Das improvisierte Zelt

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    Re: Das improvisierte Zelt

    Mika - 08.10.2007, 19:37

    Das improvisierte Zelt
    Zitat: Wie der Name schon sagt, ein wirklich sehr improvisiertes Zelt, welches eigentlich lediglich aus einer grossen Schiffsplache besteht, welche über einen etwas verkrüppelten Ast geworfen und am Boden befestigt wurde. Dennoch existiert auch hier ein gewisses Mass an Luxus, dazu gehört sicher auch der romantische Ausblick auf den Sandstrand und das Meer. Als Küche dient eine grössere, freie Feuerstelle und als Nachtlager ein ebenso improvisiertes Bett, welches aus Palmenblattern und einigen aufblasbaren Matten besteht. Erwähnenswert ist auch die Hängematte, welche neben dem Zelt an zwei Palmen aufgehängt ist und in welcher man sich wunderbar entspannen und hin und her schaukeln kann.



    Re: Das improvisierte Zelt

    Alex - 11.10.2007, 17:56


    Gedankenverloren und absolut relaxend lag Alex in der Hängematte im Schatten einer Palme und schaukelte sich selbst, einen Fuß locker in den weichen Sand vergraben, leicht schläfrig hin und her und genoss das exotische Feeling hier am Strand und die leichte Brise, die über ihre sonnengebräunte Haut strich und verspielt an ihrem Haar zupfte. Hach, jetzt fehlte nur einer dieser Drinks mit so nem bunten Schirmchen und man hätte wohl getrost sagen können, dass die ehemalige Studentin einen paradiesischen Dauerurlaub absolvierte. Jeder andere wäre am Tag des Absturzes wohl in Panik verfallen, hätte diese Insel verflucht und es als Gefängnis, denn als Paradies angesehen, aber nicht so Alex.

    Sie und Mika hatten hier doch alles, was das Herz begehrte und dazu etwas, was man an keinem, anderen Ort der Welt mehr finden würde, absoluter Frieden! Ja gut, sicher vermisste sie ab und an die Möglichkeit einfach ihren PC anzuknipsen und mit ihren Leuten all over the world zu quatschen und auf so ne richtig dicke Pizza hätte sie auch mal wieder Lust, aber ansonsten? Man, das waren doch wohl Dinge, die entbehrlich waren, besonders wenn sie mal bedachte was sie hier noch hatte – Mika nämlich.
    Die große Liebe war es mit Sicherheit nicht, denn eigentlich hasste Alex es sich auf irgendetwas festlegen zu müssen, aber der Gute hatte doch einiges auf dem Kasten, mit dem er sie gründlich um den Finger gewickelt hatte und dunkelhaarige Schönheit meinte damit gewiss nicht sein Talent ihr Kokosnüsse von den Palmen zu holen.
    Eigentlich komisch, wie sich Dinge so entwickeln konnte, besonders, wenn sie an ihren Start zurück dachte.

    Boah was hatte der Kerl sich angestellt, als sie ihm, flapsig wie immer, verkündet hatte, dass sie doch mit ihm in seinem Gepäck- und Versorgungsflieger auf ihre Urlaubsinsel übersetzen könnte. Nach einigem Betteln und noch mehr koketten Augenaufschlägen und einem nicht zu verachtenden Dekollete, hatte er dann endlich zugestimmt sie mitzunehmen. Das war nun schon wie lange her?
    Ach egal, hier auf ihrem Paradise Island spielte Zeit eh keine Rolle.
    Apropos Rolle...wo war eigentlich ihr Herr von der Rolle?
    Aufseufzend, als sei es eine ultimativ anstrengende Aufgabe, öffnete Alex ihre Augen und blickte sich nach Mika um. Er hatte sich doch nicht ohne sie an irgendein lauschiges Plätzchen verkrümelt, oder?

    Obwohl...mal anders gesehen, wenn Mika nicht in Reichweite war, dann war ergo das ‚Warenlager’, wie Alex insgeheim die Ansammlung an Gepäckstücken nannte, auch unbewacht, also die perfekte Gelegenheit für einen kleinen Einkaufsbummel ohne Bezahlung. Naja....bezahlen würde sie Mika, wenn er sie nicht erwischte oder wieder einmal den Kopf wegen ein paar alter Sachen, die eh niemand mehr zurück erwartete, abreißen würde, ja trotzdem...auf ihre eigene ganz spezielle Art und Weise.
    Ein fast schon dreckiges Grinsen legte sich auf die Lippen der jungen Frau, als sie sich mit neuem Elan aus der Hängematte hievte und in Richtung Gepäck huschte.



    Re: Das improvisierte Zelt

    Mika - 11.10.2007, 21:36


    Da lag sie nun also, in der Hängematte und mindestens so träge wie ein Faultier, eigentlich keine schlechte Idee, wenn man davon absah, dass sie nur eine Hängematte hatten, in diese nur eine Person rein passte und er diese Person nicht war. Im Grunde genommen hätte er auch einfach am Schatten unter der Zeltplache liegen können um darauf zu warten, dass der Tag vorbei ging und es wieder etwas dunkler und vor allem ein wenig kühler wurde, doch nach gut zwei Stunden des rum Lümmelns hatte auch ein eher fauler Mika irgendwann genug. Der junge Mann hatte seiner faulenzenden ‚Mitbewohnerin’ noch einen letzten Blick zugeworfen und sich dann ein wenig vom Zelt wegbewegt. Irgendwie hatte er Lust auf eine Erfrischung, doch an diese kam er wohl nur, wenn er, mal wieder, auf eine dieser verdammt hohen Palmen kletterte.

    Ein ziemlich gefährliches Unterfangen wenn man sich vorstellte, dass ein Sturz aus dieser Höhe wohl ziemlich böse ausgehen konnte, dennoch war bis jetzt noch nie etwas dabei passiert, kein Grund also sich zu sorgen. Den Tag, an welchem sie hier gelandet waren, bezeichnete Mika, für sich selbst, stets als Tag 0 und damals hatte er nicht wirklich daran geglaubt, dass sie das ganze heil überstehen würden, doch irgendwann konnte er das Flugzeug doch unter Kontrolle bringen und damit vor dieser kleinen Insel Notwassern. Ein merkwürdiger Ort wie er zugeben musste, aber trotz all seiner Merkwürdigkeit doch irgendwie ganz gemütlich. Am Anfang hatte er sich selbst noch Fragen gestellt, doch selbst dies hatte er irgendwann aufgegeben, denn egal wie viele Fragen er stellte, eine Antwort darauf fand er nie und so war es einfacher, einfach gar keine Fragen mehr zu stellen und die Insel so zu akzeptieren wie sie eben war.

    Mikael war gerade, mit Hilfe eines Gurt ähnlichen dicken Seil, etwa die Hälfte der Palme hinaufgeklettert, als er aus den Augenwinkeln eine Bewegung vernahm. Leicht verwundert blinzelte der junge Pilot, schaute nach unten und entdeckte, na wen wohl? Alex war plötzlich wieder zu Leben erwacht und huschte, auffällig unauffällig und mit einem dreckigen Grinsen vom Zelt weg. Wo wollte die Frau denn nun schon wieder hin? Er war doch gerade dabei einige Kokosnüsse zu holen und sie konnte auch eine davon haben, das ging aber nur wenn sie dort blieb wo sie bis vor kurzem noch rumgelümmelt hatte und nicht irgendwohin verschwand.

    Neugierig lehnte sich Mikael etwas weiter heraus um zu sehen wohin seine ‚Spielgefährtin’ hinwollte und da passierte es auch schon. Dank seiner Unachtsamkeit, rutschte Mikael aus, stiess einen erschrockenen Schrei aus und rutschte ziemlich unangenehm an den Baumstamm geklammert etwas nach unten, nur um dort plötzlich vom Gurt gehalten zu werden, sodass er durch den Ruck endgültig den Halt verlor und nur noch an dem Gurt hing. Einen Momentlang hing Mika halb in der Luft, bevor er ein verräterisches ‚Ritsch’ hörte. Der Gurt hatte den plötzlichen Ruck wohl doch nicht so ohne weiteres überstanden. Hielt er? Ja, er hielt! Juhu, überlebt! ‚Ritscht’
    Mit weit aufgerissenen Augen ruderte Mika hilflos mit den Armen, während er verzweifelt versuchte irgendwo halt zu finden, doch dazu war es bereits zu spät. Ein lang gezogenes „Waaaaaaah“ später, landete er flach, mit dem Bauch voran, etwa zwei Meter vor Alex auf dem Sand.

    Einen Moment bewegte er sich überhaupt nicht, doch dann stützte sich der junge Mann langsam mit den Armen vom Boden ab und fluchte leise dabei. „Argh verdammte… Palme… verdammte Kokosnuss! Bäääh Pfui!“ Mikael spuckte soviel Sand aus dem Mund wie er eben nur konnte. Wieso er unbedingt mit offenem Mund im Sand landen musste, war ihm sowieso ein Rätsel, dass er dann aber auch noch etwas davon verschlucken musste grenzte einfach nur an Dummheit. Überall klebte der Sand, in seinem Gesicht, in seinen Haaren, an seinem Hemd, an dem Shirt, einfach überall, sogar an den kleinen Schürfwunden, die er sich zugezogen hatte! Mikael hustete etwas unbeholfen, bevor er blinzelnd und leicht fragend zu Alex hoch guckte. „Ähm…wo? Wo willst du denn hin?“



    Re: Das improvisierte Zelt

    Alex - 12.10.2007, 19:54


    Immer wieder sah Alex sich kurz um, um sicher zu gehen, dass Mika ihr nicht auflauerte, um sie auf frischer Tat zu ertappen. Eigentlich waren sie und ihr Lieblingsbruchpilot ja immer irgendwie zusammen, daher musste der braungebrannte Wirbelwind die wenigen Augenblicke wo das mal nicht der Fall war, auch unbedingt ausnutzen.
    Sie verstand sowieso nicht, was Mika mit diesen ollen Gepäckstücken hatten. Sie saßen hier nun schon...Ewigkeiten mit, gut traumhafte Ewigkeiten, aber das änderte doch nichts an der Tatsache, dass mit Sicherheit keiner der Urlaubsgäste sein Gepäck noch wieder erwartete. Höchstwahrscheinlich hatte die Versicherung den Schaden schon doppelt und dreifach geblecht und Alex war eben doch viel dringender angewiesen auf die hinter Kofferdeckeln eingesperrten Schätze.
    Na gut...angewiesen nicht wirklich, gab ja genug Klamotten im Herrenhaus und ihr eigenen Klamotten waren ja auch immer noch da, aber man....sie war einfach verdammt neugierig.

    Immer noch von Mika keine Spur, ach wie herrlich, dabei hatte Alex ihn diesmal gar nicht so sehr gefordert, dass es eine so lange Ruhepause gerechtfertigt hätte, egal. Am Anfang hatte der Kerl immer noch versucht das Gepäck von einem Ort zum anderen zu schleppen, um die Sachen vor ihr zu verstecken, aber irgendwann hatte er dieses Unterfangen wohl aufgegeben und spielte sich seither als persönlicher Wachhund der verlorenen Unterhöschen auf...sie müsste bloß schnell genug sein und....
    Weiter kam sie nicht, denn da fiel ihr in perfekter Comic Manier doch tatsächlich Mika vor die Füße. Er musste auf eine Palme geklettert sein und den Halt verloren haben.
    Nur mühsam gelang es Alex das Losprusten zu unterdrücken, sonst hätte sie sicher auch schnell im Sand gelegen. Menno...nun würde das wieder nichts mit dem Schatz werden...und wenn sie Pech hatte, würde Mika ihr gleich noch eine Standpauke halten.

    Schnell setzte Alex daher die mitleidigste Miene auf, die sie im Repertoire hatte und half ihrem Gespielen schnell auf, ihm dabei etwas Sand von der Kleidung abklopfen und aus dem Haar wuschelnd.
    „Och mein armer Mika, spielst du schon wieder Bruchpilot?“
    Allein bei dem Satz hätte Alex am liebsten wieder losgelacht und sich im Sand gekringelt, zum Glück konnte sie das in ein kokettes Lächeln verwandeln.
    „Wo ich hin wollte? Na zu dir...mir einen Nachschlag von heute morgen holen.“
    Die junge Frau legte frech den Kopf schief und verlieh ihrer Stimme einen rauchig tiefen Klang. Nur nicht lachen...nichts anmerken lassen....aber es war einfach zum Schießen gewesen, wie Mika mit weit aufgerissenem Mund im Sand gelandet war.
    Wieder wischte sie an ihm herum, besonders gründlich natürlich an seiner Hose, auch wenn die schon längst sauber war.
    „Du wirst dir doch wohl nichts getan haben...das wäre wirklich sehr ärgerlich.“
    Dass die dunkelhaarige Frau sicher nicht die kleinen Schürfwunden an Mika’s Körper meinte, dürfte allein das Funkeln in ihren Augen klar machen.



