Juni2007//Sindri

Islandpferdegestüt Njárdvík
Verfügbare Informationen zu "Juni2007//Sindri"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: jenna
  • Forum: Islandpferdegestüt Njárdvík
  • Forenbeschreibung: Das Forum zu Njárdvík
  • aus dem Unterforum: Jennas Berichte
  • Antworten: 2
  • Forum gestartet am: Samstag 16.09.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Juni2007//Sindri
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 10 Monaten, 1 Tag, 1 Stunde, 59 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Juni2007//Sindri"

    Re: Juni2007//Sindri

    jenna - 11.06.2007, 14:16

    Juni2007//Sindri
    Nach dem Ritt mit Eldir hatte ich jetzt Lust, Sindri zu longieren. Dazu wollte ich auf den Reitplatz gehen. Also nahm ich das Halfter und ging zur Weide. Sindri tobte ausgelassen herum, er galoppierte immer im Kreis, stoppte, warf sich herum, bemerkte mich, gab Gummi und blieb mit den Ohren spielend vor mir stehen. “Hallo! Heute mal wieder besonders stürmisch?” sagte ich und knuddelte Sindri ein wenig, was er begeistert aufnahm. Er wieherte wohlig, stubste mich vorsichtig an, dann war es aber wieder an der Zeit zu arbeiten. Also halfterte ich Sindri auf und ließ ihn durchs offene Tor hinaus. Er zeigte sich wie immer sehr lieb und freundlich und auch nun etwas gemütlich. Das passte mir ganz gut, denn dann würde alles etwas ruhiger werden. Melly und eines der Jungpferde waren jetzt am Putzplatz. Auch sie wollte longieren gehen. Ich band Sindri daneben an, dann holte ich den Striegel und fing an, Sindri von oben bis unten ordentlich abzubürsten, was ihm mal wieder mehr als gut gefiel. Mellys Jungpferd, es war Skári, hingegen zappelte nur herum. Er sah es als Spiel an, und wollte den Striegel ständig mit den Zähnen fangen. Kleine Bocksprünge gehörten auch zu seinem Programm. Heute war er anscheinend mal wieder richtig verspielt und brauchte viel Bewegung. Sindri beachtete den kleinen Zappelphilipp gar nicht, sondern döste vor sich hin, während ich in striegelte. Schon bald sah das Fell glänzend aus, und mit der Kardätsche brachte ich es zum Hochglanz. Melly schaffte es durch ihre Erfahrung genauso schnell, mit dem Putzen fertig zu werden, und ich war jetzt beim Hufeauskratzen. Mein Wallach hob freundlich und willig die Beine, zuckte nicht mit einer Wimper, als ich einmal abrutschte und gab sich wie das perfekte Anfängerpferd. Ich wusste aber noch nicht, dass er heute mal die Sau rauslassen würde! Schon als ich mit Sindri an der Doppellonge am Reitplatz ankam, merkte ich, wie sehr er sich zurückhalten musste, um nicht loszupreschen. Er