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Re: SG Schönebeck
Petar - 26.05.2007, 12:15SG Schönebeck
Islacker flirtet mit Bayern
Die Schönebecker Stürmerin kündigt ihren Wechsel nach München an. Der Vertrag ist aber noch nicht unterschrieben. Am Dienstagabend gibt es ein Gespräch zwischen Islacker und den SGS-Verantwortlichen
FRAUENFUSSBALL 1. BUNDESLIGA
Vor dem Anpfiff gegen die U 21 der USA demonstrierten die Schönebecker Fußballerinnen Zusammenhalt: "Wir sind ein Team" hallte es durch das Stadion am Hallo. Aber das Team wird sich wohl verändern. Denn Stürmerin Mandy Islacker teilte ihren Mannschaftskolleginnen nach dem Schlusspfiff mit, dass sie zum Ligakonkurrenten FC Bayern München wechseln werde. Das Sportliche - die Esssenerinnen haben mit 2:5 (2:2) verloren (siehe Zusatztext) - rückte in den Hintergrund.
Aus privaten und beruflichen Gründen wolle Islacker Essen verlassen. "Es hat nichts mit der Mannschaft oder dem Verein zu tun", versichert die 18-Jährige. In Essen habe sie persönliche Differenzen mit ihrer vom Vater geschiedenen Mutter sowie der Großmutter, bei der sie wohnt. In München böte sich ihr zudem die Möglichkeit, eine Ausbildung bei der Telekom zu beginnen. Dies teilte sie zusammen mit Vater Frank Islacker während der zweiten Hälfte Andreas Kuhn, dem Sportlichen Leiter, mit.
Die Enttäuschung über diese Entscheidung war nicht nur bei Trainer Ralf Agolli groß. "Sportlich ist es ein schwerer Verlust. Ich habe nichts gegen einen Wechsel. Aber der Zeitpunkt und die Art und Weise wie sie es uns mitgeteilt hat, war unglücklich gewählt", sagte Agolli. "Trotzdem wünsche ich ihr viel Glück."
Die Mitspielerinnen reagierten betroffen. "So wie ich Mandy kenne, hat sie sich die Entscheidung nicht einfach gemacht. Ihre Beweggründe sollten aber alle respektieren", meint Spielführerin Stephanie Schubert. Pikant: Im vergangenen September finanzierte das Team Islackers Wechsel aus Duisburg mit und zahlte etwas mehr als die Hälfte der von Duisburg geforderten Ablösesumme - nach damaliger Aussage von Manager Willi Wißing lag sie unter 2500 Euro - aus der Mannschaftskasse.
Islackers Wechsel zu den Bayern scheint beschlossene Sache. "Wir sind uns einig. Der Vertrag ist aber noch nicht unterschrieben", bestätigt Karin Danner, Koordinatorin der Frauenfußball-Abteilung des FCB. Auch von Seiten der SGS ist die Entscheidung über einen Wechsel wohl noch nicht gefallen. Am Dienstagabend werden die Verantwortlichen noch ein Gespräch mit Islacker führen. "Der Name Islacker gehört nach Essen", findet Andreas Kuhn. "Und nicht nach München."
Re: SG Schönebeck
Petar - 05.06.2007, 08:40
Linda Bresonik von der SG Schönebeck ist in die Nationalmannschaft berufen worden.
Die Essener Mittelfeldspielerin steht damit im Aufgebot für die Frauenfußballweltmeisterschaft Mitte des Jahres in China. Linda Bresonik holte bereits bei der WM 2003 in den USA mit der deutschen Nationalmannschaft den WM Titel.
Re: SG Schönebeck
Petar - 05.06.2007, 18:02
Kerstin Stegemann kommt nicht nach Essen
Kerstin Stegemann, 159malige Nationalspielerin, wird nicht nach Essen kommen.
Begründet hat dies Stegemann damit, dass ihr finanziell bessere Angebote vorliegen. „Die Absage wird die Zukunftsplanungen der SG Essen-Schönebeck nicht wesentlich beeinflussen. Wenn Kerstin Stegemann nach Essen gekommen wäre, dann wären wir vielleicht einen oder zwei Schritte schneller gewesen. Wir werden finanziell solide und langfristig wirtschaften und für keine Spielerin Entscheidungen treffen, die wir nicht vertreten können.“ so Willi Wißing, Geschäftsführer der SGS. Andreas Kuhn, sportlicher Leiter der SGS:“„Wir werden uns im In- und Ausland weiter nach Verstärkungen umschauen und gegebenenfalls auch verpflichten. Mit den Zugängen, die jetzt schon feststehen, haben wir für die kommende Saison eine schlagkräftige Mannschaft und vielleicht kommt die eine oder andere Neuverpflichtung noch dazu.“
Re: SG Schönebeck
Petar - 09.06.2007, 11:53
In Wolfsburg mit Regionalliga-Angriff
Im letzten Spiel stürmt wohl Silke Tancyus aus der SGS-Reserve. Torjägerin Charline Hartmann ist gesperrt
FRAUENFUSSBALL 1. BUNDESLIGA Wiedergutmachung ist angesagt bei den Bundesliga-Fußballerinnen der SG Schönebeck. Vor einer Woche lieferten sie bei der 1:4-Pleite gegen Freiburg eines ihrer schlechteren Heimspiele ab. In die Sommerpause will sich die SGS aber mit einem Erfolgserlebnis verabschieden - im letzten Saisonspiel am Sonntag (14 Uhr) beim VfL Wolfsburg.
