Hauptpunkte auf der Artenschutzkonferenz in Den Haag

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    Re: Hauptpunkte auf der Artenschutzkonferenz in Den Haag

    infoshark - 04.06.2007, 12:33

    Hauptpunkte auf der Artenschutzkonferenz in Den Haag
    Hauptpunkte auf der Artenschutzkonferenz in Den Haag

    Die Konferenz bis zum 15. Juni in Den Haag entscheidet darüber, mit welchen Tieren und Pflanzen gehandelt werden darf, welcher Handel begrenzt und welcher strikt verboten wird.

    Im Mittelpunkt der 14. Konferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens stehen in diesem Jahr Elefanten, Wale, Haie und Tropenhölzer.

    ELEFANTEN: Botswana und Namibia möchten Elfenbein im begrenzten Umfang exportieren. Kenia und Mali wollen dagegen ein Exportverbot für die kommenden 20 Jahre durchsetzen. Tierschützer befürchten, dass selbst ein Handel geringer Mengen Elfenbein die Wilderei fördert, da für den Käufer nicht zu erkennen ist, woher das Material kommt.

    ZWERGPLUMPLORI: Diese kleinen nachtaktiven Affen sind in Südostasien beliebte Haustiere. Sie werden aber auch wegen ihres Fleisches und der Verwendung in der asiatischen Medizin gefangen. Kambodscha, eines der Herkunftsländer der Affen, möchte den Handel mit den Tieren komplett verbieten lassen.

    LEOPARD: Uganda hat den Antrag gestellt, 50 Leoparden- Jagdtrophäen jährlich exportieren zu dürfen.

    TIGER: China will Knochen und andere Produkte von Tigern aus Gefangenschaft für medizinische Zwecke im eigenen Land nutzen. Es hat zwar keinen Antrag formuliert, jedoch einen Anhang zu einem Dokument. Mit der Nutzung würde nach Ansicht von Tierschützern ein Tor zur illegalen Jagd aufgestoßen, da sich Knochen von wilden und gefangenen Tigern nicht unterscheiden lassen.

    WALE: Japan möchte das strikte Handelsverbot für große Wale überprüfen lassen. Dabei soll zunächst herausgefunden werden, ob die einzelnen Arten jeweils noch schutzwürdig sind. Nach dem Walfangverbot der Internationalen Walfangkommission (IWC) von 1986 hatte die Artenschutzkonferenz als Konsequenz daraus ein Handelsverbot verhängt. Japan versucht, beides aufzuhebeln.

    HERINGSHAI, DORNHAI: Deutschland hat im Name der EU zwei Anträge gestellt, den bislang freien Handel mit diesen Fischen zu reglementieren. Die Flossen des Heringshais werden nach Asien verkauft, in Europa landet der Fisch als Haisteak auf den Tellern. Der Dornhai wird als Schillerlocke und Seeaal verspeist, seine Flossen kommen ebenfalls nach China. Beide Fische sind nach Auskunft der Artenschutzorganisation Pro Wildlife in vielen Meeresgebieten um 90 Prozent oder mehr reduziert.

    EUROPÄISCHER AAL: Auch den zwischen Meer und Fluss wandernden Fisch möchte Deutschland durch kontrollierten Handel schützen. Etwa 86 Prozent der in Europa eintreffenden Jungfische werden Pro Wildlife zufolge gefangen und in Aquafarmen in Asien oder Europa aufgezogen. Er sei massiv überfischt, die Bestände seien seit 1980 um 95 bis 99 Prozent geschrumpft.

    EDELKORALLE: Die USA möchten den Handel mit den 26 Arten der Edelkoralle reglementieren. Sie ging unter anderem im Mittelmeer stark zurück.

    BRASILHOLZ: Der namensgebende Baum für Brasilien ist auf der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. Brasilien will nun erreichen, dass der Handel mit dem Tropenholz kontrolliert wird, um damit illegale Holzfäller besser bekämpfen zu können. Das Holz des in Küstenwäldern wachsenden Baumes wird für Bögen von Streichinstrumenten verwendet.

    WEITERE TROPENHÖLZER: Deutschland hat für drei Tropenhölzer den Antrag auf eine Kontrolle des Handels gestellt: Tropische Zeder, Cocoboloholz und Honduras-Palisander. Aus Honduras-Palisander werden Gitarren und Geigen hergestellt. Seit Mahagoni unter Schutz steht, wird die Tropische Zeder stärker geschlagen. «Gelingt es, diese Tropenhölzer zu schützen, dürfen Exporte nur stattfinden, wenn sie als legal und nachhaltig ausgewiesen sind», schreibt Pro Wildlife.



