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Re: Wellfire GSG R8 (G3 SAS)
slagrot - 13.05.2007, 22:59Wellfire GSG R8 (G3 SAS)
[AEG] Wellfire R8
Hersteller: Wellfire
Modell: G3 SAS
Importeur: GSG
-------------------Wellfire R8 (G3 SAS) Review-------------------
Inhalt:
1. Vorwort
2. Erste Eindrücke
2.1 Lieferumfang
2.2 Aussehen und Design
2.3 Handling
3. Verarbeitung
3.1 Gehäuse
3.2 Outerbarrel und Stock
3.3 RedDot
3.4 Magazin
4. Schusstest
4.1 Überblick
4.2 Schusstest auf 5/10/20m
5. Upgrade-Potential & Tuning
5.1 Optisches Tuning
5.2 Leistungs-Tuning
6. Zerlegen
7. Fazit
8. Nachwort
1. Vorwort
Warum die R8?
Nun, seit langer Zeit habe ich eine leistungsfähige 0,5J Waffe gesucht, die eine hohe Qualität bietet, im Preis bei ca. 120 Euro liegt und eine sehr gute Schussleistung vorweisen kann. Zwar waren die Vorgänger der R8 schon sehr schöne Exemplare, jedoch sprach mich keine der Waffen an und als die R8 herauskam musste ich einfach zuschlagen. Die Optik und Leistung machten es mir schwer nicht zuzugreifen. Wellfire hatte bereits einige sehr gute Airsofts gebaut, jedoch wollte ich mich nun selbst davon überzeugen und habe mir die R8 bestellt.
Bestellt habe ich bei BEGADI und schon 2 Tage nach meiner Überweisung kam die R8 bei mir an.
2. Erste Eindrücke
2.1 Lieferumfang
Liste:
- R8
- Magazin (Highcap)
- Akku
- Ladegerät
- Reddot
- Warnhinweise
- Päckchen 0,20g BB’s
- Rails
- Reinigungsstab
- 2 Imbusschlüssel
- Schienen
- MP5 Rail
2.2 Aussehen und Design
Das R8 ist ein Nachbau der H&K G3 SAS, welche schon seit ca. 2 Jahren nicht mehr eingesetzt wird. Rein Optisch ist die R8 sehr schön anzusehen, leider fällt aber auch einem nicht geschulten Auge sofort aus, dass die Waffe nur sehr wenige Metallteile hat und der Look an und für sich lässt schnell das Plastik erkennen. Markings gibt es an der Waffe im allgemeinen auch sehr wenig. Da ich TM und CA gewöhnt bin war ich über die karge Ansicht sehr enttäuscht. Die R8 lässt sich aber sehr leicht mit Hilfe von optischem Tuning verschönern. Dazu aber später mehr.
2.3 Handling
Was mir als erstes auffiel ist, dass die R8 ausschließlich für Rechtshänder geeignet ist, da für Linkshänder kein Trigger für das Entsichern und Umstellen von F/A auf S/S vorhanden ist. Persönlich finde ich das sehr schade, da ich mit Rechts genauso wie mit Links schießen kann. Das Feeling der R8 ist jedoch sehr gut, sie liegt gut in der Hand und hat ein gutes Gewicht. Meiner Meinung nach könnte sie noch ein wenig mehr wiegen, aber selbst das lässt sich durch zusätzliche Gewichte verbessern. Was mir am Handling nicht gefallen hat, waren die Plastikteile in Kombination mit Metallteilen. Man bemerkt sofort, dass es sich nicht um hochwertiges Material handelt und der Übergang von Plastik zu Metall ist sehr gewöhnungsbedürftig. Ich habe ja bereits erwähnt, dass die R8 sehr wenige Markings hat. Lediglich oberhalb des Magazins befindet sich eine Gravur im Plastik: „GSG Cal. 6mm BB<0,5Joule.
3. Verarbeitung
3.1 Gehäuse
Das Gehäuse wirkt auf den ersten Blick sehr stabil, was es aber, wenn man es genauer betrachtet nicht ist. Die Kombination von Aluminiumschrauben und schlechten Plastikgegenstücken ist einfach nur miserabel. Der Body „knarzt“ bei leichtem Drücken bereits und ich hatte beim Spielen jedes mal Angst, dass sie mir auseinander bricht. Besonders schnell brechende Stellen wurden weder durch dickeres Plastik oder Metallplatten gesichert. Mir ist nach 2,5 Monaten die hintere Schraube am Stock ausgebrochen, die vorderen Rails haben sich gelöst, da die Schraubengegenstücke ausgebrochen waren und schlussendlich ist mir der Griff, indem sich der Motor befindet, gebrochen. Zwischenzeitlich habe ich auch immer wieder Schrauben verloren und musste eigene wieder einbauen. Ich habe die R8 nichts stark beansprucht, habe aber schnell gemerkt, dass die Qualität weit hinter den Waffen von TM oder CA liegt.