    Re: Das improvisierte Zelt

    Mika - 12.10.2007, 22:01


    Mika liess sich von seiner kleinen Mitinsulanerin auf die Beine helfen. Der Sturz war zwar glimpflich ausgegangen, doch der Schlag, welcher ihm der Aufprall verpasst hatte, war nicht von schlechten Eltern. Irgendwie tat ihm alles weh, aber vor ihr hätte er dies natürlich nie zugegeben. Am Ende würde sie sich wieder vor Lachen am Boden kringeln, und darauf hatte er nun wirklich keine Lust, immerhin war es ja zum Teil ihre Schuld, dass er runter gefallen war. Wäre sie doch nur in ihrer Hängematte geblieben, dann wäre er auch nicht auf die dumme Idee gekommen, sich nach vorn zu lehnen.

    Bruchpilot? Das war nun unfair, er konnte doch nichts dafür, dass sie hier gelandet waren und überhaupt…aua… musste sich nun unbedingt auch noch ein Sandkorn in sein linkes Auge geraten? Mika verzog das Gesicht zu einer Grimasse, während er sich das betroffene Auge rieb und versuchte das störende Sandkorn loszuwerden. Er musste wohl ein zu komisches Bild abgeben, so mit Schürfwunden, Sand am ganzen Körper und nun auch noch mit dieser Grimasse. In Alex Position hätte er bestimmt laut losgelacht, doch nun fand er das ganze nur halb so komisch.
    “Ich kann übrigens nichts dafür, dass wir damals abgestürzt sind, falls du das schon vergessen hast. Du hattest ja selbst gesehen, wie sich der Kompass zu drehen begann, als wir in diese Wolke gerieten… Und das gerade eben war ein… ähm… kleines Missgeschick.“ Mika grinste etwas schief und wusste, dass sie ihm trotzdem die Schuld für den Absturz geben und irgendwann auch noch für diesen Sturz auslachen würde, alleine deshalb, weil sie ihn damit necken wollte, aber soweit würde er es Heute nicht kommen lassen. Sollte sie doch nur versuchen ihn aufzuziehen, er war eigentlich viel zu gut gelaunt, als dass er sich von ihr ärgern lassen würde.

    Sie wollte also zu ihm… Sehr interessant, wieso ist sie dann nicht einfach beim Zelt geblieben und hatte darauf gewartet, bis er, mit einer oder zwei Kokosnüssen, zurückkehrte? Und dann auch noch Nachschlag? Mika war sich inzwischen eigentlich daran gewöhnt, wie die kleine Frau drauf war und dennoch wurde ihm jedes Mal etwas warm ums Herz, wenn sie ihrer Stimme diesen ganz bestimmten Klang gab. „Du hättest auch einfach beim Zelt warten können, dann wäre das hier eben nicht passiert und du hättest noch eine halbe Kokosnuss bekommen… Und was den Nachschlag angeht, da musst du wohl noch etwas warten, ich meine wir können doch nicht die ganze Zeit… Hey?“ Mika zuckte ganz leicht zusammen, als sie ein bisschen zu gründlich seine Hose ‚abwischte’. Mit seiner rechten Hand ergriff er ihr Handgelenk und zog ihr Hand grinsend etwas weg. „Meine Hose ist übrigens wieder einigermassen sauber meine Angebetete. Und ich kann dich beruhigen… abgesehen von diesen Schürfwunden ist, denke ich, alles noch ganz…“ Wieder konnte er einfach nicht anders als sie anzugrinsen. Sie trieben dieses Spielchen nun schon seit sie auf der Insel gelandet waren und doch war es ihm bis jetzt noch nicht verleidet. „Hm… bist du sicher, dass du mich gesucht hast?“



    Re: Das improvisierte Zelt

    Alex - 12.10.2007, 23:41


    Dass der Schlag, äh der Fall von der Palme einen großen Kratzer in Mika’s Ego hinterlassen musste, konnte Alex sich gut vorstellen, daher verkniff sie sich auch gekonnt das Auflachen. Mika konnte ja manchmal so etwas von nachtragend sein und auch wenn es ihr manchmal Spaß machte als kleines schnurrendes Kätzchen um Vergebung zu bettelnd um seine Beine zu streichen, irgendwann wurde das dann doch irgendwo langweilig für den Wirbelwind. Immer noch fürsorglich hielt sie ihren Inselmitbewohner fest und war inzwischen dazu über gegangen den Sand von seiner Brust zu entfernen, immer noch mit diesem Lächeln auf den Lippen.
    Als er jedoch anfing das Gesicht zu verziehen und sich wie ein verschlafener Junge am Auge herum zu wischen, kicherte Alex doch ein wenig. Ihr Bruchpilot....einfach zu putzig manchmal, aber eben nur manchmal.

    Meistens....ach was sagte sie da, eigentlich fast immer, konnte Alex Mika mit diesem Raunen in der Stimme rumkriegen und mit einem koketten Augenaufschlag vom eigentlich gerade besprochenen Thema, in dem Fall der blöde unterschwellige Verdacht mit dem verdammten Gepäck, welches er hütete, als handle es sich um Fort Knox, ablenken, doch irgendwie schien der junge Mann heute ein klein wenig hartnäckiger als sonst, griff sogar nach ihrem Handgelenk und zog ihre Hand von seiner Hose weg. Nebenbei klarstellend, dass er nichts für ihre Notlandung konnte. Auch ein Thema welches sie schon des Öfteren scherzhafter weise durchgekaut hatten.
    „Ja....ich weiß, dass du nichts dafür kannst, aber dass du gerade eine herrliche Bruchlandung hingelegt hast, das musst du zu geben.“
    Gluckste Alex ein klein wenig schadenfroh und brachte ihren Körper, nun wo Mika sie schon davon abhielt weiter an ihm herum zu wischen, näher an seinen und legte ihren Kopf auf seine Schulter.

    „Ich wollte mich ja nur selbst überzeugen, das alles in Ordnung ist, manchmal verheimlicht ihr Männer ja so etwas.“
    Frech grinste die junge Frau Mika an und spielte damit natürlich auf etwaige Verletzungen insbesondere in der Leistengegend an.
    Bei der Vertröstung auf den Nachschlag, schnappte Alex jedoch in gespielter Empörung nach Luft und löste sich wieder von ihrem Partner.
    „Du willst mich warten lassen? Mich? Pff....eine Dame von Welt wie mich lässt man nicht warten....immerhin stehe ich für deine Bedürfnisse ja auch jederzeit zur Verfügung.“
    Das Funkeln in ihren Augen verriet deutlich, dass Alex nur scherzte, eine der üblichen Szenen zwischen ihnen.

    „Mh...im Moment bin ich mir wirklich nicht mehr sicher, ob ich dich gesucht habe....ich weiß auch gar nicht, ob ich deine Gesellschaft jetzt noch weiter ertrage....nein...ich denke ich werde mich zurück in meine Hängematte legen...wir können ja nicht die ganze Zeit, nicht wahr?“
    Hach...diese schmollend-schnippische Rolle konnte Alex doch am besten spielen und meistens ging Mika auch dementsprechend darauf ein, sie zu besänftigen, so dass sie doch noch ihren Willen bekam.
    Gut, den mit dem Gepäck vielleicht nicht...aber so ein kleines Tete a Tete am Meer oder besser sogar noch im Meer, wäre auch nicht zu verachten.



    Re: Das improvisierte Zelt

    Mika - 13.10.2007, 01:04


    Gut, ganz so viele Gedanken wie Alex hatte der ‚Bruchpilot’ dann auch wieder nicht. Er war eben unvorsichtig gewesen und hatte sich etwas zu weit nach vorn gelehnt um zu sehen wohin Alex hinspazieren wollte, dass er anschliessend eine regelrechte Bruchlandung fabrizierte, war zwar nicht eingeplant aber auch nicht weiter schlimm, schliesslich war er zum grössten Teil selbst schuld daran. Sie hätte also ruhig auch lachen können, wirklich übel hätte er es ihr natürlich nicht genommen, auch wenn die Vorstellung, sie als kleines, schnurrendes Kätzchen an seinen Beinen durchaus äusserst verlockend war. Vielleicht war er manchmal tatsächlich etwas nachtragend, jedoch bekam dies Alex stets auf eine verspielte Art und Weise zu spüren, zum Beispiel wenn er ihr etwas kaltes Wasser auf den Körper tröpfeln liess, während sie sich gerade sonnte. Natürlich musste er anschliessend vor einer fuchsteufelswilden, kleinen Furie fliehen um nicht dasselbe Schicksal zu erleiden. Fairerweise musste man dem Ganzen aber noch anfügen, dass sie es irgendwie auch von ihm erwartete nachtragend zu sein, nachdem sie wieder etwas angestellt hatte. Schliesslich war es doch auf die Dauer langweilig, jemanden zu necken, ohne dass dieser irgendwann zurückgab oder? Und so erfüllte er eben hin und wieder seine Rolle. Apropos Rolle, sie war die weit bessere Schauspielerin als er und doch versuchte er ihr stets das Wasser zu reichen, meist vergeblich.

    Die Dame kicherte ja doch! Mikael grinste breit, während er noch immer versuchte das lästige Sandkorn aus dem Auge zu bringen. Inzwischen musste sein linkes Auge bestimmt schon rot und feucht aussehen und damit bot er mit Sicherheit ein noch komischeres Bild als vorher. „Das hat dir wohl gefallen, hm? Wie ich vor deinen Füssen auf den Sand geknallt bin, gibs zu du gemeines Ding! Wiederholen werde ich es deswegen aber trotzdem nicht.“ Diesmal streckte er frech die Zunge raus. Nein, das ganze war weit zu schmerzhaft, als dass er es freiwillig wiederholen würde und ausserdem hätte er sich dabei gut einen Arm oder ein Bein brechen können. Als sie ihren Körper kurz an den seinen schmiegte, musste Mika unweigerlich wohlig seufzen. Irgendwie hatte er ja schon verdammtes Glück im Unglück, dass er Alex am Ende doch mitgenommen hatte. Alleine wäre er wohl aus Langeweile längst verrückt geworden. Aber mit Alex war jeder Tag von neuem irgendwie aufregend.
    “Du hast mein Bruchpiloten Ehrenwort, dass noch alles an einem Stück ist, meine Liebe…“

    Leicht bedauernd musste er feststellen, dass sich die Frau schon wieder von ihm löste, zu gerne hätte er diesen wunderbaren Körper noch etwas länger in seiner Nähe gehabt und doch liess er sie ungehindert auf Abstand gehen. Nein, heute würde er nicht so einfach nachlassen. Es war ja nicht so, dass er ihr nicht gleich wieder die Kleidung vom Leibe reissen wollte, doch das hatte er am vergangenen Tag schon gemacht und heute waren sie sich auch schon sehr Nahe gekommen, sie konnten doch wirklich nicht die ganze Zeit aneinander rumspielen… oder etwa doch?
    “Jederzeit?“ Jetzt war es Mika, der kurz, amüsiert auflachte. „Nun, ich kann mich da noch an ganz andere Situationen erinnern…“ Jederzeit war jedenfalls ziemlich übertrieben. Es kam nicht gerade selten vor, dass sie ihn auch warten liess, wieder einfach nur aus dem Grund um ihn zu necken.

    Och nun kam sie wieder mit dieser Nummer und Mika fragte sich ernsthaft, ob er ihr nachgeben sollte, doch dann wiederum hatte er heute einfach nicht vor, sich so leicht unterkriegen zu lassen. „Eure Worte machen mich traurig Verehrteste, lasst mich euch wenigstens dabei helfen, euren wohlverdienten Schönheitsschlaf zu bekommen Mylady…“ Mit diesen Worten packte er sie mit beiden Armen und trug sie so zum Zelt zurück um sie dort in die Hängematte zu legen.



    Re: Das improvisierte Zelt

    Alex - 13.10.2007, 17:33


    Jaja....jetzt sollte Alex wieder an seinem Absturz schuld sein. So etwas konnten auch nur Männer sagen. Herr Doktor, ich hab mir nur deswegen die Platzwunde geholt, weil ich dem Arsch dieser scharfen Blondine hinterher gucken musste und dann gegen den Laternenmast gelatscht bin. Alex musste allein bei der Vorstellung schmunzeln.
    Hach sie meinte das ja gar nicht so, das war eben ein Spiel zwischen ihr und Mika und ohne die vielen Nuancen darin, wäre ihr dieser Zwangsurlaub mit Sicherheit schon längst langweilig geworden. Es war ein Geben und Nehmen zwischen ihnen, fast schon harmonisch. Mika wusste das und ernsthaft Streit hatten sie bislang auch noch nicht gehabt....naja....bis auf die hitzigen Diskussionen über dieses verdammte Gepäck, aber meistens hatte ja einer von ihnen immer rechzeitig abgelenkt, bevor die Situation eskalieren konnte. Dass sie ihrem Bruchpiloten da ein kleines bisschen was voraus hatte, zumindest was die geschickte schauspielerische Umsetzung ihrer Rollen so anging, dessen war die Dunkelhaarige sich durchaus bewusst und genoss diesen Vorteil.
    War ja nicht so, dass Mika so völlig unbedarft war, wenn der sie einmal richtig gepackt hatte, hossa, dann konnte das auch für sie schwierig werden.

