An die Bundeszentrale für politische Bildung

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    Re: An die Bundeszentrale für politische Bildung

    M.M.Hanel - 29.01.2008, 19:09

    An die Bundeszentrale für politische Bildung
    Sehr geehrter Herr Schilling, sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion und der Pressestelle,

    durch Herrn Thomas Immanuel Steinberg sind wir darauf aufmerksam geworden, daß sich auf Ihrer website ein Dossier zum Thema Antisemitismus befindet ( http://www.bpb.de/themen/GX51KQ,0,0,Antisemitismus.html ), das mit den Worten eingeleitet wird: "Mit seiner Äußerung, Israel von der Landkarte tilgen zu wollen, sorgte Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad im Oktober 2005 weltweit für Empörung. Sein offener Hass gegen Israel und die Juden entlädt sich regelmäßig: in Drohungen, Anfeindungen, in einer konsequenten Leugnung und Relativierung des Holocaust. Auch jenseits des Gottesstaates wächst die Zahl der Geschichts-Revisionisten..."

    Sie schreiben in Ihrem Text dem iranischen Präsidenten das Zitat zu, das besagt, der Iran wolle Israel von der Landkarte tilgen. Wir haben uns intensiv mit der Quellenlage auseinandergesetzt und sind zu dem (vorläufigen) Ergebnis gekommen, daß diese Formulierung nicht dem entspricht, was er tatsächlich gesagt hat. Aber wir wollen nicht ausschließen, daß wir etwas übersehen haben. Deshalb möchten wir Sie herzlich bitten, uns die Ihren Ausführungen zugrunde liegende Quelle zu benennen. Es ist unseres Ermessens der Wichtigkeit angemessen, der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei möchten wir Sie bitten, die Artikel von Jonathan Steele im Guardian zu berücksichtigen, der sich auch sehr eingehend mit dem besagten Zitat auseinandergesetzt hat (eine Zusammenfassung seiner Argumentation und die Links auf seine Artikel im Guardian finden Sie unter http://www.arbeiterfotografie.com/iran/index-iran-0025.html)

    Wir mögen in der Beurteilung übereinstimmen, daß der iranische Präsident seine Abscheu gegenüber Israel und dessen Politik gegenüber der palästinensischen Bevölkerung zum Ausdruck bringt. Was uns aber eindeutig falsch zu sein scheint, ist die Behauptung, er sei ein Judenhasser. Aber trotzdem: auch hier wollen wir nicht ausschließen, daß wir etwas übersehen. Deshalb auch in diesem Zusammenhang die Bitte, uns die Originalquellen zu benennen. Das gleiche gilt für den Themenkomplex Holocaustleugnung.

    In diesem Zusammenhang möchten wir auf einen Sachverhalt hinweisen, der unserer Meinung sehr zu denken gibt. Das, was dem iranischen Präsidenten vorgeworfen wird, womit er angeblich droht, ist auf der anderen Seite bittere Realität. Es ist ganz objektiv betrachtet Palästina, das nach und nach von der Landkarte getilgt wird:

    Es sieht also ganz danach aus: Israel praktiziert genau das, was es dem Iran unterstellt zu beabsichten. Israel (und seine Verbündeten) erheben den Vorwurf, der Iran wolle Israel von der Landkarte tilgen. Tatsächlich aber wird Palästina durch Israel von der Landkarte getilgt. Israel (und seine Verbündeten) werfen dem Iran vor, nach Atomwaffen zu streben, verfügen selber aber längst über derartige Waffen. Israel (und seine Verbündeten) führen unentwegt das Wort vom Existenzrecht Israels im Munde. Doch es ist bittere Realität, daß Israel das Existenzrecht Palästinas nicht nur in Frage stellt, sondern die Politik Israels de fakto auf Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung abzielt (ethnische Säuberung, wie der israelische Historiker Ilan Pappe es nennt).

    Wenn wir tatsächlich ein Interesse an einem friedlichen Miteinander der Menschen in Palästina bzw. Israel haben und tatsächlich aus unserer Geschichte gelernt haben, dann dürfen wir die Realtität nicht verzerrt darstellen. Und wir müssen immer damit rechnen, daß diejenigen, die ihre Interessen verfolgen, dies mit unlauteren Mitteln tun. Dafür gibt es in der Geschichte zahllose Beispiel. Und unseres Erachtens müßte es zentrale Aufgabe einer Organisation wie der Ihren, die politische Bildung und Aufklärung betreiben will, sein, hinter die Kulissen zu blicken, vor denen vielfach Theater gespielt wird, das mit der Realität recht wenig zu tun hat.

    Mit freundlichen Grüßen
    Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann


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    Anneliese Fikentscher
    Andreas Neumann
    Merheimer Str. 107
    D-50733 Köln
    Tel: 0221/727 999
    Fax: 0221/732 55 88
    eMail: arbeiterfotografie@t-online.de



    Re: An die Bundeszentrale für politische Bildung

    Anonymous - 06.03.2008, 10:48


    Die Bundeszentrale für politische Bildung hat jetzt auf unseren Offenen Brief vom 17.1.2008 reagiert. Wir dokumentieren die Reaktion des stellvertretenden Präsidenten Dr. Bernd Hübinger und unsere Antwort darauf. Auf der Seite

    http://www.arbeiterfotografie.com/iran/iran-0034.shtml

    ist die gesamte Resonanz auf den Offenen Brief - zusammen mit einiger Begleitinformation zusammengestellt.


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    Reaktion der Bundeszentrale für politische Bildung vom 26.2.2008

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    Sehr geehrte Frau Fikentscher, sehr geehrter Herr Neumann,

    bei der von Ihnen bemängelten Formulierung auf der Website der bpb handelt es sich nicht um ein Zitat, sondern um die Paraphrase von Äußerungen des iranischen Präsidenten, die weltweit für Empörung gesorgt haben. Die Formulierung steht im Einklang mit Darstellungen diverser seriöser Medien.

    Die über die nachfolgend angefügten Links (Zugriff 25.2.2008) zugänglichen, beispielhaften Texte und Darstellungen zu diversen Äußerungen Ahmadinedschads dürften hinreichend deutlich machen, welche Haltungen er Israel gegenüber eingenommen hat.

    http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2263137,00.html
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,381752,00.html
    http://www.tagesschau.de/ausland/meldung153740.html
    http://www.faz.net/s/RubE073BC45BF914FEAA6F729039898A785/Doc~E7341392685F74D4F8C8267FECE300169~ATpl~Ecommon~Scontent.html
    http://www.netzeitung.de/spezial/nahost/371986.html

    Die bpb hält daher an der gewählten Formulierung fest.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Bernd Hübinger


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    Unsere Antwort an Bundeszentrale für politische Bildung vom 3.3.2008

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    Sehr geehrter Herr Dr. Hübinger,

    haben Sie vielen Dank für Ihre Reaktion auf unser Anliegen. Sie argumentieren, Ihre Formulierung bzgl. der Wiedergabe von Äußerungen des iranischen Präsidenten stehe im Einklang mit Darstellungen diverser seriöser Medien. Daher halte die bpb an der gewählten Formulierung fest.

    Es tut uns leid, feststellen zu müssen, daß diese Argumentation an der Sache vorbei geht. Das Problem besteht ja gerade darin, daß die so genannten seriösen Medien keine Garantie für die wahrheitsgemäße Verbreitung von Informationen bieten.

    Wir haben um die Originalquellen gebeten, und nicht um Beispiele für die mit hoher Gewissheit entstellende Wiedergabe der Äußerungen in den Senken der Informationsverbreitungssysteme. Derartige Beispiele könnten wir Ihnen sehr wahrscheinlich noch zu hunderten liefern. Entscheidend für den Wahrheitsgehalt einer Information kann doch nicht sein, wie oft eine Meldung wiederholt wird und welcher Ruf Medienunternehmungen nachgesagt wird, die diese Meldungen zu den Informationskonsumenten transportieren.

