Freunde aus N.O.

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    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 12:45

    Freunde aus N.O.
    Freunde aus N.O.



    Diese Story basiert auf einigen Begebenheiten, die Wahr sind. Andere sind wiederrum nur frei erfunden und dienen der Unterhaltung.

    Inhalt: Die Story handelt um Freunde aus dem Dorf Nieder Ochtenhausen (kurz: N.O.)! Die Freundschaft wird immer wieder auf die Probe gestellt.
    Aber liest selbst!



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 12:55


    Mittwoch Abend:
    Erschöpft ließ sie sich aufs Bett fallen. Das einzige, was sie jetzt wollte, war nur eins: schlafen! Nachdenklich starrte sie die Decke an. War es das, was sie wollte? Wollte sie nicht immer Karriere machen? Stattdessen verbrachte sie nun 24 Std am Tag zu Hause und kümmerte sich um den Haushalt und im ihre Kinder. Ja, auch wenn sie Karriere gemacht hätte, ihre Kinder konnte nichts und niemand ersetzen. Und ihren Mann erst. Bei dem Gedanken musste sie grinsen. Ihr Mann musste hart arbeiten, aber er liebte die Arbeit, er liebte die Kinder und vor allem: er liebte sie! Sie hatte damals richtig Glück gehabt. Zu gerne erinnerte sie sich an ihr erstes Treffen:
    FLASHBACK ANFANG:
    Sie saß schon seit ungefähr einer Stunde in diesem Restaurant, welches vier Freunden gehörte, und wartete auf ihr Date. Nach einer Dreiviertel Stunde hatte sie Innerlich schon gewusst, dass ihr Date nicht kommen würde. Warum also blieb sie hier noch sitzen? Um von anderen angestarrt zu werden? Ihr kam es vor, als wenn die Menschen um ihr herum sie anstarrten, mit den Fingern auf sie zeigten und über sie tuschelten. Sie schüttelte den Kopf und verwarf den Gedanken schnell. Vorsichtig sah sie sich im Restaurant um und erblickte einen gutaussehenden jungen Mann. Ihre Blicke trafen sich und sofort sah sie aus dem Fenster. ‘Oh nein, er hat mich angesehen! Ich sollte verschwinden!’, dachte sie und gerade, als sie aufstehen wollte, kam der Mann auf sie zu.
    “Sie sind also auch alleine hier, was?”
    “Ja, mein Date hat mich versetzt.”
    “Meins auch.” Er lächelte sie an und bei seinem Lächeln hätte sie dahin schmelzen können.
    “Tja, also...ich sollte dann wohl verschwinden.”, meinte er etwas enttäuscht, als sie nichts mehr sagte.
    “Na ja, Sie alleine, ich alleine...warum setzen Sie sich nicht zu mir.” Jetzt lächelte er wieder.
    “Gerne doch.” Er setzte sich gegenüber von ihr.
    “Blind-Date?”, hakte er nach.
    “Nein, nein, ein alter Schulfreund. Er war früher schon unpünktlich oder er kreuzte nie auf.”
    “Schrecklich, diese Leute.” Sie nickte nur stumm. Stille. Peinliche Stille. Sie hätte schwören können, dass er seine Schuhe ansah.
    “Was machen Sie beruflich?” Erleichtert atmete sie aus, als sie merkte, dass es gut war, dass sie etwas gesagt hatte. Er lächelte sie an und fing an zu erzählen....
    FLASHBACK ENDE!
    “Katharina?” Sie zuckte zusammen, als sie ihren Namen hörte. Sie hatte so schön von ihrem Mann geträumt. Nur widerwillig öffnete Katharina die Augen. Als sie jedoch sah, wer ihren Namen gesagt hatte, war sie glücklich darüber, dass sie die Augen geöffnet hatte. Da stand er! Ihr Mann! Lässig lehnte er am Türrahmen und grinste sie verliebt an.
    “Hab ich dich gestört? Du hast so verliebt gegrinst.”
    “Ach, ich habe nur von einem sexy Mann geträumt.” Er kam zu ihr und setzte sich mit aufs Bett.
    “Von welchem sexy Mann denn?” Er grinste sie an, denn eigentlich kannte er die Antwort schon.
    “Ganz zufällig hieß er Jack, so wie du und ganz zufällig sah er auch so aus.” Jack beugte sich zu ihr runter und fing an sie zärtlich zu küssen. Obwohl sie völlig unter Stress litt, liebte Kathy es, wenn sie mit ihrem Mann alleine war. Zärtlich stieß sie ihn etwas zurück. Verwirrt sah Jack sie an.
    “Jack, die Tür.” Sie musste grinsen. Er stand auf, machte die Tür zu und schloss sie ab. Dann zog er sein Jackett aus und schmiss es auf das Sofa, das vor dem Fenster stand. Sie musste kichern. Trotz den 10 Jahren, die sie nun verheiratet waren und den drei Kindern, war ihr Liebesleben immer noch auf Hochtouren! Jack setzte sich wieder aufs Bett und küsste zärtlich Kathys Hals. Voll und ganz gab sie sich ihren Gefühlen hin. Vorsichtig strich er mit seinen Fingerspitzen über ihren Bauch und näherte sich ihren Brüsten. Seine leichten Bartstoppel kitzelten ihren Hals. Mit ihren Händen öffnete sie seine Krawatte und dann geschickt nach einander die Knöpfe seines weißes Hemdes. Er kam mit seinen Lippen wieder zu ihren Mund und küsste sie leidenschaftlich und bestimmend. Leicht öffnete sie ihren Mund und sofort drang seine Zunge ein und massierte ihre Zunge. Seine Hand wanderte hinter ihrem Rücken und öffnete ihren BH. Die andere Hand wanderte nach unten und öffnete ihre Hose, die er ihr auch auszog. Jetzt lag Kathy da, nur noch in ihrem schwarzen Tanga. Auch Kathy öffnete geschickt die Hose ihres Mannes und zog sie mit der Boxershort nach unten. Ihre Küssen intensivierten sich immer mehr.....



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 12:57


    Mittwoch Abend:
    “Hallo?! Warum braucht ihr so lange?!”, schrie Steph in die Küche. Langsam wurde ihre Geduld richtig auf die Probe gestellt. Die Gäste warteten schon zu lange auf das Essen. Die Klingel über der Tür des Restaurants klingelte und automatisch sah Steph hin, um zu gucken, wer gekommen war. Ihr stockte der Atem, als sie den Ankömmling sah.
    “Steph!” Steph antwortete nicht auf Tinas Rufen. “Steph?” Tina trat einen Schritt aus der Küche und sah den Ankömmling.
    “Oh mein Gott!”, flüsterte sie. Der Ankömmling trat an den Tresen.
    “Hey.”, sagte er etwas unsicher.
    “H-Hy.”, stotterte Steph.
    “Ich-ich-ich verschwinde wieder in die Küche.”, stotterte Tina etwas unsicher und sie ging einige Schritte nach links. Dann drehte sie sich um und zeigte demonstrierend auf die Tür.
    “Oh, das war die Kellertür.” Diesesmal ging sie in die Küche und ließ die beiden alleine.
    “Was willst du hier?”, fragte Stephie etwas böse und verschränkte die Arme vor der Brust.
    “Ich wollte mit dir über damals reden.”, erklärte er etwas unsicher.
    “Marvin, es gibt nichts mehr zu sagen! Wir haben alles geklärt.” Marvin blickte sie traurig an.
    “Wir waren betrunken.”, versuchte er die Unterhaltung weiterzuführen.
    “Aber wir waren trotzdem so nüchtern, dass wir unterschreiben konnten.” Sie sah ihn ernst an.
    “Wir sollten hier nicht reden.”, meinte Steph schließlich. Marvin nickte.
    “Kann ich dich anrufen?”
    “Ja, aber es kann sein, dass Melinda ans Telefon geht.” Marvin nickte und verließ das Restaurant. Stephie war sauer. Als sie ihn gesehen hatte, waren auf einmal alle Erinnerungen an das Problem wiedergekommen. Sie dachte nicht gerne daran. Sie hasste ihn! Sie hasste ihn für früher. Und wie sie ihn dafür hasste. Langsam stiegen Zweifel in ihr auf. Wenn sie ihn hasste, warum hatte sie dann zugestimmt, dass er sie anrief? Warum hatte sie überhaupt mit ihm geredet? Sie brauchte jetzt jemanden, an den sie ihren Ärger auslassen konnte. Sie ging in die Küche.
    “MICHAEL!!!! Warum ist das Essen noch nicht fertig?!”

    Mittwoch Abend:
    Gedankenverloren trottete Marvin durch die dunklen Straßen von Bremervörde. Er wusste nicht, ob es richtig gewesen war, Stephanie zu besuchen. Nach diesem Vorfall hatten sie kaum ein Wort miteinander geredet. Er konnte Stephie nicht verstehen. Warum fand sie diesen Vorfall so schlimm? Im Innersten konnte er spüren, dass sie ihn noch immer liebte. Aber warum legte sie ihre Gefühle nur auf Eis?
    FLASHBACK ANFANG:
    “Vier Bacardi-O bitte!”, rief Marvin dem Kellner zu. Dieser nickte und wunderte sich, immerhin saß der Kunde nur mit einer Begleitperson zusammen. Erst überlegte er sich, ob er dem Gast wirklich noch etwas zu trinken geben sollte, er wirkte schon sehr besoffen. Marvin torkelte wieder an den Tisch, an dem seine Liebste saß. Liebste? Seit wann redete oder dachte er denn so? Er musste bei dem Gedanken lächeln. Er setzte sich zu Stephie an den Tisch. Diese nahm sofort seine Hände, als er saß und lächelte ihn verliebt an. Der Kellner kam mit Marvins Bestellung und stellte sie in die Mitte des Tisches. Marvin drückte ihm einen 10€ Schein in die Hand und murmelte nur ein: “Stimmt schon.” Der Kellner bedankte sich nicht einmal, immerhin würde Marvin es eh nicht mehr mitbekommen, so zu gedröhnt er war. Marv nahm ein Glas und Steph tat es ihm gleich. Sie stießen an und sahen sich dabei tief in die Augen.
    “Ex oder Elmer.”, gluckste Stephie und tatsächlich tranken beide die Gläser ganz aus. Ohne zu zögern griffen sie nach dem nächsten Glas und tranken es hinterher aus. Stephie stieß einmal auf und kicherte.
    “Ups.” Marv musste nur lächeln. Er liebte diese Frau. Plötzlich griff Steph nach seiner Hand und zog ihn aus dem Lokal.
    “Hey, w-wo willscht du ‘inn?”
    “Lass uns heiraten!” Marvin lächelte nur. Sie wollte ihn heiraten! Das war einfach Genial!
    FLASHBACK ENDE!
    Marvin blieb stehen. Warum hasste sie ihn, wenn es ihre Idee war? Oder hasste sie nicht ihn sondern sich, gerade weil sie die Idee hatte? Er wusste es nicht und er war sich auch nicht sicher, ob er die Antwort je herausfinden würde. Was hatte sie damals noch gesagt?
    FLASHBACK ANFANG:
    Vereinzelte Sonnenstrahlen kitzelten ihrer Nasenspitze. Sie rümpfte die Nase und öffnete langsam die Augen. Marvin lächelte. Er kam aus dem Lächeln gar nicht heraus. Seit etwa 10 Minuten hatte er Stephie beobachtet. Sie lag mit ihm auf einem Bett in einem Hotelzimmer, das sie nach ihrer schnellen Hochzeit gemietet hatten. Die Idee mit dem Kneipenbummel durch Hamburg fand Marvin immer besser. Stephie sah ihn an und griff sofort mit ihrer rechten Hand an ihre Stirn.
    “Mein Kopf. Ich habe einen verdammten Kater.” Erst jetzt fühlte sie etwas kaltes an ihrer Stirn. Sie sah ihre Hand an und erblickte den silbernen Ehering an ihrem Ringfinger.
    “Oh Gott, was haben wir getan?” Sofort saß sie kerzengerade im Bett und starrte den Ring förmlich an.
    “Weißt du nicht mehr, was wir letzte Nacht gemacht haben, Frau von Fintel?” Er grinste sie immer noch an. Stephs Augen weiteten sich.
    “Nein! Sag mir nicht....Nein!”
    “Doch, wir haben geheiratet.”
    “Wir müssen uns sofort scheiden lassen!” Sie sprang aus dem Bett und suchte nach ihren Klamotten, die auf dem Boden zerstreut lagen. Marvins Grinsen erstarb, als sie es ausgesprochen hatte.
    “Was?!”, fragte er ungläubig.
    “Nein, Marvin. Ich kann dich nicht heiraten. Ich-ich bin nicht bereit. Wir werden uns scheiden lassen und werden uns trennen!” Mit diesen Worten war sie aus dem Hotelzimmer geflohen.
    FLASHBACK ENDE!
    Eine Träne lief über Marvins Wange. Sie hatte ihm wehgetan. Sie hatte ihm verdammt nochmal das Herz gebrochen! Immer mehr Tränen flossen über seine Wange, dann sackte er zusammen und saß auf den Knien auf der Straße im hinteren Teil von Bremervörde.



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 12:59


    Mittwoch Abend:
    Wie ein verrückter wuselte Dennis durch die Küche des Restaurants. Wo zum Teufel war die Kelle für den Blumenkohl? Als Tina die Küche betrat und er ihren Gesichtsausdruck sah, war die Kelle und der Blumenkohl vergessen.
    “Hey, was ist passiert? Hast du einen Geist gesehen?”, witzelte er etwas.
    “Nein- nein...Marvin ist hier.”
    “Was?!”, erstaunt sah er sie an. Was zum Teufel wollte Marvin hier?
    “Er-er erweckt so viele Erinnerungen.”, stotterte Tina unsicher.
    “Ja, unsere ganzen Jugendsünden.” Ja, sie hatten damals vieles falsch gemacht....
    FLASHBACK ANFANG:
    Der Abschluss war gekommen! Zufrieden lächelte Dennis in die Runde. Die Musik auf dem Ball bei Pülsch spielte gerade einen richtig guten Oldie. Zu gerne würde er jetzt tanzen, aber er war schon betrunken. Er sah sich um und erblickte sie: Sabrina Wilkens! Er hatte schon seit längerem ein Auge auf sie geworfen. Sollte er auf sie zugehen? Ja, er sollte! Mühselig stand er auf und torkelte auf Sabrina zu.
    “Woll’n wir danzen?”
    “Gerne.”, lächelte sie ihn an. Mochte sie ihn auch? Er führte sie zur Tanzfläche und sie tanzten ganze zwei Lieder.
    FLASHBACK ENDE!
    Dennis lächelte, als er an den Abschlussball dachte. Da war noch alles in Ordnung.
    “Denkst du grad an die alte Zeit?” Michael hatte ihn aus den Gedanken gerissen.
    “Jaaa. Es war so perfekt, bis....”
    FLASHBACK ANFANG:
    “Lass uns etwas verrücktes machen!” Dennis zerrte Sabrina aus den Gasthof. Auf dem Fußgängerweg blieben sie stehen.
    “Ja, da bin ich auch für.” Sie zog ihn an sich und küsste ihn. Damit hätte er jetzt nicht gerechnet.
    “Schlag was vor?”, flüsterte er in ihr Ohr.
    “Wie wäre es mit etwas unanständigem?”
    “Und das wäre?”
    “Lass uns ein Boot bei euch aufknacken und damit über die Oste schippern.”, flüsterte sie. Die Idee war gut. Er grinste hämisch und zog sie in ein TAXI, das an der Straße stand.
    Nach nur 5 Minuten waren sie bei Bardenhagen an der Oste. Jetzt mussten sie nur noch ein kleines Stück zu Fuß gehen. In doch guten 20 Minuten waren sie am Bootsanleger und kletterten über die verschlossene Tür.
    “Welches Boot möchte Madame denn haben?”
    “Mmmh...das hier!” Sie zeigte auf ein kleines aber doch nicht zu kleines Boot. Dennis versuchte irgendwie das Verdeck des Bootes aufzubekommen und nach nur wenigen Versuchen hatte es geklappt. Er half Sabrina aufs Boot zu kommen.
    “Hey, cool. Hier ist Bier auf dem Boot.” Sie nahm eine Flasche, öffnete sie und reichte sie Dennis.
    “Danke.” Sie gaben sich einen Kuss. Sabrina öffnete sich auch noch ein Bier. Dann schipperten sie los, bis....
    “HALTEN SIE SOFORT DAS BOOT AN! HIER SPRICHT DIE POLIZEI!”
    “Verdammt!”, murmelten Sabrina und Dennis gleichzeitig. Sie schipperten ans Ufer und ließen sich von der Polizei abführen....
    FLASHBACK ENDE!
    “Hey, Knasti! Was macht der Blumenkohl?”, witzelte Tina.
    “Haha. Das war damals echt nicht witzig.”, brummelte Dennis zurück. Er fand den Aufenthalt im Knast nicht gerade angenehm...Auch fand er es nicht lustig, als seine Eltern ihn abholen mussten. Zum Glück hatte er an dem Abend nur Bier getrunken, sonst wäre es aber heiß geworden.
    “Hallo? Dennis?” Tina wedelte mit ihrer Hand vor Dennis’ Gesicht herum.
    “Was ist denn?”
    “Blumenkohl? Das andere wird sonst kalt!”
    “I’m on my way.”



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:01


    Mittwoch Nacht:
    Tina hatte nun endlich mehr Zeit und musste lächeln. Dennis schwelgte in Erinnerungen. Auch wenn sie nicht besonders positiv waren, war es doch süß, dass er deswegen den Blumenkohl vernachlässigte. Einen kurzen Moment dachte sie, dass Dennis Sabrina immer noch mögen würde, aber dieser Gedanke verblasste sofort.
    “Was ist momentan mit euch allen los?” Michael sah sie fragend an.
    “Wenn ich das wüsste. Marvin hat uns daran gebracht, dass wir alle in Erinnerungen schwelgen.” Michael nickte verständlich.
    “Ihr wart auch nicht gerade Engel.”
    “Danke, dass du uns daran erinnern musst.”
    “Ich hab es nicht gemacht. Marvin war’s.”
    “Hm. Immer wird die Schuld auf Marvin geschoben. Na ja, diesmal hat er aber wirklich Schuld.”
    “Ich mach jetzt Schluss. Die letzten Gäste sind gerade gegangen. Steph zählt das Geld und Dennis wischt die Tische ab. Die Küche ist schon sauber.”
    “Ja, okay. Bis morgen Abend.”
    “Ja, wir sehn uns morgen Abend.” Michael verließ das Restaurant.
    “Tina?!” Tina sah auf. Von wo kam jetzt Stephies Stimme her?
    “Was ist?”
    “Deine Tochter ist hier!” Tina seufzte und sah auf die Uhr. Es war kurz nach 1 Uhr in der Nacht. Sie sollte alleine nicht durch Bremervörde laufen. Besonders nicht in der Nacht. Tina ging in ihr Büro und sah ihre Tochter auf ihrem Bürostuhl sitzen.
    “Hast du mal auf die Uhr gesehen?” Melinda schreckte auf und sah ihre Mutter an.
    “Es war so leer Zuhause.”, rechtfertigte sie sich.
    “Warum triffst du dich nicht mit ein paar Freunden?”
    “Na ja, Kevin ist heute im Töff, Janine ist dieses Wochenende bei ihrem Dad und Lena ist Zuhause am gammeln, denn sie hat Hausarest.”
    “Oh, na gut...dann ist es okay. Aber warum gehst du nicht einfach zu Janek oder Marian und feierst mit denen? Sie können auch für dich unterschreiben, wenn du zu Haase willst. Oder was steht heute noch so an?”
    “Mom! Weißt du, was ich gerne machen würde?”
    “Nein, aber ich hoffe, dass du es mir erzählst.”
    “Ich würde gerne meinen Dad kennen lernen, damit ich ihn auch mal besuchen kann.” Melinda sah ihre Mutter ernst an.
    “Oh.”, meinte Tina nur.
    “Mom!”
    “Weißt du, Melli.” Sie setzte sich auf einen Stuhl, der vor dem Schreibtisch stand. “Da gibt es ein Problem.”
    “Welches Problem denn?”
    “Dein Vater weiß gar nichts von dir!”
    “Oh. Das ist wirklich ein Problem! Los, erzähl, wie es passiert ist!” Melinda wurde neugierig.
    “Was passiert ist?”
    “ICH! Wie ich passiert bin!”
    “Ich weiß nicht so recht.”, versuchte Tina sich raus zu reden.
    “Mom! Ich bin 16! Ich habe ein Recht zu erfahren, wie mein Dad heißt und wie es passiert ist.” Tina grübelte, nickte aber dann.
    FLASHBACK ANFANG:
    Verträumt sah Tina Sophie und Maik beim Knutschen zu. Sie saß auf einer Bank am Vörder See. Einige aus der Klasse saßen am Lagerfeuer und spielten Flaschendrehen. Alle zehn Minuten tauschten die, die so nah am Feuer saßen den Platz mit jemanden, der anfing zu frieren. Die anderen saßen auf dem Rasen und rauchten oder verprügelten Bornhövd.
    “Hey.” Tina sah neben sich. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass Patrick sich neben sie gesetzt hatte.
    “Na du.”, meinte Tina.
    “Warum sitzt du hier so alleine? Lass uns zu den anderen gehen!”
    “Ach, weißt du...”, versuchte sie noch, sich raus zureden, aber zu spät. Patrick war schon wieder aufgestanden und hatte sie an der Hand angefasst. Nun schleppte er sie zu den anderen, die Flaschendrehen spielten.
    “Macht mal Platz. Tinchen und ich wollen hier noch sitzen!”
    “Patrick! Ich hasse diesen Namen!” Sie setzten sich mit in die Runde.
    “Okay, neues Spiel, neues Glück.”, meinte Benjamin. Er drehte die Flasche und die drehte und drehte und drehte und drehte und drehte und dann stoppte sie und zeigte auf: Patrick!
    “Lol.”, meinte Tina.
    “Ich bin doch nicht bescheuert und küsse Benny!”, protestierte Patrick.
    “Musst du aber.”, meinte Carina.
    “Lass uns die Spielregeln ändern.”, meinte Steph.
    “Wie denn?”, fragten einige.
    “Na ja, auf wem die Flasche zeigt, der muss halt denjenigen küssen, der gedreht hat. So, aber dann präparieren wir gleich noch die Würfel und kleben da denn z.B. ‘Zungenkuss’ oder ‘Bieraustausch’ drauf. Halt die Art, wie sie sich küssen müssen.” Alle stimmten zu und Benny, Steph, Carina und Saskia machten einen neuen Würfel.
    “Fertisch!”, meinte Steph. Diesmal drehte Patrick ohne Benjamin geküsst zu haben. Die Flasche drehte und drehte und drehte und drehte und drehte und drehte, stoppte und zeigte auf: Tina! Tina verdrehte die Augen und alle fingen an zu lachen. Patrick nahm die Würfel und würfelte ^^ ! Der eine Würfel zeigte: ‘Zungenkuss’ und der andere: ‘mit sinnlich berühren’! Vorsichtig näherten sich Tina und Patrick und dann trafen endlich ihre Lippen aufeinander. Alle beobachteten sie gespannt. Sie küssten sich feurig und fingen an sich sinnlich zu berühren....
    FLASHBACK ENDE!
    “AAAH! Wie kannst du da nur aufhören?!”, meinte Melinda beleidigt.
    “Na ja, die nächsten Stunden überspringen wir einfach.”
    “Mom!”
    “Hey! Ich erzähle!”
    FLASHBACK ANFANG:
    Tina, Lisa, Maik, Sophie, Stephie, Patrick, Marvin, Jessica und Eike setzten sich aufs Sofa im Klassenraum. Da nicht alle aufs Sofa passten, hatten einige aus der Klasse noch ein paar Sofas aussortiert und so hatten sie eine richtige Sofa Ecke, in der sie auch einen Tisch hatten. Die Tische und Stühle hatten sie für die letzte Woche rausgestellt.
    “Ach ja, die anderen waren schon ganz schön dicht...Na ja, Benny, Tina, Carina und Paddy sind immer noch voll....und Maik und Pott auch.”, schmunzelte Stephie.
    “Kommst du mit zum Klo?”, fragte Lisa zu Steph. Diese nickte und so verschwanden sie. Nach und nach verschwanden alle. Nach 20 Minuten waren nur noch Paddy und Tina im Raum. Wäre Tina nicht so betrunken gewesen, dann hätte sie sich gewundert, warum die anderen nicht wiederkamen. Patrick rückte nach und nach immer weiter an Tina heran. Tina brauchte jedoch länger um zu realisieren, was passierte. Diese Gelegenheit nutzte Patrick und küsste Tina wieder.....
    FLASHBACK ENDE!
    “Was ist dann passiert?”, fragte Melinda neugierig.
    “DU bist dann passiert!”, meinte Tina und wurde etwas rot im Gesicht!
    “In der Schule?! Wow....”
    “Hey, es war Abschluss und wir waren betrunken!”, protestierte Tina.
    “Mein Dad heißt also Patrick Monsees....wo wohnt er?”
    “Keine Ahnung....”
    “Ah ja....du schläfst mit ihm, weißt aber nicht, wo er wohnt.”
    “Ja, man. Er war neu!”
    “Ja ja...hast ihn aber gleich ausprobiert...” Tina stand auf.
    “Lass uns nach Hause fahren!” Melinda nickte und stand auf. Tina legte einen Arm um Melinda und sie gingen in das Apartment, das sie mit Stephie teilten.....



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:22


    Mittwoch Nacht:
    >Himbeereis zum Frühstück, Rock’n Roll im Fahrstuhl! Du und ich wir waren, Hoffnungslos verrückt! Himbeereis zum Frühstück, träumen durch den Sommer. Mit der Berg- und Talbahn, fuhren wir ins Glück!<
    Erschöpft ließ Benjamin sich auf die Sitzbank von Haase nieder. Er hatte jetzt bestimmt schon seit etwa einer Stunde getanzt.
    “Hey! Brauchst du etwa schon eine Pause?” Alexandra kam auf ihn zu und setzte sich neben ihn.
    “Oh man, ich bin völlig fertig. Wollen wir nicht nach Hause und uns es dort etwas gemütlich machen?” Er lächelte sie an.
    “Kommt drauf an, was du unter gemütlich verstehst?” Sie musste jetzt auch lächeln.
    “Na ja, wie wäre es, wenn wir einen kleinen Peters machen?”, grinste er schelmisch. Alex musste lachen.
    “Na gut, lass uns gehn! Das Lied ist eh nicht der Hit.” sie nahm seine Hand und zog ihn aus der Disco. Von draußen konnten sie noch das Lied hören.
    >Mach mir doch kein Knutschfleck, alles nur kein Knutschfleck. Son Fleck hat nur den einen Zweck, der Knutschfleck bleibt und du bist weg!<
    FLASHBACK ANFANG:
    >It must have been love, but it’s over now! Must have been good, but I’ve losted it some how!<
    Benjamin saß mit einigen aus dem Kegelclub und noch anderen zusammen bei Franziska in der Garage. Die Tür ging auf und Tina, Stephie und Alexandra kamen herein.
    “Hey, Franzi!” Tina ging auf Franzi zu und umarmte sie.
    “Na, kommt ihr auch mal?” Franzi grinste sie an.
    “Das Basteln der Rosen hat etwas länger gedauert.”, verteidigte Alex die Gruppe.
    “Wo sind denn Tina Scheidweiler und Katharina?”
    “Die kommen gleich nach. Sie mussten sich noch umziehen, weil sie ne Wasserschlacht gemacht haben.”, erklärte Stephie.
    “Setzt euch.”, meinte Franzi und deutete auf die noch freien Bänke. Sie folgen Franzis Anweisung und setzten sich zu Benny, der nur mit Timo Busch auf der Bank saß. Alex setzte sich wie ein Blitz neben Benny. Tina und Stephie grinsten sich an. Sie dachten das Gleiche: Läuft da bald was?
    “Warum grinst ihr so?” Alexandra hatte die beiden aus den Gedanken gerissen.
    “Ähm...wie wäre es, wenn wir ne Runde Streamman spielen?”, redete Stephie sich raus. Alexandra musste grinsen, seitdem Franzi ihnen das Spiel erklärt hatte, konnte sie gar nicht genug davon bekommen, auch wenn es ganz schön auf den Magen ging! Franzi holte zwei Würfel und dann ging es los.
    Nach zwei Stunden waren alle sieben am lachen. Tina und Katharina waren nur kurz, nachdem sie angefangen hatten, dazu gekommen. Tina würfelte.
    “Jaa! Sechser Pasch!” Sie überlegte. Alexandra war schon ganz schön rot im Gesicht. Kein Wunder, alle 10 Minuten wechselte sie mit Benjamin den Streamman- Posten.
    “Drei bekommt Stephie und drei Katharina! Pröstchen!” Tina grinste gemein. Tina schenkte Katharina welche ein und Timo Stephie. Nachdem jeder seine drei Kurzen getrunken hatte, war Kathy mit würfeln dran.
    “Eine Drei!” Alexandra stöhnte.
    “Ich krieg nix mehr runter!”, versuchte Alex sich raus zureden.
    “Das kennen wir alle! Prost!”, meinte Stephie und grinste sie an. Benjamin goss Alex einen Kurzen ein. Alexandra nahm das Glas in die Hand und trank es aus.
    “Ich fang gleich an zu kotzen.”
    “Geh aber bitte nach draußen.”, meinte Franzi lächelnd. Jetzt war Tina S. mit würfeln dran.
    “Shit, nix gescheites.” Alexandra nahm die Würfel und würfelte.
    “Jaha! Einen Vierer- Pasch!” Sie sah die anderen böse an.
    “Zwei Tina, einen Franzi und einen Katharina.” Sie tranken ihre Kurzen aus. Nun Würfelte Benny.
    “Eine Drei!”
    “Shit!”, meinte Alexandra. Timo goss ihr ein und sie trank widerwillig ihren Kurzen.
    “Urg. Ich muss mal raus!”, meinte sie und rannte nach draußen. Benjamin stand mit auf, nahm ein Glas, füllte Wasser hinein und ging Alex hinterher.
    “Alexandra?”, rief er.
    “Ich habe nicht gekotzt!”
    “Das will ich auch gar nicht wissen! Wo bist du denn?”
    “Links!” Er sah sich um und sah Alex auf dem Rasen sitzen. Langsam trat er zu ihr hin und gab ihr das Wasser, was sie dankend annahm. Zögernd setzte er sich neben sie. Auch wenn sie nichts sagen, spürte jeder das knistern zwischen ihnen. Sie riskierten beide gleichzeitig einen Blick und >Boom<! Da war es! Ihre Köpfe näherten sich......
    FLASHBACK ENDE!
    Benjamin schloss die Tür ihres Hauses auf. Als er eintrat atmete er den Duft ein. Zu Hause! Zwar war er nur einige Stunden weg gewesen, aber irgendwie....konnte er es nicht beschreiben! Er ging ins Wohnzimmer und sah sich die Bilder an: Er mit Melinda. Er mit Christa, Werner und Tina. Er mit Christa, Werner, Tina, Alexandra und Melinda....und dann war da noch: Er mit Alexandra an ihrem Hochzeitstag.
    FLASHBACK ANFANG:
    Nervös tippelte Benjamin mit den Fingern auf der Tischplatte. Er sah mit Alexandra in einem Restaurant. Dieser Abend sollte ein ganz besonderer werden. Sie waren jetzt seit mehreren Jahren zusammen.
    “Warum bist du nervös?” Er sah Alex an. Sie hatte ein wunderschönes schwarzes Kleid an.
    “Ich bin nicht nervös!” Er versuchte locker zu klingen, das gelang ihm aber nicht. Sollte er es vor oder nach dem Essen wagen?
    “Alexandra?”
    “Mh?” Sie sah ihn gespannt an.
    “Ich muss dich etwas fragen.”
    “Okay, dann schieß mal los.”
    “W-w-w-willst du-du m-mich heiraten?”, stotterte Benny sich zusammen. Alex sah ihn erstaunt an, aber fing an zu grinsen. Als sie ihn anlächelte, fiel Benny ein Stein vom Herzen!
    “Ja!” Sie strahlte übers ganze Gesicht! Das war der schönste Abend ihres Lebens!
    FLASHBACK ENDE!
    “Benny? Kommst du mit ins Bett?”, rief Alex von oben.
    “Ich bin unterwegs!” Noch einmal sah er die Fotos an, dann stieg er die Treppen herauf.



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:23


    Donnerstag Morgen:
    “Verdammt!” Thorsten haute mit seiner Faust auf den Schreibtisch.
    “Au! Mist aber auch!” Grimmig sah er seinen PC an, der schon wieder abgestürzt war. Langsam war er der Verzweiflung nah! Genervt atmete er aus. In meinem Leben läuft auch alles schief. Es klingelte an der Tür. Er stieß den Stuhl nach hinten und stampfte zur Tür. Mit voller Kraft riss er sie auf. Als er jedoch sah, wer an der Tür stand, war der ganze Ärger vergessen
    “Was-was machst du hier?”, fragte er erstaunt.
    “Ich muss mit dir reden.” Thorsten nickte nur und deutete mit einer Handbewegung, dass sie rein kommen solle. Als sie eingetreten war, schloss Thorsten die Tür.
    “Kann Jasmin irgendwo spielen?” Jasmin? Er sah das Mädchen an, dass ängstlich aber auch neugierig an den Beinen ihrer Mutter vorbei lugte. Thorsten nickte. Aber irgendetwas an ihr fiel ihm auf: Ihre Augen! Es waren die gleiche Augen, die er auch hatte!
    “Im Büro.” Er deutete auf die offene Tür. Jasmin wartete nicht auf den Befehl ihrer Mutter, sondern ging gleich ins Büro.
    “Gut, wo können wir reden?”
    “Im Wohnzimmer.”, meinte Thorsten und ging vor.
    “Kaffee?”, fragte er die Besucherin.
    “Nein, danke.” Sie setzten sich an den Tisch.
    “Okay, was willst du mir sagen, Tina?” Es tat weh ihren Namen auszusprechen!
    “Jasmin.”
    “Ja, süßes Mädchen. Und ihre Augen sind auch interessant.” Okay, was sollte das? Warum wollte sie mit ihm über die Tochter eines Arschloches sprechen?
    “Sie ist deine Tochter.” Okay, sie war nicht die Tochter eines Arschloches....Moment mal! Was?! Was hatte sie gerade gesagt? Er war Vater? Vater von Jasmin? Ha, die Augen!
    “Thorsten?”
    “Was?!”
    “Na ja, Jasmin ist nicht die Tochter von Carlos.” Nicht? Okay, er sollte aufhören, sich selber die Fragen zu stellen.
    “Nicht?”
    “Nein. Sie ist deine Tochter. Sie hat sogar deine Augen! Ich habe Carlos geheiratet und danach habe ich erfahren, dass ich schwanger bin.”
    “Sie ist wirklich meine Tochter?” Tina nickte.
    “Und wer sagt mir, dass sie nicht doch die Tochter von Carlos ist?”
    “Carlos und ich haben verhütet!”
    “Ja und? Wir doch auch!”
    “Ich habe einen Test gemacht! Sie ist deine Tochter!”
    “Du hast vor sechs Jahren mein Herz gebrochen und jetzt kommst du mal eben hier angetanzt und sagst, dass ich Vater bin?”
    “Sieht ganz so aus.”
    FLASHBACK ANFANG:
    “Okay, das war jetzt die letzte Kerze...Wow, alles perfekt...” Thorsten wuselte wie ein verrückter durchs Wohnzimmer. Es sollte alles perfekt sein! Perfekt für sie! Noch einmal ließ er seine Hand über seine Innentasche des Jacketts gleiten! Es war alles an dem Ort, an dem es sein sollte. Erleichtert atmete er aus. >Ding Dong!< Kaum hatte es geklingelt, raste sein Herz wie verrückt! Verdammt war er aufgeregt! Als er die Tür öffnen wollte, dachte er an Marvin und Stephie! Inständig hoffte, dass es nicht so mit Tina enden würde, wie die Beziehung zwischen Marvin und Stephie. Vorsichtig öffnete er die Tür! Urg, dachte er, als er Tina sah. Sie hatte einen Jogging- Anzug an.
    “Ähm.”, meinte er und deutete mit einen Finger auf ihr Outfit. Tina trat ein und Thorsten schloss die Tür hinter ihr.
    “Ich muss mit dir reden!”
    “Mm...okay.”, meinte er verunsichert.
    “Ich werde morgen Carlos heiraten. Es tut mir leid, aber es ist vorbei! Wir haben herumgealbert, mehr war da nicht.” Thorsten konnte nicht antworten. Seine Kehle schnürte sich zu und er röchelte nach Luft. Tina drehte sich um und verließ seine Wohnung. Sie verließ nicht nur seine Wohnung, nein, sie verließ ihn, seine Liebe und sein Leben! Thorsten griff an seinen Hals. Er war kurz davor, zusammen zu brechen, jedoch rappelte er sich auf und torkelte in die Küche. Gezielt ging er auf eine Schublade zu und griff nach dem spitzen Küchenmesser. Er legte die Spitze sacht an seine Fingerkuppe des rechten Zeigefingers. (Thoddy ist Linkshänder!!!) Mit einem Ruck hatte er sich geschnitten. Es blutete stark und tropfte auf den Boden. Er sah die Wunde an. Kein Nerv in seinem Gesicht bewegte sich. Er zog keine Grimasse, denn was er spürte, war nichts! Leer! Ausgesogen! Er fühlte gar nichts. Sein Körper war leer. Leer von allen Gefühlen: Schmerz, Trauer, Hass und....Liebe! Jawohl, er spürte einfach nichts mehr. Zu groß war die Enttäuschung. Tina hatte ihn verletzt! Sie hatte ihm das Herz gebrochen! Einige Zeit stand er einfach da und starrte seinen Finger an. Er rührte sich nicht. Bis er merkte, was er getan hatte. Urplötzlich brach er zusammen, lag auf den kalten Fliesen der Küche und starrte die kahle weiße Decke an....
    FLASHBACK ENDE!
    “RAUS!” Thorsten sprang auf.
    “Was?” Tina sah ihn fragend an!
    “Raus aus meiner Wohnung! Los, hau endlich ab!”, schrie er sie mit voller Kraft an. Ängstlich stand Tina auf, nahm ihre Tochter und verließ die Wohnung. Voller Wut ballte er seine Hände zu Fäusten! Er war wütend! Wütend auf Tina! Seine Fingerknochen ragten weiß heraus. Mit einer schnellen Handbewegung schmiss er die gläserne Vase zu Boden! Er schrie! Er schrie vor Schmerz, vor Wut, vor Hass, vor Trauer und vor....Liebe!



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:25


    Donnerstag Morgen:
    >1000 mal berührt, 1000 mal nichts passiert. 1000 und Eine Nacht und es hat Zoom gemacht<
    “Bäh! Was soll der Mist denn nun?”, murmelte Stephie und haute auf ihren ‘Hello- Kitty’ Wecker, damit das Radio ausging. Sie wechselte die Seite und kuschelte sich wieder in ihr Kissen ein.
    “Bist du schon wach?”, ertönte eine Stimme an der Tür.
    “Nein!”
    “Na dann. AUFWACHEN!”, schrie Tina. Wie vom Blitz getroffen saß Stephie kerzengerade im Bett. Sie stand auf, öffnete die Tür und schlurfte an Tina vorbei ins Badezimmer.
    “Ich hasse dich.”, murmelte sie ihr zu.
    “Ich habe dich auch lieb.”, antwortete Tina fröhlich.
    “Warum bist du nur so gut drauf?”
    “Ich weiß auch nicht.” >Ring ring<
    “Das Telefon.”, meinte Stephie, um Tina loszuwerden!
    “Ich geh ran!”, ertönte die Stimme von Melinda.
    “Nein! Ich geh ran!”, schrie Tina zurück. Sie hasteten auf das Telefon zu. Tina hatte den Hörer zuerst in der Hand und trällerte fröhlich ins Telefon. Melinda streckte ihr die Zunge heraus.
    “Hallo, Sie sind verbunden mit dem Hexenzirkel von Stephie, Tina und Melinda. Wir brauen gerade einen Zaubertrank, also haben Sie nicht viel Zeit mit uns zu sprechen. Wenn Sie von der Telefongesellschaft kommen: Wir haben die Rechnungen bezahlt! Sind Sie eine verflossene Liebe: Wir brauen den Trank, um dich in die Hölle zu schicken! An alle anderen: Hy! Was kann ich für Sie tun?”
    “Tina?”
    “Marvin?”
    “Ja, ähm, ist Stephie auch da?”
    “Ja, sie ist im Badezimmer. Willst du sie sprechen?”
    “Ich dachte, ihr braut einen Zaubertrank...”
    “Melinda kümmert sich drum. Warte, ich geb sie dir kurz.” Tina ging ins Badezimmer und hielt Stephie den Hörer ans Ohr, da sie die Hände voller Schaumfestiger hatte.
    “Hallo?”, meinte Stephie. Tina zog den Hörer wieder weg.
    “So, ich hab sie dir kurz gegeben.”
    “Haha, kann ich mit ihr sprechen?”
    “Einen Moment, sie muss erst das Gleitgel von ihren Händen waschen.”
    “Was?!”, fragte Marvin erstaunt.
    “War ein Scherz. Es ist Schaumfestiger. Oh, sie ist schon fertig. Schade. Ruf mal wieder an, wir haben noch so viel zu bereden.”
    “Klar, mach ich. Hey, bitte verhex mich nicht.”
    “Geht klar.” Sie drückte Stephie den Hörer in die Hand. Diese ging in ihr Zimmer und schloss die Tür zu.
    “Mom?”
    “Was stehst du hier so rum? Du musst auf den Zaubertrank aufpassen.”
    “Der Cappuccino ist fertig.”
    “Juhu!”, meinte Tina und die beiden gingen in die Küche.

    Als Stephie die Tür hinter sich verschlossen hatte, setzte sie sich auf ihr Bett.
    “Hey.”, meinte Stephie etwas schüchtern. Okay, was war los mit ihr? Sie war schüchtern? War sie gestern nicht noch steinhart gewesen?
    “Hey, du meintest, ich solle dich anrufen.”
    “Ja, stimmt....” Stille!
    “Und, wie geht es dir so?” Stephie war über ihre Frage genauso perplex wie Marvin.
    Switch zu Marvin:
    Überrascht sah Marvin den Hörer an. Hatte Steph gerade gefragt, wie es ihm ginge?
    “Och, ganz gut, aber halt...na ja...”, stotterte er etwas unsicher.
    “Und, was hast du die letzten Jahre so gemacht?”
    “Nichts besonderes. Hier und da hatte ich mal ein Date, aber halt nichts ernstes. Und bei dir?”
    “Stress im Restaurant. Aber auch keine Männer...na ja, bei dir sind es Frauen!” Beide lachten.
    “Was denkst du grad über mich?”
    “Hä?”
    “Bitte gib mir nur ein Wort.”
    “Liebe.....”
    Switch zu Stephie:
    Was hatte er gerade gesagt? Oh man, ich bin ein Arschloch!
    “Bei mir auch!” Wow, hatte sie das wirklich grad gesagt? Okay, sie hatte es viele Jahre lang verleugnet, aber JA, sie liebte Marvin immer noch! Und sie war verdammt noch mal stolz darauf!
    “Was machst du heute Abend?”
    “Nichts, warum?”
    “Gut, dann treffen wir uns heute Abend, okay?”
    “Geht klar!”
    “Okay, ich muss jetzt beim Zaubertrank helfen.”
    “Was hat es damit auf sich?”
    “Cappuccino!”
    “Oh.”
    “Okay, dann bis heute Abend.”
    “Ich hole dich um halb neun ab!”
    “Geht klar. Bye.”
    “Bye.” Sie legte auf und grinste. Grinste übers ganze Gesicht! Er liebte sie noch! Vielleicht würde es wieder was werden!
    Switch zu Marvin:
    Er legte auf, schmiss das Telefon aufs Sofa, sprang auf, jubelte und hüpfte durchs Zimmer! Sie liebte ihn immer noch! Vielleicht würde es wieder was werden!

    “Mami! Mami! Mami!” Urg! Was sollte das denn nun? Wer zum Teufel war das? Oh Gott, es ist schon 8 Uhr! Verdammt!
    “Mami!” Sie Tür ging mit einem Quietschen auf und ein Mädchen mit Zöpfchen und braunen Haar kam ins Zimmer gehüpft.
    “Mami?”
    “Eliza! Wann bist du denn aufgestanden? Und wer hat dir die Zöpfe gemacht?”
    “Daddy hat alles gemacht: Meine Zöpfchen, das Frühstück für Julien und David.”
    “Komm, hüpf in mein Bett!” Katharina musste einfach grinsen. Ihr Mann war einfach perfekt! Er hatte die Kleine fertig gemacht und den Zwillingen hatte er auch das Essen für die Schule gemacht. Eliza hüpfte in das Bett ihrer Mom und kuschelte sich mit ihr in die Decke ein.



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:26


    Donnerstag Abend:
    Der Tag verging wie im Flug. Im Restaurant war einiges los gewesen, immerhin war in Bremervörde gerade Schützenfest. Das Wetter spiegelte momentan die Stimmung von einigen. Jedoch nicht von Stephie. Sie war total gut gelaunt und freute sich auf ihr Date mit Marvin. Tina war mit ihrer Stimmung das totale Gegenteil. Sie zweifelte an der Entscheidung, Melinda von Patrick erzählt zu haben. Immer und immer wieder redete sie sich ein, dass es richtig war, denn immerhin hatte sie verdient zu wissen, wer ihr Vater war. Sie saß in ihrem Büro auf ihren Schreibtischstuhl und drehte sich immer um die eigene Achse, bis ihr irgendwann schlecht war. Das Telefon klingelte.
    “Charming Nieder Ochtenhausen, Tina Peters am Apparat.”
    “Hey, Tina. Hier ist Kathy!”
    “Hey, Kathy! Wie geht es dir?”
    “Ganz gut. Ich habe heute Abend Sturmfrei. Jack ist mit den Kindern bei seinen Eltern in Bremen und ich habe mir gedacht, dass wir heute vielleicht etwas zusammen unternehmen können. Wie sieht’s aus?”
    “Och, ne Ablenkung wäre gar nicht so schlecht. Wer kommt denn alles?”
    “Bis jetzt Schippe und du. Weißt du, was mit Steph ist?”
    “Sie hat ein Date.”
    “Ein Date? Mit wem?”
    “Marvin.”
    “Juhu!”
    “Hä?!”
    “Endlich! Ich wusste, dass sie sich noch lieben!”
    “Da warst du nicht die einzige, nur Steph und Marvin haben es nicht gescheckt!”
    “Wann kannst du Schluss machen?” Tina überlegte einen kurzen Moment.
    “Ich denke, ich kann gleich gehen. Wollen wir ins Kino?”
    “Gerne. Holst du mich ab?”
    “Okay, erst dich und dann Schippe. Ich fahr heute Abend.”
    “Geht klar. Dann bis heute Abend.”
    “Okay, bye. Hab dich Lieb.”
    “Ich dich auch.” Tina legte auf. So, sie verbrachte diesen Abend also mit Kathy und Schippe. Das würde lustig werden. Sie grinste und widmete sich wieder ihrer Arbeit.
    Tina wusste nicht, dass Thorsten und Katharina das Gleiche dachten und es ironisch meinten, denn auch die beiden wollten sich eigentlich von den anderen nur ablenken lassen...

    Donnerstag Abend:
    Aus dem Radio klang leise alte romantische Musik. Es roch köstlich. Nervös tippelte Stephie mit ihren Fingern auf der Tischplatte. Würde Marvin doch nicht kommen? Er hatte sie angerufen und gesagt, er würde nachkommen. Doch würde er das wirklich? Immer und immer wieder musste Stephie sich einreden, dass er kommen würde, aber auch immer wieder kamen ihr Gedanken, die ihr sagten, dass er nicht kommen würde.
    “Hey, tut mir leid, wegen der Verspätung.” Stephie schreckte aus ihren Gedanken und sah auf - direkt in Marvins grünen Augen! Er setzte sich gegenüber von Stephie. Leise atmete Stephie erleichtert aus. Er war gekommen! Ihr fiel ein Stein vom Herzen.
    “Was hat dich denn verspäten lassen?”
    “Die Arbeit. Es gab ein paar Probleme in meinem Unternehmen.” Stephie nickte verständlich. Sie kannte solche Probleme.
    Stille. Peinliche Stille. Beide starrten ihre Fingerspitzen an. Ab und zu riskierte Stephie einen Blick auf Marvin. Er sah so verdammt süß aus, wenn er nicht wusste, was er sagen sollte.
    “Wissen Sie schon, was sie bestellen wollen?” Beide schreckten auf. Die Kellnerin grinste die beiden fröhlich an.
    “Einen Hamburger Royal TS und eine große Coke bitte.”
    “Ich nehme zwei Chickenburger und einen Vanille-Milchshake.”
    ---------------------
    “Stephanie?” Marvin sah sie besorgt an.
    “Was?!” Verdutzt starrte sie ihn an. Er hatte sie aus ihrem Tagtraum gerissen. Na ja, Tagtraum war nicht richtig, es war schon einmal passiert, nur kam damals die Bedienung von McDonalds nicht an ihren Tisch. Sie musste grinsen.
    “Was möchtest du trinken?”
    “Eine Cola bitte. Eine Große, wenn’s geht!”
    “Ich nehme das Gleiche, danke.” Bevor die Kellnerin wieder ging, gab sie Stephie und Marvin die Speisekarten.

