Tiefe der Wälder

Gasthaus am Ende der Welten
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  • Forum: Gasthaus am Ende der Welten
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    Re: Tiefe der Wälder

    Revin - 24.09.2005, 00:15


    Es schien als wäre er seit unendlich langer Zeit gerannt. Nur dumpf nahm er seine wachsende Erschöpfung und die vielen Schrammen wahr. Selbst wenn er gewollt hätte, hätte er nicht anhalten können ... doch Revin wollte auch gar nicht stehen bleiben. Der Junge wusste zwar nicht wo her hin sollte, aber seine innere Stimme trieb ihn voran.

    'Ich kann nie wieder zurück! Ich bin schuld! Ich muss weg von hier!'

    Erst als Revin immer öfter ins Stolpern geriet stellte er fest, dass er kaum noch den Weg vor sich erkennen konnte.
    Es war Nachmittag gewesen als seine Flucht begonnen hatte. Verwirrt stellte der Junge fest, dass er sich nun mitten in einem dichten Wald befand. Er hatte nun wirklich nicht darauf geachtet wohin er lief, aber solche Wälder gab es nicht in der Nähe von seinem Dorf.
    Für einen Moment war er wieder ganz Kind und wollte nur noch nach Hause ... doch er wusste, das war nicht mehr möglich. Doch dieser Moment hatte ausgereicht, so dass ihn seine Erschöpfung einholen konnte. Ohne, dass sich der Junge noch dagegen wehren konnte, versagten ihm seine Knie und er fiel zu Boden. Dort blieb er regungslos liegen, tief schlafend.



    Re: Tiefe der Wälder

    Revin - 03.11.2005, 22:28


    Die Luft war erfüllt von Geräuschen und Gerüchen des Waldes, nur viel intensiver als Revin es bisher gekannt hatte. Auch soviel sattes Grün war er von seiner Heimat nicht gewohnt.
    Seine Flucht am Vortag hatte ihn bis weit in den Vormittag hinein schlafen lassen. Doch nun nagte der Hunger an ihm, und selbst wenn er weiter hätte schlafen wollen, wäre er doch von seinem Magen-Knurren wach gehalten worden.
    Revin war zwar kein verwöhntes Stadt-Kind, jedoch war er auch noch nie allein auf sich gestellt in einem Wald gewesen. Zufällig wählte er eine Richtung von der er der Meinung war, dass sie nicht nach Zuhause zurück führte und ging los. Er war nicht zimperlich und störte sich nicht daran, wenn Brennnesseln seine Knöchel streiften oder seine Kleidung und Haare hin und wieder an Ästen hängen blieben.



    Re: Tiefe der Wälder

    Sinja - 13.03.2006, 18:01


    Draußen beschleunigt sie ihren Gang und holt erst einmal tief Luft. Sie blickt auf zum Himmel und hält somit die Tränen in der natürlichen Barriere zurück. Die Hände zu Fäusten geballt stoppt sie und beißt die Zähne aufeinander so dass die Kieferknochen hervortreten.
    Die langen Nägel graben sich tief in das Fleisch doch der Druck hält das Blut zurück. Erst als sie sich beruhigt hat und die Hände sich entspannen quillt ein wenig des roten Lebenssaftes aus den kleinen Wunden.
    Langsam setzt sie ihren Weg fort und steuert auf den Waldrand zu. Im Schatten der Bäume angekommen fühlt sie die Kühle auf der Haut. Der Duft von Blumen, Kräutern und Nadeln liegt schwer in der Luft. Kurz schließt sie die Augen und versinkt im Rausch der Aromen.
    Unter ihren schweren Stiefel brechen kleinere Äste. Immer wieder ist ein leises Knacken im Gestrüpp zu hören. Sie schenkt dem keine Beachtung. Es werden wohl kleinere Säugetiere sein. Noch weitere 10 Schritte geht sie in den Wald, dann überfällt sie wieder das Ungeheuer ihres Gewissens.

    ~Mörder! Siehst du die kleinen Körper die blutüberströmt am Boden liegen. Hörst du die Schreie der Mütter, deren Kinder du genommen hast. Ist das Wehklagen jener in deinen Ohren, deren Liebstes du genommen hast? MÖRDER!~

    Ihr Körper ist nun wie ein brodelnder Vulkan. Sie spürt regelrecht wie ein erstickter Schrei ihre Kehle hinaufklettert. Mit einer Wucht, die selbst sie überrascht öffnet sie ihre Lippen, schließt die Augen und schreit in den dunklen Wald hinein.

    „AHHHHHHHHHHHHH“

    Lange hallen die Laute noch zwischen den Bäumen. Ganze Vogelscharen fliegen erschrocken aus dem Dickicht des Waldes und erfüllen die Luft in dichten Wolken. Nur noch ein Gedanke kreist in ihrem Verstand.