    Sehr geehrter Herr Dr. Hübinger, ihre biographischen Angaben weisen aus, wie weit Ihr Horizont der wissenschaftlichen Auseinandersetzung der Zusammenhänge dieser Welt reicht - Neuere und Mittlere Geschichte, Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Rechtswissenschaften. Bei dem Wissen, das sich damit verbindet, kann es doch nicht angehen, daß Sie die in den Medienapparaten herrschenden Mechanismen übersehen. Ihnen wird doch mit Sicherheit bewußt sein, wie einfach es ist, über die Schaltstellen der Informationsverbreitungssysteme, insbesondere über die Nachrichtenagenturen, Meldungen breit zu streuen - unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt.

    Es ist doch undenkbar, daß sich die Politik in weltpolitisch entscheidenden Fragen von Medien abhängig macht. Einer Institution wie der Bundeszentrale für politische Bildung und erst recht der Bundesregierung müssen doch direktere Informationskanäle zur Verfügung stehen. Wäre dem nicht so, hieße das ja, daß Medien und diejenigen, die sich ihrer zu bedienen wissen, die Politik bestimmen könnten. Um es nochmal zu betonen: Es kann ja wohl nicht angehen, daß Medien durch das Wiederholen von Behauptungen bestimmen, was Wahrheit ist.

    Wir hatten Sie gebeten, die Recherchen von Jonathan Steele im Guardian bei Ihrer Suche nach Wahrheit zu berücksichtigen. Dem haben Sie in keiner Weise entsprochen. Nach seinen und unseren Recherchen müßte die Äußerung des iranischen Präsidenten etwa wie folgt wiedergegeben werden:

    "Das Besatzungsregime muß von den Seiten der Geschichte verschwinden."

    Oder weniger blumig ausgedrückt:

    "Das Besatzungsregime muß Geschichte werden."

    Das ist etwas deutlich anderes als das, was Sie behaupten, und beschreibt ein politisches Ziel, um das es allen am Frieden im Nahen Osten Interessieren gehen müßte. Auch wenn Sie Ihre Behauptung tausendfach in den Medien wiedergegeben finden, ist sie deshalb nicht richtiger. Auch die Übersetzung von Memri ist ein Hinweis darauf, daß die Formulierung ‚wipe off the map’ (was ‚dem Erdboden gleichmachen’ oder ‚ausradieren’ bzw. wörtlich übersetzt 'von der Landkarte tilgen' bedeutet) falsch ist. Memri übersetzt folgendermaßen:

    "This regime that is occupying Qods must be eliminated from the pages of history."

    Die Memri-Übersetzung enthält zwar den Fehler, daß das aktive Wort 'eliminieren' statt des passiven Wortes 'verschwinden' verwendet wird, ist aber ansonsten ein weiterer Beleg für die eindeutig falsche Wiedergabe des Zitats im überwiegenden Teil der Medien und bei Ihnen.

    Besonders infam wird es, wenn dieses falsche Zitat zu der Behauptung ‚weiterentwickelt' wird, der iranische Präsident spreche "von der völligen Zerstörung und Vernichtung des jüdischen Volkes", wie der israelische Premierminister Olmert es tut, um damit den Bogen zu schlagen zur angeblichen atomaren Bedrohung Israels durch den Iran.

    Auch in vielen anderen Fällen haben unsere Recherchen ergeben, daß Zitate des iranischen Präsidenten verfälschend wiedergegeben werden. Das gilt auch für seine Äußerungen, aus denen angeblich hervorgeht, er sei ein Holocaust-Leugner und Judenhasser. Nur ein Beispiel: wenn er davon spricht, daß in Zusammenhang mit dem Holocaust ein Mythos geschaffen worden sei, ist das nicht gleichbedeutend mit der Aussage, der Holocaust sei ein Märchen.

    Es läßt sich zeigen, daß es im Wesentlichen die Nachrichtenagenturen sind, die die Falschübersetzungen in Umlauf gebracht haben, die seitdem bedenkenlos oder interessengeleitet repetiert werden. Am 26.10.2005 werden in deutschsprachigen Meldungen folgende Formulierungen verwendet: Israel von der Landkarte radieren (AFP), Israel von der Landkarte tilgen (AP, Reuters), Israel ausrotten (DPA). Es ist bekannt, welche Formulierung sich durchgesetzt hat.

    Auch als Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung im Bereich 'Aktuelle Politik' möchten wir Sie ansprechen. Als christlich und demokratisch geprägtem Menschen sollten Sie doch auch ein persönliches Interesse daran haben, Feindbildern entgegenzuwirken und kritisches Denken zu fördern. Insofern möchten wir Sie bitten, sich über evt. Zwänge hinwegzusetzen und Fehler einzugestehen.

    Die Bundeszentrale verfehlt mit ihrem Verhalten ihre Funktion als politische Bildungseinrichtung, a) weil sie selbst ungeprüft Behauptungen in die Welt setzt; b) die LehrerInnen und SchülerInnen lehrt, ebenso wenig gewissenhaft mit den Tatsachen umzugehen; c) ihre Fehler (es ist durchaus menschlich, Fehler zu machen) nicht korrigiert, wenn sie offensichtlich sind, sondern sie abstreitet. Die Bundeszentrale trägt mit ihrem Vorgehen auf diese Weise dazu bei, daß die LehrerInnen und SchülerInnen sich von der Beschäftigung mit Politik abwenden. Sie wirken entpolitisierend, und bewirken damit das Gegenteil dessen, was Ihr Auftrag ist.

    Das darf so nicht sein. Deshalb möchten wir Sie dringend bitten - wenn Sie keine anderen Quellen vorweisen können - sich öffentlich für die Fehldarstellungen zu entschuldigen und sodann die Behauptungen über die Äußerungen und Auffassungen des iranischen Präsidenten zu unterlassen - und zwar, wie wir zwischenzeitlich beispielsweise über die Google-Abfrage "ahmadinedschad landkarte site:bpb.de" gesehen haben, an zahlreichen weiteren Stellen Ihres Angebots im Netz.

    Wir erwarten eine inhaltliche Stellungnahme, die auf die Argumentation in unserem Schreiben vom 17.1.2008 und in diesem Schreiben Bezug nimmt.

    Ihrer Antwort entgegensehend verbleiben wir mit freundlichen Grüßen
    Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann


    Kopien:
    Präsident der Bundeszentrale: Thomas Krüger
    Stabsstelle Kommunikation: Raul Gerson
    Fachbereich Multimedia/Medien und Kommunikationszentrum Berlin: Thorsten Schilling
    Vorsitzende und Mitglieder des Kuratoriums der Bundeszentrale


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    Offener Brief an die Bundeszentrale für politische Bildung vom 17.1.2008
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    Sehr geehrter Herr Schilling, sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion und der Pressestelle,

    durch Herrn Thomas Immanuel Steinberg sind wir darauf aufmerksam geworden, daß sich auf Ihrer website ein Dossier zum Thema Antisemitismus befindet (http://www.bpb.de/themen/GX51KQ,0,0,Antisemitismus.html), das mit den Worten eingeleitet wird: "Mit seiner Äußerung, Israel von der Landkarte tilgen zu wollen, sorgte Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad im Oktober 2005 weltweit für Empörung. Sein offener Hass gegen Israel und die Juden entlädt sich regelmäßig: in Drohungen, Anfeindungen, in einer konsequenten Leugnung und Relativierung des Holocaust. Auch jenseits des Gottesstaates wächst die Zahl der Geschichts-Revisionisten..."

