und sich wieder etwas von der Kapitänskajüte entfernte.

    Natürlich hatte Alexa die Lustvolle recht, wenn sie meinte dass es hier viel zu bewundern gab und tatsächlich wollte er vor allem erstmal die Kanonen begutachten, bevor er dann in die anderen Bereiche des Schiffs vorstiess.
    Auf jeder Seite des Schiffsrumpfes waren 6 mittlere Kanonen angebracht und mit dicken Hanfseilen gesichert, kaum vorzustellen was passiert wäre, wenn eine dieser Kanonen quer durch das Schiffsinnere flog. Mika ging zu einer dieser Schweren Metalldingern hin und kniete sich daneben, während er die hand darauf legte. Noch immer konnte man schwach den brennenden Geruch von Schwarzpulver riechen und tatsächlich steckte auch noch eine Zündschnur in dem dafür vorgesehen Loch auf der Oberseite der Kanone. Dieses Ding wurde schon lange nicht mehr abgefeuert, doch Mika würde sich hüten, die Lunte anzuzünden, wer wusste schon, wie stabil dieses Schiff denn wirklich war. Am Ende kenterten sie noch und darauf konnte der junge Bruchpilot nun wirklich verzichten.

    Leise seufzend richtete er sich wieder auf, bevor er weiter durch den Bauch des Schiffes schritt. Er kam an den Mannschaftsquartieren vorbei, welche zwar lediglich aus Hängematten bestanden, der Crew wohl aber dennoch den einen oder anderen Komfort brachte. Schlafen konnte man schliesslich im schlimmsten Fall auch auf dem harten Boden. Neugierig schritt der Bruchpilot durch die Mannschaftsquartiere und kam anschliessend direkt in die Schiffskombüse.
    Sehr zu seinem erstaunen war diese jedoch weit besser erhalten als er es eigentlich erwartet hatte. Mit neugierigen Blicken begutachtete er die Schränke und Schubladen in der Kombüse. Vielleicht konnte man hier drin sogar noch was Essbares kochen, natürlich nur mit den Nahrungsmitteln, die er mitgebracht hatte, aber dennoch etwas Essbares. Bei diesem Gedanken merkte der junge Mann plötzlich, dass ihn das Rudern und die Schlepperei doch ziemlich hungrig gemacht haben und er nun am liebsten etwas gegessen hätte.

    Mit leicht knurrendem Magen kehrte er langsam wieder zum Gepäck und somit auch zu seiner Hobbypiratin zurück, bevor er sich dort auf einen der Koffer setzte und sie dabei beobachtete, wie sie in den Pergamenten rumwühlte oder was auch immer sie gerade in diesem Moment auch tun mochte. Genau konnte er es nicht erkennen, immerhin sass sie mit dem Rücken zu ihm, doch Hunger musste sie doch auch langsam bekommen, oder?



    Re: Das Korallenriff

    Alex - 13.04.2008, 16:39


    Alex konnte sich schon sehr gut vorstellen, jetzt wo sie sich selbst noch einmal im Spiegel begutachten durfte, welche Versuchung sie für Mika darstellen musste und wie gern ihr Lieblingsleichtmatrose sie noch ein wenig mit den Augen ausgezogen hätte...allerdings...wenn er glaubte, dass sie einen endlosen Vorrat an Selbstbeherrschung besaß, dann irrte er sich. Klar schmeichelten ihr seine Blicke, doch genau das war ja der Punkt. Wenn sie Mika gestattete sie weiterhin so anzusehen, dann wäre das Spiel in den nächsten zwanzig Minuten vorbei, weil sie sich dann die schönen Klamotten vom Leibe reißen und die Kapitänskoje auf Sturmfestigkeit überprüfen würden! Also blieb ihr ja gar nichts anderes übrig als ihrem Bruchpiloten noch mal loszuschicken. Die Enttäuschung darüber, dass sie ihn auf Erkundungstour schickte, konnte man dem jungen Mann wahrlich nur allzu deutlich vom Gesicht ablesen. Unweigerlich kam in der Inselschönheit der Vergleich mit einem Welpen auf, der leise winselte, weil Frauchen ihm verboten hatte aufs Bett zu springen. Einfach zu niedlich ihr Mika, aber sie musste hart bleiben...jedenfalls so gut ihr das gelang!

    Nachdem Mika die Kapitänskajüte verlassen hatte, atmete Alex erst einmal tief durch und setzte sich dann an den, für die Tatsache, dass sie sich auf einem Schiff befanden, ziemlich ausladenden Schreibtisch und zog ein paar der Schubladen auf. Das Holz einiger Schubladen hatte sich etwas verzogen, so dass es schwer war sie aufzubekommen, aber es gelang der jungen Frau. Erst kamen nur Federn, ein Tintenfass, Siegelwachs und anderes zum Vorschein, was man wohl zum Schreiben von Briefen brauchte. In der nächsten Schublade befanden sich gefaltete Karten und eine Art Zirkel, vermutlich um die nächste Route zu berechnen. Die letzte Schublade weigerte sich gänzlich sich zu öffnen und erst nach einem gewaltigen Kraftakt bewegte sie sich ein Stück. Mh...das lag nicht an dem Einfluss des Wetters auf das Holz...irgendetwas musste dort klemmen.
    Alex hockte sich vor die Schreibtischschubladen und ähnelte mit der im Mundwinkel eingeklemmten Zunge gerade eher einem Schulmädchen, denn einer Piraten, aber ihre Bemühungen wurden von Erfolg gekrönt...ein altes in Leder gebundenes Buch kam zum Vorschein und schon nach den ersten Seiten wusste die Dunkelhaarige, sie hatte das erwünschte Tagebuch gefunden.

    Während Mika also die Kanonen fasziniert musterte und auch den Rest des Schiffes soweit in Augenschein nahm, hatte es sich Alexa auf dem Sessel des Kapitäns gemütlich gemacht und blätterte durch das Buch. Die Tinte war schon arg ausgebleicht und auch die Handschrift bürgte so einige Tücken, aber dann fand Alex eine Seite, die sie doch zu lesen in der Lage war. Es ging um einen Papagei, den die Mannschaft ihrem Kapitän geschickt hatte, nachdem er beschlossen hatte, dass es gewinnbringender sei unter eigenem Kommando zu segeln, als hohe Steuern zahlen zu müssen. Alex musste schmunzeln. Also doch keine blutrünstigen Piraten, auch wenn der Kapitän hier beschrieb, dass der Papagei Polly ihn mit seinem Gekrächze in den Wahnsinn treiben würde.

