buch - little girls in pretty boxes

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    Re: buch - little girls in pretty boxes

    iceprincess - 16.07.2005, 08:57

    buch - little girls in pretty boxes
    little girls in pretty boxes / joan ryan
    vor einiger zeit sah ich einen film namens "griff nach den sternen" im fernsehen (englischer titel: little girls in pretty boxes) und war begeistert davon. in dem film geht es um ein junges mädchen, das kunstturerin werden will und gerade eine profikarriere startet. die geschichte hat mich beeindruckt und so bestelte ich das buch dazu. das war nicht ganz einfach, denn es ist nur in amerika erhältlich und auf englisch.

    als ich das buch erhalten hatte, begann ich sofort zu lesen und es packte mich so, dass ich es innerhalb weniger stunden durchgelesen hatte.
    die autorin beschreibt eindrücklich, wie es hinter den kulissen des leistungssports in ästhetischen sportarten zugeht, vor allem beim kunstturnen und eiskunstlaufen. sie beschreibt, wie viele kinder gepusht werden von ihren eltern und deren träume verwirklichen sollen. des weiteren werden themen wie schule abbrechen, essstörungen, strenge trainer und so weiter besprochen. joan ryan hat viele ehemalige kunstturnerinnen und eiskunstläuferinnen befragt und bringt manch ein schreckliches schicksal ans licht.
    man spürt schon nach der ersten seite, dass kunstturnen und eislaufen verdammt hart sein können und wie schwer es ist an die spitze zu kommen. in diesem buch werden vor allem jene erwähnt, die es nicht geschafft haben und ihr ganzes leben dafür geopfert haben. das harte training, welches fast immer mit tränen endet, wird eindrücklich beschrieben und man kann sich ganz genau vorstellen, wie so ein training abläuft. es wird gezeigt, dass die mädchen oft wie dreck behandelt werden und dass die coaches sie fallen lassen wie eine heisse kartoffel. im gegenzug werden auch die überehrgeizigen eltern beschrieben, die ihre kinder schon im alter von drei jahren in den eislaufunterricht schicken und sie zu höchstleistungen zwingen. die problematik liegt darin, dass viele kinder dann die schule abbrechen müssen, um sich ganz ihrem sport zu widmen. wenn sie alt genug sind, um nein sagen zu können oder ihren eltern zu sagen, dass sie das alles nicht wollen, sind sie schon zu weit gegangen um noch einen rückzieher zu machen. die schule ist geschmissen, das neue haus neben der eishalle abbezahlt, die mutter hat einen job gefunden um das training zu bezahlen und so weiter. für viele gibt es kein zurück mehr und sie müssen sich weiterhin den strengen trainingsplänen ergeben.
    little girls in pretty boxes ist das beste buch, das ich je gelesen habe. es ist sehr traurig, denn viele geschichten (die sind alle wahr!!!) sind wirklich sehr tragisch und man will sie gar nicht glauben. ich finde das buch jedoch so gut, weil man einmal sehen kann, was hinter dem lächeln einer turnerin/eisläuferin auf dem olympiapodest steckt. die ganze arbeit, die schmerzen, die eifersüchteleien, die intrigen, die unfairen wettbewerbe, das dauerhungern usw. werden endlich einmal ans tageslicht gebracht, sodass man sieht, was die jungen mädchen leisten müssen. es wird auch darauf hingewiesen, dass die altersklasse immer sinkt. bei den olympischen spielen sind die turnerinnen immer jünger - je schneller der erfolg, desto besser... und mit 20 sind sie alle krüppel...dieses buch ist wirklich absolut lesenswert. denn selbst wer es geschafft hat, eine superkarriere zu machen - was ist danach? mit 20 geben alle ihre karriere auf und stehen da ohne job, ohne geld, ohne idee für die zukunft.


    einen bericht dazu gibt es auch auf der iceskatingfans.com webseite:
    Es geht in dem englischen Buch darum, wie die Welt hinter den Kulissen des Kunstturnens wirklich aussieht. Die Autorin Joan Ryan beschreibt anhand von vielen wahren Beispielen, mit was die Turnerinnen schon im Kindesalter zu kämpfen haben. Sie erzählt schonungslos, wie im Training mir den noch Kindern umgegangen wird und wie dramatisch viele Karrieren kurz vor dem Höhepunkt enden. Familien ziehen teilweise tausende von Kilometern um um ihre Kinder auf Sportschulen zu schicken, die Eltern arbeiten Tag und Nacht für den Sport und so weiter.