    Sie schreiben in Ihrem Text dem iranischen Präsidenten das Zitat zu, das besagt, der Iran wolle Israel von der Landkarte tilgen. Wir haben uns intensiv mit der Quellenlage auseinandergesetzt und sind zu dem (vorläufigen) Ergebnis gekommen, daß diese Formulierung nicht dem entspricht, was er tatsächlich gesagt hat. Aber wir wollen nicht ausschließen, daß wir etwas übersehen haben. Deshalb möchten wir Sie herzlich bitten, uns die Ihren Ausführungen zugrunde liegende Quelle zu benennen. Es ist unseres Ermessens der Wichtigkeit angemessen, der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei möchten wir Sie bitten, die Artikel von Jonathan Steele im Guardian zu berücksichtigen, der sich auch sehr eingehend mit dem besagten Zitat auseinandergesetzt hat (eine Zusammenfassung seiner Argumentation und die Links auf seine Artikel im Guardian finden Sie unter http://www.arbeiterfotografie.com/iran/index-iran-0025.html)

    Wir mögen in der Beurteilung übereinstimmen, daß der iranische Präsident seine Abscheu gegenüber Israel und dessen Politik gegenüber der palästinensischen Bevölkerung zum Ausdruck bringt. Was uns aber eindeutig falsch zu sein scheint, ist die Behauptung, er sei ein Judenhasser. Aber trotzdem: auch hier wollen wir nicht ausschließen, daß wir etwas übersehen. Deshalb auch in diesem Zusammenhang die Bitte, uns die Originalquellen zu benennen. Das gleiche gilt für den Themenkomplex Holocaustleugnung.

    In diesem Zusammenhang möchten wir auf einen Sachverhalt hinweisen, der unserer Meinung sehr zu denken gibt. Das, was dem iranischen Präsidenten vorgeworfen wird, womit er angeblich droht, ist auf der anderen Seite bittere Realität. Es ist ganz objektiv betrachtet Palästina, das nach und nach von der Landkarte getilgt wird:



    Es sieht also ganz danach aus: Israel praktiziert genau das, was es dem Iran unterstellt zu beabsichten. Israel (und seine Verbündeten) erheben den Vorwurf, der Iran wolle Israel von der Landkarte tilgen. Tatsächlich aber wird Palästina durch Israel von der Landkarte getilgt. Israel (und seine Verbündeten) werfen dem Iran vor, nach Atomwaffen zu streben, verfügen selber aber längst über derartige Waffen. Israel (und seine Verbündeten) führen unentwegt das Wort vom Existenzrecht Israels im Munde. Doch es ist bittere Realität, daß Israel das Existenzrecht Palästinas nicht nur in Frage stellt, sondern die Politik Israels de fakto auf Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung abzielt (ethnische Säuberung, wie der israelische Historiker Ilan Pappe es nennt).

    Wenn wir tatsächlich ein Interesse an einem friedlichen Miteinander der Menschen in Palästina bzw. Israel haben und tatsächlich aus unserer Geschichte gelernt haben, dann dürfen wir die Realtität nicht verzerrt darstellen. Und wir müssen immer damit rechnen, daß diejenigen, die ihre Interessen verfolgen, dies mit unlauteren Mitteln tun. Dafür gibt es in der Geschichte zahllose Beispiel. Und unseres Erachtens müßte es zentrale Aufgabe einer Organisation wie der Ihren, die politische Bildung und Aufklärung betreiben will, sein, hinter die Kulissen zu blicken, vor denen vielfach Theater gespielt wird, das mit der Realität recht wenig zu tun hat.

    Mit freundlichen Grüßen
    Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann



    --------------------------------------------------------------------------------

    Anneliese Fikentscher
    Andreas Neumann
    Merheimer Str. 107
    D-50733 Köln
    Tel: 0221/727 999
    Fax: 0221/732 55 88
    eMail: arbeiterfotografie@t-online.de



    Re: An die Bundeszentrale für politische Bildung

    Anonymous - 31.03.2008, 13:25


    http://www.steinbergrecherche.com/08bpb.htm#Haarspalterei

    Richtigstellung einer brandgefährlichen Fälschung heißt jetzt Haarspalterei

    Mariella Ourghi hat in der Süddeutschen Zeitung vom 26. März 2008 auf Katajun Amirpurs Beitrag in der Süddeutschen vom 15./16. März 2008 reagiert: "Es ist also wohl eher Haarspalterei, auf gewisse Übersetzungsungenauigkeiten zu verweisen. An Sinn und Zielsetzung des Satzes" von Mahmud Ahmadinedschad über das Regime, das Al-Quds besetzt hält, ändere es wenig.

    Ourghis "Übersetzungsungenauigkeiten" balancieren allerdings auf dem Grat zwischen Krieg und Frieden. Deshalb hier so genau wie möglich; der fragliche Satz im Original als Faksimile lautet:



    Transkiption:

    in rezhim-e eshghalgar-e Qods bayad az safhe-ye ruzgar mahv shavad.

    Leider hat auch Katajun Amirpur in ihrer Übersetzung

    a) "(-e) Qods" (Jerusalem) weggelassen,

    b) mit der einschränkenden Formulierung "Besatzerregime" übersehen, daß Ahmadinedschad primär auf das zionistische Regime als solches zielt, welches allerdings markanterweise Jerusalem besetzt hält. So lautete der Titel von Ahmadinedschads Rede denn auch "Die Welt ohne Zionismus" und nicht "Die Welt ohne die Besatzung Jerusalems",

    c) im Widerspruch zu a) und b) als Gesamtaussage Ahmadinedschads Forderung herausgelesen, lediglich die Besatzung Jerusalems sei zu beenden.

    Erörterungen, ob Ahmadinedschad Jerusalem, einen Teil davon, die Levante oder die Welt von Besatzern geräumt sehen wolle, erleichtern deshalb in keiner Weise das Verständnis des Satzes und verfehlen sogar seine Zentralaussage.

    Mariella Ourghi ergeht sich anschließend in Mythen. Sie tragen ebenfalls nichts zu einer treffenden Übersetzung bei.

    Hier der Kommentar, den freundlicherweise der Farsi-kundige Schmidt-Polyglott übersandt hat:

    Dieses Regime, das Jerusalem besetzt hält, muss von der Seite der Geschichte (wörtlicher: von der Seite der Zeit/des Zeitenlaufs) verschwinden.

    So hat es Prof. Juan Cole korrekt übersetzt und Jonathan Steele im Guardian exakt wiedergegeben. Alle anderen Wiedergaben haben schwere inhaltliche Schlagseite.

    Dies ist insofern wichtig, als der von Frau Amirpur gewählte Terminus "Besatzerregime" weder vom persischen Text gedeckt ist, noch vor allem freihändig interpretiert und eventuell nur auf
    a) die "Besatzung der besetzten Gebiete = Westbank"
    oder
    b) auf diejenige Jerusalems bezogen werden darf; das würde zu kurz greifen:

    Die Erwähnung von Qods=Jerusalem erfolgt hier allein pars pro toto, als Symbol, und meint nicht etwa, dass die Besetzung Jerusalems die einzige verwerfliche sei und mit ihrer Aufhebung schon der Gerechtigkeit Genüge getan wäre.

    Oder noch anders: Nicht nur das Regime, das Jerusalem ... oder die Westbank ... oder sonst etwas, außerhalb des (übrigens noch undefinierten) israelischen Territoriums, besetzt hält, soll verschwinden und etwa einem anderen Regime Platz machen, das sich zionistisch in immer noch zwangsangeeignetem Gebiet austoben kann, zum Beispiel gegen die "israelischen Araber/Palästinenser" in einem "Kern-Israel".

    Es geht vielmehr um eine Gesamtrevision/Neuordnung nach Maßgabe des demokratischen Willens aller Einwohner Israels/Palästinas, siehe die Forderung Ahmadinedschads nach einer Volksabstimmung:

    "Ein Staat für alle seine Bewohner".

    Quote: Dies deckt sich mit den Behauptungen des israelischen Historikers Shlomo SAND
    Prof. Sand lehrt an der Universität in Tel Aviv. Sein Buch: „Wann und wie wurde das jüdische Volk erfunden?“ (auf Hebräisch bei Resling veröffentlicht) ist dafür gedacht, die Idee zu verbreiten, dass Israel ein „Staat für alle seine Bürger“ sein sollte – für Juden, Araber und andere – im Gegensatz zu seiner erklärten Identität als „Jüdischer und demokratischer Staat“. http://www.tlaxcala.es/pp.asp?reference=4773&lg=de

    Wird fortgesetzt. T:I:S, 27. März 2008



    Re: An die Bundeszentrale für politische Bildung

    Anonymous - 17.04.2008, 17:36


    http://www.jungewelt.de/2008/04-17/035.php

    17.04.2008 / Ausland / Seite 6

    *Markt der Halbwahrheiten*

    /Von Knut Mellenthin/



    Was die sozialliberale israelische Tageszeitung Haaretz gelassen als
    »neue Runde im Krieg der Worte zwischen Jerusalem und Teheran« meldet,
    wird von den Regierungen der USA und Israels als »weitere iranische
    Vernichtungsdrohung« vermarktet.