    Mist, nu hatte Mika ihr Kichern doch bemerkt, schien es ihr, nach dem Grinsen zu urteilen, aber nicht übel zu nehmen, rieb nur weiter an seinem Sandkorn Auge herum.
    „Tja...du hast eben gelernt, wo dein Platz ist.“
    Gab sie gespielt arrogant bei seinen Worten zurück, dass es ihr gefallen haben, wie er vor ihren Füßen in den Sand geknallt sei. Dann aber schob sie seine Hand vom Auge weg, stellte sich auf die Zehenspitzen, keine wirklich notwendige, aber so herrlich niedliche Geste, und pustete Mika ins Auge, bis es tränte und sich das Problem von allein hinaus schwemmte.
    „Mh....kannst du mit der Zunge auch noch etwas anderes?“
    Fragte Alex dann glucksend zurück und biss Mika verspielt ins Ohrläppchen, bevor ihr Rollenwechsel auch schon bevorstand.

    „Ob wirklich alles okay ist, werde ich lieber später höchstpersönlich kontrollieren.“
    Sie wusste ja nun echt nicht, was Mika für ein Problem damit hatte, dass sie den größten Teil ihres Tages in der waagerechten verbrachten.....naja...wenn es das war, dann gäbe es sicher noch ein paar senkrechte Möglichkeiten, aber an was dachte sie denn dann schon wieder? Obwohl sie hier ganz allein auf der Insel waren und ihnen somit keiner eine Sexsucht hätte unterstellen können, war Mika für ihren Geschmack immer noch viel zu zurückhaltend. Aber...naja...Männer eben, die konnten ja nicht so oft und sie....da mit ihr leider nicht die herrliche Erfindung der Pille gestrandet war, war sie eben auch manchmal unpässlich. Und selbst wenn sie es mal nicht war, machte Alex sich doch auch manchmal einen heiden Spaß daraus Mika zappeln zu lassen.
    Hui...ab und an konnte er dabei sogar richtig grantig werden und dann....holla, war die Mittagssonne wirklich so heiß oder lag das an ihr?

    „Pff....unzivilisierter Barbar.....kein Verständnis für die Bedürfnisse einer Lady....AH.....lasst mich sofort hinunter....hinterhältiger Grobian.....wie könnt Ihr es wagen...als ob ICH einen Schönheitsschlaf nötig hätte.....“
    Alex spielte gekonnt die empörte Lady, aber als Mika sie dann so überraschend packte und zurück ins Zelt trug, um sie in die Hängematte zu legen, musste sie dann doch überrascht Aufkreischen und dann doch wieder kichern. Keine perfekte Schauspielleistung, aber lustig.
    „Soso....und könnt Ihr mir verraten, was das nun werden soll? Ihr kompromittiert mich, mein Ruf wird ruiniert sein, wenn man Euch aus meinen Gemächern gehen sieht.“



    Re: Das improvisierte Zelt

    Mika - 13.10.2007, 21:41


    An das ganze Gepäck, welches er in der Nähe des Zeltes, unter einer weiteren Plache, deponiert hatte, dachte er inzwischen schon gar nicht mehr. Zwar hatte er anfangs den Verdacht, dass sie dorthin wollte, aber Alex hatte es mal wieder geschafft, ihn auf ganz andere Gedanken zu bringen, spassigere und aufregendere Gedanken! Ausserdem war er eh meist in Sichtweite, sodass sie nicht ohne weiteres einfach dorthin schleichen konnte. Es ging ihm bei dem Gepäck ja noch nicht einmal darum sie zu ärgern, nein, er konnte sie gut genug auf andere Arten ärgern, es ging einfach nur ums geschäftliche. Irgendwie glaubte Mika immer noch daran, dass sie hier eines Tages wegkamen, aber wenn dann raus kam, dass der Pilot in den privaten Sachen der Touristen rumfummelte, dann hätte er ein Problem. Sicher, vielleicht würden es die meisten verstehen und ihm sogar Recht geben, aber es gab bestimmt einige, die ihn gleich noch verklagen würden. Alex kannte das Problem ja nicht, sie hatte reiche Eltern und studierte fröhlich, selbst wenn sie verklagt würde, dann gab es da Jemand, der die Rechnung bezahlte. Mika selbst hatte so was nicht, er hatte keine reichen Eltern und eine besonders gute Ausbildung schon gar nicht. Alles was ihm blieb, war sein Wasserflugzeug, welches mit einem Motorschaden und ohne Kerosin in der Bucht festgemacht war und vor sich hin dümpelte. Wenn er gefeuert wurde, dann konnte er sich einen langweiligen Job in einer langweiligen Stadt suchen und dann wäre es vorbei mit dem sorglosen Leben in der Sonne. Dann wäre sein Alltag wieder grau und trostlos und darauf hatte er nun einfach mal keine Lust.

    Doch die Gedanken an das Gepäck verloren sich, wie bereits gesagt, sehr schnell im nirgendwo. Viel interessanter war die kleine Dame vor ihm, die ihm gerade eben weiss machen wollte, dass sein Platz, auf dem Boden vor ihren Füssen war. „Na Danke aber auch… Das hättest du wohl gerne…“
    Doch das, was dann folgte, erinnerte ihn wieder einmal daran, wie niedlich seine Mitbewohnerin doch sein konnte, wenn sie sich nicht gerade dazu entschloss, sich wie ein kleines Biest zu verhalten. Am liebsten hätte er sie gleich geküsst und neben ihr, auf dem warmen Sand liegend, den Rest vom Tag damit verbracht, auf den Sonnenuntergang zu warten. Doch diese Niedlichkeit, welche sofort seinen Beschützerinstinkt hervorrief, machte sie gleich wieder selbst zunichte. Ob er noch etwas anderes mit seiner Zunge anstellen konnte? Nun eigentlich war sie es doch, die dies am besten wusste. Und nach ihrer vorherigen Aussage, hätte sie es wohl gerne gehabt, wenn er auf dem Boden vor ihr kniete und sie mit der Zunge verwöhnte, während sie ihre Beine um seinen Kopf schlang, doch das konnte sie gleich wieder vergessen! Wobei… der Gedanke war ja eigentlich ganz verlockend… Argh, kaum sagte sie einige wenige Worte, hatte sie ihn schon fast wieder um den Finger gewickelt.

    Sie wollte also sichergehen, dass alles an seinem Körper okay war? Dabei hätte sie sich doch auch um seine Schürfwunden kümmern können, schliesslich waren diese Kratzer die einzigen wirklichen Verletzungen die er hatte. Aber Mikael war schon klar, dass sie diese Kratzer wohl kaum interessierten. „Und ich werde wohl keine andere Wahl haben, als mir diese Untersuchung gefallen zu lassen hmm? Mach was du nicht lassen kannst.“ Wieder konnte er einfach nicht anders als sie anzugrinsen.

    Schon auf dem Weg zur Hängematte beschwerte sich die holde Dame über sein ach so unverschämtes Verhalten, was Mika aber nur ein weiteres amüsiertes Grinsen entlockte.
    “Verzeiht mir meine unüberdachten Worte Mylady, Natürlich seid ihr mit einer solch strahlenden Schönheit gesegnet, dass jeder Schönheitsschlaf völlig unnötig wird. Ich hoffe, dass ich euch, mit meinem rüpelhaften und völlig unangemessenen Verhalten, nicht wehgetan habe. Sagt mir, wie ich das wieder gut machen kann und ich werde mein bestes Tun, euch diesen Wunsch zu erfüllen…“
    Sie wollte also mal wieder die feine Lady spielen, nun er würde natürlich mitspielen.
    “Vielleicht sollte ich dann in euren Gemächern bleiben, bis all diese unverschämt neugierigen Augenpaare verschwunden sind, was meint ihr meine Verehrteste?“



    Re: Das improvisierte Zelt

    Alex - 14.10.2007, 00:38


    Oh Himmel, wie oft hatten Mika und Alex seit ihrem Absturz nur diese Diskussion über eine mögliche Rettung und einer Anklage wegen Aneignen von fremden Eigentums, Jobverlust und noch solch einen Quatsch diskutiert. Klar, Alex war als Optimistin am Anfang auch noch überzeugt davon gewesen, dass in wenigen Tagen, also spätestens wenn der Verlust des Gepäcks aufgefallen wäre, lauter Suchschiffe und Hubschrauber die Gegend abscannen würden, aber so ist es nun einmal nicht gewesen und wirklich leid tun, tat es Alex mit Sicherheit nicht. Eher, dass Mika so verdammt Pflichtbewusst manchmal war. Irgendwie ne komische Mischung, im Bett wild und ungezügelt und mit Sicherheit keinen Gedanken an mögliche Folgen verschwendend, und kaum wieder bekleidet manchmal ein richtiger Spießer....naja...war eben ihr Spießer.
    Aber mal ehrlich, wenn sie eines Tages doch noch gerettet werden würden oder in so ner coolen Aktion wie bei Castaway sich selbst retten würden, dann dürfte die Presse wohl eher von einem Wunder berichten, als von diesem verdammten Gepäck. Hey, vielleicht lag sogar in einem dieser Koffer ihre Lösung....mal davon abgesehen, dass es kein Problem zu lösen gab, aber egal.
    So ein paar Jahre würde die junge Frau es hier noch getrost aushalten und sollte sie dann urplötzlich die Abenteuerlust oder mörderische Langeweile packen, dann würde sie Mika immer noch als Galeerensklaven anheuern können, um mit ihrem Bötchen die Flucht aufs Meer zu wagen.

    Als Mika sich darüber beschwerte, dass sie meinte, sein Platz sei zu ihren Füßen, streckte Alex nun ihrerseits dem jungen Mann die Zunge raus. Wenn sie schon nichts Sinnvolleres mit diesen Körperteilen anfangen konnten, dann konnten sie sich selbige wenigstens gegeneinander zeigen. Mh...konnte man eigentlich auch zuviel Sex haben? Also früher, wenn ihr langweilig war, dann hatte Alex immer den Kühlschrank ausgeräumt, aus Ermangelung eines solchen, war sie vielleicht umgestiegen. Mh...praktisch, setzte sich viel weniger auf den Hüften ab.
    Was Mika’s Spekulationen anging, wofür sie seine Zunge gern anderweitig eingesetzt hätte, so hätte Alex, selbst wenn sie ausnahmsweise mal nicht soooweit gedacht hatte, nichts dagegen einzuwenden gehabt.
    So ein essbares Kunstwerk aus Mangosaft auf ihrem Körper....mh...lecker...wobei Mika garniert mit einigen Fruchtstücken auch zum Anbeißen aussähe...also noch mehr...argh....sie war eine Nymphomanin!

    Weiter konnten diese Gedanken dann aber auch gar nicht gehen, denn der edle Bruchpilot und erfolglose Palmenbesteiger hatte sie in die Hängematte verfrachtet und ging, wie gewöhnlich, auf ihr Spielchen ein. Hehe...sehr schön, dann bekam sie also doch noch ihren Willen.
    Wie es sich für eine Lady geziemte, zierte sie sich noch ein wenig bei Mika’s Vorschlag und zog eine hinreissende Flunsch, während sie überlegte.
    „Naja....es wäre wohl besser, wenn wir bis zur Dämmerung warten, bevor Ihr meine Gemächer verlasst....damit es kein Getuschel gibt meine ich natürlich.....nur was machen wir bis dahin?“
    Es war klar auf was Alex anspielte, aber rollengemäß musste sie etwas anderes sagen.
    „Ihr könntet mir ein paar Eurer Heldengeschichten erzählen.“



    Re: Das improvisierte Zelt

    Mika - 14.10.2007, 01:59


    Sich mit Fruchtstücken garnieren zu lassen, darauf kam Mika nun ausnahmsweise wirklich nicht, stattdessen wartete er brav darauf eine Antwort von seiner Herzensdame zu bekommen, schliesslich war er es ja, der gefragt hatte. Doch die kleine Lady liess ihn nicht lange auf seine Antwort warten. Schon bald gab sie ihm recht, dass es wohl besser wäre, wenn er bis zur Dämmerung in ihrem Gemach bleiben würde, natürlich nur, damit ihn Niemand sah. Ihr Gemach? Alex hatte sich diesmal einen denkbar merkwürdigen Ort ausgesucht um die kleine Lady zu spielen, immerhin bestand ihr Gemach, dieses Mal einzig und alleine aus der Hängematte und dem improvisierten Zelt, in welchem sie sich noch nicht einmal befanden. Wenn es hier also jemand gab, der die beiden beobachtete, hätte er Mika durchaus entdeckt, aber ausser ihnen beiden war ja Niemand auf der Insel.

    Aber Mika wollte natürlich kein Spielverderber sein und so spielte er ohne zu zögern mit und ausserdem war es doch immer wieder aufregend mit ihr zu ‚spielen’. „Wie ihr meint Mylady, ich werde mich ruhig verhalten und mich nötigenfalls verstecken, sollte Jemand auf die Idee kommen euer Gemach zu betreten. Sagt, wo könnte ich mich am besten den neugierigen Blicken entziehen. Es muss in eurem Gemach doch bestimmt ein geeignetes Versteck für mich geben oder?“ Mika lächelte sie gespielt etwas unbeholfen an. Aber wenn sie schon mit ihrem Gemach anfing, dann führte er das eben weiter.

