Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

Deutschsprachiges ISLAM Forum
Verfügbare Informationen zu "Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: M.M.Hanel - Anonymous
  • Forum: Deutschsprachiges ISLAM Forum
  • Forenbeschreibung: Der Schreiber Form gibt dem Forum Form
  • aus dem Unterforum: GEWALT ? FRIEDE ?
  • Antworten: 17
  • Forum gestartet am: Montag 19.09.2005
  • Sprache: englisch
  • Link zum Originaltopic: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 3 Monaten, 6 Tagen, 2 Stunden, 19 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt"

    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    M.M.Hanel - 13.01.2008, 20:37

    Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt
    ERSTAUNLICH ?

    Noch ins Negative gesteigert wurde in Graz der ungustiös populistische Wahlkampfstil der FPÖ mit ihrer Hetze gegen Muslime. Susanne Winter bedient nicht mehr das ohnehin tendenziöse Bild von der „Welle“ der Zuwanderung. Bei ihr muss es ein ganzer „Tsunami“ sein. Muslime werden als Tod und Verderben bringende Katastrophe für Österreich dargestellt. Hier wäre der Tatbestand der Volksverhetzung zu prüfen.

    Dass die Möchtegernpolitikerin völlig unqualifiziert den Propheten Muhammad zu diffamieren sucht, zeigt wie Islamfeindlichkeit als politisches Programm laufen soll. Dem entspricht die Panikmache vor einer „Islamisierung“, als sei die verfassungsmäßig garantierte freie Religionsausübung der Muslime bereits ein Angriff auf das Glaubensbekenntnis anderer. Hier tut sich auch die billige Berechnung der FPÖ Wahlkampfstrategen auf: Was sich heute an Schmähungen und Hass gegen Muslime in der Anonymität von Internetforen austobt, findet sich morgen in ihren Parolen - vor allem dann, wenn damit von tatsächlichen gesellschaftspolitischen Diskussionen abgelenkt werden kann. Schließlich läuft derzeit nach einigen traurigen Anlassfällen in Österreich eine Debatte um verbesserten Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch. Das wird auf die „bösen Anderen“ zu verlagern gesucht.

    Auf diesem Niveau lässt sich ein vernünftiger Diskurs, gar auf theologischer Ebene nicht führen. Darum sei nur in aller Kürze darauf hingewiesen, dass neueste wissenschaftliche Untersuchungen von einem Heiratsalter von mindestens 14, bei anderen Gelehrte 17 bis 18 Jahren sprechen, in dem Aisha den Propheten Muhammad heiratete. Grundlage ist eine umfangreiche Überprüfung der zeitlichen Einordnung verschiedener Ereignisse unter Bezug auf sie.

    Selbstverständlich ist das Heiratsalter auch im jeweiligen historischen Kontext zu betrachten. Bis in die neuere europäische Geschichte waren Kinderehen, gerade in den Adelshäusern, ein verbreitetes Phänomen. In der Bibel wird vom Propheten David berichtet, dass er als 80jähriger eine 14jährige ehelichte, um so seine „Wärme“ zurück zu gewinnen.

    Die Qualität der Diskussion um Themen wie Integration darf unter den Hasstiraden populistischer Parteien nicht leiden. Es wäre zu wünschen, dass sich sowohl die Politik, als auch die Zivilgesellschaft entschieden zu Wort meldet, um die Hetze der FPÖ energisch zurückzuweisen. Ein sachlicher und konstruktiver Diskurs kann dazu beitragen, den gesellschaftlichen Frieden und Zusammenhalt der Gesellschaft zu wahren.

    An Muslime möchten wir ausdrücklich appellieren, sich bei dieser Form des in Österreich bewährten Dialogs einzubringen und so jede gewollte Provokation und künstliche Konstruktion von Feindbildern an sich abgleiten zu lassen. Hier gilt es ruhig Blut zu bewahren und sich nicht von drittklassigen PolitikerInnen provozieren zu lassen, auch um deren billigen Slogans nicht jene Bedeutung zu geben, die sie gerne hätten.

    Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen

    ***********************************************

    http://www.eslam.de/begriffe/a/aischa_bint_abu_bakr.htm

    Aischa war eine der Ehefrauen des Propheten Muhammad (s.) und somit eine der Mütter der Gläubigen. Ihr Vater ist Abu Bakr. Sie gehörte zu der Gruppe von Ehefrauen des Propheten (s.), die er nach dem Ableben von Chadidscha geheiratet hat.
    Aischa wurde nach einigen Überlieferungen im vierten Jahr der Offenbarung geboren, wobei ihr Geburtsdatum strittig ist. Mit jungen Jahren erfolgte ihre Eheschließung mit Prophet Muhammad (s.), wobei das Alter auch unter Muslimen ebenfalls strittig ist. Als Zeitpunkt der Eheschließung gilt 1 n.d.H. (ca. 622 n.Chr.).

    Laut Überlieferungen in den beiden Sammlungen von Buchari und Muslim erfolgte die Eheschließung mit Muhammad (s.), als sie neun Jahre alt war. Die Überlieferung geht allerdings auf Aischa selbst zurück. Zudem gelten die Überlieferungsketten als schwach, da in allen Hischam ibn Urwa auftritt.

    Andere erheblich überzeugendere Überlieferungen sowohl von Sunniten wie auch Schiiten gehen davon aus, dass sie bei der Eheschließung viel älter war.

    HIER weiterlesen: http://www.eslam.de/begriffe/a/aischa_bint_abu_bakr.htm

    *************************************************************
    Als "beispiellose Religionshetze" bezeichnet Glawischnig die Verbalattacken der Spitzenkandidatin der Grazer FPÖ, Susanne Winter. "Mit dieser Geisteshaltung und Hetze reißt die FPÖ Gräben wieder auf, die in Europa zu Auschwitz geführt haben", warnt die Dritte Nationalratspräsidentin.
    http://derstandard.at/?url=/?id=3180188
    Reaktionen: "Winter ist nicht zu retten"

    Glawischnig: Rücktritt wegen "unerträglicher Entgleisung" -
    Kalina: FPÖ und BZÖ vergiften das Klima im Land

    Graz - Heftig ablehnende Reaktionen hat die Spitzenkandidatin der Grazer FPÖ zur Gemeinderatswahl am 20. Jänner, Susanne Winter, am Sonntag mit ihrer Rede beim FPÖ-Neujahrstreffen in Unterpremstätten bei Graz ausgelöst. Die Grünen-Spitzenfrau Lisa Rücker meinte: "Winter ist nicht zu retten". Der Grazer SPÖ-Klubchef und Vizestadtparteiobmann Karl-Heinz Herper sagte gegenüber der APA, Winter störe mit ihren Aussagen "den Religionsfrieden in der Stadt eminent". Mit der FPÖ werde man weder zusammenarbeiten noch kooperieren noch wolle man deren Stimmen für die Wahl des Bürgermeisters.

    Angesichts dieses "erschreckenden Niveaus kann man nur hoffen, dass Frau Winter nicht in die Stadtregierung einzieht", sagte Rücker am Sonntag in einer Aussendung. Es sei inständig zu hoffen, dass "die Grazerinnen und Grazer das auch so sehen. Diese Frau hat einmal mehr bewiesen, dass sie nicht in der Lage ist, für etwas verantwortlich zu sein. Man muss sich fragen", so Rücker weiter, "ob diese Aussagen Frau Winters selbst für Teile der FPÖ noch in Ordnung sind".

    Herper: Staatsanwaltschaft müsste tätig werden"

    "Was uns betrifft, so sind die Aussagen von Winter bezüglich Mohammed das letzte", so der Grazer Gemeinderatsklubchef der SPÖ, Herper. Es gehe hier um eine Hetze gegen eine seit 1912 gesetzlich anerkannte Religionsgemeinschaft, "eigentlich müsste in Bezug auf Frau Winter die Staatsanwaltschaft wegen des Delikts der Verhetzung tätig werden".