    ~Ich habe gerichtet, was gerichtet werden musste.~

    Dann ist Stille…



    Re: Tiefe der Wälder

    Revin - 13.03.2006, 22:05


    Schon nach kurzer Zeit hatte Revin keine Ahnung mehr gehabt aus welcher Richtung er gekommen war, und natürlich erst recht nicht wohin er gehen sollte. So stolperte der Junge einfach immer weiter durch den Wald.
    Lichtes Unterholz lockte ihn mal in die eine Richtung, unbekannte Geräusche ließen ihn wiederrum aprupt kehrt machen. Mittlerweile wäre es Revin sogar recht, wenn er wieder daheim landen würde - alles wäre besser als hier allein zu verhungern.

    Zu seinem Glück konnte er seinen Durst an einer kleinen Quelle stillen. Das Wasser war kalt aber klar.

    'Ich mag nicht mehr weiter ...'

    Der Gedanke stahl sich einfach in seinen Kopf. Er war von Hunger und Erschöpfung geweckt, und vom beruhigenden Plätschern des Wassers hervorgelockt worden.
    Unterbewusst formt sich die Idee, dass er vielleicht aus dem Wald heraus findet wenn er dem kleinen Bächlein folgt - oder zumindest dass dies besser als kopfloses Herumirren wäre - doch Revin erhält keine Gelegenheit diesen Gedanken zuende zu bringen.

    Ein gellender Schrei durchdringt den Wald wie ein feuriges Schwert. Hektisches Flügelschlagen von aufgescheuchten Vögeln untermalen den schaurigen Laut wie ein Donnern.

    'Bei allen Mächten, was war das?'

    Der Schreck hatte Revin zunächst für ein paar Augenblicke gelähmt, vor allem da der Schrei durch das unheimliche Echo des Waldes von überall gleichzeitig zu kommen schien. Doch als wieder Stille einkehrte begann der Junge loszurennen - in die erstbeste Richtung in die ihn seine Füße trugen.

    Hektisch blickte sich Revin immer wieder nach allen Seiten um. Er versuchte auf weitere unheimliche Geräusche zu lauschen, doch niedrige Zweige die ihm ins Gesicht schlugen und Wurzeln die ihn stolpern ließen lenkten ihn viel zu sehr ab, als dass er viel wahrnehmen konnte.



    Re: Tiefe der Wälder

    Kiyoshi - 14.03.2006, 17:00


    Der Weg über die Wiese vor dem Haus gemeinsam mit dem Anblick des vertraut wirkenden Waldes hat die Ruhe in die Gedanken und das Herz von Kiyoshi zurückkehren lassen.
    Wie auch immer er hierher gelangt sein mag. Sicher wird er auch wieder den Weg zurückfinden.

    Beruhigt durch diesen Gedanken und auch durch die sanfte Ruhe der Natur beginnt sich der junge Japaner freier zu bewegen. Wenn er die Augen schließt und sich gegen den harzigen Stamm eines dieser Bäume lehnt, ist es ihm beinah, als wäre er wieder daheim und hätte sich für eine verbotene halbe Stunde fortgestohlen, um am Fluß zu sitzen und den spiegelnden Lichtern auf dem Wasser zuzusehen.

    Nur leider währt dieser Frieden nicht lange.

    Auch Kiyoshi hört den Schrei wie wohl jedes lebende und fühlende Wesen im Umkreis. Panisch springt er hoch und sieht sich mit gehetzten Blicken um.

    Ob jemandem ein Leid geschehen ist?!



    Re: Tiefe der Wälder

    Sinja - 14.03.2006, 17:59


    Sie öffnet die Augen wieder und atmet tief durch die Nase. Langsam entspannt sich ihr Körper und zum ersten Mal merkt sie, dass ihre Handflächen blutverschmiert sind. Sie lächelt verächtlich. Als ob ihre die Visionen und Gedanken in ihrem Kopf nicht reichen würden, glitzert nun auch noch das rote Lebenselixier in den wenigen Strahlen der Sonne.

    Die Lippen zu einem sarkastischen Grinsen vorzogen, glühen erneut ihre Hände auf. Der Schimmer pulsiert kurz und erlischt gleich wieder. Die Wunden schließen sich von selbst und der Blutfluss ist schnell versiegt.

    Plötzlich kreischt ein Falke in die Stille des Waldes hinein. Ruckartig schaut sie nach oben und versucht das Tier durch das dichte Blätterdach zu entdecken. Vergeblich suchen ihre eisblauen Augen den Himmel ab.