    “Was wir bis zur Dämmerung machen, überlasse ich ganz euch… Oh ihr habt euch wohl schon für meine Heldengeschichten entschieden…“ Mika lächelte sie an und setzte sich auf den Sand, weil er dann doch nicht ewig neben der Hängematte stehen wollte. Leicht nachdenklich blickte er zu ihr hoch, um seiner Rolle auch gerecht zu werden. Er war zwar auch heute noch nicht ganz so gut in der Schauspielerei, wie es Alex war, aber inzwischen hatte er doch viel von ihr gelernt. „Nun, sehr viele Heldengeschichten gibt es da nicht und die welche es gibt, sind keine richtigen Heldengeschichten, aber genug der Erklärungen, es gibt da doch eine Geschichte die ich euch erzählen könnte…“
    Mika formte seine rechte Hand zu einer Faust, hielt sie vor seinen Mund und räusperte sich leise.
    “Es war vor einigen Jahren in einem dunklen Vorort der grossen Stadt. Ich selbst war in dieser Nacht wieder unterwegs, wie ich es oft war und besuchte eine schäbige Taverne nach der anderen, in der Hoffnung einen interessanten Gesprächspartner zu finden. In einer dieser Tavernen musste ich jedoch mit Schrecken miterleben, wie ein grobschlächtiger, wohl eher etwas zurückgebliebener Mann, eine kleine und dazu noch weinende Frau auf das übelste beschimpfte und beleidigte. Ein solches Verhalten konnte ich natürlich nicht weiter tolerieren und so machte ich es mir zur Pflicht, den ungehobelten Mann zurecht zu weisen. Doch dieser dachte gar nicht daran, mir zuzuhören und so wurde ich mit dem, bestimmt einen halben Kopf grösseren, Mann in einen wüsten Streit verwickelt, welcher sich bald zu einer ausgewachsenen Schlägerei entwickelte. Der Kerl hatte eine Kraft, das könnt ihr mir glauben, doch ich, in nüchternem Zustand und somit im Vollbesitz all meiner Sinne, errang irgendwann die Oberhand. Meinen Sieg schon vor Augen vernahm ich noch kurz, die Stimme der kleinen Frau, die mich anschrie und meinte ich sollte ihren Freund in Ruhe lassen… An weiteres mag ich mich leider nicht mehr erinnern, denn als ich wieder erwachte lag ich in einem weissen Raum in einem ebenso weissen Bett und hatte einen dicken Verband um den Kopf. Wie sich später herausstellte, hatte mich, die reizende Dame, mit Hilfe einer Bierflasche und einer erstaunlichen Kraft im Oberarm, kurzerhand ausser Gefecht gesetzt…“

    Mika sah sie schmunzelnd an. Es war zwar keine Heldengeschichte, aber die Flasche hatte er damals wirklich abbekommen und die Kopfschmerzen davon hatte er noch Tage später gespürt, als er den Spital längst wieder verlassen hatte. „Oh… ich hoffe ich habe euch mit meiner kleinen Geschichte nicht gelangweilt, ich wäre untröstlich, wenn dem so wäre…“



    Re: Das improvisierte Zelt

    Alex - 14.10.2007, 17:01


    Alex wusste selbst nicht, warum sie jetzt ausgerechnet die Rolle der feinen Dame gewählt hatte, aber nur weil sie spontan war, hieß es ja nicht, dass sie damit nichts anfangen konnte. Immerhin ging Mika ja sogar auf dieses kleine Spielchen ein und wenn ihnen am Ende nichts mehr einfallen würde, tja...dann wäre es sicher ein Leichtes für einen der beiden eine neue Szenerie zu entwerfen.
    Jetzt erst mal lag Alex da in ihrer Hängematte und schaute den Ritter, der sie ja so schändlich und vor allen Dingen unschicklich in ihre Gemächer getragen hatte, abwartend an, gespannt ob Mika etwas von wegen einer Heldengeschichte einfallen würde oder ob er die Zügel in die Hand nahm und die ganze Sache in eine etwas andere Richtung lenkte.

    Umso erstaunter hörte die junge Frau dann zu, wie Mika sich scheinbar wirklich eine Heldengeschichte für sie ausdachte oder sie sogar so, natürlich in die Neuzeit versetzt, erlebt hatte. Mit großen staunenden Augen, wie es sich für eine zierliche Lady gehörte, lauschte Alex bedächtig seinen Worten und schlug am Ende verzückt die Hände zusammen.
    „Was Ihr doch für ein Held seid, ich wusste es doch. Und dass Ihr die Herausforderung des großen Schurken angenommen habt. Wer hätte denn auch ahnen können, dass dieses Frauenzimmer die Behandlung durch ihren Gefährten mochte.“
    Als Mika dann meinte, er hoffe, er habe sie mit dieser Geschichte nicht gelangweilt, schüttelte Alex selbstverständlich energisch den Kopf und versicherte ihm, dass dem auf keinen Fall so gewesen sei.

    „Es war eine furchtbar grausige Geschichte, da habt Ihr sicher Recht, aber so sind die Menschen nun einmal.....doch daran wollen wir nicht denken....vielleicht...“ und hier trat wieder dieses absolut ungebührliche Glitzern für eine Lady in Alex Augen, „vielleicht kann ich Euch etwas Gutes tun und die Verspannungen in Eurem Nacken lösen.“
    Ja und ihn dann zum Einschlafen bringen, sich an dem Gepäck zu schaffen machen und bevor er aufwachte Fruchtstückchen besorgen, mit denen sie ihn garnieren und zugleich ablenken könnte.
    So wie es manchmal Alex’ Art war, verlor sie erstaunlich schnell die Lust an der Fortsetzung des Spiels und stöhnte genervt auf.
    „Warum darf ich denn nicht an das Gepäck, Mika? Vielleicht ist da ja nen Funkgerät oder so etwas drin, mh? Oder jemand hat Kerosin geschmuggelt oder so etwas?“
    Ja.....die Ideen der jungen Frau waren wirklich immer wieder zum Schießen. Alex setzte sich in der Hängematte auf und schlug einen lockenden Tonfall an.
    „Du bekommst auch etwas dafür....ich werde dir ein drei Gänge Menü zaubern.....und ich wasche sogar allein ab.“
    In Anbetracht was ihnen als Geschirr diente, wohl ein nicht so lockendes Angebot.
    „Ach komm schon....“



    Re: Das improvisierte Zelt

    Mika - 14.10.2007, 21:57


    Ein Held, ja eigentlich hatte er damals wirklich gedacht er sei ein Held, vor allem weil kein anderer eingeschritten war und er als einzigen den Mut aufbringen konnte, den Mann in seine Schranken zu weisen, aber statt ein Held zu bleiben, war er anschliessend der Idiot, welcher sich vor einer Frau KO schlagen liess. Nun ja, das war alles schrecklich lange her und wohl auch schrecklich weit entfernt, von daher spielte es im hier und jetzt wohl keine besonders grosse Rolle, aber etwas anderes wusste er ihr eben nicht zu erzählen. Als ihn Alex aber als Helden bezeichnete musste er dennoch etwas stolz lächeln. „Ja, ein wirklich merkwürdiges Frauenzimmer, aber es hat mich gelernt, immer darauf zu achten, wer hinter meinem Rücken steht…“

    Als sie ihn schon wieder mit diesem unmissverständlichen Glitzern in den Augen anguckte und ihm anbot, ihm die Verspannungen an seinem Nacken zu lösen hätte er fast gelacht, doch das hätte dann natürlich nicht zu seiner Rolle des Gentlemans gepasst und so nahm er sich zusammen und lächelte lediglich dankend zurück. An irgendwelche Fruchtstückchen dachte er in diesem Moment natürlich nicht und sogar das Gepäck hatte er völlig vergessen.
    Doch bevor er ihr antworten konnte, stöhnte sie auch schon genervt auf und fragte ihn, wieso sie nicht an das Gepäck konnte. Mika verzog leicht das Gesicht, da er nicht wirklich gerne über dieses Thema sprach, er hatte es ihr doch schon tausend Mal erklärt, wieso wollte sie einfach nicht auf ihn hören? Es war ein leidiges Thema und schon einige Male hatten sie deswegen schon fast einen ausgewachsenen Streit gehabt, glücklicherweise konnten sie meist kurz davor das Thema wechseln.

    “Ich hab es dir doch schon erklärt…“ Mika seufzte leicht genervt. „Es geht einfach ums Prinzip, ich habe noch nie im Gepäck anderer Leute rumgeschnüffelt, ich bin dafür verantwortlich, verstehst du? Ich will nicht von irgendeinem Idioten verklagt werden… oder was ist, wenn jemand dieser Touristen Drogen oder sonstige verbotenen Dinge geschmuggelt hatte? Am Ende hängen sie uns das noch an und dann? Ich bringe oder besser gesagt, brachte diese Dinge von einem Ort zum anderen ohne rein zu gucken, und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Und ausserdem weißt doch ganz genau, dass ein Funkgerät nie die nötige Reichweite hätte um das Festland zu erreichen… und was das Kerosin angeht, so muss ich dir wohl nicht erläutern, was ich davon denke… Niemand schmuggelt Kerosin und solange der Kompass vom Flugzeug spinnt, würde uns das noch nicht einmal etwas nützen. Am Ende würden wir nur auf das offene Meer fliegen und dort irgendwann abstürzen.“ Mika rieb sich die Augen. Eigentlich wollte er gar nicht darüber sprechen. „Und wozu willst du immer an das Gepäck, wir haben hier doch alles was wir brauchen… genug Kleidung, genug zu essen…“ Auf das Essen, welches sie ihm versprach, ging er schon gar nicht ein. Mika schüttelte den Kopf.
    “Nein, lass das Gepäck in Ruhe, was da drin ist, geht weder mich noch dich etwas an…“



    Re: Das improvisierte Zelt

    Alex - 15.10.2007, 20:00


    Och, wäre Alex dabei gewesen, sie hätte die Schlägerei furchtbar aufregend gefunden und wie bei einem Boxkampf vermutlich höchst interessiert mitgefiebert, wenn nicht sogar angefeuert. Besonders wenn es stimmte, was Mika erzählte und der Kerl größer als er gewesen war. Allerdings hätte sie dann auch losgeprustet, als das Weibsbild ihm die Bierflasche über den Kopf gezogen hatte. So etwas konnten auch nur die Frauen fertig kriegen, sich erst von ihrem Mann verprügeln lassen und dann doch herum keifen, wenn sie ihre gerechte Strafe bekamen. Man...zum Glück war Mika aber nichts ernsthaftes passiert, mal von seinem männlich angekratzten Stolz vielleicht. Wäre doch sehr öde hier geworden sonst.
    Sie würde ihrem Bruchpiloten jedenfalls keine Bierflasche, mal davon abgesehen, dass es hier keine gab, über den Kopf deppern, wobei es eine herrliche Idee wäre, um dann endlich einmal an das Gepäck zu kommen.

    Mika dürfte sich wohl auch bei ihrem verheißungsvollen Funkeln in den Augen auf etwas ganz anderes gefreut haben, als Alex dann aber doch lieber das unliebsame Thema ansprach und Mika wiederum diese unliebsame Spießererklärung abließ, die die junge Frau so entnervt aufseufzen ließ, dürfte diese schöne Vorstellung wohl zunichte gemacht worden sein.
    „Oh man Mika.....wir sind hier schon....eine halbe Ewigkeit.....es ist Schwachsinn, was du da sagst. Niemand wird sein Gepäck jemals zurück bekommen, wenn nicht plötzlich ein Wunder geschieht und der fliegende Holländer hier aufkreuzt. Wir müssen ja auch nichts von den Sachen nehmen, einfach nur mal reingucken. Bist du denn gar nicht neugierig, was die Leute so mit in den Urlaub nehmen?“
    Alex jedenfalls war neugierig wie ein Katzenbaby und ihre Augen funkelten jetzt sicherlich eher aus Sensationsgier, als Lust.

    „Och Mika....nu sei doch nicht so....und sollte jemand uns wider Erwarten doch verklagen, haut mein Daddy uns schon raus.“
    Säuselte Alex versöhnlich und strich ihrem grummeligen und auch so pflichtbewussten Bruchpiloten mit einem Finger über die Wange, bis zu seinen Lippen und an seinem Hals hinab. Doch der schien sich einfach nicht erwichen zu wollen, was Alex aufknurren ließ.
    „ARGH.....wie kannst du nur so ein Spießer sein!“
    Ja...gut...Kleidung hatten sie genug und Nahrung auch, aber Fuck das war doch verdammt noch mal nicht alles. Wenn Mikael schon nicht den halben Tag auf ihr verbringen wollte, um es mal so geschmacklos auszudrücken, dann brauchte sie eben eine andere Beschäftigung und sei es nur die Klamotten fremder Menschen nach Farbe und Größe zu sortieren.

    Schwungvoll erhob Alex sich aus der Hängematte und tat etwas, was Mika sicherlich nicht mehr so einfach an das Gepäck denken lassen würde. Sie zog ihr, eh nicht sonderlich bekleidendes, luftiges Oberteil aus, ließ es fallen und stapfte, nur in ihrem knappen Bikinihöschen, in Richtung Meer. Dann würde sie eben eine Runde gegen die Wellen kämpfen. Pff....sie musste nicht betteln und früher oder später würde sie schon ihren Willen bekommen, jawohl!