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    M.M.Hanel - 14.01.2008, 10:19


    Ein konstruiertes Feindbild Islam als Überlebenschance für die FPÖ

    Mag. Mouhanad Khorchide


    Wenn einer politischen Partei die Ideen ausgehen, wenn sie nicht mehr weiß, wie sie sich helfen soll, Wähler zu mobilisieren, wenn sie kurz vor dem politischen Bankrott steht, dann hilft nur eines: ein Feindbild zu konstruieren, dieses mit Endzeitszenarien so aufzublasen, dass es als eine Existenzbedrohung für die Bevölkerung erscheint, um dann als der Erlöser von diesem Feinbild aufzutreten und damit zu punkten. Die FPÖ ist ein Beispiel für solch eine Partei. Waren es in den 80er und 90er Jahren die Ausländer, die die FPÖ für Horrorszenarien instrumentalisiert hat, so sind es heute die Muslime. Susanne Winter sieht sogar im Propheten Mohammed – er ist übrigens vor über 1400 Jahren gestorben – eine akute Bedrohung für Österreich und rechnet am FPÖ-Neujahrstreffen mit ihm ab. Die FPÖ will damit die muslimischen MitbürgerInnen provozieren, um Fronten zu schaffen, entlang derer ein konstruierter Kampf der Kulturen („Wir“ versus „Ihr“) stattfinden soll. Und das Ganze nur deshalb, um an noch mehr politische Macht heranzukommen. Ob dadurch noch mehr Hass und Unheil auf der Erde verursacht wird, interessiert die Herrschaften in der FPÖ kaum. In solchen Situationen sind vor allem Bürgermut und Zivilcourage gefragt, um in Sinne eines friedlichen Zusammenlebens reflektiert zu handeln, sowie eine konstruktive Einwanderungs- und Integrationspolitik, die die sozialen Probleme der Einwanderer ernst nehmen und Religionen aus politischen Auseinandersetzungen draußen lassen.



    ----
    Lic. Mag. Mouhanad Khorchide
    Institut für Bildungswissenschaft
    Islamische Religionspädagogik
    Maria-Theresienstraße 3/27
    A-1090 Wien
    Tel.: +43 (0)1 4277 46764
    Fax.: +43 (0)1 4277 46763
    Mobil: + 43 (0) 69911081195
    www.univie.ac.at



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    M.M.Hanel - 14.01.2008, 23:40


    Evangelische Kirche erstattet Strafanzeige gegen Winter

    "Nicht tatenlos zusehen" - Staatsanwaltschaft ermittelt: Verdacht der Verhetzung wird geprüft

    Wien - Die evangelisch-lutherische Diözese bringt bei der Staatsanwaltschaft Graz eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Verhetzung gegen die Grazer FPÖ-Obfrau Susanne Winter ein. Man wolle damit ein Zeichen der Solidarität setzen - und "selbst ernannten 'Volkstribunen'" kundtun, dass die Wiener Protestanten dieser unverantwortlichen Klimaverschärfung gegen den Islam nicht tatenlos zusehen werden", hieß es am Montag in einer Aussendung.

    Auch eingedenk des letzten Wiener Landtags-Wahlkampfes der FPÖ ("Daham statt Islam") fühle man sich "verpflichtet, Solidarität mit der islamischen Religionsgemeinschaft in Österreich zu zeigen".

    Staatsanwalt ermittelt

    Die Staatsanwaltschaft Graz hat bereits in der Früh bekanntgegeben, dass sie Winters Aussagen prüft. Ob der Tatbestand der Verhetzung erfüllt ist, ist fraglich. Der Innsbrucker Strafrechtsexperte Klaus Schwaighofer glaubt eher nicht an eine Verurteilung wegen dieses Delikts - hält aber eine wegen "Herabwürdigung religiöser Lehren" für möglich. Strafrechtlich relevant sei vor allem die Passage aus Winters Rede, wonach Mohammed den Koran "in epileptischen Anfällen" geschrieben habe.

    Laut Par. 188 Strafgesetzbuch "Herabwürdigung religiöser Lehren" ist u.a. strafbar, wer öffentlich eine Person, die den "Gegenstand der Verehrung" einer Religionsgesellschaft bildet, so herabwürdigt, das "berechtigtes Ärgernis" entstehen kann. Bei einer Verurteilung drohen Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen. (APA) http://derstandard.at/?url=/?id=3180961



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    M.M.Hanel - 15.01.2008, 20:12


    Islamfeindlichkeit als Programm
    GASTKOMMENTAR VON ANAS SCHAKFEH (Die Presse)
    http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/355428/index.do

    Es gilt, ruhig Blut zu bewahren und sich nicht von drittklassigen PolitikerInnen provozieren zu lassen, um deren billigen Slogans nicht jene Bedeutung zu geben, die sie gerne hätten.



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    M.M.Hanel - 15.01.2008, 20:34


    Aus meiner Erfahrung

    Diese Anfeindungen sind absolut nichts Neues.

    1989 bin ich als damaliger Vorsitzender der Islamischen Religionsgemeinde Linz vom Ersten sozialistischen Bürger von Linz mit solchen "News" überrascht worden, dass man ja die "Information" hätte, Muslime wären "Kindavazahrer" (Kinderschänder).
    Ich wartete bis heute auf eine Entschuldigung - die allerdings mit der heutigen offiziellen Enstschuldigung im aktuellen Fall des sozialistischen Bundespräsident Fischer als abgegeben erachtet wird.

    Dies führte letztlich zu einem "sehr abgekühlten" Verhältnis mit der Satdt Linz und zum Verlust der Kaufoption für unsere Moschee in der Glimpfingerstrasse.

    Auch hier in der Schweiz wurde dieses Thema im Rahmen der "volksvertretenden internationalen Kooperation" von der SVP (Schweizer Volkspartei) auf die Agenda gesetzt. Die an der Veranstaltung gegebenen Hinweise "dass neueste wissenschaftliche Untersuchungen von einem Heiratsalter von mindestens 14, bei anderen Gelehrten von 17 bis 18 Jahren sprechen, in dem Aisha den Propheten Muhammad heiratete" oder "dass selbstverständlich das Heiratsalter generell auch im jeweiligen historischen Kontext zu betrachten wäre und bis in die neuere europäische Geschichte Kinderehen, gerade in den christlichen Adelshäusern, ein verbreitetes Phänomen waren; in der Bibel wird vom Propheten David berichtet, dass er als 80-Jähriger ein 14-jähriges Mädchen zu sich als Frau nahm" fruchteten damals wenig und heute offenbar noch weniger. (siehe: http://www.iphpbb.com/board/ftopic-43715060nx17898-79.html


    Umso mehr ist die ausgegebene Parole von Präsident Shakfeh aufzugreifen:
    "An Muslime wäre ausdrücklich zu appellieren, sich bei jeder Form des in Österreich bewährten Dialogs einzubringen und so die gewollte Provokation und künstliche Konstruktion von Feindbildern an sich abgleiten zu lassen. Hier gilt es, ruhig Blut zu bewahren und sich nicht von drittklassigen PolitikerInnen provozieren zu lassen, auch um deren billigen Slogans nicht jene Bedeutung zu geben, die sie gerne hätten."



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    Anonymous - 15.01.2008, 22:15


    Österreichs Muslime bleiben nach Mohammed-Bashing gelassen
    Kulturkampf, abgesagt
    KOMMENTAR VON ROBERT MISIK

    Susanne Winter, Spitzenkandidatin der rechten "Verhetzungspartei FPÖ" (Der Standard) für die Gemeinderatswahlen in Graz, ist über die Muslime hergezogen. Deren Prophet Mohammed sei nach heutigen Maßstäben ein "Kinderschänder" (wegen dessen Lieblingsfrau Aischa, die er noch im Kindesalter geheiratet hat). Außerdem habe er den Koran während "epileptischer Anfälle" geschrieben. Das reichte - wie zu erwarten war - für fette Schlagzeilen. Aber reicht es auch für eingeschlagene Fensterscheiben und brennende Botschaften wie beim Karikaturenstreit?

    Eher nicht.

    Weiter hier: http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/kulturkampf-abgesagt/?src=MT&cHash=0f2d9ba404



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    Anonymous - 16.01.2008, 14:47


    PRESSEMITTEILUNG DER IGMG
    16.01.2008

    IGMG Vorsitzender Karahan verurteilt erbärmliche Beschimpfungen der
    FPÖ-Politikerin gegen den Propheten (saw)

    Muslime dürfen nicht auf die Stufe der Niveaulosigkeit der FPÖ-Politikerin
    fallen - "Die beste Art, solch einer Kampagne zu begegnen ist es, als
    aufrichtiger und friedfertiger Muslim im eigenen Leben ein gutes Beispiel
    für die Lehre des Propheten und des Korans zu sein und solche
    Unverschämtheiten damit ins Leere laufen zu lassen"

    Die Grazer Spitzenkandidatin der FPÖ, Susanne Winter, beschimpfte beim
    Neujahrsempfang ihrer Partei unseren Propheten Muhammed (saw) als
    "Kinderschänder" und als "Feldherr", der den Koran in "epileptischen
    Anfällen" geschrieben hätte. Außerdem drohe über Graz ein "islamischer
    Einwanderungs-Tsunami". In 20 oder 30 Jahren werde die Hälfte von
    Österreichs Bevölkerung muslimisch sein. Es gelte daher, den Islam als ein
    "ein totalitäres Herrschaftssystem", "dorthin zurückzuwerfen, wo er
    hergekommen ist: jenseits des Mittelmeeres".