schaffte es dann doch, bis ich ihn auf einem großen Zirkel hatte und laufen ließ, einfach die ersten Minuten nur so wie er es wollte, auf Stil und Gangart konnten wir ja später noch achten. Sindri war sofort drauf und dran, sich richtig auszupowern, er fing urplötzlich an, in enormem Tempo im Kreis zu laufen, man konnte seine Beine fast nicht mehr sehen, als er vom Galopp in den Renntölt fiel und ich war echt richtig erfreut, alleine durch diesen Anblick, wie der Wallach so um mich herumrannte. Urplötzlich stemmte er seine Hufe in den Boden und wieherte. Es war Skári mit Melly - und er machte es ihr schwer, denn er wollte unbedingt Sindri begrüßen, ihm einen dicken Pferdebussi geben und mit ihm spielen. Leider hat Sindri für solche Spielchen nicht viel übrig, oder man kann sagen: zum Glück! Denn sonst hätte ich ein Problem.Kurz darauf konnten wir uns wieder dem longieren widmen, Sindri war genug rumgerannt und ich ließ ihn in einem lockeren Trab auf der linken Hand laufen. Wie immer konzentrierte sich der Wallach nun einigermaßen, senkte seine Nüstern, so zeigte er mir, dass er willig arbeiten wollte, so gefiel er mir natürlich ganz gut und ich lobte ihn ausgiebig. Danach töltete ich ihn nochmal an. Sofort schaltete Sindri, er verkürzte seine Schritte, er nahm den Kopf hoch, er wechselte vom 2 in den 4er-Takt. Ich wollte nochmal den schnellsten Tölt meines Ponys sehen, und so trieb ich ihn leise und vor allem ruhig mit der Stimme an. Das allein reichte ihm, um zu gehorchen. Vielleicht aber auch nur, weil es für ihn eine Aufforderung zu seiner Lieblingsbeschäftigung, dem laufen, gewesen war. Melly arbeitete an der anderen Seite der Bahn mit Skári, der jetzt auch langsam ruhiger und entspannter schien, als ich und Sindri fast fertig waren für heute. Nur noch einen Galopp wollte ich sehen, und so wandte ich mich wieder Sindri zu, trieb ihn weiter an, sagte “Gaaaaaalopp” und schon war Sindri auf dem Sprung in den Galopp zu wechseln. Sindri lief seinen schönsten Galopp, zeigte mir all sein Können, so wie immer =). Dann ließ ich Sindri wieder ganz langsam in den Schritt zurückfallen und so konnte er noch eine Weile gehen, ruhig und mit gesenktem Hals. Als er trocken war, führte ich Sindri wieder zurück zum Hof. Ja, dieses Training war nicht lang gewesen, gestand ich mir beim Striegeln und Hufeauskratzen ein, aber Sindri hatte mal wieder alles gegeben, mir bewiesen, dass ich alles mit dem Training richtig gemacht hatte, und so war es doch eigentlich auch gut. Mit diesem Gedanken klopfte ich Sindri liebevoll den Hals. Er ist wirklich ein tolles Pferd!



