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Felidae - 07.06.2007, 20:32Paris Hilton wieder auf freiem Fuß
Los Angeles – Partygirl Paris Hilton (26) ist schon nach drei Tagen überraschend wieder aus dem Gefängnis entlassen worden. Allerdings muss sie die restlichen 40 Tage ihrer Strafe zu Hause verbüßen – zur Überwachung bekam sie eine elektronische Fußfessel verpasst. Polizeisprecher Steve Whitmore machte am Donnerstag in Los Angeles medizinische Gründe für die Entscheidung geltend. Nähere Auskünfte gab er trotz bohrender Fragen von Journalisten nicht. In den US-Medien entbrannte sofort eine Debatte über eine mögliche Vorzugsbehandlung für die millionenschwere Hotelerbin.
Hilton verließ das Gefängnis, wie sie gekommen war, in einer Nacht- und Nebelaktion. Um 2.09 Uhr (Ortszeit) in der Nacht auf Donnerstag öffneten sich für sie die Tore der Frauenhaftanstalt Lynwood im US-Bundesstaat Kalifornien – keine neugierigen Kameras, keine Journalisten in Sicht. Laut Polizei wurde sie zunächst zu ihrem Anwalt gefahren und von dort nach Hause gebracht. In die Entscheidung seien sowohl ein Amtsarzt als auch ein Richter eingeschaltet gewesen, hieß es. Hilton war wegen verschiedener Verkehrsdelikte zur 45 Tagen Haft verurteilt und sollte mindestens drei Wochen absitzen.
"Unser Justizsystem ist eine einzige Schande", schimpfte einer der zahllosen Blogger, die sich sofort auf verschiedenen Internetseiten über die Freilassung empörten. Polizeisprecher Whitmore wies den Vorwurf einer Sonderbehandlung jedoch zurück. Jeder andere Gefangene wäre in einem vergleichbaren Fall auch so behandelt worden, versicherte er, "ganz sicher". Zudem sei Hilton rechtlich nach wie vor in Haft. "Sie ist nicht entlassen worden, sie ist überstellt worden", sagte er. "Sie wird ihre Strafe zu Hause verbüßen."
In ihrem Haus in West Hollywood wird das Partygirl zumindest wieder mehr Platz haben. Nach drei Tagen in einer kahlen Neun-Quadratmeter-Zelle hat sie durch ihre elektronische Fußfessel jetzt einen Bewegungsradius von etwa einem Kilometer. Und: Obwohl sie am Sonntagabend nur wenige Minuten vor Mitternacht eingecheckt war und am Donnerstag kurz nach Mitternacht entlassen wurde, rechnete die Polizei ihr das als zwei Tage Knast an – zusammen mit den drei tatsächlich abgesessenen Tagen verbleiben also nur 40 Tage für den Hausarrest.
Dass Hilton von dem Leben hinter Gittern nicht gerade angetan war, hatte ihre Tante Kyle Richards zuvor bereits dem Internetdienst "E!Online" anvertraut. Ihrer Nichte sei es nachts zu laut und zu hell, und sie langweile sich. Zudem soll die 26-Jährige kaum etwas von der Gefängniskost gegessen haben. Polizeisprecher Whitmore verweigerte jedoch jede Erläuterung zu den Entscheidungsgründen. Das gehöre zur Privatsphäre, sagte er.
Hiltons Anwalt Richard Hutton hatte nach seiner ersten Visite im Gefängnis noch erklärt, seiner Mandatin gehe es "den Umständen entsprechend sehr gut". Am zweiten Tag bekam Hilton dann nochmals Besuch von ihrem Anwalt, diesmal in Begleitung ihres Psychiaters Charles Sophy. Der Mediziner äußerte sich beim Verlassen der Haftanstalt nicht über ihren Zustand. Vor drei Wochen hatte er seine prominente Patientin jedoch als "emotional am Boden und traumatisiert" beschrieben und damit einen anderen Gerichtstermin für sie erfolgreich verschieben können.
Schon bei ihrem Haftantritt hatte Hilton für Überraschung gesorgt. Sie besuchte am Sonntagabend noch festlich herausgeputzt die Gala zur Vergabe der MTV-Filmpreise und checkte dann kurz später unbemerkt in Lynwood ein – zwei Tage vor Ablauf der gesetzten Frist. "Ich habe schon ziemliche Angst", gestand sie bei der MTV-Gala. "Aber ich muss Verantwortung für das übernehmen, was ich getan habe."
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