Raid Taktiken

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    Re: Raid Taktiken

    Vovin - 10.03.2005, 22:02

    Raid Taktiken
    Ich möchte hier mal einige der Gedanken niederschreiben, die ich mir zum Vorgehen eines Raids gemacht habe. Vor allem damit ihr etwas Vertrauen zu meinen Entscheidungen bekommt und merkt, dass ich mir Gedanken gemacht hab und dass es immer einen Grund für eine Anweisung gibt, auch wenn er sich einem nicht sofort erschließt.

    Das wichtigste, das man nicht vergessen darf:
    Kein Plan überlebt die Schlacht.
    Theoretische Überlegungen sind nett, doch in der Praxis sind sie so gut wie nichts wert. Es gibt viel zu viele Faktoren, die man nicht einplanen kann. Diese wichtigste Regel sollte man immer im Hinterkopf behalten.

    Deshalb zielen auch alle meine Planungen darauf ab, die Reaktionszeit währned des Kampfes zu optimieren. Vorgefertigte Strategien sind zwar nett, aber meistens passen sie nicht wirklich zum direkten Kampfgeschehen. Individuelle, schnelle und situationsbedingte Entscheidungen sind viel wertvoller. Wir brauchen keine trägen 30 Mann Moloch, der ewig braucht um zu reagieren, sondern kompakte 5 Mann Trupps, die alle für sich gesehen perfekt funktionieren und auch auf sich allein gestellt handeln können. 20 Leute individuell zu kommandieren ist unmöglich. Niemand behält da den Überblick. Alles würde viel zu lange dauern. Statt dessen wird der Raidleiter nur die einzelnen Gruppen dirigieren. Er gibt die Ziele vor, wie diese Ziele jedoch erreicht werden, entscheidet die Gruppe selber. Das gibt dem Raidleiter die Zeit sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Sich vorzumachen, dass der Raidleiter den Überblick über jeden einzelnen Spieler behalten könnte, ist dumm - alleine schon, weil er keine Einsicht in die Manabalken hat. Und wenn er schon keine Informationen hat, wie soll er dann erst vernünftige Entscheidungen treffen?
    Also ist es sehr viel sinniger, diese Entscheidungen in der Gruppe treffen zu lassen. Es wird daher in jeder Gruppe einen Gruppenleiter geben, der die "Befehle" vom Raisleiter bekommt und diese dann zusammen mit seiner gruppe umsetzt.

    Jetzt zur wichtigen Frage der Kommunikation:
    ein Schlagwort kommt einem sofort in den Sinn:
    Teamspeak
    Eine Gruppe, die verbal kommuzieren kann, ist wesentlich schneller als eine Gruppe, deren Mitglieder noch nebenbei tippen müssen. Dabei reicht es vollkommen, wenn jedes Mitglied hören kann und nur der Gruppenleiter reden kann. Also auch jemand ohne Headset oder Mikro kann sich bei Teamspeak anmelden und dann zuhören.
    Der Idealzustand wäre, wenn jeder Teamspeak hat.
    Darauf kann man aber leider keine Taktik aufbauen. Es hat nicht jeder Teamspeak und es ist auch nicht jeder bereit es sich zuzulegen, auch wenn es umsonst ist. Das ist sehr schade, weil es unsere Effektivität mindert, aber es ist eine Tatsache. Jede Taktik, die davon ausgeht, dass jeder TS hat, ist absolut nichts wert, weil das völlig an der Realität vorbeigedacht ist. Ziel muss es also sein, dem Rechnung zu tragen und zu berücksichtigen, dass es auch Spieler gibt, die auf den Ingamechat angewiesen sind.
    Nichts ist schlimmer als eine 5er Gruppe, wo 4 Leute TS haben und einer nicht. Die 4 Leute sprechen sich schnell und effektiv ab, aber vergessen immer das gesprochene auch zu schrieben, damit der 5. es auch mitbekommt. Das war auch beim letzten Raid zu beobachten. Es klappt einfach nicht, auch wenn sich jeder noch so sehr anstrengt.

