Mondsüchtig

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    Re: Mondsüchtig

    daenerys - 23.05.2005, 10:08

    Mondsüchtig
    Hi,

    nun, da ich wiedermal am Schreiben bin, möchte ich euch auch hier nicht meine neueste Errungenschaft vorenthalten. ;)

    Titel: Mondsüchtig
    Autor: Daeny
    Kapitel: 1/?
    Pairing: RL/SS (Lupin/Snape)
    Rating: NC-17, Slash
    Zusammenfassung: Remus Lupin kommt als Lehrer nach Hogwarts, er soll die Schüler in "Verteidigung gegen die Dunklen Künste" unterrichten, doch er birgt ein dunkles Geheimnis, gegen das ihn nur ein Trank von seinen verhassten Schulkameraden Severus Snape schützen kann. Doch zwischen Remus und Severus tut sich eine tiefe, fast unüberwindliche Kluft auf...
    Jeder kennt den 3. Band "Harry Potter und der Gefangene von Askaban". Diese Geschichte soll gewisse nicht vorhandene Ereignisse erklären. Diverse "Missing Scenes".
    Disclaimer: Alle in dieser Geschichte verwendeten Charaktere und Orte gehören JK Rowling. Ich verdiene mit dieser Geschichte keinen Cent. Alleine die Idee entsprach meiner Fantasie.

    Dankesagung:
    - an Kelene fürs Betalesen.
    - an Luthien für die im 1. Review gemachten Bemerkungen. Ich habe den Text dahingehend abgeändert, das Snape Lupin siezt. Finde ich so auch besser. Außerdem habe ich die letzten Rechtschreibfehler rausgefummelt. Jetzt passt alles umso mehr. *freu*