    "Diese Aussagen wären eines jeden verantwortungsvollen Politikers oder
    Politikerin unwürdig", sagte der Vorsitzende der IGMG, Yavuz Çelik Karahan,
    "bei einer Vertreterin der FPÖ versetzen sie mich jedoch nicht ins Staunen."
    Weiter hieß es in seiner Erklärung: "In vollem Bewusstsein der Auswirkungen
    und des Gehalts ihrer Worte, beschimpft die Politikerin den Propheten in
    einer Sprache, deren Benennung als unterstes Niveau sogar noch zu
    wohlwollend wäre. Nur auf persönlichen Profit aus, hat sie keinen Skrupel,
    ihre Anhänger auf die Feindschaft gegen den Islam einzuschwören. Dazu zögert
    sie auch nicht davor, den Propheten auf das Übelste zu verleumden und zu
    beschimpfen. Ihre Aussagen zeigen, dass sich in manchen Köpfen seit den
    Kreuzzügen nicht viel geändert hat.

    Dieser Ausbruch des Hasses zeigt aber auch, das Beschwichtigungsparolen
    beim Kampf gegen Ausländer- und Islamfeindschaft fehl am Platz sind. Gerade
    das österreichische Beispiel der Nachsicht mit der FPÖ zeigt, dass dies
    nicht zur Besinnung der Verantwortlichen führt. Auch der Umstand, dass
    bisher eher von rechten Parteien vertretene Aussagen immer mehr von
    Volksparteien aufgegriffen werden und mittlerweile salonfähig sind, zwingt
    radikale Parteien dazu, einen noch aggressiveren Ton als bisher
    anzuschlagen." "Wir hoffen, dass diese Politik des Hasses keinen
    Niederschlag in der Gesellschaft finden, und diesen Brandstiftern nicht die
    Störung des gesellschaftlichen Friedens ermöglicht wird", brachte Karahan
    seine Hoffnung zum Ausdruck.



    Karahan warnte weiter Muslime vor einer Überreaktion und sagte: "So
    erbärmlich diese Beschimpfungen auch sind, dürfen wir uns dennoch nicht dazu
    verleiten, auf die gleiche Stufe der bodenlosen Niveaulosigkeit von Frau
    Winter zu fallen. Die beste Art, solch einer Kampagne zu begegnen ist es,
    als aufrichtiger und friedfertiger Muslim im eigenen Leben ein gutes
    Beispiel für die Lehre des Propheten und des Korans zu sein und solche
    Unverschämtheiten damit ins Leere laufen zu lassen."


    Vorsitzender der IGMG

    Yavuz Çelik Karahan

    Kontakt: Engin Karahan
    Tel: 0221 - 942240 - 142
    Fax: 0221 - 942240 - 119
    Email: <mailto:akarahan@igmg.de> akarahan@igmg.de



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    Anonymous - 16.01.2008, 15:11


    http://tinyurl.com/3xjn3j
    "DiePresse" mit einer kommentierten Bildergalerie zum
    juengsten "Islam-Bashing" in Oesterreich. "'Muslimischer
    Einwanderungs-Tsunami' - Winter vergleicht Einwanderer mit
    einer Naturkatastrophe, die katastrophale Schaeden
    verursacht."
    (DiePresse vom 14.01.2008)

    http://tinyurl.com/2qozq3
    Ebenfalls in "DiePresse" zu finden: Eine Zusammenfassung
    europaeischer Aktionen von Rechtspopulisten gegen den
    Islam. "In ganz Europa punkten Rechtspopulisten mit
    Rundumschlaegen gegen den Islam. Das Waehlerpotenzial ist
    noch lange nicht ausgeschoepft."
    (DiePresse vom 14.01.2008)



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    Anonymous - 17.01.2008, 10:12


    http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/FPOe-Susanne-Winter;art141,2456934

    Der "Tagesspiegel" portraetiert die islamfeindliche
    oesterreichische FPOe-Politikerin Susanne Winter. "Sie
    bezeichnete den islamischen Propheten Mohammed als
    'Kinderschaender' und 'Epileptiker'. In ihren Augen hat er
    den Koran 'im Wahn verfasst'. Oesterreichs Repraesentanten
    zeigen sich empoert ueber die Lokalpolitikerin."
    (Tagesspiegel vom 16.01.2008)

    http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/355251/index.do?_vl_backlink=/home/politik/innenpolitik/index.do

    "Die Presse" mit Reaktionen oesterreichischer Politiker auf
    die islamfeindlichen Aeusserungen der FPOe-Politikerin.
    (DiePresse vom 16.01.2008)



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    Anonymous - 17.01.2008, 11:24


    OTS0196 5 II 0353 KJO0001 Mi, 16.Jän 2008

    Religion/Islam/Gesellschaftspolitik/Jugend

    Gegenseitiger Respekt statt Verhetzung!

    Wien (OTS) - Die Katholische Jugend Österreich, die Muslimische Jugend
    Österreich und die Evangelische Jugend Österreich treten gemeinsam für ein
    beispielhaftes Miteinander und gegenseitigen Respekt ein.

    "Wir sind zutiefst schockiert über die Äußerungen der Grazer
    FPÖ-Stadtpolitikerin Winter und distanzieren uns davon! Dieser
    Pauschalangriff auf eine andere Religionsgemeinschaft ist auf das Schärfste
    zu verurteilen und zurückzuweisen. Hier wurden ganz klar Grenzen
    überschritten", so Stefan Wurm, Vorsitzender der Katholischen Jugend
    Österreich, empört.

    Die drei Jugendorganisationen stehen seit langem im ständigen Austausch:
    Die Kooperation in der Bundesjugendvertretung läuft hervorragend und auch
    bei gemeinsamen Projekten - wie z.B. dem christlich-muslimischen
    Fußballturnier in Wien oder dem ökumenischen Jugendrat - ist die
    Zusammenarbeit sehr erfolgreich. Gerade bei solchen Projekten stehen das
    persönliche Kennenlernen und ein fairer Umgang miteinander im Mittelpunkt.
    Vorurteile, die oft durch hetzerische Aussagen von gewissen Politiker/innen
    geschürt werden, sollen abgebaut werden.

    Aus diesem Grund treten die Organisationen gemeinsam gegen diese
    schockierenden Aussagen auf: "Als junge Menschen schätzen wir die
    Meinungsfreiheit als ein wertvolles und zu schützendes Gut - gleichzeitig
    fordern wir aber auch den Schutz von religiösen Symbolen und Überzeugungen!"
    so Jörg Bader, Vorsitzender der Evangelischen Jugend Österreich.

    "Wir freuen uns, dass die politische Landschaft in Österreich die
    gefährlichen Aussagen entschieden abgelehnt hat und die unterschiedlichen
    Religionsgemeinschaften unseres Landes solidarisch gegen Respektlosigkeiten
    gegenüber Religionen und deren Werte auftreten", so Tugba Seker, Vorsitzende
    der Muslimischen Jugend Österreich, und weiter: "Wir appellieren an die
    muslimischen Jugendlichen, sich von derartigen Aussagen nicht provozieren zu
    lassen, und gleichzeitig an alle Jugendlichen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch
    zu machen und damit einem so niveaulosen Politikstil eine klare Absage zu
    erteilen."

    "Zwischen der Katholischen Jugend Österreich, der Muslimischen Jugend
    Österreich und der Evangelischen Jugend Österreich gibt es eine längere und
    erfolgreiche Zusammenarbeit", erläutert Wurm abschließend "Wir sehen es als
    unsere gemeinsame Aufgabe, Jugendliche, die bei den Kommunalwahlen ja
    gefragt sind, für mehr gegenseitige Toleranz zu sensibilisieren und
    Vorurteile abzubauen. Aussagen, wie denen der FPÖ, darf kein fruchtbarer
    Boden geboten werden!"