    Angefangen hatte die neue Runde mit einer Äußerung des israelischen
    Infrastrukturministers Benjamin Ben-Eliezer, der als Hardliner innerhalb
    der sozialdemokratischen Arbeitspartei gilt. Der Brigadegeneral der
    Reserve hatte in der vergangenen Woche gedroht, ein iranischer Angriff
    gegen Israel werde »eine harte Antwort« nach sich ziehen, »die zur
    Zerstörung der iranischen Nation führen wird«. (Übersetzung nach Haaretz)

    Irans stellvertretender General­stabschef Mohammed Reza Aschtiani nahm
    in einer Rede am Dienstag den Ball auf: »Wenn Israel etwas gegen Iran
    unternehmen will, werden wir Israel von der Weltbühne eliminieren.« ? So
    jedenfalls die Übersetzung der Nachrichtenagentur Reuters, die angeblich
    auf einer Meldung der iranischen Agentur Mehr beruht. Sie ist aber auf
    deren englischsprachigen Internetseiten nicht zu finden.

    Im Gegensatz zu Haaretz, die auf den zeitlichen Zusammenhang zwischen
    den Äußerungen von Ben-Eliezer und Aschtiani hinwies, unterschlug die
    Zeitung Yedioth Ahronot diesen Kontext und begann ihren Bericht mit dem
    alarmierenden Satz »Im Iran ist erneut mit der Vernichtung Israels
    gedroht worden...« Eine deutsche Übersetzung dieses Artikels wurde am
    Dienstag von der israelischen Botschaft in Berlin den Medien zugespielt.

    Ebenfalls am Dienstag griff die US-Regierung den Iran wegen der
    Aschtiani zugeschriebenen Äußerung hart an, ohne ein Wort über die
    Vorgeschichte zu verlieren. Das sei »erneut eine unglaubliche Rhetorik
    der iranischen Regierungsführung über den Angriff auf ein Mitglied der
    Vereinten Nationen«, empörte sich der Sprecher des Außenministeriums,
    Sean McCormack. »Alle zivilisierten Menschen finden das bestürzend.« Die
    Drohung zeige, daß die »internationale Gemeinschaft« mit ihren
    Strafmaßnahmen gegen Iran im Recht sei.

    Es ist mittlerweile ein eingespieltes Ritual, daß sich westliche
    Politiker und Medien lautstark über die iranische Rhetorik gegen Israel
    empören, aber alle israelischen Drohungen gegen Iran vollständig
    ignorieren. Die iranische Regierung hatte in der vergangenen Woche
    vergeblich versucht, sich beim UN-Sicherheitsrat über die von ihr als
    »skandalös« bezeichnete Äußerung Ben-Eliezers zu beschweren.



    Re: An die Bundeszentrale für politische Bildung

    Anonymous - 05.05.2008, 23:00


    Kriegshetze auf Iran-Konferenz
    Von Werner Pirker

    ....

    Als die Friedensbewegung in den 1980er Jahren angesichts der nuklearen
    Hochrüstung vor einem »atomaren Holocaust« warnte, wurde ihr
    entgegengehalten, daß jeder Vergleich mit der Massenvernichtung der
    Juden unstatthaft sei. Nun lautet die politisch korrekte Sprachregelung,
    daß allein ein Atomangriff auf Israel einem Holocaust gleichkäme, ein
    Atomschlag Israels gegen ein von ihm als feindlich empfundenes Land aber
    kein Holocaust, jedenfalls weit weniger schlimm wär. So brachte Benny
    Morris kaltschnäuzig die unterschiedlichen Maßstäbe bei der Bewertung
    menschlichen Lebens zum Ausdruck.

    Der auf der Wiener »Iran-Konferenz« öffentlich bekundete Ungeist ist mit
    ein Indiz dafür, daß die Menschheit sich bereits ganz nah am Rande eines
    nuklearen Katastrophenzeitalters befindet. Ebenso offenkundig ist es,
    daß der Iran das von einem Atomangriff am meisten bedrohte Land ist. Und
    daß eine sich humanistisch wähnende Intelligenz an der Spitze der
    Kriegshetzer marschiert.

    HIER den ganzenArtikel lesen: http://www.jungewelt.de/2008/05-06/039.php



    Re: An die Bundeszentrale für politische Bildung

    Anonymous - 07.05.2008, 22:54


    Islamisches Bildungs- und Kulturzentrum – Österreich
    Laudongasse 56
    1080 Wien
    ibikuz@chello.at

    Tel./fax: 01/956 78 48


    An den Parlamentsclub der Grünen
    infopool@gruene.at
    1010 Wien

    Wir haben bis jetzt die ‚“Grünen“ immerhin für eine antirassistische und friedensorientierte Partei gehalten, besonders mit der grünen Führung des 8. Bezirks gute Beziehungen gepflegt und hatten den engagierten Bezirksvorsteher schon bei uns zu Gast bei einer gelungenen Veranstaltung zur Integration, die uns zu einer weiteren Zusammenarbeit ermuntert hat.



    Was wir aber inzwischen über die vergangene Wochenendveranstaltung ‚Stop the bomb’ im ‚Standard’ zu lesen bekamen, hat uns doch kurzfristig die Sprache verschlagen. Inwiefern und warum ein grüner Parlamentsabgeordneter bei dieser offen hetzerischen Kriegspropaganda gegen ein Land, das auf dem international verbrieften Recht der friedlichen Nutzung der Kernenergie unter der Kontrolle der IAEA beharrt, eine unverblümte Unterstützungserklärung für die flagrante Vorbereitung eines Angriffskrieges Marke Bush/Olmert ohne Protest der Parteiführung abgeben kann, ist gelinde gesagt sogar für politische Zyniker schwer erklärbar.

    Dass die Grünen keine alternative Partei mehr sind, pfeifen bereits die Spatzen vom Dach. Aber zu offenen Befürwortern eines Aggressionskrieges gegen ein unbotmäßiges islamisches Land herabzusinken, so weit hat sich kein sonstiger Abgeordneter einer österreichischen Partei herabgewürdigt, gedeckt durch das offensichtliche Zustimmung der Parteiführung. Mit dieser ‚Botschaft’ hat die die Führung der österreichischen Grünen ihre bisherigen verbalen Beteuerungen des Kampfes für Frieden, Gleichberechtigung und Gewaltlosigkeit Lügen gestraft und sich als glaubwürdige ‚Friedenspartei’ disqualifiziert. Sie hat sich vielmehr zum Wurmfortsatz der heutigen zionistischen Rassisten und Kriegstreiber degradiert, welche die Palästinenser seit mehr 50 Jahren behandeln wie einst Hitler die Juden, vor etwas mehr als einem Jahr ein Nachbarland kriegerisch devastierten und sogar die Auslöschung eines 70Millionen Volkes in Kauf nehmen, um ein selbstbewusstes Land in Schutt und Asche zu legen. Das alles geschieht deshalb, weil sich dieses Volk ihrem imperialistischen Diktat nicht unterwirft, sondern auch die Zerstörung der israelischen Atombomben sowie aller Massenvernichtungswaffen in diesem Raum verlangt, mit deren Einsatz Israel und seine amerikanischen Verbündeten schon mehrmals gedroht haben. Was für ein Mut gehört dazu, (gerade am Tag von Mauthausen!) gegen Rassismus, Gewalt und Krieg von einst zu heulen, aber gegen die schlimmsten Rassisten, Kriegstreiber und Gewalttäter von heute nicht nur zu schweigen, sondern sie in ihrem skrupellosen Treiben auch noch zu ermuntern und sich dadurch zum erbärmlichen Komplizen des grauenerregenden Plans eines unvorstellbaren atomaren Holocausts zu erniedrigen, auch wenn dadurch das eigene Image völlig ramponiert wird?! Eine solch doppelzüngige Haltung auf die Dauer zu verschleiern, werden die sonst üblichen betulichen Worte sicherlich nicht mehr genügen.



