LuciusArtoriusCastus

Willkommen auf Schloß Camelot
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    Re: LuciusArtoriusCastus

    kaempfer - 10.05.2007, 20:15

    LuciusArtoriusCastus
    Also ich habe bis jetzt folgende Info:

    Die historischen Ursprünge des legendären König Artus liegen im schriftlosen Dunkel der "dark ages". Einigkeit besteht darüber, daß die Geschichten um den legendären Helden in den keltischen Völkern überliefert und gepflegt wurden, die sich in Wales, Schottland, Cornwall und in der französischen Bretagne angesiedelt haben. Gesicherte historische Zeugnisse gibt es nicht, mehrere Vermutungen kursieren. Keine von ihnen bietet einen biographischen Hintergrund. Die wahrscheinlich ältesten Überlieferungen stammen aus Wales. Dort sind die frühesten schriftlichen Zeugnisse einer heidnischen Landessprache zu finden (Black Book of Camarthen, Book of Taliesin). Hier taucht Artus als außergewöhnlich schlagkräftiger Haudrauf auf. So wird er auch in die Chronik von Nennius aufgenommen, in der die zehn Schlachten aufgezählt werden, die Artus geführt hat. Die letzte hat er leider verloren.
    In der Bretagne existiert keine schriftliche Überlieferung, dafür aber gibt es einige Orte, die mit Artus-Legenden in Verbindung stehen. Im "Wald von Brosceliande" ist das Grab Merlins zu finden, Yweins Brunnen, das Tal ohne Wiederkehr, in das Morgaine ihre verflossenen Liebhaber schickte, so daß durch diese Orte auf eine lebhafte mündliche Überlieferung der Geschichten um Artus geschlossen werden kann.

    Eine erste Annäherung an den mittelalterlichen König, als den wir Artus heute kennen, hat Geoffrey of Monmouth geschaffen. Von bretonischem Ursprung, hat er in Wales gelebt, aber in den Diensten eines Fürsten von Cornwall gestanden, als er seine Chronik der britischen Könige schrieb. Um England eine ähnlich starke und einende Figur wie Karl den Großen zu schaffen, hat er König Artus aus den ihm bekannten Überlieferungen mehr erfunden, denn Historisches berichtet. Geoffrey verbindet Artus zum ersten Mal mit dem Seher Merlin und gibt ihm die Tafelrunde zur Hand. Und läßt ihn natürlich in Cornwall zur Welt kommen.Mit ihm beginnt die eigentliche Erfolgsstory des Königs. Die hat weniger mit dessen "Leben", als vielmehr mit den Ideen zu tun, die mit ihm verdeutlicht werden sollen.

    Angeregt von Geoffrey schreibt Chretien de Troyes im 12. Jahrhundert die ersten Artus-Epen, in denen er auch aus den Sagenstoffen seiner Heimat, der Bretagne schöpft. Er bindet den Gral in seinem unvollendeten Parzival mit ein.
    Von da an erfaßt das Artus-Fieber Europa und bringt auch in Deutschland einige wichtige Werke hervor. Zu erwähnen seien hier lediglich Wolfram von Eschenbachs "Parzival" (in einer schönen Übersetzung von Peter Knecht zu haben), "Erec" und der "Ivein" von Hartmann von Aue, die alle um 1200 geschrieben wurden. Einen schönen zusammenfassenden Überblick mit ausführlichen Auszügen gibt der Reclam Band "König Artus und seine Tafelrunde".
    In diesen mittelalterlichen Werken wird Artus und sein Hof voll tapferer Ritter als ein in die Vergangenheit versetztes Gegenbild der gesellschaftlichen Wirklichkeit entworfen. Die Vorbildfunktion zeigt Wirkung, denn auf der Höhe des mittelalterlichen Artus-Fiebers feiern echte mittelalterliche Höfe fantastisch arthurische Turniere. In den Epen ist Artus selbst nur selten die Hauptfigur. Er ist das Zentrum, der Sammelpunkt, um den sich die Ritter sammeln, deren Abenteuer ausführlich erzählt werden.

    Im 15. Jahrhundert dann faßt Sir Thomas Malory (während er eine Gefängnisstrafe abbüßt, zumindest ist das eine schöne Geschichte) die vielen kursierenden Rittergeschichten wieder zu einem epischen, wenn auch recht wiederholungsreichen Ganzen zusammen. Sein "Morte D'arthur" erzählt wieder die ganze Geschichte von Arthus.

