Kurzvorstellung und Sichtweise eines NICHT Verteiften!

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    Re: Kurzvorstellung und Sichtweise eines NICHT Verteiften!

    wolffi79 - 12.07.2008, 17:14

    Kurzvorstellung und Sichtweise eines NICHT Verteiften!
    Da ich selbst nicht versteift bin, somit nur indirekt Betroffen.
    Dennoch möchte ich mitteilen wie abschreckend persönliche Schicksals-Berichte über Schmerzen nach Versteifungs-OPs auf mich als noch jüngeren Menschen (29) mit Rückenbeschwerden (seit ca. 16) wirken und bestätigen mich in meiner Meinung darin, daß diese kein Allheilmittel darstellen.
    Umso unverständlicher wirkt es auf mich, das man als Kassenpatient nur relativ wenig Anspruch auf vorbeugende Therapien hat, die nicht nur aktuelle Beschwerden beheben würden, sondern auch eine zukünftige OP von vornherein verhindern (helfen) könnte.
    Ich frage mich manchmal warum OP's im Gegensatz zu vielen risikoarmen und präventiven Maßnahmen auch anstandslos von den Kassen bezahlt werden. Wenn Operationen ja angeblich so heilbringend sind warum hört und liest man (in Foren) immer wieder von Fällen gravierender Verschlimmbesserung? Es scheint das erst das Kind in den Brunnen fallen muß und dann eine kostenintensive Rettungsaktion stattfindet. Aufgrund steigender Kosten im Gesundheitswesen ist es fragwürdig ob diese Politik künftig aufgeht?

    Als Alternative zu RückenOP's weiß ich z.b. von Erfolgen durch die MKT (Medizinische Kräftigungstherapie), bei denen viele Patienten um eine OP herumgeschlittert sind. Diese habe ich ja in einem andren Beitrag hier schon erwähnt. Ich könnte mir gut vorstellen das viele Patienten und Ärzte? diese nicht kennen oder abwinken ohne sich damit eingehend befasst zu haben. Außerdem gilt Krafttraining noch immer verpönt wenn es um die Lösung von Rückenbeschwerden geht.
    Ich persönlich baue mir auf diese Weise die tiefe Rückenstreckermuskulatur auf, die maßgeblich für die Stabilität der Wirbelsäule verantwortlich ist. Diese muß ich aber selbst zahlen, ebenso wie begleitende GANZHEITLICHE manualtherapeutische Behandlungen als weiteren Therapiebaustein. Das Ganze wird dann noch mit einem Krafttraining gegen Beschwerden des übrigen Stütz- und Bewegungsapparates ergänzt. Wenn ich zurückblicke hat mir diese Kombination bisher am Besten von allem geholfen.

    Davor wurde eine ISG Blockade ca. 12 Jahre lang nicht erkannt und mit Schuherhöhungen falsch behandelt. (leider keine Seltenheit) Erst Dr. Esser der die Gruppe hier unterstützt erkannte dies korrekt. Auch empfahl er mir ergänzend die Anfertigung sog. Sensomotorischer Einlagen um die Auswirkungen der jahrelangen Fehlstatik weiter zu verbessern - Erklärungen sprengen hier den Rahmen - nur soviel: Dr. Esser ist der einzigste Arzt in der Region Koblenz/Trier der die Ausbildung hierfür besitzt)
    Das diese oft stiefmütterlich behandelte Fehlstatik bzw. ISG Problematik (siehe auch anderen Beitrag über ISG von mir) über die Jahre zu einer Verschlimmerung führte, lässt mich persönlich zu dem Schluss kommen das ich mir gut vorstellen kann, daß es auch hier schlimmstenfalls zu einer Versteifung führen kann. Eine ordentliche Nicht-operative Behandlung könnte diese dann frühzeitig vermeiden, muß jedoch größtenteils selbst bezahlt werden, da die wenigen Kassenleistungen hierzu nicht ausreichend sind.
    Diese Erkenntniss ist ein Grund warum ich mich aus dieser Sichtweise in diesem Forum beteilige.



    Re: Kurzvorstellung und Sichtweise eines NICHT Verteiften!

    Indira - 13.07.2008, 17:20


    Hallo Wölffi,

    hier gehen unsere Meinungen der WS -Operationen auseinander.