    Für uns österreichische Muslime hat die Führung der Grünen mit dieser Aktion nicht nur demonstriert, welch Geistes Kind sie wirklich ist, wogegen zu protestieren sich angesichts dieser Heuchelei sicher nicht mehr lohnt. Wir hoffen allerdings, dass auch immer mehr andere Österreicher erkennen, wem diese Partei wirklich verpflichtet ist: nicht der friedlichen Entwicklung und dem Wohlergehen Österreichs, sondern den arroganten Einpeitschern von Rassismus, Gewalt, Aggression und Krieg, in den auch unser Land hineingezogen zu werden droht. Diese heilsame Erkenntnis wird hoffentlich auch dazu führen, dass sich immer mehr von dieser ‚Kriegspartei’ abwenden, statt sie zu einer relevanten Kraft zu machen, welche Verantwortung in diesem Land übernehmen darf.

    Hodschatoleslam Mag. Erich Waldmann

    Mag. Josef Lanzl.

    _____________________________________________________________


    Sehr geehrter Herr Mag. Lanzl!

    Wie immer man auf die Idee kommt ich würde einen Angriffskrieg gegen den Iran oder ein sonstiges Land gutheißen – muss ich das jedenfalls zurückweisen.

    Es gibt weder eine Aussage noch eine sonstige Handlung meinerseits, die diese Behauptung decken würde.

    Zur angesprochenen Konferenz möchte ich folgendes sagen:

    Ich habe ein schriftliches, inhaltliches Statemant verfasst. In diesem habe ich ausdrücklich zum Ausdruck gebracht, dass es bei allen angesprochenen Punkten, die den Iran betreffen nur eine friedliche Lösung geben kann. Dies habe ich durchaus auch deshalb gemacht, weil ich weiß, dass es radikale Stimmen in dieser Debatte gibt, die anderes wollen. Gerade deshalb ist es nicht akzeptabel mich auch nur in die Nähe von Kriegstreibern zu rücken.

    Richtig ist, dass ich den Iran wegen seines, vom Präsidenten auch immer ausgesprochenen, Wunsches nach Atombewaffnung und der innerstaatlichen Menschenrechtssituation kritisiert habe.

    Daraus eine Gegnerschaft zum Islam abzuleiten ist für mich nicht nachvollziehbar, da diese Kritik ja in keinem ursächlichen Zusammenhang mit der Religion des Islams steht.

    Ich möchte darauf hinweisen, dass ich im Gegenteil, nach den skandalösen Aussagen der Grazer FPÖ Gemeinderätin Winter zum Islam mit einer parlamentarischen Anfrage an den Innenminister zu dieser causa, meine Stimme für den Islam erhoben habe.

    Mit freundlichen Grüßen
    Albert Steinhauser
    NR Abg. Mag. Albert Steinhauser
    Justizsprecher der Grünen

    Mitglied der Ausschüsse Justiz, Menschenrechte, Verfassung und Inneres Grüner Klub im Parlament A-1070 Wien, Löwelstr. 12 Telefon 0043 (0)1 40110-6673 Fax 0043 (0)1 40110-6885 e-mail albert.steinhauser@gruene.at

    _____________________________________________________________



    Sehr geehrter Herr Abg. Mag. Steinhauser!

    Ihre scheinbare Distanzierung von Ihrem Statement zur Veranstaltung 'Stop the bomb' nehmen wir dankend zur Kenntnis, sie überzeugt uns aber in keiner Weise, da sie noch dazu mit einer Lüge verbunden ist.

    Sie wissen selbst ganz genau, dass diese Veranstaltung eindeutig dazu diente, eine Kriegsstimmung gegen den Iran zu erzeugen und darüber hinaus gegen den Gaslieferungsvertrag der ÖMV mit dem Iran zu mobilisieren. Die Kreise, welche für diese Veranstaltung verantwortlich sind, gehören eindeutig zu den aggressivsten Zionisten und deren Helfershelfern. Wer diese Leute kennt und erlebt hat, weiß, was Aggression bedeutet und wozu sie in ihrem bodenlosen Hass auf jeden Kritiker Israels bereit sind und zu welchen Methoden sie zu greifen gedenken, um diesen rassistischen Staat bei seiner hemmungslosen Aggression gegen die Palästinenser und seine Nachbarn sowie gegen jeden Sympathisanten der palästinensischen Befreiungsbewegung zu unterstützen. Sie als Mitglied des ‚Ausschusses für Menschenrechte…’ müssten die extrem rassistischen Aussagen, welche von diesen Kreisen kommen, besser kennen als wir. Es ist uns aber nicht bekannt, dass Sie sich oder aber die Führung der Grünen irgendeinmal in der Öffentlichkeit gegen solche menschenfeindlichen Aussagen oder gegen die derzeitige Aushungerungspolitik Israels bezüglich der Palästinenser und den ständigen Siedlungsbau ausgesprochen hätten. Hier sind die Grünen, die sich einst 'alternativ' nannten, genaus so blind oder feig wie alle anderen, wenn nicht schlimmer. Dieses Schweigen ist das eigentlich Empörende an der ganzen Haltung der österreichischen Politikerkaste, zu der eben auch die Grünen längst gehören, nur möchten sie uns das auch noch als 'antifaschistisch' oder 'antirassistisch' verkaufen und auch mit der 'Schuld unserer Vorfahren' rechtfertigen. Für wie engstirnig hält auch die grüne Führung die Österreicher, dass sie nicht erkennen würden, was hier wirklich gespielt wird, nämlich Duckmäusertum der schlimmsten Sorte gegenüber den Mächtigen von heute in Tel Aviv und Washington, auch wenn sie Rassisten oder Neocons, in Wahrheit ein Euphemismus für Neofaschisten, sind. Und diese Politik findet ja nicht nur in der Theorie statt, sondern verursacht seit Jahren tagtäglich die schrecklichsten Opfer im Irak oder vor mehr als einem Jahr besonders im desaströsen Krieg gegen den Libanon, der gerade jetzt wieder unter die amerikanisch-israelische Knute gezwungen werden soll. Und da geben Sie in Ihrer sog. Erklärung einige beschwichtigende Worte ab, statt endlich einmal die wirklichen Kriegstreiber klar zu verurteilen und gegen sie zu mobilisieren im Dienste der Menschenrechte, des Friedens und der Gerechtigkeit.

    Herr Ahmadinejad hat nie, und darin besteht Ihre ungeheuerliche Lüge, wie Sie genau wissen, den Wunsch nach Atombewaffnung des Iran geäußert, die von der geistlichen Führung des Iran ebenso entschieden wie von ihm immer abgelehnt wurde, allerdings ohne auf das Recht der friedlichen Nutzung der Atomenergie zu verzichten, welches die westlichen Imperialisten ihm um jeden Preis nehmen wollen. Bringen Sie ein Zitat von Ahmadinejad, welche Ihre Behauptung belegt, damit Sie den letzten Rest ihres Gesichts wahren können!

    Sie drehen jedoch die Tatsachen genauso um wie die amerikanische Regierung vor dem Einmarsch im Irak und drohen so die Rechtfertigung im Einklang mit den weltweiten Hofschreibern der Hegemonialmächte für einen erneuten Krieg in diesem Raum mit unabsehbaren Folgen zu liefern. Auf welche Quellen verlassen Sie sich, Herr Steinhauser, wenn Sie schon nicht Persisch verstehen!? Hätten Sie ein bisschen ernsthafter recherchiert, so wären Sie auch darauf gekommen, dass Ahmadinedjad bei seinen damaligen Äußerungen über die 'Ausradierung' Israels falsch zitiert bzw. bewusst falsch übersetzt wurde, um eine Hetzpropaganda sondergleichen gegen ihn vom Zaun zu brechen. Aber hier waren Sie seltsam inaktiv als 'Friedensbefürworter und Menschenrechtsverteidiger'. Fällt Schutz vor Verleumdung und Hetzpropaganda nicht unter Friedens- und Menschenrechtspolitik? Sie hätten sich doch jederzeit auch im Internet etwa bei der Website der Steinberg-Recherche oder sonst wo seriös informieren können, statt dessen schreiben Sie üble Unterstützungsstatements an gewissenslose Befürworter von Angriffskriegen.