    Danach versinkt Artus in einen langen Schlaf, aus dem er erst wieder von den englischen Romantikern erweckt wird. Alfred Lord Tennyson reist in England herum, um an den rechten Schauplätzen die Atmosphäre für seine "Idyllen" einzuatmen. Er entdeckt Tintagel wieder (Cornwall), ein kleines Nest, das seitdem zu einer Hochburg des preiswerten Artus-Tourismus geworden ist.

    Eine mit Sicherheit detailgetreuere und zuverlässigere Zusammenfassung der Literaturgeschichte um Artus, als meine Zeilen, bietet der amüsant geschriebene Band von Heinz Ohff "Artus, Biographie einer Legende"

    In der Zeit des zweiten Weltkriegs nimmt sich T.H. White des Artus-Stoffes an. Wie seine Vorgänger, die die Figur verwendeten, um zeitgenössische Themen zur Sprache zu bringen, wendet er die sagenhafte Gestalt auf die wesentliche Frage der Gegenwart an: Warum führt der Mensch Krieg? Neben dieser sehr moralischen Frage ist dieses Buch eine eigenwillige psychologische Studien der wesentlichen Helden der Artus-Legenden und obendrein noch voller hinreißend komischer Stellen. Der erste Band, der die Kindheit Artus' schildert, wurde von Disney zu dem Film "Merlin und Mim" verwendet.

    Die Steinbeck'sche Fassung fand ich persönlich recht langweilig - es ist wie ein nacherzählter Mallory, indem eine ornamentale Erzählweise die Einzelgeschichten aneinander reiht.

    Tankred Dorsts "Merlin oder das Wüste Land" ist eine sehr eindrucksvolle Bearbeitung und ein Versuch, die Geschichten und Figuren wieder in einer einenden, wenn auch recht trostlosen Darstellung zusammenzufügen.

    Und natürlich gibt es dann noch zahllose weitere Romane, Geschichten, pseudowissenschaftliche Dokumentationen um den heiligen Gral und Filme und so weiter.
    Die Geschichte vom gerechten Herrscher, wie sie im Mittelalter einem heidnischen Helden auf den Leib geschneidert wurde, hat ihre Faszination noch lange nicht verloren.
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    Das habe ich gerade im WWW gefunden.

    Zu Camelot: Es ist im Bereich des Möglichen, dass zu der damaligen Zeit, in der "CAMELOT" existiert hat, walisisch gesprochen wurde. Leider bich ich der walisischen Sprache nicht mächtig.

    Dieses hat LuciusArtoriusCastus geschrieben..Wo für ich im sehr dankbar bin...Da es doch sehr viele informationen über unseren Gildennamen hat..



    Re: LuciusArtoriusCastus

    kaempfer - 29.05.2007, 20:19


    Während des Hochmittelalters (1170 bis 1250) beinhaltete der Begriff vor allem in der Literatur, das Ideal eines nichtkodifizierten Ethos des Rittertums, das folgende Wertvorstellungen umfasste:

    * mâze [ˈmaːsə]: maßvolles Leben, Zurückhaltung (P)
    * zuht [ˈtsʊxt]: Erziehung nach festen Regeln, Anstand, Wohlerzogenheit (P)
    * êre [eːrə]: ritterliches Ansehen, Würde
    * triuwe [ˈtrywə]: Treue (S)
    * hôher muot [ˈhohɐ ˈmu.ɔt]: seelische Hochstimmung (P)
    * höveschkeit: Höfischkeit, Höflichkeit (S)
    * diemüete: Demut (S)
    * milte: Freigiebigkeit, Großzügigkeit (S)
    * werdekeit: Würde (P)
    * staete: Beständigkeit, Festigkeit (P)
    * güete: Freundlichkeit (S)
    * manheit: Tapferkeit (S)

    Die ritterlichen Tugenden bestanden aus persönlichen (P) wie sozialen (S) Normen, die zum einen das Ansehen des Rittertums und damit des Adels überhaupt erhalten und begründen (êre, zuht), aber auch die Ordnung der sozialen Beziehungen der Menschen festigen und garantieren sollten. Sie dienten damit auch der Legitimation des Adels als herrschendem Stand.

    Diese Tugenden waren natürlich auch für die Ritter der Tafelrunde gültig. Wobei da noch die Tugend der Wahrhaftigkeit hinzukam.

    mit ritterlichem Gruß
    Sir LuciusArtoriusCastus.

