Hallo pösche,
wikipedia hat geschrieben:
Zitat:
.......zwischen 70 - 80°, die das Rotorblatt auf Grund seiner Massenträgheit und dem aerodynamischen Wirkungsaufbau braucht um vom gesteuerten Anwinkeln bis in die gewünschte Lage zu kommen
Das ist so nicht richtig. Das hat nichts mit Massenträgheit und aerodynamischem "Wirkungsaufbau" (?) zu tun, sondern kommt von den Kreiseleffekten - berühmter Versuch mit Fahrrad-Rad, das an der Achse gehalten und in Drehung versetzt wird. wenn man jetzt den Kreisel kippen will, versucht er in einer um 90° versetzten Ebene zu kippen -
Für das exakte Maß (90° oder weniger) ist der Schlaggelenksabstand der Rotorblätter entscheidend. Bei einem Teetering Rotor (Schlaggelenksabstand = 0) ist der Winkel 90°. Je größer der Schlaggelenksabstand umso kleiner der Winkel.
Um den Hubschrauber nach vorne zu steuern, muss also das Rotorblatt bereits 90° vorher den kleinsten Anstellwinkel haben (bei unserer Drehrichtung also links).
Die Rotoransteuerung bei unseren Helis gibt aber auch einen Versatz von 90°, so dass die Steuerichtung wieder mit der Taumelscheibenneigung übereinstimmt.
Da unsere Rotoren wegen der relativ weichen Lagerung mit den Gummidämpfern einen sehr kleinen Schlaggelenksabstand haben dürften, ist der Versatz der Steuerreaktion sehr nahe bei 90°.
Man sieht also, dass man bei Wiki-Beiträgen sehr kritisch sein muss.
Grüße
Walter