    Kapitel 1

    Stille war etwas mit dem er leben konnte, Ruhe brauchte er ab und an. Ein Leben als Geschöpf der Finsternis war nicht gerade erholsam und forderte von Zeit zu Zeit seinen Tribut. Es war anstrengend, ermüdete ihn und ließ ihn kränklich wirken.
    Remus zählte noch keine 40 Jahre, und dennoch fühlte er sich fast genauso alt wie Albus Dumbledore, seinen derzeitigen Arbeitgeber.
    Er hatte ihn aus der Versenkung gezogen, ihm eine Arbeitsstellen, eine anständige Schlafstätte und drei regelmäßige Mahlzeiten angeboten. Nun war er hier, und Dumbledore hatte es sogar geschafft ein Gegenmittel, oder besser gesagt, einen Meister im Brauen von Zaubertränken, aus den Ärmeln zu ziehen.
    Remus versuchte diesem Objekt seiner geheimsten Wünsche Achtung und Ehrerbietung entgegen zu bringen, doch wenn man selbst wie ein Stück Dreck behandelt wird, fällt es zunehmend schwerer, freundlich lächelnd die Beleidigungen anzunehmen.
    Severus Snape, Arbeitskollege und ehemaliger Schulkamerad, hatte wenig für Remus Lupin übrig, dennoch half er ihm, auf Anraten (oder Drohungen?) Dumbledores hin.
    Remus störte sich sonst nicht viel an Menschen, die ihm nur Verachtung entgegenbrachten, aber Snapes geringschätzige Blicke, sein Umgang mit seinen Schülern und die Verachtung, die jedes Mal aus seinen Augen sprach, wenn er Remus begegnete, verletzten ihn zutiefst.
    Er wollte Snape dankbar sein, für das, was er für ihn tat, er wollte selbst ein so fähiger Tränkemeister werden, um sich irgendwann selbst helfen zu können, und nicht mehr auf Severus Wohlwollen angewiesen zu sein. Er wollte ihm seine Dankbarkeit zeigen.
    Doch es war nicht einfach diesem griesgrämigen Unmenschen gegenüberzustehen und sich zu bedanken oder gar die Bitte zu äußern, etwas als Gegenleistung zu erbringen.
    Snape hatte Lupin von seiner Nemesis befreit, nicht vollständig, aber er hatte einen Trank gebraut, der es Remus ermöglichte, zu arbeiten, unter Menschen zu gehen und sich auch wie ein humanoides Wesen aufzuführen. Ohne diesen Trank würde sich Remus bei Vollmond in eine Bestie verwandeln, er würde seine guten Manieren vergessen, seine Freunde zerfleischen und wild jaulend durch den Verbotenen Wald streifen. Bis er sich nach Vollmond wieder zurück verwandeln würde. Dieser Trank unterband seine 'Krankheit', teilweise. Er war nicht mehr ganz so ausgezehrt, er konnte arbeiten und vor allem leben.
    Ein Leben vor Hogwarts, seiner neuen Arbeitsstelle, gab es nicht. Das hier war sein neues zu Hause. Hier hatte er Kollegen und vielleicht sogar Freunde gefunden. Snape konnte er zwar nicht zu seinen Freunden zählen, aber immerhin fraß er ihn, bei ihren zugegebenermaßen seltenen Begegnungen, nicht auf.
    Remus lächelte müde, und setzte seine Korrektur einiger Aufsätze fort. Einzig seine Dankbarkeit gegenüber Snape ließ ihn milde lächeln, wenn jener wieder verbissen knurrte oder abfällig daher schnaubte.
    Von Zeit zu Zeit glaubte Lupin, Snape sogar lächeln zu sehen. Und er war sich ziemlich sicher, das sein stoisches Gehabe einzig der Abschreckung diente. Unter dieser harten und äußerst unattraktiven Schale steckte bestimmt ein weicher Kern. Denn es bedurfte nicht mal mehr Dumbledores "Drohungen", um Snape den Trank brauen zu lassen. Er kam häufiger zu Lupin, forderte ihn auf, den Trank zu nehmen und achtete akribisch darauf, dass er auch die richtige Dosis zu sich nahm.
    Geschah dies nun aus reiner Menschenfreude? Lupin schmunzelte. Snape und Freundlichkeit konnten nicht in einem Atemzug genannt werden, diese Kombination war einfach schier unmöglich. Snape war nicht der Typ, der jemandem gerne half. Und doch, Dumbledore hatte ihn seit Monaten nicht mehr auffordern müssen, Lupin den Trank zu brauen.
    Oder sorgte sich Severus um die Sicherheit der Schüler? Hogwarts war die bekannteste Schule für Zauberei, und hier wurden in einer siebenjährigen Ausbildung aus unreifen Elfjährigen fähige Zauberer und Hexen ausgebildet.
    Snape war einer der Hauslehrer Hogwarts, der beste Zaubertränkemeister, den sich Lupin vorstellen konnte - und der wohl am schlechtesten Angezogene. Snape lebte in seinen Kerkern, kam selten ans Tageslicht und wirkte so sehr fahl. Er mochte sogar ungesunder aussehen als Lupin. Seine schwarzen, strähnigen und vor allem fettigen Haare, fielen ihm dauernd ins Gesicht und gaben ihn, zusammen mit seiner markanten Nase und dem scharf geschnittenen Kinn, ein raubtierhaftes und gefährliches Aussehen. Und da er NIEMALS lächelte, niemals ein positives Wort fand und immer verbittert aussah, war er sehr unbeliebt, vor allem bei der Schülerschaft.
    Und wenn er lächelte, dann aus Schadenfreude oder Häme. Es schien ihm äußerstes Wohlbehagen zu bereiten, Schüler zu drangsalieren, doch auch dahinter meinte Lupin einen Sinn zu erkennen. Er wollte sie fordern, das Beste aus ihnen herausholen und vor allem ihre Wut gegen ihn anstacheln. Denn nur so würde es ihnen gelingen, gute Zaubertränkebrauer zu werden, nur indem sie ihm zeigen wollten, das sie doch fähig waren, ihn zu überraschen (indem sie die Tränke ordentlich herstellten, und sie nicht vermasselten).
    Lupin wollte Snape danken, was er für ihn tat. Und so setzte er den letzten Kommentar unter Neville Longbottoms Aufsatz über Wehrwölfe (eine Hausaufgabe aus Snapes Vertretungsstunde für Lupins Unterricht in Verteidigung gegen die Dunklen Künste). Er dehnte seine Arme und erhob sich von seinem Stuhl.

