Drachen

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    Re: Drachen

    Seiya alias Star Fighter - 17.05.2007, 10:58

    Drachen
    ~Drachen~
    Sie haben eine gespaltene Zunge, Adlerklauen, den Kopf eines Löwen oder Kamels, sind mal gut und mal böse und können in der Regel fliegen. Fantastische Drachen bevölkern schon seit Jahrtausenden unsere Welt. Meist erreichen sie ein beträchtliches Alter, speien Feuer und versetzen die Welt in Furcht und Schrecken. Fast jeder hat schon mal von ihnen gehört - ganz gleich, in welchem Teil der Welt er lebt.


    ~Die Abstammung der Drachen~
    Die Drachen gehören zu einem Kosmos von Tieren, die seit Urzeiten die Geschichten der Menschheit beleben. Neben dem Einhorn, dem Greif, der Sphinx oder den Wolfsmenschen nehmen die Drachen einen besonderen Platz ein, denn sie treten fast überall auf der Welt auf. Drachen sind Mischwesen, das heißt, sie sind aus verschiedenen Tieren zusammengesetzt. Da sich die einzelnen Tierkombinationen von Region zu Region unterscheiden können, lassen sie sich manchmal nur schwer zuordnen.

    Eines der wichtigsten Merkmale der meisten Drachen ist die Ähnlichkeit mit Schlangen, und nicht von ungefähr stammt der Begriff "Drache" vom griechischen Wort "dracon" ab, was soviel bedeutet wie "Drache" oder "große Schlange". Das Wort "dracon" wiederum hat seinen Ursprung im griechischen Wort "Derkomai", was soviel bedeutet wie "genau und durchdringend anschauen". Möglicherweise hüten die Drachen deshalb gerne Schätze wie das goldene Vlies, die Äpfel der Hesperiden und wahrscheinlich sogar den Apfelbaum im Garten Eden.

    ~Die Wohnorte der Drachen~
    Den Sagen und Legenden nach behausen Drachen die unterschiedlichsten Gefilde. Zu ihren am meisten geschätzten Aufenthaltsorten gehören sicherlich die Höhlen, aber es gibt auch Drachen, die ein Leben im Meer bevorzugen. Die Höhlendrachen sind üblicherweise Einzelgänger, die ihren Lebenszweck darin sehen einen Schatz zu bewachen, der in der Höhle verborgen ist. Nur sehr selten gehen sie von sich aus auf Menschen zu, in der Regel scheuen sie das Volk. Allerdings haben einige Drachen eine gewisse Vorliebe für Jungfrauen, was sie in früheren Zeiten, als Jungfrauen noch wertgeschätzt wurden, in ein schlechtes Licht gerückt hat.

    Es gibt kaum ein Land, das keine Drachen kennt. Allerdings gibt es Länder und Orte, die von Drachen bevorzugt besucht werden. In Europa ist dies vor allen Dingen England. Noch im 17. Jahrhundert sollen englische Helden gefährliche Drachen bekämpft haben. In Deutschland sind die meisten Drachen in der Nähe des Rheins aufgetaucht, aber auch ganz am Rande Deutschlands, an der Grenze zur Tschechei, muss ein Drachenkampf stattgefunden haben. Schließlich wird hier seit dem 15. Jahrhundert der so genannte Drachenstich aufgeführt, ein Volksschauspiel mit Tradition.

    ~Die Lebensdauer von Drachen~
    Drachen sind besonders langlebige Tiere. Einige von ihnen legen Eier, aus denen später die Jungen schlüpfen. Wenn man hört, wie lange das Brüten manch eines Dracheneis dauert, dann kann man ahnen, wie lange ein Drachenleben werden kann. Eintausend Jahre, so erzählen die Japaner, liegt das Ei im Meer, eintausend Jahre im Gebirge und die letzten tausend Jahre in Form eines Steins in einem Dorf. Erst dann schlüpft aus dem Ei der neugeborene Drache. Manche Geschichten behaupten deshalb auch, dass Drachen unsterblich sind - es sei denn, ein mutiger Drachenkämpfer macht sich auf den Weg, einen zu töten.

    In der Regel sind es die Männer, die sich dem Kampf mit dem Drachen stellen. Von Drachenkämpferinnen hört man nur sehr selten. Auch die meisten Drachen sind männlich - weibliche Drachen zählen weltweit zu den Ausnahmen. Dass man heutzutage von einem "Hausdrachen" spricht, wenn man eine gestrenge Haushälterin oder Ehegattin meint, ist also reiner Unfug. Erst recht, wenn man bedenkt, dass der Drache keinesfalls als Symbol für Ordnung stand, sondern vielmehr als Inbegriff des Chaos galt.

