[Dungeon] Jurek vs. Der Tunneldurchbruch

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    Re: [Dungeon] Jurek vs. Der Tunneldurchbruch

    Grimbor - 10.04.2011, 23:06

    [Dungeon] Jurek vs. Der Tunneldurchbruch
    Der Prospektor war ein Zwerg, ein hageres altes Männlein, noch einen guten halben Kopf kleiner als der Rest seiner nicht gerade groß gewachsenen Rasse. Sein Gesicht wirkte eingefallen und die Augen unter den buschigen, weißen Brauen waren eingefallen und von dunklen Schatten unterlegt, als hätte der Zwerg seit Tagen kein Auge zugetan. Er blickte Jurek mit einer Mischung aus Hoffnungslosigkeit und schlecht verarbeitetem Grauen an während die Arbeiter - Menschen und Zwerge gleichermaßen - das gut vier Schritt hohe, mit schlichten aber hervorragend gefertigten Gravierungen versehene Tor aus hellem Sandstein öffneten. "Wir haben den Stollen aufgegeben und versiegelt als sie immer weiter vorgedrungen sind", erklärte der Prospektor mit der selben Niedergeschlagenheit in der rauen Stimme, die auch in seinem Blick lag, "Ein Jammer! War ein guter Stollen. Hatten gerade eine richtig ergiebige Kupferader aufgetan als wir durchgebrochen sind. Können nur von Glück reden, dass es ein ganz neuer Stollen war. Stellt euch nur vor, wenn es in einem der verzweigten geschehen wäre. Nicht auszudenken! Wir hätten die Hälfte der Minen dicht machen müssen. So konnten wir uns zum Glück zum Tor hier unten zurück ziehen und es schließen. Sie werden den Stollen wohl inzwischen bis hierher übernommen haben und wir wissen nicht, wie weit sich die Kavernen dahinter noch erstrecken. Wir haben entschieden, dass wir euch eine Woche geben. Solange lassen wir das Tor offen und meine Männer halten den Schacht. Danach gehen wir davon aus, dass ihr gefallen seid."
    Inzwischen hatten die Arbeiter das Tor vollends geöffnet, die Flügel zu beiden Seiten davon geschoben und so den Stollen freigelegt. Dunkel und bedrohlich lag er da, ein Loch inder Wand von vielleicht drei Schritt im Durchmesser, der Boden gemächlich abfallend, alle Dutzend Schritt von eichernen Streben abgestützt. Die Wände waren rau und zeigten die deutlichen Spuren von Hämmern und Spitzhacken. Weit reichte die Sicht nicht, denn die Fackeln, die nach wie vor in den Halterungen an jeder der Streben hingen waren erloschen. Dennoch merkte man dem Stollen irgendwie an, dass er noch vor kurzer Zeit in Betrieb war und dann fluchtartig verlassen wurde. Vielleicht lag es an dem Abraum, der hier und da noch den Boden bedeckte, vielleicht daran, dass das alles noch so frisch wirkte, die Wunden im Fels nicht verschorft, nicht von Staub bedeckt. Kein Laut drang aus dem Schacht, doch gerade diese Stille klang bedrohlicher als der lauteste Schrei eines Monsters es gekonnt hätte. Männer in Rüstung mit eisernen Schwertern und Schilden nahmen Stellung am Eingang des Tunnels ein. Die Anspannung stand ihnen in die Gesichter geschrieben.
    Der Prospektor, der gebannt auf den Tunnel geblickt hatte als dieser sich öffnete, wandte sich nun abermals Jurek zu. "Ich wünsche euch alles Glück der Welt da unten!", sagte er und legte Jurek eine schwielige Hand auf den Arm, "Ihr werdet es brauchen. Mögen die Götter euch beistehen."