    Wenn Sie ein bisschen Mut, Rückgrat und echten Widerstandsgeist gegenüber den wirklich Mächtigen von heute und nicht nur gegen den Hitler von einst hätten, würden Sie mit Ihrer Parteiführung (zusammen mit dem Iran) längst die Zerstörung aller Massenvernichtungswaffen im Nahen und Mittleren Osten fordern, um so glaubwürdig für einen wirklichen Frieden in diesem Raum eintreten zu können. Wo sind solche Erklärungen? Man sucht sie vergeblich, statt dessen seltsame, etwas verschleierte Solidaritätsabsonderungen mit den bedingungslosen Unterstützern Israels und damit Kriegshetzern. Haben Sie vergessen, wie viele Kriege es gegeben hat, seit dieser Staat existiert, natürlich lauter Verteidigungskriege, nicht wahr?!

    Oder haben vielleicht Sie eine ernsthafte Antwort auf die Frage von Ahmadinejad, warum die Palästinenser und ihre Nachbarn dafür büßen sollen, dass Europa die Juden loswerden wollte und viele aus rassistischen Gründen in KZs gesteckt und liquidiert hat? Doch das Bündnis von Zionisten und Kolonialisten zur Beherrschung des islamischen Raums war schon längst vor der Gründung des Staates Israel geschlossen worden, wenn wir Sie an die Balfour-Declaration oder an das Buch von Th. Herzl ‚Der Judenstaat’ erinnern dürfen. Sie bleiben die Antwort genauso schuldig wie die medialen und politischen Hassprediger des Westens, die u. a. wegen dieser offensichtlichen Unfähigkeit zu einer klaren Antwort aus Ahmadinejad ein gefährliches Monstrum gemacht haben.

    Wir haben das zwar in unserer E-Mail nicht behauptet, vielmehr Ihr ‚Solidaritätsstatement’ als Absage an grüne Prinzipien und als schädlich für Österreich kritisiert. Doch die meiste Kritik an Ahmadinejad im Westen (Ihre eingeschlossen) hat durchaus etwas mit dem Islam zu tun, weil vieles, was seit der Islamischen Revolution im Iran im Westen darüber meistens einseitig geschrieben und gesprochen wurde, mit dem Islam zu tun hat und sich gegen ihn richtet. Denn der wahre Islam erlaubt eben nicht die Unterwerfung unter fremde Mächte, schon gar nicht unter rassistische und imperialistische, wie sie vor allem heute Israel, Amerika und im Geleit Europa darstellen. Das eben ist es, was die Herren m Westen und ihre Hofprediger am Islam des Iran (den man sonst durchaus kritisieren kann) so stört! Sie haben bekanntlich viel weniger Probleme mit dem 'Islam' in Saudiarabien, Marokko, Ägypten Jordanien etc., hatten bekanntlich auch keine Probleme mit dem 'muslimischen' Saddam, als er, vorbehaltlos von ihnen unterstützt, den Iran überfiel. (Aber das wissen Sie doch, Herr Steinhauser, also Profipolitiker viel besser wie wir Laien, nur trauen sie es sich nicht zu sagen, vielleicht vor lauter hausgemachter Verwirrung und Selbstzensur nicht einmal mehr zu denken, um es wohlwollend auszudrücken.)

    Warum wohl sind sich die ehrenwerten Herren der Westmächte im Sicherheitsrat so einig gegen den Iran, obwohl er keine Atombomben hat und auch nicht anstrebt, ganz im Gegensatz zu Israel, das noch nicht ein einziges Mal die Kontrolle seiner Atombombenanlagen durch die IAEA erlaubt hat, geschweige denn irgendwelche Sanktionen zu fürchten hatte und hat. Oder haben Sie und Ihre Freunde schon einmal davon gehört? Wo sind da Ihre Proteste, Herr Steinhauser, mit Ihrer grün-alternativen Führung?? Es ist traurig genug, dass wir all das jenen in Erinnerung rufen müssen, die gleichzeitig ein so gutes Gedächtnis haben, wenn es sonst um Vergangenheitsbewältigung geht.

    Wir danken Ihnen für Ihre Proteste gegen die argen Entgleisungen einer haltlosen Provinzpolitikerin. Aber es ist uns nicht bekannt, dass ein FP-Abgeordneter eine Solidaritätsadresse an die genannte Uni-Veranstaltung abgegeben hätte. Die einen sind eben hier ‚vernagelt’, die anderen dort, je nachdem wie es 'poltiisch korrekt' erscheint und welche Rolle sie im politischen Geschäft dieses Systems zu spielen haben.

    Mag. Josef Lanzl. (Islamisches Bildungs- und Kulturzentrum – Österreich)

    P. S. Wir erinnern uns noch gut, wie schnell Ihr Parteichef Herr Vanderbellen journalistisch eine auf den Kopf bekommen hat, als die Grünen es einmal wagten, P. Langer einzuladen, und ihn seither so fest eingezogen hat, dass man ihn beinahe nicht mehr sieht. Ja, so schaut der grüne Mut aus. Es wäre wohl wirklich besser, solche Politiker beließen die Farbe Grün dem Propheten Muhammad, dessen Fahne diese Farbe zuallererst trug als Zeichen des mutigen Widerstands gegen Unrecht, Unterdrückung und Barbarei und als Symbol des opferbereiten Einsatzes für Wahrheit, Freiheit und Frieden.

    (Sie schreiben Ihre Antwort an mich, obwohl unsere E-Mail von zweien unterzeichnet war, meine jetzige Antwort erfolgt im Namen der Geschwister unseres ‚Zentrums’, alles zusammen lassen wir zu besseren Beurteilung auch den anderen uns bekannten Muslimen und Freunden zukommen).

    _____________________________________________________________

    von: Albert Steinhauser [mailto:albert.steinhauser@gruene.at]
    Gesendet: Samstag, 10. Mai 2008 21:40
    An: J.M.Lanzl
    Betreff: Re: WG: Kriegsdrohungen aus dem Hörsaal (aus der Presse)

    Sehr geehrter Herr Mag. Lanzl!

    Ich habe von diesen Aussagen gehört (da ich nicht selbst auf der Konferenz anwesend war) und sie können versichert sein, dass ich diese Aussagen schlicht für skandalös halte.

    Niemand (keine Seite) hat die Legitimation in irgendeiner Form (atomare oder sonstige) Erstschläge zu fordern. Die angesprochenen Probleme müssen mit zivilen Mitteln gelöst werden.

    Ich ersuche daher meine Person betreffend, zwischen meiner berechtigten Kritik an der Menschenrechtssituation und der angestrebten Atombewaffnung im Iran gegenüber kriegshetzerischen Aussagen von anderen zu unterscheiden.

    MfG

    Albert Steinhauser

    _____________________________________________________________


    Werter Herr Abg. Steinhauser!

    Damit Sie sehen, dass unsere Auffassung über den Rassismus und den kriegerischen Genozid von Zionisten auf Argumenten und Fakten beruht, sich also auf gründliche Untersuchungen stützt, fordere ich Sie auf, sich die Zitate anderer Zionisten in der unten angeführten Website zu Gemüte zu führen.

    Wenn Sie schon die Aussagen auf dem Seminar ‚Stopp the bomb’ für „skandalös“ halten, wie Sie in der letzten E-Mail betonen, sollten Sie wenigstens im Nachhinein entschieden gegen sie und die Veranstalter, welche solche Aussagen veranlasst haben, öffentlich protestieren und sich wenigstens im Nachhinein von diesem Seminar unmissverständlich distanzieren. Wären Sie das nicht wenigstens Ihrem sonstigen Ruf als grüner Abgeordneter schuldig?

