Der Schneeleopard

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    Re: Der Schneeleopard

    Cheery - 21.05.2007, 14:07

    Der Schneeleopard
    Der Schneeleopard

    Der Schneeleopard oder Irbis (Uncia uncia) ist eine Großkatze (Pantherinae) der zentralasiatischen Hochgebirge. Er sieht einem Leoparden ähnlich, hat aber ein längeres meist graues Fell.

    Merkmale
    Die Grundfarbe des Fells ist ein helles Grau, das gegen den Kontrast der schwarzen Flecken wie Weiß aussehen kann. Die Variationsbreite der Färbung reicht von blassgrau bis cremefarben oder rauchgrau, die Unterseite ist heller, oft fast weiß. Die dunkelbraunen oder schwarzen Flecken auf dem Rücken, den Flanken und dem Schwanz haben die Form von Ringen oder Rosetten, in deren Innerem oft kleinere Flecken liegen. Nur an Kopf, Hals und Gliedmaßen werden die Rosetten durch Tupfen abgelöst. Das Fell ist zum Schutz vor extremer Kälte sehr lang und dicht, im Sommer aber wesentlich kürzer. Beim Sommerfell treten auch die Flecken deutlicher hervor.

    Körperbau
    Der Schneeleopard wirkt in seinem dicken Fell sehr massig, ist jedoch kleiner und leichter als ein durchschnittlicher Leopard. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 100-150 cm, hinzu kommen 80-100 cm Schwanz. Die Schulterhöhe beträgt um die 60 cm und das Gewicht variiert zwischen 25 und 75 kg. Männliche Tiere sind mit durchschnittlich 45 bis 55 kg deutlich schwerer und auch größer als Weibchen, die meist zwischen 35 und 40 kg wiegen. Der dicht behaarte Schwanz ist extrem lang und hat beim Springen die Funktion eines Steuerruders. Beim Ruhen dient er dem Raubtier als Kälteschutz, indem er sich darin einrollt und das Ende über die Nase schlägt. Der Kopf ist relativ klein und durch eine kurze Schnauze sowie vergrößerte Nasenhöhlen gekennzeichnet, die die Aufgabe haben, kalte Atemluft zu erwärmen. Die sehr großen Pfoten ähneln denen des Luchses und haben eine Art Schneeschuheffekt. Sie sind an den Sohlen mit einem Haarpolster bedeckt, das die Oberfläche zusätzlich vergrößert und so zur besseren Verteilung des Körpergewichtes beiträgt. Das erleichtert es diesen Großkatzen, über Schneefelder zu laufen, ohne allzu tief einzusinken. Darüber hinaus sind die Fußsohlen dadurch vor strenger Kälte besser geschützt.

    Verbreitungsgebiet
    Der Schneeleopard bewohnt die Hochgebirge Zentralasiens. Im Himalaya ist er ebenso zu Hause wie im Hindukusch, Pamir, Kunlun, Tian Shan, Altai und benachbarten Gebirgszügen. Die nördlichsten Vorkommen liegen im Gebiet des Baikalsees, im Osten reicht das Verbreitungsgebiet bis Ost-Tibet, im Süden bildet der Himalaya die Verbreitungsgrenze und im Westen der Hindukusch. Der größte Teil des Verbreitungsgebietes liegt in Tibet und anderen Teilen der Volksrepublik China.

    Lebensraum
    Der Lebensraum des Schneeleoparden sind Felsgebiete, Gebirgssteppen, Buschland und lichte Nadelwälder. Er kommt in Hochebenen ebenso vor wie an steilen Klippen, doch immer ist er ein Bewohner des Gebirges. Dichte Wälder scheint er allerdings zu meiden. Im Sommer hält er sich bevorzugt oberhalb der Baumgrenze auf Bergwiesen und in felsigen Regionen auf, wobei er in Höhenlagen bis 6000 m aufsteigt. Im Winter folgt er seinen Beutetieren in die Täler, die in den Wäldern der tieferen Lagen (um 2000 m) Schutz und Nahrung suchen. In den nördlichsten, kühleren Regionen des Verbreitungsgebietes, etwa in Südrussland oder der Wüste Gobi, geht er bis auf etwa 900 m hinunter.

    Bestand
    Die illegale, aber lukrative Pelzjagd hat die Bestände dieser Raubkatze erheblich reduziert. Auf dem Schwarzmarkt kann ein Pelzmantel zu einem Preis von 10.000 $ angeboten werden. Auch die Knochen des Schneeleoparden sind in der Traditionellen Chinesischen Medizin begehrt und erzielen hohe Preise. Außerdem wird er verfolgt, weil er gelegentlich Haustiere schlägt. In allen Staaten seines Verbreitungsgebiets steht der Schneeleopard unter Schutz, doch Wilderei ist ein Problem, das ihn weiter gefährdet. Die Bejagung seiner natürlichen Beutetiere durch den Menschen stellt ebenfalls eine ernste Bedrohung für die Katze dar. In weiten Teilen ihres Verbreitungsgebietes ist der Schneeleopard heute sehr selten geworden. Die IUCN führt die Art als endangered (stark gefährdet).

