Benvan

Stella Noctaris
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    Re: Benvan

    Divico - 06.08.2007, 12:08

    Benvan
    Hab mir vor ungefähr einem Jahr auch mal ne Geschichte für einen Gildeninternen Wettbewerb zusammengestiefelt. Und da es hier ja auch so ne Sektion gibt, will ich sie euch nicht vorenthalten.

    Die Geschichte spielt in Hibernia, immerhin war ich damals Hib^^

    Einleitung:
    Die Hügel und Wiesen von Hibernia verschwanden gerade in der Dunkelheit der Nacht und eine eisige Kälte zog über das Land. Der Mond erhob sich über der Cruachanschlucht während eine unheilvolle Stille eintrat. Leinos, ein Rebellenführer, saß an einem gemütlichen Lagerfeuer und sah verträumt zum mächtigen Gestirn empor. Er war eingedeckt mit einem Wolfsfell, dass ihm Wärme spendete. Plötzliches Gelächter zog in aus seinen Gedanken und brachte ihn wieder an das Lagerfeuer, an dem er von seinen treuen Kriegern umgeben war. Belenus, seine rechte Hand, sprach ihn an: „Was ist los mein Freund? Warum so nachdenklich? Wir haben heute einen großen Sieg errungen!“ Stolz biss Belenus in ein Stück saftiges Fleisch. Leinos blickte Belenus in die Augen und sprach: „Der Sieg gegen die Soldaten dieses dreckigen Königs war in der Tat ein großer, allerdings sind wir von unserem Ziel weit entfernt. Hibernia hat einfach das falsche Oberhaupt; einen goldgierigen, unerfahrenen Narr!“ Belenus Stimmung war deutlich gesunken und auch die restlichen Männer haben sich inzwischen beruhigt. Leinos, der dies bemerkte entschuldigte sich höflich und erhob sich von seinem Baumstamm. Er legte Belenus die Hand auf die linke Schulter und sagte ihm; „Ich werde mich ausruhen, stellt zwei Wachen auf und legt euch schlafen.“ Belenus nickte und wandte sich wieder den Männern zu. Inzwischen wurde es im Lager still, einzig die Grillen im Gras waren noch zu hören. Vor dem Lager schlichen sich zwei dunkle Gestalten aus dem Wald heran und warfen sich mit dem Rücken gegen einen großen Felsen, um dahinter in Deckung zu gehen. Es waren zwei in schwarz gehüllte Elfen. Der eine kam einem erfahrenen Kämpfer gleich, während der andere eher jung und unerfahren aussah. Der Ältere der beiden begann zu flüstern: „Wir nehmen uns nun die zwei Wachen vor, mein Sohn. Ich werde die linke Wache ausschalten, schaffst du den anderen?“ Der Jüngere der beiden nickte, konzentrierte sich aber bereits auf sein Ziel. Der Ältere tat es ihm nun gleich. „Aber sei Leise, Benvan.“ Als der Ältere zu seinem Sohne schauen wollte, war dieser bereits schon weg. „Oh Nein, Benvan“: sagte er noch vor sich hin, als der junge Elf sein Ziel schon erreichte. Der Vater zog seinen Bogen, während Benvan mit dem Griff seines Schwertes, die Wache außer Gefecht setzte. Diese stöhnte nur noch und fiel in eine tiefe Ohnmacht. Durch das Gestöhne allerdings, wurde die zweite Wache auf Benvan aufmerksam und setzte schon zum Hilferuf an, als sie ein Pfeil in der Brust traf und wie ein nasser Sack zu Boden fiel. „Ich sagte doch Leise!“; keifte ihn sein Vater an. Benvan wich dem Blick seines Vaters aus und ging auf den Zelteingang des Rebellenführers zu. Der Vater schüttelte nur kurz den Kopf und folgte Benvan hinterher. „Lass mich das machen, Benvan. Achte nur auf ungebetene Gäste.“ In provokantem Laufschritt ging der Vater auf die Liege von Leinos zu, packte ihn mit der einen Hand am Kragen und hielt ihm mit der anderen den Mund zu. Leinos wurde höchst unsanft gegen den Stützbalken des Zeltes gedrückt, worauf er sich zu wehren versuchte. Blitzschnell zog der „ungebetene Gast“ sein Schwert und presste es ihm an die Brust. Er sprach ihn an: „Leinos, ehemaliger Feldherr des Königs? Leinos Blick verschärfte sich, während er seinem Kontrahenten zunickte. „Wir sind Attentäter des Königs von Hibernia. Wir haben den Auftrag erhalten dich auszulöschen.