    Tbc: Strand



    Re: Das improvisierte Zelt

    Mika - 15.10.2007, 21:34


    Der unfreiwillige Bruchpilot biss sich auf die Zähne und schluckte leer. Wieso konnte sie dieses verdammte Thema nicht einfach mal Ruhen lassen? Nichts, was sie in diesen Koffer finden würden, könnte sie von dieser Insel runter bringen. Sicher konnten sie ein Funkgerät finden, doch dieses hätte, wie er bereits gesagt hatte, nicht die notwendige Reichweite um das Festland zu erreichen. Ausserdem hatte er noch nicht einmal eine Ahnung, wo sich diese Insel eigentlich befand. Als er damals in diesen merkwürdigen Sturm geraten war, versuchte er zwar noch umzukehren, doch am Ende hatte er hoffnungslos die Orientierung verloren. Es konnte gut sein, dass sie unerreichbar weit von jeglicher Zivilisation waren.

    Mika seufzte leise, irgendwie hatte die Frau ja Recht, es würde wirklich an ein Wunder grenzen, wenn sie hier irgendwann entdeckt wurden. Vermutlich glaubten die Touristen inzwischen wirklich nicht mehr daran, dass sie ihres Gepäck bekommen würden und ja, er war auch Neugierig, was diese Leute alles so mit in den Urlaub nahmen… Aber verdammt! Er hatte sich in all diesen Jahren, in denen er das Gepäck und Versorgungsgüter transportiert hatte, nie der Versuchung hingegeben und die Gepäckstücke ausgeräumt! Stets hatte er die Neugier besiegt und das würde nun auch so bleiben… oder? Nachdenklich kaute er leicht auf seiner Unterlippe, während Alex weiter bettelte. Sollte er sie vielleicht trotzdem nachsehen lassen, es war doch nichts dabei oder? Sie würde nur kurz rein gucken und die Koffer dann wieder schliessen. Niemand würde etwas davon erfahren… Aber ging es denn darum? Was war mit der Privatsphäre dieser Leute? Hatten sie das Recht einfach so in ihren Sachen rumzuschnüffeln?

    Spiesser? Nur weil er etwas Verantwortungsbewusst war? Er war doch kein Spiesser, er hatte eben nur seine Prinzipien… Mit jeder Bitte von ihr wurde er selbst Neugieriger und doch hielt er sich zurück. Vielleicht fanden sie dort ja wirklich etwas, das sie von der Insel bringen konnte, die Frage war nur, ob er das überhaupt wollte? Irgendwie genoss er die Zeit hier mit Alex, aber sie war ein reiches verwöhntes Mädchen, die alles bekam was sie wollte. Waren sie erstmal von dieser Insel runter, würde sie ihn doch sofort wieder vergessen oder? Nein, er konnte nicht sagen, dass er sie liebte, aber irgendwie mochte er den kleinen Wirbelwind inzwischen doch sehr, auch wenn sie sich immer gegenseitig neckten. Mikael schüttelte nur den Kopf und bedeutete ihr damit, dass sie nicht an das Gepäck durfte oder zumindest nicht sollte, denn wirklich verbieten konnte er es ihr wohl nicht.

    Doch dann erhob sich das kleine Persönchen plötzlich und tat etwas, was er so überhaupt nicht erwartet hatte. Alex zog sich einfach das Oberteil aus, liess es auf den Sand fallen und stapfte, lediglich mit ihrem Bikinihöschen bekleidet, an ihm vorbei ins Meer. Die Gedanken an das Gepäck war dank dieser beiden durchschlagenden Argumente plötzlich wie weggewischt. Der Bruchpilot blickte sie mit grossen Augen an, unfähig ein Wort zu sprechen. Kaum war sie an ihm vorbei, spürte er auch schon wie sich weiter unten Jemand meldete. Langsam richtete sich Mika auf und sah seiner angebeteten Dame hinterher. Am liebsten hätte er sie sofort hier und jetzt… Ach nun fing das schon wieder an! Mika biss sich auf die Zähne und verscheuchte die Gedanken welche jedoch nur zu leicht wieder zurück hüpften. Eine Weile blieb der junge Mann noch so stehen, blickte ihr sehnsüchtig nach und kratzte sich leicht am Kopf, ohne wirklich zu wissen was er nun tun sollte. Aber dann riss sich Mika zusammen und entschloss sich dazu, seinen zuvor unglücklich gescheiterten Versuch an einige Kokosnüsse zu kommen, zu wiederholen und dieses Mal möglichst ohne sich von ihrem netten Hintern oder ihrem noch viel netteren Busen ablenken zu lassen! Ein fast hoffnungsloses Unternehmen, wie er sich insgeheim zugestehen musste.

    TBC: Der Strand



    Re: Das improvisierte Zelt

    Mika - 31.10.2007, 13:43


    CF: Strand

    Soso… Sie stritt natürlich wieder einmal alles ab, aber das hatte sie ja bisher auch immer so gemacht. Immer war er es, welcher über sie herfiel, welcher nach ihrem Körper lechzte, welcher sie anbettelte sie endlich berühren zu dürfen. Sie würde so was ja nie tun oder zumindest hatte sie es gleich nachdem sie es getan hat auch schon wieder vergessen. Nicht um das hier falsch darzustellen, er tat all das Erwähnte ja auch und meistens war es wirklich er, aber eben nicht immer!
    Wenn das Betteln aus ihrem Mund schon eine seltene Rarität war, dann waren die Augenblicke, in welchen sie dies auch noch zugab, noch viel seltener. Mika wunderte es, was er wohl tun musste, damit sie auch dies zugab, irgendwie musste man es doch fertig bringen, dass sie auf diesem Gebiet etwas einsichtiger wurde und wenn es auch nur zeitlich begrenzt war.
    „Du kannst alles sagen was du willst, meine Liebe, ich weiss was ich von dir gehört habe…“
    Mika sah sie mit einem verspielten Lächeln an. Oh ja, sie konnte ihm vieles erzählen, aber das würde er ihr nun wirklich nicht glauben!

    Ein wohliges Seufzen kam über seine Lippen, als sie ihm den Sand vom Körper tätschelte und auch er versuchte ihren Körper so weit es ging vom Sand zu befreien, bevor er sich daran machte, die Hose auszuschütteln, wieder anzuziehen und sich nach seinem Hemd umzusehen, aber dann hatte ihn seine Inselgöttin auch schon wieder mit Armen und einem Bein umschlungen und geküsst. Genüsslich schmeckte der junge Mann ihre Lippen und strich ihr sanft über den, noch immer nackten, Rücken. Von seiner Göttin liess er sich natürlich gerne umschlingen und küssen, sehr gerne sogar!
    „Natürlich wollen wir das nicht, meine Inselgöttin…“ Ups! Nun hatte er es doch gesagt, na wenn sie dies mal nicht sofort ausnützte… Was sein Verlangen nach ihr anging, so war es natürlich nicht so, dass er nicht auf sie Wild war, wenn sie ihn nicht gleich verführte. Natürlich war er wild auf sie, er war so gut wie immer wild auf sie, aber wenn sie dann auch noch ihre Verführungstaktiken einsetzte, dann konnte er sich eben, im Gegensatz zu sonst, gar nicht mehr zurückhalten. Aber sie sollte nur froh sein, dass er sich meist versuchte zurückzuhalten, denn andernfalls hätten sie wirklich nichts anderes mehr gemacht als sich zu lieben und dann hätte sie auch gerade so gut den ganzen Tag mit gespreizten Beinen daliegen können.

    Bei ihrer nächsten Aussage schmunzelte Mika leicht, wieso sollte sie ihn auch völlig auslaugen wollen? Immerhin konnte es auch nicht in ihrem Interesse sein, wenn er bei ihrem Liebensspiel einen Herzinfarkt bekam, oder? „Wieso? Du musst mich doch gar nicht vö… AU!“
    Kaum hatte sie ihn gekniffen, rannte seine Göttin auch schon davon.
    „Na warte, dich krieg ich schon noch!“ Mit diesen Worten rannte der junge Mann Alex hinterher, musste aber bald feststellen, dass die Kleine doch ziemlich schnell war, zumindest schneller und ausdauernder als er erwartet hatte. Erst kurz vor dem Zelt schaffte er es, sie mit beiden Armen zu packen und in die Luft zu hieven um sie gleich anschliessend umzudrehen und sich selbst über die Schulter zu legen. Mit Alex so über der Schulter spazierte er leicht keuchend zum Zelt.
    „Nun entkommst du mir nicht mehr, mein freches Kuschelkätzchen!“ Mit einem frechen Grinsen gab er ihr noch einen Klaps auf den Hintern.

    Im Zelt angekommen, legte er sie vorsichtig auf das provisorisch gebastelte Bett ab und kuschelte sich gleich zu ihr, dass ihr Busen noch immer unverdeckt war, kam ihm dabei gerade recht. Mit einem wohligen Laut, zog er sie zu sich, schmiegte sich mit seinem Gesicht an ihren Busen und streichelte, mit seiner freien Hand, ihre Seite. „Mhmm… So ist’s schön…“
    Mit einem zufrieden Lächeln im Gesicht schloss er langsam die Augen und wenig später war er wirklich schon eingeschlafen, unwissend, dass er ihr somit, in ihre vorsichtig geplante, Falle tappte.



    Re: Das improvisierte Zelt

    Alex - 01.11.2007, 22:10


    Ja, Alex stritt gerne und eigentlich immer ab, dass sie oft oder Fairerweise gesagt meistens die treibende Kraft war, was die Umsetzung ihrer ganz bestimmten Phantasien eines Inselparadieses anging. Allerdings tat sie das nicht, weil es ihr peinlich gewesen wäre ihre Gelüste zu offenbaren oder weil sie es wirklich vergessen hatte, sondern weil es einfach zu dieser Art Spiel dazu gehörte. Sie neckte Mika nur damit und wusste genauso gut wie er, dass die Wahrheit ein bisschen anders aussah. Und ebenso gehörte es zum Spiel, dass Mika ihr immer wieder sagte, dass sie ruhig glauben sollte, was sie wolle, er aber ganz genau wisse, was er gehört und gesehen hatte.
    „Ach mein armer Bruchpilot, ich weiß ja, wie du unter der Sonne leidest und dass du manchmal einen Hitzschlag bekommst.“
    Wieder sprach Alex in diesem mütterlich-gütigem Tonfall und grinste ebenfalls. Hach...hoffentlich würde sich an diesem Geplänkel niemals etwas ändern. Und neben dem Geplänkel natürlich auch nie dieses gegenseitige, ständige Angefasse. Das war auch das einzig positive an dem ganzen Sand hier, das Saubermachen.

    Dann rutschte Mika aber eine Bezeichnung für sie heraus, die Alex unweigerlich grinsen ließ.
    „Deine Inselgöttin?“
    Wiederholte sie glucksend. Mika dürfte vergeblich darauf hoffen, dass die junge Frau solch eine Vorlage ungenutzt lassen würde. Blieb nur für ihn zu hoffen, dass sie nicht gleich ‚In den Staub, Unwürdiger’ befehlen würde. Nein, stattdessen verfiel Alex lieber in einen kleinen Sing Sang, während sie natürlich gehörig die Beine in die Hand nahm, um nach ihrem Popokneifer schleunigst das Weite zu suchen.
    „Ich bin die Inselgöttin...diene mir, mein Untertan. Ich bin der Schrecken der die Nacht durchflattert....ich bin die Inselgöttin Aleeee...“
    Weiter kam die kleine singende Schönheit dann aber nicht, weil Mika sie leider kurz vor dem Zelt zu fassen kriegte und sich, wie eine Kriegsbeute über die Schulter warf.

    Alex kam gar nicht mehr aus dem Lachen heraus, auch wenn ihr die Position so hängend ein wenig auf die Luft ging.
    „Heeeyyy was erlaubst du dir, ich bin die Inselgöttin!“
    Prustete sie und strampelte mit den Füßen, als der Bruchpilot ihr noch einen Klaps verpasste.
    Obwohl er sie getragen hatte, war Alex nicht minder außer Atem, als Mika sie auf dem Bett ablegte und sich sogleich auf sie kuschelte, als wolle er vermeiden, dass die Inselgöttin noch einmal flüchtete.
    „Hach...du bist mir schon einer.“
    Murmelte die Dunkelhaarige lächelnd und strich Mika träge über den Kopf, natürlich darauf abzielend, dass er gleich die Äuglein schließen würde.

    Kaum, dass das passiert war, hatte Alex allerdings ein kleines Problem. Wie sollte sie sich unter Mika wegstehlen, wenn er so ungünstig auf ihr lag, als hielte er sie für ein Kissen?
    Extrem vorsichtig und für ihre Ungeduld natürlich viel zu langsam, versuchte Alex sich von dem Mann zu befreien, irgendwie unter ihm weg zu rutschen.
    Es schien Ewigkeiten zu dauern, bis es ihr gelang und mit einem triumphierenden Grinsen machte die junge Frau sich auf die Suche nach dem verlorenen Schatz, dem Gepäck!