    Snape hatte sein Büro und seine eigenen Privaträume in den Kerkern von Slytherin, neben Hufflepuff, Ravenclaw und Gryffindor, eines der vier Häuser von Hogwarts. Um Snape sein Anliegen vorzubringen musste er irgendwie in die Kerker, es war schon weit nach Schulschluss, also würde Lupin auch keine Chance mehr haben, Snape im Lehrerzimmer anzutreffen. Und eigentlich wollte er seinen seelischen Kniefall nicht vor den Kollegen durchführen. Also blieb im nichts weiter übrig, als sich in die verhassten Kerker von Hogwarts zu begeben. Er mochte die Kerker nicht sonderlich, sie erinnerten ihn immer an das, was er war und nicht sein wollte.
    Als junger Werwolf, als er sich selbst noch weniger als jetzt kontrollieren konnte, wurde er immer zu Vollmond eingesperrt, in kalte, dunkle und feuchte Keller.
    Ein eisiger Schauer lief ihm über den Rücken als er die Treppe hinunter in die Kerker betrat, doch er wollte sich bei Snape bedanken, dafür das er ihm den Wolfsbanntrank jeden Monat, seitdem er in Hogwarts unterrichtete, braute und ihn jetzt sogar selbst vorbei brachte und ihn besonders argwöhnisch beobachtete, wenn Lupin ihn zu sich nahm.
    Er lächelte, hoffte so etwas wie Freundschaft in Snape hervorrufen zu können. Keine leichte Aufgabe, die er sich da gestellt hatte. Immerhin war Lupin beinahe am Unfalltod von Severus beteiligt gewesen, hätte der junge James Potter nicht eingegriffen. Snape hatte ihn damals verfolgt, ihn in seiner animalischen Gestalt. Und es hätte zur Katastrophe kommen können, wäre nicht James gewesen. Snape hasste ihn bis heute dafür, und ob er ihm jemals verzeihen könnte, wagte Remus zu bezweifeln. Doch die Chance auf ein nicht mehr ganz so angespanntes Verhältnis zwischen ihnen war verlockend groß geworden.
    Schwitzend erreichte Lupin Snapes Räumlichkeiten und betätigte den schweren Türklopfer nur ein einziges Mal. Vorsichtig.
    Durch sein geschärftes Gehör konnte er leise Schritte und unterdrückte Flüche hinter der Tür vernehmen. Snape war zu Hause. Und wie immer missgelaunt.
    Die Tür öffnete sich ächzend und Snape starrte ihn verblüfft an, so als wäre Lupin der letzte Mensch, oder Werwolf, den er in den Kerkern erwartet hätte.
    "Was wollen Sie hier, Lupin?", knurrte er verärgert und ging sofort wieder in den hinteren Raum, wo er seine Zaubertränke zu brauen pflegte.
    Lupin beeilte sich, ihm zu folgen. Nicht ohne die Tür zu schließen.
    Snape verschwand schnell wieder hinter seinem Zauberkessel und beäugte die grünlich-gelbe Flüssigkeit argwöhnisch.
    "Ich...", stammelte Lupin und suchte verzweifelt nach Worten. "Ich wollte mich bei dir bedanken, Severus", brachte er schließlich mühsam hervor.
    Snape runzelte interessiert die Stirn, während er ein paar Schlangemägen auf eine Waagschale häufte und argwöhnisch die Anzeige in der Mitte der Waage beobachtete, während sich die Waage langsam auf die Seite der Schlangenmägen senkte. Snape knurrte.
    "Wofür?", murmelte er und nahm ein paar Schlagenmägen von der Waagschale. Wieder neigte sich die Waage, doch diesmal zu Gunsten der Gegengewichte. Snape brummte.
    "Für den Wolfsbanntrank, den du mir jeden Monat herstellst", entgegnete Lupin.
    Snape sah ihn kritisch an. "Ich tue das nicht, weil ich ein so großer Menschen... Verzeihung... Wolfsfreund bin. Sondern weil mir Dumbledore dringend dazu geraten hat. Außerdem liegt mir die Sicherheit der Schüler mehr am Herzen, als dem Schulleiter."
    Er wandte sich wieder seinen Schlangenmägen zu und füllte die Waagschale vorsichtig, und immer die Anzeige im Auge behaltend, auf.
    "Dumbledore glaubt nämlich, Sie sind nicht gefährlich. Aber ich bin da ganz anderer Meinung. Sie sind eine Gefahr für die Schüler, ohne den Trank. Also tue ich nur meine Arbeit." Er sah Lupin verärgert an. "Und nun bewegen Sie ihr verlaustes Fell aus meinen Gemächern, ich arbeite an einem äußerst komplizierten Trank." Seine gesamte Aufmerksamkeit wandte sich jetzt wieder auf die Waage, die sich langsam ins Gleichgewicht senkte. Zufrieden brummend, nahm Snape die Schlangenmägen und ließ sie langsam in den Trank gleiten.
    "Du...", Remus fehlten die Worte. Dieser... Er war nicht gefährlich für die Schüler, er würde ihnen niemals etwas antun, eher würde er sterben.
    Der Trank färbte sich plötzlich gelb und Snapes Gesicht nahm eine gräuliche Färbung an. "Verdammt...", schrie er und stieß wütend gegen den Kessel. "Jetzt ist er ruiniert und ich muss von vorne anfangen. Verschwinden Sie endlich, Sie verlauster Köter."
    Lupin ging einen Schritt zurück und musste sich ernsthaft zusammen reißen, um nicht auf Snape loszugehen. "Ich bin für niemanden gefährlich. Nie würde ich einen Schüler angreifen. Niemals!"
    Snape kam hinter dem Kessel hervor und ging wütend einen Schritt auf Lupin zu. "Doch, das sind Sie. Sie hätten mich fast ermordert, und es nichtmal gemerkt. Sie sind eine Gefahr für die Schule. Verschwinden Sie endlich!", fauchte er und wollte schon zu seinem Zauberstab greifen, doch Lupin war schon verschwunden.
    Diese Demütigungen konnte er einfach nicht länger hinnehmen, entweder er oder Snape. Wie konnte dieser Ratte es wagen, ihn gefährlich zu nennen. Niemals hatte er jemanden verletzt oder gar getötet. Er war keine Gefahr für die Schule, hätte ihn Dumbledore denn eingestellt, wenn er gefährlich gewesen wäre? Dem Schulleiter war die Sicherheit der Schüler über alle Maßen wichtig. Und ihm ebenfalls. Niemals, niemals würde er sie gefährden, oder war damals eine Gefahr für Snape gewesen. Er hatte sich einfach zu weit vorgewagt, das war alles. Es wäre nie zum Eklat gekommen.