“ Leinos, der kaum überrascht war, dass so etwas einmal passieren würde, blickte immer noch in das Gesicht seines Gegenüber. Die beiden wurden von dem hereinstürmenden Benvan gestört. In hastigem Ton schrie er; „Wir wurden entdeckt Vater, bring es zu Ende, schnell!“ Der Vater sah überrascht seinem Sohne in die Augen, wandte sich dann aber schnell wieder Leinos zu und setzte zum tödlichen Stich an. Geistesgegenwärtig ruckte Leinos etwas zur Seite während der Attentäter zustach. Ein ohrenbetäubender Schrei durchstach die Stille in der Cruachanschlucht. Schockiert ging der Attentäter zwei Schritte zurück. Tausende von Dingen gingen ihm durch den Kopf. Er konnte sein Opfer nicht töten und hatte keine Zeit um es zu Ende zu bringen. Und nun müsse er seinen Sohn sicher aus dieser Situation bringen. Der Vater ging weitere Schritte rückwärts. „Dann das nächste Mal!“; drohte er Leinos an und wandte sich seinem Sohn zu. Als die zwei Attentäter aus dem Zelt stürmten, liefen sie gleich einem Rebellen in die Arme. Benvan krümmte sich um an ein kleines Messer, dass er um das Bein trug, zu gelangen und rammte es dem Rebell in den Oberschenkel. Der Vater zog Benvan an den Armen und schlug eine neue Richtung ein. Jene Richtung, in der, der Waldrand am nächsten schien. Während der kurzen Zeit war das ganze Lager auf den Beinen. Mehrere Rebellen versuchten sie zu Fuß zu verfolgen, ohne Erfolg. Belenus eilte zu seinem Pferd, sprang auf und ritt hinterher. Als sie wieder in Sichtweite waren, zog der Kelte seinen Bogen und spannte ihn mit voller Kraft an. Die zwei Attentäter rannten immer noch um ihr Leben über Stock und Stein. Der Ältere kam plötzlich ins Straucheln und wurde immer langsamer. Benvan blieb stehen und schaute zurück zu seinem Vater, der einen Pfeil in seinem Körper stecken hatte. Als der Vater auf die Knie fiel, rief er seinem Sohn zu; „Lauf, Benvan, rette dich!“
    Belenus stieg vom Pferd und musterte sich die Leiche des Attentäters. Er schaute sich um, ob er vielleicht noch den zweiten Attentäter finden könne. Vergeblich, er war weg.
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    Flucht:
    Als der König am nächsten Tag wieder einmal von seinen Beratern gelangweilt wurde, betrat Benvan den Thronsaal und ging mit gesenktem Haupt vor den König. Benvan verbeugte sich tief und wartete auf die ersten Worte des Königs. „Nun, erstatte Bericht, Nachtschatten.“ Benvan erhob sein Haupt und mit tränenden Augen antwortete er: „Wir sind gescheitert, mein König. Mein Vater ist tot!“ Der König zeigte sich wenig betroffen und sprach; „Nun, dann muss ich wohl andere Attentäter darauf ansetzen. Ihr könnt euch ausruhen Benvan, ich erwarte euch in zwei Tagen wieder hier um einen neuen Auftrag entgegen zu nehmen.“ Benvans Blick verfinsterte sich. Er erhob sich, wandte sich vom König ab und sprach in verächtlichem Ton; „Ja, mein König.“ In seiner kleinen, schäbigen Hütte am Rande Mag Mells angekommen, warf er wütend seine Möbel um sich und schrie lauthals. Er fragte sich wie ein König so wenig Interesse an einem Mann zeigen konnte, der Jahre lang die Drecksarbeit für ihn erledigte. Während der zwei Tage Freizeit hatte Benvan viel nachgedacht, er staute eine derartige Wut in sich auf, dass er diese nur mit Mühe unterdrücken konnte als er wieder vor dem König erscheinen sollte. Als er aber erfahren hatte, dass er einen armen Bauer richten sollte, der seinen Steuern nicht nachkommen konnte, erhob sich Benvan und sprach mit lautem Ton; „Niemals! Niemals werd ich solche Arbeit für euch erledigen!“ Der König der ansonsten für seine ruhige Art bekannt war, entgegnete etwas fassungslos; „Wie Bitte? Niemand wiederspricht dem König, auch nicht ein kleiner dreckiger Attentäter!“ Benvan riss sich das Siegel des Königs von seinem Hals und warf es ihm vor die Füße. Der König kochte vor Wut und ließ die Wachen rufen, die Benvan anschließend aus Tir na Nog verbannten. Benvan schlenderte nachdenklich zurück zu seiner Hütte und legte sich auf seine Pritsche.