    Joan Ryan führt den Leser hinter die Kulissen und versucht sehr gut zu veranschaulichen, was hinter den Lächeln auf dem Olympiapodest steckt. Essstörungen, Druck, Schulabbrüche, Elternträume usw. gehören zur Tagesordnung. Obwohl das Buch sehr tragische Schicksale ans Licht führt, finde ich es das beste Buch das ich je gelesen habe. Viele Leute wissen nämlich gar nicht, was es alles braucht, um Turnerin, Eisläuferin oder Tänzerin zu werden - nach diesem Buch wissen sie es.



    Re: buch - little girls in pretty boxes

    nathalie1986 - 19.07.2005, 17:45


    oh dieses buch kenne ich...
    ich habe nie ein so fesselndes buch gelesen. dabei wird schonungslos berichtet, wie es hinter den kulissen zught und wie kinder schon vor dem kindergarten stundenlang trainieren. eltern wollen champions aus ihnen machen, reissen familien auseinander um in dem und dem verein trainieren zu können, verletzungen zerstören ganze familienträume, hundertstelpunkte entscheiden, ob die jahrelange arbeit lohnenswert gewesen ist und der könig über alledem ist die waage. die waage entscheidet am morgen, ob es ein guter oder schlechter tag wird. pillen werden genomen, verletzungen verdrängt, kinder gepusht und siege gefeiert - immer mit einem dämpfenden hintergedanken: "warum tu ich mir das alles an?".
    ich finde das buch gut und auch sehr spannend. ich habe es zwar nicht in einem zug durchgelesen, aber ich fand es dennoch grossartig. die verfasserin hat wahrscheinlich hunderte von gymnastinnen, turnerinnen und eisläuferinnen befragt, um an all diese infos zu kommen.
    am eindrücklichsten fand ich die szene, wo ein mädchen heulend die turnalle (das trainigszentrum) verlässt und mit allem aufhören will. ihre mutter holt sie ab und auf dem heimweg kommen sie bei burgerking vorbei. das mädchen bittet ihre mutter anzuhalten. seit jahren hat sie jeden tag gesehen, wie saftig und lecker die hamburger aussehen, aber sie hat noch nie einen gegessen, seit sie m kindergarten war. endlichdarf sie einmal kosten. diese szene fand ich irgendwie total hart, keine ahnung warum. oder auch ein mädchen, dass in einer imbissbude etwas zu essen kaufen wollte, aber der verkäufer sagte ihr, dass ihr trainer ihm verboten hätte, ihr etwas zu verkaufen.

    allerdings finde ich das buch teilweise etwas einseitig. ich war selber profigymnastin und weiss durchaus, wie hart der sport ist und wieviel man dafür opfert. sicherlich habe ich auch viele nachmittage im turnsaal anstatt mit freunden verbracht, jeden tag auf die waage geschaut und so weiter. aber diese ganze quälerei hatte auch schöne seiten. es gibt für mich heute noch kein schöneres gefühl, als auf dem podium ganz oben zu stehen und eine medaille zu bekommen. alle leute im saal schauen einen an, klatschen, pfeiffen und applaudieren. manchmal bekommt man noch blumen oder sonstige preise. man ist der star des vereins und alle wollen einem seine freunde sein. das ist auch ein wunderschönes gefühl und mit gar nichts anderem zu vergleichen. durch solche momente wird man auch wieder angesport, weiterzumachen.
    natürlich ist solcher sport mord, denn viele sind mit 20 schon krüppel, aber man darf nicht vergessen, dass es auch gute seiten hat. ich werde nie vergessen, wie mein schuldirektor mir einmal persönlich gratuliert hat und mir einen gutschein geschenkt hat. das war auch enorm schön und ich hätte es nicht missen wollen.
    obwohl die guten seiten des sports total verloren gehen (darum geht es eigentlich nict in dem buch, bzw. ist nicht der sinn des buches) finde ich es ein meisterwerk, weil man nirgends sonst so viel einblick bekommt. alle dachverbände sagen ihren schützlingen, was sie in interviews sagen müssen und was nicht - es ist nie ehrlich.
    dieses buch ist anders. endlich sieht man mal schonungslos, wie mit den kindern umgegangen wird und wie grausam eine karriere sein kann.
    hut ab!



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