    Rückfragehinweis:

    Stefan Wurm
    Vorsitzender der Katholischen Jugend Österreich
    Tel: 0676/88011 1553

    Tugba Seker
    Vorsitzende der Muslimischen Jugend Österreich
    mailto: <mailto:Vorsitz@mjoe.at> Vorsitz@mjoe.at

    Jörg Bader
    Vorsitzender der Evangelischen Jugend Österreich
    Tel: 0669/18877089



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    M.M.Hanel - 19.01.2008, 09:11


    Häupl zu FP-Neujahrstreffen: Unfassbare Entgleisungen von Strache und

    Datum/Zeit: 14.01 12:01

    OTS111 5 II 0202 DSW0001 14.Jän 08

    SPÖ/Häupl/FPÖ

    Häupl (SPÖ Bürgermeister von Wien) zu FP-Neujahrstreffen: Unfassbare Entgleisungen von Strache und
    Konsorten
    Utl.: "Menschenverachtung, Religionshetze und Verbalradikalismus sind
    gefährliche Paradigmen einer populistischen Rechtspartei!" =

    Wien (SPW) - "Dass das ohnehin schon erbärmliche Niveau sämtlicher
    freiheitlicher Auftritte noch unterschritten werden kann, ist kaum zu
    glauben aber seit Sonntag traurige und bedenkliche Gewissheit.
    Menschenverachtung, Religionshetze, das Schüren von Hass und
    unerträglicher Verbalradikalismus sind die Paradigmen einer Partei,
    die damit offen österreichisches Recht bricht", erklärte der
    Vorsitzende der Wiener SPÖ, Bürgermeister Michael Häupl am Montag
    gegenüber dem Pressedienst der SPÖ Wien. ****

    "Den Propheten Mohammed als Kinderschänder zu bezeichnen, den
    EU-Reformvertrag mit dem éAnschlussÆ Österreichs an
    Hitler-Deutschland zu vergleichen, die Bundesregierung mit
    streitenden éZigeunernÆ gleichzusetzen: Mit diesen Aussagen, die an
    Unerträglichkeit nicht mehr zu überbieten sind, begibt sich die FPÖ
    auf ein gefährlich radikales Terrain und entlarvt sich als eine
    politische Gruppierung, der die legitimen Rechte der österreichischen
    Bevölkerung völlig egal sind. Diesem geistigen und verbalen Amoklauf
    ist im Interesse unserer Demokratie umgehend Einhalt zu gebieten. Die
    Wiener SPÖ lässt daher durch Rechtsanwälte eine Anzeige bei der
    Staatsanwaltschaft wegen Volksverhetzung prüfen, um diesen
    Hasspredigern auch auf der Ebene des Rechtsstaates entgegenzutreten",
    so Häupl abschließend. (Schluss) gd


    Rückfragehinweis:
    Pressedienst der SPÖ-Wien
    Tel.: ++43/ 01/ 53 427-222
    mailto:wien.presse@spoe.at
    http://www.wien.spoe.at


    *** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
    INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

    OTS111 2008-01-14/12:01

    141201 Jän 08



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    M.M.Hanel - 19.01.2008, 09:13


    Diffamierung im Namen der Redlichkeit?

    "Wir" und Mohammed (II): Offener Brief an einen "Tabubrecher" - Kommentar der anderen von Philipp Blom

    Sehr geehrter Herr Zeitz, Sie schreiben im Namen der intellektuellen Redlichkeit, und im Namen dieser Redlichkeit möchte ich Ihnen antworten. Sie wollen Offenheit, wehren sich gegen Tabus in der Betrachtung des Islam und zitieren ein Stückchen Hayek, mit dem Sie "das Ende der Wahrheit" fürchten. Das Ende der Wahrheit kommt aber nicht nur durch Tabus, sondern auch durch einen Mangel an intellektueller Hygiene, auch wenn man Frau Winter aus Graz keine schlimmeren Motive unterstellen will, was ich übrigens tue.


    Sie meinen, man müsse gewisse Dinge feststellen dürfen. Natürlich darf man, aber Sie vermischen dabei zwei grundsätzlich unterschiedliche Dinge: Einerseits geht es um die moralische Beurteilung historischer Persönlichkeiten und Praktiken, und andererseits um die Befolgung geltender Gesetze und Moralvorstellungen in unserer Gesellschaft heute.

    Sie schreiben über das Alter von Mohammeds Frau Aischa bint Abi Bakr und darüber, dass in der Hadith, also der Überlieferung zum Leben des Propheten, ihr Heiratsalter von "Ibn Muslim" mit sechs Jahren angegeben wird. Mit "Ibn Muslim" meinen Sie vermutlich Muslim ibn al-Hajaj, und Sie stützen sich auf seine Altersangabe, ich nehme an, weil sie die früheste ist. Ihren Gegnern werfen Sie Unterschlagung von Fakten vor, aber selber tun Sie, soweit ich sehen kann, genau das, denn es gibt zum Alter Aischas verschiedene Überlieferungen und überhaupt keine historisch gesicherten Erkenntnisse. Bei Wikipedia finden Sie einen informativen Artikel dazu.

    Lassen wir aber das Alter von Aischa dahingestellt. Frau Winter hat in ihrer unsäglichen Rede postuliert, Mohammed wäre nicht nur ein Epileptiker (das übrigens ist eine spätere christliche Erfindung), sondern auch "nach unserem System" ein "Kinderschänder" und als Feldherr von "Angriffskriegen" mit einem "totalitären Herrschaftssystem" auch ein Kriegsverbrecher und Diktator. Die Implikation dieses ebenso primitiven wie perfiden Argumentes ist, dass Mohammed ein Perverser und Verbrecher war - eine Art Proto-Sadam Hussein - und dass alle, die ihm folgen, ebenso perverse und gefährliche Werte haben.

    Hier verbirgt sich der grundliegende Irrtum, den Sie (aus ganz redlichen Gründen) verteidigen: Nach unserem System, unserem heutigen Moralgefühl und unseren Gesetzen sieht die gesamte Geschichte völlig anders aus. Aber warum sollte man Mohammeds Verhalten danach beurteilen, was Menschen 1300 Jahre später über ihn denken? Wissen Sie, was man in einem Jahrtausend über unsere Werte denkt, und wenn ja, wie wollen Sie sich danach richten?

    "Nach unserem System" hat nicht nur Mohammed "brutale Angriffskriege" geführt: Moses löschte ganze Volksgruppen aus (natürlich auf göttliches Geheiß, wie auch Mohammed) als er nach Kanaan einfiel, ein früher Fall von ethnischer Säuberung, der Slobodan Milosevic aussehen lässt wie einen Chorknaben. Sehen Sie den Übermittler der Zehn Gebote deswegen als Kriegsverbrecher an? Platon war "nach unserem System" ein serieller Kinderschänder und mit ihm die meisten griechischen Philosophen und Künstler, auf deren Werken unsere eigene Kultur aufbaut. Disqualifiziert das ihre Ideen? Man könnte so die ganze Geschichte durchgehen, aber das ist müßig. Es ist aber auffällig, dass solche Fragen Frau Winter nicht beschäftigen, und das spricht Bände über ihre intellektuelle Redlichkeit. .


    Pauschalisierende Kritik

    Es ist im Moment gerade unter konservativen Autoren Mode zu sagen, "der Islam" sei inhärent totalitär, undemokratisch und kriegerisch, und das ist natürlich auch ein sehr bequemes Argument, weil diese Projektion heutiger Werte auf eine historische Tradition die Islam-Angst des Westens zu legitimieren scheint. Aber welchen Islam meinen Sie? Den schiitischen oder den demokratischer konstituierten sunnitischen? Den in den Bergen Afghanistans oder vielleicht den in Indonesien? Die toleranten Traditionen der Levante oder die puristische Auslegung des wahhabitischen Saudiarabien? Würde man eine solche Aussage auch über "das Christentum" machen?

    Das hängt davon ab, antworten Sie, "was der Islam in seinen Offenbarungstexten über sich selbst sagt". Haben Sie schon einmal die Offenbarungstexte des Katholizismus gelesen, abseits der friedfertigen Bergpredigt? Eine Religion ist nicht das, was ihre Gründungstexte sagen, sondern das, was ihre Ausleger im jeweiligen historischen Kontext daraus machen.

