Kurze Inhaltsangabe:
In einem schwedischen Dorf überleben nur zwei Menschen ein grausames Massaker. Die Polizei steht vor einem unlösbaren Rätsel und die Polizistin Vivi Sundberg ist eher genervt als erfreut, als sich die Richterin Brigitta Roslin in die Ermittlung einmischt. Roslin verfolgt eher zufällig verschiedene Spuren und durch ihre Suche nach dem Mörder bringt sie sich selbst in Lebensgefahr.
Meine Meinung:
Mankell entführt zunächst den Leser aus dem hohen Norden Schwedens in das China und Amerika des 19. Jahrhunderts. Erzählt wird die Geschichte von drei chinesischen Brüdern die, auf der Flucht vor Verfolgung und Armut in die Fänge von Menschenhändlern geraten und zwei von ihnen als Sklaven nach Amerika verschleppt werden. Die Verknüpfung zwischen dem Schicksal der chinesischen jungen Männer und dem Mord an der Dorfbevölkerung in Schweden ist intelligent und spannend aufgebaut. Mankells Exkurse in die Geschichte der Sklaverei in Amerika, in das heutige, politisch hochaktuelle Zimbabwe und die Beleuchtung der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas, machen aus diesem Roman einen außergewöhnlich lesenswerten Krimi, abseits des Mainstream, der heute größtenteils geschrieben wird.Die letzten Werke Mankells, wie Kennedys Hirn oder die italienischen Schuhe, hatten nur Enttäuschung bei mir ausgelöst, doch nach der Lektüre von der Chinese, hat mich nicht nur die Begeisterung für den schwedischen Autor wieder ergriffen, ich kann für mich behaupten: Mankell hat all meine Erwartungen überstiegen. Weiter so!