    ~Ein Schattenfalke?~

    Der Schattenfalke ist ihr Namenspate gewesen. Ihre Art erhält erst dann einen Namen, wenn diese das erste Mal getötet hatten. Bei ihrer ersten Tötung, hörte sie den Schrei eines Schattenfalken. Sinja bedeutet in der Sprache der Großen Schattenfalke. Für diesen einen Moment vergisst sie all ihr Leid und lächelt.

    ~Es hätte schlimmer kommen können. Zum Glück war es nicht das Gackern eines Huhnes.~

    Ein Geräusch weckt plötzlich all ihre Sinne. Die Muskeln spannen sich fast ohne ihr Zutun an. Die wachsamen Augen blicken umher ohne den Kopf zu bewegen. Ganz langsam dreht sie sich um und hört dabei auf jedes noch so leise Geräusch. Die Schwingen sind nun eng an den Rücken angelegt um die Bewegungsfreiheit zu gewährleisten.

    ~Meine Konzentration lässt nach, ich hätte das hören müssen!~

    Deutlich nimmt sie zwei Bewegungen wahr. Ein hektisches Laufen und eine kurze Bewegung. Sie ist nicht mehr alleine. Etwas kommt mit großer Geschwindigkeit aus der Tiefe des Waldes auf sie zu. Das andere unnatürliche Geräusch ist hinter ihr.

    Regungslos starrt sie das Gestrüpp vor ihr an in der Erwartung ein rennendes wildes Tier zu sehen. Um den Eindringling hinter ihr wird sie sich wohl oder übel später kümmern müssen, da dieser noch weit entfernt zu sein scheint.



    Re: Tiefe der Wälder

    Revin - 14.03.2006, 19:02


    Alles war plötzlich unheimlich still, denn sogar die aufgescheuchten Vögel waren nun aus der Hörreichweite geflogen, und nur vereinzelt hörte man einen Laut von ihnen.
    Doch für Revin wurde diese Stille durch sein schnell klopfendes Herz durchdrungen - und er war sich sicher, dass wer oder was auch immer da so geschrieen hatte, seine raschelnden Schritte gar nicht hören konnte, da sie von dem lauten Pochen übertönt wurden.

    Seine Unachtsamkeit ließ ihn plötzlich einen kleinen Abhang hinter ihm hinunterstolpern.
    Der Sturz hatte ihm zwar ein paar Risse in seiner Kleidung und Schrammen auf seiner Haut mehr besorgt, aber ihn dafür auch wieder etwas zur Besinnung gebracht.

    'Reiß dich zusammen!' ermahnte er sich tadelnd. 'Du musst endlich einen Weg aus dem Wald heraus finden. Im nächsten Dorf wird es schon irgendwie weiter gehen.'

    Doch Revins gute Vorsätze waren schnell vergessen als er den Blick hob. Nicht weit von ihm entfernt stand eine Frau mit weißen Haaren - doch es war offensichtlich, dass sie weder alt noch eine gewöhnliche Frau war.
    Die Schwingen nahm er noch nicht wahr, aber etwas in seinem Unterbewusstsein regte sich. Etwas das von Geschichten und Sagen genährt war, die er seit seiner Geburt gehört hatte.

    'Ist das eine Schimmernde? Gibt es sie wirklich?'

    Er hatte noch nie eins dieser Wesen gesehen, glaubte aber mit kindlicher Hoffnung gerne daran, dass sie existierten. Jedoch ließen ihn die widersprüchlichen Geschichten die er über sie gehört hatte zögern und er starrte sie einfach nur stumm an. Revin wusste weder ob es gut oder schlecht war, dass er hier auf dieses Wesen traf, noch wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte ... und erst recht nicht, ob dies wirklich eine Schimmernde war.



    Re: Tiefe der Wälder

    Sinja - 15.03.2006, 11:57


    Mit lautem Rascheln, begleitet vom Krachen gebrochener Äste, landet etwas auf dem Waldboden. Erschrocken und von Reflexen geleitet hebt sie die rechte Hand, die sofort grün zu schimmern beginnt. Noch bevor sie eine tödliche Salve in die Richtung abfeuert, stockt sie.
    Sie kann gerade noch erkennen, wie ein Junge von einer kleinen Anhöhe aus dem Gebüsch fällt und hinunter stolpert.
    Der Kleine sitzt nun auf seinem Hosenboden und hebt langsam den Kopf. Ihr eigener Blick kann kaum überraschter sein, als der des kleinen Kerlchens vor ihr. Völlig verwirrt sieht sie den Jungen an, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen.
    Der Kleine starrt sie mit leicht geöffnetem Mund an, seine Augen sind hellwach und groß. Augenscheinlich war er eine lange Zeit im Wald. Seine Kleidung ist zerschlissen und die Haut voller Blessuren.