    Das Christentum, und besonders die katholische Kirche, hat jahrhundertelang brutale Angriffskriege und Massenmord sanktioniert, ebenso wie Kinderheiraten, Folter, grausame Hinrichtungen, Zwangskonversionen, Judenverfolgung und die Entwürdigung von Frauen. All das ist im Alten und Neuen Testament abgesichert, wenn man es so liest. Die Idee von einer "auf Toleranz aufgebauten Überzeugungsarbeit", die damals übrigens im muslimischen Andalusien gelebt wurde, hätte die mittelalterlichen Päpste sehr belustigt.

    Inzwischen aber haben sich die ethischen Grundsätze der westlichen Gesellschaften geändert - durch die Renaissance, die Aufklärung, die französische Revolution und die Industrialisierung - und die Theologen haben mitgezogen, um nicht den Anschluss an die Zeit und an ihre Gläubigen zu verlieren. Bibelstellen wurden uminterpretiert, andere Schwerpunkte gesetzt, Passagen metaphorisiert und so weiter.

    In islamischen Ländern, in denen es keine Renaissance gegeben hat und die bis vor vierzig Jahren noch mehrheitlich Kolonien waren, vollzieht sich dieser Prozess erst jetzt und nicht einheitlich. Die schriftliche Basis von Judentum und Christentum ist aber "nach unserem System" um nichts appetitlicher als die des Islam. Nur kommt bei letzterem noch hinzu, dass unterschieden werden muss zwischen dem Islam, der die Fehler aller Religionen hat, und dem Islamismus, einer modernen, politisierten Ideologie, die sich einer radikal-fundamentalistischen Islam-Auslegung bedient, um gegen die früheren Kolonialherren zu kämpfen.

    Sie schreiben, dass es möglich sein muss, von "Vertretern der Muslime [in unserem Land] den Nachweis der Anpassung ihrer Lehre an die Wertebasis unserer Gemeinschaft einzufordern", und da bin ich ganz Ihrer Meinung: Wer in einer Gesellschaft lebt, muss deren Gesetze beachten oder versuchen, sie auf demokratischem Wege zu ändern. Wer das nicht tut, dem hilft es auch nicht, sich auf eine religiöse Tradition zu berufen. Egal, ob man als Katholik gegen die Fristenregelung ist oder als Moslem gegen die "Sittenlosigkeit" der westlichen Gesellschaften: Es gilt das demokratisch beschlossene Gesetz des säkularen Staates. Hier können und müssen wir erziehen, aufklären und auch einfordern, gerade im Falle von Menschen, die nach Europa gekommen sind, um in unserer Wertegemeinschaft zu leben.


    Frage der "Resonanzen"

    In diesem Sinne bestimmt auch unser eigener moralischer Horizont, wie wir die Gegenwart anderer Menschen erleben, und hier stehen wir philosophisch gesehen vor einem Paradox: Selbstverständlich sind unsere Werte genauso kontingent und historisch gewachsen wie die Werte des afghanischen Bauern auf dem Foto, aber gleichzeitig diktiert mein moralisches Gefühl mir, mich nicht in flauem Relativismus abzuwenden, sondern mich gegen solche traditionell sanktionierten Vergewaltigungen von Kindern und gegen andere Dinge, die ich als Unrecht wahrnehme, einzusetzen, auch wenn es außerhalb meiner Gesellschaft geschieht.

    Dieser Widerspruch ist nicht lösbar, aber ein moralisches Gefühl hat nicht schon deshalb weniger Gültigkeit, weil es nicht objektiv und universell ist. Fürchten wir uns also nicht vor dem Ende der Wahrheit, sondern versuchen wir, die Dinge differenziert zu sehen.

    Im übrigen ist es - apropos differenziert - nicht nur der Ton, der die Musik macht, sondern auch die Intention, die Ecke, aus der man spricht. Man sagt nie nur das, was man artikuliert, sondern auch alles, was dabei mitschwingt. Wenn die von radikalen Islamisten verfolgte Ayan Hirsi Ali Mohammed in einem Buch als Kinderschänder darstellt, dann würde ich zwar dieselben Gegenargumente geltend machen, dennoch erzeugen ihre Aussagen völlig andere Resonanzen, als wenn eine wallend blond gelockte FPÖ-Politikerin ihren Getreuen markige Sätze derart um die Ohren donnert, dass es bis in die deutschen Wälder schallt, in denen weiland ihr Chef Wehrsportübungen machte ... (Zeitgleiche Publikation mit freundlicher Zustimmung >des Adressaten/DER STANDARD, Printausgabe, 18.1.2008)


    --------------------------------------------------------------------------------
    Philipp Blom studierte Philosophie, Judaistik und Geschichte in Wien und Oxford; sein letztes Buch "Das vernünftige Ungeheuer" (Eichborn) beschäftigt sich mit der französischen Aufklärung.



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    M.M.Hanel - 19.01.2008, 09:24


    "Ertrage in Geduld alles, was sie reden"
    Qur'an 50:39

    Nach einer Woche blauer Provokationen widmeten viele Wiener Imame ihre Predigten beim Freitagsgebet den Beschimpfungen gegen den islamischen Propheten Mohammed[/b]

    Ein STANDARD-Lokalaugenschein in zwei Gebetshäusern ergab: Flammende Aufrufe zum „Heiligen Krieg“ waren keine dabei.

    Hier weiterlesen: http://derstandard.at/?url=/?id=3188552



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    M.M.Hanel - 20.01.2008, 10:20


    Unerträgliche Entgleisung

    Wien (APA) - Die Grüne Vizechefin Eva Glawischnig hat für die
    "unerträgliche Entgleisung" von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, der
    den EU-Reformvertrag mit dem Anschluss Österreichs an
    Nazi-Deutschland 1938 verglichen hatte, eine Entschuldigung oder den
    Rücktritt des blauen Vorsitzenden verlangt. "Den Anschluss 1938 an
    das Hitler-Regime mit der Ratifizierung des EU-Reformvertrages
    gleichzusetzen, ist eine unerträgliche Entgleisung Straches. Strache
    beleidigt Millionen Opfer der brutalen und unmenschlichen
    Nazi-Diktatur", so Glawischnig.

    "Jede Schülerin und jeder Schüler weiß, was der Anschluss 1938 für
    tausende Menschen in Österreich bedeutet hat, nämlich Verfolgung,
    Folter und Tod. Strache betreibt mit seinen Äußerungen eine
    Verharmlosung des Holocausts. Im Gedenkjahr 2008 an die Geschehnisse
    1938 blamiert Strache Österreich auch international. Strache muss
    diese Äußerungen sofort zurücknehmen, ansonsten ist er als Klubobmann
    einer Parlamentspartei der Zweiten Republik endgültig untragbar und
    muss zurücktreten."

    Als "beispiellose Religionshetze" bezeichnet Glawischnig die
    Verbalattacken der Spitzenkandidatin der Grazer FPÖ, Susanne Winter.
    "Mit dieser Geisteshaltung und Hetze reißt die FPÖ Gräben wieder auf,
    die in Europa zu Auschwitz geführt haben", warnt die Dritte
    Nationalratspräsidentin.
    (Schluss) jep



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    M.M.Hanel - 20.01.2008, 17:04


    Winters Islam-Attacken beschäftigen das Parlament

    VP-Klubchef Wolfgang Schüssel und Grünen-Bundessprecher Van der Bellen attackieren Freiheitliche
    Wien - Auch dem Nationalrat ist es nicht erspart geblieben, sich mit den Islam-feindlichen Äußerungen der Grazer FPÖ-Spitzenkandidatin Susanne Winter auseinander zu setzen. Sowohl VP-Klubchef Wolfgang Schüssel als auch Grünen-Bundessprecher Alexander Van der Bellen verurteilten die Aussagen der freiheitlichen Politikerin scharf und warnten vor den Gefahren für Österreich, die durch die wilden Angriffe Winters entstanden seien.

    FPÖ-Klubobmann Heinz-Christian Strache ging auf diese Wortmeldungen nur indirekt ein und erregte sich über die fehlende Integrationsbereitschaft von Moslems in Österreich.