    Re: Hauptpunkte auf der Artenschutzkonferenz in Den Haag

    infoshark - 04.06.2007, 12:34

    In Den Haag dreht sich alles um den Schutz bedrohter Arten
    In Den Haag dreht sich alles um den Schutz bedrohter Arten

    Der Schutz bedrohter Meeresarten und der Wale, die Zukunft des Handelsverbotes mit Elfenbein sowie Maßnahmen zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Tropenholz sind zentrale Themen der diesjährigen UN-Artenschutzkonferenz, die heute in Den Haag beginnt. Auf der bis zum 15. Juni dauernden Konferenz stehen rund 40 Anträge auf Unterschutzstellung oder auf Überprüfung der Schutzbedürftigkeit von Arten. Erstmals findet während einer Vertragsstaatenkonferenz zum Washingtoner Artenschutzübereinkommen auch ein Ministertreffen statt, das sich am Beispiel von Tropenholz und marinen Arten mit Zielen und Perspektiven des Übereinkommens in den nächsten Jahren befassen wird. Dabei wird im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft die Bundesregierung vom Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Matthias Machnig, vertreten. Machnig wird am 12. und 13. Juni an dem Treffen teilnehmen.

    Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA, englisch CITES) wurde 1973 geschlossen, um der zunehmenden Bedrohung der Pflanzen- und Tierwelt durch den internationalen Handel zu begegnen. Dem Abkommen sind mittlerweile 171 Staaten beigetreten. "Entscheidend für die Wirksamkeit des Übereinkommens ist, dass der Artenschutz auch in den verschiedenen wirtschaftlichen Handelssektoren stärker verankert wird", sagte Jochen Flasbarth, Abteilungsleiter Naturschutz im Bundesumweltministerium und Leiter der deutschen Delegation in Den Haag. "Die europäischen Partner werden sich dafür stark machen, dass das Übereinkommen auch für den Schutz von Arten eingesetzt wird, die im hohen Maße kommerziell genutzt werden. Dazu zählen insbesondere Fische, aber auch viele Tropenholzarten."

    Deutschland hat im Namen der EU-Staaten drei Anträge zum Schutz von Fischarten eingereicht, nämlich für den Dorn- und den Heringshai sowie den Europäischen Aal. Darüber hinaus stehen Sägefische, Korallen und eine Zierfischart (Banggai-Kardinalbarsch) auf dem Prüfstand der Artenschützer. Auch der Schutz von Tropenholzarten steht infolge des europäischen Engagements wieder oben auf der Agenda.

    Beim Thema Elefanten muss sich die Vertragsstaatenkonferenz mit zwei gegensätzlichen Anträgen befassen: Botswana und Namibia wollen nach Abschluss des Einmalverkaufs regelmäßig eine bestimmte Jahresquote an Elfenbein und Elefantenprodukten veräußern. Demgegenüber fordern Kenia und Mali, für 20 Jahre den Handel mit Rohelfenbein weltweit völlig einzustellen.

    Flasbarth: "Es ist unverantwortlich, einen regelmäßigen Elfenbeinhandel zu beginnen, ohne dass wir wissen, welche Auswirkungen der Ende 2002 gewährte und derzeit noch nicht vollzogene Einmalverkauf von Elfenbeinlagerbeständen aus Südafrika, Namibia und Botsuana hat. Bevor keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen, welche Auswirkungen dieser Verkauf auf die Wilderei und den illegalen Handel hat, wären weitere Entscheidungen über Elfenbeinverkäufe nicht sachgerecht! Wie lange es dauert, bis solche Erkenntnisse vorliegen kann derzeit nicht abgeschätzt werden."

    In den Haag geht es auch darum, weitere Versuche abzuwehren, den Walfang wieder zu ermöglichen. Japan hat beantragt, alle Walarten einer wissenschaftlichen Überprüfung zu unterziehen und zu prüfen, ob der Schutz für die Wale nach dem Übereinkommen noch gerechtfertigt ist. Die EU-Staaten haben sich geschlossen gegen diesen Vorschlag ausgesprochen. Flasbarth: "Solange die Internationale Walfangkommission ihr Walfangmoratorium aufrecht erhält, kann und darf es keinen Handel mit Walprodukten geben."