    Am nächsten Tag kam ein alter Freund von Benvan in die Hütte gestürmt und berichtete ihm, dass er nun von den besten vier Kopfgeldjägern des Königs gesucht werde. Benvan packte alles Nötige ein und verschwand aus Mag Mell. Die einzige Zuflucht für Gejagte des Königs waren die Grenzgebiete. Doch musste er sich beeilen. Wenn die Grenzwachen wissen das er Gesucht wird, kommt er nicht ohne zu Kämpfen durch die Tore von Druim Ligen. Als Benvan in den Innenhof von Druim Ligen eintrat, machte er eine erschreckende Feststellung. Die Wachen des Königs bewachten schon das Tor in die Grenzgebiete und warteten nur auf ihn. Er stand gut einem Dutzend Wachen gegenüber. Benvan machte wenige Schritte zurück bis er wieder zur Besinnung kam. Es ist nicht die Art eines Elfen aufzugeben. Er begann nun zu sprinten, allerdings nicht in die Richtung des Tores, sondern in die der Treppe. Blitzschnell stürmte er die Treppe hoch. Oben auf der Treppe wartete schon eine Wache auf ihn, die er aber mit einem gezielten Stich in die Brust außer Gefecht setzte. Unter einem Pfeilhagel hindurch rannte er mit aller Kraft zu den Zinnen hoch. Mit einem großen Satz, sprang er an den Fahnenmast, an dem das Banner von Hibernia hing, und ließ sich bis zum Boden runter gleiten. Unten angelangt quetschte er sich durch all die Helden, die auf ihren Einsatz in den Grenzgebieten warteten. Als sich die Wachen endlich durch die Massen durchgerungen hatten war Benvan längst weg.
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    Gejagt:
    Kalter Wind strich durch die Wiesen der Cruachanschlucht und dicke Regentropfen fielen vom Himmel, als Benvan eine kleine verlassene Holzhütte entdeckte. In der Ecke lag lediglich etwas Stroh herum, aber es musste reichen um sich auszuruhen. Tage vergingen ohne das Benvans Ruhe gestört wurde. Nun schon seit 14 Tagen konnte er sich an das Leben in der Wildnis gewöhnen. Inzwischen fühlte er sich sicher in seiner kleinen Hütte. Als er Tags darauf vom Feuerholzsammeln zurückkehren wollte, machte er bevor er aus dem Wald ging eine kleine Rast am Rande einer Lichtung. Benvan lehnte sich an einen Baum an, zückte einen Apfel aus seiner Tasche und biss herzhaft hinein. Plötzlich hörte er über sich ein Knacken, worauf er sofort aufhörte zu kauen. Wenige Sekunden Stille traten ein. Benvan konnte es sich nicht erklären, aber instinktiv hob er sich auf die Füße, stieß sich von dem Boden ab und hechtete so weit weg vom Baum wie möglich. Bei der Landung zog er seine zwei Schwerter und sah zurück zu dem Baum. Da wo Benvan seinen Apfel genoss, hatte sich ein Attentäter heruntergestürzt, dessen Schwerter bei der Landung in der Erde versanken. Der Attentäter schaute auf und musterte sich sein Ziel. Benvan fuhr ihn an; „Was willst du!“ Der in Grün gehüllte Mann grinste schelmisch und erhob sich. „Du weißt wieso ich gekommen bin! Du wirst in ganz Hibernia gesucht. Ein Bewohner der Cruachanschlucht hat bei der Grenzwache einen ungebetenen Bewohner seiner Hütte gemeldet. Doch entschuldige mich, ich habe es eilig!“ Der Kopfgeldjäger umklammerte seine Schwerter noch fester und rannte auf seinen Gegner zu. Benvan wich etwas zurück und hielt seine Schwerter bereit zur Verteidigung hoch. Benvan, der nur gelernt hat aus dem Hinterhalt anzugreifen, musste ab diesem Moment an improvisieren. Was er bis dahin von seinem Vater gelernt hatte war nur ein Bruchteil der Schwertkunst. Er konzentrierte sich und schlug mit seinen beiden Schwertern, die beiden des Gegners von sich weg. Benvan zielte mit seinen Waffen auf den Nacken und holte aus für seinen Hieb. Doch der Kopfgeldjäger ließ seine Schwerter fallen und hielt die Unterarme von Benvan fest um ihn mit einer Kopfnuss zu Fall zu bringen. Der junge Elf fiel rückwärts zu Boden und ließ beide Schwerter los. Er hielt sich den Kopf und ächzte vor Schmerz. Der Attentäter hatte seine Waffen wieder hoch gehoben und ging auf Benvan zu. „Das war`s für dich, Verräter!