    Dann hörte Alex auf einmal ein unverkennbares Knurren hinter sich und schmunzelte unwillkürlich, ehe sie sich umdrehte.
    „Wie, schon fertig oder was? Irgendwelche Meldungen, außer, dass dein Magen so armselig knurrt, wie ein Rudel Wölfe?“



    Re: Das Korallenriff

    Mika - 18.04.2008, 10:52


    Kaum hatte er sich gesetzt, da drehte sich Alex, beziehungsweise Kapitän Alexa die Lustvolle, zu ihm um und blickte ihn schmunzelnd an. Das mit dem vorsichtigen heranpirschen und auf dem Gepäck sitzen bleiben bis sie ihn bemerkte, würde wohl nichts werden, dabei hatte er sich wirklich nicht besonders laut genähert und auch das Gepäck hatte kein verdächtiges Geräusch produziert, doch sie waren hier auf einem Holzschiff und auf einem solchen konnte man sich einfach nicht anschleichen, knarrte der Boden doch bei jedem einzelnen Schritt von neuem. Und auch sein Magen entpuppte sich als hinterhältiger Verräter.

    So sass er also da, von seiner Kapitänin ertappt beim faul herumlungern und nichts tun. Ob er etwas zu berichten hatte? Einen Augenblicklang blickte Mika sie etwas nachdenklich an, bevor er sich dann aufrichtete und zackig salutierte.

    „Kapitänin, ich kann bestätigen, dass das Schiff fast vollständig einsatzbereit ist. Alle Bereiche sind begehbar und nur minimal beschädigt. Einzig der unterste Frachtraum ist teilweise geflutet, die Mannschaftsquartiere, die Kombüse, und die Gefängniszellen, sowie die Vorratskammer und die Kanonen liegen im trockenen. Es sollte also alles zu ihrer besten Zufriedenheit sein…“

    Wieder brummte sein Magen leise, doch obwohl sie wohl längst wusste, dass er Hunger hatte, wollte er sich nun nicht gleich auf den Proviant stürzen, immerhin war er ein disziplinierter Matrose oder zumindest so was in der Art.
    Erst wollte er herausfinden, was seine Alex so rausgefunden hatte, während er auf der Erkundungstour war.

    „Ähm, wenn ich mir die Frage vielleicht erlauben darf, habt ihr auch etwas über das Schiff herausgefunden? Ich meine in den Logs musste doch bestimmt das eine oder andere interessante Detail stehen, oder?“
    Neugierig machte er einige Schritte auf sie zu und versuchte einen Blick auf das Tagebuch des Kapitäns zu erhaschen, auch wenn er mit der nicht besonders deutlichen und etwas verschmierten Schrift nicht viel anfangen, geschweige den wirklich lesen konnte. Aber es konnte ja sein, dass Alex etwas mehr erfolg hatte als er.
    „Und ausserdem wollte ich dich… mh… euch fragen, wann wir unsere Mahlzeit zu uns nehmen wollen… Die Mannschaft ist etwas hungrig…“ Gut, mit Mannschaft war zwar nur er gemeint, aber immerhin war er ja auch gleichzeitig die ganze Mannschaft, welche auf dem Schiff anwesend war.



    Re: Das Korallenriff

    Alex - 25.04.2008, 19:48


    So sehr wie sein Magen hier herum brummte, konnte Mika wohl kaum erwarten, dass man ihn nicht bemerkte. Und jetzt wo Alex wusste, dass ich lieber Bruchpilot Hunger hatte, schickte sich auch ihr Magen an solidarisch ein wenig vor sich hin zu grummeln. Ach du meine Güte...sie hatten doch vor gar nicht allzu langer Zeit erst gefrühstückt...na ja egal...Hauptsache das deftige Mittagsmahl beinhaltete auch einen Nachtisch für die kleine Naschkatze...mh...so wie Mika da saß...er war ihr Leichtmatrose, wer sollte dem Kapitän eines Piratenschiffes schon etwas verweigern? Alex musste leicht grinsen bei diesem Gedanken, hob dann aber wieder herrisch eine Augenbraue an, abwartend wie ihr Maat sein Faulenzen rechtfertigen würde. Über sein Aufspringen und das zackige salutieren hingegen, hätte die junge Frau beinahe wieder aufgelacht. So ein folgsamer kleiner Soldat...

    Dann aber besann sich auch die Inselschönheit wieder darauf, dass es hier nicht nur um das eine ging. Aufmerksam hörte sie Mikas Bericht zu und nickte anschließend zum Zeichen, dass sie ihm zugehört hatte. Eigentlich erstaunlich, dass ein Schiff, was offensichtlich ein paar Jahrzehnte hier unfreiwillig vor Anker liegen musste, noch so gut in Schuss war. Hätte die Dunkelhaarige Ambitionen gehabt wieder zurück in die Zivilisation zu kehren, so wäre sie bestimmt früher oder später noch auf die Idee gekommen das Piratenschiff wieder seetüchtig zu machen und damit loszusegeln. Bei einem Wort wurde Alexa die Lustvolle dann aber hellhörig.
    „Gefängniszellen?“
    Uii...spannend. Auf jeden Fall musste Mikas Entdeckungstour aufregender gewesen sein, als ihre Tagebuchlektüre, wobei die ja wenigstens amüsant ausgefallen war.

    Wieder brummte Mikas Magen und ihrer ließ es sich trotz aller Disziplin nicht nehmen mit einzustimmen. Doch wie ihr Leichtmatrose auch, war Alex ebenfalls der Meinung, dass fürs Essen später immer noch genug Zeit sein würde.
    „Ich wüsste zwar nicht was dich das angeht...aber viel ist von den Aufzeichnungen nicht mehr übrig...lediglich eine Anekdote über Polly, dem Papagei des Kapitäns und ein paar Listen was so geladen und gelöscht worden war.“
    Zum Glück sprach Mika das Thema ‚Essen’ selbst an, am Ende hätte Alex sich noch die Blöße geben müssen, ihn zu bitten...nee was heißt denn hier bitten? Natürlich hätte sie ihm das befohlen, aber nun müsste sie sich ja nicht die Blöße geben und konnte die genervte Piratin spielen.
    „Nichts tun, aber essen wollen...faules Pack...na dann sieh zu, dass du etwas fertig kriegst, aber noch so eine Sache und ich werde nicht mehr so großzügig sein! Eine Mannschaft, die ihre Mägen nicht unter Kontrolle hat...Pff...“
    Okay...genug...sonst würde Alex gleich noch gehörig los gackern. Der arme Mika hatte es echt nicht leicht mit ihr.



    Re: Das Korallenriff

    Mika - 28.04.2008, 16:09


    Gut, Mika hätte nicht so recht gewusst, wie man ein derart grosses Loch, durch welches ein ganzes Ruderbötchen samt Besatzung durchpasste, stopfen könnte. Ein Ruderboot wieder Seetüchtig zu machen war das eine, aber ein Schiff von dieser Grösse zu reparieren und das erst noch auf einem Korallenriff war etwas völlig anderes. Zwar war ihm die Idee, dieses Schiff wieder Seetüchtig zu machen auch schon eingefallen, doch hatte er den Gedanken mindestens ebenso schnell auch schon wieder verworfen. Und zum Glück verlangte die kleine Piratin auch nicht, dass er ihr Schiff reparierte, denn dies wäre schon etwas gewesen, wogegen er sich geweigert hätte.
    Bei einem seiner Wörter wurde Alexa die Lustvolle plötzlich hellhörig und Mika musste leicht grinsen.
    „Jawohl Kapitänin, im vorderen Bereich des Schiffsrumpfs hat es neben dem grossen Frachtraum noch einige Gefängniszellen… Sind nicht besonders hoch und wohl auch nicht wirklich komfortabel… Passt wohl gerade so knapp ein Mensch rein… Ich vermute mal, dass sie dazu gebraucht wurden um Meuterer, Sklaven oder gefangene Kriegsgefangene zu transportieren…“

    Mika zuckte leicht mit den Schultern als er mit seinem Bericht geendigt hatte. Er wusste nicht besonders viel von Schiffen, geschweige denn von alten Piratenschiffen und diese Dinge die er da gerade erwähnt hatte, klangen in seinen Ohren einfach am logischsten.

    Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht durfte er feststellen, dass er wohl nicht der einzige auf dem Schiff war, welcher Hunger hatte, denn das Grummeln von ihrem Bauch war auch für ihn nicht zu überhören. Und als sie ihm dann zwar erlaubte endlich was zu futtern, ihm aber gleich noch vorwarf, seinen eigenen Magen nicht unter Kontrolle zu haben, konnte er einfach nicht mehr anders als mal gehörig frech zu sein.
    Mit einem dunklen funkeln in den Augen machte er einen Schritt auf sie zu, bewegte seine Lippen in die Nähe ihres Ohres und begann ganz leise zu flüstern. „Nun, die Mannschaft kennt aber noch eine andere Person, die ihren Magen auch nicht unter Kontrolle hat… Aber keine Sorge, ich werde mich hüten, das jemandem zu verraten…“ Mit dem breitestmöglichsten Grinsen ging er wieder einen Schritt zurück, guckte sie noch einen Augenblick lang unschuldig an und kramte dann in einer der Taschen nach dem mitgebrachten Proviant.
    Der Proviant, welcher er mitbrachte, war zwar keine Kulinarische Spezialität, aber immer noch schmackhaft. So hatte er Brot, etwas gebratenen Fisch, gekochte Eier und auch etwas frischen Obst dabei. Aus einem Anflug von Verspieltheit, griff er kurzerhand nach ihrer Hand und führte seine lustvolle Piratin in die Schiffskantine, wo man sich mehr oder weniger bequem hinsetzen und speisen konnte. Während dem Mal blickte er sie kurz fragend an. „Darf man die Kapitänin fragen, was sie noch so mit dem Schiff vorhat?“ Noch war sie ja ganz erträglich als Schiffskapitän und Mika hatte nicht wirklich das Gefühl, dass sich daran gross etwas ändern würde, aber ihr Outfit verleitete ihn trotzdem zu kleineren Träumereien.



    Re: Das Korallenriff

    Alex - 05.05.2008, 22:50


    Wäre das Leben auf ihrer Trauminsel wirklich so schrecklich gewesen, sei es durch Mangel an Nahrung und Wasser oder wegen ungnädiger Wetterbedingungen oder hätten sie die Gesellschaft des jeweils anderen irgendwann nicht mehr ertragen, so hätten Alex und Mika sicherlich irgendeinen Weg gefunden wieder in die sogenannte Zivilisation zurück zu kehren, aber so hatte ihr Aufenthalt doch ehrlich gesagt eher etwas von einem Urlaub, oder?...Wie viele Menschen würden schließlich sicherlich Millionen für solch ein Blaue-Lagune-Feeling ausgeben? Natürlich hatte auch die Inselschönheit immer wieder mal Momente, in denen sie den Luxus eines Fernsehers vermisste oder in denen sie gern ihre alten Studienfreunde wieder getroffen hatte, aber all das hatte nie ausgereicht wirklich ernsthaft über Fluchtversuche von diesem Island nachzudenken. Also war es wohl etwas müßig weiter über derartige Dinge nachzudenken.

    Amüsiert und höchst aufmerksam lauschte Alexa den Ausführungen bezüglich der Gefängniszellen. Mh...ob man die vielleicht in dieses kleine Spielchen einbinden....nein...lieber nicht. Die junge Frau war zwar für fast alles oder zumindest ziemlich vieles offen, aber was wäre, wenn diese ominösen Zellen sich am Ende nicht mehr öffnen lassen würden? Einen peinlichen Moment, wie wenn man bei einem kleinen Fesselspielchen am Ende feststellte, dass man den Schlüssel für die Handschellen verlegt hatte und der Partner halbnackt ausharren musste, bis Rettung kam, würde es zwar nicht geben, dafür aber womöglich viel gefährlichere. Nein...so naiv oder blauäugig war selbst Alex nicht, Spielspaß schön und gut, aber eine gewisse Sicherheit musste immer gewahrt bleiben, jedenfalls ihrer Meinung nach. Allerdings war es schon erstaunlich, wie viel ihr Mika doch über solche Dinge wusste. Sie hatte wegen diverser Piratenfilme gedacht, dass Gefangene oder Meuterer einfach in einen unbenutzten Teil des Schiffrumpfs geworfen worden oder über die Planke gehen mussten oder so etwas. Ja...ihr Bruchpilot war doch schon ein schlaues Kerlchen...

    Jedenfalls fast, denn es war wirklich ungünstig eine hungrige Piraten dermaßen zu reizen. Zwar ließ Alexa sich widerstandslos von ihrem Leichtmatrosen mit in die Schiffskombüse zerren, um dort mit ihm das einfache Mahl zu genießen, aber ungeschoren würde sie ihn ganz sicher nicht davon kommen lassen. Bevor sie sich nämlich dazu hinab ließ seine Frage zu beantworten, was sie noch weiter mit dem Schiff zu tun gedachte, setzte die Dunkelhaarige sich ordentlich in Pose. Natürlich hatte sie die verträumten Blicke bemerkt und nun würde sie die Qual noch ein wenig vergrößern. Genüsslich und quälend langsam entledigte Alex sich ihres Hemdes und gab somit den Blick auf die Corsage und ihre wirklich offenkundig in Szene gesetzten Vorzüge preis.
    „Schrecklich heiß hier, nicht wahr? Mh...ich habe mir gedacht, wenn das hier meine neue Residenz werden soll, dann muss das Schiff erst einmal ordentlich auf Vordermann gebracht werden...du wirst dich danach also ans Schrubben machen und damit du dich nicht allzu sehr beschmutzt, wirst du das besser ohne dein Hemd machen.“
    Alex sprach gewohnt hochmütig und ließ keinen Zweifel daran, dass sie keinerlei Widerspruch dulden würde...zumindest was ihre Rolle anbelangte.