    Den Delegierten der 14. Vertragsstaatenkonferenz liegen auch rund 60 Resolutions- und Entscheidungsvorschläge über die einheitliche Anwendung und Auslegung des Übereinkommens vor. Dabei geht es um so unterschiedliche Themen wie die zukünftige Finanzierung des Übereinkommens, die Herausforderungen durch den Internethandel oder die Kennzeichnung von Krokodilhäuten. Aber auch die Festlegung der künftigen strategischen Ziele und Arbeitsschwerpunkte wird einen breiten Raum einnehmen. Flasbarth: "Die diesjährige Konferenz ist entscheidend für die zukünftige Ausrichtung des Übereinkommens. Die Vertragsstaaten haben bereits gezeigt, dass sie durch eine konsequente Anwendung des Übereinkommens den Rückgang der Artenvielfalt aufhalten können."

    Durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen werden heute rund 8.000 Tier- und 40.000 Pflanzenarten geschützt. Das Übereinkommen enthält drei Anhänge, in denen die gefährdeten Arten nach dem Grad ihrer Schutzbedürftigkeit gestaffelt aufgelistet sind. In jeder Kategorie gelten unterschiedliche Handelsbeschränkungen. Für Arten des Anhangs I gilt ein weitgehendes Handelsverbot, während Arten der Anhänge II und III unter bestimmten Bedingungen mit den entsprechenden Genehmigungen gehandelt werden dürfen.



    Re: Hauptpunkte auf der Artenschutzkonferenz in Den Haag

    infoshark - 07.06.2007, 14:36

    Japan mit Antrag auf Neubewertung von Walen gescheitert
    Japan mit Antrag auf Neubewertung von Walen gescheitert

    Den Haag - Japan ist am Mittwoch auf der Konferenz zum Washingtoner Artenschutzabkommen CITES in Den Haag mit seinem Antrag gescheitert, die Einstufung mehrerer Walarten überprüfen zu lassen. 54 Länder stimmten gegen den Vorschlag, den Status von 13 als vom Aussterben bedroht eingestuften Walarten zu prüfen. 26 Länder stimmten dafür, 13 enthielten sich. Umweltschützer warfen Tokio vor, mit dem Antrag durch die Hintertür den kommerziellen Walfang wieder ermöglichen zu wollen. Die Delegierten der Konferenz beschlossen zudem mehrheitlich, eine auf Komitee-Ebene beschlossene Neubewertung von Finnwalen zu stoppen.

    Das Abstimmungsergebnis sei "eine eindeutige Stellungnahme der internationalen Gemeinschaft, Wale zu schützen und nicht wieder mit der Ausbeutung zu beginnen, die sie nahe ans Aussterben gebracht hat", sagte Nicolas Entrup von der Gesellschaft zum Schutz von Walen und Delfinen. Japan äußerte sich enttäuscht über das Ergebnis. "Es handelt sich um eine wissenschaftliche Frage. Wir fordern nur, dass CITES seine Aufgaben ordnungsgemäß wahrnimmt", sagte ein Mitglied der japanischen Delegation.

    In der vergangenen Woche war Japan bereits auf einem Treffen der Internationalen Walfangkommission (IWC) mit einem Antrag gescheitert, das seit 21 Jahren gültige Walfangmoratorium aufzuheben. Das Land erwägt nun, die Kommission zu verlassen, sich über das Verbot hinwegzusetzen und in seinen Hohheitsgewässern im Alleingang Jagd auf die Meeressäuger zu machen. Derzeit nutzt Japan ein Schlupfloch, indem es pro Jahr rund tausend Wale offiziell zu wissenschaftlichen Zwecken jagt und das Fleisch anschließend verkauft.

    Auf der Den Haager CITES-Konferenz debattieren noch bis zum 15. Juni rund 2500 Delegierte der "Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora" aus 171 Staaten darüber, welche bedrohten Arten künftig international gehandelt werden dürfen. Im Schwerpunkt befasst sich die Konferenz mit Haien, Tigern, Elefanten, Korallen, dem Europäischen Flussaal und Tropenholz.



    Re: Hauptpunkte auf der Artenschutzkonferenz in Den Haag

    infoshark - 11.06.2007, 19:27

    Sägefisch auf Liste bedrohter Tierarten aufgenommen
    Sägefisch auf Liste bedrohter Tierarten aufgenommen

    CITES-Konferenz verbietet weitgehend Handel und Fang

    11. Juni 2007 16:07 Uhr

    Der wegen seiner schmackhaften Flossen vor allem von chinesischen Gourmets geschätzte Sägefisch ist in die Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten aufgenommen worden. Die Konferenz zum Washingtoner Artenschutzabkommen CITES nahm bei ihrer Jahrestagung in Den Haag einen entsprechenden Antrag Australiens an. Auch ein Antrag Deutschlands, den Handel mit Europäischem Aal künftig streng zu kontrollieren, wurde mit großer Mehrheit auf der Konferenz angenommen.