    Dem trage ich Rechnung, indem ich nächsten Sonntag die Gruppen anders einteile. Nämlich in Gruppen, die komplett mit TS ausgerüstet sind und welche, die kein TS benutzen. Wenn man in einer Gruppe ist, in der Spieler ohne TS sind, dann muss man auch selber darauf verzichten - selbst wenn man ein TS hat. Ansonsten bekommt der mit TS wieder mehr Infos als der Rest und die Gruppe arbeitet nicht zusammen als Team, sondern ist von vornherein gespalten. In diesen sauren Apfel muss derjenige dann zum Wohle aller beißen. Ich weiß, dass es hierbei zu Diskussionen kommen wird. "Aber ich kann doch einfach im TS mithören", etc. Jedoch geht dies eben nicht. In der Theorie ja, in der Praxis hört man dann mehr auf das was im Ts gescheiht als das, was im Chat geschrieben wird. Wenn man jedoch in einer Nicht-TS Gruppe ist, ist der Chat das einzige wichtige.

    Wie gesagt ziele ich daraif ab, dass die Gruppen alleine effektiv arbeiten. Dem trage ich Rechnung, indem die Gruppen selber Teamspeak benutzen, sofern vorhanden. Die Kommunikation Raidleiter - Gruppenleiter erfolgt nicht über Teamspeak, sondern über den Raidchannel. Damit ist die Kommunikation innerhalb der Gruppe besser als die zwischen den Gruppen. Dies ist natürlich nicht der ideale Zustand, aber in jedme Fal das geringere Übel. Die Alternative wäre nämlich, dass alle Gruppen den Chat benutzen und die Gruppenleiter und der Raidleiter TS benutzen. Dann wäre jedoch die Kommunikation in der Gruppe zu langsam. Aber gerade das ist das entscheidende. "Kein Plan überlebt die Schlacht". Gerade deshalb sollen die Gruppen so guit mie möglich sein und dies bedeutet auch schnell Kommunkation. Absprachen wie "Da ist ein Magier, der mich beschießt, bitte stunn ihn!" müssen schneller weitergegeben werden wie Anweisungen zum Rückzug oder zum Angriff.
    Aus diesem Grund werde ich die Gruppenleiter jeweils per Raidchat ansprechen und diese dann mit ihrer Gruppe über TS oder über den Gruppenchat kommunizieren.

    Der Gedanke, man könnte die Raidparty auch über die einzelnen Gruppen hinaus dirigieren, ist soweiso eine Illusion. Der Heiler aus Gruppe 1, wird auch bei der besten Kommunikation nicht mitten im Kampf einen Spieler aus Gruppe 2 heilen können. Eine direkte Kommunikation zwsichen den Gruppen ist daher eher nebensächlich.

    Spezialisierung
    Da diesmal hoffentlich etwas mehr Spieler dabei sind, werde ich die Möglichkeit nutzen, spezialiserte Gruppen zu bilden. So ist gewährleistet, dass jeder die Stärken seiner Klasse komplett ausschöpfen kann.
    Dabei wird jede Gruppe idealerweise einen Heiler haben.

    Eine der Gruppen wird den Kern bilden. Dies ist die Fonttruppe, die die Hauptlast des Angriffs trägt und aus den höchstleveligen Spielern besteht. Hier werden ausschließlich Spieler mit TS zu finden sein.

    Die anderen Gruppen werden jeweils ein Spezialgebiet haben.
    Z.B wäre eine Gruppe aus Jägern und Magiern denkbar, die sich dann komplett darauf konzentrieren können, den Gegner auf Distanz zu schaden.

    Oder eine Gruppe aus Schurken und gegebenenfalls Druiden, die sich darauf konzentriert, den Gegner davon abzuhalten uns zu umzingeln.

    Als solches wird es dann sehr viel leichter sein das ganze zu koordinieren. Ich mus snicht mehr im Hinterkopf behalten, was jeder einzelne Spieler kann, sondern weiß, dass was die Gruppen können. Dadurch muss ich nicht mit 20 Variablen jonglieren, sondern nur mit 3-5.