    Re: Das Korallenriff

    Mika - 07.05.2008, 11:51


    Natürlich konnte er nicht wirklich ihre Gedanken lesen und somit konnte er auch nicht wissen, dass sie sich gewisse Sicherheitsgedanken zu ihrem kleinen Spielchen hier machte. Gut, hätte sie dasselbe gesehen wie er, hätte sie wohl weniger Bedenken gehabt. Immerhin waren die vorhandenen Schlösser nicht mehr wirklich abschliessbar und schon ziemlich durchgerostet. Aber daran dachte Mika in diesem Moment nicht, genauso wenig wie er wissen konnte, dass sie ihn mit seinem leicht frechen Verhalten nicht einfach so davon kommen lassen wollte, denn für solche Gedanken war er im Moment einfach zu hungrig.
    Als sie endlich ihren Hunger gestillt hatten, antwortete sie nicht sofort auf seine Frage. Stattdessen zog sie, als hätte sie seine Gedanken gelesen oder verträumten Blicke erkannt, ganz langsam das Hemd aus und gab ihm so den Blick auf ihre Corsage frei.

    Selbstverständlich wusste er, dass sie das absichtlich tat und natürlich wusste er auch, dass sie es tat um ihn zu quälen, doch der Anblick war einfach zu atemberaubend, als dass er sich ihrem fiesen Spielchen hätte entziehen können. Mika schmolz regelrecht dahin. Am liebsten hätte er in diesem Moment weiss Gott was alles mit ihr gemacht, doch er war hier schliesslich nur ein Matrose, ein Schiffsjunge und als Schiffsjunge tat man solche Dinge nicht, zumindest nicht wenn es sich bei dem Weibchen der Träume um die Kapitänin des Schiffes handelte. Mika konnte seine Augen gar nicht mehr wo anders hinrichten, als sie über ihren Körper gleiten lassen. Ihre Worte, dass es schrecklich heiss war im inneren des Schiffes, beantwortete er lediglich mit einem leisen und ziemlich verträumten: „Mhmm“

    Den Satz, welchen sie gleich hinterher schob und mit welchem sie seine Frage beantwortete, was sie denn nun mit dem Schiff anstellen wollte, bekam er im ersten Moment gar nicht wirklich mit über. Es dauerte eine Weile, bis er ihre weiteren Worte wirklich realisierte und dann leicht die Stirn runzelte und sie fragend ansah. Er sollte was tun? Schrubben? Mika blickte sich leicht nachdenklich um. Naja, sooo schmutzig war das Schiff nun auch wieder nicht, etwas staubig vielleicht, aber das war schon alles, deswegen musste man doch nicht gleich das Schiff schrubben, oder? Und dann das ganze auch noch ohne Hemd machen?

    Mika schluckte erst den letzten Bissen runter, den er gerade noch im Mund gehabt hatte, bevor er sich zu einer Antwort durchrang. „Schrubben? Das ist doch nicht notwendig… Das Schiff ist ja eigentlich ziemlich sauber… Und ausserdem ist es so gross, dass ich gar nicht recht wüsste wo anzufangen… Achja, und keine Sorge, ich würde mich schon nicht derart beschmutzen, dass ich das Hemd ausziehen müsste…“ Das war dann wohl der Widerspruch, den ihre Stimme nicht dulden wollte, aber auf Schiffschrubben hatte er nun, nachdem er gegessen hatte, nun wirklich keine Lust, schliesslich gab es immer noch schönere Dinge, die man tun konnte… Aber irgendwie hatte er jetzt schon das Gefühl, dass Alexa die Lustvolle, ihm diese Ausrede nicht so einfach abkaufen würde.



    Re: Das Korallenriff

    Alex - 15.05.2008, 23:20


    In einer Welt ohne Telefon und somit der Möglichkeit Notfalls einen Schlüsseldienst rufen zu können, war eben selbst auch eine Alex etwas vorsichtiger, wobei Mika vermutlich Recht haben würde, was die Übertreibung in diesem Fall anging, zumindest beim Anblick der besagten Gefängniszellen. Allerdings...der dunkelhaarigen Schönheit blieben auch so nun wirklich genug Mittel ihren kleinen Leichtmatrosen etwas ins Schwitzens zu bringen und eines dieser Mittel hatte sie eben gerade angewandt, als sie ihr Hemd ausgezogen hatte. In einem Cartoon würden Mika jetzt wohl die Augen aus dem Kopf fallen und er würde 10cm über der Erde mit den Füßen klatschen oder so etwas. Seine verträumte Äußerung reichte allerdings für den Anfang auch schon einmal aus. Denn auch wenn er seine Hände nicht einsetzte, seine Blicke liebkosten schon jetzt ihren Körper.

    Allerdings wäre sie wohl nicht Alexa die Lustvolle, wenn sie das so einfach erlauben würde und da kam gleich das zweite Mittel zum Einsatz ihren Leichtmatrosen zum Schwitzen zu bringen, nämlich mit der Putzaufforderung. Auch wenn ihr Ton keine Widersprüche zugelassen hatte, hatte die junge Frau nicht wirklich damit gerechnet, dass er sich daran halten würde. Umso besser für dieses kleine Spielchen hier.
    Gewohnt arrogant und gespielt erstaunt über diesen Widerspruch, lüftete Alex eine Augenbraue. „Das war keine Bitte, Matrose, das war ein Befehl und das einzige, was ich darauf als Erwiderung dulde ist ein zackiges ‚Aye Aye Kapitän’! Oder...“, und jetzt wurde der Tonfall der Dunkelhaarigen gefährlich samtweich, „...soll das hier der Versuch eines Aufstandes werden? Du weißt doch wohl hoffentlich, was auf Meuterei steht, oder?“

    Mit einem bestimmten Griff, allerdings ohne Mika dabei weh zu tun, ergriff Alex sein Kinn. „Überlege dir besser was du sagst, sonst kannst du noch froh sein, dass ich dich nicht zwinge deine Zunge als Putzlumpen zu benutzen.“
    Okay...nun war Alex echt an der Grenze angekommen, nicht an der Schmerzgrenze, sondern an der, wo sie selbst kurz vor dem Lachen stand. Lange konnte sie solche Rollen nicht durchhalten, da lagen ihr die kleinen Naivchen oder das böse Mädchen mit den schmutzigen Phantasien doch besser.
    „Also? Ich höre!“



    Re: Das Korallenriff

    Mika - 05.01.2009, 01:57


    Oh, da war wohl Jemand nicht besonders gut auf seinen Widerspruch zu sprechen, aber eigentlich hatte Mika das auch gar nicht erwartet. Gehofft hatte er es vielleicht, aber ganz bestimmt nicht erwartet. Alexa die Lustvolle war ja schließlich nicht als eine gnädige Piratin bekannt, sondern viel eher als Männerfressendes Biest, zumindest stellte er sie sich gerade so vor. Für einen Augenblick huschte ihm bei diesem Gedanken ein freches Grinsen übers Gesicht. Nur gut, dass sie seine Gedanken nicht lesen konnte. Aber als ihn Alex dann auch noch plötzlich fragte, ob er wisse was auf Meuterei stand, fragte er sich doch ganz kurz, ob sie vielleicht nicht doch einen Blick in seine Gedanken geworfen hatte. Für diesen einen Moment blickte er sie etwas erstaunt an und fühlte sich doch ein klein wenig ertappt. Was die Meuterei anging, so hatte sie diese mit ihrem Griff nach seinem Kinn gerade eben ausgelöst.