3.2 Outerbarrel und Stock
Der Outerbarrel ist nicht sehr lange und somit keine Gefahrenzone, jedoch ist der Stock am hinteren Teil der Waffe sehr einfach zu brechen. Er wird lediglich durch eine schlechte Aluminiumschraube mit der Waffe verbunden und droht bei jedem festeren Stoß zu brechen. Im hinteren Teil des Stocks befindet sich unter anderem der größte Teil des zusätzlichen Gewichts der Waffe, was die Balance sehr eigenartig macht.
3.3 Reddot
Zum mitgelieferten Reddot muss ich nicht viel sagen, ausser: „Schrott!“ Da wäre ein gutes Walther angebracht gewesen.
3.4 Magazin
Das Magazin ist leider auch nicht fehlerfrei und so musste ich 2 Tage nach auspacken der R8 feststellen, dass ohne Silikonspray überhaupt nichts geht. Mit Hilfe des Silikonsprays habe ich das Magazin dann soweit hinbekommen, dass es einigermaßen regelmäßig Kugeln nachfüllt und ich nicht ständig Ladehemmungen habe. Das Magazin ist komplett aus Plastik mit Ausnahme der Schrauben und der Feder. Auch hier hätte man ein Metallmagazin mitliefern können.
4. Schusstest
4.1 Überblick
Die R8 macht einen schusstauglichen Eindruck und laut Hersteller soll die Schussleistung knapp 0,5Joule erreichen. Ich war mir von Anfang an nicht ganz sicher darüber, ob dies wirklich zutrifft. Aber beim eigentlich Schusstest wurde ich durch die Ergebnisse ziemlich überrascht.
4.2 Schusstest auf 5/10/20m
Ich habe leider keine Bilder, kann aber soweit sagen, dass die Schussleistung bei knapp 0,45Joule liegt. Besonders überrascht war ich jedoch über die sehr hohe Feuerrate, die Genauigkeit und die geringe Lautstärke der R8. Sie ist auf 5 und 10 Meter bei Windstille zu 90% Treffsicher. Auf 20 Meter jedoch treffen nur noch 70% der Kugeln, was aber an Witterung und Situation liegt. Aktive Schussreichweite beträgt ca. 35m, wobei die aktive Kampfentfernung ca. 25m beträgt, sofern man nicht 2 Magazine auf den Gegner feuern möchte um zu treffen. Im Gegensatz zu vielen anderen 0,5Joule Waffen ist die Schussleistung ordentlich und akzeptabel. Es könnte aber besser gehen.
5. Upgradepotential und Tuning
5.1 Optisches Tuning
Zum optischen Tuning gibt es durch die mitgelieferten Schienen, welche man am Frontgriff befestigen kann und die MP5 Rail, eigentlich unzählige Möglichkeiten. Ich habe z.B. einen Frontgriff, eine Batteriebox und ein Zweibein angebracht. Zudem ist es möglich ein neues Reddot aufzusetzen und jegliche andere Dinge dazuzubauen. An Ersatzteilen mangelt es nicht, da die meisten Teile mit TM kompatibel sind, was ein sehr großer Pluspunkt ist.
5.2 Leistungs Tuning
Leistungstuning ist im Bezug auf neue Verschleißteile, neue Magazine, Akkus usw möglich. Von einem Motor- oder Federtuning rate ich strikt ab, da die R8 dadurch viel zu leicht beschädigt wird und dem erhöhten Druck, z.B. durch eine neue Feder nicht standhält.
6. Zerlegen
Auch hiervon möchte ich strikt abraten. Drei Gründe wieso man die R8 nicht zerlegen sollte: 1. Verlust der Garantie. 2. Verdammt leichte Beschädigung der Innenteile (Schrauben, usw.) 3. Keine Anleitung oder Schaltplan vorhanden
Zwar ist es möglich die R8 zu zerlegen und wieder zusammen zu setzen, sofern man Ahnung von Airsoftwaffen hat, was aber auf die meisten 14 jährigen Spieler nicht zutrifft.
7. Fazit
Pro:
- hohe Schusskraft
- optisches Tuning
- TM kompatibel
- Hochwertige Gearbox
Kontra:
- kein schöner Look
- Verarbeitung
- Qualität der Einzelteile
- Bricht sehr leicht
- Schrauben und Verschlussteile
- Reddot
- Magazin
- Position des Akkus
- Stock
8. Nachwort
Die R8 ist meiner Meinung nach eine günstige Alternative zu einer teuren TM oder Ca, aber sicherlich kein Ersatz. Sie ist zwar für den relativ jungen Markt der 0,5Joule Waffen eine hervorragende Waffe, aber hat noch sehr viel Überarbeitung vor sich. Durch das leicht justierbare Hopup macht es zwar Spaß mit ihr zu spielen, man sollte sich aber qualitativ nicht sehr viel erwarten. Im Vergleich zu vielen anderen 0,5Joule Waffen ist sie zwar klar im Vorteil, aber das macht sie noch nicht zu einem Kauftipp. Ich möchte die R8 nicht abwerten oder dergleichen, sie hat definitiv ihre Vorteile, aber ebenfalls sehr viele Nachteile.
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