    “Wo willst du hin?” Tina lief wie eine verrückte durch ihre Wohnung und Melinda lief ihr hinterher.
    “Mom!” Plötzlich blieb Tina stehen. Melinda reagierte zu spät und lief in Tina hinein.
    “Sorry, Mom, aber du hattest deine Bremslichter nicht an.”
    “Wie sitzt meine Frisur?” Melinda sah ihre Mutter fragend an. Seit wann ging Tina nicht mehr auf ihre Witze ein? Irgendetwas musste hier nicht stimmen.
    “Tina?”
    “Was denn?” Tina sah ihre Tochter an. Melinda nannte sie nur bei Namen, wenn es wichtig war.
    “Mama, was ist los? Ich dachte, ihr geht nur ins Kino?”
    “Melli, es tut mir leid, aber...”
    “Was denn?”
    “Ich habe es einfach satt, ohne...”
    “Sex?”, unterbrach Melinda Tina. Tina grinste ihre Tochter an.
    “Nein...na ja, das auch, aber ich brauche einen Mann.”
    “Na dann, viel Glück!” Sie nahm ihre Mutter in den Arm.

    “Weißt du noch, in der 8en Klasse hat Timo mit diesem Weihnachtsmann ein Kind auf dem Kopf getroffen.”
    “Oh Gott, und Gabi hat sich voll aufgeregt.” Sie mussten beide lachen. Schon seit etwas zwei Stunden lachten sie über die alten Zeiten, die sie zusammen erlebt hatten. Beide genossen diesen Abend. Sie genossen jede verdammte Sekunde!
    “Marvin?”
    “Ja?” Er sah sie erwartungsvoll an.
    “Ach...nicht so wichtig.”, meinte Stephie wieder etwas schüchtern und guckte auf die Tischdecke.
    “Ich bezahl eben, dann können wir, wenn es dir nichts ausmacht, spazieren gehen.” Er sah Stephie erwartungsvoll an. Stephie nickte nur knapp. Marvin bezahlte schnell und zusammen gingen sie aus dem Restaurant raus. Gedankenverloren gingen sie nebeneinander die Straßen entlang, bis Stephie irgendwann stehen blieb. Marvin sah sie fragend an.
    “Was ist los?”
    “Marvin, ich....”
    “Ja?”, fragte er gespannt. Was hatte sie vor? Würde sie alle seine Hoffnungen wieder zerplatzen lassen? Er hätte mit allem gerechnet, aber mit dem, was sie tat nicht....

    “Nein! Ich will da nicht rein! Da sitzt Thessa!”
    “Tina!”
    “Zwingt mich bitte nicht! Ich flehe euch an!”
    “Tina!” Thorsten und Katharina verloren langsam die Geduld.
    “Lasst uns woanders hingehen!”
    “Nein! Wir haben hier eine eigene Sitznische! Hey!”
    “Nur weil das Café meinem Bruder und Dennis Hechler gehört!” Tina zog einen Schmollmund. Kathy und Thoddy sahen sich an und mussten grinsen. Widerstandslos ging Tina mit den beiden in das Café. Sie setzten sich in ihre Sitznische und machten es sich dort bequem.
    “Und, wie waren eure letzten Tage so?” Tina sah die beiden erwartungsvoll an.
    “Ich hab das Gefühl, dass mit Jack etwas nicht stimmt.”, meinte Katharina.
    “Wieso?”
    “Na ja, wir haben momentan soviel...”
    “Geld?”, fragte Thoddy.
    “Nein...”, meinte Kathy etwas peinlich berührt.
    “Sex!”
    “Tina!” Katharina wurde etwas rot.
    “Ich werde nie wieder Sex haben.”, meinte Tina.
    “Ich will nie wieder Sex haben.”, antwortete Thorsten.
    “Was?! Warum?”, fragten Tina und Kathy wie aus einem Mund.
    “Tina war heute da. Sie meint, ihre Tochter sei von mir und nicht von Carlos.”
    “Und?”
    “Versteht ihr denn nicht? Sie hat mir damals das Herz gebrochen und nun? Jetzt kommt sie mal eben so angehüpft und meint, ich sei der Vater ihrer Tochter Jasmin.”
    “Willkommen im Club der Eltern.”
    “Hahaha. Ich finde das nicht besonders lustig.”
    “Wir aber. Und, ist sie hübsch?”
    “Wer? Tina oder Jasmin?”
    “Wenn du schon so fragst...beide.”, meinte Tina gerissen.
    “Jasmin hat meine Augen. Ich frage mich, warum Tina jetzt erst damit ankommt.”
    “Mmh...vielleicht ist es mit Carlos aus und jetzt kommt sie zu dir, damit du ihr noch ne Chance gibst.”
    “Lass uns das Thema wechseln. Ich will nicht daran denken.” Die anderen nickten.
    “So, Kathy, warum habt ihr soviel Sex?”, meinte Thorsten.
    “Andere Leute haben gar kein Sex und sie hat gleich dreimal am Tag.”, brummte Tina frustriert.
    “Ganz so schlimm ist das nun auch wieder nicht. Es ist, als wenn er es auf noch ein weiteres Kind angelegt hat.”
    “Du willst keins mehr, oder?”, fragte Tina verständlich.
    “Nein, ich meine, ich weiß nicht. Mir reichen eigentlich drei Kinder! Mein Gott, die beiden Jungs sind manchmal echt anstrengend, aber wenn ich dann Eliza mit ihren Puppen sehe, dann ist wieder alles vergessen. Ich wusste damals nur, dass ich mehr als ein Kind haben will, weil ich weiß, wie es ist, wenn man das einzige Kind ist.”
    “Hey, wollt ihr etwas trinken?” Die drei schreckten auf und sahen den Kellner an.
    “Hey, Dennis. Musst du heute mal mithelfen?”, fragte Tina interessiert.
    “Ja, dein Bruder hat heute Abend frei. So wie gestern. Irgendetwas läuft da.” Er sah abwechselnd von Thorsten auf Tina.
    “Ich weiß von nichts.” Tina zuckte mit den Schultern.
    “Sorry, ich auch nicht.”, meinte Thorsten etwas Geistesabwesend. Er musste die ganze Zeit an Tinas Worte denken. Wollte Tinchen ihn wieder haben? Er fühlte sich mal wieder verarscht. Er bedachte Tina mit einem Seitenblick. Und dachte an ihr Leben. Sie müsste sich eigentlich auch verarscht fühlen - Aber sie fühlte sich nicht so. Na ja, auf jeden Fall lässt sie es sich nicht ansehen. Seitdem sie Melinda hatte, führte sie sich manchmal so merkwürdig auf. Ob es wohl daran lag, dass dieser Patrick sie damals nicht mehr angerufen hatte?
    “Thorsten? Hey, Schippe!” Thorsten schreckte aus seinen Gedanken und sah Tina verwirrt an.
    “Was?”
    “Was möchtest du trinken?”
    “Ein Wasser.” Dennis schrieb es sich auf und ging an den Tresen.
    “Thorsten, was ist los mit dir? Hat es mit Jasmin und Tina zu tun?” Katharina sah ihn mitfühlend an.
    “Ein bisschen. Wisst ihr was, ich muss dringend mit jemanden reden.”
    “Mit wem?” Thorsten stand auf.
    “Bye, wir telefonieren noch.” Mit diesen Worten verließ er das Café. Katharina und Tina sahen sich fragend an. Was hatte Thoddy denn auf einmal?



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:29


    Freitag Morgen:
    Vereinzelte Sonnenstrahlen spielten auf ihrem Gesicht und ärgerten sie. Sie rümpfte ihre Nase und drehte sich im Bett um. >Plumps!<
    “Aua!” Sie rappelte sich auf und sah in ihr Bett! Oh nein! Da lag er! Der Mann, dem sie das Herz gebrochen hatte! Er schlief! Und nicht nur das: Er war nackt! Sie dachte an die letzte Nacht!
    FLASHBACK ANFANG:
    “Was ist los?”
    “Marvin, ich....”
    “Ja?”, fragte er gespannt. Was sollte sie jetzt tun? Ach, verdammt!, dachte sie sich, trat einige Schritte zu Marvin vor und küsste ihn leidenschaftlich! Oh Gott, wie hatte sie diese Küsse vermisst und...wie hatte sie ihn vermisst! Nach einigen Minuten lösten sie sich voneinander. Stephie senkte den Kopf etwas nach unten, aber nicht vor Scharm, sondern weil der Kuss sie erregt hatte. Sie zitterte. Dieser Kuss war einfach wundervoll gewesen. Er hatte ihr spüren lassen, dass Marvin sie immer noch liebte.
    “Ich...”, fing sie an, jedoch stoppte sie, als Marvin ihren Kopf hochnahm und seinen Zeigefinger auf ihre Lippen legte. Sie schloss die Augen und genoss den Augenblick.
    “Schhhh....”, meinte er, dann zog er ihren Kopf an sich heran und küsste sie wieder....
    FLASHBACK ENDE!
    Wow, dachte sie. Also, was sollte sie machen? Abhauen? Nein, nicht schon wieder...na ja, es war außerdem ihre Wohnung. Nach einigen Minuten langen Nachdenkens, entschied sie sich dafür, sich Klamotten anzuziehen und in die Küche zu gehen um einen schönen Kaffee zu trinken. Als sie ihre Tür hinter sich geschlossen hatte, ging die Haustür auf. Tina kam in die Wohnung. Sie sah aus, als wenn sie um diese Uhrzeit schon in der Disco gewesen wäre. Ein böser Gedanke stieg in ihr auf: Hatte Tina die Nacht durchgemacht? Sie starrten sich an, schwiegen aber. Zusammen gingen sie in die Küche und setzten sich an die Theke, die in der Küche stand.
    “Hey.”, meinte Steph schließlich.
    “Na du...”, krächzte Tina. Ihre Stimme war ganz heiser.
    “Tja..”
    “Tja....wie war dein Date?”
    “Was hast du gesagt?” Stephie musste grinsen.
    “Date. Wie war es?”, sagte Tina langsam.
    “Toll. Du weißt schon, Essen, lachen über die Schulzeit und dann Sex.”
    “Was? Du hast gleich beim Ersten Date mit ihm geschlafen? Du Flittchen.” Tina starrte sie geschockt an, konnte ein Lächeln jedoch nicht unterdrücken.
    “Es war nicht unser erstes Date. Wir waren schon mal verheiratet.”
    “Und, kommt ihr wieder zusammen?”
    “Ich weiß nicht...ich würde schon gerne.” Sie stand auf und stellte die Kaffeemaschine an.
    “Dann rede mit ihm.”
    “Werde ich machen, wenn er auf ist.”
    “Du hast ihn doch nicht schon wieder alleine gelassen?”
    “Was? Nein! Er liegt noch in meinem Bett.” Tina musste grinsen und konnte sich ein Kommentar einfach nicht verkneifen.
    “Zum Glück schläft Melli auf dem Dachboden!” Für diesen Kommentar handelte sie sich einen Klaps auf den Oberarm ein.
    “Sag mal, was hast du letzte Nacht denn gemacht?” Sie goss ihr und Tina eine Tasse Kaffee ein. Tina nippte an ihren Kaffee, während Stephie sich wieder gegenüber von ihr hinsetzte.
    “Na ja, erst waren Thoddy, Kathy und ich im Kino und dann im Café von Hechler und Benny.”
    “Und? Habt ihr euch immer angeschwiegen?”
    “Nein! Es war alles perfekt. Einfach super freundschaftlich. Wir haben über Probleme geredet...”
    “Wer hat Probleme?”, fragte Stephie frech.
    “Kathy hat zu viel Sex und Thoddy eine Tochter mit Tina.”
    “Wow...und was sind deine Probleme?”
    “Lenk nicht ab. Plötzlich, wie von der Biene gestochen springt Schippe auf und meint, dass er weg müsse. Kathy und ich haben uns gewundert und dann haben wir noch eine Stunde gelabert.”
    “Über deine Probleme?”
    “Auch. Ich hab ihr erzählt, dass Melli gerne Paddy kennen lernen möchte.”
    “Und was ist das Problem?”
    “Ich...na ja, Patrick weiß nichts von Melinda.”
    “Dann solltest du ihm das erzählen!”
    “Oh..wow! Ich weiß nicht wo er wohnt...in Oerel, aber wo da! Ich weiß gar nichts über ihn...”
    “Und du hast trotzdem eine Tochter von ihm.”
    “Gewissermaßen schon...” Tina starrte in ihren Kaffee.
    “Was soll das heißen?”
    “Dennis Kühlcke...Schützenfest am Samstag.”
    “Tina!”
    “Sam Danes. Seine Eltern kommen aus Amerika. Wir haben uns im Chat kennen gelernt. Am Montag hat er mich besucht!”
    “Tina! Du bereitest mir Kopfschmerzen!”
    “Sorry.”
    “Noch mehr?”
    “Nein.”
    “Okay, bei welchem Typ hast du nicht verhütet?”
    “Bei allen! Ich meine, ich habe bei allen verhütet!”
    “Okay, das weißt deutlich ein Problem auf!”
    “Es kommt noch schlimmer!” Stephie verdeckte ihre Augen mit ihren Händen.
    “Hilfe! Womit habe ich das verdient?”
    “Gestern Nacht.” Stephie lugte zwischen ihren Fingern hervor.
    “Bist du schwanger?”
    “Klar, dass weiß ich auch nach einer Nacht!”
    “Ja, okay. Weiter!”
    “Als ich zu hause war, war ich total besorgt um Schippe. Ich hab meine Handtasche abgestellt und bin zu ihm gegangen!”
    FLASHBACK ANFANG:
    Tina ging durch die Straßen von Nieder Ochtenhausen. Sie musste wissen, was mit Thorsten los gewesen war. Als sie vor seiner Haustür stand, klingelte sie. Es dauerte einen Moment, bis Thorsten aufmachte.
    “Hey.”, sagte er etwas brummig.
    “Was war erst los mit dir?”
    “Meine Gefühle spielen mit mir Achterbahn! Erst Tina mit Jasmin, dann Kathys Sex Problem und dann auch noch du!”
    “Ich? Hä? Hab ich etwas verpasst?” Noch bevor Tina darüber nachdenken konnte, spürte sie Thorstens Lippen auf ihren. Sie lösten sich nach wenigen Sekunden. Thorsten sah auf den Boden.
    “Ich-was- wow!”, mehr konnte sie nicht sagen. Sie war überrascht. Damit hätte sie nicht gerechnet.
    “Thorsten, ich...Nein!”
    “Ich weiß! Das wollte ich nur schon länger machen.”
    “Warum?”
    “Du bist solo, ich bin solo. Ich kam mit Melli klar. Ich hatte mich für mehrere Wochen in dich verguckt.”
    “Warum?”
    “Wir verstanden uns so verdammt gut. Mir wurde irgendwann klar, dass du mich nur freundschaftlich liebst und dann wurde mir bewusst, dass ich noch in Tina verliebt bin. Es lag vielleicht nur an den Namen.”
    “Und der Kuss eben?”
    “Ich wollte wissen, was ich verpasst habe.”
    “Ach ja....und?”, fragte Tina neugierig.
    “Einiges.” Er lächelte sie an.
    “Okay, ich geh jetzt lieber.”
    “Ja, mach das.”
    “Du redest mit Tina.”
    “Werde ich.” Er schloss die Tür und Tina ging zurück zu ihrer Wohnung. Auf halben Wege fiel ihr ein, dass sie das eben Geschehene Kathy erzählen müsse.
    FLASHBACK ENDE!
    Stephie starrte Tina mit offenem Mund an.
    “Was-was hat Kathy gesagt?”
    “Die Klingel war ausgeschaltet, also war ich so frech und habe durch das Wohnzimmer Fenster geguckt! Mein Gott, sie hat erzählt, dass Jack mit den Kindern in Bremen ist und was muss ich sehen? Kathy liegt nackt auf dem Boden und wird von Jack verführt...Nein, warte...sie hatten Sex!” Stephie musste lachen.
    “Ey, ich find’s nicht witzig.”
    “Oh man. Du hast einfach nur Pech in deinem Leben.”
    “Was mach ich denn nun? Ich muss immer an dieses Bild denken, wenn ich Kathy oder Jack sehe. Und Thoddy kann ich auch nicht mehr vernünftig behandeln...und Melli. Was sage ich Melli?”
    “Die Wahrheit?”
    “Hey, Melli, deine Mutter ist ein Flittchen. Du hast drei Väter!”
    “Wer hat drei Väter?” Tina und Stephie wirbelten herum, als sie Marvin sahen, der am Türrahmen stand. Er hatte sich schon angezogen.
    “Wir albern nur ein bisschen rum.”, meinte Stephie. Marvin kam zu ihr und gab ihr einen Kuss. Dann nahm er eine Tasse und füllte sich Kaffee rein.
    “Und, Marvin. Seid ihr wieder zusammen?”, fragte Tina unschuldig.
    “Aua!”, schrie sie, als sie von Stephie unter der Theke getreten wurde.
    “Ich-ich...wir werden darüber reden, denke ich.”, meinte Marvin.
    “Ach quatsch! Ihr passt perfekt zusammen! Na ja, reden schadet nie. Tja, ich sollte euch besser alleine lassen.” Tina trank ihren Kaffee aus und ging ins Badezimmer sich frisch zu machen..
    “Hast du dich verletzt?”, fragte Marvin.
    “Wann?”
    “Als du Tina getreten hast....und als du aus dem Bett gefallen bist?”
    “Woher weißt du, dass ich aus dem Bett gefallen bin?”
    “Du bist bis jetzt immer aus dem Bett gefallen, wenn ich bei dir übernachtet habe. Nein, warte, wenn wir bei dir Sex hatten.” Stephie wurde etwas rot. Marvin hatte recht. Sie teilte ihr Bett nicht oft und obwohl es groß war und der Mann im Bett sich öfters klein machte, fiel sie immerzu aus dem Bett! Sie stand auf und legte ihren Kopf auf Marvins Oberkörper. Er roch so nach....Marvin. Marvin schlang seine Arme um ihre Taille.
    “Ich habe dich vermisst.”, flüsterte Stephie.
    “Ich dich auch.”, bekam sie als Antwort. Sie wollte ihn nie wieder gehen lassen.
    “Es tut mir leid...das von damals. Ich fühlte mich nicht bereit, dich zu heiraten.”
    “Schon okay.”, flüsterte er und strich ihr zärtlich über den Rücken.



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:32


    Freitag Morgen:
    >Ring ring<
    “BB, was kann ich für Sie tun?”, brummte Tina ins Telefon.
    “BB?”, kam es von anderem Ende. Tina kannte die Stimme irgendwo her, konnte sie jedoch niemanden zuordnen.
    “Bucks Bordell.” Der Anrufer musste lachen.
    “Oh man, ihr seid echt noch bescheuerter geworden.”
    “Kann sein, wenn ich jedoch wüsste, mit wem ich spreche, würde alles leichter fallen.”
    “Schlecht drauf?”
    “Ja, Stress mit meiner Tochter...warte mal, warum erzähl ich das überhaupt? Ich kenne Sie gar nicht.”
    “Doch, du kennst mich...Tina?”
    “Ja, woher?”
    “Hier ist Patrick....”
    “Patrick? Welcher Patrick...haha, ich kenne mehrere Patricks...”
    “Monsees. Patrick Monsees.”
    “Ha, Dennis diesen Scherz kannst du dir sparen.”
    “Dennis? Nein, hier ist Patrick. Obelix! Weißt du noch? Abschluss ‘05?” Tina musste schlucken. Es war tatsächlich Patrick. Der Vater ihrer Tochter....ein Vater ihrer Tochter.
    “Ich habe zwei Wochen auf deinen Anruf gewartet und du rufst mich nach 16 Jahren an.”
    “16? Tina, es sind schon 17 Jahre.”
    “Das kann nicht sein....sie ist 16...oh..warte mal...okay, 17 Jahre.”, sie hätte beinahe gesagt, dass Melinda 16 Jahre alt ist.
    “Rechnen war noch nie deine Stärke.”
    “Soll das jetzt eine Anspielung sein?”, fragte sie böse.
    “Nein...na toll, ich habe dich eigentlich nicht angerufen, um mich mit dir zu streiten!” Patrick wurde auch langsam böse.
    “Soll ich dich an Stephie weiter verbinden?”
    “Nein!”
    “Was wolltest du überhaupt? Warum rufst du an?”
    “17 Jahre nach dem Abschluss....vielleicht sollten wir mal Klassentreffen machen...?”
    “Ja, aber warum muss ich mich immer über alles kümmern?! Als hätte ich nicht genug Probleme mit meiner Tochter und meinem Liebesleben! Jetzt kommt auch noch so ein beschissenes Klassentreffen dazu!”
    “Du hast eine Tochter?”
    “Ups....ja...”
    “Und...bist du mit ihrem Vater verheiratet?”
    “Ähm..nein, aber eigentlich geht es dich nichts an...Patrick.”
    “Tja, Gabi meinte damals zu jedem, dass du dich um das Klassentreffen kümmern würdest.”
    “Patrick, ich....oh man, ich kann einfach nicht Nein sagen...na ja, vielleicht helfen mir ja Marvin und Stephie...”
    “Geht es dir nicht gut?”
    “Ob es mir nicht gut geht? Patrick Monsees! Ich habe zwei Wochen lang ABBA gesungen! Ich lief durchs Haus und ich sang immer >Ring ring, why don’t you give me a call?<!”
    “Ich hätte mich melden sollen...” Patrick bekam langsam etwas Schuldgefühle.
    “Nein, nicht doch! Ich kam auch ohne Anruf klar! Wir hatten Schützenfest, ich hab einfach etwas Alk getrunken!”
    “Es tut mir leid!”
    “Was? Das kommt früher, als ich erwartet hätte!”
    “Du hast damit gerechnet, dass ich nie anrufen werde...”
    “100 Punkte für Patrick Monsees!”
    “Bist du grad in festen Händen?
    “Nein, aber ich habe dafür auch keine Zeit. Ich habe genug Sorgen, weil mich ein guter Freund geküsst hat und außerdem hab ich ne Freundin aus versehen beim Sex erwischt!”
    “Wow, du erlebst vielleicht Sachen.”
    “Ich werde mich um das Klassentreffen kümmern.”
    “Mehr wollte ich nicht wissen und jetzt platzt mein Kopf gleich.”
    “Ich könnte noch mehr Sachen erzählen...na, interessiert?”
    “Nein, lass mal. Na ja, ich muss jetzt leider zur Arbeit.”
    “Ja, okay. Das nächste Mal, wenn du von mir hörst, ist es eine Einladungskarte...”, grinste Tina.
    “Hören? Lesen trifft es eher!”
    “Tja, bis dann.”
    “Ja, okay. Bye.” Tina legte auf und atmete tief ein und aus.
    “Monsees? Patrick Monsees? War das mein Vater?” Melinda stand am Türrahmen gelehnt.
    “Spionierst du mir nach?”
    “Nein, du hast den Namen so laut gesagt und ich bin hier grad vorbei gekommen. Eigentlich wollte ich in die Küche.” Sie setzte sich zu ihrer Mom aufs Bett.
    “Hast du ihm gesagt, dass es mich gibt?”
    “Ja..”
    “Und, wird er mich besuchen? Gibt er mir Geld?”
    “Nein, er weiß nur, dass ich eine Tochter habe, aber nicht, dass sie von ihm ist.”
    “Feigling.”
    “Gerne.”
    “Was?”
    “Ach so, du meintest gar nicht den Schnaps?”
    “Nein.”
    “Bin ich gar nicht!”
    “Mom!”
    “Er hat mich angerufen.”
    “Ich werde jetzt frühstücken.” Sie stand auf, und während sie rausging, sang sie:
    “Ring ring, why don’t you give me a call?” Tina griff nach ihrem Kissen und warf damit nach Melinda. Tina ließ sich aufs Bett zurück fallen. Sie musste also ein Klassentreffen organisieren, zu dem sie am liebsten gar nicht hingehen würde.

    Freitag Mittag:
    >Ring ring<
    “Buck.”
    “Hey.”
    “Tina?”
    “Jep....tja...”
    “Tja...”
    “Wie geht es dir?”
    “Ach, weißt du, eigentlich ganz gut, wenn da nicht die Sache mit Jasmin wäre.” Eigentlich hatte Thorsten keine Lust, jetzt mit Tina zu reden.
    “Bist du grad beschäftigt?”
    “Nein, warum?”
    “Ich möchte dich um einen Gefallen bitten.”
    “Klar, um was geht es denn?”
    “Du kennst du ja so gut mit dem Computer aus. Ich hätte mal eine Frage. Du kannst nicht ganz zufällig die Telefonnummer von zwei Männern heraus bekommen.”
    “Heimliche Verehrer?”
    “Alte heimliche Liebschaften. Na, was ist?”
    “Klar, sag mir die Namen.”
    “Sam Danes, er müsste in Bremen wohnen.”
    “Okay, notiert.”
    “Patrick Monsees. Er müsste in Oerel wohnen.”
    “Okay, auch notiert. Ich werde mich gleich drum kümmern.”
    “Gut, danke. Hast du schon bei Tina angerufen?”
    “Nein, ich hab es für heute Abend geplant.”
    “Okay, danke schon mal im voraus. Du hast bei mir was gut.”
    “Klar, werde ich mir auch notieren.”
    “Tja, gut, dann bye.”
    “Jep, bye.” Er legte auf.
    >Ring ring<
    “Buck.”
    “Hey.”
    “Tina?”
    “Jep....tja...”
    “Tja...”
    “Wie geht es dir?”
    “Ach, weißt du, eigentlich ganz gut, wenn da nicht die Sache mit Jasmin wäre.” Musste er das Gespräch noch einmal führen? Die beiden Tinas hatten nicht nur den Namen gleich, sondern fingen am Telefon genauso an zu reden.
    “Tja, Jasmin...darüber wollte ich mit dir reden.”
    “Gut, fang an...ich habe aber nicht viel Zeit.”
    “Können wir uns heute Abend treffen?” Was? Niemals!
    “Gerne.” Thorsten klatschte sich mit der Hand auf die Stirn.
    “Wow...gut, also...ähm...Faden verloren.”, stotterte Tina. Mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet.
    “Wo denn?”, fragte Thorsten nach.
    “Im Charming?”
    “Klar, warum nicht.”
    “Okay.”
    “Okay.”
    “Okay.”
    “Ich hol dich ab.” Thorsten fand es etwas albern, immer nur die gleichen Wörter zu benutzen.
    “Gut, um acht?”
    “Okay, ich werde dann da sein. Bis dann.”
    “Bye.”
    “Bye.” Thorsten legte auf. Er hatte eben innerhalb vier Minuten mit zwei Tinas geredet. Schnell klickte er sich ins Internet und suchte nach den beiden Männern.



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:33


    Freitag Abend:
    Das Charming war gut besucht. Nicht zu voll, aber auch nicht zu leer. Es herrschte eine angenehme romantische Atmosphäre. Würde es bei diesem Treffen nicht um sein zukünftiges Leben gehen, würde Thorsten diese Atmosphäre genießen. Gegenüber von ihm saß Tina. Es herrschte peinliche Stille. Keiner wusste, wie und ob er anfangen sollte. Am Ende wagte Thorsten den ersten Schritt.
    “Du hast mich verletzt.”, begann er und sah ihr tief in die Augen. Mit diesen Anfang einer Diskussion hatte Tina nicht gerechnet.
    “Ich hatte Angst, mich zu binden.”, meinte Tina.
    “Du hast dich an Carlos gebunden!” War er jetzt bescheuert oder lebte Tina in einer anderen Welt?
    “Ich war so in dich verliebt, das es schon weh tat, das hatte mir Angst gemacht und ich suchte einen Ausweg. Diesen fand ich in Carlos. Er verstand mich und er tat das Gleiche, wie ich.”
    “Er wurde auch schwanger?”, fragte Thorsten ironisch. Klar, einen Ausweg....
    “Haha! Nein, er machte mit seiner Freundin Schluss und wir heirateten.”
    “Seine Freundin hätte ich zu gerne mal getroffen.”, meinte Thorsten schnippisch.
    “Warum gibst du mir so schnippische Antworten?” Tina wurde sauer.
    “Lass mich mal überlegen....mmh...vielleicht, weil du die ganze Zeit Müll laberst.”
    “Hey! Ich hab versucht, mich mit dir vernünftig zu unterhalten!”
    “Wow, ich auch. Mensch, was ist das für ein Zufall.” Tina sprang nun genervt auf.
    “Weißt du was? Man kann sich mit dir nicht unterhalten!”
    “Nein, man kann sich mit dir nicht unterhalten!”, antwortete Thorsten sauer.
    “Ich versuche unser Verhältnis in Ordnung zu bringen! Mein Gott, ich liebe dich!” Mit diesen Worten rannte Tina aus dem Restaurant und ließ Thorsten alleine sitzen. Alle starrten Tina hinterher. Als sie nicht mehr zu sehen war, waren alle Blicke auf Thorsten gerichtet. Selbst Stephie, die zwei Gästen das Essen servierte, und Dennis, der die Getränke fertig machte, starrten ihn an. Sollte er jetzt eine Erklärung abgeben? Lieber nicht. Er schnappte sich seine Jacke und lief Tina hinterher. Vorher versuchte er jedoch das Restaurant zu retten.
    “Tja, zum Glück passiert so etwas hier nie. Guten Appetit.”

    Als Tina einige Meter gerannt war, hielt sie an und wischte sich eine einsame Träne aus dem Gesicht. Was hatte sich dieser Schnösel nur gedacht? Sie hatte gedacht, dass er sie noch immer liebte und dass er ihnen noch eine Chance geben würde. Aber sie hatte sich getäuscht- mal wieder. Betrübt setzte sie sich auf den Bordstein. Was sollte sie jetzt tun? Mit Carlos war endgültig Schluss, da gab es keinen Ausweg mehr. Innerlich hatte sie gehofft, dass Thorsten über die Vergangenheit hinweg sah und sie einfach in den Arm nahm. Zu ihrer eigenen Enttäuschung musste Tina feststellen, dass sie sich geirrt hatte- schon wieder. Eigentlich wollte sie in ihrem Leben immer nur das Beste, aber dass es für den anderen doch nicht gut war, bemerkte sie leider immer zu spät. Wäre sie jetzt in einem Film, dann würde Thorsten ihr nachlaufen. Aber in Filmen gab es immer ein Happy End- im wahren Leben leider nicht immer. Was sollte sie jetzt tun? Auf jeden Fall musste sie Carlos sagen, dass Jasmin nicht seine, sondern Thorstens Tochter war. Würde er damit klarkommen? Bestimmt nicht. Carlos war ein eingebildetes Arschloch, das immer nur an seine Karriere dachte. Hinter sich hörte sie Schritte, aber in Bremervörde war es normal, dass um diese Uhrzeit noch jemand rum lief. Jedoch verstummten die Schritte neben ihr. Sie sah den Schrittemacher an: Es war Thorsten!
    “Komm, ich helfe dir auf.”, meinte Thorsten und streckte ihr seine Hand hin. Diese nahm sie dankend an und er half ihr auf die Beine. Sie gingen nebeneinander die Straßen entlang.
    “Toll, wenn die Leute im Charming jetzt weniger werden, weil wir uns angeschrieen haben, dann bringt Turner uns um.”, stellte Tina fest.
    “Ich hab den Gästen gesagt, dass so etwas sonst nie dort passiert.” Sie blieben stehen.
    “Wir sollten Schritt für Schritt versuchen, uns normal zu unterhalten. Für Jasmin.” Thorsten schüttelte den Kopf.
    “Was-was...warum?” Tina wollte versuchen, darüber nachzudenken, aber Thorsten packte sie an den Oberarmen, zog sie an sich und drückte ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen.

    Sonntag Morgen:
    Der Morgen brach an. Sie hatte in der Nacht wieder nicht viel Schlaf gefunden. Das war schon die zweite Nacht hintereinander gewesen. Und wieder hatten sie soviel Sex. Langsam hatte Katharina das Gefühl, das sie unten herum gefühllos wurde. Total ausgebreitet lag sie auf dem Sofa und sie hatte nur ein T-Shirt und Jacks Boxershorts an. In der Nacht hatte sie sich heimlich aus dem Schlafzimmer geschlichen. Die Kinder waren überm Wochenende bei Jacks Eltern in Bremen. Heute würden sie wiederkommen - Gott sei Dank! Sie musste mit Jack reden! Sie wollte keine Kinder mehr! Das wusste sie jetzt! Bei einem von den beiden musste der Arzt schnipp schnapp machen....und das würde bestimmt nicht sie sein!
    “Hey! Schatz! Wo bist du?” Oh nein! Warum kann man sich in dieser verkackten Wohnung nicht verstecken? Aus den Boxen im Flur und im Wohnzimmer drang plötzlich Musik.
    >Komm hol das Lasso raus! Wir spielen Cowboy und Indianer. Wir reiten um die Wette - ohne Rast und ohne Ziel! Hast du mich umzingelt, werd ich mich ergeben! Stell mich an den Marterfahl. Komm hol das Lasso raus - sowie beim ersten Mal!<
    Katharina bekam Innerlich einen Schreikrampf! Sie musste endlich mit Jack reden! Außerdem konnte sie langsam das Lied nicht mehr hören.
    “JAAAAACK!”, schrie sie durch die Wohnung. Jack kam sofort ins Wohnzimmer.
    “Wir müssen reden!” Kathy setzte sich auf.
    “Okay, worum geht es?” Auch Jack setzte sich auf einen Sessel.
    “Worum es geht? Bist du völlig bescheuert?” Jack starrte seine Frau verwirrt an.
    “Dieses verdammte Wochenende? Was willst du? Noch mehr Kinder? Warum sagst du es nicht einfach?”
    “Ich-ich...na ja, weißt du...”
    “Ich weiß gar nichts mehr! Ich weiß nur, dass ich keine Kinder mehr haben will! Hast du mich verstanden? Du musst dich sterilisieren lassen.” Jack starrte Kathy fassungslos an. Was hatte sie gerade gesagt?
    “Hast du mich verstanden? Ich habe keine Lust mehr! Ich will nicht mehr!” Sie brach in Tränen aus und das nur, weil sie Sex hatte....viel Sex! Jack ging zu ihr und nahm sie in den Arm und tröstete sie.
    “Ich werde mich nicht sterilisieren lassen.”, sagte er bestimmend. Katharina drückte ihn von sich ab.
    “Gut, und ich will keine Kinder mehr haben und ich werde mich auch nicht sterilisieren lassen.”
    “Und was nun?”, fragte Jack besorgt.
    “Es bedeutet das Ende.”
    “Wovon?”
    “Von unserer Ehe. Ich werde jetzt meine Sachen packen und zu meinen Eltern ziehen.”
    “Und was ist mit den Kindern?”
    “Du arbeitest...also werde ich sie nachher von deinen Eltern abholen und sie mit zu meinen Eltern nehmen.” Kathy stand auf.
    “Wird es noch eine Chance für uns geben?”, fragte Jack verstört.
    “Lass uns abwarten. Vielleicht....aber solange du nicht einsiehst, dass ich keine Kinder mehr haben will, wird es keine Chance geben.” Mit diesen Worten fing sie an ihre Sachen zu packen, während Jack sich anzog und spazieren ging um einen klaren Kopf zu bekommen.



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:38


    Sonntag Mittag:
    “Er hat ein knall-rotes Gummiboot und mit diesem Gummiboot fahren wir hinaus! Hey! Das Küssen an Bord ist verboten, ich sage dir auch warum! Das Boot ist eine Konstruktion, die kippt beim Küssen um!” Gut gelaunt wuselte Stephie durch die Wohnung und war am saubermachen, was sie eigentlich immer tat, wenn sie gut drauf war! Der Grund für ihre Fröhlichkeit? Ganz klar - Marvin! Sie war total glücklich, wieder mit ihm zusammen zu sein und wer weiß, vielleicht würden sie ja wieder heiraten! Sie musste lächeln, na ja, eigentlich lächelte sie schon die ganze Zeit. Das Telefon klingelte, doch das realisierte sie nicht. Zu sehr war sie in ihrem glücklichem Putz-Wahn vertieft. Als Melinda an ihr vorbeiging, schüttelte sie den Kopf, konnte sich ein Grinsen jedoch nicht verkneifen. Lächelnd ging sie ans Telefon.
    “Hier ist die Sekretärin der Verrückten, die gerade Schlager singt und mit dem Staubwedel durch die Wohnung läuft.”
    “Wer ist da?”
    “Melinda Peters.”
    “Hab ich mich verwählt?”
    “Kommt drauf an, wen Sie sprechen möchten.” Eigentlich hatte Melinda keine Zeit, jetzt am Telefon zu sein. Zu viele Hausaufgaben warteten darauf, dass sie gemacht werden.
    “Ich wollte mit Tina Peters sprechen.”
    “Ich weiß leider nicht, wo sie steckt. Wahrscheinlich ist sie geflohen. Kann ich ihr etwas ausrichten?”
    “Sehr freundlich, aber ich werde nochmals anrufen.”
    “Geht klar.” Endlich! Das Gespräch ging dem Ende entgegen.
    “Mmh...sind Sie Tinas kleine Schwester?”
    “Tina hat keine Schwester.”
    “Sind Sie eine Freundin von ihr?”
    “Nein! Wissen Sie, ich habe keine Zeit für Ratespielchen. Ich habe noch einen Berg von Hausaufgaben zu erledigen. Wenn Sie jemanden zum Quatschen suchen, dann kaufen Sie sich am besten einen Wellensittich!”
    “Wow, deine Schlagfertigkeit ist einfach unbeschreiblich!”
    “Dankeschön.”
    “Zu welcher Schule gehst du?”
    “Zur Realschule Bremervörde.”
    “Wer ist dein Klassenlehrer?”
    “Herr Berkemeyer.”
    “Welche Klasse gehst du?”
    “In die Neunte.”
    “Tja, danke. Ich rufe später nochmal an.”
    “Ist okay. Tschüss.”
    “Bis dann.” Aufgelegt. Melinda legte das Telefon auf die Ladestation.
    “Endlich hat die olle Schneppe aufgehört zu labern.” Sie drehte sich um und knallte mit Stephie zusammen.
    “Au! Mensch, putz wo anders!”, fauchte Melinda sie an.
    “Heute etwas Angriffslustig?”
    “So viele Hausaufgaben!” Sie drängelte sich an Stephie vorbei. Als Steph außer Hörweite war, murmelte Melinda ein “Du blöde Putzkuh!”, dann verschwand sie in ihrem Zimmer.

    Verträumt nippte Dennis an seinem Eistee. Sollte er nun oder sollte er nicht? Das war einfach eine knifflige Situation. Er sollte nicht! Doch, er sollte! Ja, er sollte!
    “Okay, ich nehme ein Spaghetti-Eis.”, lächelte er zufrieden. Hechler grinste. Dennis brauchte immer etwas länger, um sich für etwas zu entscheiden. Er notierte Kühlckes Bestellung und ging hinter den Tresen. Kaum hatte Kühlcke sich versehen, ließ Katharina sich neben ihn nieder. Sie seufzte.
    “Hey! Auch ein Eis?” Katharina sah ihn verwirrt an.
    “Nein. Oh man ey!”
    “Was ist denn passiert?”, fragte Dennis neugierig.
    “Jack! Die Geburt von Jack ist passiert! Oh so ein verdammter Müll!”
    “Was hat er dir angetan?”, fragte Dennis böse. Wenn Jack seine Cousine geschlagen hat, dann würde er ihn umbringen.
    “Er will nicht einsehen, dass ich keine Kinder mehr will und er will sich nicht sterilisieren lassen.”
    “Oh.” Hechler kam wieder an den Tisch.
    “Hey, Kathy. Willst du etwas trinken? Oder Essen?”
    “Nein, danke. Ich muss gleich nach Bremen...die Kids abholen.” Dennis zuckte mit den Schultern und ging wieder.
    “Und worauf habt ihr euch jetzt geeinigt? Sexverbot?” Dennis musste über sein Kommentar grinsen.
    “Nein! Trennung.” Gerade, als Kathy das gesagt hatte, hatte Dennis einen Schluck von seinem Eistee genommen. Kaum hatte sie es ausgesprochen, prustete er los.
    “Was?!”
    “Ja, was soll’s....er will es nicht einsehen.”
    “Gibt es noch eine Chance?”
    “Ich weiß nicht. Ich hoffe schon...für die Kinder wird es nicht leicht sein.”
    “Was wirst du jetzt machen?”
    “Ich wohne erstmal bei meinen Eltern.” Kathy sah auf die Uhr.
    “Sorry, Cousin. Ich muss die Kids abholen. Willst du mitkommen?” Kathy stand auf. Dennis nickte, trank seinen Eistee aus und ging mit Kathy Richtung Ausgang. Als sie an Hechler vorbeikamen, zeigte Kühlcke auf ihn und sagte ganz lässig:
    “Hey, das Eis werde ich bezahlen. Schenk es einfach einem Kind. Schreib den Eistee mit auf die Rechnung!” Mit diesen Worten verschwanden die beiden Kühlckes aus dem Café. Dennis musste nur lächeln. Die beiden waren einfach zu geil.....

    Sonntag Abend:
    >Ding Dong!<
    “Arg!” Melinda war langsam echt einem Nervenzusammenbruch nahe. Wütend stampfte sie zur Haustür und als sie sah, wer vor der Tür stand, wurde sie noch wütender.
    “Mom! Hast du denn keinen Schlüssel! Ich muss noch so viel Hausaufgaben machen und du kannst dir die Tür nicht selber öffnen!”
    “Hey, Melli. Sorry, ich habe meine Schlüssel vergessen.”
    “HILFEEEE!” Melinda fiel auf die Knie und flehte Gott an, sie von ihren verrückten Mitbewohnern zu befreien!
    “Ist Steph hier irgendwo?” Tina ging weiter in die Wohnung und achtete nicht auf Melindas Anfall.
    “Meinst du die Steph?” Sie deutete auf eine Frau, die mit Staubwedel im Gürtel und am staubsaugen war. Zu allem Überfluss sang sie auch noch ‘Fahrende Musikanten’.
    “Ähm..eigentlich meinte ich die Steph, die heute morgen noch normal war...” Tina legte den Kopf leicht schief. “Mein Gott....Hat sie wirklich einen Staubwedel am Gürtel?”
    “Nicht nur das. Sie hat außerdem einen Koffer, indem nur Putzsachen sind: Ofenreiniger, Raumspray und eine große Packung gelber Gummihandschuhe.”
    “Die Gummihandschuhe hat sie damals von mir zu Weihnachten bekommen....Mein Gott.” Tina schüttelte den Kopf und ging in die Küche. Melinda folgte ihr.
    “Wo warst du eigentlich?”
    “Ich habe mich mit jemanden getroffen.”
    “Mit wem?”
    “Mit Sophie Engelke.”
    “Manno.” Melinda hatte gehofft, Tina hatte sich mit ihrem Vater getroffen.
    “Musst du nicht Hausaufgaben machen?”
    “Die mache ich schon seit zwei Stunden. Ach ja, jemand hat für dich angerufen. Sie ruft nochmal an...” Melinda nahm sich ein Glas aus dem Schrank und schenkte sich O- Saft ein.
    “Mmmh...sonst niemand? Kathy? Scum? Thoddy?”
    “Nada.”
    “Tja...dann muss ich das wohl machen...Soll ich dir bei den Hausaufgaben helfen?”
    “Nein danke, lass mal..Ich werde das noch schaffen.”
    “Wollen wir uns Pizza bestellen?”
    “Gerne! Ich nehme das Gleiche wie immer.” Sie trank ihren O-Saft aus.
    “Tja, ich hoffe, ich werde Steph wieder in die Realität bringen können.” Melinda ging aus der Küche, kam aber nach ein paar Sekunden wieder.
    “Beeil dich! Sie sing jetzt ‘Ich bin wie du’ und sie wiederholt die ganze Zeit die Zeile, in der Marianne Rosenberg so hoch singt.” Tina und Melinda mussten lachen, dann ging Melinda wieder in ihr Zimmer. Tina atmete tief ein und ging zu Stephie.
    >Ding Dong!<
    “Na Super!” Tina drehte sich um und ging zur Tür. Sie öffnete sie und sah:
    “Thorsten!”
    “Hey!”
    “Hey...was machst du denn hier?”
    “Ich wollte dich besuchen.”
    “Ach so...tja, komm doch rein.” Sie gingen am Wohnzimmer vorbei und dann in die Küche.
    “War das eben Stephie, die ‘Auf der Lüneburger Heide’ gesungen hat?”
    “Ja...sie ist irgendwie...”
    “Der Putzteufel?”
    “Genau.” Sie setzten sich an die Theke.
    “Und, wie verlief dein Date mit Tina?”
    “Erst herrschte Stille, dann haben wir uns angebrüllt und dann haben wir uns geküsst.”
    “Wow...” Tina dachte einen Moment lang nach. “Ihr habt euch in meinem Restaurant angebrüllt?” Thorsten lächelte unschuldig.
    “Wenn die Gäste weniger werden, dann dreh ich dir den Kopf ab!”, schrie Tina Thoddy an. Thorsten wollte gerade etwas erwidern, als sie gestört wurden.
    “Die Sonne scheint bei Tag und Nacht - Eviva Espana! Der Himmel weiß, wie sie das macht - Eviva Espana! Die Gläser, die sind voller Wein - Eviva Espana! Und jeder ist ein Matador. Hey!” Stephie kam mit gelben Gummihandschuhen über den Händen in die Küche.
    “Steph?”, fragte Tina sie liebevoll.
    “Uns fesselt der Klang der...”
    “STEPHIE!” Thorsten zuckte zusammen und Stephie schrie auf.
    “Meine Güte, musst du mich so erschrecken?”, fragte Stephie gespielt empört.
    “Möchtest du Pizza?”, fragte Tina lieb.
    “Gerne.”
    “Bist du mit dem Putzen fertig?”, fragte Thorsten.
    “Ähm..ich denke schon.” Stephie sah sich um. Alles funkelte ihr entgegen.
    “Hast du überhaupt realisiert, dass du dabei Schlager gesungen hast?”, fragte Tina.
    “Hab ich?”
    “Ja, eben hast du Eviva Espana gesungen.”
    “Den Text kenne ich aber gar nicht.” Thorsten und Tina mussten sich ein Lachen unterdrücken. Melinda kam dazu.
    “Hey! Oh nein! Haltet mir diese Putzfee vom Leib!”
    “Ich habe Schlager gesungen?”, fragte Stephie ungläubig.
    “Immer wenn ich unten war. Da waren: Fahrende Musikanten, Er hat ein knallrotes Gummiboot, Ich bin wie du, Auf der Lüneburger Heide, Eviva Espana, Tanze Samba mit mir, Ich will keine Schokolade, Ich will nen Cowboy als Mann, Cowboy und Indianer und dann noch Das Niedersachsenlied.” Melinda zählte die Lieder an den Fingern ab. Stephie sah sie ungläubig an.
    “Von den meisten kenn ich den Text gar nicht.”
    “Wollen wir Pizza?”, fragte Tina um das Thema zu wechseln. Die Mädels nickten. Sie sah Thorsten an.
    “Nein danke. Ich muss gleich zu Tina.” Tinas Handy klingelte.
    “Hallo?” Tina sah abwechselnd von Schippe, zu Steph, zu Melinda und dann wieder zu Schippe.
    “Du hast was gemacht?” Tina klappte der Mund auf.
    “Oh, ja. Okay, wir treffen uns morgen Abend nachm Spielmannszug.” Sie klappte ihr Handy zusammen. Alle sahen sie erwartungsvoll an.
    “Und?”, fragte Melinda.
    “Kathy und Jack machen eine Ehe- Pause. Wir erfahren morgen nachm Spielmannszug mehr.” Alle sahen auf den Boden.
    “Ich werde jetzt zu Tina gehen. Wir wollen reden.” Thorsten stand auf.
    “Mach das. Wir bestellen Pizza.”, meinte Stephie. Als wenn Thorsten bei sich zu Hause wäre, ging er an den Kühlschrank und nahm sich eine 0,5l Flasche Wasser heraus und nahm sie mit. Die drei starrten ihn fassungslos hinterher.
    “Hey, die wollte ich morgen mit zur Schule nehmen!”, meinte Melinda empört.
    “Zum Glück war da kein Pfand drauf.”, nuschelte Tina.
    “Okay, welche Pizza wollt ihr?”, fragte Stephie und griff nach Block und Stift.