    Re: [Dungeon] Jurek vs. Der Tunneldurchbruch

    Nemthos - 10.04.2011, 23:55


    Langsam nickte Jurek, als der Zwerg geendet hatte und erwiderte dessen Geste.
    "Verlasst euch drauf. Ich werde den Stollen säubern...und danach geb ich euch eine Runde Met aus."
    Trotz der bedrückten Stimmung konnte er kurzzeitig ein Funkeln in den Augen des Prospektors erkennen. Seine eigenen Augen leuchteten hell, während er sein rußgeschwärztes Gesicht dem Stollen zuwandte und langsam durch das Tor trat. Freundlich nickte er jedem Arbeiter zu, an dem er vorbeiging, während er eine Aura der Ruhe und Gelassenheit ausstrahlte, die fehl an Platz wirkte.
    Sie haben schreckliche Angst. Hoffentlich kann ich sie für sie vertreiben...Jurek schüttelte kurz den Kopf und vertrieb seine negative Haltung. Noch im Lichtschein des Tores ging er zur Stollenwand, legte eine Hand darauf, schloss die Augen und tastete sich vorsichtig vor- und besonders abwärts, bis er sich sicher war, dass das Licht ihn nicht mehr erreichen würde. Als er seine Augen wieder öffnete, hatten sich diese so gut es ging an die Dunkelheit gewöhnt. Ein letztes Mal sah er an sich herab und überprüfte seine Ausrüstung. Seine leichte Lederrüstung hatte er schwärzen lassen und er stellte nun zufrieden fest, dass sie in den Schatten der Tunnel kaum sichtbar war. Als nächstes prüfte er seine beiden Einhandschwerter, die er in Leinen eingewickelt hatte, um unnötige Geräusche zu vermeiden. Einen Moment lang erwog Jurek, seine Stiefel auszuziehen, da er so einen besseren Halt auf dem steinigen Untergrund haben würde, entschied sich jedoch, die Nachteile im Kampf und bei spitzen Gegenständen und Fallen bedenkend, letztendlich dagegen. Alles in allem zufrieden mit seinen Vorbereitungen schloss er erneut kurz die Augen und presste seine linke Hand an die Steinwand. Für einige Augenblicke verließ sein Geist seinen Körper und verschmolz mit dem Gestein um ihn herum. Er fühlte den kühlen und langsamen Herzschlag der Erde und ließ sich von diesem leiten und mitreißen. Mit Bedauern spürte er die Wunden um ihn herum, von denen die meisten noch sehr frisch waren. Mit erhöhter Wachsamkeit verteilte er seinen Geist auf die nähere Umgebung, konnte jedoch keine Anzeichen von Lebewesen wahrnehmen. Dennoch schickte er sich an, wieder in seinen Körper zurückzukehren und folgte vorsichtig dem Hauptstollen, als dies abgeschlossen war.



    Re: [Dungeon] Jurek vs. Der Tunneldurchbruch

    Grimbor - 11.04.2011, 00:22


    Der Stollen erstreckte sich gleichförmig weiter in die Tiefen des Berges, gerade und sanft abfallend. Nackter, grob behauener Fels, einzig durchbrochen den den regelmäßig in den Fels gebauten Stützen. Es schien, als wäre er unmittelbar entlang einer einzelnen Ader oder eines schmalen Flözes gegraben worden, denn es gab keine Abzweigungen und nur hier und dort einmal verbreiterte der Tunnel sich, wölbte sich zur einen oder anderen Seite aus wo die Ader offenbar aufgefranst hatte und man auch den letzten Rest Erz aus dem Fleisch des Berges geschlagen hatte. Der Boden des Stollens war uneben, in der Mitte zwar freigeräumt, doch gerade an den Seiten türmte sich der Abraum.
    Die Zeichen der überstürzten Flucht der Bergarbeiter wurden deutlich, je tiefer man in die Mine vordrang. Hier und dort lag vergessenes oder eilig fortgeworfenes Werkzeug auf dem Boden oder lehnte herrenlos an den Stützpfeilern. In einem kleinen Stollenabzweig - kaum drei Schritt weit vom Hauptstollen seitlich in den Fels getrieben - stand eine halb befüllte, zurück gelassene Lore. Im Gestein am Ende des Abzweigs wäre bei genauer Betrachtung schwacher, metallischer Schein zu erkennen gewesen, hätte man die Wand mit einer Fackel beleuchtet. Und noch tiefer unten im Stollen lag ein seltsam gekrümmtes Bündel in der Mitte des Weges: die Leiche eines zwergischen Bergarbeiters, das Gesicht mit dem buschigen, braunen Bart im Dreck, den Helm noch auf dem Schädel. Aus dem Rücken ragte ein kurzer, mit Widerhaken besetzter Speer.