    Der freiheitliche Chef behauptete, dass 50 Prozent der Moslems in Österreich gemäß einer von der früheren Innenministerin Liese Prokop in Auftrag gegebenen Studie nicht integrationsbereit seien. Es gebe Zwangsverheiratungen und Ehrenmord-Drohungen - "und das in Österreich und nicht in Afghanistan". Die "Werte unserer Gesellschaft" müssten auch verteidigt werden.

    Schüssel: "Österreich könnte zur Zielscheibe werden."

    Schüssel hatte davor eine Klarstellung Straches verlangt. Er habe die Aussagen der FP-Lokalpolitikerin mit großem Befremden und großer Sorge vernommen. Damit werde bewusst das in Österreich ganz besondere Modell des Zusammenlebens der Bevölkerungsgruppen gefährdet. Natürlich gelte es, manche radikale Tendenzen trocken zu legen. Das werde aber schwierig, wenn absichtlich Äußerungen in einer nicht differenzierenden, pauschalierenden Form kämen, die eine große Gefahr für den inneren Frieden darstellten: "Österreich könnte dadurch zur Zielscheibe werden."

    Van der Bellen warf Winter vor, ganz bewusst den Religionsfrieden in Österreich zu sabotieren und Hassobjekte aufzubauen. Das sei "unsäglich dumm und gefährlich". Ein kritischer Dialog etwa über die Rolle der Frauen im Islam müsse geführt werden, er verstehe aber jeden, wenn er sich nicht mit Menschen zusammensetzen wolle, die einen Propheten mit verleumderischen Worten bedächten.

    Den Vergleich von Strache vom vergangen Sonntag zwischen dem Anschluss an Hitler-Deutschland und dem EU-Reformvertrag bezeichnete Van der Bellen als "widerwärtig und lächerlich". Im Grund handele es sich um eine Verharmlosung des Nazi-Regimes. Schüssel empfahl Strache in dem Zusammenhang, ein bisschen Geschichte zu lernen. (APA/red)

    JÄNNER 23 13-14 UHR

    Abg Dipl-Ing Omar Al-Rawi (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates):

    Hohes Haus! Herr Präsident! Herr Berichterstatter! Meine werten Damen und Herren!

    Kollege Stefan wundert sich über den Vergleich, den wir zwischen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit ziehen, und er missbraucht dann gleich die Namen einiger namhafter jüdischer Schriftsteller und Schriftstellerinnen wie Broder und Giordano für das angeberische Argument, dass diese auf seiner Seite seien. - Ich möchte dazu sagen: Die Gemeinsamkeiten bei den Klischees, Ressentiments und Vorurteilen sind sehr wohl sehr ähnlich! Niemand Geringerer als Präsident Ariel Muzicant hat im Wiener Wahlkampf gesagt, dass der Wahlkampf der Freiheitlichen in Wien am ehesten mit den Wahlkämpfen der dreißiger Jahre vergleichbar sei.

    (Abg Mag Harald Stefan: Mir ist Broder bedeutend lieber als Muzicant!)

    Man muss nur das Wort "Moslem" durch das Wort "Jude" ersetzen und sieht, dass die Methoden auch die gleichen sind!

    Auch namhafte Freundinnen und Freunde vertreten diese Auffassung. Eine sehr integre Person wie John Bunzl, der bekanntlich auch einer jüdischen Familie entstammt, hat das ganz toll in einem Artikel im "Standard" ausgedrückt: Er sagt darin, dass es keinen Sinn hat, über die Motive zu reden. Es genüge nicht, darauf hinzuweisen, dass bestimmte Äußerungen aus wahltaktischen Gründe erfolgen. Das habe man über die antisemitischen Demagogie auch gesagt. Und es genüge auch nicht zu bemerken, dass sich dahinter desorientierter sozialer Prostest verberge. Auch das sei aus der Geschichte bekannt. Die Argumente gegen "die Muslime" seien Rationalisierungen und grobe Verallgemeinerungen und keine Argumente, denen man mit Gegenargumenten begegnen könne. Es handle sich hier eindeutig um "hate speech" und nicht um "free speech". Angesichts der Erfahrungen unserer Geschichte sei das, was da passiert sei, ein Skandal. Laut Bunzls Worten handle es sich zudem um eine Selffulfilling Prophecy: Man thematisiere das Ganze, um Unruhen zu provozieren, um nachher beweisen zu können, dass der Islam und Muslime in dieses Land nicht passen.

    Wenn Sie sich wundern sollten, warum Ihr Antrag unsere Zustimmung nicht bekommt, dann sage ich Ihnen: Weil Sie haargenau mit diesen Klischees arbeiten! Sie fangen wieder an, alles aufzulisten. Es geht um Dinge, die wir schon hundertmal hier diskutiert haben. Sie listen Menschen auf und behaupten, dass sie vom Verfassungsschutz in Deutschland verfolgt werden, was einfach nicht stimmt. Eine der Damen ist nicht einmal mehr in Österreich! Sie greifen die Islamische Glaubensgemeinschaft in diesem Antrag an, obwohl es einhellige Zustimmung aller Seiten in Österreich zu deren Verhalten in diesem Fall gegeben hat.

    Dann argumentieren Sie mit der Trennung von Kirche und Staat, obwohl Sie eigentlich die Partei sind, die immer religiöse Dinge ins politische Leben einführt. Sie wollen uns weismachen, dass all Ihre Behauptungen, Ihre Islamfeindlichkeit und Ihre rassistische Haltung gegenüber Muslimen nur dadurch zu erklären seien, dass Muslime zum Beispiel Ehrenmorde begehen und ähnliche Machtdemonstrationen betreiben. - All das erinnert mich ein bisschen an die Geschichte.

    1996 wollte niemand anderer als Ewald Stadler, Ihr damaliger Generalsekretär, das "wehrhafte Christentum" in das Parteiprogramm einbringen, und er hat das damit begründet, dass er gegen die Islamisierung und für die Rettung des Abendlandes vor dem Morgenland sei.

    1999 ließ Westenthaler, der nervös wurde, weil Richie Lugner für den Nationalrat kandidiert hat, mit der tollen Aussage aufhorchen, dass es für freiheitliche Wähler untragbar sei, jemanden zu wählen, der in Wien - und jetzt kommt´s, meine Damen und Herren! - eine Moschee gebaut hat. Das war 1999, als es noch keinen "11. September" gegeben hat und Sie noch nicht gewusst haben, wie man Bin Laden buchstabiert. Damals gab es noch keine Diskussion über Islamisierung der Weltpolitik, aber auch damals haben Sie schon mit solchen Methoden gearbeitet!

    Im Wiener Wahlkampf ging es weiter. Da hieß es "Pummerin statt Muezzin". Im Nationalratswahlkampf lautete die Parole: "Daham statt Islam". Westenthaler behauptete, das man die Gipfelkreuze durch Halbmonde ersetzen werde. (Abg Nurten Yilmaz: Das war wirklich das Beste!) Ja! Das war das Beste, wenn man das auch ein bisschen humoristisch sieht!

    In Kärnten forderte Ihr langjähriger Vorsitzender ein Minarett-Verbot, und das in einer Stadt wie Spittal an der Drau, wo 1250 Musliminnen und Muslime wohnen! - In ganz Kärnten leben so viele Muslime wie in Berlin in einer einzigen Straße in Kreuzberg!

    Vielen von Ihnen ist wahrscheinlich verborgen geblieben, dass es in Linz zwischen Weihnachten und Silvester eine Aktion gab, bei der auf das Grundstück, auf dem der Bau einer Moschee geplant ist, Schweineköpfe gebracht wurden, und zwar in der blöden Annahmen, dass dadurch das Grundstück verunreinigt ist und die Muslime deswegen dort keine Moschee bauen!

    Wenn Sie von Gewalt reden und in Ihrem Antrag sagen, dass der Anschlag auf ein Lokal der muslimischen Jugend auf einen innerislamischen Konflikt zurückzuführen sei, dann frage ich Sie: Was sagen Sie zu den Schändungen des islamischen Friedhofs? Wo bleiben da Ihre Verurteilungen?

    Noch dazu reden Sie jetzt von Drohbotschaften. - Ist Ihnen eigentlich entgangen, dass mein Namen dort auch genannt ist? Ist Ihnen entgangen, dass ich genauso Mordanrufe und Mails mit Drohungen und Beschimpfungen bekomme? Wissen Sie, dass einer dieser Aggressoren auch ausgeforscht und mittlerweile zu neun Monaten bedingter Haft verurteilt wurde? (Abg Mag Harald Stefan: Wer war das? Wann war das?) Das war vor einem Monat! Ich kann die Person nur zuordnen: Es war ein österreichischer Staatsbürger, autochthon wie Sie! Er hat keine muslimischen Vorfahren und auch keinen muslimischen Namen! Man hat das auch damit begründet ...