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:39


    Montag Mittag:
    “Die olle Fotze hat mir ne 4 auf mein Referat gegeben! Ich saß da fast drei Stunden dran!” Melinda pfefferte ihren Rucksack in die Ecke. Dann ging sie wütend in die Küche. Sie hatte eigentlich damit gerechnet, dass Stephie und Tina dort saßen, aber dem war nicht so. Tina saß mit Alex und Benny in der Küche. Melinda wurde etwas rot im Gesicht.
    “Wer hat dir ne 4 auf das Referat gegeben?”, fragte Tina. Melinda setzte sich neben ihre Mutter.
    “Wer wohl? Die olle Alscher!”
    “Die ist mir auf Klassenfahrt auf den Fuß getreten.” Benny und Alex mussten lachen.
    “Wann habt ihr Elternsprechtag?” Tina sah ihre Tochter an.
    “Wir haben heute einen Zettel bekommen. Berkemeyer möchte mit dir sprechen.” Melinda stand wieder auf und holte ihren Rucksack. Tina sah Alex und Benny an.
    “Oh nein...” Melinda kam mit einem Zettel in der Hand wieder.
    “Was hast du angestellt?”, fragte Tina.
    “Gar nichts! Aber du warst noch nie aufm Elternsprechtag und er wollte mit dir mal reden.”
    “Du weißt, warum ich nicht dahin gehe!”
    “Jaha. Sag das nicht mir, sag es ihm.” Sie gab ihrer Mutter den Zettel und setzte sich wieder dazu.
    “Warum gehst du da nicht hin?”, fragte Benny.
    “Och, ganz zufällig hatte ich ihn damals.”
    “Aber vielleicht erkennt er dich gar nicht.”, meinte Alex.
    “Das ist es nicht nur! Wenn ich da ankomme! Sieh mich an! Ich bin 33 und meine Tochter ist 16!”
    “Hey! Ist doch egal! Er will mit dir reden! Und Frau Alscher auch...sowie Herr Klein und Herr Heins.”
    “Hilfe.” Tina stütze ihren Kopf mit den Händen auf dem Tresen ab.
    “Was hast du angestellt?”, fragte Benjamin seine Nichte.
    “Na ja, die Lehrer meinen, dass ich ein vorlautes Mundwerk hab...besonders Herr Seitz..ach ja, zu den musst du auch.”
    “Okay, Zettel her.” Tina nahm den Zettel.
    “Ich fange schon an zu kochen. Benjamin kann mit Melinda für die Schule etwas machen.”
    “Nein, ich brauche Melli noch.”, meinte Tina.
    “Dann kümmere ich mich um...Keine Ahnung.”
    “Bleib da einfach sitzen.”
    “Okay, zu welchen Lehrer muss ich hin?”
    “Du willst da wirklich hin?”, fragte Melinda ungläubig.
    “Ja, aber du kommst mit in die Räume...”
    “Och nö..”, maulte Melinda.
    “Welche Lehrer?”
    “Erst zu Herrn Seitz, dann zu Herrn Heins, dann zu Frau Alscher, dann zu Herrn Klein..willst du auch zu Frau Michealis?”
    “Was hast du mir ihr?”
    “Englisch.”
    “Dann ja...und noch zu Berkemeyer.”
    “Hast du auch Frau Tödtmann?”, fragte Alex neugierig.
    “Wen?”
    “Meine alte Klassenlehrerin.”
    “Deine? Dann ist die da bestimmt nicht mehr.”
    “Na warte, dir streu ich viel Pfeffer in das Essen!”
    “Ich hatte sie damals auch. In Bio und Chemie...die olle Trödtmann!”, murmelte Tina.
    “Hoffentlich bekomm ich die nicht, wenn die noch da ist.”
    “Hoffentlich bekommst du nicht Frau Rosenfeld. Der hab ich beim Abschluss Gummibären gegen die Stirn geworfen.” Die anderen musste lachen.
    “Na dann.” Tina klatschte in die Hände. “Lasst uns etwas kochen!”

    Montag Abend:
    Tina zündete die letzte Kerze an. Sie wusste, dass Thorsten so etwas nie machen würde, also musste sie alles in die Hand nehmen und selber machen. Probleme hatte sie damit nicht, aber Thorsten vielleicht. Sie hatten gestern Abend bis über Mitternacht hinaus geredet und hatten sich gut zusammen verstanden.
    >Ding Dong!< Noch einmal richtete sie die Kerze und öffnete dann Schwungvoll die Tür.
    “Hey. Schön, dass du da bist.” Thorsten gab ihr zur Begrüßung einen Kuss. Ja, sie waren wieder zusammen. Tina merkte ihm an, dass er nervös war.
    “Komm mit.” Sie packte ihn am Handgelenk und zog ihn ins Wohnzimmer. Thorsten blieb die Luft weg, als er das Wohnzimmer sah. Was hatte sie vor?
    “Thorsten, ich habe lange darüber nachgedacht und wir haben sogar eine Tochter und ich denke, dass es der richtige Weg ist.”
    “Warte!” Tina sah ihn verwirrt an.
    “So etwas machen Männer.” Er lächelte sie an, blieb aber vor ihr stehen. Sie blickten sich direkt in die Augen. Die Spannungen im Raum konnte jeder fühlen.
    “Tina, willst du mich heiraten?”
    “JA.” Sie lächelten und versanken in einem tiefen leidenschaftlichen Kuss.

    Verzweifelt suchte Michael nach seiner Flöte und nach seinen Noten. Wo hatte er sie nur letzte Woche hingeworfen? Das war echt zum Verrückt werden. Zu allen Überfluss klingelte auch noch das Telefon.
    “Ich hab keine Zeit, um ran zu gehen!”, brüllte er das Telefon an. Wo waren diese verdammten Sachen denn nur? Es war zum Mäuse melken. Und das Telefon machte alles nur noch schlimmer. Schlussendlich ging er ans Telefon.
    “Hallo?”, fauchte er hinein.
    “Hey, Michael.” Es war Melanie Breuer. Während Melanie nichts anderes zu tun hatte, als mal alle ausm Spielmannszug anzurufen, weil ihr gerade langweilig war, sah sich Michael im Zimmer um. Da! Er hatte die Flöte gefunden.
    “Sorry, Melanie, aber ich bin grad voll im Stress.” Ohne auf eine Antwort zu warten, legte er auf und ging zu seiner eben gefundenen Flöte. Sein Handy piepte und er wusste, dass es die Erinnerung an das Üben war. Er griff nach seiner Tasche und machte sich auf den Weg zum Spielmannszug.

    “Die 7 müsst ihr länger spielen!”, meckerte Birgit mal wieder rum. Tina verschränkte die Arme vor der Brust und setzte ein gelangweiltes Gesicht auf.
    “Welche 7?”, fragte Dennis. Tina sah ihn böse an.
    “Was denn? Ich wollte dich aufheitern.”
    “Ich bin nicht schlecht drauf, ich bin nur unterfordert. Das ist alles.”
    “Die Trommler sind jetzt mal leise.” Birgit sah die beiden an. Dennis und Tina zuckten nur mit der Schulter.
    “Es ist doch immer das gleiche.”, flüsterte Dennis.
    “Ja und das seit 29 Jahren.”
    “Mein Gott, das kannst du noch rechnen?”
    “Ich bin mit 4 Jahren eingetreten und ich bin jetzt 33...ich halte das noch 21 Jahre durch.”
    “Wollen wir wetten?”
    “Glaubst du mir etwa nicht?”
    “Nicht so wirklich.”
    “Okay, wir wetten. Ich bin dann 54...was will ich mit 54?”
    “Schlaf ne Nacht drüber. Wir haben noch 21 Jahre Zeit.” Sie lächelten sich an.
    “Trommler!” Birgit sah die beiden an.
    “Jaha. Wir sollen leise sein!”, maulte Tina.
    “Nein! Ihr sollt jetzt spielen.”
    “Oh, okay.” Sie spielten das Lied eben noch einmal durch, dann war Schluss. Dennis und Tina packten ihre Sachen zusammen.
    “Was hast du jetzt noch vor?”, fragte Dennis.
    “Kathy wollte mit uns reden...warum fragst du?” Er lächelte sie an. Was sollte das? Tina war verwirrt.
    “Na ja, wenn sie mit uns reden will, dann können wir auch ins Café gehen.” Tina zuckte mit den Schultern.
    “Warum nicht? Wir müssen nur die anderen fragen.” Stephie kam dazu.
    “Hey.”
    “Dennis hatte grad die Idee, dass wir ins Café fahren.”
    “Ist das nicht geschlossen?”, fragte Stephie.
    “Und? Wann haben wir das letzte mal etwas zusammen gemacht?” Stephie zuckte ahnungslos mit den Schultern.
    “Worauf warten wir dann noch?” Sie nickten und sagten den anderen Bescheid.



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:42


    Montag - später Abend:
    >Soll es das gewesen sein? - Wie im Lovesong! Fällt uns denn keine Lösung ein? - Wie im Lovesong! Die Möglichkeit ist viel zu klein! - Für’n Lovesong! Doch ich liebe nur dich allein!<
    Ein seltener Anblick war im Café zu sehen. Seit längerer Zeit saßen mal wieder alle zusammen und sie waren endlich nicht mehr im Streit! Es herrschte zwischen ihnen endlich Peace! Alle saßen in der Sitznische, die extra für sie gebaut wurde. Nur wurde sie leider nicht so oft benutzt. Hier und da trafen sie sich mal, aber es trafen sich immer nur die Gleichen. Stephie hatte sich an Marvin gekuschelt, Alex hatte sich an Benny gekuschelt und Tina hatte sich an Thorsten gekuschelt.
    “Wow, wie lange ist es her, dass wir hier alle 11 zusammen saßen?”, fragte Tina.
    “Viel zu lange. Es waren immer welche im Streit.” Kühlcke sah in die Runde.
    “Okay, womit fangen wir an?”, fragte Stephie.
    “Ich bin dafür, dass wir herum gehen. Jeder erzählt einfach etwas, was ihn bedrückt.”, schlug Alex vor. Tina schluckte. Konnte sie das wirklich erzählen...sie musste es..aber sie wollte etwas weglassen. Zum Glück fing die Runde nicht bei ihr an.
    “Okay, dann fängt Michael an.”, sagte Hechler.
    “Oh Gott. Ich bin momentan zufrieden. Das Restaurant läuft gut und ich habe eine super nette Freundin.”, find Michael an.
    “Erzähl doch etwas über deine Freundin.”, meinte Steph neugierig.
    “Claudia! Sie ist einfach perfekt. Sie hat so ziemlich die gleichen Interessen wie ich. Sie arbeitet als Fleuristin. In ihrer Wohnung stehen bestimmt 20 Blumen! Es duftet dort herrlich....” Michael stoppte. “Reicht das?” Die anderen mussten lachen. Michael war wirklich glücklich, dass konnte man sehen. Er schwärmte richtig von Claudia.
    “Okay, Steph, du bist dran.”, meinte Michael.
    “Ich bin glücklich. Glücklich darüber, dass ich wieder mit Marvin zusammen bin. Und wenn ich glücklich bin, dann werde ich verrückt.”
    “Ja, das hat man gesehen.”, meinte Thorsten.
    “Wie meinst du das?”, fragte Marvin.
    “Sie hat saubergemacht und dabei Schlager gesungen.”, erklärte Tina. Alle musste darüber lachen. Nun war Marv dran.
    “Mir geht es wie Steph. Und nebenbei plane ich die Schornsteinfirma aufzukaufen, bei der ich arbeite. Der Chef hat einfach kein Spaß mehr an der Arbeit und ich bin momentan einfach total motiviert.” Alle sahen ihn ungläubig an.
    “Das hast du mir gar nicht gesagt.”, meinte Steph.
    “Ich habe darauf gewartet, dass wir endlich mal alle zusammentreffen.”
    “Wow...Glückwunsch.”, meinte Benny.
    “Danke. Ich muss aber noch mit Steph darüber reden...” Steph wollte gerade etwas dazu sagen.
    “Ah! Nein! Sag nichts. Ich will mit dir alleine darüber reden.” Steph nickte.
    “Fertig?”, fragte Kühlcke. Marvin nickte.
    “Okay...Mir geht es gut.” Alle starrten ihn an.
    “Was ist?”, fragte er.
    “Mehr nicht?” Tina sah ihn fragend an.
    “Mein Gott! Ich bin solo! Hilfe! Ich werde jetzt jede freie Minute am chatten sein! Außerdem gehe ich jetzt jedes Wochenende zu Zeltfeten, ins Ta-Töff und zu Haase!” Alle mussten über sein Kommentar lächeln.
    “Tja, nächster bitte.”, meinte Kühlcke. Alle sahen Hechler an.
    “Bei mir läuft alles gut...tja, außer das Liebesleben! Ewiger Single.” Tina und Kühlcke nickten verständlich.
    “Ich bin glücklich mit Alex verheiratet und das Café läuft auch gut.”, berichtete Benny.
    “Mir geht es wie Benny...außerdem erwarten wir Nachwuchs.” Alle sahen sie an.
    “W-was?”, fragte Benny überrascht.
    “Ich bin schwanger.” Tina fing an zu quietschen. Benny gab seiner Frau einen Kuss und Tina umarmte die beiden stürmisch.
    “Ich werde Tante!”, jubelte sie.
    “Und ich werde Onkel!”, konterte Thoddy. Nachdem alle gratuliert hatten, war Kathy an der Reihe.
    “Ich vermiese jetzt die ganze Stimmung...Jack und ich machen eine Ehe- Pause.”
    “Was ist eigentlich genau passiert?”, fragte Steph neugierig.
    “Das ganze Wochenende hatten wir Sex! Er will noch ein Kind, aber ich nicht und er will sich nicht sterilisieren lassen....”
    “Da verlangst du aber etwas von einem Mann.”, meinte Hechler grinsend.
    “Jetzt machen wir halt Pause, um einen klaren Kopf zu bekommen!”
    “Würde ich auch machen.”, meinte Tina.
    “Tja, mehr ist da nicht.” Alle sahen nun Tina an.
    “Ich habe Kathy beim Sex erwischt und dieses Bild geht mir nicht mehr ausm Kopf.” Kathy sah Tina geschockt an.
    “W-was?!”
    “Du hast gesagt, dass Jack mit den Kids in Bremen ist und ich musste dir dringend etwas erzählen! Kann ich doch nichts für, wenn ihr euch kein Schlafzimmer leisten könnt.” Tina konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    “Ich sterbe.” Kathy vergrub ihr Gesicht in den Händen.
    “Thoddy ist dran.”, meinte Kühlcke.
    “Ich bin glücklich mit Tina. Und.....wo bleibt der Trommelwirbel?” Tina und Hechler beugten sich nach vorne zum Tisch und machten mit den Zeigefingern einen Trommelwirbel.
    “Schon besser...wir sind verlobt!” Der Trommelwirbel stoppte und alle sahen die beiden geschockt an.
    “Was denn?”, fragte Tinchen.
    “Wow! Das ist einfach...wunderbar!”, lachte Turner. Alle umarmten sie. Tinchen ließen sie nichts mehr erzählen, denn sie hatte die gleiche Neuigkeit wie Thorsten. So saßen sie noch mehrere Stunden im Café und erzählten sich irgendeinen Müll.

    “Steph?” Marvin lief durch die Wohnung. Jedoch konnte er Stephie nicht finden.
    “STEPH?!”
    “RUHE DA UNTEN DU ARSCHLOCH!!! ICH BRAUCHE MEINEN SCHLAF, DAMIT ICH MORGEN FIT BIN UND DIE LEHRER ÄRGERN KANN, DU MISTGEBURT!!!” Marvin schreckte zusammen. Wow, Melinda war ganz schön sauer. Er ging in Stephs Schlafzimmer. Sie saß auf ihrem Bett.
    “Eben warst du aber noch nicht da.”
    “Ich war eben im Badezimmer.” Er setzte sich zu ihr aufs Bett.
    “Wie findest du das?”, fragte er ernst.
    “Das ich im Badezimmer war?”
    “Nein, dass ich die Firma kaufe.”
    “Gut. Ich bin vollauf begeistert.”
    “Puh! Ich habe sie nämlich schon gekauft.”
    “Haha.”
    “Das war wirklich ein Scherz.” Er grinste uns sie küssten sich leidenschaftlich.

    Donnerstag Morgen:
    Völlig übermüdet saß Melinda in der Schule. Gelangweilt kritzelte sie auf ihrem Block herum. Sie hatte in der Nacht nicht gut geschlafen. Erst konnte sie nicht einschlafen, dann wachte sie jede halbe Stunde auf und dann war sie um halb sechs hellwach. Dafür war sie jetzt müde. Zum Glück saß sie ganz hinten im Klassenraum, sodass der Lehrer sie nicht sehen konnte. Neben ihr am Tisch saß Kevin, er surfte mit seinem Handy im Internet. Auf der anderen Seiten von ihr saßen Janine und Lena, die Käsekästchen spielten. Alle waren vom Unterricht total gelangweilt.
    “Kevin! Melinda! Lena! Janine!” Alle zuckten zusammen, als Herr Berkemeyer ihren Namen rief. Sie starrten ihn fragend an.
    “Wisst ihr die Antwort auf die Frage, die ich gerade gestellt habe?” Lena, Kevin und Janine sahen sich geschockt an.
    “Einmal rief Phillip Scheidemann am 11. November die Republik aus...das war 1918. 1938 war die Reichsprogromnacht. Da wurden die ganzen Synagogen angezündet. Außerdem fiel 1989 die Mauer.” Alle starrten sie mit offenen Mund an.
    “Tja, ähm...eigentlich wollte ich das nur mit der Reichskristallnacht oder Progromnacht wissen.” Berkemeyer sah sichtlich überrascht aus.
    “Kann ich jetzt weiter so tun, als wenn ich nicht zuhören würde?”
    “Ja, aber deine Kumpels sollten zuhören.” Sie nickten. Jedoch tat jeder wieder das gleiche. Endlich klingelte es. Alle packten zusammen.
    “Hey! Es ist Schluss, wenn ich es sage.” Alle stöhnten.
    “Hat noch jemand fragen dazu?” Melinda meldete sich.
    “Melinda?”
    “Warum haben wir überhaupt Geschichte?” Die anderen musste über ihren Beitrag lachen.
    “Los! Macht die Fenster auf und dann raus mit euch!” Kevin sah Melinda an.
    “Diesen Spruch muss er einfach jede Stunde bringen.”
    “Einfach mies.” Sie packte ihre Sachen zusammen und merkte Kevins Blicke.
    “Was ist los?”
    “Wollen wir beide Freitag ins Alt?”
    “Soll das eine Einladung zu einem Date sein?”
    “Ja.”
    “Wow, so direkt. Ich denke drüber nach.” Sie nahm ihre Tasche und ging aus den Raum...



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:43


    Donnerstag Mittag:
    “Er hat dich wirklich so direkt gefragt?” Tina quetschte ihre Tochter gerade aus. Melinda war das jedoch peinlich, denn die beiden standen bei FAMILA zwischen den Regalen.
    “Mom! Es reicht! Wir werden jetzt einkaufen. Im Auto kannst du mich gerne weiterhin ausquetschen.” Tina nickte und ging dann weiter. Gedankenverloren starrte sie auf ihre Einkaufsliste. Plötzlich rempelte sie gegen jemanden. Sie sah auf und sofort fand sie keine Worte.
    “Ich...ähm...”, stotterte sie. Der Typ sah einfach zum anbeißen aus. Diese kurzen schwarzen Haare, diese wunderschönen ozeanblauen Augen und dann noch seinen Bart, der sein Kinn und seine Oberlippe zierte...er war nicht zu sehr ausgeprägt...er war einfach perfekt...und das alles machten seine Bartstoppel noch perfekter.
    “Ich weiß, ich stand im weg.” Er lächelte sie an. Bei diesem Lächeln hätte Tina dahin schmelzen können!
    “Ach, ich hab nur nicht aufgepasst.” Wow, sie konnte sprechen! Ein Wunder!
    “Tja, vielleicht sehen wir uns nochmal.”
    “Ja, maybe.” Er drehte sich um. Tina legte den Kopf leicht schief und starrte ihn an.
    “Mom?”
    “Das ist ab heute der ‘Geiler-Arsch’ Typ.”
    “Ja ne, ist klar.” Melinda schüttelte den Kopf und zog ihre Mutter mit zu den Brötchen.
    “Wie fandst du ihn?” Tina sah Melinda fragend an.
    “Och, ganz niedlich.”
    “Der war doch sowas von sexy!”
    “Dann frag nach seiner Nummer!”
    “Das werde ich auch machen!”
    “Mom!” Doch Tina ging völlig entschlossen auf den ‘Geiler-Arsch’ Typ zu.
    “Hey.”, meinte sie, als sie sich vor ihn stellte.
    “Hey.”, meinte er.
    “Mein Name ist Tina.”, stellte Tina sich vor.
    “Mein Name ist Sascha.”
    “Cool.”
    “Okay, Tina....” Er sah sich um. “Kann ich deine Nummer haben?” Tina jubelte innerlich.
    “Klar. Hast du nen Stift?”
    “Nur einen Edding.”
    “Macht nichts. Irgendwann guckst du dann auf deine Hand und dann denkst du: ‘Tinas Nummer. Sie ist total sexy...warum hab ich sie nur nicht angerufen?’” Er lachte über ihren Beitrag.
    “Ich mag Frauen mit Humor.” Jetzt sah Tina sich um, dann machte sie mit dem Zeigefinger eine Geste, dass er seinen Kopf zu ihr bewegen sollte. Dies tat er auch und sie flüsterte ihn etwas ins Ohr: “Wenn du mich anrufst, dann verrate ich dir ein Geheimnis.”
    “Okay, dann schreib sie mal schnell auf.” Er gab ihr seinen Edding und sie schrieb ihre Nummer auf seinen Unterarm.
    “Danke.”, meinte er, als sie fertig war.
    “Kein Problem. Tja, ich muss jetzt weiter.” Sie lächelte ihn an und ging wieder zu Melinda.

    Der Verzweiflung nahe, wuselte Steph durchs Restaurant. Sie war froh, dass es heute nicht auf war. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie alles alleine machen musste, aber sie wusste, dass dies nicht wahr war. Obwohl, jetzt stimmte es wohl eher. Tina hätte vom Einkaufen schon längst wieder da sein müssen. So wie Dennis und Michael, die zusammen zu Handelshof nach Stade fahren sollten, um dort das Gröbere zu besorgen. Fleisch und son bla bla halt. Tina sollte jedoch nur Sachen für ihre Wohnung kaufen und noch Gurken fürs Restaurant, weil die bei FAMILA gerade im Angebot waren. Die Tür ging auf und Tina kam mit Melinda ins Restaurant. Beide trugen eine Kiste Gurken.
    “Haha! Das waren die letzten!”, jubelte Tina.
    “Mein Gott, habt ihr langegebraucht.”
    “Ja, Mom hat noch nen Kerl kennen gelernt.”
    “Wirklich?” Steph sah Tina grinsend an.
    “Ja. Ich hab ihm sogar meine Nummer gegeben.”
    “Wo hast du ihn kennen gelernt?”
    “Bei den Spirituosen.”, winkte Melinda lässig ab.
    “Und? Das heißt doch nicht, dass er so viel trinkt.”
    “Er hat nach Apfel- Wodka geguckt.”
    “Schmeckt doch auch gut.”, verteidigte Tina sich.
    “Stop! Es reicht!” Nun meldete sich Steph.
    “Melinda, du bist irgendwie momentan ziemlich angriffslustig.”
    “Jaha! Die Schule nervt total.”
    “Außerdem hat sie ein Date mit Kevin.”
    “Kevin? Wirklich?”, fragte Steph ungläubig.
    “Und? Er ist nett.”
    “Ich habe damit auch nicht gemeint, dass er schrecklich ist....vergiss es einfach.”
    “Schon passiert.”
    >Ring ring!<
    “Ich bin schon unterwegs.” Tina ging in ihr Büro und ging ans Telefon.
    “Charming Nieder Ochtenhausen. Guten Tag.”
    “Guten Tag, spreche ich mit Tina Peters?”
    “Ja, die ist am Apparat.”
    “Gut, es geht um Ihre Tochter.” Super, was hat sie jetzt denn schon wieder angestellt?
    “Mit wem spreche ich denn?”
    “Alscher. Ich bin Melindas Kunst und Religion Lehrerin.” Wow, diese Fächer sind einfach zu heftig für Melli, Sie blöde Kuh!
    “Was hat sie angestellt?”
    “Sie hört einfach nicht zu.”
    “Dagegen kann ich auch nichts tun. Tut mir leid, aber ich habe grad keine Zeit...”
    “Ich hoffe, Sie kommen am Elternsprechtag.”
    “Ja, hat Melinda den Zettel nicht vorgelegt?”
    “Nein, wir hatten heute nicht zusammen Unterricht. Nur am Montag und da hat sie den Zettel erst bekommen.”
    “Wann hat Melinda denn wieder mit Ihnen?”
    “Freitag.”
    “Gut, also morgen. Dann wird sie ihn auch vorlegen.” Ohne sich höflich zu verabschieden, legte Tina auf.
    “Wer war das?”, fragte Steph, als Tina wieder nach vorne ging.
    “Melindas Kunst und Religion Lehrerin.”
    “Frau Alscher?”, fragte Melinda ungläubig.
    “Ja, sie meint, dass du einfach nicht aufpasst.”
    “Kein Wunder, ihr Unterricht ist zum einschlafen.”
    “Das ist sowieso ne olle Pute.”, meinte Tina. Sie setzten sich alle zusammen an einen Tisch und tranken etwas. Dabei unterhielten sie sich über Melindas bevorstehendes Date.

    Sonntag Abend:
    “Mami? Mami? Bist du das?” Jasmin ging in die Küche. Dort war tatsächlich ihre Mutter. Sie saß am Küchentisch, während Thorsten etwas kochte. Tina sah ihre Tochter überrascht an.
    “Jasmin! Solltest du nicht schon längst im Bett sein?”
    “Schon, aber....” Sie setzte sich neben Tina in die Sitzecke. “Ich kann nicht einschlafen.”
    “Warum das denn nicht?”
    “Ich habe Angst.”
    “Du brauchst keine Angst haben.”
    “Okay...”
    “Na los, ich bring dich ins Bett.” Jasmin zögerte.
    “Ich habe Durst.”
    “Okay, du bekommst noch ein Glas Wasser.”
    “Jepie!” Jubelnd rannte Jasmin in ihr Zimmer. Thorsten hatte Tina die ganze Zeit lächelnd beobachtet.
    “Was ist?”, fragte Tina, als sie Thorstens Lächeln sah.
    “Ach, es war einfach zu süß mit anzusehen, das ist alles.”
    “Ich bring der Kleinen eben das Wasser und du kochst weiter.” Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss, nahm ein Glas aus dem Schrank, goss Wasser hinein und ging zu Jasmin ins Zimmer. Thorsten sah ihr verliebt hinterher. Oh, wie er diese Frau liebte. Außerdem nahm er sich vor, mit Jasmin und Tina zusammen etwas zu unternehmen...vielleicht in den Zoo...nach Hamburg in den Zoo, ja, das sollte er machen....



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:45


    Eine Woche später - Sonntag Nachmittag:
    >Ding Dong< Katharina ging zur Tür. Wie schon erwartet, war es Jack, der an der Tür stand. Er wollte die Kinder abholen. Sie sollten bis ende der Woche bei ihm bleiben.
    “Hey. Komm rein. Draußen regnet es ziemlich stark.” Katharina ließ Jack in das Haus ihrer Eltern.
    “Julien! David! Eliza! Papa ist da!” Die kleine Eliza kam gleich angerannt um umarmte ihren Vater stürmisch. Die Jungs ließen sich jedoch etwas mehr Zeit. Sie hatten keinen Bock mit ihrem Vater etwas zu unternehmen. Lieber würden sie den ganzen Tag am PC oder an der Play Station sitzen.
    “Hey, Vater!”, meinte Julien etwas gelangweilt.
    “Okay, ich bringe die Kinder dann am Samstag wieder.”
    “Ja, ist okay.” Kathy umarmte ihre Tochter zum Abschied. Den Jungs gab sie nur ein ‘Benehmt euch’ mit auf den Weg. Sie gingen zur Tür. Eliza winkte ihrer Mommy zum Abschied.
    “Hab euch lieb.”, rief Kathy ihren Kindern noch hinterher. Als die Kids im Auto waren, lehnte sich Kathy an die schon zugemachte Haustür. Sie atmete tief ein. Wie konnte so etwas nur passieren? Sie war doch so glücklich mit Jack gewesen und nun? Jetzt war die Flamme erloschen. Sie brauchte unbedingt einen Drink. Entschlossen griff sie zum Telefon und wählte die, ihr schon so vertraute, Nummer.
    “Hallo?” Die Stimme am anderen Ende war so vertraut.
    “Lisa? Hier ist Kathy! Hast du Lust, mit mir einen Drink zu nehmen?”
    “Frustration? Klar, ich komme vorbei. Ich hab eine riesen Wodka Flasche zuhause, die größte Wodka Flasche die die Welt je gesehen hat.”
    “Gut, und was trinkst du?”
    “Korn.”
    “Na dann los!” Sie musste lächeln. Lisa war echt einfach zu süß. Sie konnte sie verstehen. Das konnte sonst keiner. Die anderen hatten keine Kinder und wenn doch, dann waren sie nicht geschieden....oder davor.

    Später am Nachmittag saßen Kathy und Lisa zusammen im Wohnzimmer bei Kathy. Sie hatten zwar etwas getrunken, waren aber nicht total besoffen.
    “Ich bin so ein volltrottliger Volltrottel.” Katharina trank den letzten Schluck ihrer Mischung.
    “Warum denn das?” Lisa hielt ihr die Wodka Flasche hin.
    “Ich war so verdammt glücklich und mache nur Schluss, weil ich keine Kinder mehr will! Mein Gott, ich kann doch auch die Pille nehmen! Ich bin so...blöd.”
    “Er hätte es einsehen müssen. Er ist halt egoistisch.”
    “Ja, aber es war damals positiv, sein Egoismus. Er wollte mich unbedingt haben!”
    “Mach dir keine Gedanken. Mein Mann hat sich von mir getrennt, nur weil ich damals noch keine Kinder haben wollte. Hallo? Ich war damals 24! Hey, ich wollte erst Karriere machen!”
    “Das ganze Leben ist fürn Arsch.”
    >Ring ring!<
    “Toll, das Telefon klingelt und ich bin angetrunken!” Kathy torkelte zum Telefon.
    “Bei Kühlckes.....Ja, sie ist am Apparat.” Liz beobachtete Kathy. Plötzlich versteinerte sich Kathys Gesicht. Liz machte sich Sorgen. Was war passiert? Wer war das überhaupt am Telefon. Kathy legte auf und sah Lisa an. Eine Träne bahnte sich einen Weg über Kathys Wange. Liz sah sie fragend an. Was zum Teufel war passiert? Es folgten immer mehr Tränen, dann brach Kathy zusammen und verlor das Bewusstsein.

    >Ring Ring<
    “Peters.”
    “Tina?” Hä?
    “Ähm...ja.”
    “Hier ist Sascha.” Wow! Es war Sascha! Vor Glück hätte Tina jetzt schweben können.
    “Hey, Sascha.”
    “Na du. Ich habe doch gesagt, dass ich dich anrufe.”
    “Ja, und du hast glück, ich melde mich mal mit richtigem Namen.”
    “Wie soll ich das denn verstehen?”
    “Ach, wir haben da so eine Angewohnheit, dass wir, wenn etwas total schief läuft, dann machen wir am Telefon darüber Witze....”
    “Okay, dann rufe ich später noch einmal an, um das mitzubekommen.”
    “Momentan läuft aber alles gut.” Der Typ war einfach super sexy und er hatte Humor...
    “Schön...sag mal, was hast du morgen Abend vor?”
    “Urg.”
    “Hä?”
    “Weißt du, ich muss morgen im Restaurant kochen.”
    “Du hast ein Restaurant?”
    “Ja, und wir haben dort einen Dienstplan für zwei Wochen und diesen Montag muss ich halt kochen.”
    “Wow, ich muss dringend mit deinen Chef reden.” Tina lachte kurz auf.
    “Ich bin mein eigener Chef...Na gut, ich teile mir den Posten mit noch drei anderen Leuten.”
    “Okay, wie sieht es denn am Dienstag aus?”
    “PP!”
    “PP?”
    “Passt perfekt!”
    “Meintest du solche Sachen?”
    “Du hast es erfasst!”
    “Okay, wo kann ich dich abholen?”
    “Bei mir zu Hause!”
    “Ja, das habe ich mir schon gedacht. Wo wohnst du denn?”
    “Finde es heraus!”
    “Okay, und wenn ich es nicht herausfinde?”
    “Dann rufst du morgen Abend einfach nochmal an.”
    “Sehr schlau von dir.”
    >Wir warn oft Schweine, ja wir warn nicht immer leicht! Ausreden gibt’s leider keiner! Weil wir nun mal so sind.<
    “Huch, was ist das denn?”, fragte Sascha verwirrt.
    “Mein Handy! Warte mal kurz.” Tina nahm ihr Handy und ging ran.
    “Hey, Lisa, was ist los?”
    “Tina? Du musst uns so schnell es geht von Kathy abholen! Wir dürfen nicht mehr fahren! Beeil dich und stell keine dummen Fragen.” Piep Piep Piep Piep. Ohne zu zögern legte sie das Handy zur Seite.
    “Sorry, Sascha, aber ich muss jemanden abholen...das klang ziemlich dringend.”
    “Ja, ist okay. Ich versuch jetzt herauszufinden, wo du wohnst.”
    “Mach das. Wir sehn uns dann ja Donnerstag.”
    “Ja, bis dann.” Tina legte den Hörer in die Ladestation, griff nach ihrer Jacke und Autoschlüssel und fuhr so schnell sie konnte zu Kathy.....

    Tina stürmte aus ihrem Auto. Lisa stand schon vor der Tür und winkte sie zu sich.
    “Kathy! Sie ist zusammengebrochen. Sie hat ihr Bewusstsein verloren, als sie das Telefonat beendet hatte. Jetzt hat sie es wiedergefunden. Sie sagt mir aber nichts. Sie redet die ganze Zeit nur von ‘Krankenhaus’! Mehr bringt sie nicht hervor.” Sie stürmten zusammen zu Kathy. Tina fiel neben ihr auf die Knie und versuchte mit ihr zu reden.
    “Katharina! Was ist passiert?”
    “Krankenhaus! Schnell!” Tina wandte sich Lisa zu.
    “Fass mal mit an, ich bringe sie jetzt ins Krankenhaus.” Lisa fasste mit an und sie trugen Kathy zu Tinas Auto. Vorsichtig legten sie Kathy auf die Rückbank. Dann stiegen auch sie ein.
    “Puh!” Tina rümpfte ihre Nase.
    “Was habt ihr denn getrunken?”
    “Kathy hatte zwei Wodka- O-Saft und ich zwei Sprite- Korn.”
    “Warum hast du mich eigentlich angerufen?”
    “Ich musste schnell handeln. Und mir fiel auf die Schnelle nur ein, dass du wohl zu Hause seist.”
    “Hast du ein Glück. Ich wollte heute noch zu Alex fahren.”
    “Wer das wohl am Telefon war?” Mitfühlend sah sie Kathy an.

    Gelangweilt schob Alex mit dem Einkaufswagen durch die Gänge von EXTRA. Sie hatte Hunger, aber auch irgendwie doch wieder nicht. Es war total verwirrend, schwanger zu sein. Benny und sie hatten lange darüber geredet und es auch lange versucht und nun? Jetzt war sie endlich schwanger! In nur 8 Monaten würde sie endlich Mutter sein. Als sie an der Fleischtheke war, konnte sie nicht fassen, wen sie dort sah.
    “Sascha?” Der Mann, der sich angesprochen fühlte, drehte sich um.
    “Alex?” Sie konnte es nicht fassen. Vor ihr stand Sascha Winter. Er war ein Kumpel ihres Ex- Freundes.
    “Mein Gott, dich habe ich schon lange nicht mehr gesehen.”, meinte Sascha überrascht.
    “Tja, ich habe geheiratet und habe mich in den Disco dann halt nicht mehr so oft sehen lassen.”
    “Wow, du bist verheiratet?”
    “Da kannst du mal sehen. Es bleiben nicht alle Single.” Sie mussten lachen.
    “Es finden halt nicht alle so leicht Partner fürs Leben. Außerdem hatte ich nicht besonders viel Zeit in den letzten Jahren.”
    “Ich weiß, das Studium.”
    “Hat sich aber bezahlt gemacht. Ich bin jetzt Lehrer in der Realschule in Oerel.”
    “Wow, warum nicht in Bremervörde?”
    “Da fange ich nach den Ferien an. Sie konnten nicht mehr Lehrer einstellen und jetzt geht einer und dafür werde ich eingestellt.”
    “So erfährt man etwas.”
    “Sag mal, wohnst du immer noch in Nieder Ochtenhausen?”
    “Ja, warum fragst du?”
    “Ich habe in jedem Restaurant nachgefragt, welches offen hatte, aber keins konnte mir helfen. Aber es gibt doch ein Restaurant hier in Bremervörde, dass heißt ‘Charming Nieder Ochtenhausen’.”
    “Ja, es gehört meiner Schwägerin...mit, sie teil es noch mit drei anderen Leuten.”
    “Deine Schwägerin? Wie heißt sie?”
    “Tina Peters.”
    “Jawoll! Ich habe eine super heiße Spur!” Alex sah Sascha fragend an.
    “Eine Spur?”
    “Wo wohnt Tina?”
    “Das werde ich dir nicht sagen.”
    “Hier! Ihre Telefon Nummer. Also?”
    “Wow, du hast sie kennen gelernt?”
    “Ja, vor einer Woche, aber ich habe sie erst heute angerufen. Ich hatte soviel mit den ganzen Arbeiten zu tun. Also, wo wohnt sie?”
    “Sie teilt sich die Wohnung mit einer Freundin.” Alex dachte, dass es besser war, Melinda erst einmal nicht zu erwähnen.
    “Ja, aber ich muss wissen, wo? Ich habe Dienstag ein Date mit ihr und sie meint, ich muss ihre Adresse bis dahin herausbekommen.” Alex musste lachen. Das war so typisch Tina.
    “Kannst du dir das merken?”
    “Bei so einer Frau? Natürlich!”
    “Mühlheimer Straße 16. Gegenüber vom Kornspeicher. Dort wurden vor 14 Jahren so Häuser gebaut, in denen zwei Wohnungen sind.”
    “Okay...ich hab es mir gemerkt.”
    “Sorry, aber ich muss weiter.”
    “War schön, dich wieder zu sehen!”
    “Wir werden uns hoffentlich noch öfters sehen.” Alex hatte diesen Satz mit Hintergedanken gesagt. Sie hoffte, dass Tina endlich wieder einen Mann für ihr Leben finden würde......



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:49


    Dieser Geruch allein bereitete ihr schon Übelkeit und nun musste sie hier auch noch auf unbeantwortete Fragen warten. Was zur Hölle war denn nur passiert? Warum in alles in der Welt war Kathy zusammengebrochen? Den Nervenzusammenbruch nah, ging Tina im Wartezimmer nervös auf und ab. Warum war hier denn kein Arzt? Kathy hatte sich vom Zusammenbruch erholt, jedoch lag sie immer noch in einem Krankenzimmer. Lisa saß auf einem dieser unbequemen Stühle und nippte an ihrem ekeligem Krankenhaus Kaffee.
    “Warum dauert das so lange?” Tina klopfte mit der rechten Faust auf die Innenfläche der linken Hand. Sie sah zum belebten Gang. Ein Arzt lief vorbei und blickte sie an. Sie warf ihm einen wütenden Blick zu. Der Arzt blieb stehen und ging auf sie zu.
    “Was kann ich für Sie tun?” Er trat vor Tina.
    “Unsere Freundin Katharina Kühlcke wurde eingeliefert. Sie ist zusammengebrochen, aber keiner kann uns sagen, warum.” Wütend funkelte Tina den Arzt an.
    “Wissen Sie, dass ist so....”

    Die Sonne verschwand langsam am Ende des Horizont. Dieser Anblick war einfach wunderschön romantisch. Jedoch war die Laune von Tina und von Lisa total betrübt. Tina stand vor dem Fenster im Wartezimmer. Die Arme hatte sie vor der Brust überkreuzt. Lisa saß immer noch auf einem Stuhl, jedoch wippte sie nun immer von vorne nach hinten. Beide konnten die Worte des Arztes nicht vergessen...
    FLASHBACK ANFANG:
    “Unsere Freundin Katharina Kühlcke wurde eingeliefert. Sie ist zusammengebrochen, aber keiner kann uns sagen, warum.” Wütend funkelte Tina den Arzt an.
    “Wissen Sie, dass ist so: Der Mann von Frau Kühlcke hatte mit den Kindern einen schweren Autounfall.”
    >PLATSCH!!!< Lisas schlechter Krankenhaus Kaffee ergoss sich über den ganzen Boden.
    “Wie-wie geht es den Vieren?”, fragte Tina unsicher. Wie konnte so etwas nur passieren?
    “Herr Dankers liegt mit schweren Inneren Verletzungen im Koma. Julien hat einen gebrochenen Arm und mehrere gebrochene Rippen. David wird für immer im Rollstuhl sitzen....” Der Arzt stoppte.
    “Und Eliza?”, fragte Tina vorsichtig. Der Arzt senkte den Kopf.
    “Sie war gleich nach dem Aufprall tot.”
    “Oh Gott! Nein!” Lisa sprang auf und schlug mit der Hand gegen die Wand. Mit gesenktem Kopf verlies der Arzt das Wartezimmer....
    FLASHBACK ENDE!
    Tina seufzte. Sie konnte nicht weinen. Irgendetwas hinderte sie daran. Aber da war sie nicht die einzige. Lisa konnte auch keine Tränen vergießen. Es war, als mussten sie stark sein für Kathy. Mit schweren Schritten ging Tina zum Münztelefon. Sie steckte 2 € hinein und wählte zum wiederholten male die Nummer von Kathys Eltern.
    “Kühlcke!”, kam es vom anderen ende.
    “Anke, hier ist Tina. Ich habe schon versucht, euch den ganzen Nachmittag zu erreichen.”
    “Tina? Was ist los? Wo ist Katharina?”
    “Sie ist im Krankenhaus. Jack und die Kinder hatten einen Unfall. Kommt bitte sofort her.” Sie konnte hören, wie Anke anfing zu schniefen. Sie legte auf und nahm das restliche Geld. Was sollte sie nun machen? Sie wusste es nicht. Sie musste stark sein. Für Kathy!

    Eigentlich hatte Tina diesen Dienstag keine Lust zu einem Date zu latschen, aber Steph und Marv hatten sie überredet, doch mit Sascha auszugehen, um auf andere Gedanken zu kommen. Sie wusste, dass es nicht einfach war, aber irgendwie wollte sie diesen Typen für sich haben. Jetzt saß sie an einem kleinen Tisch beim Griechen in Hesedorf. Sascha saß ihr gegenüber. Sie schwiegen sich an. Es war eine peinliche Stille. Irgendwann räusperte sich Sascha, als Tina lustlos mit ihrem Strohhalm in ihrem Wasser rumstocherte.
    “Wir, ähm, können uns auch ein anderes Mal treffen.”
    “Es liegt nicht an dir, es liegt nur daran, was vor zwei Tagen passiert ist.”
    “Bist du gefeuert wurden?”, fragte er vorsichtig.
    “Ich bin mein eigener Chef...nein, die Kids und der Mann einer Freundin hatten Sonntag einen Unfall und das kleine Mädchen hat es nicht überlebt.”
    “Oh, das tut mir leid.” Etwas angeschlagen sah er in sein Glas. Trotz des Trauerfalles, hatte sie sich mit ihm getroffen, warum?
    “Okay, erzähl etwas über dich, sonst fange ich gleich an zu singen.” Tina grinste ihn an. Elizas Zukunft war zerstört wurden, aber sie hatte immer noch eine und diese Zukunft wollte sie mit Sascha teilen. Bei diesem Punkt war sie sich sicher, obwohl sie ihn kaum kannte....

    FLASHBACK ANFANG:
    Die End-Prüfung von der aktiven Feuerwehr stand endlich bevor. Tina, Kühlcke, Hechler und Steph standen vor dem Feuerwehrhaus in Bremervörde. Sie warteten jetzt seit ca. 5 min darauf, dass endlich jemand kommen würde um ihnen endlich sagen würde, wann sie Prüfung hatten. Sie hatten heute von der Schule bzw. von der Arbeit frei bekommen. Es war 9 Uhr morgens. Die erste Prüfung mit ein paar Leuten aus Bremervörde lief schon. Es wurde nach Gemeinde geprüft. Waren es jedoch mehr als vier Leute, wurden sie aufgeteilt. Bei fünf machten sie noch eine Ausnahme. Martin Borchers kam auf die Vier zu. Er hatte einen Zettel in der Hand.
    “Hey. Ihr habt um 13 Uhr Prüfung. Ihr seid die letzten.”, verkündete Maddin, wie er liebevoll genannt wurde.
    “Okay, danke.”, meinte Steph. Martin nickte und ging wieder in den Gemeinschaftsraum.
    “Na toll, was machen wir jetzt?” Kühlcke sah in die Runde.
    “Wie wäre es, wenn wir zur RS gehn und Göhler, Hauke, Christian und Schippe besuchen?” Die anderen nickten, denn ihnen fiel auch nichts besseres ein. Plötzlich klingelte Stephs Handy.
    “Hallo?” Sie blieb stehen und gab ab und zu ein ‘Ja’ von sich. Dann steckte sie ihr Handy wieder ein.
    “Das war Kathy. Sie und Scum haben eine Freistunde. Sie meinten, dass sie zur Pause in die RS gehen.”
    “Das passt ja.” Tina rückte ihren Feuerwehr-Hut zurecht, den sie sich zugelegt hatte. Außerdem trugen die anderen auch den Hut und sie hatten sich auch die Hose geholt. Steph und Turner hatten sich auch noch beschwert und hatten eine Frauenjacke bekommen.
    Als die vier dann endlich mal in der RS ankamen, quälten sich Steph und Tina zur Café rauf, während Dennis und Dennis erst einmal zur HS wollten, um ihre alten Lehrer zu besuchen. Obwohl es bis zur Pause noch 10 Minuten dauerte, saß Schippe schon in der Café. Tina und Steph setzten sich zu ihn an den Tisch, der in der Ecke stand.
    “Hey.”, meinte Tina. Thorsten holte eine Tasche auf den Tisch.
    “Warum hast du meinen Laptop mit in die Schule gebracht?” Tina sah Schippe verwundert an.
    “Ich wollt ihn dir im Bus zurück geben.”
    “Mein Gott, bist du nett.” Tina musste lächeln. Sie machte die Tasche auf, holte ihren Laptop heraus und klappte ihn auf!
    “Bla bla bla....Warum dauert das immer so long?” Tina tippelte mit den Fingern auf der Tischplatte und wartete darauf, dass der PC hochgefahren war. Als es dann endlich soweit war, machte sie erste einmal Mucke an.
    >Keine Grenzen, keine Zäune! Einfach Freude, einfach Spaß! Komm und pflück mir ein paar Träume, die ich beinah schon vergaß!<
    Kathy kam von der Treppe gehüpft und streckte ihren rechten Arm in die Höhe! Nicht nur das, sie sang auch noch lauthals mit!
    “Party!”, verkündete sie, nachdem sie fertig war. Die anderen drei schüttelten nur lächelnd den Kopf. Scum kam hinter Kathy hervor und setzte sich zu Schippe, während Kathy jetzt zu ‘I’m a bitch’ tanzte! Eine Lehrerin kam an Kathy vorbei. Sie sah Kathy verwirrt an.
    “I’m a bitch, I’m a Lover, I’m a child, I’m a mother! Wow!” Kathy hörte auf zu tanzen und starrte die Lehrerin auch an.
    “Hy.”, sagte sie gelassen und ging dann völlig cool zu den anderen rüber! Die anderen mussten sich ein Lächeln verkneifen. Die Tür des Klassenraumes von Daniel ging auf und Herr Claassen kam heraus gedackelt. Tina und Steph zogen ihre Mütze weiter runter und starrten auf das Display des Laptop! Jetzt erkannte Tina auch die andere Lehrerin: Es war Frau Hinrichs.
    “Mein Gott, hat Hinni ein Gutschein bei nem Chirurg gewonnen?”, flüsterte Tina Steph zu.
    “Bitte?” Steph sah Tina fragend an.
    “Ich wollte nen Witz reißen, mehr nicht.” Kathy fing an zu lachen und auch Schippe, Scum und Steph konnten sich ein Lachen nicht mehr unterdrücken. Aus dem Klassenraum, aus dem Claassen eben kam, kamen nun Göhler und Hauke. Göhler musste sich ein Lachen verkneifen, als er Tina und Steph sah.
    >Hey Mickey, you’re so fine, you’re so fine you blow my mind - Hey Mickey! Ho! Hey, Mickey!<
    Steph fing an zu lachen, als sie das Lied hörte.
    “Moin.”, begrüßte Hauke sie.
    “Hey!”, meinte Tina etwas abwesend. Sie suchte aufm PC nach einem neuen Lied.
    “Warum seid ihr eigentlich hier? Und dann auch noch so geil gekleidet?”, fragte Daniel.
    “Hast du Probleme mit unseren Klamotten?”, fragte Tina scharf, aber Daniel wusste, das es ein Scherz war. Tina warf einen Seitenblick zu den Tisch, an dem die Lehrer saßen. Frau Hinrichs, Herr Alscher und Herr Seitz saßen dort schon. Es läutete zur Pause. Nach und nach strömten die Kids an. Als die Café nachher nur von der N.O.- Gang und den Lehrern besetzt war, machte Tina wieder etwas Mucke an.
    >Ich lebe, weil du mein Atem bist, bin müde, wenn du mein Kissen bist....<
    Kathy fing an leise zu kreischen. Alle starrten sie an, auch die Lehrer, die hatten es nämlich auch gehört.
    “Kathy! Psst!”, meinte Christian.
    “Sorry, aber das musste einfach sein!”
    “Ich fang gleich an zu heulen!” Tina schüttelte den Kopf.
    “Klara, der Spruch ist jetzt schon alt.”, meinte Schippe.
    “Hä? Wo kommt der her?”, fragte Hauke.
    “Von Hauswirtschaft. Alle waren am Zwiebelschneiden und mein Hefeteig ist nichts geworden...War aber Lisas Schuld...”
    “Lisa Kunz?”, Schippe wurde hellhörig.
    “Hey.”, protestierte Scum. Die anderen mussten lachen. Hauke sah Tina an.
    “Was ist?”, fragte Tina.
    “Warum Klara?”
    “Klara Korn...manchmal auch Anne Theke oder halt Frika Delle!”
    “Hey! Ich bin Frika!”, maulte Kathy. Daniel stand auf und ehe jemand etwas sagen konnte, nahm er Tina ihre Mütze vom Kopf und lief damit weg.
    “Hey! Du Penner! Meine Feuerwehr Mütze!” Tina sah sich um. Die Lehrer starrten sie an, das konnte sie nun nicht mehr verhindern, aber sie wusste, dass Claassen schon im Raum war. Außerdem saß Steph neben ihr und versperrten den schnellen Ausweg.
    “Steph! Weg da!” Steph rückte zur Seite und ließ Tina raus.
    “Arg! Danny!” Daniel blieb stehen.
    “Ih! Wie kommst du denn da drauf?” Tina ging zu ihm hin und riss ihre Mütze aus seiner Hand.
    “Keine Ahnung, aber ich habe mein Mütze wieder.” Sie lächelte triumphierend.
    “Sag mal, Hauke, hast du kein Unterricht.”
    “Och, keine Ahnung.” Dennis und Dennis kamen die Treppe rauf. Steph saß währenddessen mit Kathy vor dem Laptop. Sie checkten die Lieder ab.
    >A want to be a part of it - New York, New York!<
    “Hey! Was macht ihr denn da?” Tina sah die beiden Mädels an.
    “Nichts!”, meinten beide unschuldig.
    “Macht wenigstens jetzt mal wat gutes an!” Tina wandte sich nun zu Dennis und Dennis.
    “Hey! Was habt ihr denn so lange gemacht?” Während sie die beiden ausquetschte, watschelten Daniel und Hauke in ihren Klassenraum. Auch Christian musste los, denn er hatte jetzt mit Herrn Huth.
    >Du hast mich so enttäuscht, ich konnt dich nicht verstehen. Damals nahm ich mir vor, dich nie wieder zu sehn! [....] Mamma Mia! Es geht schon wieder los! Wie, wie, kann das denn normal sein?<
    Alle sahen Tina an und warteten darauf, dass sie mitsang.
    “Nee, ich sing jetzt nicht mit!”
    “Hast du auch bei der Nachtwanderung gemacht, als wir beim Wald liefen.”, meinte Kathy.
    “War auch etwas anderes. Da hab ich ja auch ‘Fünf kleine Unterfluyrhydrantinininin’ gesungen!” Die drei setzten sich zu den anderen Drei. Sie taten so, als würden die Lehrer da nicht sitzen: Herr Berkemeyer, Frau Hinrichs, Herr Alscher und Herr Seitz.
    Gerade lief von Green Day - American Idiot.
    “Sucht euch mal ein anderes Lied aus....”
    “Wie viel hast du denn?”
    “Round about 1000!” Kathy, Schippe, Kühlcke und Steph fingen an zu lachen. Hechler fand es nicht lustig und Scum checkte nicht einmal die Bedienungsanleitung von IKEA!
    “Hä, warum lacht ihr? Ich will auch lachen! Turner! Hey!” Scum sah alle völlig verwirrt an.
    “Ich fand das nicht lustig.”, meinte Hechler.
    “Oh, der arme Hechly ist beleidigt.”, Tina tat so, als würde ihr Hechler leit tun.
    “Haha. Ich lache nicht, also find ich es nicht witzig.”
    “Wir schon.”, meinte Kühlcke.
    “Hallo? Ich bin auch noch da!”, meldete Scum sich wieder. Nun mussten erstrecht alle lachen, auch Scum, die über ihre eigene Blödheit [Sorry] lachte und auch Hechler, weil er es eigentlich doch lustig fand....
    >California, here we come! Right back, were we started from - California!<
    FLASHBACK ENDE!