    Ein belustigtes Grinsen trat auf sein Gesicht begleitet von einem gefährlichen Funkeln in den Augen. Diesmal war sie ein klein wenig zu weit gegangen. Erst sollte er halbnackt das Schiff sauber machen, dann packte sie ihn auch noch am Kinn und drohte ihm damit, dass er seine Zunge als Putzlumpen benützen müsste. Er hatte sich seit ihrer Ankunft auf diesem Schiff ja schon einige Gemeinheiten ihrerseits gefallen gelassen, aber nun hatte sie ihm den perfekten Grund zu meutern geliefert.

    Ein gespielt trotziges Lächeln trat auf seine Gesichtszüge. Und als sie so nah bei ihm stand und ihrerseits gespielt arrogant sein Kinn hielt, machte er mit seiner linken Hand eine völlig unauffällige Bewegung in ihre Richtung. Sie hatte einen Säbel gefunden und sich diesen selbstverständlich gleich umgeschnallt, wie hätte sie auch anders können. Doch dieser Säbel kam ihm nun gerade recht. Seine Hand umfasste den Griff des Säbels fest. Was dann folgte geschah innerhalb weniger Augenblicke. Mika trat zwei große Schritte zurück und zog somit ihren Säbel aus der umgehängten Schwertscheide. Mit einem triumphierenden Grinsen blickte er sie an, während er ihr die inzwischen mehr oder weniger stumpfe Säbelspitze mit genügendem Sicherheitsabstand vor die Nase hielt.
    Doch das spielte in seinen Augen gar keine Rolle. Nun hatte er den Säbel und somit auch die Macht.

    „Natürlich weiß ich welche Strafe auf Meuterei steht eure Erhabenheit… Ich weiß es sogar sehr genau.“ Seine Stimme triefte gerade zu von frechem Sarkasmus. „Nur hat eure Überlegung einen klitzekleinen Haken… Sollte die Meuterei gelingen, so ist es nicht der Matrose der sich zu fürchten braucht, sondern der Kapitän… Aber sagt ihr es mir, seht ihr hier irgendwo euch loyale Matrosen? Nein… Die ganze Crew…“ und mit ganzer Crew meinte er sich selbst „… hat sich gegen euch gestellt. Ihr solltet euch also eher schön brav und kooperativ verhalten, wenn euch eure Gesundheit lieb ist.“ Egal was sie nun sagte, jetzt war er der Kapitän auf diesem Schiff und als Kapitän gehörte ihm restlos alles auf diesem Schiff, das schloss auch ehemalige Kapitäne ein, welche ihres Kommandos enthoben wurden. Mit anderen Worten, sie gehörte ihm, restlos ihm ganz alleine und ihre kleine Drohung, dass er das Schiff mit seiner Zunge putzen sollte, würde der kleinen frechen Frau noch sehr bald Leid tun.
    „Aber ich will mal nicht so sein. Am ersten Tag meines Kommandos will ich großzügig sein und dir meine Liebe die Wahl darüber lassen, was mit dir geschehen soll. Sollen wir dich mit einer Kanone an den Füssen über Bord werfen, wie man es mit jedem abgesetzten Kapitän macht, oder möchtest du dein Dasein, frei von irgendwelchem Status und Rechten, doch lieber weiterhin auf diesem Schiff fristen? Die Wahl liegt ganz bei dir…“
    Natürlich würde er sie niemals mit einer Kanone an den Füssen über Bord werfen, aber das musste ihr der grausame neue Kapitän dieses gestrandeten Piratenschiffs auch nicht unbedingt unter die Nase reiben, schließlich galt es doch eine neue Schreckensherrschaft aufzubauen.



    Re: Das Korallenriff

    Alex - 26.03.2009, 22:53


    Noch immer wähnte Alex sich in der Führungsposition dieses Spielchens und hätte mit Sicherheit niemals damit gerechnet, dass sich das bald als fataler Irrtum herausstellen würde. Allerdings….genau das machte die kleinen Machtspielchen mit Mika ja so überaus reizvoll und interessant, man wusste nie genau, was der andere noch so in Petto hatte und vor allen Dingen, wann genau er dieses Ass aus dem Ärmel schütteln würde. Und genau an solch einem Wendepunkt waren die beiden Inselbewoh…äh natürlich Piraten in diesem Augenblick gelangt, als Mika sich die arrogante und unaufmerksame Selbstherrlichkeit seiner Kapitänin zu Nutze machte und nach ihrer leichtfertig umgegürteten Waffe griff, um sie sogleich damit selbst damit zu bedrohen.

    Gespielt wütend, aber auch anerkennend, blitzte es in den Augen der dunkelhaarigen Schönheit auf, mit denen sie ihren Leichtmatrosen fixierte. Er hatte das Blatt gewendet und eigentlich stünde es nun Mika zu die Führung in diesem Szenario zu übernehmen, aber Alex wäre nicht die Lustvolle, wenn sie sich so einfach geschlagen geben und die gehorsame Sklavin mimen würde. Und so stemmte die junge Frau in gemächlichem Trotz provokant die Hände in ihre Hüften und lachte demonstrativ spöttisch über Mikas Worte auf. „Ganz schön viel Mumm für solch eine Landratte, wie du es bist….und nun gib den Säbel her, bevor du dich selbst damit verletzt.“ Auffordernd streckte Alex die Hand nach der Waffe aus. „Na wird’s schon? Wenn du brav gehorchst, wirst du auch nur eine leichte Strafe erhalten, ich verspreche es dir!“

    Leider schien Mika so gar nicht gewillt sich das Zepter abermals aus der Hand nehmen zu lassen und als er ihr so drohend den stumpfen Säbel unter die Nase hielt, ließ Alex langsam ihre Hände wieder sinken, warf aber stolz das Haar mit einer Bewegung über ihre Schultern nach hinten auf den Rücken zurück, bevor sie, scheinbar gleichgültig, ihre Nägel betrachtete. „Nur ich kenne den Kurs zurück zu unserer Insel, du kannst nicht…“ Dann aber ließ auch sie zu, dass das Spiel sich wendete und schien plötzlich etwas nervös. Angestrengt schluckte sie. An eine Kanone gefesselt auf den Meeresgrund geschickt werden? „Das…das würdest du dich nie wagen…ich war streng, aber immer fair, das musst du zugeben.“ Versuchte sie es nun einlenkend, merkte aber, dass das diesmal nicht so gelingen wollte, so dass sie zerknirscht murmelte „Also…was willst du?“



