CDU

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    Re: CDU

    Eiskugel - 23.06.2007, 00:31


    So, erstmal was zum Topic hier:

    Zunächst einmal geht es hier in dem Thread im eigentlichen um eine Entwicklung, die ihren Anfang in Zeiten nahm, die wir aus Geschichtsbüchern kennen. Und nicht zu unrecht sollte man in die Vergangenheit schauen, wenn man die Zukunft gestalten will. Ich werde daher auch mal etwas weiter ausholen. Ich bin nämlich kein Freund von pauschalen Aussagen/Parolen, sondern betrachte ganz gern mal die gesamte Bandbreite der Entwicklung.


    Die Christlich Demokratische Union ist nach dem Krieg quasi entstanden aus den Mitgliedern der Zentrumspartei, die vor dem dritten Reich den Katholizismus in der Parteienlandschaft repräsentierte. Im Vorfeld des 30-jährigen Krieges gab es 2 rivalisierende Gruppierungen und zwar die katholische Liga und die protestantische Union. Mit der Namensgebung signalisierte die CDU praktisch eine überkonfessionelle Ausrichtung, mit der Basis angeblicher christlicher Werte, was sich damals in Form der sozialen Marktwirtschaft auch ganz schön anhörte.

    Die NSDAP hat eine ganz andere Geschichte, die zunächst einmal ihre Wurzeln im 1. Weltkrieg und dessen Entwicklungen, die nebenbei liefen hat. Dort gab es nämlich die Oktoberrevolution in Russland, die ein System vorsah, in der alle Menschen gleich sein sollten, egal ob sie wollten oder nicht. Das wurde allerdings mit Waffengewalt durchgesetzt. Jeder der nicht für die Sache war, wurde als Gegner gesehen und einfach hingerichtet!! Das hatte noch viel größere Ausmaße als bei der französischen Revolution und der Schreckensherrschaft Robbespierres, wo die Guillotine ihre Arbeit verrichtete(welche als humanes Hinrichtungsinstrument angesehen wurde, Humanismus wurde schließlich auch gepredigt, was aber den Widerspruch der Sache nicht aus der Welt schaffen konnte) . In Russland waren das dann schon Gewehre, welche für die Massen an (hier bei einigen Leuten anscheinend unbeliebten) Bauern dann auch nötig war, die damals noch 80-90% der Bevölkerung Russlands ausmachten. Als der Kaiser in Deutschland kurz vor Kriegsende abdankte wollten die linken Revoluzzer in Deutschland im Anschluß an die Oktoberrevolution durch Putsch die Macht ergreifen und ein großes Reich erschaffen, in der alle Menschen gleich waren, was allerdings unterbunden wurde.

    Dieser Putsch verursachte allerdings Angst in Deutschland, vor allem wegen der gnadenlosen Hinrichtungspraktik in Russland. Nach dem 1. Weltkrieg entstand nun eine neue Parteienlandschaft. Dort fanden sich nun auch die linken Revoluzzer wieder, aber auch deren Gegenspieler, die rechten Parteien. In Russland manifestierte sich nun der Kommunismus, der in Deutschland Angst auslöste. Deshalb rückte in Deutschland die Gesinnung nach rechts! Dazu kam, dass die gesamte Krigesschuld Deutschland zugewiesen wurde und Deutschland große Reparationszahlungen zu leisten hatte. Dabei wurde die Dolchstoßlegende verbreitet, die besagt, dass Deutschland im Krieg gar nicht besiegt geworden wäre, wenn es diese linken Vaterlandsverräter nicht gegeben hätte.


    In der weimarer Republik gab es daher 2 Extreme, die sich auf den Tod nicht ausstehen konnte. Da diese beiden Gruppierungen mit der derzeitigen politischen Situation alles andere als zufrieden waren und die Polizei nicht deren Interessen geschützt hatte, bildeten sich 2 rivalisierende Privatpolizeien(so nenne ich es, das ist keine offizielle Bezeichnung. Cool, dass Markus oben schon einen Zusammenhang damit und einer freiwilligen Polizei herstellte): Eine davon war die SA. Letztenendes ergriff nun die NSDAP die Macht.