    Das ist jedoch nur die halbe Miete. Dies ist alles wertlos, wenn jeder Spieler trotzdem sein eigenes Ding macht. Disziplin ist der andere Schlüssel zum Erfolg. Es brignt nichts, einen halb angeschlagenen Gegner hinterherzurennen nur um ihn ganz zu erwischen, sich dabei aber soweit von der gruppe zu entfernen, dass diese ihm nicht mehr helfen können. Das erfordert Disziplin, denn man will natürlich soviele Gegner wie möglich besiegen. Es ist jedoch oft so, dass der Verzicht im Augenblick es einem später ermöglicht viel mehr "Abschüsse" zu sammeln.
    Deshalb ist es wichtig, dass kein Spieler alleine losläuft.

    Das erfordert Geduld, gerade in Situationen in denen man nicht erkennt, warum etwas so lange dauert. Aber die ganze Organisation kostet Zeit. Das fängt schon damit an, alle Spieler an einem Ort zu versammeln. Und auch später gibt es immer wieder Situationen in denen Warten angesagt ist. Dann hilft es nicht Rumzudrängeln, oder alleine loszurennen. Denkt einfach daran, dass es einen Grund gibt, warum gewartet wird und dass dieser Grund nicht einfach verschwindet, wenn man eigenmächtig handelt.

    So, zum Abschluß noch einige wichtige Konzepte:

    Die F-Taste
    Ziel ist es natürlich, soviele gegnerische Spieler umzubringen wie möglich. Es ist besser einen Spieler zu töten, als zwei anzuschlagen. Deshalb sollte sich jede Gruppe auf einen Gegner konzentrieren, diesen zu Fall bringen und dann den nächsten aussuchen. Wenn 5 Spieler konzentriert auf einen einzelnen Gegner einhacken, fällt dieser in Augenblicken. Im PvP gibt es keine Aggro, deshalb nützt es auch niemanden wenn man versucht zu tanken. Es zählt ausschließlich wie schnell man einen Gegner überwinden kann. Das Problem ist nun, wie man sich schnell auf einen einzelnen Gegner einigen soll. Tippen und sogar sprechen ist dazu zu langsam.
    Am schnellsten geht es, wenn der Gruppenführer ein Ziel anwählt und die anderen Spieler ihn anklicken und anschließend F drücken. Dann springen sie automatisch zu seinem Ziel. Dadruch kann die ganze Gruppe in Sekunden das gleiche Ziel anvisieren. Dies ist im PvP eine der wichtigsten Konzepte: mit vielen Spielern auf einen einzelnen gehen. tote Gegner teilen keinen Schaden mehr aus.
    Dieses Vorgehen ist so immens wichtig, dass wir es noch trainieren werden, bevor es losgeht. Wenn wir dies beherrschen, werden wir auch gegen eine Übermacht leicht bestehen können.

    Die Reserve
    Etwas gewöhnungsbedürftig kann es wirken, dass am Anfang nicht alle Gruppen gleich in den Kampf einsteigen werden. Eine oder zwei Gruppen werden am Anfang bewußt noch nicht eingreifen sollen.
    dies liegt nicht daran, dass ich möchte, dass sie den ganzen Spaß verpassen, sondern hat zwei andere Gründe:
    1. sind am Anfang nur wenige Wachen und gegenerische Spieler vor Ort. Beide werden aber recht schnell spawnen. Teilweise schon, während die ersten Wachen noch bekämpft werden. Hier ist es dann wichtig, dass eine frische Gruppe diese abfangen kann. Die Gruppen, die gerade gegen die ersten Wachen gekämpft haben, werden von der Health und dem Mana angeschlagen sein und sie gleich in einen weiteren Kampf zu werfen, birgt nur die Gefahr, dass einer oder mehrere Spieler getötet werden. Es ist besser, wenn eine Gruppe sich angeschlagen zurückzieht, regeneriert und eine frische Truppe an ihre Stelle tritt und der ersten Gruppe das Erholen ermöglicht, als dass zwei Gruppen von Kampf zu Kampf hetzen und sich immer weiter abnutzen.
    2. Werden im Kampf irgendwann Spieler sterben. Und wenn erstmal zwei Spieler einer Gruppe tot sind, ist sie ineffektiv, egal wie die die überlebenden Spieler sind. In einem solchen Fall muss schnell eine ausgeruhte Gruppe, die vor allem frisches Mana hat, eingreifen. so überleben die anderen Spieler vielleicht und können sich erholen.