    Lupin wanderte ziellos durch die Schule, versuchte seinen Zorn zu bekämpfen und nicht allzu wütend auf Snape zu sein. Er war schon immer gemein, hatte keine Gelegenheit ausgelassen, jemanden zu beschimpfen oder zu beleidigen.
    Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Snape hatte gesagt, Dumbledore hätte ihn gezwungen, den Trank zu brauen. Also hatte es nichts mit verrauchtem Zorn zu tun, nicht Snape wollte den Trank, sondern Dumbledore. Snape hatte sich nicht geändert, er würde immer auf ihm herumtrampeln, ihn immer wieder beleidigen, sich über seine Krankheit lustig machen.
    Wütend stieß Lupin die Tür zu seinen Gemächern auf. Das hatte er nicht nötig, er würde den Trank nicht noch einmal nehmen. Nicht wenn Snape ihn zusammengemixt hatte. Wie konnte er sich sicher sein, das er nicht irgendwann vergiftet sein würde? Was würde Snape daran hindern? Wenn Dumbledore dahinter käme, wäre er bereits tot.
    Lupin ließ sich ermattet in seinen Sessel fallen, legte die müden Beine auf die Lehne und ließ die Erkenntnis, die er gerade erlangt hatte, tiefer in seinen Geist einsinken. Er würde ihn töten, wenn er es könnte. Snape hasste ihn. Was konnte Dumbledore schon Großartiges tun, wenn er bei der Verwandlung in den Werwolf sterben würde. Niemand kannte den Verlauf seiner Krankheit. Gut, es würde Untersuchungen geben, aber nie würde jemand vom Zaubereiministerium dahinter kommen, das Lupin ein Werwolf war. Niemand wusste es, außer Snape, die anderen Lehrer und Dumbledore. Es würde wie ein Unfall aussehen.
    Lupin schluckte. Kalter Schweiß trat ihm auf die Stirn. Snape hätte alle Zeit der Welt und bis zum nächsten Vollmond waren es nur noch zwei Wochen, in einer Woche müsste er den Trank wieder zu sich nehmen. Doch Lupin würde ihn nicht anrühren, nicht diesmal. Nie wieder.

    Fortsetzung folgt..

    ~~~

    Eventuell kommt noch Slash, irgendwann... aber den verschiebe ich dann in den NC-17 Teil.

    LG



    Re: Mondsüchtig

    Mary Hawk - 27.06.2005, 09:02


    So kann man sich irren, wenn man von etwas träumt. :D
    Nun bin ich gespannt, ob es Lupin gelingt seinem Vorsatz treu zu bleiben. Du hast seine Gedankengänge sehr nachvollziehbar geschildert, aber ein paar kleine Tippfehler sind noch drin.

    Gruß Mary



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