    Andere Parteien wurden verboten. Damals war der Einzelne allerdings politisch aktiver und interessierter als heute. Wer von nun an die Politik des Landes mitgestalten wollte, musste das entweder unter unmittelbarer Lebensgefahr tun oder in die NSDAP eintreten. Wer in die NSDAP eintrat hatte außerdem andere Vorteile, z.B. bekam er eher Arbeit und hatte mehr Rechte gegenüber Leuten, die nicht in die Partei eintraten. Am Ende wurde man quasi diskriminiert, wenn man nicht in der NSDAP war.Auch wer gegen die NSDAP war, konnte als Mitglied natürlich verdeckter arbeiten und somit auch etwas hinter Linien was bewirken. Von daher kann ich nachvollziehen, dass sich NSDAP Mitglieder auch in den späteren Parteien wiederfanden. Man sieht ja teilweise am Mitgliedszeitraum in Markus Liste, wer es etwas ernster meinte. Was dabei auffällt ist, dass die späteren SED Mitglieder meist erst im Krieg der Partei angehörten.


    Nach dem Krieg gab es dann die CDU und die SPD. Die SPD verkörperte nun das linke Spektrum und die CDU war rechts davon, großartige Alternativen gab es kaum. Daher ist es logisch, dass die rechten Leute, die politisch weiterhin aktiv sein wollten sich dem Gegenpol anschlossen. Die aliierten versäumten es hier Grenzen zu setzen, nein, sie haben auch noch die Nazirichter im Amt gelassen. Vielleicht kam es den alliierten ja sogar gelegen antikommunistische Strömungen direkt vor Ort zu haben und konnten so aus alten Strukturen noch was machen. Die Entnazifizierung wurde dagegen in der russischen Besatzungszone natürlich von vornherein motivierter betrieben und auch die alten Richter aus dem Amt geworfen. Mit einem CDU-regierten(gespickt mit antikommunistischen, ehemaligen NSDAP Mitgliedern) Westdeutschland konnten die allierten daraus natürlich erstmal ein Bollwerk gegen den Kommunismus machen. Wenn mans mal so sieht, kann man auch Kennedys Luftbrücke von damals als pure Propaganda abstempeln, damit solche Vollidioten wie der Schäuble den Amis heute in den Arsch kriechen. Die alliierten hatten es praktisch nach dem 1. Weltkrieg versaut und nach dem 2. zwar besser, aber wiederum andere Fehler gemacht, wobei die Amis dort an der Spitz sind.


    Im Endeffekt würde ich nicht sagen, dass die CDU mit der NSDAP gleichzusetzen ist. Sie hat ihre Wurzeln einfach woanders. Allerdings ist sie mit gewissen Einflüssen gesalzen, die oben erwähnte Ursache hat. Dazu hat sie sich natürlich auch mit der Zeit ein wenig gewandelt, es ist nunmal eine andere Generation am Start, die einfach nicht mit der Ära NSDAP zu vergleichen ist. Die CDU ist eine Geißel der Wirtschaft(bzw.von Amerika und deren Kapitalpolitik) und konservativen Ansichten, wie sie teilweise die Institution in Form der katholischen Kirche und Stammtischkollegen vertreten.


    Allerdings ist die Partei für mich weder christlich, noch sozial und auch nicht demokratisch, eher bürokratisch und lobbyistisch. Das christlich ist nur zum Stimmenfang zu gebrauchen. Ich finds bedauerlich, dass hier einige meinen, dass die Werte, die von der CDU vertreten werden christlich sind, vielleicht hätten das ja einige gern um drauf rumreiten zu können. Religion wird heutzutage(eigentlich schon seit sich die ersten Kulturen gebildet haben) schon oft genug zum Spielball der Politik gemacht, gerade deshalb sollte man Religion und Politik getrennt betrachten. Alles andere wäre grober Rückschritt.


    Es sei denn man hat einen monokulturellen Staat, der dann, wenn überhaupt, natürlich auch nur eine Religion hat. In einem solchen Staat würde es wahrscheinlich sehr viel harmonischer zugehen. Und ich behaupte mal alle Menschen haben ein gewisses Bedürfnis nach Harmonie...