    BTW schicke ich euch noch einmal die Infos bzgl. Chamelot. Evtl. kann man die ja verwenden?

    AMELOT ist allen Anschein nach NUR ein Mythos:

    Arthuriana: in illo tempore saxones inualescebant in multitudine et crescebant in brittannia.

    Es war einmal, vor langer Zeit, ein mächtiger und gerechter König namens Artus. Sein prächtiges Schloss trug den Namen Camelot, und dort versammelten sich die edelsten und tapfersten Ritter des Landes. Man nannte sie: Die Ritter der Tafelrunde.
    Der Ratgeber Artus' war der weise Zauberer Merlin, der den jungen König vor der Hochzeit mit Ginevra, in welche dieser sich verliebt hatte, warnte. Doch Artus befolgte den Rat des Magiers nicht und heiratete Ginevra. Diese verliebte sich in Lancelot, den besten und treuesten Ritter des Königs, und bald brachte die verbotene Liebe dem Reich den Untergang.

    So lautet die Legende von Artus, die wohl jeder von uns schon einmal gehört hat. Und wer kennt nicht die Magierin Morgana, Artus' Halbschwester, die ihrem Bruder nicht gut gesinnt war, oder wer hat noch nie von Excalibur gehört, dem magischen Schwert des Königs, welches ihm Merlin einst anvertraut hatte, das Land zu beschützen? Wer kennt nicht die Legende vom Heiligen Gral, auf dessen Suche sich die Ritter der Tafelrunde begaben, wackere und mutige Krieger wie Parzival oder Galahad? Auch die tragische Liebesgeschichte von Artus' Ritter Tristan und der schönen Isolde hat bestimmt jeder schon einmal vernommen.

    Doch wie schaute die Wirklichkeit aus? Hat es Artus, oder Arthur, tatsächlich gegeben? Wenn ja, wo lag sein Königreich, wo seine Burgen, wer waren die Krieger, die für ihn kämpften? Und wenn nein, wer war oder ist Arthur, rex quondam rexque futurus, der einstige und zukünftige König – der nie einer war?

    --> diese Info hatte ich Euch aber schon geschickt.

    Ansonsten hätte ich noch etwas:

    König Arthurs berühmte Tafelrunde:
    Ihr sollten die besten und ritterlichsten Männer angehören, und keiner unter ihnen durfte sich über den anderen erheben: Deshalb waren alle Plätze um eine große runde Tafel angeordnet, und der König saß, auf leicht erhöhtem Sitz, mitten zwischen ihnen allen.

    Von diesem Tage an war es eine hohe Ehre, in König Artus' Tafelrunde berufen zu werden. Hundertfünfzig Ritter gehörten ihr an, (oft ist von nur 12 die Rede), und jeder von ihnen hatte gelobt, überall und zu jeder Stunde bereit zu sein, den Bedrängten zu helfen, und wenn das eigene Leben dadurch in Gefahr geriete. Das Volk, über das Artus herrschte, und dessen Sorgen er so gut aus den Jahren kannte, in denen er selbst als einer von ihnen gelebt hatte, verehrte die Ritter der Tafelrunde von denen Artus hohe Zucht verlangte: Sie durften nicht auf der Jagd über reife Kornfelder reiten, nicht wahllos den Bauern das Vieh wegfangen, wenn es ihnen gerade in den Sinn kam. Junge Mädchen allen Ständen waren sicher vor dem Übermut der Herren, denn Artus bestrafte jeden schwer, der eine Jungfrau kränkte oder mit Gewalt zur Liebe zwingen wollte. Wo ein Streit ausbrach, war Artus bereit, zu schlichten, und der Ruf seiner Gerechtigkeit breitete sich über ganze Land aus. So kehrte nach Jahren, in denen das Volk von übermütigen Ritterschaft geplagt worden war, endlich Ruhe im Reich ein, und da auch der äußere Friede durch Artus' Heer gesichert' war, blühte sein Reich auf. Aber eines fehlte dem jungen Herrscher: Noch keine Frau hatte sein Herz gewonnen, der Thron war ohne Königin

    Hallo..Wer dar raus was machen kann für die Gildenseite ich wer im dankbar..
    MfG Sir Kaempfer



    Re: LuciusArtoriusCastus

    kaempfer - 29.05.2007, 20:33


    Und ich danke dem LuciusArtoriusCastus...Der sich so um die Gildesage bemüht..Und alles zusammen trägt..Es ist intressant zu lesen..Was es nicht darüber alles gibt..