    Re: Juni2007//Sindri

    jenna - 24.06.2007, 11:43


    Heute war wieder Sindri an der Reihe. Ich wollte mal kurz nach ihm schauen und ihn ein wenig spazieren führen, weil ich mal wieder nicht so viel Zeit hatte, aber er war vom gestrigen Tag schon genug bewegt worden,das reichte für mehrere Tage.Mindestens! Dennoch wollte ich nicht mit Verwöhnen und Schmusen sparen und so plante ich doch noch eine ziemliche Zeit ein, in der ich im Stall war. Ich ging zu Fuß, denn schließlich war der Weg ja jetzt nur noch sehr kurz. Sindri stand wie immer schon am Zaun, den Kopf auf dem obersten Balken und wieherte mir entgegen. Ich hatte das Halfter und meine Leckerlis dabei und rubbelte ihm erstmal freundlich die Stirn. Sindri drückte sich an mich und wieherte erneut, er war ganz schrecklich anhänglich und ich kam fast nicht über den Zaun, ohne von ihm umgeworfen zu werden. Ich schubste ihn leicht weg, was ihn aber keineswegs beeindruckte. Er machte einfach weiter, na besser ein verschmustes Pony, als eines, dass immer tritt und steigt! Also rauften wir uns wieder zusammen,im wahrsten Sinne des Wortes und sindri bekam ein Leckerli, dann blieb er auch weiter ruhig. Ich konnte die anderen Pferde einmal begrüßen und ihn dann aufhalftern und über die Wiese zum Putzplatz führen. Er wieherte mal wieder den anderen zu und kümmerte sich nicht darum, wohin ich gehen wollte. Ich hatte aber schon alles zurechtgestellt am Putzplatz und deshalb ließ ich mich erstmal eine Weile von Sindri ärgern, ich hatte ja nichts besseres zu tun. Die Lust daran verging ihm wie immer aber schnell und er ließ sich gut anbinden und ich konnte ihn ohne weitere Zwischenfälle striegeln. Das ohnehin schon einigermaßen saubere Fell benötigte keine lange Behandlung und mit der Kardätsche hielt ich mich ebenfalls nicht lange auf. Dann kratzte ich noch schnell die Hufe aus und führte den Wallach am langen Zügel vom Hof. Sindri machte riesige Schritte, zumindest kam es mir so vor, und ich passte mich an, denn schließlich sollte er die Bewegung bekommen, die bei ihm angebracht ist. Auf dem Sandweg kamen wir gut voran und weil die Sonne schon sehr heiß auf die Erde prallte, entschieden wir uns für den schattigen Wald. Also bogen wir nach rechts auf einen kleinen, von Bäumen gesäumten Weg ab, auf dem Sindri erst richtig übermütig wurde. Ich war froh, als ich ihn wegen des schmaler werdenden Weges fester halten musste, so wurde er auch ruhiger, denn er wusste, was ich von ihm wollte. Kaum betraten wir den Wald, ließ ich ihn wieder lockerer, damit er sich freier bewegen konnte und wir marschierten mehr, als dass wir gingen. Die Vögel zwitscherten so laut und es war eine so zauberhafte Stimmung, dass wir ganz leise waren und nur den Geräuschen lauschten. Wir verständigten uns einfach so, und was ich Sindri andeutete, machte er auch. So kamen wir eine Weile durch den noch lichten Wald, dann bogen wir wieder mal ab, auf einen kleinen Pfad, der durch dichtes Gestrüpp in den tiefen Wald führte. Weil Sindri ja sehr trittsicher ist, ging er auch jetzt noch eher schnell als vorsichtig. Ich hielt mich sogar manchmal an ihm fest, wenn ich mich in einer Wurzel verfing oder ähnliches. So streiften wir durch Dickicht. Langsam wurde es wirklich richtig dunkel so zwischen den Blättern, ich war froh, dass ich Sindri hatte, der mir eine absolute Lebensversicherung war, und mich ständig vor irgendwelchen Baumwurzeln warnte. Endlich kamen wir wieder auf zivilisiertere Wege und traten den Heimweg an. Sindri marschierte mal wieder in schnellem Tempo vor und ich hastete hinterher, wir nahmen den Trampelpfad, der in kürzerer Zeit zum Hof führt und Sindri erwartete es scheinbar sehnsüchtig, auf seiner Weide zu stehen. Putzen würde ich ihn nicht brauchen, hätte ja eh nichts gebracht, schließlich kam er ja sofort auf die Weide, und so verabschiedete ich mich heute besonders ausgiebig von meinem Wallach, der aber wirklich so zappelig war, dass er kaum, dass ich ihn losgelassen hatte, davon rannte.



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Islandpferdegestüt Njárdvík

    July // Februar 2007 - gepostet von July am Donnerstag 08.02.2007
    Vor der Eröffnung... - gepostet von Melly am Freitag 09.11.2007
    Rauddreki frá Njárdvík-Ýrja - gepostet von July am Sonntag 25.03.2007
    Juni2007//Pandra - gepostet von jenna am Donnerstag 14.06.2007
    Jänner07 - gepostet von Thessie am Freitag 12.01.2007



    Ähnliche Beiträge wie "Juni2007//Sindri"

    Do 18:00h zum vorletzten Mal draußen - Felix (Montag 19.09.2011)
    Sindri frá Lækjamóti - Melly (Donnerstag 09.11.2006)
    Sindri // November206 - Melly (Freitag 10.11.2006)
    Sindri frá Lækjamóti - July (Montag 13.11.2006)
    Sindri//Dezember2006 - jenna (Samstag 02.12.2006)
    Sindri/januar2007 - jenna (Donnerstag 04.01.2007)
    Sindri frá Álfkóna - Maren (Dienstag 23.01.2007)
    Sindri frá Alfkona - Vivi (Mittwoch 24.01.2007)
    Mai 2007//Sindri - jenna (Sonntag 06.05.2007)
    Svipur//Juni2007 - Bea (Donnerstag 31.05.2007)