    Vorsichtig geht sie einen Schritt auf den Jungen zu und hebt beschwichtigend die Hände in die Höhe. Das grünliche Schimmern an der Hand verschwindet auf der Stelle. Ihr Gesicht ist nun nicht mehr so angespannt. Sie lächelt leicht und sagt in sanftem Tonfall

    „Hallo Kleiner, keine Angst, ich tu’ dir nichts.“

    Mit jedem Schritt dem sie dem Kleinen entgegen geht, rascheln die schwarzen Schwingen leise. Schnell will sie ihn erreichen denn im Hinterkopf hat sie noch das andere fremde Geräusch, das sie vorhin gehört hatte. Sie möchte es nicht riskieren, dass ein wildes Tier dem Kind etwas antut.

    ~Was macht ein kleiner Junge hier alleine im Wald?~

    Als sie endlich bei ihm ankommt, streckt sie ihm lächelnd die Hand entgegen. Ihre Augen huschen jedoch immer wieder über ihre Schulter. Wachsam hält sie nach weiteren Gefahren Ausschau.

    ~Ich muss vorsichtig sein. Da ist noch etwas anderes hier draußen.~

    Um ihre Sorge zu verbergen lächelt sie wieder den Jungen an, der noch nicht aus seiner Starre erwacht zu sein scheint. Sie reckt etwas die Schwingen in der Hoffnung sie würden dem Kleinen gefallen.



    Re: Tiefe der Wälder

    Kiyoshi - 15.03.2006, 12:12


    Später dann erhebt sich Kiyoshi zittrig. Der Schrei war ihm durch Mark und Bein gegangen und hallte auch jetzt noch in seinen Gedanken wieder. Welcher Mensch konnte so schreien? Es war ihm wie ein Ruf in größter Not gewesen. Vielleicht waren die Wälder und dieses Haus doch nicht so ungefährlich, wie es auf den ersten Blick hin geschienen hatte.

    Viel lieber wäre er ja zurückgerannt. Fort von hier. Zurück in seine gewohnte Umgebung, um die Tür hinter sich schließen zu können und nichts mehr zu sehen und zu hören.

    Was ihn dann doch vorantrieb, war schwer zu fassen. Teils wohl sein Wunsch, zu helfen und teils auch die Wißbegier zu sehen, wer oder was dort so geschrieen haben mochte.

    Zögernd tastet er sich weiter in das immer dichter werdende Grün des Waldes. Ob es hier überhaupt ein Ende gibt? Oder ob er für alle Zeit durch den Wald wandern wird, auf der Suche nach etwas, dass schon lange entschwunden war.

    Wenn seine Gedanken doch nur endlich schweigen würden. Aber gleich, wie sehr Kiyosi dies wünschte, Gedanken haben ihren eigenen Willen und diesem folgen sie auch.

    Als der junge Asiate irgendwann zwischen den Bäumen auf die kaum zu sehende Lichtung stolpert, ist es mehr sein Glück (oder sein Unglück?), dass ihn hierher geführt hat als sein Orientierungsvermögen.

    Zuerst fällt sein Blick auf den Knaben, der dem Anschein nach noch jünger als Kiyoshi selber ist.
    Dann aber wandern die dunklen Augen zu der Stelle hin, wohin dieser blickt... und weiten sich erschrocken.
    Ein keuchendes Würgen ist über der lastenden Stille zu hören.

    Würden ihm nicht gerade jetzt seine Füße den Dienst versagen, würde er wohl flüchten.



    Re: Tiefe der Wälder

    Allysa Darkmoon - 15.03.2006, 21:12


    Allysa genoß es über den Wald zu filegen. Nach einer weile edeckte sie
    Sinja. Allysa wächselte blitzschnell in Sturtzflug und tauchte in den Wald ab.

    Dort landete die Dämonische gestalt vor der Geflügelten und den Kind.
    "IHR KÖNNT GANZ SCHÖN RENNEN.", donerte Allysa.



    Re: Tiefe der Wälder

    Sinja - 16.03.2006, 16:12


    Geräusche explodieren im Wald als Stämme und Äste in den Baumwipfeln gebrochen werden. Eine riesige geflügelte Gestalt segelt auf den Waldboden und spricht mit tiefer Stimme.
    Ruckartig nimmt sie den kleinen Knaben an die Hand und zieht ihn in die Höhe. Schützend stellt sie sich vor ihn und breitet die Flügel aus. Augenblicklich schimmert ihre ganze Gestalt in einem wabernden grünen Nebel.
    Noch immer steht sie schützend vor dem Kind. Hinter der dämonischen Gestalt entdeckt sie nun auch noch eine andere Person sie ungläubig auf das Geschehene starrt. Die Person scheint ein Kleid an zu haben. Es ist wohl ein weibliches Wesen.