    Wenn Sie Belege für die von Ihnen behaupteten Aussagen von Ahmadinejad liefern, wie wir es über die Zionisten getan haben, sind wir genauso bereit, sie gegenüber unseren Geschwistern und Freunden zu dokumentieren, wie wir unseren gesamten E-Mail-Wechsel dokumentieren werden. Machen Sie also ernsthafte Recherchen wie wir und schicken Sie uns das Ergebnis zu!


    In Erwartung Ihrer Antwort

    Mag. Josef Lanzl.



    *************Beginn der weitergeleiteten Nachricht********************



    Wie Zionisten ticken



    Wie der reale Zionismus gelebt wurde und wird, zeigt er sich eindeutig als Rassismus.

    Wer dies bezweifelt, sollte die nachfolgenden Zitate lesen.

    Historische Zitate
    Weiter unter:

    http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/zionismus_ist_rassismus_antizionismus_zitate.htm



    Re: An die Bundeszentrale für politische Bildung

    Anonymous - 08.05.2008, 09:18


    Senator Hillary Rodham Clinton

    US Presidential Candidate

    c/o MSNBC.com

    Your Excellency,

    In one of your recent campaign interviews you stated that: "I want the Iranians to know that if I'm the president, we will attack Iran…..In the next 10 years, during which they might foolishly consider launching an attack on Israel, we would be able to totally obliterate them." (Interview with ABC).

    This is not different from President Bush's stated policy towards Iran. The logic of threatening a total obliteration of Iran, possible only through a nuclear holocaust, is based on the "right of power", not the"power of the right".

    As you may know chapter I, article II of the United Nations Charter, states that:

    "All Members shall refrain in their international relations from the threat or use of force against the territorial integrity or political independence of any state, or in any other manner inconsistent with the Purposes of the United Nations."
    Regardless of any hypothetical attack on Israel, the United States is legally bound not to threaten Iran or any other country. In addition to the UN Charter, the US constitution prohibits such threatening policies. Article IV Clause II states:

    "This Constitution, and the laws of the United States which shall be made in pursuance thereof; and all treaties made, or which shall be made, under the authority of the United States, shall be the supreme law of the land; and the judges in every state shall be bound thereby, anything in the Constitution or laws of any State to the contrary notwithstanding." As an Iranian, I feel compelled to ask you some questions. First, why are you threatening "the Iranians"? Second, if Israel attacks Iran and you are elected as president of USA, what would then be your policy and position?

    I do not agree with the rhetorical statements and foreign policies of Dr. Ahmadinejad, the President of Islamic Republic of Iran. However, while the military capability of Iran to attack Israel is questionable, Israel's capabilities concerning the conventional and non-conventional armaments to attack Iran is beyond any doubt.

    With respect

    Ebrahim Yazdi,

    Secretary General, Freedom Movement of Iran and

    Former Foreign Minister, Islamic Republic of Iran

    May 6th, 2008



    Re: An die Bundeszentrale für politische Bildung

    M.M.Hanel - 17.05.2008, 10:05


    http://www.steinbergrecherche.com/08bpb.htm#Arbeiterfotografie


    Arbeiterfotografie proudly presents...
    Am 14.5.2008 veröffentlichte 'Spiegel online' eine Richtigstellung. Wir lesen:

    "Das Besatzerregime muss Geschichte werden."

    Ahmadinedschad am 26. Oktober 2005 auf einer Konferenz zum Thema "Die Welt ohne Zionismus". Das Originalzitat "in rezhim-e eshghalgar bayad az safhe-ye ruzgar mahv shavad" wurde oft irrtümlich übersetzt mit "Israel muss von der Landkarte radiert werden." Das hat der iranische Präsident so nicht gesagt.


    Das Bild mit der Texteinblendung ist Teil einer Fotostrecke bei 'Spiegel online' auf der Seite:

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,553275,00.html.

    Die Übersetzung "Israel muss von der Landkarte getilgt werden" wird als Irrtum eingestanden. Auch der Artikel auf dieser Seite verwendet das Zitat "Das Besatzerregime muss Geschichte werden" und nicht mehr "Israel muss von der Landkarte getilgt werden". Der iranische Präsident fordert in dem Zitat also die Beendigung des völkerrechtswidrigen Besatzungszustands.

    Zuvor hatte auch schon die Nachrichtenagentur AP Deutschland 'arbeiterfotografie' gegenüber eingestanden, mit der Verbreitung der Formulierung "Israel muss von der Landkarte getilgt werden" einen Fehler gemacht zu haben und erklärt, daß sie die falsche Wiedergabe des Zitats nicht mehr verwendet.

    Mehr zur Auseinandersetzung mit der Bundeszentrale für politische Bildung und den Medien auf der Seite:

    http://www.arbeiterfotografie.com/iran/iran-0034.shtml

    Darüberhinaus noch ein Hinweis auf einen zusammenfassenden Artikel, den wir über die Auseinandersetzung mit der Bundeszentrale geschrieben haben. Er ist leicht unterschiedlich in zwei Internet-Angeboten erschienen (hintergrund.de und 'Neue Rheinische Zeitung'). Hier die Adressen:

    http://hintergrund.de/index.php?option=com_content&task=view&id=198&Itemid=63
    http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=12382

    Mit besten Grüßen
    Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

    Günter Schenk gratuliert. All die, die zu dieser Leistung beigetragen haben, hätten den Deutschen Medienpreis verdient. Nur zu! Vorgänger waren Yassir Arafat und Nelson Mandela.

    T:I:S, 16. Mai 2008



    Re: An die Bundeszentrale für politische Bildung

    Anonymous - 11.06.2008, 09:38


    http://www.jungewelt.de/2008/06-07/037.php
    07.06.2008 / Ansichten /

    Präventiv-Holocaust - Israel will Iran verschwinden lassen
    Von Werner Pirker

    Der israelische Vizeregierungschef Schaul Mofas hat indirekt damit gedroht, den Iran auszulöschen. Jedenfalls meinte er bezüglich der dem iranischen Präsidenten Ahmadinedschad angedichteten Drohung, Israel von der Landkarte zu tilgen: »Er (der Iran) wird eher verschwinden als Israel.« Ahmadineschads fehlgedeutete Aussage hatte jedoch keineswegs die physische Ausrottung der jüdischen Existenz in Nahost zum Inhalt. Tatsächlich hatte er gesagt, daß es eine Welt ohne Zionismus geben werde. Dem fügte er hinzu, daß es seit 1991 eine Welt ohne Sowjetunion gebe. Im übrigen gibt es inzwischen auch eine Welt ohne den Apartheidstaat Südafrika, was keineswegs bedeutet, daß die Republik Südafrika aufgehört hätte zu existieren.

    Weiterlesen: http://www.jungewelt.de/2008/06-07/037.php



    Re: An die Bundeszentrale für politische Bildung

    Anonymous - 11.06.2008, 21:49


    Iran droht Israel mit martialischen Gegenangriffen

    Der Konflikt zwischen Israel und Iran spitzt sich zu. Mit massiven Vergeltungsdrohungen antwortete Teheran nun auf die Ankündigung von Israels Verteidigungsminister, Iran angreifen zu müssen, falls es sein Atomprogramm nicht stoppt. Die Iran-Atomkrise beschäftigt auch die Europäer auf ihrem Treffen mit US-Präsident Bush.

    Der Iran hat Israel im Falle eines Angriffs wegen seines Atomprogramms mit massiven Konsequenzen gedroht. "Sollte irgendjemand eine solch törichte Aktion starten, würde die Antwort sehr schmerzhaft ausfallen", sagte Irans Verteidigungsminister Mostafa Mohammad Nadschar am Dienstag.

