Hoyzer gesteht!

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    Re: Hoyzer gesteht!

    Anonymous - 29.01.2005, 02:39

    Hoyzer gesteht!
    Sensationelle Wende! Hoyzer gesteht!

    Robert Hoyzer hat gestanden. Nach Informationen des TV-Senders N24 gab der Schiedsrichter weitreichende Manipulationen von Fußball-Spielen zu und deutete an, dass auf den deutschen Fußball noch einiges zukommen werde.

    Diese sensationelle Wende erfolgte zeitgleich mit der in Frankfurt stattfindenden Krisensitzung der Bundesliga-Schiedsrichter. Hoyzer gab die Erklärung in den Räumen der Essener Kanzlei Holthoff-Pförtner im Beisein seiner Anwälte ab.

    "Die in der Öffentlichkeit erhobenen Anschuldigungen gegen mich sind im Kern zutreffend. Ich bedauere mein Verhalten zutiefst und entschuldige mich gegenüber dem DFB, meinen Schiedsrichterkollegen und allen Fußball-Fans", hieß es in einer schriftlichen Erklärung des Beschuldigten. Hoyzer will sich nun als Kronzeuge zur Verfügung stellen und weitere Details bekannt geben. "Die Sache hat ein sehr, sehr immenses Ausmaß für den deutschen Fußball", sagte Hoyzer in einem Interview.

    Der Kontrollausschuss reagierte auf die Nachricht mit der Vorladung von weiteren 14 Zeugen aus dem Kreis der Schiedsrichter und Assistenten, die vornehmlich in der 2. Bundesliga und der Regionalliga Nord zum Einsatz gekommen waren. "Wir gehen aber weiter davon aus, dass es ein Einzelfall ist. Ich habe bislang kein zweites schwarzes Schaf ausgemacht", erklärte der Kontrollausschuss-Vorsitzende Horst Hilpert.

    Dies gelte auch für den Berliner Unparteiischen Dominik Marks, der zum Selbstschutz von der Leitung des Zweitligaspiels Alemannia Aachen gegen LR Ahlen entbunden wurde. Im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen Hoyzer waren in der Öffentlichkeit auch gegen Marks Anschuldigungen erhoben worden. "Ich sehe nichts, was einen größeren Verdacht gegen Marks auslösen könnte", sagte Hilpert, der nun erst einmal die Vernehmung von Hoyzer abwarten will.

    "Ich habe heute vollständig und schonungslos mein Verhalten und mein gesamtes Wissen über alle mir in diesem Zusammenhang bekannten Sachverhalte und Personen dokumentiert und stehe der Staatsanwaltschaft und dem DFB zur vollumfänglichen Aufklärung zur Verfügung", kündigte Hoyzer in der von seinen Rechtsanwälten verbreiteten Erklärung an. Die Berliner Staatsanwaltschaft will die Hilfe annehmen. "Wenn er das in die Tat umsetzt, dann wird uns das helfen", sagte Sprecher Michael Grunwald.

    Wer außer ihm in die Affäre verstrickt sein soll, ließ Hoyzer offen. Genauso, ob es sich dabei um Schiedsrichterkollegen, Spieler, Funktionäre oder Außenstehende handelt. Dem Fernseh-Regionalsender TV.BERLIN sagte Hoyzer, er habe für die Manipulation von Spielen einen fünfstelligen Betrag bekommen. Nach Ansicht seines Anwaltes Holthoff-Pförtner sei er aber nur ein "kleines Rädchen". Der Fall selbst habe ein viel größeres Ausmaß. "Da geht es um ein Zusammenwirken mehrerer Personen in unterschiedlichen Positionen", erklärte er.

    Schiedsrichter-Chef Volker Roth war sichtlich geschockt. "Dieser ganze Vorgang geht mir schon unglaublich nahe. Das ist unverzeihlich", sagte der frühere FIFA-Referee. Es seien ideelle Werte verraten und verkauft worden, "und das ist unentschuldbar", meinte Roth. "Wir sind schockiert, wir haben so etwas nie für möglich gehalten. Aber gegen kriminelle Energien kann man nichts machen." Roth befürchtet, dass das Vertrauen in die Schiedsrichter "über Jahre" gestört sein werde. "Wir müssen da durch, wir haben an die Schiedsrichter appelliert, jetzt nicht überzureagieren". In der weiteren Bewältigung der Affäre kündigte er an, "gnadenlos und ohne Rücksicht auf Personen aufzuräumen".

    In der Frankfurter Verbandszentrale hatte man bereits seit Sommer Hinweise auf Unregelmäßigkeiten beim DFB-Pokalspiel der ersten Runde zwischen dem SC Paderborn und dem Hamburger SV. Allein in dieser Partie sollen nach Informationen der "Bild-Zeitung" 1,2 Millionen Euro umgesetzt worden sein. Erste Ermittlungen nach hohen Wetteinsätzen verliefen aber im Sande, nachdem der Anzeiger (Wettanbieter oddset) seine Anschuldigungen zurückgezogen hatte.

    "Wir haben unsere Anzeige nicht zurückgezogen. Die Ermittlungen haben aber zu keinem Ergebnis geführt", widersprach der Deutschland-Chef von oddset, Erwin Horak, der Darstellung Hilperts. "Für das Schiedsrichterwesen und die Spieldurchführung ist allein der DFB verantwortlich", sagte Horak.

    Erst am Mittwoch vergangener Woche hatten sich vier Schiedsrichter als Zeugen beim DFB gemeldet, daraufhin nahm der Kontrollausschuss unter Vorsitz von Hilpert die Ermittlungen auf. Bis zum Donnerstag hatte Hoyzer alle Vorwürfe bestritten. "Ich stand die letzten Tage unter enormem Druck. Ich konnte und wollte mit dieser Situation nicht mehr leben", begründete er sein überraschendes Geständnis.

    Der DFB will künftig mit einem "Frühwarnsystem" und einem Wettverbot für die Referees weiteren Manipulationen vorbeugen. Wie das Fachmagazin "kicker" berichtet, werde die DFL einen Vertrag mit der Firma "Betradar.com" abschließen. Das Unternehmen zählt zu den führenden Informationslieferanten der Welt für Buchmacher. Zukünftig soll die DFL umgehend benachrichtigt werden, wenn ungewöhnlich hohe Wetteinsätze zu verzeichnen sind.

    Außerdem sollen die Schiedsrichteransetzungen künftig nicht zehn, sondern erst zwei Tage vor der Partie bekannt gegeben werden. Zudem werden in Zukunft auch alle DFB-Pokalspiele der ersten Runde von Schiedsrichterbeobachtern begleitet. Dies bestätigte Roth nach einer Krisensitzung der DFB-Schiedsrichter.

    Danke an Baphomet fuer das Vertrauen :mrgreen:
    mfg
    GaTeX Team



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