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Pratchett, Terry - Gevatter Tod




Pratchett, Terry - Gevatter Tod

Beitragvon wolves » 15.05.2007, 08:53

Über den Autor (aus dem Klappentext):
Terry Pratchett, geboren 1948 in Beaconsfield, England, war Lokalredakteur und Sprecher der zentralen Elektrizitätserzeugungsbehörde. In den achtziger Jahren erfand er eine ungemein flache Welt, die auf dem Rücken von vier Elefanten und einer Riesenschildkröte ruht. Die „Scheibenwelt“-Romane, allesamt Bestseller, werden in England weitaus häufiger gestohlen als alle anderen Bücher.

Ich habe einen unterhaltsamen Roman gesucht. Bei literaturschock wird immer wieder „Gevatter Tod“ als einer der besten Romane von Pratchett genannt. Der Tod wird als eine der lustigsten Gestalten in der Scheibenwelt Erzählung empfunden. Alleine dieser Widerspruch Tod – lustig hat mich neugierig auf einen Pratchett gemacht. Also habe ich mich für „Gevatter Tod“ entschieden.
Der Tod sucht sich einen Lehrling und entscheidet sich ausgerechnet für Mort. Mort ist eher ungeschickt, besteht scheinbar aus „vielen Knien“ und sein eigener Vater ist mehr als froh, dass sein leicht chaotischer Sohn nicht mehr bei ihm bleiben muss und er eine Lehrstelle gefunden hat.
Beim Tod hat der junge Mort eine gute Lehrstelle gefunden, freie Kost und Logis darüber hinaus. Er wird eingearbeitet und macht seine Sache scheinbar so gut, dass der Tod ihn alleine „auf Arbeit schickt“.
Mort, allein auf sich gestellt, stellt das ganze Scheibenweltgefüge auf den Kopf, weil er statt die Seele einer jungen Prinzessin einzusammeln, die bei einem Attentat ums Leben kommen soll, lieber ihr Leben rettet. Währenddessen lernt Tod die Vergnügungen von Menschen kennen und entdeckt dabei sein größtes Hobby.

Der Roman ist einfach nur witzig. Er lebt von skurrilen Einfällen und wenn es nur eine Kleinigkeit ist (z.B. die Sense die beim Tod im Schirmständer auf ihren Einsatz wartet). Ich habe es einfach nur genossen, wenn der Tod zu sprechen anfängt, grundsätzlich spricht er nur in GROSSBUCHSTABEN. Das gibt beim Lesen der Dialoge einen zusätzlichen vergnüglichen Touch.

Wer einen witzigen, morbiden und leicht bizarren Roman sucht ist mit „Gevatter Tod“ bestens bedient. Mir hat er sehr gut gefallen und deshalb gibt es von mir 4 Sterne.

:stern: :stern: :stern: :stern:

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Liebe Grüße
wolves


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von Anzeige » 15.05.2007, 08:53

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Beitragvon Coco » 15.05.2007, 12:27

Danke Wolves :D

Dann wird "Gevatter Tod" auf jeden Fall mein nächster Pratchett sein, allerdings kann ich seine Bücher immer nur ab und zu lesen.
Liebe Grüsse
Coco

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Beitragvon wolves » 15.05.2007, 14:32

Gern geschehen, wenn es auch etwas gedauert hat bis ich die Rezi geschrieben habe. :D Nach den ersten Seiten hatte ich befürchtet, dass Pratchett das Tempo das er da vorlegt nicht weiterhalten kann und irgendwann würde das ganze fürchterlich öde und langweilig. War es aber für mich Gott sei dank nicht. Aber ganz ehrlich einen Pratchett nach den anderen könnte ich auch nicht lesen.
Ich habe jetzt noch "Total verhext" zu Hause. Bis ich das aber anfange zu lese, muss ich schon in der richtigen Stimmung dafür sein.

Welche Bücher hast du schon von ihm gelesen? Gibt es Empfehlungen?
Liebe Grüße
wolves


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Beitragvon Coco » 15.05.2007, 17:59

"Total verhext" habe ich vor Jahren mal mit meinem damaligen Freund gelesen, d.h. wir haben es uns gegenseitig vorgelesen.
Das ist wirklich sehr sehr lustig !!!!! Bislang mein bester Pratchett (naja, es waren erst drei..... :D )
Liebe Grüsse
Coco

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Beitragvon marilu » 19.05.2007, 19:39

Ich habe diese Woche das Hörspiel zu Ende gehört. Machte viel Spaß, hatte aber nur noch wenig mit dem Roman gemeinsam. Da die Geschichte auf 2 CDs heruntergebrochen wurde, hat man sich wohl auf den Kern beschränkt. Vieles geht dabei natürlich verloren.