    Re: Das Korallenriff

    Mika - 28.03.2009, 00:22


    Als er so den verrosteten Säbel in der Hand hielt und ihn ihr unter die Nase hielt, überkam Mika ganz unverhofft ein gewisses Höhegefühl. Er hatte es tatsächlich geschafft und dann auch noch so gekonnt, dass es perfekt in ihr kleines Spiel hineinpasste. Irgendwie war er stolz auf sich selbst auch wenn man seine Leistung wohl gerade mal auf diesen kleinen unbedeutenden Erfolg reduzieren konnte. Doch dies änderte nichts daran, dass die Aktion in ihm den Spieltrieb von neuem entfachte und auch seinen Ehrgeiz weckte. Wenn er hier schon das Ruder übernahm, dann wollte er das wenigstens gut tun. Die einzige Schwierigkeit hierbei war, dass er bis jetzt meist Alex das Ruder überlassen hatte und das somit für ihn eigentlich Neuland war. Aber davon liess er sich nichts anmerken. Stattdessen blickte er nur etwas amüsiert auf ihre ausgestreckte Hand. „Ich denke da ist sich Jemand noch nicht ganz über seine Situation im Klaren…“ Er schüttelte leicht den Kopf schenkte ihr ein fieses Lächeln. „Du hast hier, so Leid es mir auch tut, überhaupt nichts mehr zu sagen… Das Schiff befindet sich von nun an unter meiner Kontrolle. Und den Wörtern von Gefangenen werden keinen Wert geschenkt!“

    Mit einem lauernden Grinsen im Gesicht begann er langsam um sie herum zu schleichen. „Fairness ist reine Definitionssache… Sie wird immer von der Person angewandt, welche sich gerade im Vorteil befindet… Sie ist das Werkzeug welches dazu verwendet wird um die eigene Güte unter Beweis zu stellen und sich die Dankbarkeit der Unterlegenen zu sichern… Was mich angeht, so habe ich meine Fairness gerade eben unter Beweis gestellt indem ich dir die Wahl gelassen habe…“

    Erst als er hinter ihr stand, steckte er den Säbel weg und umfasste ihre beiden Handgelenke um diese ein klein wenig hinter ihren Rücken zu ziehen. Was er wollte? War das nicht offensichtlich? Er lachte leise und beugte sich dann ein wenig zu ihrem linken Ohr vor. „Ah, welch kluge Entscheidung nicht auf den Meeresgrund sinken zu wollen. Es wäre auch wirklich sehr schade um dich gewesen. Was ich will? Weißt du das denn nicht?“ Mika liess sich ausgesprochen viel Zeit, bevor er daran dachte ihre Frage zu beantworten. Zuvor roch er ohne Hast an ihrem Hals und schmiegte seine Wange leicht an die ihre. „Ich will… dich… Und wie es aussieht, habe ich dieses Ziel nun gerade eben erreicht…“ Irgendwie war er froh, dass sie sein Gesicht nicht sehen konnte, andernfalls hätte sie wohl sehr schnell erkannt, dass er noch nicht einmal die Hälfte seiner eigenen Worte wirklich ernst meinte. Aber so waren nun mal die Regeln dieses Spiels welche sich die beiden Inselbewohner zur Bewältigung der Langeweile erdacht hatten. Solange das Spiel andauerte, hatte man dafür zu sorgen, dass man seiner Rolle gerecht wurde und solange man sich in dieser befand war man nun mal nicht Alex oder Mika, man war die abgesetzte Piratenkapitänin und der erfolgreiche Meuterer.

    Und um der Rolle des erfolgreichen Meuterers gerecht zu werden, kramte Mika nun ein Stück Seil aus der Hosentasche heraus, welches er schon dort drin hatte, seit dem ihm zum ersten Mal der Gedanke an Meuterei gekommen war. Darauf bedacht ihr nicht das Blut abzubinden, fesselte er ihr vorsichtig die Hände auf den Rücken, erst als er damit fertig war, schob er sie langsam vor sich hin in Richtung des Schiffskerkers. Gut gelaunt schubste er sie, dort angelangt, leicht in eine der Zellen hinein und verriegelte hinter ihr die Tür. „Ich hoffe dir gefällt deine neue Unterbringung… Zwar nicht ganz so luxuriös wie die Kapitänssuite, aber für eine einfache Gefangene doch mehr als komfortabel genug…“ Er grinste sie mit einem dunklen, leicht schadenfreudigen Ausdruck an. „Ich bin übrigens untröstlich, dass ich dich gleich alleine lassen muss, aber ich habe noch etwas zu erledigen… Mach es dir doch bis dahin erstmal bequem…“ Mit diesen Worten drehte er seiner Lieblingsspielpartnerin (oder war sie nun sein Lieblingsspielzeug?) den Rücken zu und verliess den Kerker wieder.
    Mika hatte eine Idee, eine Idee an welcher Alex wohl kaum grosse Freude haben würde, doch das war ihm egal. Sie würde nicht lange auf ihn warten müssen, nur gerade so lange bis er seine Idee verwirklicht hatte. Wo hatte er den Kartoffelsack schon wieder gesehen? Ach ja richtig, in der Kombüse.



    Re: Das Korallenriff

    Alex - 05.04.2009, 22:51


    Zerknirscht drein blickend, wartete Alex die nun entmachtete Kapitänin die Antwort des meuternden Pöbels ab. Was würde Mika wohl als Entschädigung für seine Sklavendienste fordern? Innerlich war die junge Frau nämlich alles andere als ängstlich, ganz im Gegenteil, sie war gespannt, was ihr geliebter Spielpartner mit seiner neu gewonnenen Macht wohl alles so anfangen würde. Sonst war es nämlich eher sie, welche die Führung übernahm und die Wege so einleitete, dass durchaus beide auf ihre Kosten kamen. Nicht, dass ihr die dominante Rolle so unglaublich viel Spaß machte, aber bisweilen hatte es immer irgendwie den Eindruck gemacht, als sei es Mika unangenehm selbst das Zepter in die Hand zu nehmen. Doch heute suchte sie vergeblich den Funken Unsicherheit in seinem Blick, der sich eigentlich sonst immer dann einschlich, wenn ihr Bettgefährte nicht so recht wusste, ob sein Schritt dem Spiel gut tun oder es zum erliegen bringen würde. Nun denn…sie würde ihm die Kontrolle überlassen und mit spielen, zumindest fürs Erste…

    „Treib es nur nicht zu weit, Matrose…ich habe mächtige Verbündete, die nicht zu lassen werden, dass ein daher gelaufener Matrose, der gerade einmal in der Lage ist seinen Säbel ohne Zittern zu halten, das Kommando über ein stolzes Schiff wie dieses her übernehmen wird.“ Stolz reckte Alexa die Lustvolle ihr Kinn und zwang sich nicht den Kopf zu drehen, um Mika bei seiner kleinen Musterung um sich herum zu beobachten. „Uhh…welch Wortgewandtheit du plötzlich an den Tag legen kannst. Hätte ich eher geahnt, dass du mehr sagen kannst, als jeder halbwegs gut abgerichtete Papagei, hätte ich dich doch niemals zum Putzen eingeteilt.“ Gurrte sie spöttisch bei seiner Erklärung zu Sachen Fairness, ehe er ihre Handgelenke packte und diese hinter ihren Rücken zog.
    In gespielter Anwiderung wandte die dunkelhaarige Inselschönheit den Kopf ab, als Mika seine Wange an die ihre schmiegte und presste zwischen den Zähnen hervor. „Niemals wirst du mich bekommen.“ Ein freudiges Kribbeln machte sich in Alex Magen breit. Soweit war ihr werter Bruchpilot sonst nie gegangen und je weiter er es trieb, desto aufgeregter wurde sie, wohin das alles führen würde.