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:52


    Mittwoch Mittag:
    Eliza Lynn Kühlcke
    *6.8.2017 † 11.9.2022

    Und die Sonne trug Trauer,
    vom Himmel fielen Tränen,
    der Wind schwieg
    und die Tiere verstummten,
    denn es war ein Engel,
    der in Liebe starb.

    Die Stimmung war betrübt. Keiner sagte etwas. Alle standen vor dem Grab der kleinen Eliza. Tina und Lisa stützten Katharina, die den Nervenzusammenbruch nahe war. Keiner konnte wirklich verstehen, warum es ausgerechnet Eliza treffen musste. Sie war doch so klein, so unschuldig und so süß. Kathys Augen waren rot vom ganzen Weinen.
    FLASHBACK ANFANG:
    Die Stimmung war romantisch. Griechisches Flair herrschte. Kathy war nervös. Sie wusste, dass es ihr Leben ändern würde - noch mehr ändern würde. Jack saß seiner Frau gegenüber. Er himmelte sie an. Wenn es nötig wäre, würde er ihr die Sterne vom Himmel holen- egal was es kostete. Nervös tippelte Kathy mit den Fingern auf der Tischplatte.
    “Schatz, was ist los?”, fragte er etwas verunsichert. Wie sollte sie es ihm sagen?
    “Ich bin wieder schwanger!” Ganz klar! Das einfachste war immer noch das Beste. Jack sah sie an. Erst regte er sich nicht, dann fing er an zu lächeln.
    “Und du hattest Angst, es mir zu sagen? Du hast es doch schon einmal gemacht!” Beide lächelten sich an. Jeder hoffte das Gleiche- hoffentlich würde es ein Mädchen werden...eine kleine Eliza Lynn!
    FLASHBACK ENDE!
    Zu gut konnte Kathy sich an diesen Abend erinnern. Es war mit der schönste Abend in ihrem Leben. Und jetzt? Jetzt stand sie hier- auf dem Grab ihrer Tochter. Und warum? Weil ihr Mann beim Autofahren nicht aufgepasst hatte. Er durchlebte diese Qualen gerade nicht. Oh, wie sie ihn dafür hasste. Sie befreite sich aus den haltendem Griff von Tina und Lisa und trat zum Grabstein, der extra schnell angefertigt wurde. Sie sank auf ihre Knien und weinte. Sie weinte um ihre Tochter, um ihre Ehe und um ihre Jungs, die Überlebt hatten, aber damit leben musste, dass ihr Vater an allem Schuld war! David wollte immer eine Karriere als Fußballer machen. Er spielte in Nieder Ochtenhausen und er war auch richtig gut! Aber nun? Jetzt saß er vielleicht für immer in einem Rollstuhl! Einen kurzen Moment wünschte Kathy sich, dass sie mit in diesem Auto saß und das alle dabei starben. Was hatte ihr Leben jetzt noch für einen Sinn? Das einzige, wofür sie stark sein musste, war für ihre beiden Jungs und für ihre Freunde. Es fing an zu donnern. Die Sonne wurde von Regenwolken bedeckt. Es fing an zu regnen. Nach und nach wurde es zu einem richtigen Gewitterschauer. Die “Gäste” fuhren weg, auch Kathys Eltern. Nur ihre Freunde blieben am Grabeingang stehen. Auch wenn sie nass wurden, sie würden Kathy nicht alleine lassen. Es war ein wunderbares Gefühl, solche Freunde zu haben.....

    “Ich bin so nass! Ich brauche erst einmal ein heißes Bad.” Tina, Melinda und Stephie kamen in die Wohnung.
    “Frag doch Sascha, vielleicht badet er ja mit.” Melinda musste über Stephs Kommentar lachen.
    “Ich denke, das ist etwas zu früh.” Tina ging ins Badezimmer und schälte sich aus ihren Klamotten.
    Steph und Melinda gingen jeweils in ihr eigenes Zimmer und quälten sich dort aus den Klamotten. >Ring Ring!< Melinda hatte keine Lust ans Telefon zu gehen.
    “Kann Steph rangehen.” Sie wusste nicht, dass Steph das gleiche dachte, nur dass Melinda rangehen sollte. Keiner ging ran, also musste der AB antworten.
    “Hey, hier ist der Anschluss von Steph, Melinda und Tina. Mir fällt grad nichts niedliches ein... Oh doch, Welpen, das war niedlich! Hinterlasst uns ne Nachricht!” Piiep!
    “Frau Peters? Hier ist Herr Berkemeyer. Ich bin der Klassenlehrer von Melinda. Melinda war heute nicht in der Schule und die Klasse hat einen wichtigen Test in Physik geschrieben. Na ja, ich werde mich noch einmal melden.” Melinda schluckte. Den Test hatte sie ganz vergessen, aber ihr war Eliza nun mal wichtiger.
    Steph starrte den Hörer an. Der AB stand zwar im Flur, aber er war so laut angestellt, dass man es in den Zimmern hören konnte, wenn die Tür auf war. Test hin oder her, dachte sie sich, Eliza war nun mal wichtiger. Sie seufzte und ließ sich auf ihr Bett fallen. Warum musste es gerade Kathy passieren? Es gab genug Leute, die Steph nicht kannte und die ihr auch am Arsch vorbei gingen, warum dann Kathy? Ihre Augenlider wurden schwerer, langsam sank sie in ihre Kissen und schlief ein - in Unterwäsche ^^ !

    FLASHBACK ANFANG:
    “Kommt schon, lasst uns das machen! Was ist daran so verrückt?” Kathy sah in die Runde.
    “Wir sind Teenager! Hallo? Glaubst du, dass der Jahrmarkt- Typ uns die alte Feuerwehr überlässt?” Kühlcke sah seine kleine Cousine an.
    “Wer nichts wagt, der nichts gewinnt! Wir können doch fragen! Scums Opa hat uns seine Hälfte der alten Feuerwehr schon überlassen. Vielleicht kriegen wir ihn ja damit.” Tina sah jetzt alle an. Von manchen kam Zustimmung, andere zweifelten jedoch noch. Sie saßen bei Stephie im Zimmer und redeten über die Schnapsidee, die Tina und Kathy hatten: Ein Jugendtreff im alten Feuerwehrhaus. Mit bei der Partie waren: Scum, Hechler, Kühlcke, Kathy, Marv, Michael, Steph, Schippe, Daniel, Hauke, Christian, Lisa und Turner.
    “Also, wer kommt mit zum Jahrmarkt-Typen?” Kathy sah alle auffordernd an. Keiner sagte etwas. Christian kratzte sich am Kopf.
    “Chris, du hast dich bewegt! Du kommst mit!” Alle schluckten. Tina sah weiter in die Runde.
    “Kühlcke, du kommst auch mit!” Dennis sah Tina geschockt an.
    “Ich? Aber ich habe mich gar nicht bewegt!” Tina, Kathy und Steph mussten lachen. Alle sahen die drei verwirrt an.
    “Also, lasst uns fragen.” Kathy stand auf. Sie würden den Jahrmarkt-Typen überreden!
    FLASHBACK ENDE!

    Mittwoch Nachmittag:
    “Was hast du mich gerade gefragt?” Tina starrte ihre Tochter geschockt an.
    “Mom! Bitte!” Melinda sah ihre Mutter flehend an.
    “Du bist 16! Du sollst dich nicht sinnlos besaufen!”
    “Du hast dich auch sinnlos besoffen, als du 16 warst!” Tina ging in den nächsten Gang.
    “Mist!”, fluchte sie leise. Sie stand bei den Spirituosen.
    “Hier stehen wir ja schon richtig.”, grinste Melinda.
    “Bringen die anderen auch etwas mit?”
    “Jep. Alle! Wir haben uns das aufgeteilt...”
    “Aufgeteilt? Was wollt ihr denn trinken?”
    “Es gibt auch noch Leute, die Brot, Bratwurst, Chips und was zu trinken mitbringen.”
    “Kannst du nicht frische Luft mitbringen?”
    “Ich habe keine Freunde!”
    “Gott ist dein Freund!” Eine Stimme erklang hinter den beiden.
    “Melinda! Hatte ich doch richtig gehört.” Melinda schluckte. Sie wusste, was ihr bevor stehen würde. Mit einem gespielten Lächeln auf dem Gesicht drehte sie sich um.
    “Herr Berkemeyer!” Tina hatte ihre Ohren auf Durchzug gestellt und konzentrierte sich auf die Flachmänner. Die kamen bei Teenys immer gut an. Sie schnappte sich zwei Schachteln Möwenschiss und stellte sie in den Einkaufswagen.
    “Wehe ihr kotzt in unserem schönen Jugendtreff rum. Wir haben hart dafür gearbeitet....” Tina starrte auf ihren Einkaufszettel.
    “Mom?”
    “Mmh?”
    “Ähm, das ist mein Klassenlehrer.” Tina hörte auf zu lesen. Langsam hob sie ihren Kopf. Eigentlich reichte es ihr, Melindas Lehrer morgen zu sehen. Herr Berkemeyer sah sie grinsend an.
    “Frau Peters, ich habe versucht, Sie zu erreichen.” Er streckte ihr seine Hand aus. Tina schüttelte sie höflich.
    “Ja, ähm, wir waren heute auf einer Beerdigung.”
    “Deswegen hat Melinda auch den Physik-Test verpasst.”
    “Ja...welchen Physik-Test?” Tina sah ihre Tochter fragend an.
    “Eliza!”, flüsterte diese nur.
    “Ich weiß das.”
    “Tja, Melindas Lehrer war ziemlich sauer.”
    “Schön, aber uns war nun mal die Beerdigung wichtiger. Die Kleine war erst 5 Jahre alt und meine Freundin hat es ganz schön getroffen.” Herr Berkemeyer verstummte.
    “Na ja, ich denke, du kannst morgen nachschreiben! Ich-ich...ähm..geh dann mal.” Berkemeyer verzog sich.
    “Wow, dem hast du aber die Sprache verschlagen.”
    “Zum Glück hat er nicht erkannt, wer ich bin, sonst hätte ihm es die Sprache verschlagen.” Tina lächelte und knuffte ihre Tochter in die Seite.
    “Und, was hast du so gekauft für Freitag?”
    “Möwenschiss....”
    “Tina?” Tina drehte sich um, als sie ihren Namen hörte. Kühlcke stand vor ihr.
    “Hey, Dennis.”
    “Sorry, das ich euch störe, aber morgen kommt der Typ vom Gesundheitsamt. Ich weiß, total überraschend...”
    “Na super.”, stöhnte Tina.
    “Wir müssen los.”, drängelte Dennis.
    “Kann ich noch eben mit meiner Tochter zu ende einkaufen? Bitte!”
    “Mmh, aber nur, wenn du danach sofort zum Restaurant kommst.”
    “Ich muss Melinda und die Sachen aber noch zu hause abladen.”
    “Hey, ich bin kein Ding!”, meckerte Melinda.
    “Doch, du bist mein Ding.” Tina zwinkerte ihr zu.
    “Ich werde mich beeilen.”, meinte Tina nun zu Dennis. Ab jetzt galt: ‘Was wir brauchen, dass wird in den Wagen geschmissen! Dabei rennen wir durch den Laden!’



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:55


    Freitag Abend:
    Alles wirkte so leer....so unrealistisch. Es war, als wäre es ein Traum! Ein Traum, aus dem sie jeden Moment aufwachen würde und alles wäre wieder in Ordnung: Ihre Ehe und ihre Kinder! Wie schon so häufig in den letzten Tagen, wünschte Katharina sich, das sie bald aus diesem Albtraum aufwachen würde...aber sie wusste, dass alles echt war. Zu echt! Warum? Warum musste gerade ihr so etwas passieren? Mit den nerven am Ende stand sie in der Küche ihres Hauses! Ja, sie stand in dem Haus, in dem die Kinder hätten ankommen sollen. Hier und da streifte sie mit der Hand über die Arbeitsfläche oder über andere Möbelstücke. Mit jedem Möbelstück verband sie eine Erinnerung. Sie ging langsam zu Tisch und streifte mit ihrer Hand über den sauberen Holztisch. Hier, an diesem Tisch, hatte sie mit Lisa, Tina, Steph und Scum alle 5 Wochen Karten gespielt. Sie hatten es bis zu 4 Jahre ausgehalten, doch dann hatte sich Scum von Schippe getrennt und sie war weggezogen: nach Hönau- Lindorf. Alle Ochtenhauser hatten einen richtigen Hass auf Hönau...und nun war es immer noch so. Es war wie in einer Geschichte. Jeder kämpfte gegen jeden. Jeder beschimpfte den, der ihm über den Weg lief. Kathy seufzte. Wie gerne würde sie an diesem Tisch wieder sitzen und Karten spielen.... Aber alle hielten jetzt etwas Abstand von ihr, um sie erst einmal alleine zu lassen. Sie konnte die anderen verstehen. Sie ertappte sich bei dem Gedanken, als sie sich wünschte, dass sie Jack niemals begegnet wäre....
    FLASHBACK ANFANG:
    “Tina! Nein! Ich habe heute keine Lust!” Tina und Lisa zogen Kathy mit zur Zeltfete nach Nieder Ochtenhausen.
    “Du verpasst doch voll viel! Kathy, du bist 21! Du kannst nicht immer zu Hause hocken!”, hielt Tina ihr eine Standpauke. Kathy seufzte.
    “Na gut!” Sie ging mit den beiden zu den anderen der “Gang”, die im Zelt waren.
    [.....]
    >Ich will ne Frau ohne Arschgeweih! Arschgeweih Olé! Ich will ne Frau ohne Arschgeweih! Ohne ist okay!<
    Kathy stand am Tresen.
    “Hey, Mike! Zwei Sprite-Korn, zwei Wodka-O und drei Cola-Korn!” Sie konnte die Blicke eines Typen merken. Sie sah ihn an.
    “Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick oder soll ich nochmal vorbeikommen.”, sprach der Typ.
    “Der war mies.”, meinte Kathy gelangweilt.
    “Ich weiß...ich probier Sprüche und ihre Auswirkungen aus.”
    “Wirklich? Welcher ist bis jetzt am besten?”
    “Am besten ist immer noch, keinen zu benutzen!” Kathy musste tatsächlich über den Typen lachen.
    “Ich bin Jack...Jack Dankers.”
    “Kathy...Katharina Kühlcke.” Sie lächelten sich an. Dieses Gefühl, was sich in Kathys Magengegend breit machte, war unbeschreiblich schön.
    FLASHBACK ENDE!

    Samstag Mittag:
    >Ring ring!<
    Tina seufzte, legte ihren Stift beiseite und ging ans Telefon.
    “Charming Nieder Ochtenhausen, Tina Peters.”
    “Hey, Tina!” Tina stutze. Sie kannte die Stimme und war eigentlich auch froh, sie zu hören.
    “Hey, Sascha. Wie kommt es, dass du mich hier anrufst?”
    “Deine Mitbewohnerin Stephanie hat mir gesagt, dass du hier zu erreichen bist.”
    “Oh, ja, ich muss heute bis zum Umfallen arbeiten. Morgen kommt der Typ vom Gesundheitsamt.”
    “Dann hab ich ja Glück, ich wollte fragen, ob wir unser zweites erstes Date haben wollen? Das Erste lief ja sehr bedrückt ab.”
    “Wow, ich bin ziemlich überrascht.”
    “Positiv oder negativ?” Tina lächelte.
    “Was denkst du denn?”
    “Ich hoffe Positiv.”
    “100 Punkte für dich!” Tina nahm ihren Kulli wieder in die Hand und spielte damit zwischen ihren Fingern.
    “Okay, hast du Freitag etwas vor?” Tinas Lächeln wurde breiter.
    “Du hast Glück, diesen Freitag habe ich frei, weil ich jetzt hier sitze.”
    “Wow, ich bin ein Glückspilz.”
    “Tja, ich würde ja gerne weiter mit dir reden, aber ich muss jetzt weiter arbeiten.”
    “Okay, ich hole dich Freitag um 19.30 Uhr ab. Viel Spaß.”
    “Yeah, danke.” Tina legte mit einem Lächeln das Telefon in die Ladestation. Jeeha! Sie hatte ein zweites erstes Date mit Sascha!

    FLASHBACK ANFANG:
    “Oh Gott! Bitte, holt mich aus diesem Alptraum!”, nörgelte Steph.
    “I think, it’s gay!”, meinte Tina nur und trat einen Schritt weiter hinein.
    “Du findest es schwul?”, fragte Kathy.
    “Gay ist eindeutig zweideutig.”, erklärte Tina. “Es kann schwul heißen, aber auch toll, bunt, gut gelaunt usw....”
    “Okay, I think it’s gay, too.” Thorsten sah auf den Boden. “Ich fege bestimmt nicht.”
    “Jeder macht etwas.” Tinchen kam nun als letzte in die alte Feuerwehr.
    “Ich bin ja immer noch dafür, dass wir uns bei ‘Einsatz in vier Wänden’ bewerben.” Tina hob einen Nagel auf. “Wow, gefährliches Terrain hier.” Keiner sagte etwas dazu, also schmiss sie den Nagel einfach zur Seite.
    “Okay, lass uns Bilder machen, vielleicht wird da was draus!”, meinte Steph und machte ein paar Bilder mit ihrer Digicam. Währenddessen sah Tina sich weiter um.
    “Wir haben soviel scheiße gelabert, von wegen, wir brauchen ein Bett und ne Kochnische, aber wir haben die Toilette ganz vergessen.” Sie sah die anderen an.
    “Ist in einem Feuerwehrhaus keine Toilette?”, fragte Kathy und sah sich um.
    “Hier ist ein Abfluss!”, schrie Thorsten. Jedoch konnte man ihn nur gedämpft hören. Tinchen sah die anderen an.
    “Wo ist der denn abgeblieben?”
    “Bestimmt in den Abfluss gefallen.”, grinste Tina. Sie gingen zu Schippe....
    FLASHBACK ENDE!



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 13:57


    Dieser Teil ist ab 18!
    btw: ich hab das von einer GilmoreGirls FF geklaut ;)

    Donnerstag Abend:
    “So, da wären wir.”, meinte Tina und sah Sascha an. Dieser nickte nur. Sie standen vor der Haustür, die zu Tinas kleiner Wohnung gehörte.
    “Ich werde dich anrufen.” Tina nickte und sah ihn auffordernd an. Sascha jedoch drehte sich um und stieg in sein Auto. Tina seufzte und öffnete die Tür. Als sie die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte, lehnte sie daran und seufzte noch einmal. Sie ging nun seit über 4 Wochen mit Sascha aus, aber er hatte sie immer noch nicht geküsst. Sie hatte gespürt, dass etwas zwischen ihnen in der Luft war, aber er hatte einfach nicht den Mut aufgebracht, sie zu küssen. Leise legte sie den Schlüssel neben das Telefon und schleppte sich langsam in die Küche. Warum war sie eigentlich leise? Stephie verbrachte diese Nacht bei Marvin und Melinda schlief bei Kevin. Ja, ihre Tochter war nun endlich 16 und schlief bei ihrem Freund. Na ja, eigentlich schliefen Janine und Lena auch noch mit im Raum. Sie veranstalteten eine DVD-Nacht. Tina öffnete den Kühlschrank und holte sich eine Flasche Wasser heraus. Dass Sascha sie nicht küsste, beschäftigte sie jetzt total.
    >Ding Dong!<
    “Hä? Wer kann das denn jetzt sein?” Um die Frage zu beantworten, ging Tina zur Tür und öffnete sie.
    “Hey.” Tina verschlug es die Sprache. Vor ihr stand Sascha! Und er war ganz dreckig.
    “Was ist passiert?” Sie sah an ihm herunter.
    “Mein Auto ist stehen geblieben und ein anderes Auto ist dann, als ich hierher gegangen bin, voll in eine Dreckpfütze gefahren und hat mich voll erwischt.”
    “Komm rein.” Sie trat einen Schritt zur Seite und Sascha betrat zum ersten Mal ihre Wohnung.
    “Hier lebst du also.”
    “Jep...”
    “Ähm.” Er wurde etwas rot im Gesicht.
    “Was denn?”
    “Macht es dir etwas aus, wenn ich hier dusche?” Tina musste sich ein Lächeln verkneifen.
    “Kein Problem.” Sie zeigte ihm den Weg ins Badezimmer.

    Okay, in ihrem Badezimmer duschte nun gerade der Typ, der sie nicht küssen wollte. Was sollte sie nun tun? Sie lauschte mit dem Ohr an die Badezimmertür gedrückt. Das Wasser hörte auf zu rauschen, also war er fertig mit duschen. In ihrer Hand hatte sie ein Handtuch für ihn. Leise und zaghaft klopfte sie an.
    “Was ist?”, fragte er. Sie öffnete die Tür und trat einen Schritt hinein. Immer bedacht, ihn nur in die Augen zu sehen, rutschte sie nun an einer nassen Stelle aus. Gerade noch so konnte sie sich am Waschbecken festhalten. Nun war jedoch der Augenkontakt unterbrochen und sie starrte auf seinen kleinen Freund. Aah! Was machte ich hier? Ich hänge am Waschbecken und starre seinen kleinen Freund an....okay, nicht klein, aber...
    “Tina?” Ruckartig ließ Tina das Waschbecken los und verdeckte sich die Sicht mit ihrer Hand.
    “H-Handtuch.”, stotterte sie nur und drehte sich um. Langsam versuchte sie blind das Badezimmer zu verlassen.
    “Vorsichtig!” Doch es war zu spät. >Dong!<
    “Au!” Tina hatte die Tür verfehlt und war nun direkt gegen die Wand gelaufen. Sie lief so rot an, wie eine Tomate. Endlich nahm sie ihre Hand von ihren Augen, stürmte in ihr Zimmer und schmiss sich aufs Bett.

    Sascha starrte ihr hinterher. Er wickelte sich das Handtuch um die Hüften und suchte nach Tina. Irgendwann fand er dann ihr Schlafzimmer und sah sie auf ihr Bett liegen. Sie hatte sich unter ihrem Kissen versteckt.
    “Whiskey und Apfelwein - Shalalalala! Ich will hier raus! Oh man, ist das peinlich!”, laberte Tina sinnlos vor sich hin.
    “Hey, ist okay!”, meinte Sascha und setzte sich zu ihr aufs Bett. Tina gefror das Blut in den Adern. Er legte eine Hand auf ihren Rücken und fuhr damit langsam ihre Wirbelsäule hoch und wieder runter.
    “Hey, ist okay!“, wiederholte er noch einmal.
    Sie entspannte sich langsam und fing an, seine Berührungen zu genießen.
    “Ist nicht okay, war peinlich! Oberpeinlich! Gibt’s noch was peinlicheres?“
    “Sag du’s mir, du bist der Experte auf diesem Gebiet!“
    “Du bist fies! Wie lange gedenkst du, mich damit aufzuziehen?“
    Sascha überlegte.
    “Oh, sehr, sehr lange!“
    Sie blinzelte unter dem Kissen hervor und grunzte kurz.
    “Willst du da nicht endlich hervorkommen?“ Er hob das Kissen leicht an und Tina drehte sich auf ihren Rücken und stopfte es sich unter ihren Kopf.
    “Hey, du triefst ja noch.“ Sie fuhr mit ihrem Zeigefinger über seine Schulter und seinen Arm. Auf seiner Haut hatten sich überall Wasserperlen gebildet.
    “Wo hast du eigentlich das Tattoo her?“ Sie malte mit ihrem Zeigefinger das Tribal nach.
    “Das ist aus meiner rockigen Jugendzeit.“ Das bekam er geradeso heraus, ihr Zeigefinger schien seine Fähigkeit zu sprechen zu behindern.
    “Du hattest eine rockige Jugendzeit? Ich hatte keine Ahnung!“
    “Es gibt ne Menge, was du nicht von mir weißt…. Und was ich dir gerne zeigen würde…“ Er platzierte seine Hände links und rechts neben sie und beugte sich langsam zu ihr hinunter, seine Augen an ihre geheftet.
    “Hey, was soll das werden?“ fragte sie mit rauer Stimme.
    “Mhm.“, brummte er. Sie legte ihre Hand in seinen Nacken und zog ihn weiter zu sich herunter.
    “Was soll denn ‘Mhm’ hei...?” Weiter kam sie nicht, denn seine Lippen bedeckten nun ihre in einem sanften Kuss, den er nach ein paar Sekunden wieder abbrach.
    “Was wolltest du gerade sagen?“
    “Äh….küss mich?“
    “Gutes Mädchen!“ damit beugte er sich wieder zu ihr hinunter und küsste sie erneut. Genauso sanft, aber doch etwas herausfordernder, bis er dazu überging, sie entlang ihres Unterkiefers bis zu ihrem Ohr zu küssen. Ihr Herz raste, Sascha hatte sie völlig unter Kontrolle. Ihr ganzer Körper zuckte, als sie seine Zunge feucht, aber nicht nass, an der Stelle zwischen ihrem Ohrläppchen und dem Übergang vom Ohr zum Hals spürte. Sie griff in seine nassen Haare und hielt seinen Kopf am Platz, mit ihrer anderen glitt sie über seinen nackten Rücken und spürte, wie sich jeder Muskel darin anspannte, den sie gerade berührte.

    Sascha atmete schwer aus und heizte Tina mit seinem heißen Atem noch mehr ein. Ihr entwich ein leises Stöhnen, dass sie nicht mehr zurückhalten konnte.
    Er war jetzt an der Grenze seiner Selbstkontrolle. Wenn sie weitergingen, könnte er sicher nicht mehr stoppen. Er hob seinen Kopf und sah sie ernst an.
    “Tina……“ er berührte mit seiner Nase kurz ihre. “Ich weiß nicht, ob ich mich beherrschen kann, wenn wir weitergehen!“
    “Ich warte seit mehreren Wochen darauf, dass du mich küsst...“ Damit und mit einem leichten Nicken signalisierte sie ihm, dass sie diese Nacht ganz ihm gehörte. Und nicht nur diese Nacht.
    Sascha rollte nun ganz aufs Bett und auf seinen Rücken, um Tina mehr Kontrolle zu überlassen.
    “Hey, mein Shirt ist ganz nass geworden!“
    “Dann zieh’s aus!“

    Sie nahm ihn zwischen ihre Beine, setzte sich auf Hüfthöhe auf ihn und zog sich, für Sascha quälend langsam, das Shirt aus. Seine Augen leuchteten auf und seine Hände wanderten über ihre Oberschenkel hinauf zu ihrem Bauch, an den Seiten entlang zu ihrem Rücken und verharrten kurz am Verschluss ihres BHs. Mittlerweile in einer aufrecht sitzenden Position, löste er ihn mit einem gekonnten Griff und schob die Träger von ihren Schultern. Sie streifte ihn ab und rutschte nun ganz nah an seinen Oberkörper. Nackte Haut traf nackte Haut und beide waren von dieser einzigartigen Empfindung überwältigt. Arme fest um einander geschlungen, verweilten sie in dieser Position und genossen für einige Augenblicke einfach dieses intime, sinnliche Gefühl.
    Tina agierte als erste und fing an, mit ihren Zähnen zärtlich erst mit seiner Unterlippe, dann mit seiner Oberlippe zu spielen, ihre Zunge gesellte sich dazu und Sascha ließ endlich seiner freies Spiel. Erst berührte sie ihre nur leicht, aber nach ein paar kurzen Zusammentreffen, fingen sie an, sich gegenseitig zu erkunden, zu testen und zu schmecken.
    Sascha griff mit beiden Händen nach ihrer Hüfte, und zog sie so nah wie möglich an seine eigene. Tina spürte deutlich, wie erregt er war. Sie bewegte ihr Becken kräftig gegen seines und erntete damit ein tiefes Stöhnen.
    „Was muss ich tun, damit du diese Jeans loswirst?“
    „Einfach nicht aufhören mit dem, was du gerade mit meinem Ohr machst!“
    Seine Zunge fuhr die Konturen ihrer Ohrmuschel entlang, Innere wie Äußere, welches der Grund für eine extreme Gänsehaut war, die Tina fast irrsinnig machte.Er öffnete den Knopf und den Reißverschluss ihrer Hose, schob seine Hände auf der Rückseite tief hinein und gleichzeitig damit die Hose herunter. Sascha packte sie und drückte sie mit dem Rücken aufs Bett, damit er ihre Hose und den Slip gleichzeitig und problemlos loswerden konnte. An den Füßen angekommen, entledigte er sie ihrer Socken und fing an, jeden ihrer Zehe zu küssen, während er mit seinen Fingerspitzen erst über ihre Unterschenkel, dann ihre Oberschenkel strich. Ihnen folgte kurz darauf sein Mund, der jeden Quadratzentimeter ihrer Haut zu erobern versuchte.
    Tina war von der Sanftheit dieses sonst so machohaften, rauen Mannes überrascht. Sie hatte eher animalischen, wilden Sex von ihm erwartet. Nicht, dass sie ihm nicht vertrauen würde, aber es machte es ihr doch sehr viel leichter, sich in dieser ersten, wichtigen, sexuellen Kennenlernphase zu entspannen. Sie konnte sich auf das Spiel seiner weichen, vollen Lippen; die Hitze seiner Zunge, als sie weich in ihren Bauchnabel eintauchte; die Kühle, als er danach den Atem darauf durch seine Nase stieß; und das kitzeln, das seine langen Wimpern verursachte, konzentrieren.
    Sascha konnte nicht fassen, dass er endlich seine Phantasien ausleben konnte. Sie überall anfassen zu können, wo er wollte, ihre weiche, aber straffe Haut fühlen, sie mit allen seinen Sinnen zu erfahren war wie ein Traum, aus dem er nie wieder erwachen wollte.
    Er spürte, dass sie völlig entspannt war. Ihm war klar, wie viel Vertrauen sie ihm damit entgegenbrachte und war dankbar dafür.
    Sascha arbeitete sich weiter nach oben. Seine Zunge glitt nun über ihren Bauch, zwischen ihren Brüsten zu ihrer Kehle, zu ihrem Kinn.
    Ihre Hand wanderte währenddessen von seinem Schulterblatt zu seinen Rippen, dann zu seinem Hintern, der erstaunlicherweise immer noch mit einem störenden Handtuch bedeckt war. Tina zupfte ungeduldig daran und Sascha hob endlich seine Hüfte ein wenig und das Handtuch verabschiedete sich Richtung Boden. Damit war der Weg für Tinas Hand frei. Sie bewunderte Form und Festigkeit ausgiebig, gleichzeitig sanft mit seiner Zunge spielend.

    Seine Hand bedeckte ihre Brust und sein Daumen spielte zärtlich mit ihrer Brustwarze. Sein Bein bahnte sich einen Weg zwischen ihre Schenkel, die sich daraufhin leicht für ihn spreizten, damit er seine Hand auf ihrer Innenseite platzieren konnte. Er schob sie langsam nach oben und bedeckte nun ihre intimste Zone. Sascha achtete auf jede ihrer Reaktionen. Er hörte, wie sie scharf Luft einsog und langsam wieder ausstieß, spürte, wie sie sich gegen seine Hand lehnte, sah, wie sie ihren Kiefer anspannte. Sie öffnete ihre Augen und blickte ihn auffordernd an. Sascha übte leichten Druck aus und sein Mittelfinger glitt tief in sie hinein. Er fühlte, wie sie unter seiner Hand zitterte und erregt wartete, dass er sie befriedigte. Sein Finger glitt heraus und wieder hinein, seinen Handballen nutzend, um ihre Klitoris ausreichend zu stimulieren.
    Ihre Atmung ging immer kürzer und ihr Herz schneller. Sascha studierte ihren Gesichtsausdruck. Ihr Mund leicht geöffnet, mit einem leichten Lächeln. Ihre Augen geschlossen. Er übte nun mehr Druck aus und brachte sie an die Grenze ihrer Selbstkontrolle.
    „Komm schon, lass gehen!“ Seine tiefe, raue Stimme vibrierte in ihren Ohren. Ein paar Sekunden später nahm sie nichts weiter wahr, als dieses einzigartige Kribbeln, das verkrampfen und entspannen aller Muskeln im Körper, welches nur ein Orgasmus auslösen kann.

    Als sich ihr Herzschlag wieder verlangsamte, wurde sie nur von einem Gedanken getrieben. Sascha dafür zu danken. Sie griff zwischen ihre Körper und fand, wonach sie gesucht hatte. Er stöhnte überrascht auf, als sie sein hartes Glied umfasste und anfing, es zu massieren.
    „Ich glaube, ich schulde dir was!“
    „Oh…Danke!“ krächzte er, keinen sinnvollen Gedanken mehr zu Stande bringend.„Lehn dich zurück!“
    Sascha gehorchte und rollte sich erwartungsvoll auf seinen Rücken.
    Tina küsste sich ihren Weg nach unten, ihn immer noch massierend. Sie biss sanft auf einen seiner Nippel, dann auf den anderen. Er stöhnte ungeduldig. Tina erlöste ihn und schloss nun endlich ihre Lippen um seine Erektion. Seine Finger kämmten sich durch ihre Haare und verfingen sich darin. Er fühlte, wie er sich langsam dem „point of no return“ näherte.
    „Tina!“ keuchte er „Nicht! Hör auf!“
    Er zog sie nach oben und küsste sie innig. Sascha rollte sie wieder auf den Rücken, spreizte ihre Beine und kletterte dazwischen. Als er sein Glied direkt vor ihrem Eingang positionierte, sah er ihr tief in die Augen. Er wusste, dass sie ihn wollte, aber wartete trotzdem auf ein Zeichen von ihr, dass sie bereit war.
    Ein Grinsen von ihr und ihre Hände auf seinem Hintern, die ihn ungeduldig in ihre Richtung schoben, waren mehr als genug. Er drang in einer flüssigen Bewegung vollständig in sie ein.
    Sascha war im Himmel, sie war heiß, eng und feucht. Er fing an, sich in ihr zu bewegen, versuchte, so tief wie möglich in sie zu dringen. Er erhöhte das Tempo, ermutigt von Tina, die ihr Becken mit seinem bewegte. Er spürte, wie sie ihre Beine immer weiter anzog, damit er tiefer sinken konnte, aber Sascha war das noch nicht genug. Er legte seine rechte Hand in ihre linke Kniekehle, hob ihr Bein nach oben und legte es sich über seine Schulter. Er versank jetzt vollkommen in ihr und stöhnte mit jedem Stoß.
    Tina erlebte gerade die ersten Wellen ihres Orgasmuses und krallte ihre Fingernägel in seinen Rücken.
    „Sascha!“ flüsterte sie kehlig in sein Ohr, bevor ihr Atem ein paar Sekunden aussetzte.
    Ihre inneren Muskeln kontraktierten heftig, wodurch Sascha so sehr stimuliert wurde, dass er nicht mehr aushalten konnte und mit einem letzten, harten Stoß in Tina kam.
    Sie fühlte, wie er seinen Samen in sie pumpte und sich so tief in sie presste, wie er nur konnte.
    Seine Extase klang allmählich ab und er kam zu Atem. Er ließ ihr Bein wieder an seinem Arm herunter gleiten und küsste sie erschöpft, aber mit Leidenschaft auf den Mund. Langsam zog er sein Glied aus ihr heraus und tröpfelte klebrige Körperflüssigkeiten auf ihren Oberschenkel, als er sich von ihr herunter rollte.
    Sascha griff nach ihrer Hand und verschränkte seine Finger mit ihren.
    “Wow...”, meinte sie nur. Beide sahen sich tief in die Augen.
    “Und eigentlich wollte ich nur duschen.”
    “Das war eindeutig besser als duschen.”, lächelte sie. Kurze Stille.
    “Eigentlich hatte ich nur darauf gewartet, dass du mich endlich küsst.” Mit der anderen Hand strich er ihr über die Wange, zog dann ihr Gesicht an sich und küsste sie leidenschaftlich.
    “Ist deine Mitbewohnerin gar nicht da?”, fragte er nach dem Kuss leise.
    “Sie schläft bei ihrem Freund....” Sie wusste, dass sie es ihm nicht langer verheimlichen konnte.
    “Magst du Kinder?”, fragte sie vorsichtig.
    “Ich bin Lehrer...was war das für eine Frage....” Er überlegte kurz. Dabei sah Tina ihn direkt in die Augen.
    “Hast du eine kleine Nervensäge?”, fragte er vorsichtig.
    “Ich wollte es dir schon früher sagen....”
    “Ich dachte, du warst nicht verheiratet....”
    “Jep...”
    “Sohn oder Tochter?”
    “Tochter.”
    “Wie alt? 6?
    “Ähm...16!”
    “Oh...”, meinte er erstaunt.
    “Ich weiß...ich bin 33!”
    “Ja, das ist mir nicht entgangen.”
    “Hast du Probleme damit?” Es herrschte stille. Sascha zog Tina an sich und gab ihr einen langen Kuss.
    “Was soll das jetzt heißen?”
    “Ich habe damit keine Probleme....” Sie lächelte und küsste ihn leidenschaftlich....



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 14:00


    FLASHBACK ANFANG:
    >Ich war noch niemals in New York! Ich war noch niemals auf Hawaii! Ging nie durch San Francisco in zerrissenen Jeans!<
    “Lol! Das Dorf dort heißt ‘Ding Dorf’!”, lachte Kathy. Sie waren auf den Weg nach Ammeldingen! Letztes Jahr waren sie hier auch schon mal mit Spielmannszug und Blasmusik gewesen. Jetzt saßen sie im Zug und wollten wieder richtig schön feiern!
    “Kathy, das hast du letztes Jahr schon gesagt!”, nörgelte Schippe. Ihm war von der Zugfahrt schlecht geworden. Kein Wunder, er hatte von allen am meisten Becks Green Lemon getrunken.
    “Ich bin total aufgeregt!” Kathy hüpfte auf ihrem Sitz hin und her.
    “Ich kotz gleich.”, meinte Schippe.
    “Tja, vielleicht wird da ja was...ich mein jetzt, zwischen dir und...wie hieß der noch?” Marvin sah alle an.
    “Chrischtoph?”, fragte Steph.
    “Er meint Jouckes.”, korrigierte Tina. Sie öffnete sich noch ein Bier.
    “Wie viel Bier haben wir schon getrunken?”, fragte Tinchen.
    “Zu viel.”, sagte Alex. Sie trank den letzten Schluck ihres Bieres und stellte die Flasche in die Kiste.
    “Nein! Du musst das zu den anderen stellen, die auch schon leer sind.”, meckerte Tina rum und stellte die Flasche in der Kiste um.
    “Tina!” Steph stieß sie an.
    “Ich weiß, ich bin in manchen Sachen nun mal Perfektionist.”, verteidigte sich Tina.
    “Bier her, Bier her oder ich fall um.”, fing Marv an zu singen. Er stellte seine leere Flasche nun extra da hin, wo die anderen auch schon alle standen. Tina musste grinsen. Sie wusste, dass sie verrückt war.
    “Turner, tut es dir gar nicht weh, dass du Melinda jetzt alleine lässt?”, fragte Alex.
    “Toll, jetzt hast du mich wieder daran erinnert. Doch, aber es sind nur 5 Tage!” Sie nahm einen großen Schluck von ihrem Bier.
    “Lasst uns etwas singen!”, schlug Kathy vor.
    “Now I have had the time of my life! And I never felt like this before. Yes I swear, it’s the true!”, fing Turner an zu singen und die anderen stimmten mit ein....
    FLASHBACK ENDE!

    >Du bist nicht wie ich! Doch das ändert nicht, dass du bei mir bist, und ich zu seh’, wie zu schläfst. Du bist noch längs nicht wach. Ich wars die ganze Nacht und hab mich still gefragt, was du tust, wenn ich jetzt geh?!<
    Er sah sie an. Sie atmete leise und regelmäßig ein und aus. Am liebsten würde er nie wieder von ihrer Seite weichen. Noch einmal sah er auf die Uhr. Leider musste er von ihrer Seite weichen. Die Arbeit wartete nicht auf ihn. Es war 6 Uhr morgens. Sie waren an einem Donnerstag Abend ausgegangen - schwerer Fehler. Nun konnte sich Sascha nicht von Tina lösen. Er schlug die Decke zur Seite und sah Tina noch einmal an. Sie regte sich nicht. Er seufzte noch einmal und tapste dann durch die Wohnung. Im Badezimmer angekommen, sah er in den Trockner. Seine Klamotten konnte er wieder anziehen. Er hatte sie gestern in die Waschmaschine gestopft und nach ihrem schönen Erlebnis, hatte er die Sachen in den Trockner getan. Da es langsam draußen wieder kalt wurde, zog er schnell die Sachen an und ging noch einmal zu Tina. Dabei erblickte er einige Bilder auf einem Schrank - wahrscheinlich ein Schuhschrank. Er musste grinsen. Auf dem einen Bild hatte Tina schwarze kurze Haare. Er kannte sie gar nicht mit kurzen Haaren, immerhin hatte sie jetzt lange Haare. Auf einem anderen Bild waren mehrere Personen. Zwei auf dem Bild konnte er erkennen: Einmal Tina und einmal Alexandra Buck. Mehr kannte er aber nicht. Darunter stand in goldener Schrift: Ammeldingen ‘06!

    FLASHBACK ANFANG:
    “I’m too sexy for my shirt, too sexy for myself...Weiter weiß ich grad net...”, fing Stephie vergeblich an zu singen. Sie wollte lediglich Schippe aufheitern. Dieser war total blass und sagte schon gar nichts mehr. Als der Zug endlich in Bitburg am Bahnhof anhielt, stürmte Schippe sofort aus den Zug. Tina sang etwas, als er weglief.
    “Bitte geh noch nicht! Bleib noch ein bisschen hier. Ich muss dir noch was sagen, nur die Worte fehlen mir! Bitte geh noch nicht! Ich weiß, es ist schon spät. Ich will dir noch was sagen, ich weiß nur nicht, wie es geht!” Die anderen sahen Tina nur an. Kathy runzelte die Stirn...
    “Dieses Lied...”, murmelte Kathy.
    “Wie es geht von den Ärzten.”, half Tina ihr. Kathy reagierte jedoch nicht. Die anderen standen mittlerweile auf und nahmen ihr Handgepäck. Tina packte eine Kiste Bier. Eine andere nahm Marvin und noch eine andere nahmen Alex und Steph. Tinchen stupste Lisa sachte an.
    “Hey, Liz, wir sind da!”
    “Aber ich habe doch gar nicht die Kondome gekauft, das war jemand anderes.” Alle sahen sich amüsiert an. Tinchen stupste sie noch einmal an, diesesmal etwas doller. Liz schlug die Augen auf und starrte alle an.
    “Sind wir da?”, fragte sie müde. Die anderen nickten mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Da Kathy doch schon ziemlich angetrunken war, war so total aufgeregt. Sie würde Jouckes wiedersehen...
    FLASHBACK ENDE!