    Wir sollten mehr daraus für die Gilde machen.. :D



    Re: LuciusArtoriusCastus

    Meester2010 - 04.06.2007, 18:42


    Hallo
    Hier habe ich mal eine Seite gefunden, vielleicht kennt ihr sie ja schon.
    www.kingartus.de/start.htm



    Re: LuciusArtoriusCastus

    Anonymous - 04.06.2007, 23:11


    da ich mich mit dem mittel alter mal etwas näher befast habe kann cih auch mit genauer sicherheit dagen das der den könig authur mal wirklich gab.

    und zwar als

    Athuos. einen Römischen feldherr der zu damaliger zeit ins alte england eingefallen war. das grab dieses mannes ist heute ncoh im heutigem joguslavien zu sehen...

    die meisten geschichten die es heute gib sind nen bissel aus der luft gegriffen ;)
    ich verscuhe mal morgen genaue infos zu bekommen ;) bin zu müde heute



    Re: LuciusArtoriusCastus

    Meester2010 - 13.06.2007, 22:44


    Wie sieht es denn aus mit den neuen Infos @Luzan. Hast du dich mal schlau gemacht ?

    Gruß
    Meesterchen



    Re: LuciusArtoriusCastus

    Petronella - 13.06.2007, 23:28




    Früheste Überlieferungen von Artus

    Artus wird das erste Mal in walisischer Literatur erwähnt. Im frühesten überdauerten walisischen Gedicht, dem Y Gododdin, schreibt der Dichter Aneirin (etwa 575 bis 600) über eine seiner Personen, dass sie „schwarze Raben über Wälle führte, obwohl sie nicht Artus war“. Aber dieses Gedicht, wie es im Moment existiert, besteht aus vielen Interpolationen und es ist nicht möglich zu entscheiden, ob diese Passage nicht ein Einschub aus einer späteren Periode ist.

    Eine andere frühe Referenz zu Artus ist die Historia Brittonum („Geschichte der Briten“), die (was aber ziemlich sicher widerlegt werden kann) dem walisischen Mönch Nennius zugeschrieben wird, über den gesagt wurde, dass er die frühe walisische Geschichte um das Jahr 830 erfasst hat. In seiner Arbeit wird Artus als 'Anführer von Schlachten' bezeichnet, nicht als König. Artus erscheint auch in der walisischen Fabel Culhwch und Olwen, einer Erzählung, die üblicherweise mit dem Mabinogion assoziiert wird.

    Später erwähnen Teile der Trioedd Ynys Prydein (Walisische Triaden) Artus und legen seinen Hof nach Celliwig, das in Cornwall liegt. Celliwig wurde von älteren cornischen Altertumsforschern mit Callington identifiziert, aber Rachel Bromwich, der letzte Bearbeiter der walisischen Triaden, setzt es mit Kelly Rounds, einer Höhenbefestigung in der cornischen Gemeinde von Egloshayle gleich.

    König Artus wird manchmal (statt des Jägers Herne) auch als Führer der Wilden Jagd bezeichnet, nicht nur auf den britischen Inseln, sondern auch in der Bretagne, Frankreich und Deutschland.



    Re: LuciusArtoriusCastus

    Anonymous - 14.06.2007, 16:13


    ATHUR SAGE:

    Die Legende von König Artus und den Rittern der Tafelrunde ist eine der bekanntesten Erzählungen in Europa. Ihre Abenteuer und Taten dienten als Vorbild für die Ideale des Rittertums während des 12. und 13. Jahrhunderts. Der britische Gründungsmythos steht auch in Verbindung zu dem sagenumwobenen König.

    Viele glauben, dass König Artus wirklich existierte. 1191 entdeckten Mönche auf dem Friedhof ihrer Abtei Glastonbury die Knochen eines unbekannten Königs und seiner Gemahlin. Sie gehen davon aus, dass es sich um die Überreste von König Artus und Königin Ginevre handeln muss und betten sie in der Kirche. Von da geht ein regelrechter Sturm auf Glastonbury los, sie ist bis heute eine Pilgerstätte für Artus-Fans in ganz Europa. Bis heute sind die Gebeine nicht mehr aufgetaucht. Englischen Königsfamilien, wie z.B. die Tudors, behaupteten direkte Nachfahren von König Artus zu sein, damit sie ihre Machtstellung festigen können.