“ Der Mann holte aus um für den Todesstoss anzusetzen. Benvan rollte zur Seite und trat seinem Gegner mit aller Kraft in das Gesicht. Benvan stellte sich mit Schwung wieder auf die Beine, zog sein kleines Messer und stieß es seinem Gegner in die Brust. Merklich wurde der Attentäter schwächer bis er auf die Knie fiel und schlussendlich ganz zu Boden ging. Der junge Elf stützte sich auf seinen Knien ab und keuchte laut vor sich hin. Im fiel schnell wieder ein, dass er schnell verschwinden müsse, da ihn ja angeblich noch drei von der Sorte verfolgten. Benvan zog sich seine Kapuze über den Kopf und ging zurück zu seiner Hütte um seine restlichen Sachen zu holen, denn da konnte er nicht mehr bleiben. Als er sein bescheidenes Hab und Gut verschnürt hatte und die Holztür aufstieß stockte ihm der Atem. Draußen warteten zwei mit Waffen bepackte Attentäter auf ihn. Er schätzte sie etwa auf die Hälfte seiner Größe, doch wusste er, dass er die zwei Lurikeens nicht unterschätzen sollte. Die zwei Attentäter standen immer noch regungslos da. Sie schienen ihn den Anfang machen zu wollen. Benvan schaute sich etwas um und versuchte sich eine gute Taktik einfallen zu lassen. Der Technik und der Schnelligkeit seiner Gegner wird er kaum etwas entgegensetzen können, dachte er sich. Benvan packte seinen Bündel und versuchte den jüngeren der Lurikeen zu treffen. Gleichzeitig rannte er los in Richtung Wald. Benvan kam wohl zum Schluss, dass er schneller Laufen könne als die kleinen Geschöpfe. Immerhin sind seine Beine länger. Während der junge Lurikeen einem Bündel Wertsachen auswich, sprintete der ältere los und zog ein Messer aus seinem Gürtel. Benvan rannte so schnell er konnte. Trotzdem konnte er seine Verfolger nicht abhängen. Er rannte im Zickzack durch die dichten Passagen des Waldes, aber da wo Benvan, Äste in den Weg kamen, rannten die Verfolger einfach unten durch. So kam es, dass der ältere Lurikeen mit dem Messer ausholte, um es zu werfen. Benvan spürte plötzlich ein heftiger Schmerz in der rechten Wade. Er wurde merkbar langsamer und musste schließlich aufgeben. Keuchend stützte er sich an einem Baum ab und zog das Messer aus der Wade. Als er sich umdrehte stand ihm sein Widersacher schon gegenüber und hinter ihm tauchte auch der zweite Lurikeen auf. Benvan lehnte sich mit dem Rücken an den Baum und zog seine Waffen. Schweiß lief ihm über die Stirn und er machte sich auf seine Niederlage bereit. Der ältere Attentäter zog jetzt ein Schwert und blickte noch mal zu seinem Partner zurück. Als dieser ihm zunickte wandte sich der Lurikeen wieder seinem Opfer zu. Benvans Puls stieg rapide an. Man konnte seine Angst förmlich spüren. Der Lurikeen erhob seine Waffe, um seinen Auftrag zu beenden, stoppte aber als ein Ohrenbetäubender Schrei erklang. Er senkte seine Waffe und blickte zurück zu seinem Freund. Dieser war von einem Pfeil getroffen worden. Das kleine Geschöpf krümmte sich und atmete schwer. Hinter ihm tauchte jetzt ein großer Kelte auf einem Pferd auf. Er trug einen Bogen in seiner Hand. Benvans Blick verschärfte sich. Es war der Mörder seines Vaters, Belenus. Plötzlich trat Leinos hinter einem Gebüsch hervor und packte den älteren Attentäter am Hals, hob ihn hoch und warf ihn gegen einen Baum. Dieser stöhnte vor Schmerz, versuchte sich wieder auf die Beine zu stellen und machte sich durch ein nahegelegenes Gebüsch davon. Belenus stieg vom Pferd und ging auf Benvan zu, dem gerade Schwarz vor Augen wurde.