    Es war zwar früh, aber momentan konnte Kathy einfach nicht schlafen. Diese Nacht war die erste Nacht, in der David wieder zu Hause schlief. Julien war immer noch im Koma und Jack war vor einigen Tagen auch ins Koma gefallen. Sie saß mit Schneidersitz auf ihrem Bett und starrte auf ein Bild, dass gegenüber des Betts an der Wand hing. Es war eine Fotomontage, die sie damals von den Ammeldingern geschenkt bekommen hatte! In der Mitte war ein Gruppenfoto von den Leuten aus Ammeldingen und den Leuten, die 2006 mit waren. Sie standen vor dem Ortsschild. Drumherum waren Bilder von der Fahrt von 2005 und auch noch von 2006. Sie musste lächeln, als sie ein Bild sah, auf dem sie mit Jouckes am knutschen war. Zu gut konnte sie sich noch dran erinnern. Ihr Blick fiel langsam auf das Telefon neben ihrem Bett. Sollte sie? Es war 6:15 Uhr...es war früh...aber Freitag... Ohne lange über ihre Bewegungen nachzudenken, öffnete sie ihre Nachttischschublade und zog ihr kleines Buch mit Telefonnummern hervor....
    “K...K... Kaufmann...”, nuschelte sie. Mit zitternden Fingern griff sie nach dem Telefon und wählte die Nummer. Es klingelte nicht lange.
    “Kaufmann.”, meldete sich eine etwas müde männliche Stimme am anderen Ende.
    “Jochen?”, fragte Kathy etwas unsicher.
    “Ja..Mit wem spreche ich?” Er konnte die Stimme nicht einordnen, aber er wusste, dass sie nicht jemandem gehörte, der in der Eifel wohnte.
    “Hey...Hier ist Kathy...”
    “Kathy?”, fragte er ratlos.
    “Ja...ähm...Katharina Kühlcke...du weißt schon...Ammeldingen 2005 und 2006!”
    “Ey! Wodka - O!” Er wurde nun endlich wach.
    “Genau!” Kathy wurde etwas rot im Gesicht.
    “Habe ich dich geweckt?”, fragte sie, um vom Thema abzulenken.
    “Ach quatsch! Ich bin vor gut 15 Minuten aufgestanden. Ich muss um 7 Uhr zur Arbeit.”
    “Oh...tja...” Was sollte sie nun sagen?
    “Warum rufst du überhaupt an?”
    “Ich saß so in meinem Bett und habe das Bild angesehen und mir Gedanken darüber gemacht, was du wohl machst...”
    “Tja, ich arbeite jetzt in der Zimmermannsfirma von Christoph...Na ja, eigentlich sind wir beide Partner.”
    “Wow...” Wow? Seit wann war sie so still und fand keine Wörter?
    “Ja...Oh, warte mal kurz, meine Frau hat gerade gerufen...” Seine Frau? Kathys Augen wurden weit... Na ja, was hatte sie sich gedacht? Sie hatte ja auch jemanden gefunden...warum dann nicht auch Jouckes?
    “Hey, ich bin wieder da!”
    “Du bist verheiratet?”
    “Jep. Mit Verena...du kennst sie. Wir beide haben einen Sohn und eine Tochter...und das dritte Kind ist gerade unterwegs!” Mein Gott, haben die beiden noch nichts von Verhütung gehört? Kathy musste sich selber ermahnen. Wie konnte sie nur so etwas denken? Sie selber hatte auch mal drei Kinder...HATTE!
    “Und, wie sieht dein Familienstand aus?”, fragte Jochen neugierig.
    “Na ja, mein Mann und ich stecken in einer Ehekrise, aber wir können uns nicht scheiden lassen...er und mein jüngerer Sohn liegen im Koma...Tja, mein ältester Sohn schläft gerade und sitzt für immer im Rollstuhl und meine kleine Tochter...na ja, die ist beim Unfall ums Leben gekommen...” Kathy konnte von Jochen ein leises “Oh mein Gott!” hören.
    “Ich weiß, ich bin momentan in der sarkastischen Fase...Sorry!”
    “Hey, schon okay....es tut mir leid...”
    “Mitleid kann ich nicht gebrauchen...da hab ich schon genug von.”
    “Hey, weißt du was?”
    “Bremen wird wieder Meister?”
    “Schon wieder? Die letzten drei Jahren haben sie schon die Meisterschaft gewonnen. Aber..Hey! Die neue Saison hat doch gerade erst angefangen!”
    “Tja, Bayern ist die letzte Saison abgestiegen und Hamburg hängt schon seit fünf Jahren in der 2. Bundesliga!”
    “Ja, aber das meinte ich nicht! Ich komm zu euch hoch!”
    “Du?”
    “Mit Verena, Christoph, Familie & Co! Einfach alle, mit denen wir zusammen waren! Na?”
    “Wow...das wäre cool!”
    “Okay, wir fahren nächsten Sonntag Abends los!”
    “Super Idee! Na ja, ich werde jetzt gleich noch versuchen zu schlafen!”
    “Ja, okay! Wir sehen uns dann! Bis Montag Morgen!”
    “Okay! Ich freu mich schon! Bye! Hab dich lieb!”
    “Jep! Bye! Hab dich auch lieb!” Kathy fiel mit einem Lächeln auf den Lippen in die Kissen.



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 14:03


    Freitag Morgen:
    Die Sonnenstrahlen boxten sich durch die Vorhänge und kitzelten Tinas Nase. Tina fing an zu brummen und drehte sich im Bett. Sie dachte an Sascha und ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. Dann fiel ihr plötzlich ein, was letzte Nacht passiert war. Augenblicklich riss sie ihre Augen auf. Er lag nicht mehr neben ihr! Dafür lag aber ein Zettel auf dem Kissen. Vorsichtig nahm sie den Zettel in der Hand und las, was drauf stand:
    Hey, Süße.
    Leider habe ich nicht das Vergnügen,
    das ich in der Woche ausschlafen kann.
    Ich muss zur Arbeit...
    Zur Sicherheit, dass zu mich nicht sitzen lässt,
    habe ich einen Schlüssel für deine Haustür mitgenommen.
    Na ja, eigentlich will ich nicht, dass jemand einbricht.
    Ich hoffe, du bist jetzt nicht auf irgendeine Art sauer.
    Ich werde dich heute Nachmittag anrufen!
    Bye Sascha!
    Tina musste schmunzeln...Sascha war einfach zu süß. Sie griff zu ihrem Nachttisch und nahm die Fernbedienung für ihre Anlage.
    >Ich weiß nicht weiter, ich weiß nicht, wo wir sind. Ich weiß nicht - weiter - Von Hier an blind! Ich weiß nicht! Ich weiß nicht weiter, ich weiß nicht, wo wir sind! Ich weiß nicht - weiter! Von Hier an blind..von Hier an blind...von Hier an!<
    >Ring ring!<
    Tina machte die Musik leiser.
    “Peters.”
    “Hey, Tina! Hier ist Kathy!” Kathy? Habe ich richtig gehört?
    “Na du!” Sie wollte nicht mitleidig klingen...sonst würde Kathy sie wieder schlagen...
    “Hey! Ich habe heute morgen bei Jouckes angerufen! Er kommt mit Chrischtoph und ihren Familien am Montag Morgen zu uns!”
    “Was?”, fragte Tina total überrascht.
    “Geil was?”
    “Ja...aber wo schlafen sie?” Stille.
    “Kathy?”
    “Ähm...keine Ahnung.”
    “Okay, wie wäre es, wenn wir uns zum Mittag treffen...am besten im Café von Hechler und Benny. Wir rufen jetzt noch die anderen an und dann besprechen wir das da!”
    “Perfekt! Okay, wir sehen uns dann so um 12 Uhr...”
    “Geht klar! Bis dann!”
    “Bye!” Sie legte auf. Tina musste grinsen....

    FLASHBACK ANFANG:
    “Verena!” Kathy hüpfte auf Verena zu und umarmte sie stürmisch.
    “Hey!” Sie lösten sich voneinander. “Lass dich ansehen! Bist du älter geworden?”
    “Sieht man das? Genau ein Jahr!” Beide mussten lachen.
    “Hey, steht da nicht so blöd rum! Helft uns lieber mal!”, meckerte Marvin, der einen Koffer hinter sich herzog, eine Tasche und die Kiste Becks trug. Jedoch lächelte Kathy ihn nur an. Verena ging zu ihm hin.
    “Hey..”, flötete sie ihm zu und zwinkerte ihm zu.
    “Lass die Finger von meinem Freund!”, schrie Stephie gespielt empört.
    “Stephanie!” Verena lief zu ihr hin und umarmte sie genauso stürmisch, wie Kathy sie eben umarmt hatte.
    “Urg!”, meinte Steph.
    “Steph!”, meckerte Alex rum, die jetzt alleine im Gang mit der Kiste Becks stand. Verena starrte sie an.
    “Zwei Kisten Bier?”
    “Ihr habt hier ja nur das ekelige Bitburger. Wir haben was schönes aus Nord-Deutschland mitgebracht: Becks Green Lemon.” Tina kam nun mit der letzten Kiste Becks an.
    “Eine haben wir aber schon leer.”, meinte Marvin und deutete auf seine Kiste.
    “Jep..und Schippe kotzt grad irgendwo.”, meinte Kathy. Nun kamen noch Lisa und Tinchen. Verena machte ihre Augen zu Schlitzen und sah die beiden an.
    “Euch beide kenn ich noch nicht! Aber das kann sich ja noch ändern.” Sie ging auf beide zu.
    “Ich bin Verena.”, stellte sie sich vor.
    “Lisa.”
    “Tina.”
    “Noch eine Tina. Cool!” Sie starrte auf das T-Shirt von Kathy und sah sich dann um.
    “Alle das gleiche T-Shirt...außer Alex und Lisa.”
    “Jep, Alex ist nicht mit im Club und Lisa hat noch kein T-Shirt.”, meinte Steph.
    “Na ja, lasst uns zu den Toiletten. Dort treffen wir wahrscheinlich auf Schippe...habt ihr seine Koffer?”, fragte Kathy. Es nickten welche....
    FLASHBACK ENDE!

    Melinda sah nervös zur Uhr, als sie die Haustür aufschloss. Es war bereits elf Uhr und ihre Mom machte sich bestimmt schon Sorgen. Als sie in die Wohnung trat, sah sie nach rechts in die Küche. Tina und Stephie saßen an der Theke und redeten. Sie schloss leise die Tür. Zum Glück saß Tina mit dem Rücken zu ihr. Vorsichtig setzte sie einen Schritt nach dem anderen, nur darauf bedacht, keine Geräusche zu machen.
    “Hey, Melli!”, schrie Stephie aus der Küche. Melinda verdrehte die Augen und drehte sich um.
    “Hey.”, meinte sie nun und ging zu ihrer Mom und ihrer Patentante in die Küche.
    “Na du?”, fragte Steph.
    “Ihr habt aber lange geschlafen.”, meinte Tina und sah auf die Küchenuhr, die neben dem Radio hing.
    “Tja...ähm...”, stotterte Melinda etwas unsicher.
    “Und, wie war der DVD-Abend so?”
    “Och...”, sie setzte sich neben ihre Mutter. “Ein Film war total stumpf, den haben wir uns nachher nur angeguckt, gerade weil der so stumpf war.”
    “Und was ist mit dir und Kevin?”, fragte Tina neugierig.
    “Na ja...was soll da sein? Wir sind Freunde....”
    “Aber er hat dich doch schon mal zu einem Date eingeladen...”, hackte Steph nach.
    “Ja, aber wir sind trotzdem nicht zusammen...falls ihr das meint.”
    “Jep, das meinten wir...”, lächelte Steph. Kurze Stille, in der Stephie und Tina einen Schluck von ihrem Cappuccino nahmen.
    “Und, Mom, wie war dein Date mit Sascha?” Melinda sah ihre Mutter grinsend an.
    “Es war gut...er hat mich bis zur Haustür begleitet und ist nach Hause gefahren.”
    “Wieder kein Kuss?”, fragte Steph. Sie kannte die Story auch noch nicht. Tina musste sich ein Lächeln verkneifen.
    “Na ja, es hat dann geklingelt und er stand total dreckig vor der Tür.”
    “Und?”, fragte die anderen beiden gleichzeitig.
    “Dann hat er geduscht! Ich hab ihm ein Handtuch ins Bad gebracht, bin ausgerutscht und habe auf seinen Freund gestarrt..Dann bin ich rausgerannt, hab aber vorher noch meinen Kopf gegen die Wand geknallt und bin in mein Zimmer geflüchtet.”
    “Weiter?!” Beide starrten sie total interessiert an.
    “Dann hat er mich geküsst und wir beide hatten Sex...” Den beiden klappte der Mund auf, während Tina lächelte. “Nein, wartet...ich hatte mit ihm den besten Sex, den ich je hatte.”
    “War er so gut?”, fragte Steph nach.
    “Na ja, weißt du, er hat an einfach alles gedacht...”
    “Hey! Das könnt ihr erzählen, wenn ich nicht dabei bin! Oder wenn ich selber auch schon Sex hatte! Sonst fühle ich mich jetzt hier ziemlich fürn Arsch!”, unterbrach Melinda ihre Mom.
    “Sorry.”, meinte Tina.
    “Wollen wir jetzt ins Café?”, fragte Steph. Die anderen nickten. Sie standen auf und während sie ihre Wohnung verließen, legte Tina einen Arm um ihre Tochter.

    FLASHBACK ANFANG:
    >Mein hungriges Herz durchfährt ein bittersüßer Schmerz! Sag mir, wie weit, wie weit, wie weit, wie weit willst du gehn? Mein hungriges Herz durchfährt ein bittersüßes Schwert! Sag nur, wie weit, wie weit, wie weit, wie weit wirst du gehn?!<
    Stephie und Tina saßen in der Schule in ihrem Klassenraum und waren dabei, eine Matheaufgabe zu lösen. Dabei fing Tina irgendwann an, dieses Lied zu singen. Stephie stimmte leise ein und irgendwann unterbrach Benjamin Rüsch sie.
    “Bei dem Album von Mia hatten Sabrina und ich gestern Sex.” Stephie und Tina gucken sich an und verzogen angewidert das Gesicht.
    “Urg...”, meinten beide gleichzeitig. Keiner summte mehr dieses Lied. Nach nur kurzer Zeit fing Stephie wieder an zu singen.
    “Steph!”
    “Sing was anderes! Ich werd es nicht mehr los!”
    “Denkst du ich?” Beide überlegen kurz. Plötzlich fängt Sophie an, dieses Lied zu singen!
    “Soph!”, meckern beide sie an.
    “Hä?” Sophie schaut beide verwirrt an.
    “Benny hatte bei diesem Lied Sex!”
    “Ih!”, meinte Soph.
    FLASHBACK ENDE!

    >Liebe ist, wie Malaria! Und wer kommt denn schon mit Malaria klar?! Liebe ist, wie Malaria! Und wer kommt denn schon mit Malaria klar?!<
    “Hey! Da seid ihr ja endlich!”, schrie Kathy und kam ihnen entgegen. Melinda starrte Kathy an. Sie konnte irgendwie nicht verstehen, dass Kathy schon wieder so fröhlich war. Aber jeder ging nun mal anders mit dem Verlust der Menschen um.
    “Was heißt hier endlich? Wir sind pünktlich!”, verteidigte Tina.
    “Jep, obwohl Steph mit uns gekommen ist!”, witzelte Melinda.
    “Hey!”, meckerte Steph und schlug Melinda auf den Oberarm.
    “Ich halte mich da jetzt mal raus.”, meinte Kathy und drehte sich um.
    “Du bist meine Patentante! Du musst zu mir stehen!”, meckerte Melinda.
    “Okay!” Kathy drehte sich um und sah Melinda in die Augen. “Deine Mutter hat mich gefragt und ich sagte “Ja”! Aber ich werde mich nicht auf deine Seite schlagen! Ich habe immer noch eine freie Meinung! Ich halte mich daraus!”, sagte Kathy ernst.
    “Ja, du hältst dich daraus! Du willst neutral sein, die Schweiz sein!” Alle starrten Melinda an, nachdem sie das gesagt hatte.
    “Die Schweiz?”, fragte Kathy nochmal nach.
    “Jep! Die Schweiz hält sich doch überall raus! Die verdammten Versager!”
    “Okay, es reicht jetzt! Hinsetzten!”, befiel Tina. Kaum hatte Tina diesen Satz ausgesprochen, setzten die anderen sich in.
    “Also...ich habe Jochen Kaufmann oder auch Jouckes angerufen und dieser meinte, dass er und Christoph mit seiner Familie Montag Morgen kommen!”, Kathy strahlte alle an.
    “Und wo sollen sie schlafen?”, fragte Tinchen vorsichtig.
    “Bei uns! Wo denn sonst?”, meinte Tina.
    “Super! Wir können die doch schlecht trennen und wenn die mit 5 Personen oder so sind?”, fragte Alex. Sie machte sich die ganze Zeit darüber Gedanken.
    “Das ist gerade das Problem! Wenn sie Kids haben, dann werden die bestimmt nicht 16 sein und alleine irgendwo pennen!”, meinte Tina und stupste Melinda an, die sich an den Gummibärchen vergriff.
    “Okay, dann schlagt mal alle etwas vor...” Alle schwiegen!
    “Ich ‘abs!”, mampfte Melinda!
    “Was?!”, fragten alle.
    “Im Kornspeicher! Wäre doch perfekt! Und wir pennen da auch mit...außer Alex, die ist schwanger!”
    “Hey!”, meckerte Alex.
    “Aber Melinda hat Recht!”, stimmte Schippe zu.
    “Okay!” Tina klatschte sich in die Hände. “Dann bereiten wir den Speicher vor!” Alle standen auf, jedoch blieb Alex sitzen.
    “Was ist?”, fragte Lisa.
    “Bekomme ich vorher noch ein großes Eis?” Alle mussten lächeln und merkten dann, dass sie auch ein Eis essen konnten.



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 14:06


    FLASHBACK ANFANG:
    “Das kann man doch sehen, dass das zu wenig Teig ist...”, sagte Andre’ zu Tina.
    “Das sieht aus wie Elefantenscheiße!”
    “Das hast du letzte Woche schon gesagt.”
    “Du brauchst mehr Mehl! Sonst kleben die Finger!” Für diesen Kommentar, bewarf Andre’ Tina mit Mehl.
    “Hey!” Und noch eine Ladung landete auf ihrem T-Shirt.
    “Manno! Meine Hände sind voller Teig.” Andre’ lachte. Sie waren bei Bäcker Busch in der Backstube und wogen gerade Schwarzbrot ab. Nach noch kleineren “Mehlschlachten”, kam Doris in die Backstube.
    “Was macht ihr denn hier? Ich hör hier immer nur welche lachen.”
    “Andre’ hat mich mit Mehl beworfen!”, meckerte Tina.
    “Ooh.”, tat Andre’. Doris lachte. Dora Busch kam dazu und als sie sah, was passiert war, fing sie an zu meckern.
    “Was macht ihr denn da? Ihr braucht immer Mehl an den Händen, sonst klebt der Teig! Ich habe das auch gelernt! Hier!” Sie zeigte auf die Wage und klatschte etwas Schwarzbrotteig hinauf. “So wird das gemacht. Und da dann tippen! Konzentriert euch dabei! Hinni, warum sagst du denn nichts?”
    “Lass den beiden doch ihren Spaß.”, meinte Doris zur Verteidigung. Dora verließ die Backstube. Doris lachte noch einmal und ging dann hinterher. Während Tina und Andre’ noch mehr Brotteig wogen, lachte Hinni.
    “Was denn?”, fragten Andre’ und Tina gleichzeitig.
    “Immer Mehl an den Händen! Da musst du tippen!”, lachte Hinni.
    “Ja, mach dich noch über uns lustig!”
    “Guck mal, wie viel Mehl ich an den Händen habe und dann sagt Oma, dass ich noch mehr Mehl brauche....”, meckerte Andre’. Sie lachten wieder und nachher verteilte Andre’ das Mehl auch noch ein Tinas Haaren!
    FLASHBACK ENDE!

    “Eines Tages, werde ich mich rächen! Ich werde die Herzen aller Mädchen brechen....Ach ne, geht ja schlecht...” Melinda lag in ihrem Zimmer auf ihrem Bett. Sie starrte die Decke an, an der ein Poster von einem halbnackten Typen hing. Heimlich wünschte sie sich, dass Kevin jetzt da wäre und mit ihr rumknutschen würde. Bei diesem Gedanken musste sie lächeln. Leise klopfte es an ihrer Tür. Ohne ihren Blick von dem Typen an ihrer Decke zu nehmen, gluckste sie ein “Herein!” zu dem Klopfer. Die Tür öffnete sich und Tina steckten den Kopf ins Zimmer ihrer Tochter.
    “Hey!”, meinte sie zur Begrüßung und schloss die Tür, nachdem sie einen Schritt ins Zimmer gemacht hatte.
    “Alles soweit mit Birgit abgeschnackt?”, meinte Melinda. Tina setzte sich auf den Schreibtischstuhl ihrer Tochter.
    “Jep. Geht alles klar. Danach habe ich noch Jochen angerufen und er meinte, es sei alles okay. Jetzt müssen sie nur noch heil bei uns ankommen!”
    “Jep. Und, gibt es eine große Begrüßungsfete?”
    “Keine Ahnung...Kathy soll sich drum kümmern...ich werde nachher erst einmal einen schönen Cappuccino im Café trinken...und das mit Sascha.” Tina strahlte übers ganze Gesicht.
    “Wow, so glücklich habe ich dich noch nie gesehen....du musst ziemlich verknallt in Sascha sein...”
    “Weiß ich nicht...vielleicht...kann ich noch nicht sagen.”, meinte Tina etwas verträumt.
    “Über was werdet ihr denn nachher reden?”
    “Wenn ich das wüsste...” Tina sah ihre Tochter an.
    “Und, hab ich dich eigentlich gerade gestört?”
    “Nein, ich habe nur etwas gesungen, aber der Text passte nicht zu meiner Person...”
    “Tja, eigentlich bin ich gar nicht deswegen zu dir gekommen....”, stammelte Tina etwas herum.
    “Und warum bist du hier?”
    “Na ja, es geht um Kevin und dich...”
    “Mom! Ich will darüber nicht reden...wenn wir irgendwann Sex haben werden, werden wir bestimmt darauf achten, dass wir verhüten!”
    “Doppelt!”
    “Meinetwegen auch dreifach!”
    “Ich bin auch schwanger geworden, obwohl wir verhütet haben! Nimm es bitte Ernst!”, mahnte Tina.
    “Okay.”
    “Versprochen?”
    “Versprochen!”
    “Puh!” Tina atmete erleichtert aus. Sie hatte mit Melinda schon öfters diese Gespräche über Sex geführt.

    >Ring Ring!<
    “Peters.”
    “Peters.”
    “Hey, Alex.”, meinte Tina und setzte sich im Schneidersitz aufs Sofa.
    “Ich muss dich etwas fragen.”
    “Okay, dann schieß mal los!”
    “Kannst du mir etwas Geld leihen?” Tina stockte.
    “Wie viel?”
    “15.000.”
    “Öh....”
    “Ich weiß, es ist viel Geld, aber ich brauche es.”
    “Wofür?”
    “Ich habe es keinem gesagt, aber ich mache momentan meinen Dr.-Titel und dann übernehme ich die Praxis von Frau Dr. Förster...”
    “Für nur 15.000?”
    “Die anderen 15.000 € leihe ich mir von Thorsten...”
    “Ich müsste Melinda fragen...”
    “Warum müsstest du Melinda fragen?”
    “Weil wir so große Einkäufe immer bereden...oder halt eine Geldsumme und 15.000 € jemanden leihen....”
    “Okay, aber nur, wenn sie nichts erzählt.”
    “Ja...zu wann musst du es wissen?”
    “Übermorgen.”
    “Okay, bis dahin rede ich wieder mit ihr.”
    “Hä?”
    “Lange Geschichte....”
    “Okay, anderes Thema....Sascha Winter?” Tina musste schmunzeln, war jedoch auch etwas verwirrt, dass Alex ihn kannte.
    “Woher kennst du ihn?”
    “Du hast zwar nichts erzählt, aber Sascha dafür mehr....ich kenne ihn.”
    “Woher?”, fragte Tina neugierig.
    “Ich war mal mit seinem Kumpel zusammen...”
    “Oh...okay.”
    “Du magst ihn, nicht wahr?” Ein Lächeln machte sich auf Tinas Gesicht breit.
    “Ja...sehr sogar.”
    “Das freut mich.” Tina atmete tief ein.
    “Na ja, ich muss jetzt leider aufhören...rede bitte mit Melinda.”
    “Ja, kein Problem. Bye...und viel Glück!”
    “Danke! Hab dich lieb!”
    “Ich dich auch!” Sie legten beide gleichzeitig auf.

    FLASHBACK ANFANG:
    “Laut der Karte müssen wir hier richtig sein...” Tina drehte sich um.
    “Wo seid ihr denn alle? Hallo?” Plötzlich hörte sie hinter sich eine tiefe Stimme.
    “Hier bin ich!” Ein Typ mit einer komischen Maske winkte ihr zu. Tina fing an zu schreien und rannte los. Während sie rannte, fing sie an zu wimmern und ließ die Karte fallen. Völlig von der Rolle rannte sie dem Weg entlang, dann stolperte sie plötzlich und fiel die Kuhle runter. Der Verfolger sah hinunter.
    “Mist.” murmelte er und verschwand, als er die anderen Mädels hörte.
    “Tina! Tina!”, schrieen diese. Als sie Tina am Abhang liegen sahen, fingen sie an zu wimmern. Kathy schlidderte vorsichtig zu ihr hinunter. Sachte rüttelte sie an Tinas Körper.
    “Tina?”, flüsterte sie ihr zu. Dann fühlte sie nach Tinas Puls.
    “Ist sie tot?”, fragte Stephie vorsichtig. Sie hatte Angst vor der Antwort.
    “Lebt sie noch?”, fragte Lisa einen Augenblick später. Kathy sah die drei an, die noch oben standen.
    “Ja.”, sagte sie nur.
    “Was ‘Ja’? Ist sie tot oder lebt sie noch?”, fragte Stephie verwirrt.
    “Sie ist tot.”, verkündete Kathy. Sie kletterte zu den anderen hoch und sie umarmten sich.
    “Lass uns zurück gehen.”, meinte Tinchen nach einer längeren Zeit. Die anderen nickten nur stumm und so traten sie den Weg zu den anderen an, die noch lebten....
    [....]
    “Oh mein Gott! Tina ist weg!”, schrie Lisa schockiert. Tinas Leiche lag nicht mehr am Abhang.
    “Es ist nur noch ihr Rucksack da.” Vorsichtig kletterte Tinchen den Abhang hinunter und griff nach Tinas Rucksack. Lisa sah sich um.
    “TINA?!”, schrie sie.
    “Wir müssen sie suchen! Los, komm her!”, sagte Tinchen und sie ging zu Lisa.
    “Halt! Ich weise euch den Weg.”, meinte Daniel und zeigte mit seiner Hand zu der Richtung, in der die beiden gehen mussten. Beide gingen dort hin, wo man am besten runter gehen konnte. Während sie so die paar Schritte gingen, nahm Lisa Tinas Rucksack. Tinchen schlidderte den Abhang hinunter, als sie endlich eine Stelle gefunden hatten, an der man gut hinunter gehen konnte.
    “Hier!”, schrie Lisa und warf Tinchen den Rucksack entgegen. Dieser knallte voll gegen Tinchens Birne.
    “Au, du Trottel.”, fauchte sie Lisa an. Lisa folgte ihr und der finstere Wald verschluckte sie, als sie Tina suchten.
    “Okay! Das war jetzt ziemlich stumpf!”, schrie Tina zu Tinchen und Lisa. Beide drehten sich zu ihr um und lächelten.
    “Lisa, ich bin tot! Da kannst du nicht nach mir rufen!”, lachte Tina.
    FLASHBACK ENDE!

    >Don’t you see? We’re in this together. You and me. What I want forever! Don’t you see? We’re in this together. You and me. What I want forever!<
    Lisa saß auf ihrem Bett und dachte an die Zeit mit ihrem Mann...sie lebten zwar nicht mehr zusammen, aber sie hatten sich auch nicht scheiden lassen. Sie hatten sich, als sie noch in Hamburg gearbeitet hatte, in seinem Diner kennen gelernt. Leider konnte sie sich daran nicht mehr so gut erinnern... dafür konnte sie sich noch zu gut an ihren ersten Kuss mit Ben erinnern....
    FLASHBACK ANFANG:
    Lisa zappte derweilen im Fernsehen von Sender zu Sender. Sie langweilte sich seitdem ihre Arbeitskollegin Jenny auf die Party gegangen war. Ihre Arbeitskollegin ging jetzt schon das zweite Mal aus und sie saß auf dem Sofa wie ein altes Mütterchen. Entschlossen stand sie auf, warf die Fernbedienung wieder zurück auf den Sessel und schnappte sich ihre Jacke. Wenige Minuten später kam sie beim Diner an. Langsam öffnete sie die Tür und trat ein. Sie kannte Ben jetzt schon vier Jahre und sie waren wirklich die besten Freunde.
    “Hey Ben? Bekomme ich noch einen Kaffee?” Sie schaute durch den Laden. Nur noch ein Pärchen saß an einem Tisch am Fenster. Als Ben ihr eine Tasse auf den Tresen stellte, setzte sie sich auf einen der Hocker.
    "Möchtest du noch etwas? Ich muss noch kurz in die Küche...”
    “Nein. Der Kaffee reicht mir.” Sie schaute ihm nach, als er in die Küche ging. Still dachte sie darüber, ob ihre Arbeitskollegin sich wohl wirklich an Ben ranmachen würde. Wenn Ja, dann würde Lisa sie umbringen. Oh Gott, was dachte sie denn da? Ihr konnte es doch egal sein, mit wem Ben turtelte...KÖNNTE! Sie schaute wieder zu dem Pärchen in der Ecke. Die beiden waren so vertraut mit einander...
    “Hey, was machst du?”
    Sie drehte sich um, als sie Ben in ihr Ohr flüstern hörte.
    “Ach, nichts. Ich... Schau dir die Beiden dort hinten an. Sie sind doch bestimmt frisch verliebt. Wenn jede kleine Berührung des anderen einem durch alle Glieder fährt...” Das Pärchen lachte wegen etwas auf und Lisa begann auch zu grinsen, als sie sich wieder zu Ben zurück drehte. “Oder wenn man die ganze Zeit über die Witze des anderen lachen muss.”
    “Du vermisst so etwas, nicht wahr?” fragte er leise und mit größter Vorsicht sie nicht zu verletzten.
    “Manchmal schon...” Sie schaute ihn an und blieb wieder an seinem Blick hängen. Plötzlich hatte sie das dringende Bedürfnis über den Tresen hinweg zureichen und seine Wange zu streicheln.
    “Ich bin noch gar nicht müde. Vielleicht könnten wir wieder Karten spielen. Wie letztes Mal?”
    “Ja, klar gerne.”
    “Ich geh nochmal raus Onkel Ben.” Sagte Jess, Bens Neffe, der momentan mit bei ihm wohnte, im vorbeigehen, während er den Laden mit zwei Büchern in der Hand durchquerte.
    “Mach aber nicht so lang!”
    “Geht klar.” Kam es knapp von ihm zurück und die Tür schloss sich hinter ihm mit einem leisen Klingeln des Glöckchens darüber.
    “Ihr habt beinahe mehrere Silben aneinander gehängt!” Lisa schaute Ben geschockt an.
    “Wiedersehn!”, kam es aus der Ecke. Das Pärchen ging grinsend Hand in Hand aus dem Lokal.
    “Gut Miss, wir sind jetzt allein. Was willst du spielen?”, sogleich bemerkte er was er wirklich gesagt hatte.
    “Dirty!”, grinste sie ihn verdorben an. “Aber wenn du so fragst...”
    “Jaa?” fragte er jetzt langgezogen. Warum sollte sie nur dieses Spiel spielen?
    Sie schaute ihn geschockt an. Er wollte also spielen? “Strippocker!”
    “Das meinst du doch jetzt nicht ernst.”
    “Okay. Nicht ganz. Hier unten schon mal gar nicht. Was wäre wenn die Polizei vorbei kommen würde, während du in Shorts und nacktem Oberkörper hier stehen würdest. Sie würde dir doch sofort einen Strafzettel oder so etwas, wegen Erregung öffentlicher Ärgernis aufbrummen.” Sie schaute ihn an. Was wäre so schlimm daran, wenn er wirklich nur in Shorts vor ihr stehen würde...
    “Hey, glaubt hier jemand, dass er gewinnen wird? Die Polizei würde sich sicherlich sehr freuen, wenn sie dich nur in deinen Dessous hier sitzen sähe.” Warum hatte er das jetzt wieder gesagt. Sie machte ihn heute verrückter als sonst.
    Sie wurde langsam ein wenig rot. Wenn er wirklich so über sie nachdachte...
    “Wie wäre es wenn wir uns auf Poker einigen? Wenn ich gewinne, bekomme ich freien Kaffee von dir. Und was möchtest du?”
    “Küsse?” Nicht schon wieder... Warum hatte ihm noch niemand ein Brett vor den Kopf geschlagen?
    Sie schaute ihn zunächst verwundert an.
    “Okay!” Sie hatte ihm doch nicht wirklich zugestimmt?
    [....]
    Sie schaute ihn glücklich an. Er studierte seine Karten, doch fand anscheinend nicht das Paar, welches er gesucht hatte. Mit rollenden Augen legte er seine Hand auf den Tisch und schaute sie wieder an. Ihr Haar viel ihr leicht in ihr Gesicht, als sich ihre Augen weiteten. Sie schenkte ihm ein Grinsen und legte auch ihre Karten dar.
    “Noch einen Kaffee für mich, Baby!”, lächelte Lisa Ben an.
    “Du wirst heute Nacht auf jeden Fall nicht schlafen können.”, gab er trocken zurück, als er ihr eine Tasse einschenkte.
    “Will ich denn schlafen?”, grinst sie verschmitzt.
    “Nach deinen zehn Tassen sicher nicht, wie ich dich kenne...”
    “Richtig Mister!” Sie schaute ihn immer noch in seine Augen. Wie lange wollte sie weiter so lächeln... Sie musste langsam damit aufhören. Morgen würde sie im ganzen Gesicht Schmerzen haben, wenn es so weiter ginge.
    “Hey, was ist eigentlich mit meinem Versprechen?” Sie wollte sich schlagen. Warum war sie nur so unverschämt. Gut, sie bot es ihm an und er konnte jederzeit noch einen Rückzieher machen, doch sie hatte das Gefühl, dass er dachte, dass sie ihn drängte.
    “Was meinst du damit?”, fragte er, nicht ganz sicher, ob sie es wirklich wollte, oder die ganze Sache für unangenehm hielt und sie hinter sich bringen wollte.
    “Ich meine... Willst du einzelne Küsse, oder möchtest du sie sammeln?”
    “Sammeln?” lachte er tief auf.
    Seit wann hatte er nur so ein tiefes, männliches Lachen... Ein Kribbeln durchfuhr ihren Körper. Aber natürlich nicht wegen ihm. Es wurde im Diner kalt, deshalb zitterte sie ein wenig und das Kribbeln stammte auch nur von diesem Zittern und...
    “Ja. Sammeln. Du weißt was sammeln ist. Man behält sich etwas vor damit man es später länger genießt.” Warum tat sie es wieder... Sie wollte es doch gar nicht so ausdrücken. Ihr wurde langsam heiß. Warum war es nun so heiß hier drin...
    Er schaute sie auch schon wieder so schräg an. Er hatte also wirklich mitbekommen und verstanden was sie gesagt hatte.
    “Du kannst dir doch die Küsse aufheben, wenn du dann mehrmals gewinnen solltest... Zum Ende kannst du sie eintauschen. Beispielsweise drei normale Küsse, für einen mit Zunge.” Warum tat sich nicht die Erde auf und verschlang sie direkt hier auf der Stelle. Sie hatte es verdient und auf ihren Tod brauchte sie auch nicht mehr warten. Sie würde sowieso nicht in den Himmel kommen, bei ihren schmutzigen Gedanken, die sie immer hatte...
    “Und wie viele könnte ich eintauschen, damit du mit mir schläfst?”, grinste er, während sie ihn nur noch erstaunt und geschockt zugleich anschaute. Er wollte mit ihr schlafen... Das musste sie erst einmal verdauen. Ganz abgeneigt war sie nicht, aber es war schon ein großes Stück, dass er plötzlich und unverhofft mit dieser Frage auftauchte. Dieses Thema sollte man erst einmal besprechen, bevor man sich darauf einlassen würde.
    “Ich... Also. Vielleicht könnten wir uns...”,stotterte sie vor sich hin, als Ben sie unterbrach.
    “Hey, war doch nur ein Witz! Ganz ruhig.”
    “Ja, klar. Nur ein Witz. Das weiß ich doch, denkst du ich wäre ganz blöd?”
    “Hey, bevor ich dir gleich noch eine Kaffee einschenken muss, bekomme ich jetzt schon einen Kuss?”
    “Klar...” Sie lehnte sich leicht über den Tresen, nahm sein Kinn in eine Hand und drückte ihre Lippen auf seine. Sie konnte an nichts mehr denken, als an seine weichen Lippen auf ihren. Sie musste anfangen ruhiger zu atmen, sonst würde sie noch von ihrem Platz fallen. Ihr Herz schlug mit jeder Sekunde schneller. Plötzlich wich er wieder zurück, räusperte sich unsicher und griff wieder nach der Kaffeekanne.
    Nervös goss er ihr noch eine Tasse des Getränks ein und schob diese zu ihr. Die Kanne stellte er wieder auf den Tresen, nicht weit aus seiner Griffweite entfernt.
    Lisa musste erst einmal alles verarbeiten, was in den letzten vier Sekunden passiert war. Sie hatte ihren besten Freund geküsst... Warum hatte sie sich auf dieses dumme Spiel eingelassen... Doch auf der anderen Seite war es ja nur ein Spiel. Es hatte also alles nichts zu bedeuten. Es hatte nichts zu bedeuten, dass sie den Kuss genossen hatte, dass sie kaum noch atmen konnte, als sie seine Lippen berührte, dass es nur vier Sekunden waren und sie trotzdem darüber nachdachte, als wäre es eine ganze Nacht gewesen...Lisa war es langsam egal geworden, ob sie nun die Spiele gewann oder ob sie verlor. Bei beiden Möglichkeiten würde sie etwas gewinnen. Kaffee auf der einen Seite war wirklich gut. Sie brauchte Kaffee. Auf der anderen Seite würde sie Ben küssen können, wenn er nur endlich seine Gewinne einlösen würde. Seit langem war sie nicht mehr so nervös gewesen, wie nun. Sie spielte mit ihm immer noch Poker, doch im Hinterkopf saß ihr der Gedanke, dass sie ihn gleich küssen sollte. Wenn er nur wüsste, wie sehr er sie gerade quälte.
    “Wie spät ist es eigentlich? Ich muss nachher wieder nach Hause. Wenn ich später dort bin als Jenny, bekomme ich wieder irgendeinen Vortrag, dass ich morgen doch zur Arbeit muss...”
    “Es ist schon nach Mitternacht. Wir können ruhig aufhören, wenn du willst.”
    “Ja... Ich denke ich sollte jetzt lieber gehen. Aber vorher bekommst du noch deine Küsse.”
    Sie ging langsam um den Tresen herum, direkt auf ihn zu. Wieso war sie plötzlich so unsicher geworden... Es musste etwas mit der Realisation zu tun haben, dass sie jeden Moment ihren besten Freund zum zweiten Mal küssen würde.
    Sie ging ein wenig schneller auf ihn zu, damit sie sich nicht mehr auf ihre wirren Gedanken kümmern musste. Zum zweiten Mal in dieser Nacht legte sie ihre Lippen auf seine und wie beim letzten Mal durchfuhr sie ein warmer Blitz.
    “Eins...”, flüsterte sie leise und wollte sich sogleich wieder auf seinen Mund konzentrieren, als sie seine Augen sah, die sie wieder so unbeschreiblich anschauten. Sie seufzte unhörbar, küsste ihn erneut. Nach einiger Zeit drückte sie sich näher an ihn, wollte ihn immer näher an sich spüren. Er hatte den Kuss noch nicht unterbrochen und sie dachte erst gar nicht daran ihn freiwillig loszulassen. Vorsichtig legte er seine Arme um sie und zog sie nun auch zu sich. Dieses Kribbeln durchzog sie wieder und sie biss ihn sanft in seine Unterlippe, um ihr Verlangen nach ihm zu besiegen.
    Sie hatte nur noch gemerkt, wie er seinen Mund leicht geöffnet hatte und wie sie den Kuss bereitwillig vertiefte. Leise stöhnte sie auf, als er sie mit seinem Körper an den Tresen drückte. Seine Hand wanderte langsam unter ihr T-Shirt, blieb auf ihrer Hüfte ruhen. Sie zog ihn näher an sich, was eigentlich nicht mehr möglich gewesen seien konnte. Sie ließ eine Hand von seinem Hals zu seiner Brust gleiten, krallte dort ihre Fingernägel in den weichen Stoff seines Hemdes. Ihr Atem wurde schwerer und ungleichmäßiger, als er sie leicht hochhob und auf den Tresen setzte. Seit wann hatte er eine solche Macht über sie. Physisch und psychisch war sie ihm vollkommen unterlegen, wartete nur noch ab, was er mit ihr machen würde. Wieder versuchte sie ihn näher an sich zu ziehen. Er stützte sich dabei mit einer Hand auf dem Tresen.
    Plötzlich traf Lisa ein kalter Windhauch und ein Schrei ertönte in dem Restaurant.
    “Oh mein Gott!”
    Lisa drehte sich ruckartig um, zog dabei nicht nur ihr Bein vor Schreck hoch und stieß dabei die Kaffeekanne von dem Tresen, worauf sie auf dem Boden in kleine Glasscherben zerbrach sondern auch Bens Gesicht, so dass seine Lippen nun auf ihrem Hals ruhten.
    “Meine Augen!”, schrie die selbe Stimme erneut und die beiden Freunde erkannten erst jetzt Jess, der wie geblendet seine Hände, in denen er seine beiden Bücher trug, krampfhaft vor die Augen hielt.
    “Oh Gott... Ich... Oh Gott! Ich denke, ich sollte besser gehen.” Lisa atmete zittrig aus. “Ich.. ich seh dich morgen, okay?”
    “Ja. Klar... ich sollte... Jess bist du okay?”
    “Ich kann meine Augen nicht mehr öffnen. Oh Gott, ich bin blind!”, meinte dieser aber theatralisch.
    “Ich geh dann jetzt lieber.” Lisa zuckte ihren Kopf von Ben zu Jess und wieder zu dem Mann den sie gerade geküsst hatte. Warum hatte sie dies nur gemacht... Sie hielt ihre Jacke in den Händen, wie ein kleines Schulmädchen, ihre Tasche trug sie locker über der Schulter.
    “Bye!”, sagte sie nur knapp und verschwand in der Nacht.
    “Meine Augen!”
    “Jess!”
    “Ich muss meine Augen auswaschen gehen!”, heulte er und rannte sogleich die Treppe zu Bens Apartment hoch. Ben schaute ihm nach und machte sich sogleich an die Arbeit die Glasscherben vom Boden aufzusammeln.
    FLASHBACK ENDE!



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 14:08


    >Ding dong!< Tina schlenderte zur Tür und öffnete diese.
    “Sascha!” Tina schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn innig.
    “Hy...”, flüsterte er während zwei Küssen.
    “Hy...”, meinte Tina, als sie sich voneinander getrennt hatten.
    “Ich dachte, ich komme vorbei und bringe dir deinen Schlüssel wieder.” Er kramte aus seiner Hosentasche Tinas Haustürschlüssel.
    “Yeah...danke.”, meinte sie etwas schüchtern.
    “Tja...wie geht es dir?”, fragte Sascha. Tina nahm den Schlüssel und hängte ihn an den Schlüsselkasten.
    “Komm rein...Ganz gut.” Sie gingen in das Wohnzimmer und setzten sich auf das Sofa.
    “Und, hast du schon Feierabend?”, fragte Tina.
    “Ja, endlich...” >Ring ring!<
    “Das musste jetzt ja kommen.” Da die Telefone verteilt waren, stand zum Glück auch eins neben dem Sofa auf einem kleinen Tischchen. Tina drückte auf einen Knopf: Lautsprecher.
    “Peters!”, meinte sie etwas sauer.
    “Hey, Sweetie!”, wurde sie begrüßt. Sascha sah sie erstaunt an.
    “Ich bin nicht Sweetie. Was gibt’s, Andre’?”
    “Na ja, ich habe gedacht, du hast vielleicht Lust mir mal auszuhelfen....”
    “Vergiss es!”, unterbrach sie ihn. Sascha starrte sie an.
    “Komm schon!”, flehte Andre’.
    “Nein! Ich habe schon ein Restaurant!”
    “Tina!”
    “Döt! Falsche Antwort. Ich habe keine Zeit.”
    “Du kannst doch Montags und Dienstags kommen...vielleicht auch noch Donnerstags und Samstags.”
    “Hast du Bohnen in den Ohren?! Nein!”
    “Du würdest mehr Geld verdienen...” Andre’ gab nicht nach.
    “Ich komme mit dem, was ich verdiene, ganz gut klar.”
    “Und wenn Melinda jetzt ein Auto will? Den Führerschein? Ein Studium?”
    “Oh Gott! Nein! Ich werde es nicht machen! Vergiss es sofort! Tschüss!”
    “Nein! Warte!...” Düt düt düt....
    “Wow, du hast brutal aufgelegt!”, stellte Sascha überrascht fest.
    “Er nervt...”, meinte Tina nur brummig.
    “Mit was?”
    “Insgesamt.”
    “Was wollte er denn?”
    “Nichts besonderes.”, meinte Tina um vom Thema abzukommen. Sie rückte näher an Sascha und küsste ihn....

    Nacht von Sonntag auf Montag:
    “Wir haben bestimmt mal wieder die Hälfte vergessen!” Kathy wuselte total überdreht im Kornspeicher durch die Gegend. Während die anderen hilfsbereiten Leute auf Stühlen saßen und sich zusammenreißen mussten, damit sie nicht einschliefen, laberte Kathy immer vor sich hin. Tina, Melinda, Steph, Marv und Sascha, der jetzt Tinas fester Freund war, lagen auf der Bühne auf den Matratzen, die sie dort hingelegt hatten. Steph, Marv und Melinda waren schon vor etwa einer halben Stunde eingeschlafen und schlummerten nun ruhig.
    “Kathy, wir wollen schlafen!”, murmelte Lisa, die schon ein bisschen anfing zu sabbern.
    “Wir haben aber keine Zeit!”, meinte diese total munter.
    “Kathy! Hinlegen! Sofort!”, meinte Tina nun endlich, nachdem schon wieder 10 Minuten des Dramas passé gegangen waren. Kathy sah Tina an und dann erblickte sie, die schon schlafenden Steph, Marv und Melinda. Nun sah sie in die Runde. Schippe hing nur noch halb auf seinem Stuhl. Tinchen war schon vor einiger Zeit von ihrem Stuhl gefallen, jedoch sanft, da sie das Stuhlkissen mit runter gezogen hatte. Kathy seufzte und meinte dann etwas angeschlagen: “Okay, lasst uns schlafen. Ich schließe nur eben die Tür ab.” Gesagt, getan. Sie verließ den Raum. Lisa schüttelte Schippe einmal kräftig durch.
    “Hey! Wach auf! Lass uns Tinchen eben auf die Bühne tragen!” Schippe nickte nur stumm und zusammen trugen sie Tinchen auf die Bühne. Sanft legten sie sie auf eine Matratze und Schippe legte sich dazu. Zärtlich legte er einen Arm um sie. Lisa stupste Melinda etwas zur Seite und kroch zu ihr unter die Decke. Kathy schaltete das Licht aus und stolperte auf die Bühne. Dort legte sie sich auf eine etwas kleinere Matratze, die eigentlich für die Kinder gedacht war.
    Es war Vollmond und das Licht des Mondes fiel durch die Fenster in den Speicher. Keiner sagte etwas. Es hatte den Anschein, dass alle schliefen. Dem war jedoch nicht so, denn Sascha und Tina waren auf einmal hell wach.
    “Wer schnarcht da denn?”, fragte Tina leise.
    “Das ist Marvin...wenn ich mich auf den Rücken drehe, dann schnarcht er mir direkt ins Ohr.” Tina lachte leise auf. Stille.
    “An was denkst du gerade?”
    “Magst du eigentlich lieber Sommer oder Winter?”, fragte Sascha.
    “Mmh...es ist schön, wenn es warm ist, aber ich liebe auch, wenn es geschneit hat und die Sonne dann auf dem Schnee glitzert...Und du?”
    “Der Sommer ist schön, wenn man am Strand ist...”
    “Oh ja, Abends die Sterne angucken und den Wellen zuhören...Ich brauche dringend wieder Urlaub...”
    “Wir können ja alle zusammen in den Urlaub fahren.”, meinte Schippe plötzlich. Er konnte nicht wieder einschlafen.
    “Na, bist du jetzt auch hellwach?”
    “Als hätte ich 10 Kaffee gehabt....mit Koffein.”, meinte er zur Bestätigung.
    “Und wo wollen wir hinfahren?”, fragte Tina.
    “Keine Ahnung?...Schlag was vor.”
    “Aber in den Ferien.”, meinte Sascha.
    “Ich hasse Lehrer...”, flüsterte sie, als Schippe vor sich hinlaberte.
    “Na ja, wir könnten in Deutschland bleiben...aber das Ausland wäre auch schön...wir könnten auch irgendwo hinfliegen....” Tina und Sascha hörten schon nicht mehr zu. Sie sahen sich in die Augen, soweit es das Mondlicht zuließ, und lächelten sich verliebt an.
    “Du hasst also Lehrer?”, meinte Sascha leise.
    “Ja, sie haben immer nur in den Ferien frei.”
    “Melinda doch auch.”
    “Hätte ja klappen können...” Sie rückte näher an ihn heran, wenn das noch möglich war, und küsste ihn leidenschaftlich.
    “Ich kann euch knutschen hören!”, meinte Schippe. Tina und Sascha lachten leise.
    “Gute Nacht, Schippy!”, meinte Tina und legte ihren Kopf an Saschas Brust....

    “Tina?”
    “Was denn, Lisa?”
    “Schläfst du schon?”
    “Ich habe gerade ‘Was denn, Lisa?’ gefragt, wie soll ich denn da schlafen?”
    “Oh...na ja...Ich will nen Kerl...”, seufzte Lisa.
    “Was ist mit Ben?”
    “Ich denke, der hat ne Neue....”
    “Du hast ihm das Herz gebrochen...oder?”
    “Nein...er hat uns das Herz gebrochen...wir hätten nie heiraten sollen...”
    “Er ist aber ja dein Typ.”
    “Er ist mehr als nur mein Typ....”
    “Ja, das weiß ich, aber...warum triffst du dich nicht mit ihm?”
    “Weil er ein Trottel ist.”
    “Er ist dein Mann.”
    “Jaha...” Stille.
    “An was denkst du gerade?”, fragte Tina vorsichtig.
    “An das, was du und Sascha gesagt haben...”
    “Was denn?”
    “Es ist bestimmt schön Sex am Strand zu haben.” Tina lachte leise auf.
    “Wir brauchen wirklich mal alle Urlaub...”
    “Ja, am besten wenn Winter ist...”
    “Dann müssten wir aber zur Südhalbkugel.”
    “Und? Australien?”
    “Teuer.”
    “Ich habe keine Ahnung.”
    “Schlaf gut, Lisa.”
    “Dann im Frühling nach Griechenland!”
    “Gute Nacht!”