    ~Wunderbar!~

    Denkt sie sarkastisch.

    „Helft mir das Kind hier weg zu schaffen!“

    Brüllt sie die Person im Wald an und hofft auf eine vernünftige Reaktion. Dann blickt sie mit ernster Miene wieder den Dämon an der keine Anstalten macht in irgendeiner Weise zu reagieren.

    Bereit eine Salve abzuschießen streckt sie die Hände weit von sich aus. Da sie selbst keinerlei Waffen trägt erwartet der Dämon sicher nicht, das etwas gefährliches von ihr ausgeht. Der grüne Schimmer pulsiert nun stark und schon bald verlässt ein nicht tödlicher Strahl ihre Hände. Es ist nahezu unmöglich diesem zu entweichen.



    Re: Tiefe der Wälder

    Kiyoshi - 16.03.2006, 16:17


    Das Auftauchen dieses Dämons zusammen mit dem beinah augenblicklichen Handeln des geflügelten Wesens lassen den fassungslos starrenden jungen Mann alles vergessen.

    Sich in Sicherheit zu bringen ist der einzige noch fühlbare Gedanke des Japaners. Von menschlichem oder gar rationalem Handeln war keine Spur mehr. Nur noch reine instinktive Todesangst ist es, die Kiyoshi herumfahren und ohne dass er darauf achtet wohin er rennt, ihn durch das Gestrüpp des Waldes flüchten läßt.

    Nur fort von hier!!



    Re: Tiefe der Wälder

    Allysa Darkmoon - 16.03.2006, 18:30


    Allysa war über Sinjas Verhalten verwundert. Die Geflügelte stellte sich sützten vor das Kind und machte sich zum Angriff bereit.
    "WAS IST NUR IN EUCH GEFAHREN SINJA?"

    Als die Geflügelte etwas in den Wald brüllte bemerkte Allysa das noch eine Weitere Person anwedend war.

    Es war ein Mensch, zuminderst dachte Allysa das. Er sah fast so aus wie die Menschen die sie kannte, nur waren seine Augen und seine Kleidung anders.

    Der Mensch wurde Kreidebliech und rannte wie ein Bessesener von den Geschenissen davon.

    Oh verdammt ich bin noch in meiner Dämonischen gestalt

    Allysa schrumpfte und nahm wieder ihre Nachtelfische Gestalt an.
    "Sinja ich bins Allys...", sagte das Halbblut noch bevor der SinjasStrahl sie traf und Allysa das Bewustsein verlor..



    Re: Tiefe der Wälder

    Revin - 16.03.2006, 21:41


    Revin war unfähig auf die Frage der seltsamen Frau zu antworten. Irgendwas an ihr ließ seine Nackenhaare prickeln. So sehr er hoffte ein Schimmernder wäre erschienen um sich seiner anzunehmen, so wenig konnte sein Unterbewusstsein daran glauben.
    Dann nahm er die schwarz schimmernden Schwingen wahr.

    'Ewige! Das ist keine Schimmernde! Sie hat Flügel! Es muss eine Ewige sein, oder eine Graue Kreatur!'

    Über diese Wesen hatte der Junge noch mehr Geschichten gehört als über die Schimmernden. Doch in diesem Fall war ihm von jeher eingeimpft worden, dass sie durch und durch böse und gefährlich waren. Sie quälten und töteten Lebewesen und ohne Beistand der Götter konnte man ihnen nicht entkommen.
    Pure Furcht lähmte ihn nun, denn nicht einmal in seinen schlimmsten Alpträumen hätte Revin je gedacht, dass er einem solchen Wesen jemals so nahe kommen würde. So sehr er sich nach Hilfe und einem Ausweg sehnte, den anderen Menschen nahm er nicht wahr.

    'Ob es gekommen ist um mich zu strafen? Wird es mich töten, oder mich verschleppen, für das was ich getan habe?'

    Er wollte gerade vor Sinja zurückweichen, als die donnernde Stimme von Allysa ihn zusammenzucken ließ.
    Als ihn im nächsten Moment Sinja an der Hand packte, war er überzeugt, dass ihn dieses Wesen nun verschleppen oder gar töten würde.

    Doch dann passierte das Unfassbare! Die Geflügelte ließ ihn los, wandte ihm den Rücken zu und begann sich in einen grünlichen Nebel einzuhüllen.
    Nur wage nahm Revin wahr, dass sie irgendjemandem anderen etwas zurief. Viel zu fasziniert war er von den unheimlichen, riesigen, schwarzen Schwingen.
    Wie in Trance verfolgte er den grünen Strahl, und bemerkte erst jetzt das zweite unheimliche Wesen in der Luft über ihnen.