    Du hast Gottseidank großes Glück Dich keiner solchen WS - Operationen unterziehen zu müssen.
    In den meisten Fällen ist es so, daß es eben keinen anderen Ausweg gibt. Fast jeder dieser Patienten weiß, was hier auf ihn zukommt und kennt auch somit die Risiken. Eine Vorbeugung gibt es hierbei nicht, höchstens eine Verzögerung aufgrund einiger Therapien. Um es mal einfach auszudrücken, was kaputt ist, ist eben kaputt.
    Fast jeder, der sich zu solch einer OP entschließt, hat wahnsinnige Schmerzen und kann kaum noch laufen. Ich selber hatte mich auf die OP gefreut, weil ich so nicht mehr leben konnte.

    Was meines Erachtens viel wichtiger ist, daß der Patient auch gleich die richtige Diagnose erhält und nicht als Simulant dargestellt wird. Fast alle Spondypatienten die ich kenne, mussten 2-3 Orthopäden, Neurochirugen aufsuchen, bis sie die richtige Diagnose erhielten.
    Bei mir war es der 5. Orthopäde bzw. Neurologe.

    Natürlich sind auch Kräftigungsübungen nach einer Erholungsphase sehr wichtig. Diese Übungen erlernt man in der Reha und kann
    sie auch zu Hause fortführen.

    Wünsche Dir noch einen schönen Sonntag,

    lb. Grüße
    Petra



    Re: Kurzvorstellung und Sichtweise eines NICHT Verteiften!

    wolffi79 - 14.07.2008, 09:04


    Natürlich kann ich im speziellem Falle der Spondyl. hier nicht mitreden. Es wird ganz sicher Fälle geben bei denen eine OP unumgänglich ist.
    Man hört und liest aber häufig das allgemein viele der ca. 60000 Bandscheiben OPs jährlich (ich weiß nicht ob Spondyl. Hier eingerechnet sind) im Grunde genommen überflüssig wären und hierbei große Risiken einer Verschlimmbesserung in Kauf genommen werden, was offensichtlich keine Seltenheit darstellt.
    Therapien die frühzeitig eine sich künftig abzeichnende OP an der WS bestenfalls überflüssig machen könnten, kann aber oft nur derjenige in Anspruch nehmen der privat versichert ist oder eben Erspartes auf der hohen Kante hat. Derjenige der es sich nicht leisten kann muß mit seine Beschwerden so lange ausharren bis die OP unumgänglich wird. Läuft diese dann schief darf er mit noch mehr Schmerzen rechnen. Hinzu kommt das unser desolates Gesundheitsystem dem Arzt nur wenig Spielräume für eine ordentliche Behandlung für Kassenpatienten lässt und zusehen muß das er auf seine Kosten kommt.
    Da muß ich mich zurecht fragen ob diese Rechnung künftig aufgeht zumalen Rückenbeschwerden schon heute der größte Kostentreiber sind.

    Bezogen auf Versteifungs OPs bedeutet dies: es muß doch eine Ursache haben das es soweit kam. Diese müssten doch frühzeitig behandelbar sein, sofern sie korrekt erkannt werden. Zumindest wenn die Ursache in Funktionsstörungen (Blockaden) der WS und Muskulatur liegen wäre die Med. Kräftigungstherapie in Kombination mit Manualtherapeutischen Behandlungen und Physiotherapie auf alle Fälle eine Alternative falls es noch nicht zu spät ist. Wie bereits in einem anderen Thema erwähnt kann sie auch bei bereits operierten helfen. Sicher wird es dann keine Alternative zur OP mehr sein wenn es wirklich schon zu spät ist. Allerdings hörte ich bereits von Fällen bei denen es lt. Arzt bereits zu spät war und dank o.g. Maßnahmen doch noch um eine OP herum kamen. Hierbei wird die Wirkung einer gezielten Kräftigung immer noch unterschätzt bzw. wird sicher kein Arzt empfehlen der diese nicht kennt oder, ohne böse Absichten unterstellen zu wollen, nicht in sein schulmedizinisches Denken passt, im schlimmsten Falle aus finanziellen Interessen vorzeitig zur OP rät.

    Schöne Grüsse
    P.S: Petra, wir haben uns ja schon eingehend darüber unterhalten, wollte diese Problematik nur nochmal zusammenfassend hier im Forum darstellen, auch wenn es nicht nur was mit Spondylodese zu tun hat.



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