    Tina drehte sich von der einer zur anderen Seite um. Langsam öffnete sie die Augen und sah in Saschas Gesicht. Dieser lächelte sie an.
    “Na du?”, flüsterte er.
    “Wie spät ist es?”, fragte Tina leise. Die anderen schliefen noch.
    “Halb Sieben.”
    “Musst du nicht bald zur Arbeit?”
    “Ja, leider...” Tina hörte ihr Handy vibrieren.
    “Oh man...wer ist das denn jetzt?” Sie tatschte neben sich den Fußboden ab und fand dann endlich ihr Handy. Da ihr neues Handy kaputt war, musste sie auf ein altes zurückgreifen, welches beim Anrufen nicht leuchtete.
    “Hallo?”, sprach sie leise ins Telefon.
    “Tina? Hier ist Jochen! Wir sind gerade an Bremen vorbei gefahren. Ich denke, es dauert noch in etwa eine Stunde.”
    “Okay...bis dann.” Sie legte auf.
    “Wer war das?”, fragte Sascha. Wie von der Biene gestochen sprang Tina auf.
    “AUFSTEHEN! Die Ammeldinger sind in einer Stunde hier!!!!” Als hätten alle nur darauf gewartet, sprangen sie sofort auf und wuselten durch die Gegend...alle, bis auf Steph und Melinda. Die beiden schlummerten noch friedlich und verzogen keine Mine. Sascha stand auch auf und umarmte Tina von hinten. Zärtlich legte er seinen Kopf auf ihre Schulter.
    “Soll ich Melinda vielleicht zur Schule bringen, dann hat sie noch etwas Zeit.”
    “Das würdest du machen?”
    “Es ist zwar ein Umweg, aber ich würde es machen.”
    “Gut, dann lasse ich sie jetzt noch schlafen...dafür muss Steph jetzt aufstehen.” Tina schritt auf Stephie zu und stupste sie mit dem Fuß an.
    “Die Nacht mit dir war einfach schön, Jensen.”, murmelte Stephie.
    “Ja, ich weiß.”, lächelte Tina. Sofort schlug Stephie die Augen auf.
    “Habe ich das gerade laut gesagt?”
    “Du träumst also von Jensen Ackles?”
    “Nein!”, meinte Steph sofort.
    “Aufstehen! Aber lass Melinda noch etwas schlafen!”
    “Arg...”, brummte Steph und stand etwas umständlich auf.

    “Wir fahren dann mal...”
    “Warum hast du kein frei?”, maulte Tina.
    “Tja...”
    “Komm schon...Melinda macht auch blau!”
    “Mach ich?”, fragte diese sofort laut!
    “Ja, wenn Sascha auch blau macht!” Sofort heftete Melinda sich an Sascha.
    “Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte....”
    “Halt! Aus! Sitz!”, meinte dieser lächelnd.
    “Wuff.”, antwortete Melinda.
    “Okay, ich mache auch blau!”
    “Yeepee!” Melinda sprang auf und ab. Kathy trat neben den dreien.
    “Und, kann man schon etwas sehen?”
    “Die Sonne geht langsam auf.”, meinte Tina.
    “Ich meinte Autos.”
    “Ab und zu fahren mal welche vorbei...und einen Bus haben wir auch schon gesehen.”
    “Ich hasse dich.” Kathy drehte sich um.
    “Hab dich auch lieb!”, schrie Tina ihr hinterher.

    FLASHBACK ANFANG:
    “Kathy!” Ohne jede Antwort abzuwarten, sprintete Jouckes auf Kathy zu und küsste sie. Kathy ließ ihre Tasche fallen und schlang ihre Arme um seinen Hals. Nach einer kurzen Zeit trennten sie sich voneinander.
    “Hy.”, meinte Kathy etwas schüchtern.
    “Hy.”, meinte Jouckes genauso schüchtern. Die anderen lächelten das Pärchen nur an.
    “Willkommen in Ammeldingen!”, verkündete Anika.
    “Joa...Tach erst einmal.”, meinte Marvin.
    “Und, seid ihr durstig?”
    “Da fragst du noch?”, lachte Tina und sofort stürmten alle in den Judentreff der Ammeldinger Kids.
    [...]
    “Von der Weser bis zur Elbe! Von dem Harz bis an das Meer! Stehen Niedersachsens Söhne - eine feste Burg und Wehr! Fest wie unsre Eichen halten allezeit wir stand - Wenn Stürme brausen übers deutsche Vaterland! Wir sind die Niedersachsen - sturmfest und erdverwachsen! Heil Herzog Wiedokind Stamm! Wir sind die Niedersachsen - sturmfest und erdverwachsen! Heil Herzog Wiedokind Stamm!” Die Leute aus Nieder Ochtenhausen grölten lauthals mit. Dies war ihre Hymne. Nur wenige Stunden und Biere später, war auf der ‘Alm’ riesen Stimmung. Vor nur ein paar Minuten hatte Kathy bemerkt, dass sie zu viel getrunken hatte, denn sie hatte plötzlich ‘Heidi’ gesungen! Jedoch hatten nachher alle mitein gestimmt und es war nur noch halb so peinlich. Nun war ihre Hymne vorbei und sie tranken alle einen Kurzen, damit die Stimmbänder wieder etwas flüssiges bekamen. Rechts neben Kathy saß Jouckes und links von ihr Tina, die immer dafür sorgte, dass Kathy nicht auf dem Trockenen lag.
    “Mein Gott, könnt ihr saufen.”, stellte Verena überrascht fest.
    “Wir haben extra trainiert, damit wir viel saufen können.”, lachte Stephie. Sie hatte nicht vor, noch einmal auf der Alm zu kotzen. Die, die es gehört hatten, mussten lachen...
    FLASHBACK ENDE!



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 09.08.2007, 14:22


    4 Monate später:
    Freitag der 10. Februar:
    “Das war ein wunderschöner Abend.“
    Die beiden standen vor Tinas Haus, es lag eine gewisse Spannung in der Luft und sie trauten sich kaum in die Augen zu schauen.
    “Ja…ähm...fand ich auch.“ antwortete Sascha und trat etwas ungeschickt auf sie zu. Sie wollten sich küssen, doch irgendwie schien es nicht ganz zu klappen, sie drehten ihre Köpfe immer in dieselbe Richtung und beide lächelten nervös.
    “Zum Teufel damit.“, sagte Tina, legte ihre Hände auf seine Wangen und dirigierte seine Lippen zu ihren.
    Der Kuss war total intensiv und leidenschaftlich und Tina merkte wie ihr unglaublich heiß wurde. Sascha ging es scheinbar genauso, er zog sie ganz nahe an sich, wanderte mit seinen Händen zu ihrem Rücken, zum Bauch und zu ihrem Nacken. Es schien als würden sie all die Spannungen die sie den ganzen Abend hatten bei diesem Kuss ausdrücken wollen. Tinas Herz klopfte so laut das sie es deutlich hören konnte, und er wurde noch schlimmer als er von ihrem Nacken aus zu ihrem Hals und dann langsam nach unten wanderte. Doch er umging alles und ließ seine Hand genau zwischen ihren Brüsten mit nur einem Finger durch gleiten. Sie seufzte leise und nun kam ihre Zunge so richtig ins Spiel. Wild küsste sie ihn damit und strich mit ihren Händen durch seine Haare.
    Die beiden von Minute und Minute heißer aufeinander, doch dann fiel Tina auf dass sie eigentlich das Date wie ein normales Vor-Geburtstagsdate ablaufen lassen wollte, Kuss und weg. Scheiß drauf, Sascha ist kein normaler Mann und somit gelten auch nicht die Regeln für ein normales Date!, beruhigte sie ihre Gedanken und hörte nicht auf sich enger an ihn zu schmiegen. Als Sascha anfing ihren Hals zu küssen, setzte das dem Ganzen noch einen drauf. Sie war dort unglaublich empfindlich und ihre Beine fingen an zu zittern als er sanft ihre Haut hinab küsste. Gott sei Dank das er sie so fest hielt sonst wäre sie jetzt wahrscheinlich zusammengeklappt. Sie stöhnte leise.
    “Ohhh man Sascha, wenn du jetzt so weiter machst dann lass ich dich nicht mehr heimgehen!!“, sagte sie leise und fing an IHN am Hals zu küssen und an seinen Ohren zu knabbern.
    “Gut ich bin schon weg!“, und schon entfernte er sich mindestens einen Meter von ihr und grinste sie unverschämt an.
    Sie stand immer noch in ihrer vorigen Position als sie ihn geküsst hatte und schnaubte wütend.
    “Tzz…dann geh ich halt auch!“, drehte sich um und konnte sie das grinsen nicht verkneifen als er sie am Arm packte, herumwirbelte und sanft an die Haustür drückte.
    “So schnell kommst du mir nicht davon…“ Und wieder küssten sie sich leidenschaftlich. Seine Hand wanderte über ihre Beine, er ließ seine Fingerspitzen darüber gleiten. Er machte sie komplett verrückt und obwohl sie wusste das sie nicht weiter gehen konnten, konnte sie ihn nicht stoppen, wollte es eigentlich auch gar nicht. Sascha kam dieser Gedanke genauso und er musste sich selbst dazu zwingen seine Hände von ihrer weichen Haut zurückzuziehen. Er beendete den Kuss, legte eine Hand genau neben ihren Kopf und schaute sie an.
    “Also, gute Nacht Tina Peters. Es war ein toller Abend.“ Auch wenn sie nicht wollte, das er geht, wusste sie, dass es nicht anders ging und antwortete ihm sanft:
    “Ja das war es. Gute Nacht Sascha!“
    Er gab ihr einen letzten Kuss, nur flüchtig damit er noch die Kraft hatte zu gehen. Als er am Treppenabsatz ankam, drehte er sich noch mal zu ihr um, sie hatte sich keinen Zentimeter wegbewegt, sondern schaute ihm strahlend hinter her. Nicht nur strahlend sondern auch als würde sie ihn gleich anspringen wenn er nicht sofort ging. Er grinste ein letztes Mal, stieg in sein Auto ein und fuhr davon.
    Tina lehnte noch immer an der Tür, legte den Kopf in den Nacken und dachte nur noch eins: WOW. Noch immer spürte sie die Berührungen auf ihrem Körper, die Lippen die sie geküsst hatten und sie lächelte. Endlich zwang sie sich dazu hineinzugehen.

    “Na, wie war dein Date?”, fragte Melinda, während sie sich Chips in den Mund stopfte.
    “Tja....” Mehr konnte Tina nicht hervorbringen. Diese Küsse....Mit einem Lächeln auf dem Gesicht ging sie in ihr Zimmer. Sie schmiss sich in voller Montur aufs Bett und träumte. Erst fand sie die Idee gut, dass sie ein Date einen Tag vor ihrem Geburtstag hatten und eins, an ihrem Geburtstag. Jetzt wollte sie jedoch nur noch bei Sascha sein und seine Lippen auf ihren spüren.

    Als Tina am nächsten Tag aufwachte, wusste sie, das sie gestern einen Fehler begannen hatte: Sie hatte einen richtig schönen Kater.
    FLASHBACK ANFANG:
    Nachdem Tina auf ihrem Bett nun schon fast 30 Minuten lag, hatte sie beschlossen, zu Kühlcke zu fahren. Er hatte heute Geburtstag und eigentlich wollte sie erst gar nicht zu ihm, weil sie ja ein Date mit Sascha hatte, aber sie tat es trotzdem: Immerhin führte sie mit Dennis zusammen ein Restaurant.
    Sie brauchte nur ein Haus weitergehen und schon war sie da. Ohne zu zögern betätigte sie die Klingel. Es dauerte einen Augenblick, da öffnete Dennis auch schon die Tür.
    “Hey! Happy Birthday, Kleiner!” Sie umarmten sich und dann fing der Spaß an, als sie den Keller betraten....
    FLASHBACK ENDE!
    Sie hatte eindeutig zu viel getrunken. Erst wollte Tina sich vor zwölf Uhr wegschleichen, aber immer wieder musste sie einen Trinken und dann auch noch auf ihren Geburtstag. Jetzt hatte sie einen dicken Kopf und hatte keine Lust aufzustehen. Mit vielem Fluchen und Stöhnen stand sie dann endlich auf und torkelte in die Küche. Dort saßen bereits Stephie und Melinda, die sich unterhielten. Steph war gestern Abend auch bei Dennis gewesen und Melinda war noch auf gewesen, als sie dann um 5 Uhr nach Hause gekommen waren.
    “Guten Morgen, Mom.”, begrüßte Melinda sie fröhlich.
    “Kopfschmerzen.”, brummte Tina und ließ sich neben Stephie auf den Sitz plumpsen. Die beiden lächelten sich nur an.

    Trotz Geburtstag musste gearbeitet werden. Die normale Arbeit hätte Tina nicht gestört, aber leider war heute Dienstbesprechung dran: und das alles nur, weil Michael unbedingt heute etwas verkünden wollte. Da Dennis noch nicht da war, stand Tina hinter der Theke und rechnete die gestrige Umlage aus. Stephie und Michael waren in der Küche und räumten eine Lieferung mit Kartoffeln, Nudeln und Reis ein. Tina hörte die Türklingel läuten und instinktiv sah sie auf. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
    “Hey, was machst du denn hier?”
    “So begrüßt du deinen Freund?” Sascha lächelte und setzte sich auf einen Hocker, gegenüber von Tina.
    “Entschuldigung.” Sie lehnte sich über die Theke und gab ihm einen Kuss.
    “Happy Birthday.”, flüsterte Sascha zwischen zwei Küssen. Als sie sich endlich voneinander trennten, sah sie ihn an.
    “Gibt es einen bestimmten Grund, warum du hier bist?”
    “Ich habe einen Picknick-Korb und ich dachte, wir könnten bei euch hinten im Garten etwas essen.”
    “Du weißt schon, dass unser Garten ein stilles Örtchen ist.”
    “Wie?”
    “Da hinten steht eine Bank und ganz viele Bäume.”
    “Romantisch.”
    “Okay, lass und picknicken.” Sie lächelte ihn an.

    Tina zog ihn immer weiter bis sie schließlich an einem ruhigen Plätzchen irgendwo im “Garten“ vom Charming waren. Sie signalisierte ihm sich zu setzen und sie tat dasselbe auch, dicht bei ihm.
    “Sag mal...“, doch er konnte nicht weiter reden denn Tina küsste ihn sanft.
    “Tut mir Leid ich konnte nicht anders.“ Entschuldigte sie sich wispernd, immer noch gefährlich nahe an seinen Lippen.
    Dann beugte er sich vor und küsste sie, erst sanft dann leidenschaftlicher. Er packte sie an der Hüfte und zog sie so nah an sich bis sie sich einfach auf seinen Schoß setzte. Ihre Zungen wirbelten durch ihre Münder, Tina fuhr mit ihren Fingern durch seine Haare und er hielt ihre Hüfte immer noch fest in seinen Händen. Als sie beide außer Atem waren trennten sie sich und schauten sich an, beide immer noch heftig atmend. Sascha wand sich unter ihr.
    “Tut mir Leid, ist es ungemütlich, dann…“ Sie war gerade im Begriff sich wieder auf das Gras zu setzten doch er zog sie sanft zurück.
    “Wirst du wohl hier bleiben!“, sagte er und lächelte. Tina wollte auch gar nicht gehen, es war sehr gemütlich und so war er näher bei ihr. Sein Herz schlug schnell und sie legte ihre Hand auf seine linke Brust. Sie fuhr sanft darüber, spürte seinen Herzschlag und merkte wie ihr eigener auch schnell in die Höhe getrieben wurde. Immer noch atmeten die beiden laut, rhythmisch stießen sie Luft aus ihren Lungen. Sascha legte seine Hand auf ihre und hielt sie fest. Sie schaute auf, sah ihm tief in die Augen, in diesem Moment gab sie ihm ihr volles Vertrauen. Es war ein Moment der einem sagen wollte “Du bedeutest mir unglaublich viel“ oder “Ich will dass du nie mehr gehst“. Sascha wusste genau was sie dachte.
    Beide verharrten in dieser Position, sie schauten sich nur an als würden sie sich nun von einem ganz anderen Blickfeld sehen. Dann beugte sie sich vor, ihre Lippen gleiten sanft über seine, aber nur ganz kurz dann brach sie den Kontakt wieder. Jedenfalls wollte sie das, doch er ließ sie nicht gehen und folgte ihren Lippen, als sie sie weg zog. Sie öffnete ihren Mund, tausend Stromschläge durchfuhren sie und sie stöhnte leise, als seine weiche Zunge die ihrige massierte. Und ganz plötzlich spürte sie seine Hand unter ihrem Shirt, sie streichelte über ihren Bauch. Erst wollte auch gar nicht mehr, als ihre weiche Haut am Bauch spüren, doch dann wanderte seine Hand wie ganz von selber nach oben, immer weiter. Tina war fast am verrückt werden, ihr Körper zitterte unter seinen Berührungen und sie küsste ihn wild. Und dann spürte sie wie er mit seinen Fingerspitzen über ihre Brustwarze fuhr, zuckte heftig zusammen und seufzte. Sascha brach den Kuss ab, sie hielt ihre Augen geschlossen und konzentrierte sich voll und ganz auf seine Hände. Er sah sie an, genoss es sie voll und ganz in der Hand zu haben und las an ihrem Blick ab wo sie besonders gern berührt werden mochte. Seine Hände gleiteten über ihre Brüste, ganz leicht und sanft. Er hörte sie laut atmen und fing an sie am Hals zu küssen. Seine Zunge glitt über ihre duftende Haut, sie roch so gut dass er am liebsten rein gebissen hätte. Er spürte wie sie sich wand, ihre Beine zitterten noch heftiger und auch ihm wurde langsam ziemlich warm. Er hatte jetzt die komplette Kontrolle über sie, er hätte jetzt wirklich alles machen können denn sie hätte sich kaum wehren können so groß war ihre Lust.
    “Ohh gott…..Sascha!“, flüsterte sie und krallte ihre Hände in seine Brust. Er hörte nicht auf sie zu berühren und zu küssen.
    “Saascha!“ Er reagierte nicht. “Das…ohh…ich kann nicht…“ Wieder berührte er ihre empfindlichen Brustwarzen und sie stöhnte auf. Doch dann rang sie sich endlich dazu durch. “Sascha, wir sind im Garten von meinem Arbeitsplatz!“, flüsterte sie, nicht sauer, eher warnend. Sascha schreckte zurück, irgendwie hatte er das gar nicht bedacht obwohl er an so was normalerweise immer denken würde. Sie ließ einen enttäuschten Seufzer aus als er auch seine Hände entfernte.
    “Hey das sollte nicht heißen das du aufhören sollst, nur das wir uns besser einen anderen Platz suchen sollten!“ Sie grinste ihn an, ihr Atem ging schnell sie und schaute ihn durchdringend an.
    “Ich denke eher wir sollten das eher auf einen anderen Platz und einen anderen Zeitpunkt verschieben!“ Er schaute auf die Uhr und fluchte. “Verdammt ich muss wieder zurück, ich habe meinem Kumpel versprochen, in seinem Diner zu helfen..“ Sie schaute ihn traurig an, war immer noch nicht bereit seinen Schoß zu verlassen.
    “Tut mir Leid, ich verspreche dir, heute Abend mach ich’s wieder gut!“ Sie hob eine Augenbraue und dachte nach. Frag mich wohl mit was?!, überlegte sie sich und schob den Gedanken dann doch bei Seite. Sie versuchte böse zu schauen.
    “Na toll, erst machst du mich total heiß und jetzt lässt du mich einfach hier stehen?!“, murmelte sie und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Er grinste, nahm sie an ihrer Hüfte und hob sie sanft auf ihre Beine bevor er dann aufstand. Er küsste sie zärtlich.
    “Keine Angst, das war nur ein Vorgeschmack!“ Und somit drehte er sich um, lächelte sie unverschämt an.
    „Dirty!“ sagte sie, gerade so laut das er es noch verstehen konnte. Er zwinkerte ihr zu und verschwand schließlich hinter ein paar Bäumen.

    “Hey, wo warst du denn? Wir haben dich überall gesucht.”
    “Ich war im Garten.” Steph sah Tina verwirrt an.
    “Okay, Dennis ist jetzt da. Wir sitzen vorne an einem Tisch.”
    “Okay.” Zusammen gingen sie nach vorne an den Tisch, an dem Dennis und Michael schon saßen.
    “Also, Michael, was willst du uns mitteilen?”, fragte Stephie neugierig.
    “Ich werde mit Claudia nach München ziehen. Das Geld, was ich durch die Einnahmen noch nicht wieder habe, will ich bis auf den letzten Cent wieder haben. Ich verkaufe also meinen Anteil an euch.” Alle starrten ihn geschockt an. Es hatte gewirkt, als wenn Michael es auswendig gelernt hatte. Tina hatte als erstes ihre Stimme wiedergefunden.
    “Was....Sag mal, geht es dir noch gut?”, blaffte sie ihn an.
    “Was denn?”
    “Bis auf den letzten Cent? Du weißt selber, wie es um das Restaurant steht. Wir haben nicht das Geld um dir alles fehlende zurück zu zahlen!”
    “Da kann ich auch nichts für.” Tina sprang wütend auf.
    “Du treibst das Restaurant den Bach hinunter!” Michael stand jetzt auch auf.
    “Und? Wenn es unter geht, dann gehört es wenigstens nicht mehr mir.”
    “Das ist ein Fehler und das weißt du auch!”
    “Bist du schwanger oder was?”
    “Wie kommst du denn jetzt darauf, dass ich schwanger sei? Ich nehme die Pille, was sie bei dir auch hätten tun sollen!”
    “Bei mir? Deine Erzeugung war ein Fehler!”
    “Guck dich doch mal von oben bis unten an! DU bestehst nur aus Fehlern!”
    “Bitte? Du hättest vor 17 Jahren nicht wie eine blöde rumpoppen sollen! Das war ein riesiger Fehler!”
    “Meine Tochter ist kein Fehler! Dich sollte man zurückentwickeln und abtreiben! Das würde die ganze Welt befreien!” Das hatte gesessen. Erst einen Augenblick später hatte Tina registriert, was sie gesagt hatte.
    “Ich werde dafür sorgen, dass das Charming untergeht, nachdem ich endlich von euch Nutten weg bin.” Mit diesen Worten verließ Michael das Restaurant. Dennis und Stephie hatten den Streit leise beobachtet und sahen nun Tina an.
    “Tina...”, meinte Steph leise. Tina starrte immer noch böse zur Tür. Ihr Blutdruck war auf 180 und ihr Herz raste.
    “Süße...”, versuchte Steph noch einmal. Tina bewegte sich und ließ sich auf den Stuhl fallen. Böse verschränkte sie ihre Arme vor der Brust.
    “Super Geburtstag.”, murmelte sie und sah nun endlich Dennis und danach Stephie an.
    “Du bist zu weit gegangen.”, meinte Steph, nachdem sie schon wieder geschwiegen hatten.
    “Ich weiß, er aber auch....er hat Melinda beleidigt.”, murmelte Tina.
    “Er ist ein Arschloch.”, meinte Dennis endlich und die anderen nickten lächelnd.

    Der Abend war angebrochen und Tinas Freunde waren alle eingetrudelt. Na ja, Marvin fehlte noch, was aber jedem schon vorher klar war. Marvin kam immer zu spät...Steph eigentlich auch, aber sie lebte ja mit Tina zusammen in der Wohnung.
    “Sag ma, Tina, waren deine Eltern heute da?”, fragte Lisa.
    “Nein, ich habe sie zu morgen eingeladen....” Tina sah in die Runde.
    “Okay! Ich habe vielleicht das Restaurant in den Ruin getrieben, aber, verdammt nochmal! Ich habe heute Geburtstag! Ich werde 34! Hallo? 34! Wisst ihr, dass ist alt bin?” Alle starrten sie geschockt.
    “Du bist nicht alt.”, meinte Kathy.
    “Doch! Meine besten Jahre habe ich schon hinter mir!”
    “Hey! Bleib mal locker! Ich bin schon 36 und bekomme jetzt erst mein erstes Kind!”, versuchte Alex alles zu klären. Bevor Tina etwas antworten konnte, klingelte es an der Tür. Sie stand auf, machte die Tür auf und starrte den Besuch geschockt an.
    “Was-Was machst du hier?”, brachte sie hervor.
    “Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!”
    “Ähm..danke...” Tina war total verwirrt.
    “Darf ich reinkommen?” Tina trat zur Seite und ließ den Besuch eintreten.
    “Was...ähm...Was machst du hier, Patrick?” Patrick sah sie an und lächelte.
    “Ich wollte mal zu deinem Geburtstag kommen. Ist das verboten?”
    “Ja...nein...ich weiß nicht.” Er lächelte sie an, während Tina ihn nur fassungslos anstarrte.
    “Willscht du wasch trinkn?”, fragte sie etwas schnell.
    “Klar, warum nicht.” Tina führte ihn ins Wohnzimmer. Als sie das Wohnzimmer betraten, guckte Stephie nicht schlecht, denn sie erkannte Patrick. Die anderen kannten ihn ja nur von Bildern und Melinda kannte ihn gar nicht.
    “Setzt dich doch.”, meinte Tina und deutete auf einen Platz neben Steph.
    “Wow.”, meinte Steph. Sie stand auf und versuchte Patrick zu umarmen. Dieser bückte sich etwas und erwiderte die Umarmung. Sie setzten sich auf das Sofa.
    “Also, was möchtest du trinken?”, fragte Tina. Patrick sah sie an.
    “Ein Bier, wenn du so was hast.”
    “Was für eine Frage...Ich habe natürlich Bier. Guck nur mal rum, was andere auch trinken.” Tina war nervös und sie schwitzte vor Nervosität....
    FLASHBACK ANFANG:
    >Won’t forget these days! And I never thought I would! Won’t forget these days!<
    Tina saß in ihrem Zimmer und dachte nach. Sie hatte alle angelogen. Jeder vernünftiger Mensch hätte nachgedacht und gemerkt, dass es gar nicht hin kam. Sie war jetzt im 3ten Monat schwanger und es war Dezember. Das hieß nämlich, dass sie im September geschwängert wurde, aber der Abschluss war nun mal im Juli gewesen. Sie wusste selber, was nach Sophies Geburtstags-Fete passiert war. Sie seufzte, legte sich auf ihr Bett und starrte die Decke an.
    FLASHBACKE ENDE!
    [....]
    “Und weil das Holz nass war und wir eh kein Feuerzeug hatten, meinte Tina dann so...”
    “‘Uh, ist das warm!’ Wir haben uns so schrottgelacht! Das war einfach zu geil!”, vollendete Lisa Kathys Satz. Die anderen mussten auch lachen und selbst Tina musste lachen. Sie konnte schon merken, dass sie angetrunken war. Sie trankt wirklich viel Bier und dann noch die Kurzen. Und das alles nur, weil Patrick da war und sie total nervös war.
    “Hey, das war doch ein cooler Joke. Ich weiß gar nicht, was ihr habt.” Sie stand auf und ging zum Laptop. Dort sah sie erst einmal danach, wie es mit den Downloads aussah. Außerdem machte sie noch ein anderes Lied an, bevor sie ihren Gästen nachschenkte. Patrick hatte stattdessen Melinda schon einige Minuten beobachtet.
    “Dich kenn ich gar nicht.”, meinte er schließlich und Melinda sah ihn überraschend an.
    “Ich...ähm...” Melinda war total überrumpelt, jedoch half Tina ihrer Tochter aus der Klemme.
    “Das ist Melinda, meine Tochter.” Patrick sah sie überrascht an.
    “Du hast eine Tochter?”
    “Ja, hast du ein Problem damit?”
    “Nein...nein....” Tina atmete tief ein. Sie konnte Patrick nicht sagen, dass es seine Tochter war, nicht jetzt...außerdem waren noch andere dabei, wenn schon, dann würde sie es machen, wenn sie unter vier Augen reden würden.



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 13.08.2007, 11:47


    Montag, der 13. Februar:
    Steph sah in den Spiegel. Sie hatte heute Abend eine Verabredung mit Marvin. Während sie sich ihre Lockenwickler aus den Haaren drehte, dachte sie nach. Vor zwei Tagen hatte Tina Geburtstag gefeiert und Patrick war gekommen. Jeder, der Tina wirklich gut kannte, hatte gemerkt, dass sie total nervös gewesen war. Sie hatte wirklich 7 Bier getrunken und dann auch noch immer Kurze. Kein Wunder, dass sie am nächsten Tag einen richtig schönen Kater hatte. Stephie wusste, dass es Tina sehr belastete, dass Patrick da war. Tina hatte ihr erzählt, dass sie es Patrick sagen musste, aber sie konnte es einfach nicht....
    [....]
    Sie öffnete die Tür und sah Marvin, der mit einem dicken Grinsen auf dem Gesicht und einem Blumenstrauß in seinen Händen vor ihrer Tür stand. Tina und Melinda waren heute bei Alex und Benny eingeladen, also hatte Steph die ganze Wohnung für sich und Marvin.
    “Ohh, die sind ja hübsch, danke Marv!“ Sie gab ihm einen kurzen Kuss und verschwand dann in die Küche um die Blumen ins Wasser zu stellen.
    “Setz dich doch einfach hin, ich komm gleich und dann überlegen wir uns was wir heut machen!“ rief sie ihm noch zu. Marvin hatte aber schon Pläne gemacht. Er lief ihr hinterher und sah sie an der Spüle stehen und Wasser in eine Vase füllen. Sie hatte seine Lieblingsjeans und ein hellblaues T-Shirt mit Aufdruck an. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt, doch ein paar Locken fielen ihr leicht in den Nacken. Er näherte sich ihr von hinten an, legte seine Hände auf ihre Hüfte und umarmte sie. Steph war erst überrascht da sie ihn nicht gehört hatte, erwiderte aber seine Umarmung. Er stand immer noch hinter ihr, seine Hände wanderten aber zu der Spange in ihren Haaren. Er löste sie und ihre duftenden Haare fielen ihr alle in den Nacken. Stephie schloss die Augen, das Wasser der Vase war schon lange voll und sprudelte über den Rand. Sie spürte wie er ihre Haare leicht auf die linke Seite schob und dann anfing ihren Hals zu küssen. Ein Schauer durchfuhr sie. Seine weichen Lippen küssten sanft ihre Haut hinab und Stephies Beine zitterten leicht. Ein leichter Seufzer entfuhr ihr und sie hielt sich nun krampfhaft an der Spüle fest. Sein Körper war ganz nah bei ihr, sie spürte die Wärme die er ausstrahlte. Am liebsten hätte sie ihn nicht mehr gehen lassen, denn wenn er sie umarmte dann fühlte sie sich so unglaublich sicher wie nie zuvor. Es war ein tolles Gefühl und das Beste war das es sich richtig anfühlte. Sie hatte keinerlei Zweifel dass die Beziehung zwischen Marvin und ihr ein Fehler war, so wie sie es oft in anderen Beziehungen hatte.
    Plötzlich bemerkte sie, dass Marvin sie gar nicht mehr küsste, er hielt sie fest ein seinen Armen, seine Hände hatte er um ihren Bauch geschlungen. Sie legte ihren Kopf nach hinten um legte ihre Hände auf seine...

    Schippe saß vor seinem PC und hackte etwas im I-Net. Nebenbei hörte er noch Musik. Er zuckte zusammen, als ein Handy anfing zu klingeln. Es war nicht seins, sondern Tinchens. Jedoch konnte er nicht verhindern, dass er auf das Display einen Blick warf. Als er sah, was dort stand, bekam er einen Schock: Heißer Hüpfer! Okay, er rief nicht gerade auf Tinchens Handy an. Wer war dann der ‘heiße Hüpfer’? Innerlich kämpfte Schippe mit sich. Sollte er rangehen, um sich Klarheit zu verschaffen, wer der Anrufer war? Es war Tinchens Privatleben...aber er war mit ihr verlobt...Ohne zu zögern schnappte er sich das Handy und antwortete mit piepsender Stimme.
    “Hallo?”
    “Hey, na du heiße Schnitte?”
    “Wer da?” Schippe musste sich zusammenreißen, damit er nicht loslachte.
    “Mensch, ich bin’s doch: Thomas....Na ja, ich hoffe, du hast unser Abendessen heute Abend nicht vergessen. Ich hoffe, du hast deinen Alten schon abgeschossen. Ich halte es ohne dich einfach nicht mehr aus...ich will dich...ich begehre dich.....Tina?” Thorsten hatte es die Sprache verschlagen. Tinchen betrug ihn also. Er hörte eine Tür klapsen, aber er machte sich nichts daraus. Was ihn beschäftigte, war der Typ am anderen Ende des Telefons.
    “Was?”, fragte er diesmal in seiner tiefen männlichen Stimme.
    “Wer ist da?”, fragte der Typ am anderen Ende verwirrt.
    “Gott.”
    “Wirklich? Tina kennt Gott?”
    “Nein, aber wenn ich weiß, wo du wohnst, dann wirst du Gott kennen lernen.” Wütend legte er auf.
    “Oh-mein-Gott!” Tinchen stand am Türrahmen gelehnt und starrte Thorsten geschockt an. Dieser drehte sich ruckartig um und sah Tinchen an. Er war geschockt und wütend darüber, dass sie eine Affaire hatte, aber er war auch gleichzeitig erschrocken, dass sie hinter ihm stand.
    “Was fällt dir eigentlich ein?”, setzte Tina an. Thorsten sprang auf und trat vor ihr.
    “Was mir einfällt?” Tinchen nickte. “Was mir einfällt?! Ich habe meinen Partner sonst nicht betrogen!”, schrie er sie an.
    “Warum gehst du überhaupt an mein Handy ran?”
    “Wir sind verlobt! Und auf deinem beschissenen Display stand ‘Heißer Hüpfer’!”
    “Du hast trotzdem nicht das Recht an mein Handy zu gehen!”
    “Das ist mir jetzt egal! Ich werde jetzt bis morgen früh aus meiner Wohnung verschwinden und wenn ich morgen früh wieder komme, dann bist du verschwunden!” Er ging an Tina vorbei, schnappte sich seine Jacke und knallte die Tür zu. Tinchen wurde erst einen Augenblick später bewusst, was sie getan und was er gesagt hatte. Tränen rannen ihr über die Wange und sie sackte zusammen...

    >She’d do anything to sparkle in his eye. She would suffer, she would fight and compromise. She’s been wishin’ on the stars that shine so bright. For answers to questions that will haunt her tonight.<
    Sascha öffnete die Tür. Vor ihm stand Tina. Ernst sah sie ihn an.
    “Wir müssen reden.”, meinte sie und zog ihn mit in sein Wohnzimmer. Er setzte sich auf seine Couch, während Tina stehen blieb.
    “Patrick ist Melindas Vater.”, platzte es aus ihr heraus. Sascha starrte sie geschockt an.
    “Er weiß es nicht....ich weiß, ich muss es ihm sagen, aber ich kann nicht...Ich habe ihn gestern nicht eingeladen. Ich weiß nicht, warum er gekommen ist....”
    “Er liebt dich...”, unterbrach Sascha sie.
    “Was?”
    “Man konnte es sehen.”, nun stand er auf und ging auf sie zu.
    “Ich...” Tina starrte auf ihre Schuhe.
    “Tina, antworte bitte ehrlich....” Sie nickte. “Liebst du Patrick noch?”
    “Ich habe ihn nie geliebt.”
    “Melinda wurde im September gezeugt....Du hattest aber im Juli Abschluss....”
    “Ich hasse ihn...”
    “Du bist nicht ehrlich.”
    “Sascha...” Sie blickte ihn tief in die Augen.
    “Es ist besser, wenn wir erst einmal eine Beziehungspause einlegen. Nicht für immer, aber ich möchte, dass du mit deinen Gefühlen in Einklang gelangst.”
    “Nein...”
    “Bitte geh jetzt...” Er gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn, bevor sie seine Wohnung verließ. Vor ihrem Auto blieb sie stehen und hob ihren Kopf. Es fing an zu regnen. Der Regen wurde stark und die Tropfen vermischten sich mit Tinas Tränen....

    Stephie und Marvin saßen auf dem Sofa und knutschten wild herum, als plötzlich die Tür zugeschlagen wurde. Sie fuhren auseinander und starrten sich an.
    “Sagtest du nicht, dass Tina und Melinda heute erst später nach Hause kommen?”, flüsterte Marvin zu seiner Schnitte. Stephie nickte, stand auf und ging auf den Flur.
    “Marv und ich wollen ne heiße Nacht verbringen und du störst uns!”, meckerte Steph rum.
    “Scheiß auf Marvin! Sascha hat mich gerade verlassen, da geht mir deine scheiß Beziehung mit Marv am Arsch vorbei!”, motze Tina Steph an und ging in ihr Schlafzimmer.
    “Wo ist denn Melli?”
    “Bei Alex, du Schlampe!” Stephie starrte die Tür an, hinter der Tina verschwunden war. Sie ging wieder zu Marvin und starrte ihn an.
    “Was ist passiert?”
    “Zoff in der Beziehung....”
    “Wir sollten vielleicht zu mir.” Steph nickte und gerade, als sie die Haustür öffnete, sah sie Schippe direkt ins Gesicht.
    “Thorsten!”
    “Ist Tina da?”
    “Ja...ähm..sie ist in ihrem Schlafzimmer....” Thorsten nickte und Marvin und Stephie verließen die Wohnung. Leise trat Schippe an Tinas Zimmertür und klopfte leise.
    “Was?!”, fragte Tina genervt von innen. Zwar konnte er merken, dass Tina genervt war, trat er in ihr Zimmer. Sie saß auf dem Bett, an der Wand gelehnt und starrte ihn nun an.
    “Sascha hat mich verlassen.”, meinte sie.
    “Tina betrügt mich.” Tina stand auf und umarmte ihn. Sie kannten sich schon lange und sie wussten, dass sie keine Worte brauchten um sich zu verstehen.

    Stephie saß in der Küche und las in der Zeitung. Es war schon 11 Uhr und Tina schlief immer noch. Da Marvin heute wieder zur Arbeit musste, war sie schon wieder zu Hause und erstaunlicher Weise konnte sie mal nicht besonders lange schlafen. Sie konnte hören, wie Tina aus ihrem Zimmer kam und automatisch sah sie auf. Die Küche war nun mal so schön gebaut, dass man die Toilettentür im Blick hatte, wenn man richtig saß. Jedoch ging dort nicht Gilmore zur Toilette sondern Schippe. Steph kniff ihre Augen zusammen und starrte dann nochmal die Tür an. Sie konnte gerade noch sehen, wie Schippe hinter der Tür verschwand. Noch eine Tür ging auf und dieses Mal kam Tina in die Küche geschlendert. Sie griff sich eine Tasse, den Wasserkocher und das Cappuccino-Pulver.
    “Morgen.”, brummte sie.
    “Oh Gott!”, brachte Stephie nur hervor. Tina setzte sich ihr gegenüber und starrte sie an.
    “Was ist?”
    “Du bist einfach verrückt!”
    “Warum?”
    “Du schläfst mit Thorsten?”
    “Was?”
    “Er hat hier geschlafen!”
    “Ja...”
    “Also hast du mit ihm geschlafen!”
    “Ähm...”
    “Geht es dir noch gut? Ihr seid verwand! Dein Bruder ist mit seiner Schwester verheiratet!”
    “Ja...” Tina kam gar nicht zu Wort.
    “Das ist pervers.”
    “Steph...”
    “Nein...iih!”
    “Lass mich mal erklären!”
    “Was willst du erklären? Dass ihr euch liebt?”
    “Oh nein! Hey, er kam her! Wir haben die ganze Nacht geredet und er hat bei mir auf dem Sofa geschlafen, was zwar nicht gemütlich ist.”
    “Was?”
    “Es war zwischen uns nichts! Tina hat nen Sticher und das ist nicht Schippe! Er hat darüber geredet und ich habe ihm von meiner Trennung mit Sascha erzählt.”
    “Also hattet ihr keinen Sex?”
    “Um Gottes Willen! Wie schon von dir erwähnt: Wir sind verwand.” Stephie atmete tief ein.
    “Okay....Sorry.” Sie standen auf und umarmten sich. “Sorry, wegen Sascha.”, flüsterte Steph.
    “Scheiß Kerl.”, murmelte Tina....

    Freitag Abend:
    “Ich werde zur US Army gehen.”
    “Schlechter Witz. Der Nächste bitte.”, meinte Steph. Die anderen jedoch wussten, dass es Schippes Ernst war.
    “Du bist verrückt.”, meinte Tina nur.
    “Hier werde ich nicht glücklich! Tina hat mich verlassen! Schon wieder! Ich versuche mein Glück jetzt bei den Amies.”
    “Thorsten...nein.” Kathy konnte es nicht fassen, wie die anderen eigentlich auch.
    “Ich werde ja bald wieder kommen.”
    “Das will ich doch wohl hoffen.” Marv sah ihn an.
    “Ohne dich bin ich hier alleine unter den Weibern.”, versuchte Marv es jeden verständlich zu machen.
    “Und was ist mit mir?”, fragte Benny.
    “Okay, wir sind zu zweit....aber du wirst...na ja, eine Lücke hinterlassen.”
    “Wow, Marv zeigt Gefühle.”, meinte Kathy.
    “Als deine große Schwester verbiete ich dir das!”, mischte sich nun auch Alex ein.
    “Sorry, aber mein Flug geht schon heute Abend....ich wollte es euch sagen...ich wusste, dass ihr so reagiert und deswegen wollte ich es euch erst vor meiner Abreise erzählen.” Tina schüttelte den Kopf. Mit wem sollte sie jetzt über Sascha oder Tinchen lästern?
    “Bye.”
    “So kommst du aber nicht davon!” Kathy sprang auf und umarmte Schippe. Nacheinander umarmten ihn alle, nur Benny und Marv machten es auf männliche Weise. Sie wollten nicht als Weicheier dastehen.
    “Ich habe euch lieb...”, flüsterte Schippe, dann verließ er Kathys Wohnung....

    Sie atmete tief ein und betätigte dann die Klingel. Es dauerte nicht lange, dann wurde sie schon geöffnet.
    “Was...?”, erstaunt sah er sie an.
    “Darf ich reinkommen?”, fragte sie.
    “Klar?” Er trat zur Seite und sie trat in seine Wohnung. Noch einmal holte sie Luft und legte dann los.
    “Wenn ich Patrick noch lieben würde, dann wäre ich bestimmt nicht mit dir zusammen gewesen! Du bedeutest mir viel und ich kann nicht schlafen ohne dich. Aber würde ich Patrick lieben, dann hätte ich das Recht, mit unserer Beziehung Schluss zu machen! Ich will nicht so enden, wie Tina! Sie hat Thorsten zweimal das Herz gebrochen und so will ich nicht sein! Ich bin diejenige, die Schluss machen darf, nicht du! Hast du das verstanden?” Tina verschränkte die Arme vor der Brust und sah Sascha an. Dieser starrte sie verwirrt an. Nun holte auch er tief Luft, um zu antworten.
    “Ich will auch nicht, dass es zwischen uns aus ist. Es war ein dummer Fehler von mir! Ich...”
    “Ja?”, fragte Tina neugierig. Sascha legte seine Hände an ihrer Taille, zog sie an sich und küsste sie leidenschaftlich.
    “Ich liebe dich.” Tina glaubte, sich verhört zu haben. Diese Worte hatten zwar schon Männer zu ihr gesagt, aber sie wusste, dass Sascha es ernst meinte.
    “Ich liebe dich auch.” Sie küssten sich erneut. Sascha wanderte mit seiner rechten Hand unter ihr T-Shirt und strich ihr zärtlich über den Rücken. Tina fing währenddessen an sein Hemd aufzuknöpfen und strich über seinen muskulösen Oberkörper. Langsam führte er sie zu seiner Couch und legte sie zärtlich hin. Während sie versuchte blind seinen Gürtel zu öffnen, zog Sascha ihr ihren Pullover aus. Er fing an, sie Hals abwärts zu küssen und erntete dafür ein Stöhnen ihrerseits....



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 13.08.2007, 11:50


    Samstag Abend:
    FLASHBACK ANFANG:
    “Ich habe dich am Telefon angelogen.” Kathy und Jochen saßen auf einer Bank vorm Speicher. Die Anderen feierten drinnen und sie hatten sich nach draußen verzogen.
    “Wieso? Was hast du denn gesagt?”
    “Ich...na ja...Chris ist mit Verena verheiratet! Sie übernachten momentan nur bei mir, weil sie anbauen! Ich bin Single.” Er sah nun auf den Boden.
    “Ist schon okay. Ich verstehe das...”
    “Du bist verheiratet!”
    “Mein Mann liegt im Koma! J’, sieh mich an!” Jochen sah ihr in die Augen.
    “Ich bin eine Witzfigur.”, meinte Jochen.
    “Bitte? Ich müsste das sagen! Ich habe mich von meinem Mann getrennt, weil wir sehr viel Sex hatten! Hey, er wollte noch ein Kind - ich nicht! Er konnte es mir aber nicht sagen...seine Art so etwas zu sagen, das ist Sex!” Jochen lachte auf.
    “Ich...” Jochen wusste nicht, was er sagen sollte.
    “Oh Gott! Halte die Klappe und küss mich endlich!” Er musste schmunzeln, wurde aber sofort wieder ernst und küsste Kathy....
    “Willkommen in der verrückten Welt von Katharina Kühlcke!”, nuschelte sie zwischen zwei küssen!
    FLASHBACK ENDE!
    “Und wie soll das zwischen uns beiden nun weitergehen?” Kathy stand in ihrer Küche und machte sich und ihren Söhnen etwas zu essen. Die beiden saßen in der Stube und guckten TV.
    “Ich weiß nicht...ich will dich nicht schon wieder verlieren!” Jochen wusste wirklich nicht, wie es weitergehen sollte.
    “Ich kann hier nicht weg! Ich habe hier meine Freunde...und meine Kinder! Jochen, ich habe zwei Söhne, die 10 Jahre alt sind! Und David ist im Rollstuhl...”
    “Ich habe hier Arbeit, Freunde und Familie!”
    “Wir stehen vor einem Problem.” Nicht nur vor eins! Mist, mir ist der Milchreis angebrannt!
    “Ich will aber nicht, dass es aus ist!” Kathy holte tief Luft.
    “Jochen, ich bin überfällig...”
    “Hä? Wobei?”
    “Drei Wochen! Meine Regel!” Kathy verdrehte die Augen.
    “Bist du...?”
    “Ich weiß nicht...vielleicht...was machen wir, wenn es positiv ist?”
    “Ich komme zu euch!”
    “Jochen....” Doch es war zu spät, Jochen hatte schon aufgelegt. Kathy seufzte und schmiss den Milchreis, mit Pott, in den Müll.
    “Kids! Wir bestellen Pizza! Was wollt ihr drauf haben?”, schrie Kathy zu ihren Söhnen!

    Montag:
    “Ach, ich weiß auch nicht. Wenn ich daran denke, dann wird mir irgendwie übel.”
    “Ja, aber hier wird er auch nicht glücklich! Es war besser so...glaub mir.”
    “Och nö.”
    “Was denn?” Steph sah an Tina vorbei. Sie waren gerade einkaufen gewesen und wollten jetzt aus dem Auto aussteigen.
    “Wer ist das?”
    “Mr. Monsees....” Tina fuhr auf die Auffahrt, die beiden stiegen aus und jeder schnappte sich etwas vom Einkauf.
    “Kann ich euch helfen?”, fragte Patrick freundlich.
    “Danke, aber das schaffen wir noch alleine.” Tina schloss die Tür auf und sie gingen in ihre Wohnung. Patrick folgte den beiden in die Küche.
    “Gibt es einen Grund, warum du da bist?”, fragte Tina, während sie den Joghurt in den Kühlschrank stellte.
    “Ich muss mit dir reden!”
    “Über was?”
    “Über damals!”
    “Patrick....” Tina wusste nicht, was sie sagen sollte.
    “Nein...ist schon okay! Es war damals...” Tina war froh, dass Melinda bei ihren Freunden war und Steph nach draußen gegangen war.
    “Ereignisreich.”
    “Findest du?”, fragte Patrick etwas verwirrt.
    “Melinda....” Tina griff nach dem Käse und legte ihn in den Kühlschrank.
    “Deine Tochter...”
    “Unsere...” Sie sah ihn an. Patricks Gesichtsausdruck war versteinert.
    “Patrick, Melinda ist deine Tochter! Die Nacht auf Sophs Geburtstag!”
    “W-wirklich?” Tina nickte mit dem Kopf.
    “Warum hast du mich nicht angerufen?”
    “Ich konnte nicht...Es tut mir leid.”
    “Warum jetzt?”
    “Ich weiß nicht...irgendwann muss es sein und ich habe dich auch aus den Augen verloren und jetzt kommst du öfters hier an...”
    “Macht man so etwas nicht bei einem romantischen Essen?”
    “Das verwechselst du mit einem Antrag!”
    “Ich habe also eine Tochter.” Tina nickte.
    “Wo ist sie?”
    “Bei ihrem Freund.”
    “Sie hat einen Freund? Für so etwas ist sie viel zu jung!”
    “Sie ist 16!”
    “Noch schlimmer! Was ist, wenn sie auch schwanger wird?! Was machst du dann?”
    “Dich aus meiner Wohnung werfen?”
    “Was?”, fragte Patrick verwirrt!
    “Du nervst!” Tina verschränkte ihre Arme vor der Brust.
    “Kann ich euch anrufen?”
    “Ja, aber erst morgen! Sie schläft diese Nacht bei ihrer Freundin!”
    “Nicht Freund?”
    “Nein, sie schläft bei ihrer Freundin! Lena!” Sie ging zu ihm, hackte sich bei ihm ein und führte ihn zur Haustür.
    “Es tut mir leid, aber ich muss gleich wieder weg! Bye!”
    “Ich ruf euch an!”, meinte Patrick, bevor er die Wohnung verließ! Tina lehnte sich an die verschlossene Tür. Langsam glitt sie an der Tür herunter und ihre Hände vergruben sich in ihren Haaren.
    “Damn!”, schrie sie und knallte ihren Kopf gegen die Tür.