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    Der Plan:
    Am Abend saßen Leinos und seine Bande vor dem Lagerfeuer und sprachen über ihre Pläne. Leinos erhob sich und hielt seine Arme empor um somit seine Männer zu beruhigen. „Wir sind weit gekommen Freunde! Wir konnten uns in den letzten Monaten bemerkbar machen und sind des Königs größtes Problem! Was dieses Reich braucht ist ein neuer Herrscher! Einer der sich um das Problem seines Volkes kümmert, einer der dem Krieg zwischen den Reichen endlich ein Ende macht. So seltsam es auch klingen mag, aber es muss erst Blut vergossen werden um Frieden zu erhalten!“ Leinos blickte in die Augen seiner Gefolgschaft und fuhr fort; „Das Blut des Königs!“ Belenus erhob sich, hielt ein Krug Bier in die Luft, als ob er alle auffordern wollte, zu trinken. „Wie willst du das schaffen, Mensch!“ Es wurde still. Am Zelteingang stand Benvan mit verschränkten Armen, der sich die ganze Ansprache mit angehört hat. „Ah, junger Elf, ihr seit wach!“ Leinos ging mit offenen Armen auf Benvan zu um ihn zu begrüßen, worauf Benvan ein Schwert zog und es Leinos entgegen hielt. „Bleib mir vom Leib!“ schrie er. Der Rebellenanführer grinste; „Keine Sorge. Benvan, richtig? Wir haben gehört das ihr das wahre Gesicht unseres Königs entdeckt habt. Auch dass ihr von seinen Leuten gejagt wurdet.“ Benvan entgegnete; „Woher weißt du meinen Namen, Kelte? Und was gehen dich meine Probleme an?“ Inzwischen setzte sich Leinos wieder auf seinen Baumstamm und antwortete Benvan; „Nun, ich habe in Tir na Nog immer noch Freunde, da hört man einiges. Was eure Probleme angehen; Ganz Hibernia hat das gleiche Problem, das Reich leidet unter nur einem Mann.“ Benvan steckte sein Schwert wieder ein und setzte sich auf einen Baumstamm, der gegenüber Leinos lag. „Was hast du vor, willst du mit deinen paar Männern Tir na Nog stürmen? Lächerlich!“ Wieder grinste Leinos; „Natürlich nicht, meine Leute werden morgen Richtung Süden wandern und da auf uns warten.“ Benvan betrachtete den Mond und sprach: „Denkst du wirklich es würde etwas ändern wenn du es schaffen solltest den König zu erledigen?“ Leinos blickte nun auch zum Mond und antwortete; „Ich kann nicht sagen was genau passiert, aber es wird sich ganz sicher etwas ändern. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!“ „Wieso hast du mich vor den zwei Attentätern gerettet?“ fragte Benvan. „Nun, jeder der die gleiche Sache vertritt wie wir, sehen wir als Freund, und Freunde lässt man nicht im Stich. Ich kann es aber auch nicht Leugnen, dass ich euch in meine Pläne mit eingerechnet habe.“ Benvan blickte verwundert in die Augen von Leinos und danach durch die ganze Runde; „Mich, wie könnte ich euch helfen?“ Leinos fuhr fort; „Könnt ihr euch das nicht denken? Zwischen uns und dem König liegt der Grenzwall und ein Thronsaal der streng bewacht wird. Belenus und ich verstehen uns in der Kunst des Kampfes, haben aber keine Erfahrung im unerkannten Fortbewegen. Man könnte sagen wir hinterlassen überall einen bleibenden Eindruck.“ Benvan überlegte eine Weile und erhob sich; „Nun, ich werde euch helfen, aber es gibt nur einen Weg zu dritt durch die Tore des Grenzwalls zu kommen. Wir werden eine Nachschublieferung überfallen müssen. Ihr zwei werdet euch in je einem Fass verstecken während ich den Esel antreibe.“ Leinos nickte; „So machen wir es. Legt euch jetzt schlafen morgen wird ein anstrengender Tag.“