    Um etwas mehr Widerstand zu leisten, wand die junge Frau sich etwas in seinem unnachgiebigen Griff, ehe Mika ihre Handgelenke kurzerhand zusammenband und sie in eine Zelle brachte. Kurz überkam Alex nun doch ein mulmiges Gefühl. Nicht wegen des Spiels, sondern der Beschaffenheit dieser Zellen. Keiner von ihnen wusste, wie und ob diese Schlösser noch intakt waren, hoffentlich würde Mika daran denken und sie nicht wirklich einschließen, denn Spiel hin oder her, hier versauern wollte sie nicht wirklich.
    „Mich alleine lassen? Das kann doch nicht dein Ernst….komm sofort zurück, du kannst mich hier nicht allein….du verdammter Mistkerl.“ Schrie sie ihm fluchend hinterher und trat einmal demonstrativ gegen die Zellentür. Na hoffentlich schoss der Gute nun nicht über das Ziel hinaus.



    Re: Das Korallenriff

    Mika - 11.04.2009, 22:56


    Den Tritt an die Zellentür bekam Mika gar nicht mehr mit. Er war längst auf direktem Weg in die Kombüse zu seinem Kartoffelsack oder besser gesagt auf dem Weg zu seinem fiesen und süßen Racheplan. Er konnte Alexas Gesichtsausdruck schon regelrecht vor ihm sehen. Oh sie wäre empört, würde sich weigern, protestieren und fluchen, aber am Ende würde sie doch mitspielen… Das Grinsen welches Mika im Gesicht hatte wurde immer breiter. Ja, er würde ihr wieder die Wahl lassen und sie würde trotz allem Protest mitspielen. Nicht etwa unbedingt, weil sie mindestens genauso verspielt war wie er selbst, sondern ganz einfach weil die Alternative in ihren Augen wohl einiges unvorteilhafter war. Als der neue Kapitän des Piratenschiffes endlich in der Kombüse des Schiffes angekommen war, blickten seine Augen sofort suchend um sich. Fieberhaft suchte er sich die Gegenstände zusammen die er für die Verwirklichung seines kleinen Racheplans benötigte.
    Da war der Kartoffelsack, welchen er erst leeren und vom angesammelten Staub befreien musste, dann war da das scharfe Küchenmesser und am Ende auch noch das lange Stück Schnur.
    Bis jetzt hatte er sich noch nie in so etwas versucht, doch irgendwann war schließlich immer das erste Mal und als er endlich damit fertig war, sah sein erster Versuch sogar noch ganz viel versprechend aus.

    Das Lächeln in seinem Gesicht nahm auf dem Weg zurück zum Schiffskerker immer düstere Züge an. Oh sie würde es noch bereuen ihn so fies behandelt zu haben… Er würde ihr alles doppelt und dreifach zurückzahlen und das solange tun, bis sie wirklich von sich aus dem aktuellen Spiel ein Ende setzen wollte. Und wenn sie das tat, führte dies sogleich dazu, dass Mika einen Pluspunkt auf ihrer Spielliste erhielt, was ihr wiederum wohl kaum in den Kram passen würde, da sie bis jetzt meistens gewonnen hatte. Doch trotz seiner bevorstehenden süßen Rache glaubte Mika nicht wirklich daran, dass Alex groß etwas dagegen hatte, viel eher würde sie von ihm wohl erfahren, dass er seine Rolle pflichtbewusst weiterspielen würde und das würde er auch.

    Als Mika endlich wieder vor ihrer Zelle stand, war das breite Grinsen längst einem süffisanten Schmunzeln gewichen, welchem man nur schwer die Absicht ablesen konnte. „Nun? Ich hoffe doch der Aufenthalt hier in ihrem Zimmer war für die feine Dame nicht allzu anstrengend…“
    Während er die eine Hand weiterhin hinter dem Rücken hielt, entriegelte er mit der anderen ihre Zelle. Doch als er die Zellentür anschließend aufmachen wollte, bewegte sie sich kein Stück. Während sie sich zuvor noch mühelos auf und zumachen ließ, ging nun gar nichts mehr.
    Alex hatte mit ihrem Tritt unwissentlich eines der alten Scharniere dermaßen verdreht, dass sich die Tür nun regelrecht verkeilt hatte und sich nicht mehr ohne weiteres öffnen ließ.
    „Hmm… was zum…“ Er versuchte es noch einmal mit etwas mehr Kraft, doch noch immer ließ sich die Tür nicht wirklich öffnen. „Verdammte Tür… Was hast du mit ihr gemacht als ich weg war?“

    Mit einem düsteren Funkeln in den Augen betrachtete er seine Gefangene fragend. Irgendetwas musste sie jedenfalls getan haben, denn er war sehr vorsichtig beim verriegeln der Tür gewesen.
    Es half alles nichts. Er musste seine Kreation weglegen, denn ohne seine zweite Hand würde er die Tür nicht aufbekommen außerdem wollte er Alex nicht unbedingt hier drinnen versauern lassen, war sie doch seine einzige Spielpartnerin oder in dieser Situation sein einziges und liebstes Spielzeug. Also legte er sein ‚Geschenk’ weg und griff mit beiden Händen nach der Gittertür.
    Beim dritten Versuch bewegte sich die Tür plötzlich, doch damit nicht genug. Statt einfach aufzugehen, gab sie nach und löste sich ganz von der Zelle, was zur Folge hatte, dass er rückwärts mit der Tür in den Händen auf den Rücken stürzte.
    Keuchend schob er die Zellentür von sich runter und war für einen Moment sogar zu benommen um wirklich über die Schmerzen zu fluchen. Auch dass Alex in der Zwischenzeit fliehen konnte, befürchtete er nicht, waren ihre Hände doch noch immer auf den Rücken gefesselt.
    „KEIN… Wort!“ Er hielt ihr drohend den erhobenen Zeigefinger hin, während er sich leise grummelnd langsam wieder aufrichtete und sich den schmerzenden Kopf rieb. Gedanklich konnte er bereits ihr lautes Lachen hören, was in seinem Zustand aber genauso gut das Zwitschern der Vögelchen sein konnten, welche ihm um den Kopf schwirrten.

    Trotz seiner Blamage hatte er noch nicht einmal im Traum vor, von seinem Vorhaben abzulassen. Mit einem abschätzigen Blick musterte er sie von unten nach oben und schüttelte schließlich den Kopf. „Diese Kleidung ist viel zu wertvoll für eine einfache Schiffssklavin… Es wäre überaus schade, wenn sie kaputt gehen würde… Los, entkleiden! Vollständig!“



    Re: Das Korallenriff

    Alex - 19.04.2009, 20:02


    Natürlich war Alex nicht halb so sauer, wie sie sich gerade gab, obwohl sie fand, dass Mika es mit den Fesseln etwas übertrieben hatte und dann auch noch die verschlossene Zellentür…Spiel hin oder her, sie waren nun einmal für den jeweils anderen verantwortlich und etwas mulmig war der jungen Frau schon jetzt hier so allein und vor allen Dingen so bewegungsunfähig abwarten zu müssen. Dazu kam natürlich noch, dass das Spiel sie allmählich zu langweilen begann, was jedoch bei einer so wankelmütigen Person wie der dunkelhaarigen Inselschönheit völlig normal war und Mika mittlerweile kaum mehr als ein genervtes Augenrollen entlocken dürfte. Natürlich war es mal etwas Neues und damit komplett Aufregendes, dass ihr werter Meuterer die Führung in einem ihrer Spielchen so konsequent übernahm, aber der jungen Piratin wäre es nun wirklich lieb, wenn Mika endlich zur Sache kommen würde, immerhin war das letztendlich doch Sinn ihrer kleinen Rollenspiele, oder?