    >Rollin’ at sea, adrift on the waters. Could it be finally, I’m turning for home. Finally a chance to say ‘Hey, I love you!’ Never again to be all alone! And you light up my life! You give me hope to carry on. You light up my days. And fill my nights with song!<
    “Mom?” Kathy sah ihre Söhne an.
    “Was ist denn?”, fragte sie liebevoll. Julien schmiegte sich an seine Mutter.
    “Wenn Dad aufwachen sollte...kommt ihr dann wieder zusammen?” Kathy holte tief Luft.
    “Julien und ich sind nur neugierig...gibst du ihm die Schuld an den Unfall?”
    “Hört mal zu, Jungs. Ich gebe eurem Dad nicht die Schuld am Unfall! Der Fahrer vom Gurkenlaster hat das STOP!-Schild nicht beachtet! Und ich kann euch leider auch nicht sagen, ob wir wieder zusammen kommen!”
    “Es ist unser Dad...aber...Mom?” Kathy sah David an.
    “Was denn, Süßer?”
    “Ich mag Jochen!”
    “Jep! Jochen ist voll nett zu uns!”, stimmte Julien seinem Bruder zu.
    “Das freut mich, Jungs!” Kathy lächelte ihre Zwillinge an....

    >Where are these happy days? They seem so hard to find! I try to reach for you, but you have closed your mind! Whatever happened to our love? I wish I unterstood! It used to be so nice it used to be so good!<
    Die Sonne knallte auf den Boden. Keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen. Seit mehreren Wochen war kein Regentropfen mehr gefallen und der Boden war trocken und staubig. Der Staub und die heiße Luft brannten in der Lunge und machten das Atmen zu einer Qual.
    Sein Atem war schnell und sein Blutdruck hoch. Sein Schweiß vermischte sich mit dem Staub und dem Dreck auf seinem Gesicht. In seinen Ohren drang das Stöhnen und Geschrei seiner Leidgenossen. Er sah zur Seite. Neben ihm lag ein neu gewonnener Freund, der ins Leere starrte. Auf seiner Wange war eine tiefe Wunde zu sehen.
    “Wie geht’s dir, McNamara?” Sein Freund kam in die Realität zurück.
    “Beschissen! Wahrscheinlich hat meine Verlobte ihren Ring schon eingetauscht und hat einen neuen Kerl.” McNamara beobachtete seinen Kumpel, als dieser sich sein Maschinengewehr schnappte und aufstand.
    “Hey, was hast du vor?”
    “Nichts, ich will nur nicht mehr dort sitzen und auf meinen Tod warten.”
    “Die Hälfte unserer Truppe ist den Irakern schon zum Opfer gefallen, nur weil die Spinner so eine gute Luftabwehrstation haben! Was hast du vor?” Thorsten sah erst seinen Kumpel, dann die verletzten Soldaten und dann wieder seinen Kumpel an. Ohne zu zögern trat er zu der Tür der Ruine, in der sie schutz gesucht hatten und späte hinaus.
    “Buck!” McNamara sprang auf und drängte Thorsten an die Wand.
    “Bist du bescheuert? Wenn die Idioten uns jetzt gesehen haben?”
    “Die haben uns nicht gesehen!” Kaum hatte Schippe seinen Satz zu ende gesprochen, hörte er einen lauten Knall. Überall flogen Trümmer durch die Luft. Seine Kumpels fingen an zu schreien Schippe sah sich hektisch um. Es gab keinen Ausweg. Ein hohes Geräusch erklang und ehe er sich bewegen konnte, schlug noch eine Bombe ein...

    Es klingelte an der Haustür und langsam und gemütlich schlenderte sie zur Haustür. Kaum hatte sie die Tür geöffnet, sah sie IHN, der vor ihr kniete.
    “Jochen!” Jochen sah seine Schnitte an.
    “Katharina! Willst du mich heiraten?” Geschockt starrte Kathy Jochen an. Was sollte sie jetzt sagen? Sie war noch nicht einmal mit ihrem Mann geschieden.
    “Komm rein!” Sie wollte die Frage erst einmal im Raum stehen lassen. Jedoch bewegte sich Jochen keinen Zentimeter vom Fleck.
    “Jochen! Ich bin noch verheiratet! Frag mich das, wenn ich nicht mehr gebunden bin! Ich möchte gerne, aber ich kann einfach noch nicht!” Sie sah ihn direkt in den Augen und er konnte in ihren Augen lesen, dass sie es Ernst meinte. Er nickte, stand auf und ging mit ihr ins Wohnzimmer. Sie setzten sich auf die Couch.
    “Warum hast du mich überhaupt gefragt?”
    “Wegen dem Baby! Es soll in einer normalen Familie aufwachsen.” Kathy musste grinsen.
    “Jochen, das mit der normalen Familie geht nicht! Immerhin bin ich verrückt!” Er musste jetzt auch grinsen.
    “Außerdem war es ein Fehlalarm...” Kathy sah Jouckes direkt an.
    “Oh...” Jedoch verging sein Grinsen nicht.
    “Dann warten wir noch! Es war ein Zeichen, dass du das gedacht hast! Wir sind füreinander bestimmt.” Kathy schüttelte amüsant den Kopf.
    “Vielleicht.”
    “Mein Möbelwagen kommt dann morgen Nachmittag!”
    “Was?”, fragte Kathy geschockt.
    “Ich werde bei dir einziehen!”
    “Ich möchte aber nicht mehr in diesem Haus wohnen. Weißt du, die ganzen Erinnerungen und so...”
    “Dann bauen wir ein Haus und wenn das fertig ist, dann ziehen wir da ein. Vorher bleiben wir hier!”
    “Ein Haus? Das kostet aber so viel Geld!”
    “Ich mache hier ein Geschäft auf!”
    “Als Tischler?”
    “Jep!”
    “Dann werden sich hier aber einige Bedanken!”
    “Hey, du hast doch selber gesagt, dass Bernd Mangels nichts mehr machen will! Ich kauf die Bude einfach!”
    “Oh Gott!”
    “Ich habe Geld! Ich habe genug Geld! Ich habe vor einigen Jahren geerbt und mein Opa hatte einiges an Geld!”
    “Ich muss darüber schlafen! Das geht nicht einfach von der einen zur anderen Sekunde!”
    “Okay....” Er beugte zu ihr vor und küsste sie...



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 13.08.2007, 11:53


    Dienstag Nachmittag:
    >I really want tonight to last forever! I really want to be with you! I really want tonight to last forever! I really want to be with you!<
    Das Radio dröhnte und Alex schwang mit ihrem breiten Hintern mit - soweit es ging. Denn immerhin hatte sie diesen breiten Hintern nur, weil sie schon verdammt lange schwanger war. Das Radio verstummte und Alex drehte sich um.
    “Hey, Schatz.”, begrüßte sie ihren Mann. Dieser sah sie nur besorgt an.
    “Alex, du bist in der 34. Woche schwanger!”
    “Jep!” Sie hörte einfach nicht auf, zu tanzen.
    “Hey! Du musst dich ausruhen! Ich will nicht, dass Jakob etwas passiert.” Alex hörte auf zu tanzen.
    “Jakob?”, fragte sie nochmal nach.
    “Ja! Mein Vater heißt nach seinem Großvater und seinem Urgroßvater! Und mein Großvater hieß nun mal Jakob!”
    “Heißt du dann auch Johann nach deinem Urgroßvater?”, setzte Alex geschickt dagegen.
    “Ähm...”
    “Sag Tschüss zu Jakob!”
    “Und was ist mit...”
    “Vergiss auch gleich den Vorschlag mit Christoph! Und fang erst gar nicht mit Diedrich an! Und Gesine oder Magarete kannst du auch gleich vergessen!”
    “Du weißt, dass ich gerade nur rumwitzel.”
    “Das will ich doch wohl hoffen!” Alex setzte sich auf einen Küchenstuhl.
    “Wie wollen wir das Baby denn nennen?” Benny ging vor ihr in die Hocke und legte seine Hände auf ihren Bauch.
    “Ich weiß nicht!”
    “Wie wäre es mit Jessica, wenn es ein Mädchen wird und bei einem Jungen Thorsten?”
    “Thorsten?”
    “Jep!”
    “Mein Bruder heißt Thorsten.”
    “Ach ja.” Benny musste jedoch schmunzeln.
    “Und Jessica ist auch doof!”
    “Wir werden uns einfach nicht einig!” Bevor Alex etwas sagen konnte, klingelte es an der Tür. Benny stand auf, gab Alex einen Kuss und ging zur Tür. Vor der Tür stand ein völlig aufgelöstes Tinchen.
    “Tina, was ist los?” Tinchen trat in die Wohnung.
    “Thorsten! Es gab einen Bombenanschlag auf das Gebäude, in dem er sich versteckt hatte.” Sie fing an zu weinen. Benny wusste in diesem Moment gar nicht richtig, was er tun sollte. Tinchen holte einmal tief Luft.
    “Ich-ich wollte es euch nur sagen!”
    “Wow.”, brachte Benny nur hervor.
    “Ich weiß! Ich heule mir die Seele aus dem Leib und eigentlich ist es meine Schuld, weil ein Typ aus meinem BWL-Kurs, den ich momentan belege, einfach einen Scherz gemacht hat und ich die Situation nicht aufklären konnte!”
    “BWL? Wow.....”
    “Ich-ich geh jetzt!” Tinchen musste sich zusammenreißen, damit sie nicht wieder anfing zu heulen. Sie trat aus der Wohnung und ließ einen völlig verwirrten Benny zurück, der seiner hochschwangeren Frau sagen musste, dass ihr Bruder tot war.

    >Du fehlst mir so! Ich fühl mich wie Romeo in einer One Man Show! Du fehlst mir so! Und dieser Song läuft nur für dich im Radio!<
    “Und du bist dir ganz sicher?”
    “Hältst du jetzt endlich die Klappe und küsst mich?” Er beugte sich zu ihr vor und küsste sie zärtlich. Seine linke Hand streichelte ihren Rücken, während die rechte Hand über ihren Oberschenkel streifte. Die Berührungen machten sie ganz wuschig und als er mit seiner linken Hand nach vorne wanderte, wurde ihr richtig heiß. Sie schloss ihre Augen und gab sich ganz seinen Berührungen hin. Langsam streifte er ihr Shirt vom Körper und fing an ihren Bauch zu küssen. Ihre Finger vergruben sich in seinen Haaren und ihr entwich ein leises Stöhnen! Seine Hände wanderten langsam und zärtlich zu ihren Brüsten. Mit seiner rechten Hand fuhr er hinter ihrem Rücken und öffnete mit einen gekonnten Griff ihren BH. Diesen streifte er ihr von der Haut und umspielte ihre Brust mit kleinen Küssen. Sie fing langsam an zu zittern und ihre Hände vergruben sich in seinem T-Shirt. Da sie es als störend empfand, streifte sie es von seinem Körper. Diese kleine Pause nutze er, um ihren Hosenknopf zu öffnen. Er streifte ihre Jeans vom Körper. Zärtlich küsste er sie am Hals und massierte sie mit seiner Zunge. Seine Hand glitt langsam nach unten und bedeckte nun ihre intimste Stelle. Langsam und zärtlich übte er leichten Druck aus, was ihm ein Stöhnen ihrerseits schenkte.
    Sie versuchte seinen Gürtel zu öffnen und als sie es endlich geschafft hatte...
    >Ring Ring!<
    “Oh Gott...”, brachte sie mit zittriger Stimmer hervor. Sie war ihm immer noch unterbunden. Das Telefon klingelte aber mals.
    “Achte nicht drauf.”, sagte er in tiefer männlicher Stimme.
    “Ich kann nicht!” Er ließ von ihr ab und setzte sich auf das Bett - stark enttäuscht. Sie ging ans Telefon.
    “Buck!”, motzte sie hinein.
    “Ich weiß! Es tut mir so leid! Dein Abend sollte so perfekt werden, aber wir schaffen es nicht zu zweit! Wir brauchen deine Hilfe! Sorry! Sorry! Sorry!”
    “Ich bin in 10 Minuten da!” Sie legte sauer auf und sah ihren Freund an.
    “Probleme im Restaurant! Tina und Dennis schaffen es nicht alleine! Wir holen es nach! Versprochen!” Stephie gab Marvin noch einen leidenschaftlichen Kuss, zog sich wieder an und verließ den Raum!

    FLASHBACK ANFANG:
    >Ohne dich schlaf ich heut Nacht nicht ein! Ohne dich fahr ich heut Nacht nicht heim! Ohne dich komm ich heut nicht zur Ruh! Das was ich will - bist du!<
    “Ich werde nie wieder Sex haben!” Frustriert ließ Kathy sich aufs Sofa plumpsen. Alle starrten sie fragend an.
    “Ich bin alt! Ich sehe hässlich aus und selbst Jochen würde mich nicht ficken.” Sie seufzte.
    “Ich würde dich sofort flachlegen.”
    “Was?”, fragten alle erstaunt. Tina sah auf. Sie hatte eben Bestellungen geschrieben.
    “Ähm...hab ich das gerade laut gesagt?”, fragte sie und lief rot an, als alle nickten.
    “Du würdest mit mir schlafen?” Kathy konnte nicht glauben, was Tina gesagt hatte.
    “Hey! Du siehst sexy aus! Wenn ich ein Kerl wäre, würde ich auch gerne Steph flachlegen!” Keiner sagte etwas.
    “Von einer Skala von eins bis zehn, ist dies eindeutig die Peinlichkeit von 15!” Sie lief noch mehr rot an und versteckte sich hinter den Rücken von Sascha.
    FLASHBACK ENDE!

    “Ich hab nen alten Bauernhof! Bei Pinneberg! Wir machen heut ein Schlachtfest! Drum gehn wir froh ans Werk! Wir schlachten heut die Kühe, die Gänse und das Schwein! Ja so ein schönes Schlachtfest, das muss schon sein! Ich sage: Komm, wir schlachten heut Elfriede die Kuh - aus der machen wir Ragu! Und Rudolf das alte Wildschwein - das legen wir ein! Und, Klara die alte Henne - aus der wird ne Suppe gekocht! Doch unser Hausschwein, die Marion - die hab ich am liebsten gemocht! Ja die Lende von Marion - schmeckt wunderbar. Mit etwas Salz und Pfeffer - bald ist sie gar! Oh, die Lende von Marion - schmeckt wunderbar. Mit etwas Salz und Pfeffer - bald ist die gar!”
    Sascha beobachtete seine Freundin beim Kochen. Tina sang fröhlich alte Lieder von Mike Krüger. Dieses Lied fand Sascha am besten: es war aus der Melodie von Rivers of Babylon! Er saß an der Theke und trank Kaffee. Nebenbei betrachtete er die Ausgaben des Frauenhaushaltes.
    “Ihr habt Unmengen an Cappuccinoverbrauch.” Tina stoppte und sah ihrem Freund über die Schulter.
    “Wie das wohl kommt?”, fragte sie unschuldig.
    “Frau Peters und Tochter trinken zu viel davon...Vielleicht solltet ihr einen Billigeren nehmen, wenn ihr nicht drauf verzichten könnt.”
    “Hahaha...die anderen schmecken nicht so gut, wie der von Milka. Melinda und ich haben schon alle durch.”
    “Alle?”, fragte Sascha ungläubig und starrte den Rücken seiner Freundin an, die sich wieder auf das Essen konzentrierte.
    “Ja, alle. Wir probieren auch immer die neuen Produkte. Und in den Cafés haben wir auch schon alle durch.”
    “Und wo schmeckt er am besten?”
    “Bei Benny und Dennis.”
    “Und warum da?” Das Telefon fing an zu klingeln und so bekam Sascha keine Antwort.
    “Peters.”, meldete sich Tina. Gespannt lauschte Sascha den Worten seiner Freundin.
    “Wie?...Ja, ich mache mich sofort auf den Weg.” Sie legte das Telefon wieder zurück in die Ladestation und sah an die Wand.
    “Was ist los?”, fragte Sascha. Er konnte nur Tinas Rücken sehen.
    “Bei Alex haben die Wehen eingesetzt....”
    “Das ist doch gut!”, freute sich Sascha.
    “Thorsten ist tot!”
    “Was?” Tina drehte sich um und sah ihren Freund an. Dieser starrte sie geschockt an. Schippe war tot? Er stand auf und nahm Tina in den Arm. Nach endlosen Minuten lösten sie sich voneinander.
    “Ich-ich sollte Stephanie anrufen....” Sascha sah sie an. Er hatte noch nie erlebt, dass Tina Stephs vollen Namen aussprach. Sie musste ziemlich von der Rolle sein.
    “Sie ist im Wohnzimmer...”
    “Ja...und Melinda.”
    “Sie ist auch im Wohnzimmer...”
    “Marvin muss es auch erfahren...”
    “Ebenfalls dort.”
    “Katharina, Lisa, Dennis und Dennis wissen es auch nicht....”
    “Okay, die sind jetzt nicht im Wohnzimmer.” Tina wollte zum Telefon greifen, jedoch kam Sascha ihr zuvor.
    “Hey! Wir sagen es den Dreien im Wohnzimmer und die rufen dann die Anderen an. Wir beide fahren zu Alex ins Krankenhaus. Sie braucht jetzt viel Unterstützung.” Tina nickte nur geistesabwesend.
    “Ich sag es den drei Couch-Potatos. Du ziehst deine Jacke an.” Sascha ging ins Wohnzimmer und sah drei Personen beim Buffy gucken.
    “Hey, ihr Schmusebacken! Ähm...bei Alex haben die Wehen eingesetzt...Tina und ich fahren ins Krankenhaus.”
    “Geht klar.”, meinte Steph, während sie Chips in sich hineinstopfte.
    “Und..könnt ihr Dennis, Dennis, Kathy und Lisa anrufen und sagen, dass Thorsten tot ist?”
    “Ja, wenn die Folge vorbei ist!”, meinte Marvin und nahm noch eine Hand voll Erdnüsse. Sascha wollte gerade das Wohnzimmer verlassen, als Melinda es realisiert hatte.
    “Wie? Was heißt ‘Thorsten ist tot’?”
    “Keine Ahnung! Tina meinte es nur. Sie ist irgendwie auf einem anderen Planeten. Wir fahren zu Alex.”
    “Ich komm mit!” Melinda hüpfte vom Sofa und zerstreute erst einmal ihre ganzen Chipskrümel auf dem Boden....

    FLASHBACK ANFANG:
    “Es hat geklappt! Es hat geklappt! Es-hat-geklappt! Yeah! Oh-yeah!” Tina tanzte irgendetwas verrücktes und Steph, Kathy, Schippe und Tinchen starrten sie verwirrt an.
    “Was hat geklappt?”, fragte Kathy schließlich. Sie hatte eigentlich keine Zeit, denn sie musste für eine Chemie-Arbeit lernen.
    “Wir haben die Zusage!” Tina sah die Vier erwartungsvoll an.
    “Für was?” Stephie sah ihre beste Freundin verwirrt an.
    “Na, für ‘Einsatz in 4-Wänden’! Na?” Sie zeigte den Vieren die Zusage von RTL! Steph sprang auf und hüpfte mit Tina im Raum.
    “Es hat geklappt! Es hat geklappt! Es-hat-geklappt! Yeah! Oh-yeah!” Die anderen wollten sich erst einmal den Brief durchlesen.
    FLASHBACK ENDE!

    “Wie die beiden wohl ihr Baby nennen werden? Hoffentlich wird es ein Mädchen!”, laberte Melinda vom Rücksitz des Autos. Sie redete ohne Punkt und Komma! Während Sascha sich auf den Verkehr konzentrierte und Melinda wie eine bekloppte hinten im Auto am labern war, starrte Tina nur aus dem Fenster. Sie war neben sich und wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Thorsten war tot und Alex bekam ihr Baby. Jemand verlor sein Leben und jemand anderes begann es! War es Zufall? Oder Schicksal? Nach etlichen Minuten fand sie ihre Stimme wieder.
    “Wie sollen wir reagieren, wenn wir auf Alex treffen?”, flüsterte sie.
    “Und wenn sie es nicht weiß?”, fragte Melinda.
    “Das glaube ich nicht....” Tina sah wieder aus dem Fenster und pfiff leise etwas...

    Ihre Schritten hallten wieder und endlich hatten sie das Zimmer gefunden, in dem sie lag.
    “Hey.” Benjamin saß vor dem Zimmer und hatte auf sie gewartet. Tina ging auf ihren Bruder zu un umarmte ihn.
    “Wie geht es dir?”, fragte sie ihn.
    “Wie soll es mir gehen? Thorsten ist tot und Alex weiß davon nichts.”
    “Wie geht es ihr?”
    “Sie ist im Zimmer mit dem Baby. Ich kann es ihr nicht sagen!”
    “Mein Glückwunsch!” Sie umarmte ihn noch einmal. Eigentlich müsste man sich bei so etwas freuen, aber niemand konnte so richtig darüber jubeln.
    “Warum bist du nicht drin?”
    “Weil ich meine Freude nicht wirklich zeigen kann.”
    “Was ist es?”
    “Ein Mädchen.”
    “Komm mit!” Tina griff nach Bennys Hand und zusammen gingen sie mit Sascha und Melinda ins Alex’ Zimmer.
    “Hey! Da seid ihr ja endlich!”, lächelte Alex sie an. Sie hatte ihre Tochter auf dem Arm.
    “Sagst du es ihr?”, flüsterte Benny seiner Schwester ins Ohr. Diese nickte und setzte sich zu Alex ans Bett.
    “Wie heißt die Kleine?”
    “Beverley.” Tina grinste. Alex hatte ihren Willen bekommen und einen englischen Namen genommen.
    “Hey, Bev...” Tina strich der Kleinen zärtlich über die Wange. Dann wurde sie ernst.
    “Ich muss dir etwas wichtiges sagen.”
    “Okay, schieß los!”
    “Gib sie mir!” Alex gab ihrem Mann ihre Tochter. Dieser stellte sich zu Melinda und Sascha an die Wand.
    “Es geht um Thorsten....”
    “Was ist mit ihm? Hat er sich endlich gemeldet?”
    “Er ist tot...” Stille. Keiner sagte etwas, keiner wagte auch nur zu atmen. Alex fing an zu zittern und griff nach Tinas Hand.
    “Wie....?”
    “Bombenangriff...Ich weiß, der Zeitpunkt...”
    “Oh Gott!” Tina umarmte ihre Schwägerin und drückte sie an sich. Alex fing an zu weinen und auch Tinas kamen vereinzelte Tränen. Zärtlich sang Tina ihr etwas ins Ohr:
    “Er lebt in dir! Er lebt in mir! In Mond und Sternen! Und in jedem Tier! Auf dunklem Wasser - die Spiegelbild! Zeigt dir die Wahrheit! Er lebt in dir!”.......



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 13.08.2007, 12:27


    Montag, der 21.08.2023 - genau 6 Monate nach der Geburt von Beverley!
    Was in der Zwischenzeit passiert ist:
    Alex, Benny und Bev: Die Kleine wurde am 21.02.2023 geboren und schon Anfang Mai getauft. Sie hat sich gut Entwickelt und schläft seit einigen Tagen endlich durch.
    Alex hatte versucht stark zu sein, für ihre Tochter, aber nachdem Tina ihr geraten hatte, ihren Gefühlen endlich freien lauf zu lassen, war sie den Abend in Tränen ausgebrochen.
    Benny unterstützte seine Frau bei jeder Sache, die er machen konnte. Zum Anfang war es für ihn viel Stress, aber nur nach einem Monat hatte er sich daran gewöhnt und so sorgte er sich täglich um seine Frau, um seine Tochter und um das Café.
    Dennis H.: Dennis hat auf der Zeltfete in Nieder Ochtenhausen eine Frau namens Jennifer kennen gelernt und nach etwa einem Monat Dates waren sie nun endlich zusammen. Sie wohnt seit einigen Monaten in Elm und ging nun fast jeden Tag in ihrer Mittagspause ins Café um ihn zu sehen.
    Dennis K.: Kühlcke ist fest entschlossen, eine Frau zu finden. Wenn er nicht im Restaurant ist, dann trifft er sich mit Leuten aus irgendwelchen Chatrooms oder er geht auf die bekannten “Speed-Dates”. Jedoch war noch nicht die Richtige dabei gewesen, aber er gibt die Hoffnung nicht auf. Im Restaurant musste er, wie auch die anderen Beiden, einige Sonderschichten einlegen, was sich jedoch nach drei Monaten zum Glück aufhob, denn sie hatten beschlossen, einen Koch einzustellen.
    Katharina: Kathy ist momentan im Stress. Sie wohnt jetzt mit Jochen zusammen, der zu ihr gezogen ist und sie ist voll in den Vorbereitungen zum Bauen ihres Hauses. Außerdem hat Jochen die alten Gebäude und Hallen von Bernd Mangels gekauft und ist dabei, sein eigenes Geschäft zu eröffnen - als Zimmermann. Kathy kommt allmählich in einen gewohnten Trott, denn es ist nicht gerade einfach sich um einen kranken Sohn zu kümmern. Das Haus wird außerdem Rollstuhl gerecht gebaut.
    Lisa: Liz ist momentan immer öfter in Gedanken. Sie ist sich nicht sicher, ob sie ihr Leben ändern sollte oder nicht. Langsam hat sie es satt, ihr Privatleben hinter ihren Beruf zu stellen und der Wunsch nach einem Kind wird immer größer. Täglich sitzt sie Abends vor ihrem Telefon und überlegt, ob sie Ben anrufen soll...und das schon seit mehreren Wochen.
    Marvin: Marv hat die Schornsteinfirma gekauft und leitet nun das Unternehmen - mit erfolg! Er plant momentan sogar noch den Aufkauf einer anderen Firma! In seiner Beziehung mit Stephie läuft alles gut - so denkt er!
    Stephanie: Steph ist momentan ziemlich beschäftigt und da sind die Probleme in ihrer Beziehung mit Marvin nicht gerade willkommen. Sie ist froh, dass es im Restaurant nicht mehr ganz so viel Stress gibt und sie kommt endlich damit klar, das Michael weggegangen ist. Viele Überstunden wurden nach seinem Verlassen hinter einem gebracht, bis endlich etwas Ruhe in die Bude kam. Außerdem hatte sich Steph vor knapp drei Monaten den linken Arm gebrochen, dank eines Fahrrads, das den Vatertag nicht überlebt hatte.
    Thorsten: Die Beerdigung von Thorsten hat allen Kraft gekostet...
    Tina: Gilmore ist glücklich mit Sascha zusammen und ist froh, dass er sich so gut mit Melinda versteht. Im Restaurant läuft endlich alles glatt und sie hat endlich etwas mehr Zeit, die sie Sinnvoll - so meint sie - mit ihrer Tochter und Cappuccino verbringen kann. In der letzten Zeit hat sie jedoch öfters schlechte Laune, die sie gerne mal an ihre Freunde auslässt. Schlafen und Essen gehören des öfteren nicht mehr zu den Sachen, die sie unternehmen kann, denn sie schläft unruhig und das Essen wird auch ziemlich wenig.
    Tinchen: Tina ist mit den Nerven immer noch ziemlich am Ende. Sie kann nicht schlafen und wenn sie endlich eingeschlafen ist, dann hat sie immer Albträume und träumt davon, wie Thorsten ums Leben kam. Sie gibt sich immer wieder die Schuld für seinen Tod und für einige Wochen hatte sie sich auch von den anderen entfernt. Sie dachte tatsächlich, dass sie nichts mehr mit ihr zu tun haben wollten, was ihr aber klar gemacht wurde. Keiner, nicht einmal Alex, gibt ihr die Schuld an Thorstens Tod, denn es war seine Entscheidung, zur Army zu gehen. Der kleinen Jasmin musste sie erzählen, dass ihr Papi jetzt bei Gott wohnt und auf sie aufpasst.

    “Ich kann mir ein Kind mit dir vorstellen! Soll das jetzt heißen, er will mich nur vögeln oder will er mich heiraten?” Aufgedreht lief Steph durch die Küche und redete die ganze Zeit über den Satz, den Marv zu ihr gesagt hatte. Tina hatte ihr die ganze Zeit zugehört, während sie am Herd stand und Babymilch für ihre Nichte machte, die diese Nacht bei ihr verbrachte, damit Benny und Alex endlich mal einen Abend für sich hatten.
    “Wenn ich das wüsste, dann würde ich eine Praxis aufmachen!”, erwiderte die Frau mit den kurzen dunkelblonden Haaren.
    “Männer denken immer nur an Sex!”, frustriert ließ Steph sich auf den Barhocker in der Küche nieder.
    “But now I’m high; running wild among all the stars above! Sometimes it’s hard to believe you remember me!”, fing Tina plötzlich an zu singen. Sie hatte keine Lust auf diese blöde Diskussion.
    “Jetzt lenk nicht ab! Ich stecke bis zum Hals in einem Problem!”
    “Bist du schwanger?”, fragte Tina offen.
    “Nein!” Wie vom Blitz getroffen starrte Steph ihre Freundin an.
    “Dann sei endlich ruhig!” Sie nahm die Milch und ging in das Wohnzimmer. Steph starrte einen Moment den Kühlschrank an, lief ihr dann aber hinterher.
    “Wieso willst du das wissen?”
    “Weil ich dich endlich ruhig stellen will! Du bist noch schlimmer als meine Nichte!” Sie setzte sich auf das Sofa, nahm Bev auf den Arm und gab ihr die Flasche.
    “Was ist los mit dir?”
    “Ich bin genervt und übermüdet!”
    “Müsste das nicht eher Alex sein? Du hast den Zwerg doch erst ein paar Stunden bei dir.” Steph hatte keine Ahnung, warum Tina so genervt war.
    “Ich bin nicht genervt von Bev, sondern von anderen Sachen.”
    “Von welchen Sachen denn?”
    “Das ist es ja! Ich weiß es nicht! Mich kann jeder kleiner Fleck auf die Palme bringen, aber wenn ich bei Bev bin, dann bin ich entspannt.” Steph fing an zu grübeln.
    “Peters, was ist los?” Tina sah ihrer Freundin, die sie nun schon über 20 Jahre kannte und liebte, endlich in die Augen.
    “Vielleicht liegt es an Sascha...”
    “Vielleicht?”, hackte Steph nach.
    “Ja vielleicht!”, motze Tina sie an. Steph sah sie etwas verletzt an. Tina senkte ihren Blick und sah in das süße Gesicht ihrer Nichte.
    “Tut mir leid...das war nicht so gemeint!”
    “Das letzte mal, als du so drauf warst, das war...” Steph stockte.
    “...das war fast 17 Jahre her.”, vollendete Tina den Satz.
    “Bist du...” Stephanie wagte gar nicht erst, das Wort auszusprechen.
    “Schwanger? Ich weiß nicht! Wie es aussieht, haben bestimmte Verhütungsmittel bei mir keine Reaktion.”
    “Also denkst du, das du...ähm...”
    “Schwanger bin? Vielleicht...ich kann es nicht sagen...”
    “Okay, dann liegt es an Sascha!”, grinste Steph und auch wenn ihre Laune nicht gerade gut war, konnte Tina sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    “Willst du ein Baby?”, fragte Steph vorsichtig. Sie hatte Tina mit Bev eben eine ganze Zeit lang beobachtet.
    “Irgendwann bestimmt wieder...”
    “Du bist 34, das ist doch jetzt perfekt!”
    “Schon, aber es läuft gerade so gut, mit Sascha, da will ich ihn nicht mit so etwas erschrecken.”
    “Er steht auf dich.”
    “Joa, das kommt hin!”
    “Du hast den besten Sex deines Lebens!”
    “Hier ist jemand, der unter 1 ist!”
    “Gilmore, sieh es endlich ein! Du stehst auf Winter, er liebt dich und warum sollte er keine Kinder haben wollen...mit DIR!” Tina wollte gerade etwas erwidern, als die Haustür geöffnet wurde und die drei Stubenhocker mit einem lauten “Hey.” begrüßt worden.
    “Wenn man vom Teufel spricht!”, meinte Steph und grinste sich einen ab.
    “Ich warne dich!”, drohte Tina. Sascha kam in das Wohnzimmer und fand seine Freundin mit der kleinen Bev auf dem Arm vor.
    “Hey.” Vorsichtig ging er zu Tina rüber und gab ihr einen zärtlich Begrüßungskuss. Mit den Worten “Ich muss duschen” verließ Steph das Wohnzimmer.
    “Und, wie läuft es so mit Beverley?”, fragte Sascha, während er sich zu Tina und Bev aufs Sofa setzte.
    “Sie hat noch nicht angefangen zu brüllen und ich wurde auch noch nicht beleidigt!”
    “Bev würde dich beleidigen?”
    “Mensch, du weißt, was ich meine.”
    “Einer deiner Witze.”
    “Jep.” Sascha stand wieder auf.
    “Warte hier, ich habe etwas für dich!” Er verließ das Wohnzimmer.
    “Hey, du sollst mir nicht immer etwas schenken! Dann fühle ich mich schlecht!”, rief sie ihm hinterher.
    “Tut mir leid, aber das musste einfach sein!” Er kam mit einer Kiste auf dem Arm wieder. Verwirrt starrte Tina ihren Freund an.
    “Was ist das?” Sascha stellte die Kiste vorsichtig auf den Couchtisch und setzte sich wieder neben Tina und Bev.
    “Gib mir den Zwerg.”, flüsterte Sascha und nahm Bev. Tina legte ihren Freund ein Handtuch über die Schulter und er legte Bev so hin, dass sie ein Bäuerchen machen konnte. Sachte klopfte er ihr auf den Rücken, damit es für sie leichter war. Einen kurzen Augenblick beobachtete Tina ihren knackigen Freund und dann widmete sie sich mit einem Lächeln ihrem Geschenk zu. Vorsichtig öffnete sie den Karton.
    “Oh mein Gott!” >Wuff!< Sie nahm ihr Geschenk aus dem Karton.
    “Du hast mir einen Hund geschenkt.” Sie nahm den Hund auf den Schoß.
    “Na ja, eher dir und Melinda...wenn es für dich okay ist.”
    “Mehr als das sogar!”
    “Und, wie willst du deinen Bello nennen?”
    “Überflüssige Frage: Cappu!” Der kleine Welpe bellte zur Bestätigung....

    >So long, Jimmy, so long! Though you only stayed a moment, we all know that you’re the one! Singing! So long, Jimmy, so long! Sure we’re glad for the experience, we miss you now you’ve gone! We’re just swimming in your soul ‘cause, we all wish we wrote this song! Life goes on!<
    “Tu mir einen Gefallen und mach diese Musik endlich aus!”, meckerte Melinda vom Hintersitz.
    “Ruhe auf den billigen Plätzen! Ich fahre, also bestimme ich die Musik!”
    “Ich bin froh, wenn ich irgendwann den Führerschein und ein eigenes Auto habe!”
    “Ja, das bin ich dann auch.” Da die beiden für Christa eine Mageritte vom ALDI mitbringen sollten, saß Melinda hinten, denn das Blümchen durfte nicht umknicken und so stand es vorne.
    “Hört der denn nie auf zu quietschen?”
    “Hey! James Blunt ist toll!”
    “Soll ich hier hinten hin kotzen oder noch warten, bis wir ausgestiegen sind?”
    “Du kannst gleich aussteigen, wenn du nicht endlich leise bist!”
    Melinda lehnte sich wieder in den Sitz und verschränkte die Arme vor der Brust.
    “Für dich schiebe ich die Wolken weiter, sonst siehst du den Sternenhimmel nicht!”
    “Melinda!”
    “Das merk ich mir!”, motzte Melinda.
    “Dito!”, setzte Tina dagegen....

    “Wann wollten die noch kommen?”, fragte Steph, während sie im Bad ihre Haare machte.
    “Um Acht! Standard!”, schrie Tina zurück.
    “Wer kam eigentlich auf die Idee?”
    “Marv...” Tina hatte Bev auf dem Arm und guckte ins Badezimmer.
    “War mal wieder klar. Ein Pärchen-Abend....auf so etwas kommt einfach nur unser Prinz.”
    “Bist du sauer?”
    “Ja.”
    “Und warum?” Tina setzte sich auf den Klodeckel und sah Stephie an.
    “Weißt du...” Sie drehte sich zu Tina um und sah ihr in die Augen. “...dieser verdammte Satz, den er losgelassen hat, beschäftigt mich total. Dafür könnte ich...wer hat auf Bev aufgepasst?”, wechselte Steph plötzlich das Thema.
    “Was?” Verwirrt starrte Tina ihre braunhaarige Freundin an.
    “Du warst doch erst mit Melinda einkaufen...wer hat auf Bev aufgepasst?”
    “Wir hatten sie mit.” Tina sah auf den Boden.
    “Was ist los?” Liebevoll legte Stephie ihre Hände auf Tinas Knie und ging vor ihr in die Hocke.
    “Ich war beim Arzt.” Sie sahen sich in die Augen und Stephie konnte sehen, was Tina dachte. Sie kannten sich jetzt fast 18 Jahre und inzwischen kannten sie sich gegenseitig besser, als sie sich selber kannten.
    “Du bist nicht schwanger.” Tina schüttelte mit dem Kopf.
    “Aber?” Steph wusste, dass da irgendetwas nicht in Ordnung war.
    “Ich soll zur Kur.”
    “Bitte?”
    “Ich bin zu gestresst, bekomme Falten und keine Ahnung...”
    “Ich habe genauso viel Stress wie du.”
    “Deswegen regst du dich auch so über Marvin auf.”
    “Ich weiß...hat er wirklich gesagt, dass du Falten bekommst?”
    “Nein, das habe ich gesagt!”
    “Tja, nicht nur du....wer wollte noch kommen?” Steph stellte sich wieder auf und machte weiter ihre Haare.
    “Kathy, Jochen, Marv, Sascha, du, ich...und Marv meinte noch etwas von einer Überraschung...”
    “Einen Stripper?”
    “Schön wäre es.” Tina stand auf und stellte sich neben Steph vor den Spiegel.
    “Guck mal Bev! Das bist du!” Bev starrte Tina an und lächelte.
    “Süß...Meinst du, die Überraschung ist Lisa mit Ben?”
    “Sie hat nicht bei ihm angerufen, sie traut sich einfach nicht, weil das Ende damals so hart gewesen war...ihrer Seite.”
    “Mein Ende mit Marv war auch hart...Bev, nicht die Zahnbürste...aber die Liebe ist einfach stärker.”
    “Davon abgesehen, sieht Ben auch noch zum anbeißen aus.” Steph und Tina lachten und auch Bev stimmte mit ein.
    “Sie ist so niedlich!”, stellte Steph fest und kitzelte Bev.
    “Sie ist ja auch meine Nichte, die muss einfach niedlich sein.”, lachte Tina.
    “Dah!”, sagte Bev und Tina und Steph lachten. Es klingelte an der Haustür. Tina ging mit Bev aus dem Badezimmer und sie öffneten sie Tür.
    “Hey.” Es war Sascha. Zur Begrüßung gab er seiner Freundin einen Kuss.
    “Na, endlich fertig?”
    “Weißt du eigentlich, was du da alles aufgeschrieben hast?”
    “Ja....” Er verließ wieder die Wohnung, jedoch ließ er die Tür auf.
    “Hast du denn alles bekommen?”, rief Tina ihm nach.
    “Klar, nachdem ich alle Geschäft durch hatte.” Er kam mit einer großen Kiste wieder.
    “Ist da alles drin?” Tina folgte ihrem Freund in die Küche, in der er den Karton abgestellt hatte.
    “Nein...ich habe noch einen Klappkorb.” Er ging wieder an ihr vorbei, um den anderen Karton zu holen. Tina sah ihm hinterher.
    “Bev, wenn du irgendwann einen heißen Typen mit einem geilen Arsch siehst, dann lass ihn nie wieder gehen. Nur vorweg gehen, damit du seinen Arsch sehen kannst.”
    “Hast du etwas gesagt?” Sascha kam mit dem Klappkorb wieder in die Küche und hatte Tina etwas reden hören.
    “Nein, ich habe mit Bev geredet.”
    “Ich nimm sie dir ab, dann kannst du mit Steph kochen.”
    “Fies.”, murmelte Tina und gab Bev an Sascha weiter.



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 13.08.2007, 12:29


    FLASHBACK ANFANG:
    Die RSY war mit Frau Ringen und Frau Sengstaken am Vörder See. Sie hatten besprochen, wo sie das Essen verkaufen würden und nun standen einige auf einem Steg, während andere mit Hacki spielten. Die beiden Lehrer saßen auf der Bank und redeten. Tina beguckte sich das dreckige Wasser mit Aline und Mareike.
    “Da sind Mückenlarven drin.”, meinte Mareike und deutete auf rote Flecken im Wasser.
    “Das ganze Wasser ist voller Entenscheiße.”, sagte Tina.
    “Ist auch voll braun.” Aline sah Tina an.
    “Irgendwie hab ich Bock da reinzuspringen!” Tina sah Aline an und lächelte.
    “Ja, ich auch, aber ich muss noch mit dem Roller nach Hause.”
    “Ja, ich mit dem Fahrrad.” Tina drehte sich um und erblickte Lisa. Sie ging auf Lisa zu und stieß sie an, hielt sie aber fest, damit sie nicht ins Wasser fiel. Lisa schrie auf und auch Christiane und Sigrun, die bei ihr standen, zuckten zusammen.
    “Vorsicht! Oh man! Irgendwie habe ich Bock da jetzt reinzuspringen!” Tina sah die Drei an.
    “Ja, ich auch!”, meinte Sigrun und steckte sich eine Haarsträhne hinter das Ohr.
    “Wollen wir?”, lachte Tina.
    “Ja, wollen wir?” Tinas Lachen verstummte.
    “Ja, lass es uns machen!” Tina rannte zu ihrem Rucksack und packte dort ihren MP3-Player und ihr Geld rein. Als sie wieder zu Sigrun an den Steg lief, hatte diese schon ihre Schuhe ausgezogen.
    “Wir machen das!”, versicherte Tina den anderen.
    “Ja.”, meinte Sigrun.
    “Ich kann da aber nicht mit meinem T-Shirt rein...ich habe aber noch das, welches ich heute morgen beim Fahrradfahren anhatte.” Schon wieder rannte Tina zu ihrem Rucksack.
    “Das macht ihr eh nicht!”, schrie Mareike ihr zu.
    “Wollen wir wetten? Um 10€?”, schrie Tina und sah sie an. Tina zog ihr Herforder-Shirt aus und zog sich das Shirt von Girls United an. Am Steganfang stellte Tina ihre Schuhe hin und ging nun zu Sigrun.
    “Okay, wir machen das!”
    “Ja!”
    “Ihr solltet euren Gürtel ausziehen, der rostet sonst.”, meinte Aline. Tina und Sigrun sahen sich an und zogen ihren Gürtel aus ihren Jeans. Den Gürtel drückten sie nun Aline in die Hand und gingen einige Meter weiter zurück. Tina griff nach Sigruns Hand, denn sie hatte Sigrun schon ziemlich gut kennen gelernt. Diese drückte sich gerne, wenn es ernst wurde.
    “Wir machen das!”, sagte Tina wieder und sah Sigrun in die Augen.
    “Warte...”
    “Auf 3!”, flüsterte Tina.
    “Oh Gott!”
    “1...2...”
    “Los!”, meinte Sigrun und beide rannten los, jedoch blieb Sigrun stehen und auch Tina stoppte!
    “Siggi!”
    “Nochmal!” Sie gingen wieder zu ihrem Ausgangspunkt und fassten sich wieder an die Hände.
    “Auf 3!”, verkündete Tina wieder.
    “Los!” Tina und Sigrun liefen los. Am Ende des Stegs sprangen sie ab. Tina drückte ihre Augen zusammen, damit sie nicht ihre Kontaktlinsen verlor. Das kalte Wasser sog sich durch ihre Klamotten und sofort tauchten sie wieder auf. Tina und Sigrun lachten und auch die anderen konnten sich nicht halten.
    “Oh Gott! Ich habe Boden unter meinen Füßen!”, schrie Tina und lachte.
    “Hilfe!”, meinte Sigrun und ihr wurde aus dem Wasser geholfen. Tina versuchte es auch und nach fünf Anläufen lag sie auch endlich auf dem Steg.
    “Meine Klamotten sind total nass.” Tina drehte sich auf dem Steg und sah die anderen an.
    “Es war kalt.” Die anderen mussten einfach noch lachen. Tina und Sigrun standen auf und nahmen sich in den Arm.
    “Wie geil!”
    “Ich brauch erstmal etwas, um meine Augen abzuwischen! Sonst hab ich gleich keine Kontaktlinsen mehr.” Tina patschte mit ihren nassen Sachen zu ihrem Rucksack und griff nach ihrem T-Shirt, welches sie vorher ausgezogen hatte. Damit wischte sie sich durch das Gesicht. Langsam ging sie wieder zum Steg. Nicole stand vor ihr.
    “Umarme mich!” Die Beiden umarmten sich und Nicole wurde ganz nass.
    “Jetzt dürfen wir beide mit dem Fahrrad nach Hause.” Die Lehrer kamen an und lachten.
    “Was sollen wir denn jetzt ins Klassenbuch schreiben?”, fragte Frau Ringen Tina.
    “Schwimmunterricht!”, lachte sie und sah die beiden an.
    “Erfrischend.”
    “Warum kann ich dir das jetzt nicht glauben?”, fragte Frau Sengstaken.
    FLASHBACK ENDE!

    “Aufhören!”, schrie Marvin, als er in die Küche kam. Tina und Stephie sahen ihn verwirrt an.
    “Was?”, fragte Steph. Was sollte das Theater? Sie kochten nun schon fast eine ganze Stunde.
    “Marvin, was soll das?” Tina sah ihn geschockt an, nachdem er den Herd ausgestellt hatte.
    “Meine Überraschung ist da!” Sie gingen mit Marv in den Flur.
    “Zelte?”
    “Luftmatratzen?” Tina und Steph fühlten sich verarscht.
    “Wir wollen zelten.”
    “Ohne mich!”, antworteten beide synchron und verschränkten die Arme vor der Brust.
    “Kommt schon! Wir spielen erst Singstar und dann fahren wir los.”
    “Wohin?”
    “Weiß nicht!”
    “Marv.”, ermahnte ihn Steph.
    “Ich weiß es, aber ich sage nichts.” Es klingelte an der Haustür und Marvin öffnete sie mit Schwung.
    “Hey!” Es waren Kathy und Jochen.
    “Habt ihr alles gepackt?”, fragte Marvin.
    “Wusstet ihr das?” Tina sah Kathy an.
    “Ähm...ja...”
    “Na toll.”
    “Na dann, lass uns singen!”

    Sie sangen ein Partner- Duell. Es sangen gerade Marv&Steph gegen Tina&Sascha. Sie mussten sich bei diesem Lied abwechseln und noch hatten beide die gleiche Anzahl an Punkten.
    “We are young! Heartache to heartache we stand! No promises, no demands! Love is a battlefield!” Nach 4 Minuten war das Lied zu ende und Tina und Steph lachten nur. Sie liebten dieses Lied und es erinnerte sie an einen Film.
    “Gut geschlagen.”, sagte Tina und setzte sich bei Sascha auf den Schoß, denn Steph und sie hatten im Stehen gesungen.
    “Ja, aber nicht gut genug. Marv hat leider nicht die Traumstimme beim Singen...”, murmelte Steph.
    “Tja, nicht jede bekommt einen Musiklehrer als Freund.”, verteidigte sich Marv.
    “Lass ihn bloß nie wieder laufen! Ihr könnt echt Preise absahnen.”, lachte Steph.
    “Das war Stufe leicht.”, lachte Sascha.
    “Na dann...sind wir fertig?” Marv sah in die Runde und keiner sagte etwas. Kathy und Jochen studierten eine Landkarte, Steph schaltete die PS2 aus und Tina und Sascha flüsterten sich etwas zu. Ab und zu gaben sie sich einen Kuss. Steph setzte sich zu Marv auf das Sofa und beobachtete auch Tina und Sascha.
    “Süß...wann wollt ihr heiraten?”, fragte Marvin direkt und Tina und Sascha sahen ihn geschockt an.
    “Was?”, fragte Tina.
    “Das habt ihr schon verstanden. Na ja, dann lass uns aufbrechen.” Marv stand mit Schwung auf.
    “Marv, es ist dunkel.”
    “Ja und?” Tina und Steph gingen aus dem Wohnzimmer.
    “Wo wollt ihr hin?”
    “Wir kochen das Essen zuende!”
    “Was? Warum?”
    “Weil wir morgen erst losgehen!”
    “Nein....”
    “Doch!”
    “Verdammt...”, flüsterte Marv und guckte mit den anderen irgendeine DVD.