    Laut dem Beschluss ist der kommerzielle Handel der sieben Arten des Sägefischs in Zukunft fast völlig untersagt. Nur eine einzige Art darf noch zu Zwecken der Arterhaltung für öffentliche Aquarien gefangen werden. Der Antrag wurde unter anderem von China, Katar und Indonesien abgelehnt. Der einem Hai ähnelnde Sägefisch wird bis zu sieben Meter lang und fällt besonders durch seine an eine Säge erinnernde Schnauze mit bis zu 36 Zähnen auf. Die Sägen sind in Asien begehrte Sammelobjekte, Galle und Leber werden in China zur Herstellung traditioneller Medizin verwendet.

    Der World Wildlife Fund (WWF) begrüßte die Entscheidung. "Sägefische sind inzwischen aus den Gewässern von der US-Ostküste bis nach Südostasien verschwunden", erklärte der WWF-Experte Volker Homes. "Schade ist nur, dass mit dem Schutz erst ernst gemacht wird, wenn die Fische kurz vor dem Aussterben stehen", sagte Homes mit Blick auf am Freitag gescheiterte Schutzanträge für Dorn- und Heringshai.

    Positiv bewertete die Organisation auch die Entscheidung zum Europäischen Flussaal. Diese komme in letzter Minute, sagte die WWF-Expertin Jutta Jahrl. In einigen Gegenden seien die Aalbestände seit 1980 "um unvorstellbare 99 Prozent geschrumpft". In Deutschland wird der Aal seit 1998 auf der Roten Liste als "gefährdet" geführt. Bedroht wird er nicht nur durch Überfischung und illegalen Handel, sondern auch durch Wasserverschmutzung oder Wasserbaumaßnahmen.

    Auf der CITES-Konferenz debattieren noch bis zum 15. Juni rund 2500 Delegierte aus 171 Staaten darüber, welche bedrohten Arten künftig international gehandelt werden dürfen. Im Schwerpunkt befasst sich die Konferenz mit Haien, Tigern, Elefanten, Korallen, dem Europäischen Flussaal und Tropenholz.



    Re: Hauptpunkte auf der Artenschutzkonferenz in Den Haag

    infoshark - 13.06.2007, 15:51

    Seelachs und Makrele als Thunfisch-Alternative
    Seelachs und Makrele als Thunfisch-Alternative

    Hamburg/dpa. Ob Verbraucher beim Fischkauf zu Aal oder Thunfisch greifen, sollten sie sich gut überlegen. Nach Einschätzung von Umweltschützern ändern auch die von den EU-Ländern beschlossenen Schutzmaßnahmen für den Aal nichts an der Gefährdung dieser Fischart.

    «Eigentlich müsste der Export dieser Tiere eingestellt werden», sagte die Meeresbiologin Stefanie Werne von Greenpeace in Hamburg. Denn Aal komme als Jungfisch, also bevor er sich vermehren kann, vor allem auf Teller in Asien. «Es existiert nur noch ein Prozent des ursprünglich europäischen Aalbestandes», sagt Werne. Vom Aussterben bedroht ist auch der Ostseedorsch.

    Die EU-Agrarminister einigten sich nun darauf, von diesem Sommer an die Fangquote für den in der Ostsee Dorsch genannten Kabeljau um zehn Prozent zu senken. Die Fangquote sei wahrscheinlich höher als der tatsächlich Bestand, so Stefanie Werne. Sinnvoller sei es daher, auf Kabeljau aus der arktischen Barentsee zurückzugreifen. Deren Bestände seien noch groß genug.

    Schlecht sei es auch um den roten Thunfisch bestellt, für den die EU jetzt ebenfalls strengere Fangquoten beschlossen hat. «Eigentlich müssten die Quoten halbiert werden», sagt Werne. Das sei aber nicht geschehen. Wer unbedingt Thunfisch essen möchte, könne zu Gelbflossen-Thunfisch aus dem Atlantik greifen. Die Bestände dort seien weniger bedroht. Der Haken ist jedoch, dass der Kunde nicht immer nachvollziehen kann, woher der Fang stammt.

    Das gleiche gilt für die Fangmethoden: Auf ein Kilogramm Shrimps zum Beispiel kommen laut Werne acht Kilogramm Beifang - Fische und andere Meerestiere, die aussortiert werden. Doch bis diese Tiere vom Schiff ins Meer zurückgeworfen werden, sind die meisten tot oder so schwer verletzt, dass sie kurz darauf sterben. Es gibt aber durchaus noch Fischarten, die im Hinblick auf ihren Bestand bedenkenlos verzehrt werden könnten. Dazu zählen der Meeresbiologin zufolge Karpfen, Hering, Seelachs und Makrele.



