Was ist PTBS?

Welt_der_Engel
Verfügbare Informationen zu "Was ist PTBS?"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: engelchen
  • Forum: Welt_der_Engel
  • Forenbeschreibung: Hier sind alle Menschen willkommen die Seelische Probleme haben. Auch Angerhörige sind herzlich Willkommen
  • aus dem Unterforum: PTBS
  • Antworten: 1
  • Forum gestartet am: Donnerstag 10.05.2007
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Was ist PTBS?
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 11 Monaten, 4 Tagen, 3 Stunden, 2 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Was ist PTBS?"

    Re: Was ist PTBS?

    engelchen - 19.05.2007, 10:11

    Was ist PTBS?
    Die Posttraumatische Belastungsstörung (Abk.: PTBS; engl.: Posttraumatic Stress Disorder, Abk.: PTSD) fasst unterschiedliche psychische und psychosomatische Symptome zusammen, die als Langzeitfolgen eines Traumas oder mehrerer Traumata auftreten können, dessen oder deren Tragweite die Strategien des Organismus für eine abschließende Bewältigung überfordert hat. Allermeist zeigt sich eine PTBS in individuell unterschiedlichen Symptomenkomplexen. Schwere, Zeitpunkt und Dauer der zugrundeliegenden Traumatisierung haben dabei Auswirkungen auf das Ausmaß und den Grad der Manifestation der Störungen. Durch eine frühzeitige psychotherapeutische Intervention kann der Entwicklung einer PTBS entgegengewirkt werden, siehe Psychotraumatologie.

    Besonders schwere Formen von PTBS sind etwa das so genannte KZ-Syndrom bei Überlebenden des Holocaust oder des sowjetischen Gulag-Systems und das speziell im englischen Sprachraum bekannte Post Vietnam Syndrome (PVS). Zur Zeit des Ersten Weltriegs sprach man von der "bomb-shell disease", in Deutschland wurden PTBS-Patienten damals als "Kriegszitterer" bezeichnet.

    Weitere Synonyme für „Posttraumatische Belastungsstörung“: Posttraumatische Belastungserkrankung, Posttraumatisches Belastungssyndrom, Psychotraumatische Belastungsstörung.



    Ursachen


    Eine Posttraumatische Belastungsstörung entsteht weder aufgrund einer erhöhten psychischen Labilität, noch ist sie Ausdruck einer (psychischen) Erkrankung – auch psychisch gesunde und gefestigte Menschen können eine PTBS entwickeln. Sie stellt einen Versuch des Organismus dar, eine mögliche Existenzbedrohung zu überstehen. Daher handelt es sich ursächlich nicht um eine Störung (Fehlfunktion), sondern um eine gesunde und zweckdienliche Reaktion. Die ebenfalls geläufige Bezeichnung „Posttraumatische Belastungsreaktion“ weist auf diese Unterscheidung hin, gleichzeitig verdeutlicht sie in ihrer begrifflichen Anlehnung den Unterschied zur so genannten Akuten Belastungsreaktion, welche als eine kurzfristige, auf die Überlebenssicherung abzielende Reaktion auftreten kann und nicht wie die PTBS zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung führt.

    Die PTBS kann infolge eines als existentiell bedrohlich erlebten Ereignisses oder mehrerer Ereignisse dieser Art auftreten, etwa Deprivation, Gewaltandrohungen, Misshandlungen, sexuelle Übergriffe, Krieg, Katastrophen aller Art, Unfälle, schwerwiegende Verluste (etwa den Tod nahestehender Menschen), einschneidende Veränderungen oder deren Erwartung (etwa hervorgerufen durch die Diagnose einer schweren Krankheit) oder auch durch Mobbing. Das traumatisierende Ereignis geht meist mit Todesangst, Entsetzen oder Gefühlen von Hilflosigkeit einher. Auch das Erleben von "mental defeat" (dtsch: sich aufgeben) wird mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit posttraumatischer Symptombildung in Zusammenhang gebracht. Häufig kommt es zu Schockreaktionen, die sich in Übersprungsreaktionen und -handlungen oder Distanzerleben äußern können. Ist das der Fall, wird die Tragweite des Ereignisses oftmals nicht sofort deutlich, das Erlebnis wird daher häufig übergangen, die zur Verarbeitung (Integration) wichtige Abarbeitung somatischer Traumareaktionen bleibt u.U. aus. Erfolgt keine zeitnahe Verarbeitung oder Behandlung, kann eine PTBS entstehen, deren Symptome sich mitunter erst Jahre nach dem auslösenden Ereignis zeigen können, z. B. wenn das Ereignis durch spätere Informationen eine andere Bedeutung erhält. Eine andere verbreitete Position (z. B. Ehlers,1999) ist, dass die traumatische Erfahrung, aufgrund des extremen Stresses in der Situation und damit einhergehender neuronaler und hormoneller Veränderungen, nicht (wie normal) im deklarativen, autobiographischen Gedächtnis abgespeichert werden kann. Statt dessen bleiben einzelne Erinnerungsfragmente (Bilder, Körpergefühle, Emotionen etc.), die intrusiv ins Bewusstsein dringen (s.u.).



    mehr darüber : :arrow: http://de.wikipedia.org/wiki/Posttraumatische_Belastungsst%C3%B6rung



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Welt_der_Engel



    Ähnliche Beiträge wie "Was ist PTBS?"

    wie PTBS nachweisen - rohrspatz (Freitag 25.02.2005)
    Definition von Ptbs - willow1982 (Montag 15.01.2007)
    Endlich ein Board für >PTBS gefunden - Atze (Dienstag 19.09.2006)
    Unterschied zw. komplexer PTBS und der Borderline PS - VerloreneSeele (Montag 05.06.2006)
    Unterschied zw. Bl und komplexer PTBS(Typ-II-Trauma) - VerloreneSeele (Freitag 02.06.2006)
    Welche Therapieformen könnt ihr bei der Ptbs empfehlemn? - willow1982 (Dienstag 16.01.2007)
    ptbs - Werwolf (Samstag 12.03.2005)
    Gut erklärte Seite über PTBS - Feuervogel (Montag 14.03.2005)
    PTBS - Lotus74 (Montag 28.05.2007)
    PTBS - sassi19 (Dienstag 01.05.2007)