    Re: [Dungeon] Jurek vs. Der Tunneldurchbruch

    Nemthos - 12.04.2011, 21:11


    Jurek schlich wachsam durch den Stollen. Mit jedem Meter stieg seine Anspannung, also auch sein Misstrauen.
    Wo sind diese Kreaturen? Planen sie einen Hinterhalt oder warum hab ich noch keine entdeckt?
    Für einen Moment schloss er die Augen und atmete tief durch. Seine Furcht und Anspannung fielen von ihm ab, hinterließen jedoch eine seltsame Leere in seiner Magengegend. Einige Zeit später bemerkte er vor sich einen toten Zwerg, in dem ein Speer steckte. Vorsichtig näherte er sich der Leiche, während er wachsam die Umgebung beobachtete.



    Re: [Dungeon] Jurek vs. Der Tunneldurchbruch

    Grimbor - 12.04.2011, 22:19


    Eben in dem Moment, als Jurek neben die Leiche des ermordeten Bergarbeiters trat, ertönte ein Geräusch in der Finsternis. Es war das leise Tappen sich rasch nähernder Füße. Woher, das war nicht schwer zu erraten. Es gab nur eine Richtung in dem Tunnel: die, weiter in die Tiefe hinab. Das Tappen wurde lauter und einen Moment später kam ein schwacher, ruhiger Lichtschein in Sicht. Das Licht schien nur schwach und reichte kaum aus, um die Umgebung in mehr als zwei Schritt von seiner Quelle auszuleuchten, aber dafür zeigte es deutlich, wer es war, der sich hier näherte. Die Kreatur ging einem Menschen kaum bis zum Bauchnabel. Sie trug ein sackartiges, scheinbar ledernes Gewand, das Arme und Beine freiließ und von einem breiten Gürtel zusammen gehalten wurde. Die Füße waren nackt und ebenso wie die Arme, Hände, die Beine und der kahle Kopf der Kreatur, von dessen Seiten gewaltige, fledermausartige Ohren abstanden von bleicher, schwach grünlicher Farbe. Große, eng beisammen stehende Augen starrten offenkundig wütend aus dem schmalen, spitzen Gesicht mit der langen Hakennase und dem schmalen, knurrenden Mund. In der Linken hielt die Kreatur eine eiserne Laterne, in der Rechten einen gezahnten Speer wie er auch im Rücken des Zwergs steckte.
    "Weg da, Schmarotza!", krakehlte der Kobold und fuchtelte wild mit dem Speer in Jureks Richtung, "Weg da! 'S is' meine Beutä. Mein Ess'n! Pfoten weg!" Zetternd kam er näher und in diesem Moment tauchte die Lampe auch Jurek in Lichtschein. Der Kobold tat einen kleinen Satz auf der Stelle und der Zorn in seinem Gesicht wich augenblicklich einem Ausdruck der Panik. Ganz offenbar hatte er einen Artgenossen erwartet, der sich über die Leiche des Zwerges hermachte. "Rah! Weißgesicht!", quiekte er, ließ die Laterne fallen sodass sie laut scheppernd auf den Steinboden fiel und wandte sich zur Flucht.



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