    Weiterlesen: http://www.welt.de/politik/article2085952/Iran_droht_Israel_mit_martialischen_Gegenangriffen_.html



    Re: An die Bundeszentrale für politische Bildung

    M.M.Hanel - 14.06.2008, 21:55


    „Business as usual“? „Aufs Maul hauen, verknasten und umbringen: Das ist Anti-Faschismus!“
    Bericht zur Iran-Konferenz des »Mideast Freedom Forum Berlin«
    von Ali Fathollah-Nejad

    http://zmag.de/artikel/201ebusiness-as-usual201c-201eaufs-maul-hauen



    Re: An die Bundeszentrale für politische Bildung

    M.M.Hanel - 15.06.2008, 22:35


    STELLUNGNAHME - NACHTRAG

    Jetzt hat auch dpa zum falschen Zitat (Iran wolle Israel von der Landkarte tilgen) Stellung bezogen (Schreiben des dpa-Chefredakteurs siehe unten). Das ist insofern von besonderer Bedeutung, da die Aussage von dpa sich auf die Äußerungen des iranischen Präsidenten generell bezieht. Damit bestätigen sich unsere Erkenntnisse, daß es kein Zitat gibt, aus dem hervorgeht, daß Iran Israel (oder dem jüdischen Volk) die Auslöschung androht. Das halten wir für ganz entscheidend.

    Die unten wiedergegebenen Meldungen belegen, daß dpa - im Gegensatz zu afp - tatsächlich entsprechend den neuen Erkenntnissen formuliert...

    Mehr zur Auseinandersetzung mit der Bundeszentrale für politische Bildung und den Medien auf der Seite: http://www.arbeiterfotografie.com/iran/iran-0034.shtml

    Mit besten Grüßen
    Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann


    --------------------------------------------------------------------------------

    Schreiben des dpa-Chefredakteurs vom 13.6.2008:


    --------------------------------------------------------------------------------


    dpa
    Deutsche Presse-Agentur GmbH
    Mittelweg 38
    20148 Hamburg

    Chefredakteur
    Dr. Wilm Herlyn
    Mittelweg 38
    20148 Hamburg

    Hamburg, 13. Juni 2008
    hy/wei

    Sehr verehrte Frau Fikentscher,
    sehr geehrter Herr Neumann,

    das intensive Quellen-Studium hat einige Zeit beansprucht.

    Zu Ihrer Information: die dpa wird in Zukunft bei der Berichterstattung darauf achten, dass der Iranische Präsident, Mahmud Ahmadinedschad, nicht die Auslöschung Israels oder dessen Tilgung von der Landkarte gefordert hat.

    Hochachtungsvoll
    Dr. Wilm Herlyn



    Re: An die Bundeszentrale für politische Bildung

    Anonymous - 19.06.2008, 00:39


    »Von der Landkarte tilgen«

    Bundeszentrale für politische Bildung mußte falsche Wiedergabe einer Äußerung von Irans Präsidenten korrigieren

    ...

    Der Sprachendienst des Deutschen Bundestages legte folgende Übersetzung vor: »Unser lieber Imam [Khomeini] sagte auch: Das Regime, das Jerusalem besetzt hält, muß aus den Annalen der Geschichte [safha-yi rozgar] getilgt werden. In diesem Satz steckt viel Weisheit.« Damit sind von drei Fehlern, die in dem kurzen Satz steckten, zwei bereinigt. Aus ›Israel‹ ist ›das Regime, das Jerusalem besetzt hält‹ geworden und aus ›Landkarte‹ ist ›Annalen der Geschichte‹ geworden. Was geblieben ist, ist das transitive »tilgen«, das nach den Erkenntnissen von Jonathan Steele, Juan Cole und Katajun Amirpur zu »verschwinden« hätte werden müssen. Aber die Wendung »von der Landkarte tilgen«, die im englischen Sprachraum mit »wipe off the map« kursiert und im übertragenen Sinne die Bedeutung von »dem Erdboden gleichmachen« oder »ausradieren« hat, ist damit als eindeutig falsche Übersetzung entlarvt.

    Am 14. Mai gesteht auch Spiegel online den »Irrtum« ein. Statt mit »Israel muß von der Landkarte getilgt werden« wird der iranische Präsident jetzt richtig zitiert mit: »Das Besatzerregime muß Geschichte werden.« Aus Kriegstreiberei ist die Aufforderung zur Beendigung eines völkerrechtswidrigen Zustands geworden. Zur Zeit läuft eine Beschwerde beim Deutschen Presserat gegen die Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP und Reuters, die das falsche Zitat am 26. Oktober 2005 in Umlauf gebracht haben.

    Hier weiterlesen: http://www.jungewelt.de/2008/06-19/059.php

    ÜBERSICHT über den GESAMTEN SCHRIFTVERKEHR: http://www.arbeiterfotografie.com/iran/index-iran-0034.html



    Re: An die Bundeszentrale für politische Bildung

    M.M.Hanel - 07.07.2008, 09:13


    http://www.arbeiterfotografie.com/iran/iran-0034.shtml#neues-aus-der-anstalt


    Georg Schramm in der ZDF-Sendung 'Neues aus der Anstalt' am 1.7.2008

    Georg Schramm als von Clausewitz


    Wir erwarten als Initialzündung für einen Großkonflikt in kürzester Zeit
    einen israelischen Luftangriff mit amerikanischer Unterstützung auf die
    iranischen Städte Bushehr, Natans, Isfahan und Sagand. Das 'window of
    opportunity' ist nur kurz offen. Der Krieg muß ins Laufen kommen,
    solange Bush noch an der Regierung ist. Bei gutem Timing allerdings
    könnte es durchaus sein, daß der Konflikt ein bißchen Rückenwind für
    Kriegsveteran McCain bringt.

    Ich rate an dieser Stelle übrigens, bei der Suche nach einem geeigneten
    Kriegsmotiv die Lehren aus dem Irakkrieg zu ziehen. Die derzeitige
    offizielle Sichtweise ist ja: der iranische Präsident Ahmadinedschad hat
    Israel gedroht. Er hat gesagt: "Israel muß von der Landkarte getilgt
    werden." Dann ist natürlich ein israelischer Angriff logisch. Das ist
    präventive Notwehr. Der Haken an der Sache ist natürlich: der Satz ist
    gar nicht gesagt worden... Der Satz "Israel muß von der Landkarte
    getilgt werden" ist nachweislich falsch. Richtig lautet die Übersetzung
    seiner Rede: "Das Besatzungsregime Israels muß Geschichte werden."
    Kleiner Unterschied, nicht? Dieser Satz ist eine völkerrechtlich
    korrekte Forderung. Da haben die katholischen Bischöfe vor ein paar
    Wochen sich noch viel drastischer über die israelische Ghetto-Politik
    geäußert.

    Erfreulicherweise hat übrigens unser ZDF-Oberbefehlshaber Schächter von
    diesem Irrtum Kenntnis bekommen und hat Anweisung gegeben, daß diese
    falsche Übersetzung innerhalb unserer Anstalt nicht mehr benutzt wird.
    Ich habe dem Folge geleistet...

    Ich persönlich, Landsleute, rate an dieser Stelle: wir sollten den
    wahren Kriegsgrund ausnahmsweise mal auf den Tisch legen. Ich denke, die
    Heimatfront ist reif dafür. Wenn wir uns die Karte noch mal anschauen:
    der tiefer liegende Grund ist schlicht und einfach der Beginn des
    Endkampfes um das eurasische Becken, die letzten großen Öl- und
    Gasreserven dieser Erde.

    Bei der Gelegenheit sollten wir auch gleich reinen Tisch machen und den
    Leuten reinen Wein einschenken für die wahren Gründe, die tiefer
    liegenden Gründe für unser Afghanistan-Engagement. Auch das läßt sich
    ganz gut vermitteln. Nämlich, wir haben die Möglichkeit, von Afghanistan
    aus Sicherung der Ostflanke zu haben und beim Zangengriff beim Angriff
    auf die Ölreserven.

    Solche Motive müßten beim Blick auf die Tankstellenpreise doch eine
    gewisse Plausibilität kriegen. Damit müßte man's Ihnen schmackhaft
    machen können - um's mal zu sagen. Überlegen Sie einfach, was ist Ihnen
    wichtiger: Wahrung des Völkerrechts oder freie Fahrt am Wochenende,
    Grundgesetz oder eine warme Wohnstube. Also schicken Sie uns Ihre Söhne.
    Es lohnt sich für Sie.

    /Sendungsausschnitt bei YouTube: http://www.youtube.com/watch?v=em1Q4LaBmTw/
    /Gesamtsendung beim ZDF:
    http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,1872,4291327,00.html/



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