    FLASHBACK ANFANG:
    “Wo ist Grissom?”, schrie jemand gegen die laute Akustik an. Verzweifelt sah er sich um. Schutt und Staub bedeckte seinen Körper und in seinem rechten Bein klaffte eine schmerzende Wunde. Als er nach rechts sah, wusste er, dass es aus war! Er konnte nicht schnell genug laufen, um vor den Gegnern zu fliehen!
    “Buck!” Sein bester Kumpel ließ sich neben ihn in den Staub fallen.
    “Steh auf, Junge!” Verzweifelt versuchte sein Kumpel ihn zum Aufstehen zu drängen, aber er schaffte es nicht!”
    “Thorsten, steh auf!” Es war das erste mal, dass sein Kumpel ihn mit Vornamen ansprach.
    “Ich kann nicht!” Schippe schloss seine Augen und ließ seinen Kopf in den Staub fallen.
    “Alter...” Panisch sah McNamara sich um. Seine anderen Kameraden lagen entweder stöhnend vor Schmerzen auf dem Boden und konnten nicht mehr aufstehen oder sie hatten ihr Leben verloren.
    “Schippe! Tu’s nicht für mich! Tu’s auch nicht für dich! Tu’s für deine Freunde und deine Tochter.” Schippe öffnete die Augen und sah ihn an.
    “Hilf mir auf!” Wie befohlen half er Schippe auf und zusammen liefen sie, soweit es Schippes Wunde zuließ, aus der Gefahrenzone....
    Irgendwann kamen sie in der Wildnis zum Stehen. Thorsten ließ sich fallen. Der Sand war heiß, aber seine Schmerzen übertrafen die Hitze des Sandes.
    “Du darfst jetzt nicht schlappmachen, Buck.” Jedoch ließ sein Kumpel sich auch neben ihn in den Sand fallen.
    “Wir sind so gut wie tot!”, meinte Schippe.
    “Warum?”
    “Wir haben keine Waffen und auch keine Ahnung, wo wir überhaupt sind.” Beide atmeten tief ein und aus.
    “Wir haben überlebt! Mein Gott, Mike! Wir haben diesen verdammten Bombenangriff überlebt.” Schippe fing an zu lachen. Mike sah seinen Kumpel verwirrt an.
    “Alter, was ist los mit dir?”
    “Ich lebe! Kaum zu glauben!”
    “Bist du auf Drogen?” Thorsten antwortete nicht.
    “Lass uns weitergehen, bevor es Nacht wird und wir unter freiem Himmel schlafen müssen.” Beide standen auf und während sie einfach irgendwo hingingen, lachte Thorsten und meinte immer nur: “Ich lebe! Ich habe überlebt!”
    FLASHBACK ENDE!
    Kaum zu glauben, aber jetzt stand er wieder in seiner Heimat. Er ging in die Knie, riss etwas Gras heraus und schnupperte daran. Es roch nach Nieder Ochtenhausen: Freunde, Intrigen, Sex und Saufen! Wie sehr hatte er dies alles vermisst. Er verzerrte sein Gesicht, als sich die Schmerzen in seinem Arm durch seinen Körper zogen.
    “Damn.”, fluchte er leise. Über ein halbes Jahr hatte er im Irak verbracht und hatte sich mehrere Verletzungen zugezogen. Er richtete sich wieder auf und trat zu der bekannten Haustür. In diesem Haus wohnte seine Schwester. Lange hatte er überlegt, wen er zuerst besuchen sollte, schließlich hatte er sich für seine Schwester entschieden, denn sie war damals schwanger gewesen. Fest entschlossen und doch etwas nervös klingelte er und wartete ab. Es war etwa 10 Uhr morgens und sie müssten längst wach sein. Sein Schwager könnte in seinem Café sein, aber es ging momentan eher um seine Schwester. Die Tür wurde geöffnet und die Person im Haus starrte ihn geschockt an. Sie schlug ihre Hände auf ihren Mund und Tränen rannen ihr über die Wange.
    “Oh Gott...”, flüsterte sie. Er wartete nicht lange, trat ein und umarmte sie fest. Leicht wiegte er sie hin und her.
    “Hey....”
    “Thorsten?” Sie trennten sich voneinander und Alex wusste nicht, was sie sagen sollte.
    “Ich habe überlebt!”
    “Komm her!” Sie umarmten sich nochmals und standen so eine Ewigkeit...

    “Du solltest nicht so viel Sachen einpacken. Die Hälfte davon brauchen wir gar nicht.”, meinte Jochen, während er mit Kathy Klamotten einpackte, für das Camping-Wochenende.
    “Quatsch. Das werden wir alles brauchen.” Das Telefon klingelte und Kathy griff nach dem Hörer.
    “Kühlcke.”, flötete sie hinein.
    “Hey, Kathy. Hier ist Tina.”
    “Hey, Gilmore! Was liegt an?”
    “Thorsten ist wieder da!”, schrie Tina fast in den Hörer.
    “Was?!”
    “Erst sitzt gerade bei Alex auf dem Sofa und ich stehe im Flur und benehme mich wie eine Verrückte.”
    “Ich komme sofort vorbei...”
    “Okay...ähm...”
    “Was denn?” Tina wusste nicht, ob sie es Kathy sagen sollte oder lieber nicht. Sie entschied sich für die zweite Version.
    “Ach, schon gut. Bis gleich!”
    “Jep.” Kathy legte auf und lächelte.
    “Was wollte Tina?”
    “Thorsten ist wieder da! Los, komm!” Sie nahm Jochens Hand und zog ihm mit nach draußen. Nur wenige Minuten später standen sie vor der Haustür von Alex und Benny. Kathy betätigte die Klingel und sie warteten. Es dauerte nicht lange, bis die Tür geöffnet wurde. Eine strahlende Tina stand vor ihnen.
    “Los, kommt rein!” Sie zog das Pärchen ins Haus und schob sie in das Wohnzimmer. Dort saßen Alex, die Bev auf dem Arm hatte, Benny, Schippe, Melinda, Sascha, Erika, Helmut und jemanden, den Kathy nicht kannte - der aber total süß aussah. Kathy setzte sich neben den Unbekannten und Jochen neben Kathy. Genervt verdrehte Kathy ihre Augen - Jochen war wie ein Hund, er lief ihr immer hinterher. Sie fasste sich ans Herz und sprach den anderen Typen an....



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 13.08.2007, 12:32


    “Kennt jemand ein Lied, das man singen kann?” Kathy sah in die Runde, aber keiner antwortete. Lisa starrte gedankenverloren in das Lagerfeuer. Steph hielt in der Hand einen langen Ast, auf deren Spitze sie einen Marshmallow gesteckt hatte, und konzentrierte sich auf ihren Marshmallow. Marv kokelte schon eine ganze Weile etwas Holz an. Alex starrte nur auf ihr Handy, weil sie angst um Bev hatte, die bei Christa und Werner übernachtete. Benny redete ihr immer ein, das alles Okay sei. Thorsten stritt sich leise mit Tina, die gezwungen wurde mitzukommen. Melinda kicherte die ganze Zeit verliebt vor sich hin, wenn Kevin ihr etwas ins Ohr flüsterte. Tina und Sascha strichen sich gegenseitig über die Oberschenkel und küssten sich ab und zu. Jouckes war in einem Buch vertieft, welches er bei Tina und Steph im Wohnzimmer gefunden hatte. Tja, und Kathy hatte bis vor einigen Minuten nur gelabert und nun hatte sie bemerkt, dass ihr keiner zugehört hatte. Sie seufzte laut und starrte auch ins Feuer. Sie fand es toll, dass Mike mit zelten gegangen war, aber nun saß dieser süße Typ in seinem Zelt, hörte Musik und las irgendeinen Roman.
    “Tja, dann labere ich halt mit meiner Hand. Hat jemand einen Stift, ich will mir ein Gesicht auf die Hand malen.” Wieder bekam sie keine Antwort. Nun musste sie auch körperlich aktiv werden. Also griff sie in ihre Tasche und nahm eine Tröte heraus. Alle zuckten synchron zusammen und starrten sie an,
    “Was denn?”, fragte Tina und starrte Kathy verwirrt an.
    “Ach...ihr nervt mich alle...ich geh schlafen.”, meinte Kathy etwas beleidigt und genervt und stapfte zu ihrem Zelt, welches sie sich leider mit Jochen teilen musste. Tina Lisa warfen sich weibliche Blick zu und standen auf. Sie gingen zu Kathy und klopften gegen ihr Zelt.
    “Kathy...lass uns reden.”, flüsterte Lisa.
    “Kommt rein.”, hörten sie Kathys Stimme. Steph und Tina traten nun auch zu ihnen. Zusammen gingen die Vier in das Zelt und quetschten sich zu Kathy.
    “Süße, was ist los?”, fragte Liz liebevoll und sah Kathy in die Augen.
    “Ich bin einfach genervt. Früher musste ich nur mit meinen Hüften wackeln und schon lagen die Männer mir vor den Füßen. Und heute könnte ich mich ausziehen und ich würde trotzdem nicht beachtet werden.”
    “Außer vielleicht Andreas.”, nuschelte Tinchen und grinste. Kathy streckte ihr frech die Zunge heraus.
    “Hey, das ist halt so...ab 30 wird man wieder unattraktiv....aua...”, murmelte Gilmore das letzte Wort und setzte sich etwas zur Seite. Sie hatte sich vorher direkt auf Jochens saubere Socken gepflanzt.
    “Das musst du gerade sagen. Du hast noch einen Kerl gefunden...”
    “Du doch auch! Du hast Jochen...auch wenn ich weiß, was du gerade denkst, aber es ist so...und mal unter uns....” Gilmore senkte ihre Stimme. “...Mike steht auch total auf dich!”
    “Labere nicht solchen Müll.”
    “Kathy, Tina hat recht. Wie er dich immer ansieht.” Lisa zwinkerte ihr zu.
    “Lass uns raus und irgendeine Scheiße veranstalten.” Tinchen sah alle an und ihr wurde per Nicken zugestimmt.
    “Na dann...” Kathy lächelte nun leicht und alle setzten sich nun wieder an das Lagerfeuer, sogar Mike war da.

    FLASHBACK ANFANG:
    Kathy saß auf einem der unbequemen Stühle in der Schule. Vor ihr stand ein Xylophon und neben ihr saß Hanna.
    “Warum müssen wir nur in Musik sowas beklopptes spielen? Können wir nicht Flöte lernen? Das kann ich wenigstens schon...oder noch besser - E-Bass, da hätte ich wenigstens mehr von.”, motzte Kathy leise und Hanna zuckte nur stumm mit den Schultern.
    “So, ich zähle jetzt bis 4 und dann fangt ihr alle an zu spielen.”, meinte Kathys bekloppte Musiklehrerin. Keiner sagte etwas, sondern alle warteten auf den Startschuss.
    “Eins und Zwei und Drei und...”
    “54, 74, 90, 2006- ja so stimmen wir alle ein! Mit dem Herz in der Hand und der Leidenschaft im Bein werden wir Weltmeister sein!”, fingen Kathy und Hanna synchron an zu singen. Ihre Mitschüler lachten alle und ihre Musiklehrerin starrte die ganze Klasse nur verwirrt an. Sie hatte gar nicht gescheckt, dass die beiden eben gesungen hatten, aber sie hatte mitbekommen, dass keiner angefangen hatte zu spielen.
    “Noch mal.”, meinte sie.
    “Eins und Zwei und Drei und...”
    “54, 74, 90, 2006- ja so stimmen wir alle ein! Mit dem Herz in der Hand und der Leidenschaft im Bein werden wir Weltmeister sein!”, sang nun die ganze Klasse und wieder fingen alle an zu lachen.
    FLASHBACK ENDE!

    “Hier im Zelt sind überall Mücken! Marv, das ist alles nur deine Schuld! Du hast die Tür erst aufgelassen. Autsch!”, hörte man Steph meckern. Tina und Sascha starrten die Decke ihres Zeltes an und lächelten.
    “Ich kann da gar nichts für! Du hättest ja auch das verdammte Licht ausmachen können, aber nein, das Prinzesschen braucht ja Licht um sich anzuziehen.”, motze Marvin zurück.
    “Der Streit bricht aus und gleich kommt Steph bei uns an...oder bei Kathy.”, flüsterte Tina. Sascha lachte kurz auf und streichelte Tina am Arm. Und tatsächlich hatte Tina Recht. Es dauerte gar nicht lange, da hörte das Gekeife der Beiden auf und jemand rüttelte am Zelt.
    “Hey, Steph. Warte, ich mach eben auf.” Tina löste sich von Sascha, krabbelte zum Zelteingang und machte Steph auf.
    “Komm rein, Kleine.”, meinte sie und krabbelte zur Seite, damit Steph hinein krabbeln konnte.
    “Er nervt.”, meckerte sie nun leise. Sascha räusperte sich.
    “Ich geh lieber raus. Die anderen Damen schick ich noch zu euch.”
    “Danke, Schatz...aber wo schläfst du?”
    “Vertrau mir, ich schlafe bei Marvin.”
    “Danke...”, flüsterte Tina und gab ihrem Kerl einen Kuss. Nun krabbelte Sascha aus dem Zelt. Es dauerte gar nicht so lange, da kamen die anderen weiblichen Wesen auch schon ins Zelt und so saßen sie da, machten es sich gemütlich und laberten über irgendwelchen Müll.

    FLASHBACK ANFANG:
    Es war der 7.7.2006! Das Schützenfest in Nieder Ochtenhausen hatte gerade angefangen. Nun saßen noch 12 Mitglieder des Spielmannszuges bei Buck und tranken Alster aus ihrem Stiefel. Während sie gerade auf den nächsten Stiefel warteten, redeten sie über Ammeldingen.
    “Im Bus habe ich zu dir gesagt, dass die Kühe auf der einen Seite kürzere Beine haben.”, meinte Birgit mit einem Lächeln auf den Lippen zu Kathy. Die Mädels, mit der die beiden in einer Ecke saßen, fingen nun an zu lachen. Und auch die anderen, die mit am Tisch saßen, hörten nun der Ammeldingen Konversation zu.
    “Wie könnte ich das nur vergessen.”, lächelte Kathy.
    “Stimmt. Und du dann: ‘Jetzt wirklich?’ Du hast das auch noch geglaubt!” Tina bekam fast einen Lachkrampf.
    “Oh manno.” Kathy tat auf beleidigt.
    “Und irgendwann meinte sie dann so: ‘Das geht aber gar nicht! Wenn die sich umdrehen, dann müssten die ja umfallen.” Nun lachten alle laut mit.
    “Ihr seid doch fertig.”, kommentierte Birgit unseren Lachanfall mit ihrem Standardspruch.
    “Hast du gelitten?”, kam es nun lachend von Tina. Dies war ihr Standardspruch. Nun musste Birgit aber auch mit lachen.
    “Wir sind schon eine echt geile Truppe.”, sagte Alex, als wir uns wieder etwas beruhigt hatten.
    “Klar! Und, Tina, bist du froh, dass du wieder eingetreten bist?”, fragte Steph Tinchen. Diese gab als Antwort ein Nicken und fing dann an zu singen.
    “In Venedig ist Maskenball! Komm ich zeig dir den Karneval! Amore-Mio! Amore-Mio! In Venedig ist Maskenball! Musikanten spielt noch einmal! Amore-Mio! Amore-Mio!” Kaum hatte Tinchen das Lied angstimmt, waren Tina, Kathy und Steph auch mit eingestiegen. Heute Abend waren sie echt gut drauf, nur leider fehlte in solchen Momente die Jukebox bei Buck!
    FLASHBACK ENDE!

    “Ist noch jemand von euch wach?”, fragte Alex leise. Sie waren nun mit sieben Frauen in einem Zelt, das eigentlich nur für 3 Personen geeignet war. Und so lagen sie auch dort. Alex lag auf Tinas Luftmatratze. Mit dem Kopf auf Alex’ Schienbeinen lag Tina. Diese hatte natürlich noch ein Kissen dazwischen, damit es etwas bequemer wurde. Alex teilte sich das Kopfkissen mit Kathys Kopf. Auf Tinas Schienbeinen lag Tinchen mit ihrem Kopf. Auf Saschas Matratze versuchte Lisa zu schlafen. Melinda quetschte sich mit Steph zwischen Tina, Alex, Tinchen und Kathy. Da die beiden die Kleinsten waren, mussten sie sich in die Mitte zwängen.
    “Ich glaube meine Wirbelsäule besteht morgen nur noch aus einem Haufen krummer Knochen.”, murmelte Melinda und versuchte sich irgendwie anders hinzulegen - vergeblich.
    “Mein Nacken ist morgen bestimmt ganz steif.”, murmelte Tina und hob leicht ihren Kopf.
    “Das ist wohl nicht das einzige, was bei dir im Haus des öfteren mal steif ist.”, lachte Lisa leise.
    “Sei froh, dass ich dich mit meinen Füßen nicht erwischen kann, sonst hättest du jetzt Schmerzen.”, zischte Tina ihr böse zu.
    “Ich habe auch ohne deine Tritte schon genug Schmerzen.”
    “Hast du auch verdient.”
    “Echt vielen Dank.”
    “Wenn’s sonst nichts ist.”
    “Mensch...ruhe jetzt da auf den billigen Plätzen.”, unterbrach Steph den Streit.
    “Dein Platz ist genauso billig wie die anderen Plätze auch!”, verteidigte Lisa den Streit. Nun kam ein kleiner Lacher aus Alex’ Mund.
    “Das ist echt zu geil mit euch.”, lachte nun auch Tinchen.
    “Schmerzen!”, maulte Melinda.
    “Hoffentlich ist die schrecklich Nacht bald zu ende....ich kann meine Füße nicht mehr spüren.” Tinchen versuchte sich auch vergeblich etwas zu bewegen, aber einmal ließ es der Platzmangel nicht zu und dann noch ihre tauben Füße.
    “Sie hat doch gerade erst angefangen.”, versuchte Lisa die Stimmung mit etwas Enthusiasmus aufzulockern.
    “Lass uns über die Männer lästern.”, schlug Stephie vor. Wenn das schon aus ihrem Mund kam, dann konnte das auch wirklich gemacht werden.
    “Dieses zelten bringt uns echt nur in Schwierigkeiten.” Kathy kratzte sich am Kopf.
    “Kathy hat recht. Fehlt nur noch, dass die Hexe von Blair kommt und uns alle umbringt.”, scherzte Tinchen.
    “Kathy hat Probleme mit Jochen, Steph mit Marv, Tina mit Schippe...Lisa mit Ben, auch wenn der nicht mit ist...” Tina zählte gerade die Problemzonen der Frauen auf.
    “Dafür bist du total glücklich...und Melinda auch!”, sagte Lisa leicht eifersüchtig.
    “Ja, aber das war lange schon nicht mehr...” Kathy nickte, dann wurde ihr bewusst, dass sie keiner sehen konnte.
    “Ich habe dann eben genickt...nur so zur Info...ach, ich bin froh, dass du glücklich bist.” Melinda und Steph lachten kurz auf.
    “Ich habe bemerkt, dass du genickt hast.”, meinte Alex und grinste in die Dunkelheit hinein.
    “Du liegst ja auch mit mir auf dem Kopfkissen.”
    “Sag mal, Tina.”, meinte Tinchen dann plötzlich.
    “Was denn, Tina?”
    “Wie ernst ist es dir mit Sascha? Ich meine, denkst du schon an die Zukunft mit Kindern und Hochzeit?”
    “Hey, bei Kindern will ich aber auch mitreden!”, meinte Melinda leicht gekränkt. Die Mädels fingen an zu lachen.
    “Ähm...so war das nicht meint.” Melinda war in diesem Moment froh, dass es dunkel war und man nicht sehen konnte, wie sie rot wurde.
    “Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Zwar labert Marvin immer etwas vom heiraten, aber ich habe es nie ernst genommen.” Und so redeten sie noch weiter und zogen über die Männerwelt her.

    “Sascha? Bist du noch wach? Bitte, wach auf! Ich muss mit dir reden.”, flüsterte Tina. Sie wusste nun von Alex, dass Sascha mit bei Benjamin im Zelt schlief. Es dauerte etwas, bis sich etwas im Zelt regte. Ein leises Fluchen drang nach draußen und nur wenige Sekunden später guckte Sascha mit seinem Kopf aus dem Zelt. Tina wartete gar nicht lange und küsste ihn sofort, als sie ihn sah.
    “Huch...wofür war das denn?” Er krabbelte nun aus dem Zelt heraus, schloss es wieder zu und ging mit Tina an das noch lodernde Feuer.
    “Also, warum weckst du mich mitten in der Nacht?”
    “Weißt du, ich konnte in dieser Quetschkommode nicht schlafen und habe nachgedacht...über uns. Wie soll das in der Zukunft mit uns weitergehen? Hast du darüber mal nachgedacht?”, fing Tina an zu labern wie ein Wasserfall.
    “Schatz, beruhige dich.” Sascha griff nach ihren Händen und sah ihr tief in die Augen.
    “Was ist mit Kindern? Ich meine, ich habe zwar schon Melinda, aber...magst du überhaupt Kinder? Ach...du bist ja Lehrer...” Tina kam gar nicht mehr zum Atmen.
    “Tina, willst du mich heiraten?”, unterbrach Sascha ihren Redefluss.
    “Ich...was?” Tina merkte erst jetzt, was Sascha sie gefragt hatte.
    “Willst du...”
    “Ja.” Sie lächelten sich gegenseitig an.
    “Wir werden heiraten.”, flüsterte Sascha.
    “Ja.” Tina lächelte ihn an. Ihre Köpfe kamen sich immer näher und sie versanken in einem leidenschaftlichen Kuss.

    “I have a dream, a song to sing. To help me cope with anything. If you see the wonder. Of a fairy tale. You can take the future. Even if you fail. I believe in angels. Something good in everything I see. I believe in angels. When I know the time is right for me. I’ll cross the stream. I have a dream!” Sie saßen bei Tina und Stephie im Wohnzimmer und sagen vor Freude irgendwelche Lieder, die ihnen gerade in den Sinn kamen. Alle feierten die Verlobung von Sascha und Tina. Auf dem Couchtisch standen mehrere Flaschen Becks Green Lemon und die dritte Flasche Xuxu war auch schon angegangen.
    “Ich freu mich so für euch.”, schmunzelte Alex.
    “Auf Tina und Sascha!”, schrie Melinda und hielt ihr Bier in die Höhe. Alle stießen mit den Worten “Auf Tina und Sascha!” an und sangen einfach weiter.



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 13.08.2007, 12:35


    FLASHBACK ANFANG:
    Alex ging traurig um den Vörder See. Alles hatte so gut angefangen, doch am Ende hatte es einfach nicht geklappt. Verdammt! Sie empfand doch so viel für Benjamin, doch es hatte einfach nicht funktioniert. Zu oft hatten sie sich gezofft und immer waren schlimme Wörter gefallen. Nun war alles vorbei. Sie hatten sich getrennt. Es war zwar schon über einen Monat her, aber nun lief sie um den Vörder See, um einen klaren Kopf zu bekommen. Sie hatte zwar gewusst, dass Benjamin ihr nicht lange hinterher trauern würde, aber nun hatte er eine neuen Freundin: Denise. Bäh, wie sie diese Frau und diesen Namen nur verabscheute. Tina saß ja jetzt zwischen den beiden Fronten und von ihr wusste Alex, dass Denise nett war. Aber sie konnte einfach nicht verstehen, wie er so schnell jemanden finden konnte. So völlig in Gedanken verloren, stieß sie plötzlich mit jemanden zusammen.
    “Tut mir leid.”, nuschelte sie nur und ging weiter. Der Mann sah ihr einen Augenblick hinterher, dann rannte er ihr nach.
    “Es war meine Schuld. Wollen Sie vielleicht einen Kaffee? Ich campe gerade hier.” Nun sah Alex auf und sah in seine wunderschönen braunen Augen.
    “Mmh...warum nicht?”, lächelte sie ihn an und er lächelte zurück.
    “Ich heiße übrigens Michael.”, meinte er und sah Alex an.
    “Alexandra.” Wow, da habe ich aber einen Fang gemacht, dachte Alex und ging mit Michael zu seinem Campingwagen.
    FLASHBACK ENDE!

    “Kann mir noch mal jemand sagen, warum ich das tu?”, fragte Sascha und starrte auf den Haufen von Blättern, der vor ihm lag.
    “Weil du mich liebst und weil du dich immer beschwerst, dass ich am Wochenende immer mit dem Spielmannszug unterwegs bin.” Tina lächelte ihn an und suchte nach einem Blatt.
    “Okay...wird das lange dauern?”
    “Kommt drauf an, ob du deinem Chef auch zuhörst und nicht mit ihm unter dem Tisch füßelst.”
    “Komm schon, das gefällt dir.” Sascha zwinkerte seiner Verlobten zu.
    “Darauf können wir nach dem Unterricht eingehen.”
    “Warum kann ich Klavier spielen, aber keine Trommel?”
    “Hier.”, sie gab ihm ein Blatt, auf dem die Noten von ‘Hoch auf dem gelben Wagen’ standen.
    “Schaffen wir den Crashkurs?”
    “Ich hoffe, dass du im Winter schon einigermaßen fit bist, Schatz.”
    “Ha! Zu mir hast du gesagt, kein füßeln und nun nennst du mich Schatz.” Sascha versuchte ernst zu bleiben, aber er musste einfach lächeln.
    “Cappuccino?”, fragte sie.
    “Später, jetzt will ich erstmal der neue Trommel-Star im Spielmannszug Nieder Ochtenhausen werden.” Tina nahm ihre Trommel, während Sascha auf einem Pat spielte.
    “Bevor der Unterricht anfängt...bekomm ich noch einen Kuss?”, fragte Sascha lieb.
    “Du bist verrückt.”, lachte Tina, beugte sich zu ihm vor und küsste ihn sanft.
    “Ja, verrückt nach dir.”, hauchte er zwischen zwei Küssen.
    “Mmh...Lüneburger Heide und Klingende Jugend müssen wir heute noch schaffen. Dafür braucht man sonst mehrere Wochen, Darling.” Tina wurde nun wieder ernst, denn es ging auch um etwas ernstes. Es ging darum, dass ihr Verlobter bei ihr das Trommel spielen lernen musste. Eingetreten war er nun schon offiziell, jetzt musste er natürlich auch Leistung bringen und Tina würde ihm dabei helfen, denn immerhin war sie die Einzige, die wirklich alles spielen konnte. Dennis hatte bei manchen Sachen noch Probleme.

    FLASHBACK ANFANG:
    “Wie? Brauchen wir neue Sachen oder was?” Steph, Tina, Dennis und deren neuer Koch standen in der Küche. Es war ein Mittwoch Nachmittag und es herrschte etwas Stress im Charming.
    “Die Messer sind beschissen.”, meinte Tina und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
    “Die Messer sind nicht beschissen.”, verteidigte Dennis die Messer.
    “Komm schon, Kühlcke. Du weißt, dass die Messer beschissen sind. Hast du auch schon mal gesagt.” Tina sah ihn an.
    “Okay...” Dennis gab sich geschlagen.
    “Schreibt mal auf, was wir neu brauchen. Ich muss jetzt weg.”, meinte Steph und verließ die Küche mit einem “Bye”.
    “Hey.” Die drei sahen zur Tür. Melinda kam gerade reingeschneit.
    “Hey, Süße.” Tina ging zu ihrer Tochter und stupste sie sachte an.
    “Fass mich bloß nicht an!”, meinte die kleine Peters genervt.
    “Du hast den Physik-Test verhauen.”, schlussfolgerte Tina.
    “Hey, ich muss zu meiner Verteidigung sagen, dass wir vorher einen großen Schock bekommen haben.” Tina sah Dennis und ihren Koch Maurice an.
    “Mel, in mein Büro.”, flüsterte Tina und schob ihre Tochter in ihr Büro. Melinda setzte sich auf einen Stuhl. Tina schloss die Tür und setzte sich danach auf ihren Bürostuhl.
    “Warum hast du die Arbeit verhauen?”
    “Ey, die Arbeit haben wir in der 2ten Stunde geschrieben und in der Ersten Stunde meinte Berkemeyer, dass ein neuer Lehrer auf die Schule kommt. Dieser Lehrer wird die jetzige 8te Klasse übernehmen, weil deren Lehrerin schwanger ist.”
    “Aha...und darum hast du die Arbeit versemmelt? Melinda!”
    “Hey! Der neue Lehrer heißt Winter!”, meckerte sie zurück. Tina starrte Melinda verwirrt an.
    “Ähm..Sascha hat davon nichts gesagt...”
    “Frag ihn doch heute Abend.”
    “Ich muss heute Abend arbeiten...zeig mal die Arbeit.”
    “Ich hasse Physik..die Arbeiten bekommen wir immer in der 6ten Stunde wieder...”, meckerte Melinda leise, während sie ihre Arbeit hervor kramte.
    “Willst du die wirklich sehen?”
    “Gib her! Schlimmer als eine 5 wird es bei dir nie.” Melinda lachte kurz auf und gab ihrer Mom die Arbeit.
    “Eine 6?!” Melinda schluckte.
    “Das war’s ja wohl. Du musst das 9te Schuljahr wiederholen.” Melinda stand auf und ging zur Tür.
    “Hey!” Sie drehte sich zu ihrer Mutter um.
    “Ich schwör dir, wenn du Sascha als Klassenlehrer bekommst, dann frag ich ihn, wann ihr Arbeiten schreibt. Und dann bekommst du 3 oder 4 Tage vorher PC- und Telefonverbot!”
    “Okay...” Melinda nahm die Türklinke in die Hand, jedoch drückte sie sie nicht runter.
    “Mom?”
    “Was denn, Schatz?”
    “Wenn ich jetzt sage, dass Kevin, Lena und Janine auch das Jahr wiederholen müssen, was dann?”
    “Dann solltet ihr aufpassen...mein Gott, ihr seid zu viel zusammen.” Melinda nickte.
    “Warte!”, meinte Tina, als Melinda gerade herausgehen wollte. Diese blieb stehen und sah ihre Mutter an.
    “Wir fahren nach Hause, bestellen uns Pizza, gucken irgendwelche Filme und kaufen Popcorn.” Ein Lächeln huschte über Melindas Gesicht.
    “Klingt gut. Leihen wir uns welche aus?”
    “Jep.”
    “Na dann...ich dachte, du musst arbeiten?”
    “Das bekommen die wohl hin.” Tina trat neben ihre Tochter, legte einen Arm um sie und zusammen gingen sie aus dem Restaurant.
    FLASHBACK ENDE!

    “Wie sehen die Reservierungen für heute aus?”, fragte Tina, während sie an ihrer weißen Bluse zupfte. Sie musste heute mit Maurice und Dennis kochen, während Steph, Melinda und Kathy als Bedienung herhielten. Kathy hatte heute Abend Langeweile gehabt und hatte gefragt, ob sie als Kellnerin helfen durfte. Noch hatte Tina ihre normalen Sachen an, denn es dauerte nicht so lange, bis sie ihre Kochkleidung angezogen hatte.
    “Mmmh...9 Leute unter dem Namen Berkemeyer....4 Leute unter dem Namen Harder...ähm...das kann ich nicht lesen.”, meinte Steph, während sie versuchte Dennis Schrift zu entziffern.
    “Also doch einiges.”
    “Jop...was macht Sascha denn heute Abend?” Tina grinste und deutete auf die Reservierung Berkemeyer.
    “Lehrerabend der Klassenlehrer der 9ten und 10ten Klassen.”
    “Und das sind 9 Klassen und nicht 8?”
    “Keine Ahnung.”
    “Dann kann er ja gleich zeigen, wer seine Verlobte ist.”
    “Steph...weißt du wie müde wir sind?”
    “Iih, keine Einzelheiten.” Für diesen Kommentar bekam sie einen Stoß gegen den Oberarm.
    “Wir haben die ganze Nacht durch Trommel gelernt. Mir tun meine Hände weh.”
    “Dann lass mich doch heute kochen.”
    “Nee...ich lass die anderen Beiden einfach mehr machen,”, lachte Tina.
    “Ich sehe total doof aus. Das ist einfach nicht mein Stil.”, meckerte Melinda, als sie mit Kathy aus der Umkleide kam. Auch sie hatten eine weiße Bluse und eine schwarze Nadelstreifenhose an. Auf der weißen Bluse war das Zeichen vom Charming und der Name eingestickt.
    “Wenigstens sieht jeder gleich blöd aus.”, lachte Steph und Melinda steckte ihr die Zunge heraus.
    “Dennis und Maurice sind schon in der Küche und bereiten einiges vor.” Kathy zupfte an ihrer Bluse herum.
    “Hör auf an deiner Bluse zu zupfen, Kathy.” Steph schlug ihr sachte auf die Finger. Die Glocke über der Tür läutete und es traten 4 Personen in das Restaurant. Da Steph und Tina am Empfang standen und Melinda und Kathy etwas weiter weg, gingen die beiden hinter die Theke. Noch war Tina ja vorne, da konnte sie die Leute als Besitzer ja begrüßen.
    “Guten Abend.”, begrüßten Tina und Steph die Besucher freundlich. Tina bekam fast einen Schlag, als sie sah, wer das war. Vor ihr standen doch tatsächlich die Lehrer aus ihrer alten Zeit in der RSY.
    “Ich habe reserviert. Auf Harder.”, meinte der Mann, denn die anderen 3 waren Frauen: Frau Burfeind, Frau Ringen und Frau Sengstaken. Auch wenn Steph wusste, dass er reserviert hatte guckte sie trotzdem noch einmal nach.
    “Jep, hier steht es. 4 Personen. Ich führe Sie zu Ihrem Tisch.”, meinte Steph freundlich dun führte die Gäste zum Tisch. Kaum war weg, traten auch schon die 9 Lehrer ein, zu denen auch Sascha gehörte.
    “Guten Abend.”, begrüßte Tina die Leute.
    “Ich habe auf Berkemeyer bestellt.” Tina nickte und führte die Horde zum größten Tisch, den sie hatten. Vorher hatte sie schon die Speisekarte mitgenommen und gab jedem Eine, nachdem sie sich gesetzt hatten. Mit einem Grinsen verschwand sie wieder zu Steph, die am Empfang stand.
    “Warum muss in unseren Speisekarten nur stehen, wer wir sind und wie unsere Laufbahn aussieht.”
    “Hehe, die Bilder von der Hochzeit bei deiner Lehrerin.”
    “Peinlich.”
    “Ich könnte noch mehr aufzählen.”
    “Halt einfach den Mund, okay?”
    “Wow, du bist heute so was von freundlich.”
    “Ich geh mich umziehen.”
    “Du musst die Bestellung aufnehmen.”
    “Das macht Melinda.” Tina ging zur Umkleidekabine. Ihre karierte Kochhose hatte sie schon an, da klopfte es an der Tür.
    “Ich bin ja gleich fertig.”, motzte sie herum.
    “Hey.” Sascha lugte rein und lächelte.
    “Hey.”
    “Hast du etwas Zeit?”
    “Warum?”
    “Meine Kollegen haben herausgefunden, dass sie dich kennen und die anderen 4 Lehrer auch.”
    “Ich muss eben mal noch meine Kochjacke anziehen...” Tina zog schnell ihre Kochjacke über.
    “Wissen sie das mit uns?”
    “Jop.”
    “Aha...deswegen soll ich wohl kommen.”
    “Jop.” Tina lächelte, gab Sascha einen kurzen Kuss und er ging schon mal vor. Tina besprach noch schnell etwas mit Kathy und ging dann an den Tisch von Saschas Lehrergemeinschaft.
    “Mir wurde zugeflüstert, dass Sie mich sprechen wollten.”, lachte Tina und sah in die Runde.
    “Wir wollten mal Saschas Verlobte kennen lernen.”, meinte eine Frau.
    “Ach, deswegen haben Sie sich bestimmt unser Restaurant ausgesucht.”, scherzte Tina.
    “Ja, das war auch ein Grund, aber das Essen soll auch gut sein.”
    “Ich habe den zweitbesten Koch meines Jahrganges von der BBS.”
    “Und der Beste?”, fragte nun Sascha.
    “Der ist in Thailand.” Nun lachten alle.
    “So, tut mir ja leid, aber ich muss nun in die Küche...lange darf ich mich hier nicht aufhalten. Sie wissen schon, die ganzen Bakterien.” Tina lächelte und ging in die Küche.

    FLASHBACK ANFANG:
    “Was war das?!”, fragte Tinchen leicht panisch.
    “Wo?” Lisa bekam bald einen Herzinfarkt, während Tinchen anfing zu kichern.
    “Das war fies.”, murmelte Tina zu Steph und diese grinste.
    “Da war nichts, Lisa. Tina hat dich nur verarscht.” Kathy verdrehte die Augen und war froh, dass sie niemand sehen konnte.
    “Hihi.”, kicherte Tinchen und Lisa legte sich wieder auf die Luftmatratze.
    “Schlafen Anne und Katrin eigentlich?”, fragte Steph und wühlte herum.
    “Wie sollen wir schlafen, wenn neben uns eine Verrückte ist?”, fragte Anne. Kathy lachte auf.
    “Was machst du da?”, fragte Tina und sah Steph an.
    “Ich rutsche immer nach unten.” Während Lisa wieder etwas Panik vor den Krabbeltierchen bekam, fing das Zelt kurz an zu wackeln.
    “Uuh! Gleich wird es weggeweht!” Tinchen kicherte wieder.
    “Wir fahren zum Mond!”, meinte Steph übertrieben. Tina sah Steph an und meinte dann ganz stumpf:
    “Ja, und das, obwohl das Zelt keinen Boden hat.” Steph fing an zu lachen und meinte immer wieder:
    “Wir fahren zum Mond. Fahren!” Tina lachte nun auch mit.
    FLASHBACK ENDE!



    Re: Freunde aus N.O.

    gilmibaby - 13.08.2007, 17:08


    Hey!
    Es ist echt verdammt lange her, dass es etwas neues von FaNO gab, aber ich habe es geschafft!
    Es wird natürlich wieder verwirrender, aber das soll so sein ;)
    ------------------------
    “Ich liebe die Sonne und besonders liebe ich diesen Pool.”, meinte Lisa, während sie sich eincremte und sich es auf einer Sonnenliege bequem machte.
    “Ja und das Wetter ist sogar wunderschön.” Kathy setzte sich auf einen Gartenstuhl und betrachtete ihren neuen Garten. Sie saß in dem Garten von ihrem Haus mit Jochen. Das Problem mit Jochen hatte sich gelegt. Eine ganze Zeit lang war sie ziemlich zickig zu ihm gewesen, aber das war nur weil sie etwas Probleme mit den ganzen Umstellungen gehabt hatte. Nun hatte sie ihre Freunde zu einer kleinen Poolparty eingeladen.
    “Wann wohl Tina, Steph und Melinda mit den Cocktails kommen?”, meinte Tinchen. Diese saß am Rand vom Pool und hatte ihre Beine im Wasser.
    “Melinda kommt nicht, die passt auf Bev auf.” Alex schnappte sich den Wasserball. Alex saß nämlich gegenüber von Tina und hatte auch ihre Füße im Wasser.
    “Denn so ist das halt in Deutschland von München bis nach Kiel: Wir trinken wenig, aber oft und dann viel.” Steph und Tina kamen mit jeweils einem großen Karton in den Händen in den Garten von Kathy und sangen ein Lied von Mike Krüger.
    “Endlich sind die Cocktails da!”, schrie Tina und sprang aus dem Wasser. Gerade als sie aufgesprungen war, hatte Alex ihr den Wasserball zugeworfen und dieser knallte Tinchen nun direkt gegen die Birne.
    “Warum werfen mir alle irgendetwas gegen den Schädel? Was habe ich euch getan?” Die Mädels fingen an zu lachen, jedoch blickte Kathy verwirrt durch die Runde.
    “Was? Warum lacht ihr?”
    “Wegen unserem Horrorfilm. Da hat Lisa meinen Rucksack gegen Tina geworfen.”, meinte Tina, während sie sich langsam wieder fasste und die Getränke für die Cocktails aus den Karton suchte.
    “Sagt mir bitte, dass ihr da Alkohol mit drin habt, sonst sterbe ich.”, meinte Liz und begutachtete die Barkeeper, während sie immer noch gemütlich auf der Sonnenliege lag.
    “Bei dieser Hitze gehst du eher mit Alkohol drauf.”, meinte Tina, die komischer Weise in letzter Zeit etwas gegen Alkohol hatte.
    “Peters macht mir Angst, wenn sie schlecht über Alkohol redet.” Kathy griff sich ein Stück Ananas und verspeiste es.
    “Ich mache mir damit selber Angst. Wir müssen dringend wieder saufen gehen.”
    “Deine Hochzeit wäre ein Anfang.”, fing Steph an und bekam von Tina einen fiesen Blick zugeworfen.
    “Ich mein ja nur.”, verteidigte sie sich und hob abwehrend ihre Hände.
    „Gibt es einen Grund, warum du so gegen Alkohol bist?“, fragte Lisa und blickte Tina an, die gerade einen Cocktail dekorierte.
    „Keine Ahnung. Das war gerade so eine Laune.“, zuckte Tina mit den Schultern.
    „Hast du Stress mit Melinda oder Sascha?“ Alma rutschte in den Pool.
    „Oder mit beiden?“, harkte Kathy nach. Tina zögerte noch, fing dann aber an zu erzählen...
    FLASHBACK ANFANG:
    Tina saß in der Küche an der kleinen Theke, las in einem Buch und trank Cappuccino. Die Haustür öffnete sich und ein „Hallo!“ war zu hören. Tina antwortete nicht, Sascha konnte sie auch suchen. Bei diesem Gedanken musste sie grinsen.
    „Schatz?“ Sie konnte hören, dass er in Richtung Schlafzimmer ging.
    „Küche!“, schrie sie jetzt und es dauerte gar nicht lange, bis er ihr gegenüber stand.
    „Melinda und Stephie da?“ Tina schüttelte ihren Kopf, legte ihr Buch zur Seite und blickte ihrem Verlobten in die Augen.
    „Was ist denn los?“ Sie bemerkte seinen verwirrten Blick.
    „Ich war heute beim Standesamt.“
    „Sag mir nicht, dass es Probleme gibt.“ Sascha zögerte erst.
    „Was gibt es für Probleme?“, fragte Tina nach. Mit leicht zitternden Händen griff sie nach ihrer Tasse und trank einen Schluck von ihrem Cappuccino.
    „Ich bin verheiratet.“ Tina verschluckte sich und fing heftig an zu husten. Erst nach Minuten hatte sie sich beruhigt...ihr Husten hatte sich beruhigt.
    „Du bist WAS?!“, schrie sie ihn an und Sascha zuckte zusammen.
    „Warte! Ich habe dann nach geschaut, mit wem ich verheiratet bin...“
    „Sag mir nicht, dass es die hässliche blonde Schlange ist, die wir im Kino getroffen haben.“
    „Jennifer? Nein, die nicht.“
    „Wer ist es, die bringe ich um!“ Langsam lief Tinas Kopf rot an.
    „Es ist eine Tina Peters. Geboren am 11. Februar 1989 in Bremervörde.“ Sascha hatte einen Zettel aus seiner Tasche gezogen, der ihm jetzt von Tina aus der Hand gerissen wurde.
    „Was?“ Zweimal las sie sich gründlich den Zettel durch.
    „Berlin.“, flüsterte Sascha, der sofort von einem „Psst“ unterbrochen wurde.
    „Okay. Berlin vor 10 Jahren.“
    „Nein, vor 9 Jahren und 10 Monaten, berichtigte er seine Verlobte...oder Frau?
    „Also sind wir in 2 Monaten schon 10 Jahre verheiratet? Warum weiß ich davon nichts mehr...warum hast du nie etwas gesagt?“
    „Ich hatte auch keine Ahnung davon. Als ich das gelesen habe, kamen so kleine Erinnerungen, aber viel weiß ich nicht mehr.“
    „Zu der Zeit habe ich Anne besucht. Oh Gott! Du bist der eine süße Typ aus dieser Kneipe neben dem Donut-Laden.“ Sascha dachte einen Moment nach, dann ging auch ihm ein Licht auf.
    „Klar! Du bist die Frau, die mir einen Donut geklaut hat und dann haben wir immer zusammen Tequila getrunken.“
    „Tequila kann ich nicht ab, aber ich weiß nichts mehr vom Durchbrennen.“ Tina blickte Sascha an, der ebenfalls keine Erinnerungen daran hatte.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte er vorsichtig.
    „Ich habe keine Ahnung. Wir sind verheiratet und ich kann mich nicht an meine ‘Grüne‘-Hochzeit erinnern. In 2 Monaten haben wir unsere ‘Hölzerne‘-Hochzeit.“ Tina schüttelte sich etwas Pulver in ihre leere Tasse und Sascha goss Wasser hinein.
    „Meine Eltern kennen dich noch nicht einmal und jetzt sind wir schon verheiratet.“
    „Ich weiß. Wie willst du allen sagen, dass wir sie zu unserer Hölzernen-Hochzeit einladen? Die denken ja, wir haben denen eine Gehirnwäsche nach unserer Hochzeit verpasst.“ Stumm nickte Sascha, bevor er aufstand und sich eine Flasche mit Apfelschorle aus dem Kühlschrank holte.
    „Ich brauche Wodka.“, meinte Tina nur kopfschüttelnd und einen Augenblick später spürte sie Saschas Hände, die ihren Nacken massierten.
    FLASHBACK ENDE!
    Alle blickten Tina mit offenem Mund an.
    „Du bist also verheiratet.“, stellte Stephie fest.
    „Mit Sascha.“, fügte Alex hinzu.
    „Ich bin verwirrt.“, meinte Alma. Tina reichte ihr einen Cocktail.
    „Ich bin selber verwirrt und ich bin die Verrückte, die betrunken heiratet und keine Ahnung davon hatte.“
    „Du hast Sascha aber wieder getroffen und jetzt seid ihr richtig glücklich. Ihr wollt heiraten...seid verheiratet...mich verwirrt das auch.“ Kathy blickte verwirrt in die Runde.
    „Das ist auch eine außergewöhnliche Situation. Wie wollt ihr das eurer Familie erklären?“ Lisa cremte sich mit ihrer Sonnencreme ein.
    „Ich habe es bis jetzt noch nicht einmal meiner Tochter erzählt und ihr erzähle ich sonst ja immer alles.“ Tina gab nun allen einen Cocktail und schlürfte selber an ihrem.
    „Das ist wirklich komisch, wenn du das Melinda noch nicht einmal sagst. Hat nicht bald jemand von euch Geburtstag?“
    „Mein Dad hat am 21. September, aber das dauer wieder zu lange. Och man.“ Tina zog ihre Flip-Flops aus und ließ ihre Füße in den Pool gleiten.
    „Boah. Weißt du was? Ihr feiert einfach eure Hölzerne-Hochzeit und das war’s. Wenn Fragen gestellt werden, dann sagt ihr einfach, die werden während der Feier geklärt.“, meinte Kathy, die sich von ihrem Top trennte und nun langsam in den Pool stieg.
    „Wenn das so einfach wäre...“
    „Ach komm schon. Wenn wir sagen, du solltest es so machen, dann mach es einfach.“ Steph setzte sich neben Tina an den Pool. Tina nickte stumm. Plötzlich fing Stephie an zu schreien und nur einen kurzen Augenblick später war sie im Wasser verschwunden. Kathy hatte ihre Füße gepackt und sie in das Wasser gezogen. Nun waren Stephs HotPants und ihr Top nass. Alle mussten lachen. Steph grummelte und kniff Kathy in den Oberarm.
    „Au!“, beschwerte sich Kathy.
    „Kaum zu glauben, dass wie alle über 30 sind, aber immer noch verspielt.“, bemerkte Tinchen.
    „Dirty.“, kam es von Tina und alle lachten.

    FLASHBACK ANFANG:
    Betrübt saß Alexandra auf ihrem Sofa und starrte die Wand an. Sie hatte diesen Kerl im Wohnwagen noch länger getroffen und sie hatten miteinander geschlafen. Doch nun wusste sie, dass dies nicht das war, was sie wollte. Denn was sie wollte war nur eins: Sie wollte Benjamin wieder haben. Doch dieser war immer noch mit Denise zusammen. Alex wusste, dass sie etwas unternehmen musste, wenn sie Benjamin wieder haben wollte, doch dies würde nicht einfach werden. Inständig hoffte sie, dass Tina bald anrufen würde und verkündete, dass Benjamin sich von Denise getrennt hatte. Nur wartete sie nun schon seit Wochen vergeblich auf diesen Anruf. Heute hatte sie sich vorgenommen, einfach mal wieder zu feiern. Heute würde sie mit ihren Freunden zur Zeltfete in Nieder Ochtenhausen gehen.
    [...]
    Schon stark angetrunken saß Alex auf einer Bank neben dem „Blauen-Salon“. Sie hatte eine super Aussicht auf die Toilettenwagen. Erst nach Minuten hatte sie realisiert, dass jemand neben sie saß. Langsam drehte sie sich um und erblickte das Gesicht ihres Ex-Freundes.
    „Hy.“, flüsterte sie nur. Benjamin antwortete nicht. Er nahm ihr Gesicht in seine Hand, zog sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. Alex merkte, dass dieser Kuss etwas Besonderes war, denn es würde bestimmt nicht ihr letzter bleiben.
    FLASHBACK ENDE!



    Re: Freunde aus N.O.

    Tinchen - 13.08.2007, 18:24


    Typisch, dass ich wieder einmal was gegen den Kopf krieg...
    Hier fang----> AUA



    Re: Freunde aus N.O.

    Tinchen - 16.08.2007, 22:19


    mit oder ohne h??? sag mal bitte ;-)



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