    So wartete Alex also mehr oder weniger geduldig in ihrer Gefängniszelle und achtete dabei sehr auf die Geräusche in ihrer Umgebung. Hoffentlich gab es hier nicht noch ein paar gefräßige Ratten, welche das Schiff damals bei seinem Untergang nicht verlassen hatten und somit auf einen kleinen verspäteten Snack warteten. Spinnen, Schlangen und Ratten…allesamt auf der Insel durchaus vertreten und eigentlich im weitesgehenden Sinne auch harmlos, aber den Ekel würde sie davor wohl nie ablegen können. Argh, wo blieb dieser Bruchpilot nur wieder.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit erschien Mika dann endlich wieder und hatte einen…einen alten Kartoffelsack in seinen Händen? Oh Alex konnte sich schon vorstellen, was der kleine Lüstling damit vor hatte und sie konnte echt nur hoffen, dass ihre Phantasie mit ihr durch ging. Oh ja, sie konnte förmlich sehen, welch dreckiges Grinsen er beim Aushecken dieses Plans auf den Lippen gehabt haben musste, aber wenn er geglaubt hatte, dass sie es ihm so einfach machen würde, dann hatte er sich aber gehörig geschnitten! Aber erst einmal kam sowieso das Problem mit der Tür an die Reihe. Ohoh,…der jungen Frau wurde ganz schön mulmig zumute. „Mach kein Scheiß und schließ die Tür endlich auf! Ich hab dir gesagt, dass du sie nicht zu machen sollst.“ Da entwickelte die Tür allerdings schon ihr Eigenleben und fiel bei Mikas Bemühungen sie zu öffnen doch tatsächlich auf den Möchtegernpiraten selbst. Alex konnte nicht anders und prustete los, besann sich aber schnell wieder auf ihre Rolle und versuchte streng und unnahbar drein zublicken. Es gelang ihr zwar recht gut, aber das Funkeln und das verräterische Zucken um ihre Mundwinkel ließ sich beim besten Willen nicht gänzlich unterdrücken.

    Aber dann kam ja wieder die Sache mit dem Kartoffelsack zum Tragen und Alex Befürchtungen wurden bestätigt. „Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass ich in einen Jutesack steige, wo schon seit was weiß ich wie vielen Jahren vergammelte Kartoffeln gelegen haben und wer weiß was noch für Dinge und Ungeziefer?“ Die Dunkelhaarige war empört, doch offensichtlich wollte Mika nicht nachgeben, sondern befahl sogar noch, dass sie sich auszuziehen habe. „Pfff….wie denn, du Möchtegernbösewicht?“ Demonstrativ drehte die junge Frau sich um und wackelte mit ihren gefesselten Händen.



    Re: Das Korallenriff

    Mika - 19.04.2009, 21:16


    Noch immer brummte ihm etwas der Schädel. Die Gittertür war schwerer als er es anfangs angenommen hatte, doch nachdem er von dieser beinahe begraben wurde, musste er dieser durchaus ein gewisses Gewicht zustehen. Und nachdem er sein Kommando zum entkleiden gegeben hatte, stand er einen Augenblick etwas unschlüssig da. Einerseits war er natürlich ein klein wenig sauer auf ihr Lachen, doch andererseits musste er sich eingestehen dass sein Sturz wohl wirklich zum Schreien ausgesehen hatte. Trotz aller guten Vorsätze ein fieser Pirat zu sein, wurde er durch ihren Protest ein klein wenig überrascht, hatte er doch nicht wirklich mit grosser Gegenwehr gerechnet und als ihr Protest dann auch noch berechtigt war, bis er sich leicht in die Unterlippe.

    Natürlich, ihre Hände waren noch immer auf den Rücken gefesselt und so würde sie sich kaum selbst ausziehen können. Einen Augenblick lang dachte er daran ihr die Hände los zu machen, damit sie seinem Befehl nachkommen konnte, doch nicht besonders lange. Kaum hatte sie sich umgedreht, schlich sich auch schon wieder das dunkle Lächeln in sein Gesicht. Kaum hätte er sie losgebunden wäre sie vermutlich auch schon weggerannt, aber wenn sie schon mal nackt war, dann würde sie bestimmt nicht mehr einfach so davon rennen, oder?

    Er packte sie mit einer Hand an der Schulter und zog sie so ein klein wenig zu sich heran. „Ich seh schon… wie unachtsam von mir… Ich werde dir natürlich gerne behilflich sein…“
    Mit diesen Worten liess er seine freie Hand zu ihrer Gürtelschnalle gleiten und wenig später war sie nicht nur den Gürtel, sondern auch gleich ihre Hose inklusive der darunter liegenden Unterwäsche los.
    Bei der Corsage liess er sich ein klein wenig mehr Zeit. Eigentlich war es fast schon schade ihr diese rot-schwarze Spitzencorsage auszuziehen, doch was tat man nicht alles um ein böser Pirat zu sein?
    Mika kam sich fast schon wie beim Geschenke auspacken vor, nur dass er den Inhalt des Geschenks bereits kannte und deshalb nur noch aufgeregter war. Wenige Augenblicke später zog Mika die Corsage unter Alexs Bluse hervor. Er konnte es sich nicht lassen, sich an ihre Halsbeuge zu schmiegen und ihr dort einen Kuss aufzuhauchen. Alex sah, alleine in die Bluse gekleidet, zum anbeissen aus und wären sie an einem anderen Ort bei einem anderen Spiel gewesen, hätte er sich wohl kaum zurückhalten können, doch hierhin passte es nun mal leider noch immer nicht ganz.

    Um sie ihrer Bluse zu entledigen musste er ihr wohl oder übel die Hände losbinden, doch schliesslich tat es Mika sorgfältig genug um sie nie loszulassen und ihr somit die Flucht zu ermöglichen.
    „Nun… Der Schiffssklavin bleibt die Wahl entweder den extra für sie gewaschenen Jutesack zu tragen oder aber ihre Tage auf dem Schiff nackt zu verbringen… Ich denke letzteres würde der Mannschaft wohl mehr zusagen und ich bin mir nicht sicher, wie lange ich diese davon abhalten könnte, sich an dir zu begnügen…“ Während er ihr dies ins linke Ohr flüsterte wurde sein Grinsen erneut ein klein wenig breiter.



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