    Die Strahlkraft König Artus hat auch die heutigen Wissenschaftler nicht in Ruhe gelassen, seit Jahrzehnten sind sie auf der Suche nach dem historischen Vorbild.

    Da die ersten Artus-Sagen keltischen und walisischen Ursprungs sind, gehen viele Forscher davon aus, dass ein englischer Herrscher Vorbild für den sagenumwobenen König gewesen sein könnte. Eine weitere weit verbreitete These ist, dass sich hinter König Artus der bretonische Heerführer Riothamus aus dem 5. Jahrhundert dahinter verbirgt. Einige seiner Taten in Gallien decken sich mit Erzählungen aus der Artus-Sage.



    Eine aktuelle und aufregende These führt tief in den Balkan zu einem legendären Volk von Steppenkriegern, den Sarmaten. Die sarmatischen Reiterheere waren in ganz Europa gefürchtet und bereiteten den römischen Legionen an den östlichen Grenzen ständig Probleme. Die Steppenkrieger beherrschten es perfekt vom Pferde aus mit Lanze, Schwert und Schild ihrer Gegner zu bekämpfen. Ihr unbändiger Kampfeswille und ihr halsbrecherischer Mut waren berühmt und berüchtigt im gesamten römischen Imperium.

    In der römischen Geschichtsschreibung ist die Rede von einem römischen Feldherrn, der es im 2. Jahrhundert schaffte, das wilde Reitervolk zu bändigen und sie in Dienste Roms zu stellen.

    Ist er vielleicht der wahre König Artus?




    http://www.prosieben.de/wissen/galileomystery/episoden/artikel/33857/



    Re: LuciusArtoriusCastus

    LuciusArtoriusCastus - 15.06.2007, 10:07


    @Luzan: Euer Beitrag ist ebenfalls excellent. Aber wie Ihr schon weiter oben geschrieben hattet, gibt es sehr viele Abhandlungen über dieses Mythos. Da ich mich schon seit meiner Jugend für die Artus-Sage und das Rittertum im allgemeinen interessiere, bin ich aber überzeugt, dass es irgendwann in früher Zeit einen Menschen gegeben haben muss, der diese ganzen Fähigkeiten hatte. Er musss ja nicht unbedingt Artus geheißen haben. Die genaue Wahrheit wird man wohl nie erfahren.

    Das habe ich in der letzten P. M. gefunden:

    Der unsterbliche Mythos von König Artus...
    Christlich, mutig, tugendhaft - ein Vorbild für das 21. Jahrhundert.

    (P. M. Magazin (Juni 2007, PM-Mahgazin))

    Ich bin mir nur noch nicht im Klaren, ob ich den Artikel hier reinposten soll.
    Soviel ich weiß, darf man einen Artikel, den man selber nicht verfasst hat, posten, solange die Quellen / Herkunft mit angegeben werden.

    Dafür habe ich etwas bei Filmkritiken gefunden.
    Sie gehört zu den bekanntesten mittelalterlichen Epen : die Artus-Legende.

    Die Anfänge der Artus-Dichtung reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück: Die im Jahre 1135 von Geoffrey of Monmouth verfasste „Historia Regum Britanniae“ diente Chrétien de Troyes als Quelle für seine vier als „matière de Bretagne“ bekannten Epen (1170-1188), die das Bild Artus’ bis heute geprägt haben. In der Hollywood-Produktion „King Arthur“ wollten Drehbuchautor Franzoni und Regisseur Antoine Fuqua jedoch die von der höfischen Dichtung vermittelte Sicht auf König Artus entmythlogisieren. „King Arthur“ sollte die historische Wahrheit hinter der Legende in den Vordergrund rücken.

    Über den „historischen Artus“ herrscht indes keine einhellige Meinung. Denn sofern er als Einzelperson gelebt hat - und nicht etwa der Name „Artus“ als Sammelbezeichnung für mehrere Feldherren, Könige und Ritter gebraucht wurde, lebte er im so genannten „Dunklen Zeitalter“, der Zeitspanne zwischen dem Abzug der Römer aus Britannien um 410 und der Landnahme durch die Angelsachsen. Und diese mehr als ein Jahrhundert währende Zeit zeichnet sich gerade durch eine spärliche, ja sogar widersprüchliche Quellenlage aus. Immerhin erwähnt in seiner um 820 niedergeschriebenen „Historia Brittonum“ der Mönch Nennius Artus als Heerführer, der zusammen mit den britischen Könige gegen die einfallenden Sachsen kämpfte („Arthur pugnabat ... cum regibus Brittonum, sed ipse erat dux bellorum“).