    Schätzungen gehen von insgesamt 4500 bis 7500 wild lebenden Individuen aus, die sich auf eine Fläche von 1,9 Millionen km² verteilen. Im Lebensraum des Schneeleoparden existieren rund 120 Schutzgebiete, von denen die allermeisten aber zu klein sind, um mehrere dieser Raubtiere zu ernähren. Die Populationsdichte von Schneeleoparden schwankt je nach Region zwischen 0,5 und 10 Tieren pro 100 km². Die höchsten Dichten wurden in Nepal beobachtet, wo 5 bis 10 Tiere auf 100 km² leben.

    Enährung
    Zu den Beutetieren des Schneeleoparden gehören im Sommer je nach Region Wildschafe, Blauschafe, Schraubenziegen, Moschustiere, Steinböcke, Tahre, Murmeltiere oder Pfeifhasen. Wenn er im Winter tiefere Lagen aufsucht, ernährt er sich vor allem von Hirschen, Rehen und Wildschweinen, Gazellen und Hasen. Schneeleoparden reißen immer wieder auch Haustiere wie Yaks, Schafe und Pferde, die bis zum dreifachen ihres Körpergewichts wiegen können. In Notzeiten nimmt er auch mit Mäusen und Vögeln vorlieb.

    An seine Beute schleicht sich der Schneeleopard meist heran und springt sie plötzlich an, oder er lauert ihr aus einem Hinterhalt auf. Dabei muss er den Abstand zwischen sich und seinem Opfer auf mindestens 30 bis 40 m reduzieren, um Erfolg zu haben. Meist nähert er sich aber auf etwa 6 bis 15 m an. Oft werden erhöhte Felsen als Ansitz genutzt, so dass er seine Opfer von oben überraschen kann.

    Revier
    Die Größe des Streifgebietes richtet sich nach der Anzahl der verfügbaren Beutetiere. Da die Beutetiere im Hochgebirge meist nur in sehr geringen Populationsdichten vorkommen, nutzen Schneeleoparden in vielen Regionen riesige Flächen. Ein Revier umfasst 20 bis 40 km² in einem guten Jagdgebiet und bis zu 1000 km² in beutearmen Regionen wie der Mongolei. Die Territorien von Männchen und Weibchen überlappen einander oft beträchtlich, doch halten die Tiere normalerweise mindestens einen Kilometer Abstand zueinander. An häufig begangenen Wegen markiert der Schneeleopard sein Revier mit Kratzspuren, Kot und einem Duftsekret. Meist hält er sich etwa 7 bis 10 Tage in einem begrenzten Gebiet auf, um dann in einen anderen Teil des Reviers zu wechseln.

    Der Schneeleopard galt gemeinhin eher als Nachttier, ist jedoch offenbar auch häufig am Tage und vor allem in der Dämmerung aktiv. Als Unterschlupf sucht er häufig in Grotten oder Felshöhlen Schutz, deren Boden nach einer gewissen Zeit mit einer dicken Schicht aus Haaren gepolstert ist.

    Fortpflanzung
    Schneeleoparden sind Einzelgänger und kommen nur zur Paarungszeit zwischen Januar und März zusammen. Der Paarungsruf, ein langgezogenes Heulen, wird manchmal für den Ruf des Yeti gehalten. Der Sexualzyklus des Weibchens dauert 15 bis 39 Tage, und an 2 bis 12 Tagen eines Zyklus ist es paarungsbereit. Die Tragzeit dauert 98 bis 103 Tage. Im Wurf befinden sich ein bis fünf, meist zwei bis vier Junge, die zwischen April und Juni im Schutz einer Felshöhle zur Welt kommen. Diese ist mit den Haaren des Muttertieres ausgepolstert.

    Die Jungen sind bei der Geburt schwarz, blind und wiegen etwa 450 g. Nach sieben bis neun Tagen öffnen sie die Augen, und nach etwa zwei Monaten nehmen sie erstmals feste Nahrung zu sich. Sie bleiben 18 bis 22 Monate bei der Mutter, wodurch zwischen zwei Würfen mindestens zwei Jahre liegen. Die Lebensdauer beträgt in Menschenhand bis zu 21 Jahre, Angaben zum durchschnittlichen oder maximalen Alter wildlebender Individuen gibt es nicht



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