Besonders überrascht war ich gleich am Anfang, als Peer Augustinki in einen Gesang ausbrach. Bis zum Ende hin hatte jede wichtige Figur ihren eigenen Song. Dieses Stilmittel hat mir ganz gut gefallen, aber ich bleibe in Zukunft lieber bei den Büchern.

Wolves hat geschrieben:Welche Bücher hast du schon von ihm gelesen? Gibt es Empfehlungen?


Ich habe fast alle Romane von ihm gelesen. Nur die ganz aktuellen fehlen mir noch. Meine Lieblinge sind die Hexenromane - also auch "Total verhext". "MacBest" mochte ich aber noch ein bißchen lieber.

Und was mir auch gefiel war "Voll im Bilde" - die Geschihte von Holy Wood. Das war auch der erste Roman, den ich von ihm las. Und danach konnte ich nicht mehr aufhören. Eine Sucht war geboren. :D
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Beitragvon Karthause » 19.05.2007, 19:49

Noch nie habe ich etwas von Pratchett gelesen. Aber mein Sohn liegt mir häufig in den Ohren, das wäre eine Bildungslücke. Wenn ich wolves Rezi so lese, könnte ich ja sogar mal Lust bekommen, etwas zu lesen, das so gar nicht in mein Leseschema passt.
Viele Grüße
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Beitragvon marilu » 19.05.2007, 19:58

Bei mir hat es fast 7 Jahre Überzeugungsarbeit diverser Freunde gebraucht, bevor mir Terry Pratchett gefiel. Seine Romane waren bei uns an der Schule der absolute Kult - vor allem aber bei den Jungs. Ich bin echt froh, dass ich irgendwann meine Ablehnungshaltung abgelegt habe.
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Beitragvon wolves » 20.05.2007, 10:53

@Karthause: Nur zu, wenn dein Sohn dir vielleicht das eine oder andere borgen könnte, wäre das doch super!
Ich habe eine ganze Zeitlang immer gedacht , was die im Literaturschock nur daran haben? Klingt so abgedreht. Ist es auch, auf eine sehr amüsante, witzige, skurile Art :mrgreen:

@marilu: Die Hexenromane werden immer wieder empfohlen. Da freu ich mich ja schon auf meine etwas andere Märchenversion. :D Die Hörbuchversion klingt jetzt nicht so berauschend, da lass ich mal lieber davon ab und lese das Buch.
Liebe Grüße
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Beitragvon Katia » 20.05.2007, 11:19

Ich bin ja auch Pratchett-Leserin und in den über zehn Jahren seit den ersten beiden, die ich von meine Vater geschenkt bekam, sind schon einige in mein Regal gewandert. Allerdings bin ich schon vor Jahren dazu übergegangen sie nur noch englisch zu lesen.
Meine Favoriten sind die "Tod-Roman", also Gevatter Tod, Rollende Steine, Alles Sense und (mein absoluter Liebling) Schweinsgalopp.
Die unsichtbare Universität mag ich sehr und besonders Hex, den Scheibenweltischen Computer.
Insgesamt ist es so, dass Pratchett seine Scheibenwelt langsam in die Neuzeit führt, spielen die ersten Bände (Die Farben der Magie ist der allererste) noch in einer stark mittelalterlichen Welt, gibt es immer wieder technische Neuerungen und die Welt wird immer moderner.

Für die Lesereihenfolge empfehle ich http://www.lspace.de/dafp/reihenfolge.html allzu eng würde ich das aber nicht sehen, ich habe auch ziemlich durcheinander gelesen und "Witches Abroad" fehlt mir bis heute, und wird der nächste sein, den ich mir kaufe.

Katia

EDIT: Danke, Wolves, da hatte sich ein Komma hinter die url geschlichen, deswegen ging's nicht!
Zuletzt geändert von Katia am 20.05.2007, 11:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon wolves » 20.05.2007, 11:39

@Katia: Hast du diesen Link gemeint? Dein Link hat leider ins Nichts geführt.
Liebe Grüße
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Beitragvon Coco » 20.05.2007, 13:29

Danke Katia - das ist ja eine "Wissenschaft" !!!!

Ach, ich bekomme auch gerade mal wieder Lust auf einen Pratchett :mrgreen:
Liebe Grüsse
Coco

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Beitragvon wolves » 21.05.2007, 09:20

@Coco: :mrgreen:
Liebe Grüße
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