Der Kreuzbund!

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    Re: Der Kreuzbund!

    robert - 21.04.2005, 16:56

    Der Kreuzbund!
    Hier mal eine etwas ausführlichere Beschreibung des Kreuzbund e.V.

    Der Kreuzbund e.V. ist die katholische Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft für Suchtkranke, Suchtgefährdete (Alkohol, Drogen und Medikamentenabhängige) und Angehörige, aber er ist überkonfessionell tätig. Er ist ein Fachverband des Deutschen Caritasverbandes.

    Ursprung!
    Er hat seinen Ursprung in der katholischen Kirche. Die Gründung durch Pfarrer Joseph Neumann im Jahre 1896 und der Schutzpatron St. Johannes der Täufer, begründen diese Tradition. Nur kurz, er hatte damals in seiner Familie einen Angehörigen der ein Alkoholproblem hatte und kam aus diesem Grund auf die Idee, eine Gemeinschaft, eben den Kreuzbund ins Leben zu rufen.

    Gliederung!
    Der Kreuzbund ist bundesweit mit z.Zt. 1520 Selbsthilfegruppen vertreten und hat ca. 15500 Mitglieder. Dazu kommen weitere 18000 Personen, die wöchentlich die Gruppen besuchen und (noch) keine Verbandsmitglieder sind. Er gliedert sich in Gruppen, Diözesan-/Landesverbände und den Bundesverband.

    Bindeglied im Suchtkrankenhilfesystem!
    Der Kreuzbund ist, wie alle SHG Organisationen ein wichtiges Bindeglied im System der Suchtkrankenhilfe. Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den hauptamtlichen Fachkräften ist selbstverständlich. Er bietet Suchtkranken und Angehörigen Hilfe in Gruppen an. Es können alle kommen, die Hilfe benötigen. Gruppenarbeit und Gespräche prägen im wesentlichen die Form der Hilfe im Kreuzbund.

    Gruppenarbeit!
    Jahrelange Erfahrungen und statistische Erhebungen haben gezeigt, dass der Erfolg jeglicher Behandlung (kurz-, mittel- oder langfristig; stationär oder ambulant) vom Besuch einer SHG positiv beeinflusst wird. Durch Gruppenarbeit ist es den einzelnen möglich, ihre Probleme zu lösen, eine bejahende Lebenseinstellung zu erreichen und sich in der Realität des Alltags zurechtzufinden. Die Gruppenarbeit ist den Bedürfnissen der Menschen angepasst und bietet Hilfe zur Selbsthilfe für alle Alterstufen.
    Für Frauen bietet er auch einen eigenen Frauengesprächskreis.
    Er fördert und praktiziert eine sinnvolle Freizeitgestaltung und Suchtmittelfreie Geselligkeit.

    Information und Motivation!
    Die Gruppen und ehrenamtlichen Helfer/innen sind oft erste Kontakt- und Anlaufstellen für die Suchtkranken und Angehörige. Sie arbeiten partnerschaftlich mit den Psychosozialen Beratungs- und Behandlungsstellen zusammen. Wert gelegt wird auch auf eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten, Psychologen, Therapeuten sowie Seelsorgern und bemüht sich um eine Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern und Sozialpädagogen in der Suchtkrankenhilfe der ambulanten und stationären Einrichtungen. Sie informieren die Rat- und Hilfesuchenden über Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten und motivieren durch eigene vorgelebte Abstinenz, Wege in ein suchtmittelfreies Leben zu finden.

    Begleitende Hilfe!
    Die Gruppen und Helfer/innen werden bereits während einer ambulanten oder stationären Behandlung begleitend tätig. Diese Begleitung reicht vom regelmässigen Kontakt mit den Patienten bis hin zu Hilfen für Angehörige und die Vorbereitung der Entlassung aus der Behandlung.

    Nachsorge!
    Eine der Hauptaufgaben ist die Nachsorge durch Gruppenarbeit als weiterhelfende Beziehung. Schon während einer Entwöhnungsbehandlung wird von Ärzten, Psychologen, Sozialarbeitern und Kostenträgern empfohlen, sich nach der Behandlung einer Selbsthilfegruppe anzuschliessen.
    Das Ziel ist die Rehabilitation und Integration der Suchtkranken in Familie, Beruf und Gesellschaft. Der Kreuzbund strebt eine verantwortungsvolle und erfolgreiche Suchtkrankenhilfe an und führt deshalb mit Fachkräften gezielte Fortbildungsmassnahmen und Seminare für Mitglieder durch. Ziel dieser, ist eine Befähigung zur Selbsthilfe.

    Öffentlichkeitsarbeit!
    Öffentlichkeitsarbeit gehört seit Beginn zur Kreuzbundarbeit. Sie beinhaltet Aufklärung, Vorbeugung, Nachsorge und Vertretung der Interessen Suchtkranker. In sozial- und gesundheitspolitischen Fragen versteht der Kreuzbund sich als Anwalt und Sprachrohr Suchtmittelabhängiger Frauen und Männer. Ein Ziel der Kreuzbundarbeit ist, die breite Öffentlichkeit für einen problembewussten Umgang mit Suchtmitteln zu sensibilisieren. Er möchte z.B. auch erreichen, dass in unserer Gesellschaft auch die Menschen akzeptiert werden, die z.B. alkohlfrei leben.
    Wer aus welchen Gründen auch immer - keinen Alkohol trinkt, sollte sich dafür nicht rechtfertigen müssen.
    Kreuzbundarbeit ist in diesem Sinne auch Lobbyarbeit.

    Prävention!
    Beiträge zur Aufklärung über die Krankheit, Ursachen, Verlauf, Krankheitsbild sowie über Möglichkeiten der Hilfe gehören zur Kreuzbundarbeit. Weite Teile unserer Gesellschaft sind über Ursachen und Folgen des Suchtmittelmissbrauchs nicht bzw. nicht ausreichend informiert.
    Deshalb ist Aufklärung an Schulen und am Arbeitsplatz auch ein Schwerpunkt der Kreuzbundarbeit.

    Teile dieser Ausführung wurden aus einem Informationsblattes des Kreuzbundes entnommen, aber von mir umformuliert und ergänzt.

    Gruß Robert



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