    'Noch eine Graue Kreatur! Oder sind es Ewige die hier ihren endlosen Kampf fortsetzen?!'

    Als das zweite Wesen getroffen wurde, erwachte in Revin der Überlebensinstinkt.

    'Ich werde nicht zum Spielzeug von diesen dunklen Wesen werden!'

    Ohne abzuwarten wer den Kampf gewann - der sich seiner Meinung nach entweder um ihn als Beute drehte, oder einfach alles Leben vernichten würde was in der Nähe war - rannte Revin los. Erschöpfung und Hunger waren vergessen, er wollte nur so weit weg von diesem Alptraum wie möglich.



    Re: Tiefe der Wälder

    Sinja - 17.03.2006, 09:51


    Der Strahl dringt zunächst schmerzlos in die geflügelte Gestalt. Diese spürt nicht einmal etwas. Doch nach nur wenigen Augenblicken beginnt der Körper sich aufzuwärmen. Das Blut in den Adern erhitzt sich sofort und dehnt sich aus. Kleine Äderchen platzen in den Augen und in der Nase. Nach der ersten Salve ist es dem Getroffenen nicht möglich die kommenden Ereignisse zu stoppen. Das Blut fließt aus der Nase und den Ohrenöffnungen. Krämpfe breiten sich in der Magengegend aus, die so schmerzhaft sind, dass kein lebendes Wesen aufrecht stehen kann. Dies alles geschieht innerhalb von 3 Wimpernschlägen.
    Plötzlich ändert sich das Wesen und ruft ihr etwas zu. Die ganze Gestalt scheint zu schrumpfen und verwandelt sich in jemanden, den sie kennt.
    Ihre Augen weiten sich und entsetzen macht sich in ihrem Gesicht breit.

    „Allysa!“

    Sie bemerkt zunächst nicht, dass die Person hinter der dem Dämon verschwunden ist. Auch das Kind, das die ganze Zeit hinter ihr stand und nun Hals über Kopf flieht nimmt sie nicht mehr wahr.

    Mit schnellen Schritten ist sie bei Allysa, die gerade ohnmächtig auf dem Boden auftrifft.

    „Verdammt noch mal, was sagte ich über überraschendes Auftauchen Kleines!“

    Auch wenn Allysa mindestens einen Kopf größer ist als sie selbst, wird sie nicht, das Wort „Kleines“ aus ihrem Wortschatz zu bannen.
    Die Augenbrauchen sind sorgenvoll in die Höhe gezogen und die Hände machen sich nun an Allysa´s Körper zu schaffen. Sie tastet ihren Bauch und hebt die Augenlieder an. Die Augäpfel sind rot von all denn geplatzten Äderchen. Der Bauch ist hart und deutet darauf hin, dass sie innere Blutungen hat. Das Gesicht ist schweißüberströmt. Wie in einem Fieberwahn zittert sie. Als sie ihren den Puls fühlt atmet sie erleichtert aus. Er ist kräftig und schlägt regelmäßig. Sie weiß nun, dass keine bleibenden Schäden entstehen werden. Das Blut, das aus der Nase fließt wischt sie mit ihrer Hand weg und schaut zum ersten Mal wieder zu dem Jungen.

    ~Er ist weg!~

    Stellt sie mit entsetzen fest und sucht mit ihren Augen nach der anderen Person. Auch diese ist weg.
    Seufzend schaut sie wieder in Allysa´s Gesicht. Sie wird das arme Wesen hier nicht liegen lassen und den anderen hinterher rennen.
    Wieder beginnt ihr Körper zu schimmern, grünliches Licht umfängt sie. Die Strahlen dringen durch ihre Hände in den Körper der Verletzten. Augenblicklich saugt Allysa´s Haut das ganze Blut auf. Die verletzten inneren Organe heilen, die geplatzten Venen und Arterien schließen sich. Alle zugefügten Verletzungen und das Zittern verschwinden als ob nichts geschehen wäre. Lediglich die Augen bleiben blutunterlaufen da der rote Lebenssaft sich viel zu filigran verteilt hat.
    Der Heilungsprozess kostet sie viel Kraft, erschöpft lässt sie die Geheilte los und setzt sich, die Hände auf den Knien gestützt auf den Hosenboden. Verärgert schaut sie auf Allysa und wartet, bis diese endlich erwacht und sie ihr die Leviten lesen kann.



    Re: Tiefe der Wälder

    Allysa Darkmoon - 17.03.2006, 15:44


    Allysa erwachte...

    Als sich das Chaos in ihren Kopf etwas gelichtet hatte sah sie die erschöpfte Sinja. Sie muss mich gehilt haben. Allysa war gar nicht glücklich darüber. Sie hatte es nicht verdient zu leben. Sie war eine Mörderin. Sie hatte ihre eigene Schwester getötet und auch ihren es
    Gefhärten. Schmerz, trauer und Schuld steigen wieder in ihr auf. Es war unerträglich. Allysa fiel es schwer nicht in Tränen auszubrechen.