Nach Wunsch des Trainers Ralf Agolli ist das dritte Jahr der Schönebecker in der ersten Liga wahrlich nicht verlaufen. Er hatte sich mehr ausgerechnet - eine bessere Platzierung und mehr Punkte. "Sechs bis acht Zähler mehr hatte ich eigentlich schon erwartet", gibt Agolli zu. Doch die vielen Verletzten machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Das Saisonziel wurde kurzfristig heruntergeschraubt: Mehr Punkte als in der Saison 2005/2006 (30) sollen es werden.
Doch schon seit drei Spieltagen rennen die Schönebeckerinnen eben jenem 30. Punktgewinn hinterher. Die letzte Chance dafür haben sie nun in Wolfsburg.
Allerdings steht Trainer Ralf Agolli in Niedersachsen ohne nominelle Bundesligastürmin da. Neben den verletzten Mirja Kothe, Mandy Islacker, Stephanie Weichelt und sowie Mittelfeldspielerin Jennifer Balkenhol fehlt auch die mit 17 Saisontreffern treffsicherste Schönebeckerin Charline Hartmann. Die Torjägerin sah gegen Freiburg ihre fünfte Gelbe Karte und ist gesperrt. Beste Chancen auf einen Platz in der Anfangself hat nun die Regionalliga-Angreiferin Silke Tancuys, die normalerweise in der SGS-Reserve aufläuft
Re: SG Schönebeck
Thomas - 10.06.2007, 20:17
Vor heimischer Kulisse unterlag der VfL Wolfsburg 0:4 (0:1) gegen die SG Essen-Schönebeck. Dreimal Linda Bresonik in der 42., 74. (Foulelfmeter) und 82. Minute sowie Stefanie Rohrbeck (90.) trugen sich in die Torschützenliste ein
dfb.de
Re: SG Schönebeck
Petar - 11.06.2007, 08:57
Ergänzung zum Spiel gegen Wolfsburg:
Nach dem 4:0-Triumph in Wolfsburg am letzten Spieltag ist bei der SGS die Harmonie zurückgekehrt.
Mittelfeld-Strategin Linda Bresonik trifft im Dreierpack. Trainerlob für Youngster Laura Klump
FRAUENFUSSBALL 1. BUNDESLIGA Wolfsburg. Die harsche Kritik aus der Vorwoche von Trainer Ralf Agolli nach der 1:4-Heimpleite gegen Freiburg hat ihre Wirkung nicht verfehlt: Im letzten Spiel der Saison 2006/07 gewannen die Fußballerinnen der SG Schönebeck gestern mit 4:0 beim Bundesliga-Aufsteiger VfL Wolfsburg. Nach dem Schlusspfiff gab es für den Trainer von Marlene Kowalik ein Küsschen auf die rechte Wange und eine herzliche Umarmung mit Linda Bresonik. Die Harmonie ist zur SGS zurückgekehrt.
Was noch fehlte, war eine nasse Abkühlung aus dem Wassereimer für den Coach. Bei der brütenden Hitze im alten VfL-Stadion hätte sich Agolli darüber ganz sicher nicht beschwert. Besonders Nationalspielerin Linda Bresonik, die Agolli vor Wochenfrist noch zur "Spaziergängerin" abgestempelt hatte, nahm sich die Kritik zu Herzen. Ihrem Trainer wollte sich die 23-jährige Mittelfeldspielerin zum Saisonausklang noch einmal beweisen. "Dem haue ich heute einfach mal drei Dinger rein", dachte sich die 23-jährige Mittelfeldspielerin vor der Abfahrt nach Wolfsburg. Dass sie dann am Ende tatsächlich drei Mal einnetzen durfte, überraschte Bresonik sogar selbst: "Drei Tore schießt du ja nicht alle Tage."
Nachdem die Schönebeckerinnen in der ersten Halbzeit beste Möglichkeiten aus der Nahdistanz fast schon fahrlässig ausgelassen hatten, zitierte Agolli die Mittelfeld-Strategin Bresonik zu sich an die Seitenlinie. "Ziehe doch einfach mal aus der zweiten Reihe ab, hat er zu mir gesagt", verriet Bresonik. "Und das habe ich dann auch gemacht."
Und wie! Aus 35 Metern hämmerte sie den Ball in den linken Torwinkel. Bresonik selbst stufte diesen herrlichen Treffer in die Kategorie "Sonntagsschuss" ein. Mit diesem 1:0-Vorsprung im Rücken ging es in die Kabine.
Nach der Pause legte Bresonik ihre Treffer zwei und drei nach. Den Schlusspunkt setzte Stefanie Rohrbeck aus der Regionalligamannschaft - mit ihrem ersten und wohl einzigem Bundesligator. "Wenn sie den Ball auf links bekommt, macht sie das Tor", hatte Agolli bei ihrer Einwechslung schon ein gutes Gefühl - und bewies ein glückliches Händchen.
Vor der Partie hatte Agolli nicht an einen Erfolg für sein Rumpf-Team geglaubt. Umso erleichterter war er nachher. "Ich bin sehr zufrieden. Es war wichtig, dass wir keinem Rückstand hinterherlaufen mussten. Das Team hat diszipliniert gespielt", lobte Agolli, der das Team taktisch umgestellt hatte. Gegen die schnellen VfL-Stürmerinnen spielte Daniela Arndt Libero. Vor ihr standen Stephanie Schubert, Sabrina Duhme und die erst 16-jährige Laura Klump in der Dreierkette. Agolli: "Laura hat mich schon in der zweiten Halbzeit gegen Freiburg überzeugt. Deshalb stand sie in der Startelf und hat heute wieder ordentlich gespielt", verteilte der Trainer noch ein Extralob.
waz.de
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