    (Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ.)

    Meine Herren! Ich habe mich wirklich bemüht, heute dazu beizutragen, dass diese Diskussion hier in einem guten Klima und in einer angenehmen Atmosphäre verläuft und nicht wieder eine hetzerische Steigerung erfährt! Wir haben uns all Ihre Argumente angehört. Nehmen Sie sich das zu Herzen und hören Sie doch auch einmal darauf, was die anderen sagen! Ich meine jetzt vor allem auch Sie, Herrn Stefan! Sie wollten ja auch, dass ich auf Ihre Argumente eingehe!

    Im Hinblick auf die Behauptungen von StR Herzog, der jetzt nicht einmal da ist, weil ihn offenbar nicht interessiert, was da zu sagen ist, müsste man heute eine Religionsstunde im Wiener Landtag abhalten, um wirklich im Detail darauf eingehen zu können. Aber dann würde es gleich wieder heißen, dass die Trennung von Politik und Religion in dieser Stadt nicht eingehalten wird!

    Ich möchte wirklich ausdrücklich die tollen Reaktionen loben, die es seitens aller kirchlichen und fast aller politischen Lager gegeben hat! Wir haben tolle Solidarisierungsmails bekommen!
    Sie haben bei Ihrer Hetze viel gesagt, heute wurde schon alles Mögliche erwähnt, etwa auch der Vergleich mit dem Tsunami, der Tod und Schrecken bringt. - Ich meine, es ist ein Skandal, mit Muslimen so zu agieren! Etwas untergegangen dabei ist, dass sich auch die Epileptiker in Österreich von Ihnen beleidigt fühlen. Auch diese Gruppe hat Sie aufgerufen, sich zu entschuldigen. Sich über Krankheiten anderer lustig zu machen, ist nämlich auch nicht die feine Art!

    Nur ganz kurz, damit das nicht im Raum stehen bleibt: Gudrun Harrer hat in einen Kommentar im "Standard" unter dem Titel "Griff in die Mottenkiste" den Rat gegeben, sich nicht auf Diskussionen über das Alter der Frau des Propheten einzulassen. Damit dann aber keine tatsächliche Berichtigung gemacht werden muss, sage ich jetzt: Die Behauptung betreffend das Alter von sechs Jahren stimmt einfach nicht! Das ist eine Aussage, aber es gibt auch andere Aussagen, in denen von 16 bis 20 Jahren die Rede ist. Nehmen Sie das zur Kenntnis, wenn die Muslime das sagen und beharren Sie nicht einfach auf Rechtsquellen, die Sie hier zitieren!

    Angeblich stammt die beste Rechtsquelle, die Sie hier zitieren, laut Eigendefinition vom Katholischen Akademikerbund. Es ist aber einfach nicht richtig, wenn aus Büchern von Bukhari und Muslim zitiert und behauptet wird, dass diese Bücher als unangefochtene Heiligtümer gelten. Dabei geht es auch um die Überlieferer und ob die Menschen, deren Aussagen zitiert werden, als integer anerkannt werden, und Muslim der als Schüler des Bukhari war hat etliche der Tradanten die Buchari als Integer sah selber als nicht zitierungsfähig anerkannt. Es sind also schon diese zwei, die Sie als unfehlbar zitieren, nicht ganz miteinander d´accord gegangen, daher brauchen Sie uns heute nicht mit solchen G´schichterln kommen!

    Auch die Behauptung, dass man die Auffassung vertrete, dass die Frau unrein sei, ist ein Schmarr´n! Nur weil das irgendein Islamophober wie Sie in einem Artikel im "Standard" bringt, kann man das doch nicht einfach zitieren und sagen: Das ist die Meinung der muslimischen Männer in diesem Land! Das ist einfach nicht richtig! Im Gegenteil! Wenn Sie sich mit der Geschichte befassen, dann werden Sie sehen, dass im Islam der Frau die Rechtssubjektivität zuerkannt wurde. Sie hatte Rechte wie das Erbrecht, das Scheidungsrecht und demokratische Rechte, die in Europa erst im vorigen Jahrhundert anerkannt wurden beziehungsweise teilweise noch nicht einmal fünfzig Jahre alt sind.

    Jetzt auch noch schnell zum Begriff "europäischer Islam". - Jawohl! Muslime leben in Europa, und diese sind mit anderen Herausforderungen konfrontiert. Es entwickelt sich ein Islam der europäischen Prägung, und man wird sich mit den Herausforderungen der Muslime in Europa beschäftigen müssen. Aber es wird in Europa sicherlich nicht einen vorherrschenden, von nicht Muslime diktierten Islam geben, wie sich das manche Damen und Herren von der freiheitlichen Partei vielleicht vorstellen oder glauben machen wollen. Religion bleibt immer noch ein autonomes Recht der jeweiligen Glaubensgemeinschaften, und Nichteinmischung und Trennung von Religion und Politik bedeutet ja nicht nur, dass Religionsgemeinschaften sich nicht in die Politik einmischen, sondern es heißt auch, dass sich die politischen Parteien nicht in religiöse Angelegenheiten einmischen. Letzteres tun Sie aber ständig, nicht zuletzt auch mit Ihren Versuch, über einen Gesetzesantrag im Nationalrat der Schächten von Tieren zu verbieten, um der jüdischen und muslimischen Bevölkerung in Österreich eins auszuwischen!

    Bei der Frage betreffend die Rolle der Frau im Islam bleibt Ihnen anscheinend verborgen, dass die Sprecherin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich eine Frau ist. Das heißt, das Gesicht, das der Islam in Österreich in den Medien, im Fernsehen, im Radio und in der Zeitung, hat, ist das Gesicht einer Frau, und das im Gegensatz zu allen anderen Religionsgemeinschaften. Ich kann mich noch erinnern, dass Terezija Stoisits bei einer Anhörung im Parlament, als sich die Religionsgemeinschaften zur Hereinnahme eines Passus betreffend Gott in die Präambel der Verfassung äußerten und alle Religionsgemeinschaften von Männern vertreten wurden, ihre Freude darüber kundgetan hat, dass als Einzige die Islamische Glaubensgemeinschaft von einer Frau vertreten war.

    Nun noch ein paar Worte zu Kollegin Vassilakou betreffend Religionskritik: Jawohl! Religionskritik gab es und muss es geben. Dabei ist es aber sehr wichtig, dass die Religionskritik, wie es auch Robert Misik formuliert hat, vorwiegend aus den eigenen Reihen kommt. Man kann nicht zum Beispiel die Frauenrechte oder die Menschenrechte nur dann entdecken, wenn es um die Muslime geht. Da muss man schon mit mehr Sensibilität agieren!

    Kollege Stefan! Die Aussagen von Winter waren nicht nur unsensibel, sie waren falsch, hetzerisch und zutiefst beleidigend! Sie haben den Ruf Österreichs aufs Spiel gesetzt! Damit wird die Stellung Österreichs international wirklich ins Zwielicht gebracht!

    (Beifall bei der SPÖ und von Abgeordneten der GRÜNEN.)

    Vor ein paar Tagen fanden in Dubai Wien-Tage statt. Wien verdient gerade am Tourismus aus den arabischen Ländern wahnsinnig viel. Wir verbuchen in diesem Zusammenhang an die 330 000 Übernachtungen pro Jahr. Die Fluglinie der Emirates fliegt zweimal am Tag und ist voll gebucht. Da kommen zahlungskräftige Touristen und Touristinnen zu uns! Was sollen sie sich von einem Land denken, in dem sie dann Plakate mit Aufschriften wie "Daham statt Islam!" sehen und Beschimpfungen ihres Propheten hören?

    Gestern hat man im "Standard" gesehen, wie die Botschafter der arabischen Staaten dem Herrn Bundespräsidenten für seine Haltung in dieser Sache gedankt haben.
    In meinem letzten Appell richte ich mich auch an die Kollegen von der ÖVP, und ich meine das jetzt wirklich nicht polemisch und will das Ganz jetzt nicht auch noch steigern. Ich bitte Sie nur, die Sache auch in Ihren Reihen zu überdenken! Die jetzigen Verurteilungen kamen eindeutig und klar auch von Außenministerin Plassnik, von Molterer und auch von Ihnen selbst.