    Verabschiedet euch also von dem Gedanken, dass ihr ununterbrochen kämpft. Es wird ein Wechsel aus Ausruhen und Kämpfen sein. Ihr kämpft, bsi der Gruppenführer meint, dass eure Ressourcen am Ende sind, und ihr kurz davor steht, überrannt zu werden. Dann greift eine Reservegruppe ein, und ihr zieht euch zurück um zu regneieren. In 2-3 Minuten seid ihr dann wieder fit und könnt zurück in den Kampf. Dabei müsst ihr auch auf die anderen Spieler eurer Gruppe warten. Wenn ihr volles Health habt, die anderen aber nicht, bringt es niemanden was, wenn ihr wieder in den Kampf hetzt. Hier müsst ihr Geduld haben. Nur durch das Zusammenspiel von allen können wir gegen eine Übermacht ankommen.

    Die Nachhut
    Wir werden eine Gruppe aus 2-3 Mann abstellen, die eine einzelne Gruppe bilden und die denkbar wichtigste Aufgabe übernehmen. Sie decken den Rücken. Einmal, dass keine Spieler von hinten kommen und zum zweiten, dass angeschlagene Gruppen jederzeit einen Platz haben, an dem sie regenieren können, ohne befürchten zu müssen, dass sie angegriffen werden. Einen solchen ruhigen Platz zu schaffen ist unglaublich schwierig, weil Wachen respawnen, Spieler vor allem von hinten ankommen werden, wenn sie dem orf zur Hilfe kommen wollen und angeschlagene, sitzende Spieler natürlich ein super Ziel sind. Deswegen müssen die Spieler der Nachhut besonders gut sein.

    So, bleiben also noch 2 Fragen:
    Wer wird Gruppenleiter? und
    Bringt diese Art des Spielens Spaß?

    Beide sind nicht einfach zu beantworten. Beim ersten beabsichtige ich, die Rollen rotieren zu lassen, damit ich sehen kann, wer die Fähigkeiten dazu hat und wer nicht. Im Moment kann ich mir kein Bild davon machen, weil wir ja erst einen Raid gemacht haben und nicht nicht übermäßig drauf geachtet habe, weil alles noch zu neu war. Deshalb kann es auch mal passieren, dass ein "alter Hase" in einer Gruppe ist, jedoch einer der neueren der Anführer ist und di Chance hat, sich zu beweisen.

    Die zweite Frage ist natürlich die wichtigste. So wie ich den Raid plane, verlangt dies einiges an Disziplin um effektiv zu sein. Ich finde, wir sollten dies in jedme Fall probieren.
    Wenn wir aber am Ende des Tages sagen, dass eine so organisierte Spielweise keinen Sapß mehr bringt, dann müssen wir eben auf Effektivität verzichten. Der Spaß ist das wichtigste.
    JEDOCH sollte die Diskussion darum erst NACH dem Raid stattfinden. Wenn einzelne spieler währned des Raids anfangen, aus der Reihe zu tanzen, weil es ihnen sonst keinen Spaß bringt, dann verderben sie augenblicklich auch allen anderen den Spaß.

    Deshalb bitte ich jeden Spieler, als allererstes den Erfolg der Gruppe zu sehen und die Disziplin aufzubringen, auch Warte pausen in Kazf zu nehmen und auch mal eine Zeitlang nicht mitten in der Action zu sein oder auch mal den Anweisungen des Gruppenleiters zu folgen, wenn er sie für schwachsinnig hält.
    Wenn ihm dies nicht zusagt, dann ist nichts schlechtes daran, wenn er dies !!!nach!!! dem Raid kritisiert. Jeder Spieler schätzt andere Dinge und soll zu nichts gezwungen werden, dass ihm keinen Spaß bringt.
    Diese Organisation ist nicht dazu da, den Spaß zu senken, sondern im Gegenteil. Als Gruppe erfolgreich zu sein und gemeinsam etwas großes zu leisten soll Spaß machen.



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