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    Auf in den Kampf:
    Graue Wolken zogen durch das magische Reich und dicke Tropfen fielen vom Himmel. Belenus betrat Benvans Zelt und weckte ihn; „Die Zeit ist gekommen, Benvan, lass uns Grosses vollbringen.“ Mit diesen Worten verließ er das Zelt auch wieder. Die restlichen Krieger verabschiedeten sich gerade von Leinos und Belenus, als Benvan aus dem Zelt trat. Leinos ging auf Benvan zu und sprach; „Seid ihr bereit, Benvan?“ Benvan nickte und stopfte sich noch ein Stück Brot in den Mund bevor sie aufbrachen. Sie warteten auf dem Weg, wo die Nachschublieferung entlang kommen sollte. Die Zeit verging und sie machten sich Sorgen um ihren Plan. Leinos trank ein Schluck und ging zu Benvan. „Ich hoffe ihr habt noch einen Ersatzplan, Benvan.“ „Nicht nötig!“ rief Belenus der nun vom Baum stieg. „Da kommt die Lieferung. Mit nur einer Wache.“ Noch hatten sie keinen Hinterhalt nötig, deshalb warteten die drei einfach auf der Strasse bis die Wache bei ihnen war. Der Wachmann erkannte die Rebellen und ergab sich sofort der ihr gegenüberstehenden Überzahl. Etwas später erreichten Benvan und seine „Lieferung“ den Grenzwall. Benvan hatte die Kapuze tief über das Gesicht gezogen und vermied unnötigen Sichtkontakt. Als sie Druim Ligen wieder verließen führte Benvan den Esel noch außer Sichtweite und befreite Leinos und Belenus aus den höchst unbequemen Fässern. Verpackt in Kapuzenumhängen wanderten sie bis vor die Tore Tir na Nogs. Da angekommen holten sie noch mal tief Luft und gingen auf die Torwachen zu. Plötzlich fragte Benvan; „Wie wollen wir an den Wachen vorbei kommen? Leinos blieb stumm und ging weiter. Belenus tat es ihm gleich. Benvan verlangsamte sein Schritttempo, unsicher blieb er stehen. Als Leinos und Belenus die Wachen passierten, salutierten diese. Verwundert folgte Benvan den zweien. „Ich sagte doch, dass ich hier Freunde habe.“ grinste Leinos Benvan an. Benvan, Leinos und Belenus zogen durch die Gassen von Tir na Nog bis sie vor einer Taverne stehen blieben. Belenus stieß die Tür auf und sagte; „Hier warten wir bis es dunkel wird.“ Sie verzogen sich in eine einsame Ecke der Taverne und besprachen den weiteren Verlauf ihrer Mission. Benvan fragte; „ Wie geht es nun weiter? Werden uns die Wachen vor dem Thronsaal auch einfach durchlassen?“ Leinos schüttelte den Kopf und Belenus ergänzte; „Nein, ab jetzt wird uns nichts mehr geschenkt. Benvan, wir schaffen es bis vor das Thronsaaltor, aber da müsst ihr die zwei Wachen ausschalten, aber Leise. Es wird in diesem Raum sehr dunkel sein. Lediglich ein bisschen Kerzenschein erhellt den Raum um die Wachen herum. Wir warten nicht weit weg davon und kommen nach, sobald ihr sie erledigt habt.“ Benvan nickte; „In Ordnung!“ Etwas später verließen sie die Taverne und gingen im Schutze der Nacht vor den Thronsaal. Leinos und Belenus versteckten sich im Schatten und warteten bis Benvan die Wachen erledigt. Benvan schlich sich derweil weiter im Schatten bis er an die Grenze des Lichtes gelangte. Von da an war die nächste Wache etwa drei Schritte entfernt. Nur steht die andere Wache nahe einer Alarmglocke die er bestimmt läuten wird falls etwas passiert. Benvan zog wieder sein kleines Messer und machte sich bereit. In Gedanken zählte er von drei herunter und stürzte sich auf die erste Wache. Mit der linken Hand hielt er ihr den Mund zu und mit einem Fuß trat er der Wache in die Kniekehle damit sie am Boden keinen Halt mehr finden konnte. Die zweite Wache stürzte jetzt auf die Glocke zu. Benvan warf sofort das Messer hinterher Die Wache knickte zu Boden als ihre Wade von dem Messer getroffen wurde. Benvan schlug nun den Kopf der ersten Wache so gegen das Thronsaaltor, dass sie Ohnmächtig wurde. Leinos und Belenus kamen jetzt von den Schatten hervor und hielten schon ein Seil bereit. „Gut gemacht!