    Re: Das improvisierte Zelt

    Mika - 02.11.2007, 11:50


    Als er da so friedlich an ihre Brust gekuschelt dalag, verzieh er ihr auch die Bemerkung darüber, dass er wohl zu lange in der Sonne gelegen hatte und somit etwas wirr im Kopf war. Einen Hitzeschlag hatte er bestimmt nicht, aber umstimmen liess sich seine Inselgöttin ja sowieso nicht und so brachte es auch nicht viel, sich künstlich darüber aufzuregen. Mika seufzte wohlig auf, als Alex ihm über den Kopf strich, so liess es sich leben! Wenn sie schon immer wieder in diesem mütterlich-gütigem Tonfall mit ihm sprach, dann konnte sie sich doch auch gleich ein wenig um ihn kümmern oder?

    Das mit der Inselgöttin hätte er hingegen besser nicht ausgesprochen, denn obwohl sie bis jetzt nur freche Sprüche machte, würde sie dies früher oder später bestimmt auszunützen versuchen und wenn er dann nicht mitspielte, war er eben der grosse Spielverderber. Innerlich bereitete sich der junge Mann also schon mal darauf vor, sie anzubeten und vor ihr im Staub zu kriechen, doch nicht mehr Heute, oder besser gesagt, nicht gerade jetzt! Nein, dienen und sie anbeten würde er sie später, vorerst war sie seine Kriegsbeute und die würde er nicht mehr so schnell entkommen lassen. Überhaupt war der Klaps auf den Hinter irgendwie viel zu sanft gewesen, für ihren unverschämten Kneifer hätte sie durchaus einen etwas stärkeren Klaps verdient, aber so war Mika nun auch wieder nicht und nun da er angekuschelt an ihr lag, würde er sie bestimmt nicht noch einmal auf den Hintern patschen.

    „Du bist vielleicht meine Inselgöttin, aber in deiner menschlichen Form hast du nicht besonders viel Macht, meine Liebe… Und aufgrund deiner schändlichen Tat von vorher, bist du erstmal meine Gefangene! Jawohl, Inselgöttinnen kann man auch gefangen nehmen und solange habe ich eben meine eigene, persönliche Inselgöttin.“ Leicht besitz ergreifend hatte Mika seine Freundin noch etwas stärker zu sich gezogen, bevor er eben dank ihrer ‚fürsorglichen’ Behandlung doch langsam weggedämmert war. Und als Mika erstmal schlief, wachte er nicht mehr so schnell wieder auf. So seltsam das auch in Anbetracht ihres gezwungenen Inselurlaubs klang, war Mika doch sehr erschöpft und dies nicht zuletzt dank seiner Gespielin. Nicht nur wegen ihres jüngsten Liebesspiels, sondern auch wegen den unzähligen davor. In den letzten drei Tagen waren die beiden irgendwie besonders aktiv gewesen und es gab kaum eine Nacht, in welcher sie wirklich friedlich durchschliefen. Nein, immer mussten sie sich gegenseitig befummeln.

    Und so bekam er auch nicht mit über, dass sich Alex vorsichtig von seiner Umklammerung befreite und ihm stattdessen ein Kissen unterjubelte, welches er dann, statt ihr, umklammert hielt.
    Als Mika endlich wieder aufwachte und sich müde die Augen rieb, war es bereits Abend. Er musste wohl länger geschlummert haben, als er dachte. Mika wusste nicht wie lange es wirklich war, doch einige Stunden mussten es bestimmt gewesen sein. Etwas irritiert blickte er das Kissen an, welches er in den Armen hielt. Hier musste doch eigentlich Alex liegen… Wieso umklammerte er dann ein Kissen? Langsam setzte er sich auf und sah sich im Zelt um. „Alex? Wo bist du denn?“
    Er gähnte Herzhaft, bevor er sich schliesslich gänzlich aufrichtete und Kopf kratzend vors Zelt trat. Komisch, auch hier war sie nicht… Konnte sie etwa nicht so schön schlafen wie er? Nunja, sie war ja wirklich immer die stürmischere von ihnen beiden, aber ein bisschen Schlaf brauchte sie doch auch, oder? „Alex?“ Wieder kam keine Antwort. Wo hatte es seinen kleinen Wirbelwind denn nu hin verschlagen? Erneut drehte sich Mika um seine eigene Achse, bevor seine Augen auf die Fussspuren im Sand fielen. Er blickte der Spur grübelnd nach. Sie würde doch nicht etwa… Doch, das würde sie!
    Verdammt, sie war bestimmt beim Gepäck, wieso konnte das kleine Biest nicht wenigstens bei diesem Punkt auf ihn hören? Hastig folgte der junge Mann der Spur, obwohl er bereits wusste, dass es bestimmt zu spät war um sie davon abzuhalten die Koffer zu öffnen. Ob sie wohl wenigstens etwas gefunden hatte, was sie hier wegbringen konnte? Hoffnung gepaart mit einer Spur Angst breitete sich in seinem Inneren aus. Er wusste nicht ob er wirklich von dieser Insel runter und Alex aus den Augen verlieren wollte.

    Als er endlich in Sichtweite des Gepäcks kam, konnte er schon sehen, dass die kleine Frau ganze Arbeit geleistet hatte. Alle Koffer waren offen und er konnte verschiedene, fein säuberlich geordnete Kleiderbiegen erkennen. Die Logik hinter der Sortierung konnte er jedoch noch nicht feststellen.
    Alex war schwer damit beschäftigt in den Koffern zu wühlen als er schweigend, etwa einen Meter hinter ihr, stehen blieb. „Soso… Deshalb sollte ich also möglichst ausgelaugt sein…“ Mikas Stimme hatte einen leicht grummeligen Unterton, dennoch wollte er ihr nicht böse sein, zumindest nicht richtig, in ihrer kleinen Spielbeziehung aber, würde er hingegen natürlich eine Wiedergutmachung fordern oder besser gleich mehrere! Diese ungezügelte Neugier würde sie noch teuer zu stehen kommen.
    Mika steckte die Hände in die Hosentaschen als er seine Augen, leicht angesäuert, über die Kleiderstapel gleiten liess. „Hast du wenigstens etwas Nützliches gefunden, wenn du schon nicht auf mich hören wolltest?“ Obwohl er eigentlich wusste, dass sie Recht hatte, klang seine Frage diesmal wirklich wie ein leichter Vorwurf.



    Re: Das improvisierte Zelt

    Alex - 02.11.2007, 23:08


    Auch Alex gefiel dieses Kuscheln recht gut, Mika’s warme Haut an ihrer Wange, dieser typische Geruch, der immer an ihm haftete und ihr besser gefiel als jedes Aftershave...ach ja, das alles war herrlich und gehörte alles ihr. Mh...wie das wohl geworden wäre, wenn Mika mit nem ganzen Harem hier gelandet wäre...ob sie da auch seine Favoritin wäre? Die junge Frau wusste ja, dass sie manchmal ganz schön anstrengend sein konnte, wenn nicht mit ihrer sexuellen ähm....Aktivität, dann mit so anderen kleinen Macken, nicht zuletzt dieser Gepäck Geschichte. Mh...wie gut, dass sie sich darüber keine Gedanken machen musste. Selbst wenn Mika nun böse sein würde, dass sie ihn ausgetrickst hatte, würde er ihr höchst wahrscheinlich nicht lange zürnen, immerhin waren sie hier beide allein und hatten nun einmal nur sich.
    Dieser Gedanke beruhigte die junge Inselschönheit ein wenig, so dass sie ihren Plan in die Tat umsetzte und sich langsam von ihrem Liebhaber löste.
    Bei Mika war das immer so ne Sache. Manchmal schlief er wie ein Stein, so dass es unmöglich war ihn zu wecken und manchmal hatte er so einen leichten Schlaf, dass schon das Surren einer Fliege ihn aufwecken konnte.
    Heute hatte Alex Glück und es gelang ihr sich aus der innigen Umarmung zu lösen und ihrem Liebsten dafür ein zwar auch weiches, aber weniger gerundetes Kissen in den Arm zu schieben, ehe sie sich auf Zehenspitzen davon schlich.
    Wie friedlich er da schlief. Fast schon tat es ihr leid, dass sie ihn sozusagen hinterging. Tja, auch eine gefallene Inselgöttin hatte irgendwo den Teufel im Leib.

    Das Versteck von dem Gepäck war schnell gefunden und mit leuchtenden Augen, wie ein Kind, das vor seinen Weihnachtsgeschenken saß, hockte sich Alex vor die Koffer und Reisetaschen und rieb sich die Hände.
    Es war aufregend den Reisverschluss des ersten, noch kleineren Koffers, zu öffnen und die Schätze, eigentlich nichts weiter als Klamotten von fremden Leuten, auszupacken. Irgendwie gab Alex das den Kick und dieses Kribbeln im Nacken und die Aufregung jederzeit erwischt zu werden...schade, dass hier niemand anderes auf der Insel lebte, irgendwie hätte sie Lust gehabt es mit Mika mal....argh...allein schon bei diesem Gedanken wanderte die Hand der jungen Frau über den flachen Bauch hinab zu ihrem pochenden Mitte. Nein!
    Sie hatte eine Mission und sie sollte sich wohl schleunigst mehr als dieses Höschen überziehen.

    Wie eine Bulimie erkrankte Frau machte Alex sich dann, anstatt über den Inhalt eines Kühlschranks, über den Inhalt der verschiedenen Koffer her. Oh wie aufregend das war und was sie alles zu Tage förderte. Neben den üblichen Dingen, wie Kleidung, Hygiene Artikel und so etwas, fand sie sogar Schokoriegel, Batterien, Taschenlampen, Badeschlappen und und und. Nur schwer konnte die kleine Panzerknackerin sich ein freudiges Aufkreischen verkneifen und begann, penibel wie sie manchmal war, die Klamotten in Kategorien einzuteilen.
    Auf den einen Stapel kamen Dinge wie Handtücher, Waschlappen und so etwas, auf den anderen Frauenkleidung, die sie noch anziehen könnte, wobei sie sich dreisterweise gleich eines dieser geblümten Sommerkleider überzog, auch wenn es ein bisschen zu groß für sie war. Auf andere Stapel kamen Hygieneartikel, Männerkleidung, die Mika passen könnte, Kleidung die man zweckentfremden konnte, weil sie entweder zu hässlich oder von der Größe her nicht passen würden. Und dann war da natürlich noch der Stapel mit den lustigen Dingen, wie Taschenlampen, Nähzeug, Schmuck und so etwas.

    Einer der letzten Koffer, so ein Stahlding, barg für Alex dann schließlich die letzte Herausforderung. Das dumme Zahlenschloss ließ sich einfach nicht knacken und mit einem Stein darauf rumhämmern konnte sie ja nun auch schlecht, sonst würde Mika womöglich noch wach werden und sie erwischen.
    Okay...er würde sowieso früher oder später sehen, was sie hier veranstaltet hatte...egal...man dieses Ding musste doch irgendwie....
    Oho...da vernahm sie das Räuspern...das unheilvolle Räuspern ihres Geliebten.
    Mist....
    Mit einem verlegenen, wie auch entschuldigendem Lächeln drehte Alex sich zu Mika um und hoffte wirklich, dass er nicht ernsthaft sauer auf sie war. Ja, sie hatte mit ihm gespielt...aber das war ja auch nicht bös gemeint gewesen.
    Dass es ihr leid tat, das behauptete die Inselgöttin nun nicht, schließlich wäre das gelogen gewesen, aber bei seiner Frage funkelten ihre Augen wieder aufgeregt auf.
    „Was die Leute alles so mitnehmen....guck mal Mika, Rasierer, Schokolade, Klamotten...wenn ich nur dieses Ding hier aufbekommen würde....und schau Batterien haben wir auch, einen MP3 Player...selbst Alkohol.....ist das nicht cool?“
    Gut....nun war er wieder an der Reihe. Abwartend und herzzerrreißend niedlich, begann Alex auf ihrer Unterlippe herum zu kauen.
    „Bist du böse auf mich?“



    Re: Das improvisierte Zelt

    Mika - 03.11.2007, 00:32


    Nein, wirklich sauer war er nicht auf seine kleine Inselgöttin, aber leicht angesäuert war er eben trotzdem. Immerhin hatte sie ihn gemein hintergangen und ihm dann erst noch ein Kissen untergejubelt obwohl er doch so gerne mit ihr kuschelte. Eigentlich hätte er es wissen müssen, dass sie Heute unbedingt an das Gepäck wollte. Er hätte nicht einfach so einschlafen dürfen, aber die letzten Tage waren dann doch einfach ein bisschen zu viel für ihn. Mika konnte schliesslich auch nicht die ganze Zeit wachsam bleiben und darauf aufpassen, dass sie keine Dummheiten machte.

    Ob das was sie gefunden hatte nicht cool war? Mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen liess er seine Augen über die kleinen Biegen gleiten. Rasierer brauchte er nicht unbedingt, immerhin gab es so was auch in ihrem Herrschaftshaus, Schokolade war nett, aber in dieser Hitze wäre sie doch längst geschmolzen und inzwischen ungeniessbar. Was die Klamotten anging, so war es vermutlich nicht ganz sein Kleidungsstil, zumindest das was er bis jetzt gesehen hatte. Wirklich begeistert war er von ihrer Entdeckung also nicht. Der MP3 Player war zwar luxuriös, aber die Batterien sparten sie sich besser für andere Dinge als Musik auf, schliesslich konnte man nie wissen für was man ein bisschen Elektrizität gebrauchen konnte. Was den Alkohol anging, so brauchten sie diesen bisjetzt noch nie um über sich herzufallen oder? Ausserdem gab es im Keller des Herrschaftshauses einen riesigen Weinkeller. Wobei etwas anderes als Wein war vielleicht doch nicht ganz so schlecht.

