Drakho

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    Re: Drakho

    Blacki - 30.09.2007, 00:00

    Drakho
    Keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen und trotzdem war es kalt. Ohne einen Funken Wärme abzugeben stand die Sonne am Himmel und beschien die Waldlichtung.
    Ein kleiner silberfarbener Vogel schwirrte aufgeregt gen Himmel, als einige Ritter auf Schlachtrössern auf die Lichtung galoppierten. Sie stoppten. Die Männer waren bis an die Zähne bewaffnet und doch schienen einige vor Angst zu zittern.
    „William?“, ein junger Mann, vollständig in eine Rüstung gekleidet, drückte seinem Pferd die Sporen in die Flanken und trieb es zu dem Ritter, der die Truppe anführte. „Wo ist „es“?“
    „Noch ein Stück durch den Wald, dort ist eine Ebene und ein See. Dahinter liegt das Gebirge und dort… ist „es““, der Anführer wandte sich ab und trieb abermals sein Pferd an. Seine Mitstreiter folgten ihm – wenn auch zögernd.
    Immer weiter ritten die Männer, bis durch die dichten Baumstämme endlich klares Sonnenlicht sichtbar wurde. Die Pferde verringerten ihren Galopp und trabten schließlich langsam auf die Ebene, von der William gesprochen hatte. Nur wenige Bäume waren um den See gewachsen, der wie der Himmel schimmerte. Ausdruckslos wandte sich der Hauptmann William von Soleil Levant seinen Männern zu.
    „Männer, wir sind bald da. Wir werden „es“ überraschen, so wird „es“ wenig Widerstand leisten“, als William sich abwandte, warfen sich die Männer noch einmal sorgenvolle Blicke zu, dann folgten sie ihm, ihre Speere kampfbereit in den Händen.

    Leise brummte Drakho im Schlaf. Plötzlich öffnete er die Augen und erhob sich torkelnd. Tollpatschig tapste er im Kreis, als er den Ausgang der Höhle nicht sofort erblickte. Der kleine Drache schrie kläglich nach seiner Mutter. Wo war sie nur geblieben? Während er auf den Höhlenausgang zutappte flatterte er wild mit seinen ledernen Flügeln, jedoch ohne in die Höhe zu kommen. Das Drachenjunge blinzelte, als es in den hellen Sonnenschein trat. Seine schwarzen Augen waren aufmerksam und doch schien es als wären all seine Gefühle darin abzulesen. Seine schwarzen Schuppen schimmerten in der kalten Sonne. Interessiert sah Drakho sich um. Er fiepte leise, doch seine Mutter antwortete nicht. Plötzlich erkannte er einige fremdartige, flügellose Wesen, die reglos, nur wenige Meter von ihm entfernt, auf der Erde lagen. Wer waren sie?! Spielerisch stupste er eines der fremden Wesen an und sprang dann zur Seite, doch es regte sich nicht. Unsicher blickte Drakho sich um. Da! Inmitten des See ´s erkannte er einen Schatten.
    ´Sie versteckt sich!´, dachte er sich befreit und hüpfte selig auf den See zu. Doch was er da sah, ließ ihn erstarren. Seine Pupillen weiteten sich vor Angst, er zitterte.
    Der See, normalerweise so hellblau und sanft, hatte sich in eine hellrote Masse verwandelt.
    Verwirrt und voller Angst sah Drakho sich um, doch niemand war zu sehen. Wer hatte das getan? Etwa diese fremden Wesen?

    Flammen stießen vom Himmel und prasselten auf das Dorf nieder. Sofort brannte eines der Häuser und das Feuer sprang auf ein weiteres über. Die Einwohner rannten schreiend auf die Straße. Die massige Gestalt eines Drachens steuerte direkt auf das brennende Dorf zu. Mit hasserfüllten Augen öffnete er abermals sein Maul und abermals quoll ein Schwall Feuer aus seinem Rachen. Mit seinen riesigen Pranken zerfetzte Drakho einen Stall, während unter ihm die schreienden Menschen panisch die Flucht ergriffen. Es war eine Befriedigung diese Monster dort unten in Panik sehen zu können. Als er sich sicher war, dass alles zerstört war verschwand er.
    Diese Monster hatten ihm seine Mutter genommen, hatten ihm sein gesamtes Leben zerstört – nun sollten sie dafür büßen. Der Drache blickte gen Erde und erkannte abermals ein Dorf. Sollte er noch mehr Angst verbreiten? Ja! Sie alle hatten seine Mutter getötet – sie waren Menschen – sie trugen die Schuld. Abermals spürte er den unbändigen Hass in sich aufsteigen, der ihn übermannte. In atemberaubender Geschwindigkeit sauste der Drache vom Himmel, der Wind peitschte ihm auf seine Gesichtsschuppen und er hatte Mühe das Gleichgewicht zu halten. Dies mochte er besonders an Sturzflügen – das Feingefühl, das man benötigte um seine Schwingen völlig gerade zu halten, während der Wind, in dem Flug so hart wie Stein, auf sie drückte. Als das Feuer aus seinem Rachen schoss, spürte er, dass die Schlacht schon gewonnen war. Diese jämmerlichen Kreaturen würden ihm nie mehr weh tun…



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