    ~Die Entstehung der Drachen~
    Drachen bevölkern die Welt vermutlich seit die Menschen ihre Vorstellungskraft benutzen und denken können. Die ersten Abbildungen von Drachen oder drachenähnlichen Wesen sind über sechstausend Jahre alt. Sie erinnern noch an Schlangen, die ebenso wie die Drachen Tiere der Unterwelt waren und das Böse verkörperten. Detailliertere Informationen über Drachen haben wir jedoch erst mit der Überlieferung des Wortes.

    In der Bibel ist der Drache der Inbegriff des Teufels. In der Offenbarung wird er als feuerfarben beschrieben, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern. Er verursachte einen Krieg im Himmel, der mit seinem Sturz aus dem Himmel auf das Erdenreich endete. Dort wütet er als Satan in manchen Gegenden bis heute. Sein wesentlicher Charakterzug ist die Falschheit, mit der es ihm gelingt, die Menschen zu verführen und von Gott abzulenken. Auch die alten Griechen lebten in einer Welt voller Drachen, die in der Regel bekämpft werden mussten. Ebenso wie die Griechen mussten die Perser ihren Heldenmut im Kampf gegen Drachen beweisen. Einigen Kulturen aus Vorderasien und Ägypten soll es allerdings gelungen sein Drachen zu zähmen, anstatt sie zu vernichten.

    Doch es gab nicht nur Helden, die sich den Drachen stellten. Wissenschaftler waren seit jeher ebenfalls an Drachen interessiert. In frühester Zeit schon beschäftigten sich islamische Astrologen und Astronomen intensiv mit dem Drachen. Es war bekannt, dass dieser für die Mond- und Sonnenfinsternis am Firmament verantwortlich war. Schon die Inder erzählten, dass ihr Gott Vishnu den Drachen Rahu in zwei Teile geschnitten habe, die seither am Firmament ihr Unwesen trieben.

    ~Die Blütezeit der Drachen~
    Das Mittelalter war die Blütezeit der Drachen. Im Kampf um die Vormachtstellung der Kirche brauchte man jeden Helden, der sich dem Bösen entgegenstellte. Und der Drache war der Inbegriff des Bösen. Wie aus vielen Berichten der damaligen Zeit zu folgern ist, so tummelten sich bald überall in Europa jede Menge Drachen. Mit der Zunahme an Drachen wuchs nicht nur die Anzahl der Helden, sondern auch die Anzahl der Heiligen, die sich vor allem bei den christlichen Kreuzzügen durch Drachenkämpfe einen Namen machten. So gesehen erwiesen Drachen sich auch als ausgesprochen nutzbringend. Manchmal brauchte es nicht einmal einen dokumentierten Kampf; schon die Darstellung des Drachen auf einem Wappen oder einem Schild sprach Bände vom Heldenmut der Inhaber.

    Auch die Wissenschaft beschäftigte sich weiterhin mit den Drachen. In den so genannten "Bestiarien" beschrieben die Autoren die Welt, so wie Gott sie erschaffen hat. So umfangreich wie möglich wurde das Reich der Steine, Pflanzen und Tiere geschildert. Als existent galt alles, wofür es eine Bezeichnung gab. Realität im Mittelalter bemaß sich zuweilen nach anderen Maßstäben als heute - im Vordergrund der mittelalterlichen Beschreibungen stand nicht die Frage, ob Drachen überhaupt existiert haben, sondern ihre Bedeutung im Hinblick auf die christliche Lehre.

    ~Das Ende der Drachen?~
    Heutzutage gehen die Menschen davon aus, dass Drachen vor allem einen symbolischen Charakter hatten. Vermutlich standen Drachen für die Gefahren der Naturgewalten. Während man sie in China achtete und zu besänftigen versuchte, kämpfte man in den westlichen Ländern gegen sie an. Wer den Drachen besiegen konnte, hatte wohl auch die Möglichkeit sich den Naturgewalten entgegenzustellen. Aus christlicher Sicht stellten sie das Böse und die Versuchung schlechthin dar, die es zu bekämpfen galt. Höhepunkt der Drachenkämpfe war das Mittelalter; danach nahm ihre Bedeutung ab. Die letzten bewegenden Geschichten über Drachenkämpfe sind schließlich mehrere hundert Jahre alt. Heutzutage begegnet man dem Drachen gelegentlich noch in Kindergeschichten. Allerdings scheint er sich dort seit einiger Zeit gewandelt zu haben. Zwar gibt es auch noch Drachen, die gezähmt werden müssen, aber die meisten dieser Drachen erweisen sich als klug und weise und werden zu Rettern in der Not. Vermutlich wird es immer Geschichten von und mit Drachen geben. Offensichtlich brauchen wir Menschen sie, denn die Drachen helfen uns, gegen das Chaos in der Welt anzutreten, ob als Retter in der Not oder als Opfer, das uns hilft, ein Held zu werden.



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