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Re: 22.04.2004 – Un Ballo in Maschera @ the Met
janinanyc - 24.04.2005, 03:3122.04.2004 – Un Ballo in Maschera @ the Met
Nachdem ich heute Verena zum Flughafen gebracht habe hatte ichs ganz eilig schnell wieder heim zu kommen. Ganz spontan hat mich nämlich Hank in die Oper eingeladen.
Eigentlich war ich von der netten Idee erst nicht so begeistert, aber man muss ja auch mal die Kontakte zum Hausherren vertiefen, was die letzten Wochen aus Zeitmangel oder Gesprächsthemennot meinerseits scheiterte. (kaum zu Glauben, aber wahr! – ich bin gar nicht so gesprächig hier)
Top-gestylt (Musicaloutfit von Mittwoch) gings dann zum Lincoln Center.
Die Metropolitan Opera, Amerikas Opernadresse No. 1, ist schon sehr beeindruckend.
Gesehen bzw. gehört haben wir Giuseppe Verdis „Un Ballo in Maschera“ – Opera in three Acts.
Die erste Stunde war ich total begeistert von der Atmosphäre und eben dem Erlebnis Met.
Die riesigen Kronleuchter, die dunkelroten Samtsitze, die schön angezogenen Menschen, die Opernliebhaber aus aller Welt, die alten, sehr reichen Damen, die die Platzanweiser schon mit Vornamen kennen, da sie jeden Abend dort sind…. wirklich ein Erlebnis.
Dann kam die erste „grosse“ Pause (dazwischen mehrere Umbaupausen) und einen kleinen Moment lang dachte ich, es wäre vielleicht schon aus! Falsch gedacht, eine Stunde wäre ja auch zu schön um wahr zu sein gewesen.
Insgesamt hat es dann 3,5 Stunden gedauert und ich bin ca. 40 mal eingenickt. Nicht richtig eingeschlafen aber mir sind immer die Augen zugefallen und dann ist mein Kopf abwechselnd nach vorne, hinten, rechts oder links gefallen.
Ich habs mit tiefem durchatmen versucht, zum Schluss hab ich mich selbst gekniffen und dann sogar auf die Zunge gebissen um wach zu bleiben.
Das soll aber jetzt nicht heissen, dass es nicht gut war. Die Sänger waren alle spitzenklasse, Orchester natürlich weltklasse, alles top, echt vom Feinsten, aber ich war halt so müde.
Italienischer Text, englische Untertitel auf dem Bildschirm vor mir – das hat mich ganz kaputt gemacht.
Gefallen hat es mir also sehr, was Hank auch sehr gefreut hat.
Zurück haben wir uns dann mit einem Nachbarn, den wir zufällig getroffen haben, ein Taxi geteilt. Die Fahrt vom Lincoln Center über die Park Avenue zur Manhattan Bridge war echt gigantisch. In dem Cap hats auch mal wieder richtig nach New York gerochen.
Kennt Ihr das? Wenn man in New York ankommt? Da riechts ganz anders als zu Hause!
Und genauso hats in dem Taxi heute gerochen.
Außerdem hatten Hank und der Nachbar richtig Spaß während der Fahrt. Zwei alte Opernliebhaber eben, die dann alle möglichen Arien nachgesungen haben. Der Taxifahrer meinte bestimmt, wir bzw. die sind nicht mehr ganz auf der Höhe, aber was solls: Thats New York“ und grad schön wars.
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