    Re: Hauptpunkte auf der Artenschutzkonferenz in Den Haag

    infoshark - 13.06.2007, 17:57

    Rote Koralle soll nicht aussterben
    Rote Koralle soll nicht aussterben

    Den Haag (ots) - Meere dürfen nicht mehr für beliebten Schmuck geplündert werden

    - Hintergrundinformationen finden Sie unter www.wwf.de/cites2007- Fotos: www.wwf.de/presse- Interviewpartner vor Ort: Volker Homes, WWF-/ TRAFFIC-Experte, +49 (0)162 291 44 44

    Die als Schmuck und Souvenir populäre Rote Koralle darf nicht länger beliebig verkauft werden. Die Weltartenschutzkonferenz in Den Haag hat soeben beschlossen, die Gattung Corallium in Anhang II ihrerSchutzkonvention zu listen. Anhang II erlaubt den Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten nur in strengen Grenzen. Die Rote Koralle und andere weniger bekannte Arten der Gattung sind in allen tropischen und warmen Meeren der Erde verbreitet. Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es heute fast nur noch kleine, zum Teil nicht mehr fortpflanzungsfähige Kolonien der Meerestiere.

    "Bislang gab es keine Handelskontrollen, keine guten Managementpläne - es wurde einfach so drauflos geerntet", sagt WWF-Experte Volker Homes. "Wir sind sehr erleichtert, dass der Korallenhandel jetzt endlich auf eine nachhaltige Basis gestellt wird. Ab jetzt sind Korallen-Käufer Teil der Lösung, nicht Teil des Problems." Wer zukünftig Korallenschmuck erstehe, könne dank strengerKontrollen sicher sein, damit nicht zur Plünderung der Meere beizutragen. Die Korallenbestände Italiens, Frankreichs und Spaniens sind zwischen 1985 und 2001 um 66 Prozent gesunken.

    Korallen, die bis zu einhundert Jahren alt werden können, werden hauptsächlich für Schmuck und Kunsthandwerk genutzt. Auch in der traditionellen asiatischen Medizin werden sie, zu Pulver gemahlen, verwendet. Langsame Fortpflanzung und Wachstum machen sie für Übernutzung besonders anfällig. "Außerdem werden Korallen durch Meeresverschmutzung, Tauchtourismus und Klimawandel bedroht, so dass es umso wichtiger ist, den ausufernden Handel endlich zu begrenzen", so WWF-Experte Homes. Die Regeneration von Korallenkolonien dauere mehrere Jahrzehnte.

    Die Weltartenschutzkonferenz CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) tagt noch bis zum Freitag.



    Re: Hauptpunkte auf der Artenschutzkonferenz in Den Haag

    infoshark - 15.06.2007, 22:15

    Konferenz kippt Schutz roter Korallen
    Konferenz kippt Schutz roter Korallen

    Die Konferenz zum Washingtoner Artenschutzabkommen CITES hat den am Mittwoch beschlossenen Schutz von Korallen wieder rückgängig gemacht. In einer überraschenden zweiten Abstimmung beschlossen die Teilnehmer der Jahrestagung in Den Haag, rote und rosafarbene Korallen doch nicht in den Anhang II aufzunehmen, der den Handel mit bedrohten Arten stark reglementiert.

    Eine Vertreterin der Meeresschutzorganisation Sea Web kritisierte die Entscheidung als "politisch". Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dem Thema seien eindeutig und nicht umstritten gewesen. Die Korallen sind vor allem für Schmuck beliebt und werden in großem Umfang gehandelt. Wissenschaftlern zufolge verringerten zerstörerische Fangmethoden und übermäßige Ausbeutung den weltweiten Ertrag in den vergangenen 20 Jahren um 90 Prozent.

    Der von der Europäischen Union (000910.KS - Nachrichten) beantragte strengere Schutz für Haie ist ebenfalls gescheitert. Die Mehrheit der Fischereinationen habe eine Verbindung zwischen den Hai-Anträgen und den Diskussionen um das Walfangmoratorium der Internationalen Walfang-Kommission (IWC) hergestellt, erklärte Jochen Flasbarth, der auf der Konferenz Deutschland und die deutsche EU-Ratspräsidentschaft vertrat. "Nachdem die EU an ihrer Position zum Walfangmoratorium festhielt, ließ der Fischereiblock eine bereits greifbare Lösung zum Dornhai in letzter Sekunde platzen", bedauerte Flasbarth.



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