    Für die Rekonstruktion des historischen Artus ging Drehbuchautor Franzoni von der Hypothese aus, der sagenhafte König Artus sei ein Nachfahre des Lucius Artorius Castus gewesen, der die in Britannien als Hilfstruppen eingesetzten Sarmaten befehligte, nachdem dieses indogermanische, ursprünglich in den südrussischen und ukrainischen Steppen lebende Nomadenvolk von Kaiser Marc Aurel im Jahre 172 n.Chr. besiegt wurde. So führt in Fuquas Film „King Arthur“ Artus wie sein mutmaßlicher Vorläufer als römischer Offizier Artorius eine Gruppe von schwergepanzerten sarmatischen Lanzenreitern - Lanzelot, Gawain, Galahad, Bors, Tristan und Dagonet - an, die das alte Britannien gegen den Ansturm der Sachsen verteidigen soll.

    Angesicht des Anspruchs, die „historische Gestalt“ nachzuzeichnen, verwundert, dass der Spielfilm „King Arthur“ nicht ganz auf legendenhafte Elemente verzichtet: In einer Traumvision zieht das Kind Artus das sagenhafte Schwert Excalibur aus einem Stein, Artus versammelt seine Krieger um die Tafelrunde. Scheinen darüber hinaus einige historisch kaum nachweisbare Optionen des Filmes, etwa Merlin als Stammesführer und Seher des wilden Volks der Pikten, sowie Guinevere als dessen Tochter und tapfere Kriegerin darzustellen, als durchaus vertretbar, weil die Heirat einer Piktenfürstin Guinevere mit Artus den Frieden mit den Pikten im Norden sichern sollte, wiegen historische Ungenauigkeiten dagegen schwerer.

    In „King Arthur“ werden Artus und seine Krieger von einem römischen Bischof entsandt, damit sie einen Zögling des Papstes, Sohn eines in England lebenden römischen Adligen, vor den herannahenden Sachsen retten. Abgesehen davon, dass der Film keinerlei Begründung zu liefern versucht, wieso die Entlassung der sarmatischen Krieger aus dem Dienst im Römischen Heer von einem Auftrag des Heiligen Vaters abhängig sein sollte, krankt „King Arthur“ an einem folgenschweren Anachronismus: angesiedelt ist seine Handlung ausdrücklich im Jahr 467 - was zum historischen Artus passen würde -, der Film zeigt aber Britannien in einer Zeit des Umbruchs, als sich „Rom“ gerade erst aus der Insel zurückzieht. In Wirklichkeit hatten die Römer bereits ein halbes Jahrhundert vorher, um das Jahr 410, Britannien aufgegeben, so dass sich die Frage aufdrängt, ob nicht dieser Anachronismus bewusst eingesetzt wird, um die Kirchenmänner in einem ungünstigen Licht erscheinen zu lassen: Sie werden nicht nur als feige lächerlich gemacht, sondern darüber hinaus als arrogant, unbarmherzig, heuchlerisch und betrügerisch dargestellt.

    In dieses Bild passt auch die Auseinandersetzung Artus’ mit dem päpstlichen Legaten, der einen breiten Raum eingeräumt wird. Die Filmemacher machen Artus zu einem Schüler des Pelagius. Die auf der Synode von Karthago im Jahre 418 verurteilte Lehre des Pelagius, welche die Erbsünde relativierte, und die Notwendigkeit der Gnade leugnete, weil der freie Wille allein zwischen Gut und Böse unterscheiden könne, wird politisch umgedeutet: Mit der Verurteilung dieser Häresie wolle die Kirche die Freiheit und die Gleichheit der Menschen unterdrücken, was in dem haarsträubenden Satz gipfelt: „Die Kirche hasst die Freiheit mehr als die Hölle.“ Dass in „King Arthur“ das von Artus und anderen freiheitsliebenden „guten Menschen“ bekämpfte „böse Rom“ nicht mit dem Imperium Romanum, sondern mit der römischen Kirche gleichgesetzt wird, kann als schlichtweg tendenziös bezeichnet werden.