    Mika seufzte leise auf. Auf die Frage ob er ihr böse sei, ging er nicht gleich ein, das würden sie später schon noch etwas genauer miteinander bereden und sie würde wohl einiges tun müssen, damit er ihr gar nicht mehr böse war. „Hast du denn nichts gefunden, was uns auch wirklich etwas bringt? Irgendein Funkgerät oder Satellitentelefon vielleicht?“ Nein, so etwas hatte sie wohl nicht gefunden oder etwa doch? Mikas Augen fielen auf den verschlossenen Stahlkoffer. Dort gab es vielleicht etwas nützliches, andernfalls hätte man ihn kaum so gesichert oder?
    “Öhm… was ist mit dem Stahlding da? Hast du es schon aufbekommen? Ach und was deine Wiedergutmachung angeht, muss ich mir erst noch etwas überlegen…“ In seiner Stimme schwang ein gewisser, drohender und doch nicht ganz ernst gemeinter Unterton mit. Hoffentlich fiel ihm dann auch wirklich etwas ein, sonst würde sie ihn auslachen und ihm gleich wieder auf der Nase rumtanzen.

    Kopf kratzend schritt er die kurze Distanz zum Koffer hin und betrachtete diesen nachdenklich. Ja, sie hatte es geschafft, nun war er doch auch neugierig und wenn sie schon einmal dabei waren alles auszupacken, dann konnte er geradeso gut auch diesen Koffer öffnen oder? Vorsichtig hob er ihn hoch und musste gleich feststellen, dass er ziemlich schwer war, was da wohl drin war? Bestimmt ein Satellitentelefon oder vielleicht eine Leuchtkanone… Mika versuchte das Ding zu öffnen, doch ein Zahlenschloss hinderte ihn daran. Leicht grummelnd liess er ihn wieder sinken, bevor er sich dann doch dazu entschloss das Ding zu öffnen. Schweigend hielt er das Ohr an den Koffer um dann anzufangen an den Zahlenrädern zu drehen. Alex fragte sich vielleicht woher er das konnte, aber er konnte es nun mal, schliesslich war er nicht schon sein ganzes Leben Pilot… Bei der richtigen Zahl hörte man immer ein ganz leichtes Knacken und solche Zahlenschlösser waren allgemein dafür bekannt, dass sie nicht besonders schwer zu knacken waren. Als er auch das letzte Zahlenrad in die richtige Position gebracht hatte, stellte Mika den Koffer vor sie beide hin, drückte auf die Klammern und öffnete das schwere Ding gleich anschliessend. Doch das was er und Alex zu sehen bekam, hatte er nicht wirklich erwartet, besser gesagt, er hatte nicht im geringsten damit gerechnet… Mit grossen Augen starrte in den Inhalt des Koffers, bevor er ein leicht verlegenes: „Oh…“ heraus brachte.



    Re: Das improvisierte Zelt

    Alex - 04.11.2007, 19:27


    Ja klar, einige Dinge, die Alex Räubertour zum Vorschein gebracht hatte, würde man höchstwahrscheinlich eh nicht mehr gebrauchen können. Die Schokolade würde ungenießbar sein und die Medikamente sollte man, in Ermangelung des Wissens, um welches Jahr es sich denn hier gerade handelte, lieber nicht anrühren. Was die Kleidung anging...ja klar, davon hatten sie im Herrenhaus auch genug, aber in dem Punkt war Alex eben typisch Frau und die konnten bekanntlich ja nicht genug von schönen Fetzen haben. Immerhin tat Alex das ja für ihren Mika. Würde ihr nicht glauben, sicher, aber sie versuchte nur verschiedene Frauen auf einmal für ihn zu sein und das klappte doch, neben ihren kleinen Rollenspielchen, mit verschiedenen Klamotten immer noch am Besten, schließlich sollte ihr Freund sich ja nicht langweilen. Hach, wie selbstlos sie doch war.

    Wirklich sauer schien Mika jedenfalls nicht, aber, dass ihr nach diesem kleinen Intermezzo noch einiges blühen würde, war der jungen Inselbewohnerin schon klar. Okay okay....es war fies, wie sie ihn ausgetrickst hatte, aber es war doch auch keiner zu Schaden bekommen, dann sollte er sich kaum so aufregen. War ja nicht so, dass sie gegen seinen Willen Cliffdiving veranstaltet hatte und nun zu ertrinken drohte.
    Mika’s Blick verriet Alex, dass er mit ihrer Ausbeute nicht wirklich zufrieden war, zum einen natürlich weil sie sich an dem Gepäck vergriffen hatte, für das er die Verantwortung trug und zum anderen, weil sie nichts zu Tage gefördert hatte, was ihnen irgendwie weiterhelfen würde. Aber hey...sie hatte einige Feuerzeuge gefunden, das war doch wohl auch schon was...
    Fast schon tat Alex leid, dass sie ihrer Neugierde nachgegeben hatte...aber hey, mit den Koffern konnten sie bestimmt auch noch was anfangen....irgendwie.

    Als Mika dann nach dem Stahlkoffer fragte, grinste Alex, ihr Abenteuersinn war wieder geweckt.
    „Ich hab keine Ahnung was da drin sein soll, das dumme Schloss will einfach nicht aufgehen, vielleicht kannst du ja mit der Machete drauf hauen oder so etwas.“
    Der Ton der Inselgöttin war hoffnungsvoll, wie ein Kind, was versuchte seine Erfindung schmackhafter zu machen, auch wenn dabei die wertvolle Einrichtung drauf gegangen war. Allerdings machte Mika das gleich wieder zu Nichte, als er betonte, dass sie auf jeden Fall eine Wiedergutmachung zu leisten habe. Oho...na da war sie aber gespannt, trotzdem grinste Alex, was sie natürlich zu verstecken versuchte.

    Doch anstatt weiter zu schimpfen oder Drohungen auszustoßen tat Mika endlich etwas Sinnvolles und machte sich daran das Zahlenschloss des riesigen Koffers zu knacken. Es fiel der jungen Frau nicht gerade leicht so still zu bleiben, nicht zuletzt weil sie sich fragte, woher ihr Geliebter solche Tricks kannte. Als er fertig war und der Deckel wirklich aufsprang, nickte Alex anerkennend.
    „Bei Gelegenheit musst du mir erzählen, wie du zum Panzerknacker geworden bist.“
    Meinte sie und sah erst jetzt in den Koffer, als Mika dieses verlegene „Oh“ ausgestoßen hatte.
    „Oh? Was ist de....“
    Setze Alex an, kicherte dann aber gleich los und presste eine Hand auf den Mund, ihre Augen waren dabei so groß und funkelnd wie reine Goldmünzen. Die Inselschönheit schien in diesem Koffer wohl ein kleines Stück Paradies gefunden zu haben.
    „Das ist ja unglaublich.“
    Hauchte sie erst, nur um dann freudig aufzuquietschen und nicht zu zögern sich den Inhalt des Koffers anzusehen.
    „Oh schau mal...das muss ein Erotik Vertreter gewesen sein....geil....Handschellen, Vibratoren....Mika guck dir das an, das ist einfach unglaublich!“
    Alex schien schon genau zu wissen, was sie alles mit dem Inhalt dieses Koffers einstellen wollte, sie kam ja aus den freudigen Jauchzern auch gar nicht mehr raus.
    „Essbare Unterwäsche....wuah Dessous....ist das ein Hammer....“



    Re: Das improvisierte Zelt

    Mika - 05.11.2007, 16:47


    War ja mal wieder klar, den einzigen Koffer, dessen Inhalt für eine Klage gegen ihn reichte, musste er ja sogar höchstpersönlich öffnen. Irgendwie wäre es Mika in diesem Moment lieber gewesen, wenn er den Koffer nie angerührt oder ihn wenigstens von Alex hätte öffnen lassen, aber nun war er schuld daran, dass eine Menge ‚Spielzeug’ hier so offen rum lag. Noch immer brach er kein richtiges Wort heraus, sondern guckte lediglich in den Koffer hinein, in welchem Alex gerade rumwühlte. Was hatte sie ihm vorher gerade noch gesagt? Dass er ihr bei Gelegenheit erzählen musste, wie er zum Panzerknacker wurde? Mika schluckte leer. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er nicht versucht hätte, den Koffer zu öffnen, immerhin hätte er sich dann schon eine lästige Frage mehr erspart. Aber hey, er war schliesslich nicht sein ganzes Leben ein Pilot und das mit dem Kofferknacken, nun das lag lange zurück und besonders Stolz darauf war er auch nicht, aber wenn er glück hatte, würde der Inhalt des Koffers, seine kleine Inselgöttin genug ablenken, dass er nichts erklären musste und so schwieg er vorerst. Mit seinem Ruf als Verantwortungsbewusster Mann, der nur das Richtige tat, war es nun allerdings vorbei.

    „Ja, unglaublich…“ Murmelte er Alex’s Worte leise nach, was hätte er denn schon anderes in dieser Situation sagen sollen? Es war ja nicht so, dass er nicht wusste, wozu diese Dinger waren, insgeheim interessierten sie ihn ja schon, aber dennoch hätte er es auf dem Festland nie fertig gebracht in einen dieser Läden zu spazieren und etwas derartiges zu kaufen. Er wäre wohl vor Scham in den Boden versunken… Nunja, in den Laden musste er nun ja nicht mehr.
    Mika spürte sein Herz pochen als er all diese Dinger etwas genauer ansah. Er wurde nun doch nicht etwa rot oder? Nein, bitte nicht, er durfte nicht rot werden, wenn Alex sah, dass er rot war, würde sie das bestimmt wieder ausnützen und ihn hochnehmen. Doch so sehr er auch versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, hatte er das Gefühl, als würden seine Wangen glühen. Verdammt, er wurde rot und konnte nichts dagegen unternehmen!

    Mika richtete sich langsam auf und trat einen Schritt von dem Koffer zurück um so Alex platz zu machen. „Und… ähm… was machen wir nun… damit?“ Seine Frage klang etwas unsicher, während er sich etwas verlegen am Hinterkopf kratzte, etwas was er übrigens immer tat, wenn er verlegen war. „Ähm ich meine natürlich nicht diesen Koffer hier, sondern ähm… alles hier. Immerhin können wir die Kleidung und das alles, nicht einfach hier liegen lassen, oder?“ Was brabbelte er da nur für Schwachsinn? Konnte er keinen normalen Satz mehr formulieren? Oh Gott, hoffentlich blickte sie jetzt nicht zu ihm hoch, er war bestimmt schon rot wie eine Tomate, zumindest nahm er dies einfach mal an.



    Re: Das improvisierte Zelt

    Alex - 05.11.2007, 22:19


    Alex machte sich jetzt gewiss keinerlei Gedanken darüber, wer sich in welcher Weise darüber beschweren würde, dass man dem Koffer mit diesem herrlichen Inhalt so zu Leibe gerückt war, schließlich war ja auch noch alles heile. Aber was sie hier gefunden hatten...wow...das entschädigte doch glatt für die Niederlage der anderen weniger brauchbaren Fundstücke. Dass Mika vor Verlegenheit am liebsten im Erdboden versunken wäre, bekam die junge Frau verständlicherweise auch nicht mit, jedenfalls noch nicht.
    Mit leuchtenden Augen kniete sie da im Sand vor dem Koffer und brachte ein Prachtstück nach dem anderen zum Vorschein. Für Alex war es ganz offensichtlich kein Problem mit Sextoys und all dem anderen erotischen Kram zu hantieren, immerhin hatte sie Daheim auch ein paar dieser Exemplare für einsame Stunden gehabt und wer hatte in der heutigen Zeit nicht schon mal nen Porno gesehen.

    „Boah...der Kerl hat sogar was von Fun Factory, die find ich am niedlichsten, guck mal.“
    Stolz präsentierte die junge Frau ihrem verlegenen Liebhaber einen Vibrator in Form eines quietsch-grünen Würmchens, ihre Frage von wegen Panzerknacker hatte sie vorläufig absolut vergessen, aber aufgeschoben, war ja nicht aufgehoben.
    Leider, also leider für Mika, war Alex durch ihre Freude nicht so sehr abgelenkt, dass ihr nicht aufgefallen wäre, wie sehr ihr Freund sich doch in eine Tomate verwandelt hatte.
    Grinsend und den Kopf neckisch zur Seite legend, musterte sie ihren Jungle Boy.
    „Na...hast wohl doch etwas zu viel Sonne abbekommen, was?“
    Es war doch klar gewesen, dass Alex ihren Liebsten aufziehen würde, oder? Vor allen Dingen wo sie nicht verstand, wie ein Mann seines Kalibers verlegen sein konnte nur beim Anblick von Plastik Genitalien. Doch damit nicht genug, die Inselteufelin musste noch einen oben drauf setzen und zog eine sogenannte „Handmuschi“ aus dem Koffer.
    „Guck mal...ist auch was für dich dabei.“
    Schlug sie glucksend vor.