    Die NSDAP wollte die Monokultur(wobei es da auch andere gab, die NSDAP wollte die Monorasse aber auch noch gleich dazu) erzwingen. Die CDU -- in dem Sinne passt das Christlich im Namen, denn Deutschland wurde immerhin länger als ein ganzes Jahrtausend lang von kirchlichen Institutionen geprägt, was m.E. wiederum nicht unbedingt christlich zu heißen hat -- versucht nun deutsches Kulturgut und deutsche Tradition so gut es geht zu erhalten. Dabei passen denn auch andere Kulturen, die anfangen sich hier breit zu machen nicht so gut ins Bild. Wenn diese Leute dann häufig auch noch kriminell/gewalttätig aktiv sind - und ich schätze mal ihr kennt solche Leute, wenn eine freiwillige Polizei "eh auf die Fresse kriegen würde" - dann erzeugt das eine gewisse Angst. Und schon ist es wieder da, das Verlangen nach einer freiwilligen Polizei, die das schaffen soll, was die normale Polizei nicht bietet...



    Re: CDU

    Markus Giersch - 04.08.2007, 14:48




    Re: CDU

    Jum - 06.09.2007, 08:31


    eins stimmt nicht vor hitlers macht ergreifung war die SA noch die antifa(ich mein nich die heutige ^^) oder die rote front, keine art polizei. sondern einfach nur schlägertrupps in ". die polizei konnte um 1933 so gut wie nichts mehr machen und wurde entmachtet. erst nach hitlers macht ergreifung wurde die SA die polizei im land.

    es ist komisch das jahrhundert war für deutschland sehr sehr turbolent 2 revolutionen, 2 weltkriege, beide verloren, in zwei länder geteilt, mauerbau, wiedervereint, "zwei" deutsche volksgruppen. und jetzt wieder einer der mächtigsten länder der welt. und trotzdem ist es seit einem jahrzehnt ziemlich ruhig und das is langweilig :lol:



    Re: CDU

    Eiskugel - 06.09.2007, 13:53


    Für mich war die SA weiterhin eine Privatpolizei. Sie hat die NSDAP beschützt, in ihrem Willen sogar Leute verhaftet(wobei sich das erst entwickelt hat, es entwickelte sich ja immer schlimmer sozusagen) und politische Gegner verfolgt/unter Druck gesetzt. Die NSDAP wurde in der weimarer Republik ja auch erstmal verboten nach dem ersten Putsch-Versuch. Da schützt die Polizei natürlich keine Parteienversammlungen. Dafür hatte man dann die SA. Oder sagen wir es mal so: Die SA hat sich immer mehr zu einer polizeilichen Organisation hin entwickelt bis sie letztenendes eine war. Die Konkurrenz wird dem zwar nicht wirklich gerecht, aber es können ja schließlich schlecht mehrere konkurrierende Polizeiorganisationen nebeneinander existieren. Aber die Analogien sprechen finde ich für sich.


    Dass es langweilig ist nichts vom Krieg mitzukriegen, dachte sich schon Anfang des 20. Jahrhunderts die Bevölkerung Europas. Gebracht hat es nicht viel, außer dass Not etwas erfinderischer macht und die Atombombe entwickelt wurde. Wenn heute wieder ein toller Krieg ausbricht, dann gute Nacht! Aber wenigstens wird dann alles zerstört. Und nur wenn man alles verloren hat, hat man die Freiheit alles zu tun. Ich würde aber nur ungern auf verseuchtem Boden bauen.

    Man sollte allerdings anmerken, dass es vor dem 1. Weltkrieg keinen PC gab, lang nicht so viele Brettspiele usw., angeblich war damals sogar der Prokopf-Alkoholverbrauch höher als heute und es gab nicht so viele verschiedene Gesellschaften wie heute. Den Leuten ging es zwar gut, aber klar, ihnen war doch irgendwo langweilig. Das 21. Jahrhundert hat jedoch andere Herausforderungen. Kriege wird es heute nicht mehr aus Langeweile geben. Heute kann eigentlich jeder viel mehr mit seiner Zeit anfangen wie damals.



    Re: CDU

    The Swot - 06.09.2007, 17:33


    Die SA hat Hitler zwar den Weg zur Macht geebnet aber sie war nicht als verlängerter Arm der NSDAP zu sehen da Röhm und Hitler in manchen Punkten Meinungsverschiedenheiten hatten.



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