“ ließ Leinos noch von sich hören bevor sie in den Thronsaal eintraten. Der König saß gerade auf seinem Thron und ging noch mal ein paar Papiere durch. Er war wohl ziemlich vertieft in den Inhalt, denn er bemerkte das Eindringen der Dreien nicht. Belenus räusperte sich. Der König senkte seine Papiere aus seinem Blickfeld und ließ sie vollends fallen als er die Gefahr erkannte, der er ausgesetzt war. Der König fing sich wieder und begann auf seine ruhige Art zu sprechen; „Nun, da ihr hier seit, wird es sich kaum lohnen nach den Wachen zu rufen?“ Leinos schüttelte den Kopf. „Ärgerlich!“ sagte der König. „Nun Leinos, ihr habt mir in der letzten Zeit ziemlich viel Kopfzerbrechen bereitet. Ich nehme an ihr seit nicht zum Plaudern hier?“ Abermals schüttelte Leinos den Kopf und ergänzte; „Nein, ihr werdet heute eure Krone ablegen.“ Der König grinste kurz, wurde aber gleich wieder ernst; „Ihr werdet verstehen, dass ich da Einwände habe. Ihr drei werdet diesen Saal nicht mehr lebend verlassen.“ Ein Pfeil schwirrte durch die Luft und traf Belenus in der Brust, worauf er zu Boden fiel. Belenus schrie vor Schmerz. Leinos beugte sich zu seinem Freund herunter während Benvan den Schützen suchte. Er konnte ihn nicht genau ausmachen doch es musste aus dem schattigen Teil einer Dachnische kommen. Benvan zog sein kleines Messer und warf es in das Dunkle. Kurz bevor das Messer in der Dunkelheit versank, hechtete der Schütze aus seinem Versteck. Er landete auf den Füssen und rollte sich sauber ab. „Das muss Attentäter Nr. 4 sein!“ brummte Benvan. Das schreien verstummte. Benvan sah zu Leinos, der gerade mit der Hand über die Augen von Belenus fuhr um diese zu schließen. Leinos erhob sich, zog sein Schwert und ging zu Benvan. „Könntest du den König für mich übernehmen? Ich muss noch mit jemandem abrechnen!“ Benvan nickte und zog seine Waffen. Ungeduldig attackierte Leinos seinen Gegner, der seinem Schwert einfach auswich. Leinos versuchte es mit Hieb- und Stichangriffen, aber der Attentäter wehrte diese entweder mit der Waffe ab oder wich ihnen aus. Während dessen stellte sich Benvan vor dem König auf und sagte; „Ich hoffe ich werde keinen unbewaffneten Mann töten müssen!“ Der König lachte abermals und zog hinter dem Thron eine Sense hervor. Sie war verziert mit Edelsteinen und der Griff bestand aus massivem Gold. Benvan konnte sich nicht erklären wie der König diese Waffe anheben konnte, aber er war sich sicher, es nicht mehr so einfach zu haben. Der König holte aus und Benvan konnte sich nur knapp unter der Klinge durchzwängen. Benvan begann mit seinem ersten Angriff und wollte dem König mit seinem Schwert in das Herz stechen. Doch der König schlug seinem Gegner mit dem Griff-Hinterteil ins Gesicht um Abstand zu gewinnen. Benvan fiel rückwärts zu Boden. Der König hielt die Sense hinter seinen Kopf um zum Schlag auszuholen. Leinos erging es auch nicht besser. Er wurde derweil entwaffnet und gegen die Thronsaalwand