    „Ist dir das irgendwie unangenehm?“
    Fragte Alex dann auch noch scheinheilig nach und grinste mit einer unschuldigen Frechheit, dass es die Englein aufseufzen lassen würde.
    „Och komm schon...das ist nur Plastik und Silikon, absolut ungefährlich für dich.“
    Doch Mika schienen ihre Worte irgendwie nicht zu helfen, hach zu schade aber auch und so unglaublich.
    „Du hast schon viel schlimmere Sachen mit mir gemacht und jetzt wirst du rot?“
    Stichelte sie weiter und klappte den Koffer zu.
    „Was wir damit machen? Na mitnehmen zum Herrenhaus, alles nach und nach, was denn sonst? Diese Prachtstücke können wir kaum hier lassen, wer weiß was die Affen sonst damit anstellen.“
    Es machte ja so einen Spaß Mika aufzuziehen.



    Re: Das improvisierte Zelt

    Mika - 07.11.2007, 11:23


    Oh nein! Sie hatte ihn angeguckt und nun wusste sie wie es um ihn stand, zumindest glaubte er nicht wirklich daran, dass sie die Röte in seinem Gesicht einfach übersehen haben konnte. Nein, dazu fühlten sich seine Wangen viel zu warm an. Seine Augen guckten das grüne Würmchen an, welches sie ihm entgegenhielt. Irgendwie bezweifelte er ein klein wenig, dass ein solches Ding eine Frau von Alex’s Kaliber befriedigen konnte, oder brauchte sie das nur zum aufwärmen? Apropos aufwärmen, trotz der Tatsache, dass sie erst vor wenigen Stunden miteinander geschlafen hatten, fühlte Mika schon wieder eine gewisse Hitze in sich aufsteigen. Was man wohl mit all diesen Dingern anstellen konnte? Vermutlich würde er dies schneller erfahren als er es gerade dachte.

    „Sonne?...“ Mika blickte sie mit einem leicht ertappten Gesichtsausdruck an, während er versuchte zu grinsen. „Ähm… Nein, geht schon… ist mir nur etwas war… denke ich…“
    Wieder konnte er gar nicht anders als sich am Hinterkopf zu kratzen. Als sie ihm dann auch noch diese „Handmuschi“ vor die Nase hielt, guckte er das Ding für einige Augenblicke mit grossen Augen an. Irgendwie wecke das ganze Spielzeug ja schon sein Interesse, aber so was? Nachdenklich sah er das Ding an und kam dann insgeheim zum Schluss, dass er Alex’s „Muschi“ diesem Spielzeug doch noch vorzog.
    „Ich denke, ich bleibe deiner treu…“ Antwortete er leicht verlegen grinsend. So was hörte sie dann bestimmt wieder gerne, zumindest war er sich dessen ziemlich sicher. Hier konnte sie ihm den ‚Spiesser’ nun wirklich nicht vorwerfen, oder?

    Auf die Frage hin, ob ihm das irgendwie unangenehm war, schüttelte Mika schnell den Kopf, es galt zu retten, was noch zu retten war. „Unangenehm? Nein… Ehrlich nicht… Ich war nur etwas… unvorbereitet. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich ausgerechnet den Koffer eines Erotikverkäufers aufbreche…“ Verdammt! Nun hatte er sie auch noch daran erinnert, dass er es war, welcher den Koffer geöffnet hatte. Wenn dies so weiter ging, würde er sehr bald in Erklärungsnot kommen. Jetzt galt es abzulenken!

    „Mhmm…“ Sie hatte ja Recht, es gab keinen wirklichen Grund, wieso ihm das hätte peinlich sein sollen, immerhin war ja noch nicht einmal Jemand hier, welcher sie bei ihrem treiben beobachtete. Und ausserdem sollten diese Dinger ja, nach ihren eigenen Worten, absolut ungefährlich für ihn sein… „Ungefährlich für mich also… Aber dir können sie wohl gefährlich werden hm?“ Diesmal grinste er ehrlich, langsam war die erste Überraschung verflogen und sein Kopf fing allmählich daran zu denken, was sie damit alles anstellen konnte. Vielleicht war unter den Spielzeugen auch noch etwas, was er für diese kleine „Wiedergutmachung“ welche Alex noch zu leisten hatte, gebrauchen könnte. Nein, er war sogar ziemlich sicher etwas darunter zu finden, aber dazu musste er sich den Inhalt wohl oder übel etwas genauer ansehen, als er es bisher getan hatte.

    Mit einem leichten Seufzen, setzte sich Mika wieder zu seiner kleinen, wilden Inselgöttin in den Sand und gab ihr ein Versöhnungsküsschen auf den Mund. „Du hast ja Recht, war irgendwie doof von mir…“ Murmelte er zustimmend. Überhaupt hatte Alex in letzter Zeit erschreckend oft Recht, daran musste er bei Gelegenheit unbedingt etwas ändern! Die Verlegenheit wurde langsam durch Mika’s freche Seite verdrängt, als er seinen Kopf auf ihre Schulter legte und ihre Taille mit einem Arm umschlang. „Schlimmere Sachen sagst du? Was habe ich denn so schlimmes mit dir angestellt meine kleine Nymphomanin?“ Er raunte ihr die Worte leise ins Ohr und hoffte das Thema damit endgültig abgeschlossen zu haben.

    Auf ihre Aussage, dass sie all dies natürlich zum Herrenhaus bringen würde, blickte Mika erstmal nachdenklich auf die vielen Koffer. Na das würde noch ganz anstrengend werden, all diese Dinger zurück zu schleppen. Sein Blick schwenkte aufs Meer hinaus, wo die Sonne schon sehr bald unterzugehen drohte. Besonders viel Zeit blieb ihnen wohl nicht mehr. „Hm… Die Äffchen getrauen sich zwar nicht aus dem Wald heraus, aber wir sollten die Sachen, jetzt wo du sie alle ausgepackt hast, wirklich nicht hier herumliegen lassen… Aber wenn wir das alles Heute noch zum Herrenhaus bringen wollen, dann sollten wir uns vielleicht etwas beeilen, es sieht nicht danach aus, dass wir noch besonders lange Sonne haben. Und als erste kleine Strafaktion, wirst du mir natürlich tragen helfen!“ Mika sah sie mit einem triumphierenden Lächeln an. Ja, darauf war sie wohl nicht vorbereitet gewesen, aber sie sollte dafür, dass sie ihn so gemein Hintergangen hatte, ruhig auch ein bisschen leiden.

    [TBC: Das koloniale Herrschaftshaus]



    Re: Das improvisierte Zelt

    Alex - 08.11.2007, 20:30


    Immer noch ganz verzückt hockte Alex vor dem Koffer mit dem Inhalt ihrer Träume im Sand und spielte mit dem Gedanken den Deckel doch noch einmal hoch zu klappen, um die Schätze darin weiter zu durchforsten. Dass ihr Kopf dabei schon Pläne für unzählig viele neue und erweiterte Spielmöglichkeiten mit ihrem begehrten Bruchpiloten ausheckte, dürfte weder verwunderlich sein, noch Mika selbst sonderlich überraschen. Nicht, dass ihr Sex langweilig wäre, oh nein, aber sollte es irgendwann einmal, Gott behüte, so weit kommen, dann bräuchten sie sich jetzt keine Sorge mehr um Abwechslung machen. Oh man, sie hatten doch gerade Sex gehabt, warum war sie nur jetzt schon wieder so verrückt nach Mika? Apropos...war sie nur verrückt nach dem was er da in der Hose trug oder war da vielleicht mehr? Aber selbst wenn da mehr wäre, wie würde sie das merken oder vielmehr, wie würde sie dann damit umgehen? Sex hatte sie mit vielen unterschiedlichen Partner gehabt und Beziehungen waren nach wenigen Monaten in die Brüche gegangen, doch hier? Das konnte doch nicht nur daran liegen, dass die beiden hier allein auf der Insel waren. Argh...viel zu tiefschürfende Themen in Anbetracht der Tageszeit. Wo war sie noch mal stehen geblieben? Ah....Vibratoren...Klar wären die Batterien irgendwann alle, aber zum Glück bedurften viele der reizenden Spielzeuge keine derartige Unterstützung. Alex gluckste, das würde so aufregend werden. Mika mit Plüschhandschellen an ihr Bett im Herrenhaus gefesselt...sie in aufreizenden Dessous.... Allerdings war die Inselschönheit sich sicher, würde sie weiter hier so rumschwärmen von Plastikphallussen und naturgetreu nachgebauten weiblichen Lusthöhlen, würde Mika dann entweder vor Scham im Boden versinken, wenn sein Kopf nicht vorher leuchten würde wie die Nase von Rudolph dem Rentier oder er würde am Ende noch eifersüchtig werden und den gesamten Koffer im Meer versinken. Was für eine Vorstellung...

    Die ganze Zeit hatte Alex Mika angeschaut und schlug jetzt beinahe verlegen den Blick nieder, ehe sie den jungen Mann wie eh und je anlächelte.
    Als er dann noch meinte, dass er lieber ihr treu bleiben würde, als seine Lust mit einer dieser Gummidinger zu befriedigen, lachte die junge Frau auf, quietschte fast.
    „Oh du bist ja so süß.“
    Nur eine Frau wie Alex konnte solche Worte wohl als Kompliment betrachten. Nein, spießig war das nun wirklich nicht gewesen, einfach nur unheimlich süß. Und wie er da stand und sich am Hinterkopf kratzte. Das machte er immer, wenn er verlegen war und am liebsten das Weite suchen wollte. Hach...wenn sie ihn so anschaute, würde sie ihn am liebsten in ihre Arme ziehen und ihm Geständnisse machen, von deren Existenz sie selbst noch nicht einmal so recht etwas ahnte. Aber ob sie das hindern würde ihn mit seiner Verlegenheit aufzuziehen? Neee, dafür war sie doch zu sehr Alex und da es nur wenige Dinge gab, die ihr peinlich waren oder von denen Mika wusste, würde sie nicht allzu bald Rache befürchten müssen.

    Mika ritt sich sogar noch tiefer rein, als er seine Inselgöttin daran erinnerte, wer den Koffer auf welche Weise geknackt hatte. Egal wie schnell er auch das Thema wechselte, diesmal würde Alex das nicht vergessen.
    „Warst du früher mal nen Autoknacker und hast dich deswegen als Pilot fürs Ende der Welt abgesetzt?“
    Neckte sie ihn liebevoll und schmunzelte.
    „Komm...sags mir...es bringt nichts auf dieser Insel Geheimnisse zu haben, wenn du willst, kannst du mich dann auch irgendetwas fragen, was du schon immer wissen wolltest.“
    Was für ein Angebot, aber Mika würde sicherlich eh nichts einfallen, was er sie fragen könnte, die wichtigsten Fakten kannte er doch immerhin.

    Alex lachte auf, als ihr Jungle Boy fragte, ob die Dinger ihr gefährlich werden könnten, wenn schon nicht ihm?
    „Ich habe damit bloß gemeint, dass du keinen Grund zur Eifersucht hast, der kleine grüne Pauli aus Wurmland würde nie an deine Leistungen heranreichen.“
    Oh ja, schmeicheln konnte Schmuse-Sex-Kätzchen Alex auf und begrüßte es, als Mika sich zu ihr setzte und einen Arm um ihre Taille schlang. Der Kuss fiel für ihren Geschmack nur etwas kurz aus. Na, das würde sie dann im Herrenhaus nachholen müssen. Trotzdem lehnte die junge Frau sich an ihren Freund und strich über seinen Arm. Als er sie seine kleine Nymphomanin nannte, gluckste sie auf.
    „Du weißt sehr genau, was du schon alles mit mir angestellt hast, versuch nicht mir das in die Schuhe zu schieben...ich wollte damals nur die Wäsche waschen und du hast dich von hinten genähert, wie ein Hengst auf Brautschau.“
    Bei der Vorstellung musste Alex lachen. Wie überrascht sie damals gewesen war, als Mika sie plötzlich von hinten umschlungen hatte und eine Hand zwischen ihre Schenkel geschoben hatte. Oh ja, für solche Überraschungen war sie sehr zu haben und überaus empfänglich. Hach ja....sie beiden hatten es hier schon schön.

    Doch nur wenige Augenblicke später, musste Mika natürlich wieder beweisen, wie verantwortungsbewusst und pflichtversessen er doch war, so dass Alex aufseufzte. Er hatte ja recht, es würde ganz schön dauern bis sie dieses gute Dutzend Koffer zum Herrenhaus hoch geschleppt haben würden. Selbst wenn jeder 2 nehmen würden sie mindestens 3 mal laufen müssen. Und als sei das noch nicht genug, verdonnerte ihr Herr und Meister sie dann auch prompt noch dazu mit zu helfen.
    „Aber Meister...ich bin doch so ein schwaches Mädchen...du kannst unmöglich verlangen, dass ich diese schweren Sachen mit schleppe.“
    Jammerte die holde Maid und barg nun ihrerseits das Gesicht an Mika’s Hals.

    [Tbc: Das koloniale Herrschaftshaus]



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