Strache verteidigt Herman

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    Re: Strache verteidigt Herman

    T.H. - 23.09.2007, 21:35

    Strache verteidigt Herman
    Zitat: Strache verteidigt Herman

    In der ORF-"Pressestunde" mit FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache am Sonntag wurde unter anderem eine umstrittene Aussage der deutschen Fernsehmoderatorin Eva Herman angesprochen. Strache verteidigte sie.

    Herman hatte Teilnehmern zufolge bei der Vorstellung ihres neuen Buches vor zwei Wochen in Berlin erklärt, im Dritten Reich sei "vieles sehr schlecht gewesen, zum Beispiel Adolf Hitler". Einiges sei aber auch gut gewesen, "zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter".

    "Werte, die im Dritten Reich gefördert wurden"

    Der deutsche Fernsehsender NDR erklärte später, Herman habe eine Aussage bestätigt, wonach "Werte wie Familie, Kinder und das Mutterdasein, die auch im Dritten Reich gefördert wurden, anschließend durch die 68er abgeschafft wurden". Der NDR kündigte Herman daraufhin nach 20 Jahren.

    Strache: "Ich finde das typisch"

    Strache findet die Empörung um Herman "wieder einmal typisch. Wahrscheinlich muss man heute hergehen und sagen: Alles was damals in dieser Zeit vorhanden war, war katastrophal: Der Erste Mai, die Kirchensteuer, VW-Produktion, Autobahnbauten, das war alles entsetzlich."

    Hätte Herman das gesagt, "dann hätte man ihr auch nichts gemacht. Sie hat halt festgehalten, dass die Familie damals eine Wertigkeit hatte, das aber nicht auf das System ausgelegt, sondern auf die Zeit." Er selbst würde ihre Aussage jedoch nicht unterschreiben.

    "Was alles schlecht war"

    Allerdings solle die Wertschätzung von Müttern insgesamt "ein positiver Wert" sein. Die Frage, ob seine Aufzählung "das Gute an der Zeit des Nationalsozialismus" bezeichnen solle, verneinte Strache: Er habe nur "zynisch festgehalten, was alles schlecht war".

    Strache für "Differenzierung"

    Angesprochen darauf, ob man einfach Einzelnes aus der Zeit des Nationalsozialismus herauspicken und kommentieren solle, antwortete Strache: "Nein, man muss differenzieren. Das, was nicht stattfindet heute, ist Differenzierung. Das ist der Punkt."

    Auftritt bei FPÖ-Veranstaltung geplant

    Eva Herman und die FPÖ werden nicht zum ersten Mal miteinander in Verbindung gebracht. Der Programmdirektor des NDR-Fernsehens, Volker Herres, sagte gegenüber den Medien nach dem Vorfall vor zwei Wochen, dass das nicht der erste seiner Art gewesen sei.

    "Auch Frau Hermans geplanter Auftritt bei einer Unterorganisation der rechtspopulistischen FPÖ, den sie erst nach Intervention absagte, war ein solches Missverständnis", so Herres. Der Sender habe Herman daraufhin aufgefordert, alles zu unterlassen, was ihr Bild als Talk-Moderatorin und damit auch das des NDR beschädigen könnte.

    Laun statt Herman bei FPÖ

    Eva Herman war für 20. März zu einer Verans
    taltung mit dem Titel "Das Eva-Prinzip - Antwort auf den Feminismus" in den Freiheitlichen Parlamentsklub eingeladen worden.

    Ihre Absage hatte die FPÖ am Tag der Veranstaltung in einer Aussendung bekanntgegeben. An Stelle der Moderatorin hatte dann der Salzburger Weihbischof Andreas Laun sein Kommen zugesagt.

    Haiders "Beschäftigungs"-Sager

    1991 hatte der damalige FPÖ-Chef und Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider in einer Diskussion zum Ausländerbeschäftigungsgesetz sowie zu "Sozialschmarotzern" gemeint, im Dritten Reich sei eine ordentliche Beschäftigungspolitik gemacht worden.

    Nach heftigen Protesten und einem Misstrauensantrag im Kärntner Landtag musste der jetzige BZÖ-Politiker als Landeshauptmann zunächst zurücktreten. Heute übt er das Amt wieder aus.
    www.orf.at



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