Die Schwertleite

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    Re: Die Schwertleite

    Sheilong - 26.05.2007, 10:07

    Die Schwertleite
    Die Schwertleite


    Wenn der Edelknappe seine Knappschaft erfolgreich bestanden hatte, wurde er - gewöhnlich mit 21 Jahren - in einer feierlichen Zeremonie zum Ritter geschlagen. Am tag vor der Schwertleite nahm der Jüngling ein Bad, das die Reinigung von allen Sünden symbolisiert. Die Nacht verbrachte er fastend und betend in der Burgkapelle. Am frühen Morgen beichtete er, wohnte der Messe bei und empfing das heilige Abendmahl. Nachdem der Priester ihn den Segen erteilt hatte, kniete der Knappe vor dem Ritter nieder, der ihm den ritterschlag erteilen sollte. Dieser fragte ihn:"Warum willst du in den Ritterstand aufgenommen werden? Wenn du Reichtum und Ehre begehrst, bist du nicht würdig."
    Der junge Mann legte die Hand auf die Bibel und schwor, jederzeit die Ritterplichten zu erfüllen. Zwei andere andere Ritter mußten für die rittermäßige Geburt, den christlichen Glauben und den unbescholtenen Lebenswandel des Jünglings bürgen. Dann half man ihm, seine Ritterrüstung anzuziehen; der den Ritterschlag Erteilende erhob sich, trat zu ihm hin und gab ihm mit der Fläche des Schwertes entweder einen Schlag an den Hals oder zwei Schläge auf die Schultern und eine an den Hals. Dazu sprach er:"Zu Gottes und Mariens Ehr, diesen Schlag und keinen mehr! Sei tapfer, ehrlich und gerecht; besser Ritter als ein Knecht." Nun wurde dem in den Ritterstand Aufgenommenen das Schwert umgürtet, der Helm aufgesetzt, der Schild an den Arm gegeben und goldene Sporen angeschnallt. Jeder dieser Handlungen war von entsprechenden Sinnsprüchen begleitet. Zuletzt führte man dann das Pferd für den jungen Mann herein.
    Pferd un Waffen, vor allem das Schwert, waren die Symbole der Ritterschaft: Sie durften einem Ritter auch dann nicht abgenommen werden, wenn sein sonstiger Besitz schuldenhalber eingezogen wurde. Wohl konnte man einen Ritter gefangennehmen, aber Fesseln pflegte man ihm nicht anzulegen. Wenn er sich mit seinem Ritterwort dafür verbürgte, ein gefordertes Lösegeld zu zahlen, ließ man ihn frei. Später entartete das Rittertum, willkürliche Gewalttätigkeit (Faustrecht) und Raubrittertum nahmen überhand, Bauern - und Landsknechtheere und die Feuerwaffen machten ihrer kriegerischen Überlegenheit ein Ende, die aufblühenden Städte mit ihrem Gewerbe - und Handelsfleiß drängten sie wirtschaftlich in den Hintergrund.



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