gedrückt. Der Attentäter hielt ihn an den Haaren und schlug seinen Hinterkopf gegen die Wand. Leinos und Benvan stöhnten vor Schmerz. Leinos Kräfte ließen langsam nach, er wurde durch die vielen Schläge auf den Kopf müde und schien schon auf dem Weg in die Ohnmacht zu sein. Als ihm noch mal seine Ziele durch den Kopf gingen, raffte er sich noch einmal zusammen um zum letzten mal zuzuschlagen. Mit letzter Kraft schlug er seinem Kontrahenten mit dem Knie in den Magen. Der Attentäter bekam kaum noch Luft und krümmte sich. Nun hielt Leinos ihn an den Haaren und verpasste ihm eine Kopfnuss worauf der Attentäter zu Boden fiel. Schnell griff er zu seinem Schwert und versetzte seinen Gegner den Todesstoss. Zufrieden ließ er das Schwert stecken und fiel in Ohnmacht. Der König hat dies noch mit angesehen und setzte seine ganze Kraft in den Angriff. Benvan konnte vor dem Auftreffen der Klinge, wegrollen. Die Klinge zerbrach beim Aufprall auf den Marmorboden. Trotzdem gab der König nicht auf und schlug mit dem Rest seiner Sense um sich. Nach einem weiteren Schlagabtausch standen sich beide gegenüber und keuchten. Der König sprach; „Ich kann dafür sorgen das ihr in Tir na Nog wieder frei umher laufen dürft. Ihr kriegt auch ein Stelle direkt unter mir. Aber dafür müsst ihr euch jetzt ergeben!“ Benvan schien nicht einmal zuzuhören, denn er begann auf ihn zuzustürmen. Der König ließ seine Sense fallen, zog ein Schwert und hielt es Benvan entgegen. Benvan schlug es mit dem linken Schwert weg und stieß ihm das rechte in die Brust. Der König hielt Benvan nun mit beiden Händen an seinem rechten Arm und versuchte wohl noch etwas auszurichten. Doch die Kräfte verließen ihn und der König fiel rückwärts auf seinen Thron. Benvan schnaufte auf. Er hatte es geschafft. Hibernia war befreit von ihrem Tyrannen und hatten nun die beste Grundlage einen besseren König zu ernennen. Er beugte sich nun über Leinos und fühlte seinen Puls. Als er ein Lebenszeichen entdeckte schulterte er ihn auf. Belenus schleifte er hinter sich her bis er beim Königlichen Stall ein geeigneten Karren fand um die beiden aufzuladen. Inzwischen senkte sich der Mond schon wieder und Benvan wusste, dass er sich beeilen musste. Bei den ersten Sonnenstrahlen verließ er Tir na Nog und flüchtete auf einem Pferd, dass den Karren zog. Er flüchtete zu den Klippen von Moher.
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    R.I.P
    Die Sonne erhob sich am Horizont, während die Wellen gegen die Klippen peitschten. Leinos war gerade dabei einen Scheiterhaufen fertig zustellen. Benvan kam nun hinzu und legte seine Hand auf Leinos Schulter. „Belenus ist nicht umsonst gestorben. Er verhalf Hibernia zu neuer Hoffnung.“ sagte er. Leinos nickte. Danach hoben beide den leblosen Körper ihres Freundes hoch und trugen ihn zum Scheiterhaufen. Leinos entzündete den Scheiterhaufen, warf einen letzten Blick auf den Leichnam seines besten Freundes und wandte sich schließlich ab. Benvan und Leinos stiegen auf ihr Pferd und ritten danach nach Süden wo der Rest der Bande auf sie warteten. Nach diesem Tag hat niemand mehr etwas von der Bande gehört.

    Ende

    Namen:
    Benvan - Keine Bedeutung (Hab ich aus einem Elfennamengenerator im Internet^^)
    Leinos - Genau das selbe (Ausserdem wohl eine Naturfarbenfirma^^)
    Belenus - Kelt. Gott des Lichtes


    MfG Divi



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