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Re: SS-Veteranentreffen in Eberschwang
breakout - 31.05.2007, 15:51SS-Veteranentreffen in Eberschwang
Aufregung um SS-Veteranentreffen
Aufregung herrscht über ein offenbar für das Wochenende geplantes Treffen von österreichischen und deutschen SS-Veteranen in Eberschwang im Bezirk Ried.
"Tummelplatz der Unbelehrbaren"
Von Freitag bis Sonntag solle die Gemeinde Eberschwang zum "Tummelplatz der Unbelehrbaren" werden, kritisierten die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen, das Mauthausenkomitee Österreich und das Netzwerk gegen Faschismus und Rechtsextremismus.
Mitglieder der "Kameradschaft IV"
Die Waffen-SS sei in den Nürnberger Prozessen als "verbrecherische Organisation" verurteilt worden. Erwartet würden auch Mitglieder der "Kameradschaft IV", die das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes als "rechtsextreme Veteranenorganisation ehemaliger Angehöriger der Waffen-SS" charakterisiert.
"Sache darf nicht verharmlost werden"
Die Versammlungen finden seit geraumer Zeit immer wieder statt und seien stets "strengstens überwacht" worden, so Sicherheitsdirektor Alois Lissl im APA-Gespräch.
Teilnehmer zwischen 75 und 90 Jahren
"Man darf die Sache nicht verharmlosen", allerdings habe es bisher noch keinen Fall von Wiederbetätigung bei den Treffen gegeben. Für heuer rechnet er mit etwa 20 Teilnehmern "zwischen 75 und 90 Jahren". "Es werden jedes Jahr weniger." Die Polizei werde die Veranstaltung genau im Auge behalten.
Bürgermeister nicht erfreut
Bürgermeister Josef Bleckenwegner (SPÖ) ist über die geplante Veranstaltung nicht erfreut. Ihm wäre ein Verbot am liebsten, er befürchte aber, dass man das Treffen so kurzfristig nicht mehr unterbinden könne, sagte er zur APA.
Derzeit führe er Gespräche mit der Bezirkshauptmannschaft, wie man die Situation am besten bewältigen könne, so der Bürgermeister weiter. Die Veteranen seien "über die Jahre hinweg immer wieder unauffällig, aber beobachtet da gewesen", bedauerte er. Auch er rechnet mit 20 bis 25 Teilnehmern.
http://ooe.orf.at/stories/196694/
Re: SS-Veteranentreffen in Eberschwang
T.H. - 02.06.2007, 19:17
Zitat: KZ-Überlebende sind über SS-Veteranentreffen empört
EBERSCHWANG. 20 bis 25 ehemalige Angehörige der gefürchteten Waffen-SS von Adolf Hitler kommen heute ins Innviertel. Das dreitägige Veteranentreffen in der Rieder Gemeinde Eberschwang sorgt vor allem bei KZ-Überlebenden für Empörung.
Die SS galt als Träger des nationalsozialistischen Terrors und der Juden-Vernichtung und stellte auch sämtliche Wachmannschaften in den Konzentrationslagern. Der Hass gegen die SS sitzt daher tief.
Der Vorsitzende der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen (ÖLM), Hans Marsalek, appellierte im Vorfeld an die politischen Verantwortungsträger und an die Polizei: "Die Leute, die sich in Eberschwang treffen wollen, haben einer Organisation von Massenmördern angehört und nichts aus der Geschichte gelernt. Diese Zusammenkunft der Ewiggestrigen muss unterbunden werden", so der 92-jährige KZ-Überlebende.
Die verständliche Forderung verhallte jedoch. Laut dem Rieder Bezirkshauptmann Franz Pumberger gebe es keine gesetzliche Handhabe für ein Verbot. "Das wäre erst bei einem Akt der Wiederbetätigung möglich. Wir werden aber entsprechende Vorkehrungen treffen."
Sicherheitsdirektor Alois Lißl versichert, dass die Versammlung strengstens vom Verfassungsschutz überwacht werden wird. "Man darf die Sache natürlich nicht verharmlosen, bislang hat es aber noch nie einen Fall von Wiederbetätigung bei diesem Treffen gegeben." Die Zusammenkunft der SS-Veteranen, die inzwischen schon alle im greisenhaften Alter sind, findet nämlich seit vielen Jahren in Eberschwang statt. Die Bevölkerung hatte aber offenbar nie besondere Notiz davon genommen.
Josef Bleckenwegner, der SP-Bürgermeister von Eberschwang, würde gerne auf die Veteranen verzichten. "Das Treffen stört mich massiv, und ich lehne es entschieden ab. Ich kann aber nichts dagegen tun. Ich habe mein Potenzial ausgeschöpft."
OÖnachrichten vom 01.06.2007
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