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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Seiya alias Star Fighter Forenurl: Klick Forenbeschreibung: Schreibt eure eigenen Geschichten und begleitet uns in eine Welt der Mythen und Legenden aus dem Unterforum: Die Lichtwesen Antworten: 1 Forum gestartet am: Montag 23.04.2007 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Feen Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 11 Monaten, 1 Tag, 14 Stunden, 33 Minuten
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Re: Feen
Seiya alias Star Fighter - 17.05.2007, 10:27Feen
Die alten heidnischen Ahnen und Ahninen, Stammesvorfahren und Priesterinnen verwandelten sich im französischen, deutschen und britischen Volksglauben allesamt in "Feen".
Bei den Irinnen lebt bis heute der Glaube fort, in den heidnischen sidhe (Grabhügeln), von denen es in den ländlichen Gebieten Irlands immer noch mehrere Hundert gibt, würden Feen wohnen. Waliserinnen wie Irinnen nannten die Feen "Mütter" oder "Segen der Mutter", das Feenland galt ihnen als das Land der Frauen - eine Reminiszenz an die matriarchale Gesellschaftsform ihrer StammesahnInnen.
Den Erzählungen der Keltinnen zufolge verließen die Feen zu Halloween ihre Feenhügel; diese Hügel waren nach einem alten Glauben die Grabesschöße der Wiedergeburt. Halloween war lediglich ein anderer Name für Samhuin, den Tag, an dem die Toten mit Hilfe der Priesterinnen in das Diesseits zurück kehrten. Diese Priesterinnen wurden von den christlichen Kirchenvätern als Hexen bezeichnet.
Der Respekt vor den heidnischen Toten hielt bis in bemerkenswert späte Zeiten an, und das selbst bei den zum Christentum konvertierten Menschen, deren Kirche die alten Naturgeister zu Teufeln erklärt hatte.
In Cornwall weigerten sich Bergarbeiter, das Kreuz zu schlagen, wenn sie unter Tage arbeiteten. Sie hatten Angst, die Feen in ihrem unterirdischen Reich mit einer Geste, die ihre Feindschaft erregen könnte, zu verletzen.
In dem altfranzösischen Prosaroman Lancelot du Lac (ca. 1220) erschien die Feenkönigin in Gestalt der Herrin vom See: "Das Edelfräulein, das Lancelot zum See trug, war eine Fee. In jenen Zeiten wurden alle Frauen, die mit Zauberei zu tun hatten, Feen genannt. Von ihnen gab es vor allem in Großbritannien sehr viele. Sie wussten um die Kraft und die Wirkung von Worten, Steinen und Pflanzen. Ihre Ritter durften niemals die Namen der Feen aussprechen, um sie nicht den christlichen Verfolgern zu verraten.
Das Gebot der Geheimhaltung spielte in der Feenreligion eine zentrale Rolle, weil diese Religion versteckt unter einem religiösen System weiter bestehen musste, das ihre Anhänger mit Folter und Tod bedrohte. Einer der Anklagepunkte, die Johanna von Orleans auf den Scheiterhaufen brachten, war der Vorwurf, sie würde "Feen anbeten und ihnen Ehrerbietung zollen".
Manchmal wurden die Feen Korrigen, Korrig oder Korr genannt, eine Bezeichnung, die sich auf die Anbeterinnen der Ur-Jungfrau Kore bezog. In einem bretonischen Lied hieß es: "Da sind neun Korrigen, die tanzen im Lichte des Vollmonds in weißen Kleidern aus Wolle und mit Blumen im Haar um die Quelle herum."
Es scheint sich um alte Frauen gehandelt zu haben, die geschminkt waren oder Masken trugen: "Bei Nacht oder in der Abenddämmerung sind sie von großer Schönheit, bei Tageslicht jedoch erscheinen ihre Augen rot, ihr Haar weiß und ihre Gesichter faltig; deshalb lassen sie sich am Tag selten blicken."
Noch im 17. Jahrhundert gab es Berichte über Heiligtümer, die von "Tausend alten Frauen" gehütet wurden. Diese unterwiesen Jungfrauen in den Riten der Venus und lehrten sie Feenkünste wie das Verwandeln der eigenen Gestalt oder das Entfesseln von Stürmen. Sie waren als fatuae oder fatidicae, "Seherinnen", bekannt, zuweilen auch als bonnes filles, "gute Frauen".
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