    "Ihr hätten mich sterben lassen sollen"



    Re: Tiefe der Wälder

    Revin - 19.03.2006, 18:50


    "Götter, helft mir! Die Ewigen sind wieder auferstanden!"

    Man hatte Revin gelehrt, dass die Wesen die einst seine Welt beherrschten und alles Leben zu ihrem Spielball machten vor langer Zeit besiegt worden waren. Doch da die Menschen schon immer in großer Furcht vor ihnen gelebt hatten, wurde diese Angst immer noch an die Kinder weitergegeben. Es war aber hauptsächlich das Wissen um die absolute Hilflosigkeit gegenüber der Willkür der Ewigen, die ihre Bedrohung so furchtbar machte.
    Das Große Opfer, welches die Lebewesen in der Vergangenheit befreit hatte, war nichts was ein einfacher Mensch begreifen konnte - und es war auch nicht zu wiederholen.

    Auch wenn die Ewigen in den Überlieferungen keine bestimmte Gestalt hatten, so waren die Wesen die Revin gerade getroffen hatte fremd und unheimlich genug um in deren Rollen zu schlüpfen.

    Die Gedanken des Jungen wirbelten so wild umeinander, wie ihn seine Füße durch den Wald trugen. Ein Teil von ihm wusste, dass es nahezu unmöglich war, dass dies wirklich Ewige gewesen waren - die Welt um ihn herum war schließlich auch noch nicht von Dunkelheit und Nichts verschlungen worden.
    Graue Kreaturen waren aber die einzig andere Erklärung - und diese unberechenbaren Halbwesen fürchtete Revin fast noch mehr, denn sie waren definitv real.


    Die hektische Flucht hatte Revin nun auf eine kleine Lichtung geführt, wo er atemlos zu Boden sackte. Er war fast ganz von dichtem Unterholz umringt, so dass ihm nur der Weg zurück blieb - doch er konnte es nicht über sich bringen wieder umzudrehen.
    Mit Gebeten an alle Götter die ihn vielleicht trotz seiner Taten erhören würden, kroch der Junge statt dessen hinter einen moosüberwucherten umgestürzten Baumstamm. Ein großer Strauch überragte dieses Versteck, so dass er sich hier zumindest für den Moment etwas sicher fühlte - wenngleich er auch wusste, dass es die schrecklichen Wesen vor denen er geflohen war wohl nicht daran hindern würde ihn zu finden.



    Re: Tiefe der Wälder

    Sinja - 20.03.2006, 10:10


    Aufmerksam beobachtet sie wie Allysa wieder zu Bewusstsein kommt. Weiße Haarsträhnen fallen in ihr Gesicht. Doch sie macht keine Anstalten sie zu entfernen. Als sie ihre Worte vernimmt schaut sie sie verärgert mit einem Stirnrunzeln an und streicht die Haare aus dem Gesicht.

    „Warum? Weil Ihr so töricht ward und in Gestalt eines Dämons alle hier im Wald zu Tode erschreckt habt!?“

    Die Worte klingen hart, doch dann wird ihr Blick etwas sanfter. Sie holt tief Luft, es fällt ihr nicht leicht im Angesicht dessen, was passiert ist ruhig zu bleiben.

    „Habt Ihr noch Schmerzen? Wenn ja, diese vergehen rasch. Keine Sorge.“

    Sie steht auf. Die Schwingen rascheln leise und richten sich auf. Sie streckt sich ein wenig und blickt zu allen Seiten. Der Knabe und die seltsame Gestalt im Kleid sind verschwunden. Da sie sich voll und ganz auf den Kampf konzentriert hatte, hat sie nicht gesehen, in welche Richtung die Beiden geflohen sind.

    Langsam geht sie auf Allysa zu und reicht ihr die Hand um ihr beim Aufstehen zu helfen. Das Gesicht ist nun wieder ausdruckslos. Sie selbst sieht keine Schuld bei sich. Schließlich ist es nicht leicht die Fassung zu bewahren, wenn ein geflügelter Dämon vor einem steht. Dennoch sticht ein Funke schlechten Gewissens in ihrem Kopf. Sie hätte mit dem Angriff warten sollen. Doch es ist nun mal geschehen.