    Die Inszenierung von „King Arthur“ folgt im Unterschied zu den durch die höfische Dichtung beeinflussten Spielfilmen aus dem klassischen Hollywood - etwa „Camelot-Am Hofe König Arthus“ (Joshua Logan 1967, mit Richard Harris und Vanessa Redgrave) - einem heute vorherrschenden „dunklen“ Realismus: Dank der hervorragenden Kameraführung von Slawomir Idziak und unterstützt von Hans Zimmers wirkungsvoller Musik besticht „King Arthur“ in visueller Hinsicht. Allerdings nimmt sich dieser Inszenierungsstil gerade in den Schlachtszenen standardisiert aus - das letzte Drittel von „King Arthur“ ist mit dem Schlachtengetümmel in ähnlichen „Sandalen-Filmen“ völlig austauschbar.

    Resume: King Arthur ist zwar actionreich, aber er zeigt die eigentliche Legende sehr ungenau. Wobei ich sagen muss, dass der Kampf gegen die Sachsen (zugefrorener See) schon das gewisse Etwas hat.

    Es wurden schon viele Verfilmungen uber das Mythos Artus gemacht. Aber keiner dieser Filme traf bis jetzt den Inhalt der Legende besser als der Film EXCALIBUR. Dieser hatte am 29. Oktober 1981 Premiere.

    Aus einer Rezension:
    Als großer Fan der Sage um König Arthur, seiner Tafelrunde und allem was dazu gehört kam ich natürlich nicht um "Excalibur" herum. Nachdem mich Filme wie z.B. "Der 1. Ritter" doch arg enttäuscht hatten, konnte mich dieser Film wiederum durchwegs überzeugen. Dies mag wohl auch daran liegen dass es sich hierbei mitunter um die kompakteste filmische Umsetzung dieses hervorragenden Materials handelt.

    Wie bereits gesagt, bietet "Excalibur" Inhaltlich alles was das Herz begehrt. Von König Arthur, dem Zauberer Merlin, die Tafelrunde, Lancelot bis natürlich hin zum Schwert Excalibur. Da sich der Film sehr nah an die Vorlage hält, bleiben auch die kleinsten Details dabei nicht verborgen. Die gesamte Geschichte wird von Anfang bis Ende gut und ausführlich erzählt. Aus diesem Grund betrachte ich "Excalibur" als die kompletteste aller filmischen Umsetzungen der Sage.

    Auch die Darsteller können duchweg überzeugen und machen ihre Sache besser als man zunächst denken mag. In der Rolle des König Arthur finden wir Nigel Terry. In weiteren Rollen finden sich z.B. inzwischen sehr bekannte Namen wie z.B. Gabriel Byrne ("Millers Crossing", "Die üblichen Verdächtigen") als Uther Pendragon, Liam Neeson ("Batman Begins", "Schindlers Liste") als Gawain oder auch Patrick Stewart ("Star Trek" , "X-Men") in der Rolle des Leondegrance. So gesehen könnte man von Darstellern von einer Top-Riege sprechen, welche allerdings zum damaligen Zeitpunkt bei weitem noch nicht ihren heutigen Status als TOP-Darsteller inne hatten.

    Natürlich bietet der Film keinerlei großartigen Effekte oder Kampfszenen mit Heerscharen von Soldaten. Die Kampfszenen sind für damalige Verhältnisse jedoch durchaus in Ordnung und passen einfach auch besser zum Gesamtbild des Filmes, als groß angelegte Schlachten. Unverkennbar ist es jedoch, dass der Film wohl mit einem nicht allzu großen Budget entstanden sein mag. Regisseur John Boorman ("Beim sterben ist jeder der erste") hat jedoch mit "Excalibur" das wohl beste rausgeholt und einen Film entstehen lassen, welcher selbst über eine Laufzeit von 140 Minuten keineswegs Langweilig wirkt ohne größere Länge hat.

    Alles in allem ist "Excalibur" die für mich beste filmische Umsetzung des großen Sage um König Arthur. Einwandfrei bis ins Detail erzählt und allemal für jene geeignet welche sich der Geschichte um König Arthur und Tafelrunde annehmen wollen.

    Ansonsten kann ich ebenfalls empfehlen, sich den Film EXCALIBUR mal reinzuziehen, falls sich mal die Gelegenheit bietet. Es muss nicht immer, wie bei den meisten Filmen heutzutage, Computeranimation sein.



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