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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: robert - Janine Forum: Selbsthilfe-Online Forenbeschreibung: Hilfe zur Selbsthilfe! Forum für Suchtmittelabhängige und Ehemalige. Alkoholsucht, Drogensucht und Angehörige! aus dem Unterforum: Was kann ich tun? Antworten: 3 Forum gestartet am: Freitag 28.01.2005 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Selbsthilfegruppen! Hilfe zur Selbsthilfe! Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 8 Monaten, 2 Tagen, 15 Stunden, 38 Minuten
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Re: Selbsthilfegruppen! Hilfe zur Selbsthilfe!
robert - 22.04.2005, 16:27Selbsthilfegruppen! Hilfe zur Selbsthilfe!
Hilfe in der Selbsthilfe!
Das Aufsuchen einer Selbsthilfegruppe ist oft ein erster Schritt in die Abstinenz, ersetzt aber in der Regel keine Therapie. Diese Gruppen können dem Alkohol oder Suchtkranken helfen, Einsicht in seine Behandlungsbedürftigkeit zu gewinnen. Sie sind zudem ein unersetzlicher Bereich der Nachsorge. Aus diesem Grund ist der regelmässige Besuch einer SHG dringend anzuraten! Weitere Informationen dazu findet ihr in dem Forum zu den SHG Organisationen weiter oben!
Gruß Robert
Re: Selbsthilfegruppen! Hilfe zur Selbsthilfe!
Janine - 14.08.2006, 16:40Hallo erstmal
Hallo,
ich bin Janine und 17 Jahre alt! Ich bin auf der Suche nach Hilfe! Denn ich bin bereits seit einem Jahr Cannabis abhängig! Vorher habe ich immer mal wieder konsumiert doch seit ca. einem Jahr kann ich es nich mehr lassen ohne ein komisches und naja echt ätzendes Gefühl!
Ich bin bereit was dafür zu tun. jedoch is die Hilfe von Freunden und Familie nich gerade das was man sich unter Hilfe vorstellt!
Außerdem denke ich mal, das andere ehmaligen süchtigen oder immer noch süchtigen mir wesentlich mehr und bessere Hilfestellung geben können!
Nun hoffe ich auf eine Antwort, da ich mich hier ehrlich gesagt nich so ganz zu recht finde und ich dringend unterstützung benötige!
Schon im Vorraus herzlichen dank!
Janine
Re: Selbsthilfegruppen! Hilfe zur Selbsthilfe!
robert - 16.08.2006, 14:06
Hallo Janine,
ein herzliches willkommen hier im Forum.
Ich weiss nicht ob du meine "kleine" Geschichte gelesen hast, ich selber habe 24! Jahre Cannabis konsumiert und am ende meiner Suchtkarriere den Rausch mit Alkohol verstärkt...
Wie sieht es bei dir aus, trinkst du zu deinem Konsum auch etwas? Ich frage deshalb, weil du dich in deinem post lediglich auf Cannabis beziehst, ich weiss aber gerade bei jungen Leuten, werden verschiedenste Drogen(Cannabis, Xtasy, Speed etc.) gerne gemischt konsumiert.
Wieviel konsumierst du? Mal als Beispiel, in meinen "Hochphasen" damals waren es bis zu 20, manchmal 30 Wasserpfeifen am Tag...im nachhinein der blanke Horror, wenn ich daran zurückdenke.
Mittlerweile lebe ich seit 3 Jahren ganz ohne irgendwas, ich lasse Kaffee und Zigaretten mal aussen vor und es geht mir super dabei!
Du hast einen riesigen Vorteil, denn ich wünschte mir im nachhinein, ich hätte so früh den Mut und die Erkenntniss gehabt, ein Missbrauchsproblem zu haben, insofern bist du schon auf einem ganz guten Weg.
Ich weiss aus meinen Studien, dass der Cannabis-Missbrauch unter jungen Leuten stark zugenommen hat, du bist also kein Einzelfall. Wie sieht es mit deinen Freunden und Bekannten aus? Konsumieren sie auch?
Oftmals hat es auch viel mit dem Umfeld zu tun, also mit welchen Leuten du dich umgibst, wenn dem so ist, wäre es auch wichtig, dieses Umfeld zu verlassen und dich neu zu orientieren, so hart das klingt, es geht aber nicht anders, auch ich habe, wie fast alle die ich kenne, meine "altes" Leben aufgegeben, um nicht nur mein Handeln, sonder auch das Denken "umzuprogrammieren"!
Du hast mehrere Möglichkeiten, der schwierigste Weg ist wohl, dass alleine durchzuziehen...das ist sehr stark abhängig von der eigenen Persönlichkeit, also wie gefestigt du selber im Umgang mit dir selbst bist.
Ein anderer und den würde ich empfehlen, deinen Hausarzt aufzusuchen, oder ein Arzt deines vertrauens und ihm deine Sucht "beichten", sehr oft hilft schon, das eingestehen der eigenen Sucht vor anderen, in diesem falle der Arzt, die eigene Sicht und Denkweise entscheidend zu verändern.
Er wird dir dann Wege aufzeigen, die dir offen stehen, etwas für dich und nicht gegen dich(Sucht zu leben, heisst gegen sich selbt zu sein!) zu tun.
Ein guter Arzt wird sich deiner annehmen und mit dir "arbeiten", du brauchst keine Angst zu haben, dass ist sein Job und! natürlich darf "der Arzt" auch weiblich sein =)
Leider gibt es bezüglich deiner Sucht(Cannabis) noch keine, oder ich kenne sie noch nicht, spezifischen Selbsthilfegruppen, aber bedenke, auch in einer Alkohol SHG sitzen Menschen die ohne Suchtmittel leben wollen, insofern macht der "Stoff" keinen unterschied...ich besuche selber eine!
Auch eine ambulante Psycho oder Gesprachstherapie macht sinn, aber dazu kann und wird dir der Arzt mehr sagen können, auch diese mache ich und es hilft mir sehr, zu verstehen warum ich solange Suchtmittel zum Leben brauchte und wie ich meins in den griff bekomme ohne!
Auch nach 3 Jahren zufriedener Abstinenz bin ich noch lange nicht am ende meines Weges!
Ich hoffe ich habe dir ein par Anregungen geben können, über die du dir Gedanken machen kannst und halte mich auf dem laufenden, dass würde mich sehr freuen.
Gruß Robert
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