    (Zwischenruf von Abg Dr Matthias Tschirf.)

    Ich meine, man sollte wirklich ein bisschen in sich hinein gehen und nachdenken, ob man in Zukunft etwa bei Aktionen wie in der Brigittenau, die von den Freiheitlichen unterstützt werden, mitmachen sollte! Man sollte überlegen, ob man Ausdrücke wie "artfremd" wirklich verwenden beziehungsweise ähnliche Aussagen, zum Beispiel von Herrn Missethon, die es immer wieder gibt, wirklich unterstützen sollte!

    Ich meine es wirklich ehrlich: Man sollte in sich gehen und ein bisschen nachdenken, ob eine Tendenz in diese Richtung für das Zusammenleben in Österreich wirklich wünschenswert ist. - Es wird uns immer wieder vorgeworfen, dass wir alles schön reden und zu allem gute Stimmung machen. Die Reaktionen auf unser Verhalten in diesem Fall zeigen uns aber wieder einmal, dass das der richtige Weg war!

    Welche Unterschiede gab es zwischen Österreich und Dänemark? - Die Muslime hier haben besonnener reagiert und haben sich nicht von einer drittklassigen Politikerin provozieren lassen. Sie haben sich als aufrechte österreichischer Staatsbürgerinnen und Staatsbürger gezeigt, indem sie ihr Land nicht im Ausland vernadert haben, indem sie nicht herumgelaufen sind und andere Botschaften oder Medien in der arabischen und islamischen Welt gegen Österreich aufgehetzt haben. Aber auch Österreich hat anders reagiert: Lhptm Voves hat sich gleich am nächsten Tag entschuldigt, obwohl er das nicht musste, die Repräsentanzen der Politik und der Glaubensgemeinschaften haben entsprechend darauf reagiert, und dadurch konnten wir diese Situation wirklich fantastisch meistern.

    Auch das Erzeugen von guter Stimmung bewirkt viel, und zwar auch in der Wirtschaft. Wenn wir heute die Wirtschaft madig reden, dann machen wir alles schlecht, wenn wir heute aber eine gute Stimmung verbreiten, dann hilft das, Lösungen zu finden, auch wenn es Probleme gibt. - Das Problem ist, dass Sie nur mit der negativen Methode agieren: Gestern Abend, als ich nach Hause fuhr und Radio hörte, war ich schockiert, als ich feststellen musste, dass ein Meidlinger Mandatar betreffend Kabelwerk Stimmung gegen die Vermietung von 20 Wohnungen an den Verein Ute Bock gemacht hat. Das ist ein Vorzeigeobjekt in Wien! Alle, die dort einziehen, freuen sich auf ihre neuen Wohnungen und auf ihre neue Umgebung. Ich gehe dort jeden Tag mit meinen Kindern spazieren: Das ist wirklich ein wunderschönes, gelungenes Projekt, bei dem es eine Mischung von Alter, Jugend, Pensionistenheimen, Studentenheimen, Wohnungen, Kultur und Hotellerie geben wird. Und Sie fangen an, von 20 Asylwerberwohnungen in einem Haus mit einem Swimmingpool am Dach zu reden! Sie hetzen wieder mit der gleichen Methode, diesfalls gegen Menschen mit schwarzer Hautfarbe. Was erreichen Sie damit? - Sie erreichen damit, dass die Menschen dort verunsichert sind und dass sie plötzlich Angst haben.

    Hören Sie auf mit dieser miesen Stimmungsmache! Schauen Sie einmal in die Zukunft, kommen Sie heraus, reisen Sie, öffnen Sie Ihre Herzen und Ihre Scheuklappen ein bisschen! Dann werden Sie sich im Leben viel leichter tun! - Danke vielmals. (Beifall bei der SPÖ.)

    __



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    M.M.Hanel - 21.01.2008, 12:01


    Islamfeindlichkeit - endlich kann man rassistisch im Namen der Freiheit sein.
    http://misik.at/
    http://www.misik.at/podcasts-videocasts/islamfeindlichkeit-endlich-kann-man-rassistisch-im-namen-der-freiheit-sein.php

    FS-Misik, Teil 8: Ich hörte mich beim Freitagsgebet in einer Wiener Moschee um - Plus: Video-Interview mit Tarafa Baghajati.
    http://derstandard.at/?id=3189772

    Ausländerfeindlichkeit, das war was für Dumpfbacken. Aber wenn es gegen "den Islam" geht, da werden die hehrsten Motive vorgebracht. Da wird die Freiheit gegen den Totalitarismus verteidigt, und der ärgste Macho wird noch zum Feministen. Jeder Muslim steht unter Generalverdacht. Ich trabte zum Freitagsgebet in eine Moschee in der Leopoldstadt und hörte mich um, was die Muslime so von Susanne Winters "Kinderschänder"-Sager halten. Plus: Ein Interview mit Tarafa Baghajati von der "Initiative muslimischer Österreicher".

    Zu sehen hier: http://derstandard.at/?id=3189772



    Re: Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt

    Anonymous - 21.01.2008, 19:08


    Korun zu Graz:
    FP-Antiislamhetze hat nicht gefruchtet
    Den HetzerInnen keinen Millimeter weichen!

    "Mit der gestrigen Graz-Wahl wurden die Antiislamhetze und der Rassismus
    der FPÖ deutlich in die Schranken gewiesen. Dass die Grünen mit ihrer
    klar antirassistischen Haltung von WählerInnen viel stärker Zuspruch
    bekamen als die FPÖ und nun die drittstärkste Kraft in der Stadt sind,
    beweist einmal mehr: den HetzerInnen ist kein Millimeter zu weichen!",
    kommentiert die Menschenrechtssprecherin der Grünen Wien, Alev Korun,
    die Ergebnisse der Graz-Wahl.

    Dass auch die Großparteien mit ihrer jahrelangen Politik, nach rechts zu
    schielen und auf Stimmen von dort zu hoffen, gescheitert seien, zeige
    die gestrige Wahl. "Wir erwarten uns, dass die klaren Signale aus Graz
    SPÖ und ÖVP endlich aufrütteln, viel klarer als bisher Position gegen
    Antiislamhetze und Rassismus in der Politik zu beziehen. Die WählerInnen
    haben gezeigt, dass sie Stimmungsmache auf dem Rücken einer religiösen
    Minderheit ablehnen. Mehr denn je braucht es für unser Land eine
    'Koalition' der politischen und gesellschaftlichen Kräfte gegen Hetze
    und Rassismus", schließt Korun.



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Deutschsprachiges ISLAM Forum

    BRANDBRIEF aus KABUL - gepostet von Anonymous am Samstag 02.06.2007
    ISLAMISCHES GEMEINDELEBEN in BERLIN - gepostet von Anonymous am Montag 15.01.2007
    WAS ist TERRORISMUS? - gepostet von Anonymous am Dienstag 21.03.2006
    Mohammed AUCH als Sozialreformer ??? - gepostet von M.M.Hanel am Freitag 26.05.2006
    WETTBEWERB "Muslime in Deutschland - deutsche Muslime&q - gepostet von Anonymous am Freitag 30.03.2007
    TERROR in DEUTSCHLAND? - gepostet von M.M.Hanel am Mittwoch 14.03.2007
    igl - gepostet von Anonymous am Montag 01.10.2007
    K(R)AMPF der KULTUREN? - gepostet von Anonymous am Montag 30.04.2007
    Dialog - gepostet von Anonymous am Donnerstag 30.11.2006



    Ähnliche Beiträge wie "Grausliche Politik gegen Ahl ul Bayt"

    NAP-Politik - Shamy (Montag 16.01.2006)
    Bush Politik - geri76 (Donnerstag 01.02.2007)
    Politik - Salim (Samstag 06.01.2007)
    Klassen arbeit Politik - miau (Donnerstag 21.09.2006)
    Was euch einfach alles stört an derzeitigen Politik - Angelfire (Donnerstag 05.10.2006)
    Politik - Lord_Nikon (Montag 18.09.2006)
    Politik - General Hunter (Mittwoch 11.05.2005)
    Politik - Anonymous (Freitag 26.11.2004)
    Politik in den USA - Raser (Freitag 05.11.2004)
    Das ist Politik... - chillingroom (Mittwoch 22.11.2006)