    ~Den Großen sei Dank ist nichts schlimmeres passiert.~

    „Wenn Ihr Eure Tat von eben wieder gutmachen wollt, dann helft mir die anderen zu suchen. Sie fürchten sich bestimmt noch. Und hört auf so schlecht über Euch selbst zu denken! Glaubt ja nicht, ihr seid alleine auf der Welt, der etwas Schreckliches getan hat!“

    Die Hand ihr entgegen gestreckt wartet sie auf ihre Antwort. Die Augen blicken nun weniger streng. Auch wenn die Worte hart klingen, verzieht sie die Lippen zu einem kurzen Lächeln und wird sofort wieder ernst.



    Re: Tiefe der Wälder

    Kiyoshi - 20.03.2006, 11:51


    Bis Kiyoshi endlich zum Stehen kommt, hat er jegliche Orientierung verloren. Das nur unvollkommen unterdrückte Stöhnen würde einem ungesehen Zuhörer neben den Striemen an Händen und Gesicht die Schmerzen verraten, die seinem Geist erst jetzt richtig bewusst zu werden beginnen.
    Wenn nimmt es auch Wunder, ist er doch ohne Ziel oder gar einen vernünftigen Gedanken durch den Wald gerannt. Das ihm dabei immer wieder Äste ins Gesicht schlugen und er auch mehr als einmal gefallen ist, hat der panisch Flüchtende nicht bewußt wahrgenommen.

    Dies alles und auch die Erinnerung an die verschreckt aufgerissenen Augen eines bleichen Jungen schleicht sich jetzt erst nach und nach in sein Gedächtnis zurück. Mit Schaudern fragt sich Kiyoshi, was wohl mit dem Knaben geschehen sein muss.

    ~ Was, wenn sie diese Dämonen ihm etwas angetan haben? ~

    Sich hilflos zu fühlen ist für den jungen Mann nicht wirklich etwas Neues. Aber noch nie war diese Empfindung so endgültig wie in diesem Augenblick.

    ~ Ich hätte ihm helfen sollen. Irgendwie.~

    Nun weiß Kiyoshi zwar auch, dass er kaum etwas gegen diese beiden Wesen ausrichten hätte können. Aber seine aufkeimenden Schuldgefühle werden dadurch nicht vermindert.
    Vielleicht um seine Gedanken mit etwas Vertrautem zu beschäftigen macht sich der Asiate daran, die Umgebung genauer anzusehen. Vielleicht, daß er einen Weg aus dem Wald heraus findet und dort Leute findet, die ihm helfen könnten.

    Aber trotz allem Suchen irrt er nur ohne Weg durch das Dickicht. Er könnte jetzt nicht einmal mehr sagen, aus welcher Richtung er ursprünglich gekommen ist oder wieviel Zeit seit der überstürzten Flucht vergangen ist.
    Umso größer ist die Erleichterung, als er das leise Gluckern vor sich hört. Vielleicht ein Bach oder ein kleiner Fluß. Auf jeden Fall etwas, dass ihm bei seiner Suche nach dem richtigen Weg helfen kann.

    Dieses Mal sieht der Japaner seine Hoffnungen auch wahr werden, als er nach einigen Minuten des Suchens auf eine kleine Lichtung tritt, an deren Rand er einen verborgenen Bachlauf sieht.

    Unsicher späht er auf die lichte Stelle vor ihm. Es scheint alles friedlich und niemand scheint in der Nähe zu sein. Beinah könnte es scheinen, als wäre das Geschehen im Wald nur ein böser Tagtraum gewesen. Nichts ist zu hören ausser den langsam wiederkehrenden Geräuschen der Tiere. Vögel die singen und auch hin und wieder ein Rascheln und Knacken im Unterholz.

    ~ Wenn die Vögel singen, wird es wohl sicher sein. ~

    Etwas ruhiger geworden tritt Kiyoshi ganz auf die Lichtung und kniet sich an dem schmalen Bach, um mit beiden Händen Wasser für seinen Durst zu schöpfen.



    Re: Tiefe der Wälder

    Allysa Darkmoon - 20.03.2006, 17:40


    Allysa fragte sich wieder was Sinja wohl getan haben mochte. Ich werde ganz bestimmt nicht über mich gut denken, ich was ich bin? Eine elende mörderin....

    Allysa viel erst jetzt auf das auch das Kind verschwunden war. Wenn es oder der seltsame Mensch starben war es Allysas Schuld!!

    Allysa überlegte kurz welche der zwei Personen sie folgen sollte, sie entschied sich für das Kind und begutachtete dessen Spuren. "Wenn das Kind weiter in diesen Tempo gerannt ist, ist es ngicht weit gekommen.", sagte sie und verfolgte die Spuren bis zu einer Großen Lichtdung.

    "Das Kind ist hier, ich riche seine Angst."



    Re: Tiefe der Wälder

    Sinja - 20.03.2006, 18:21


    Jetzt war sie wirklich verärgert! Allysa nahm nicht mal die entgegenstreckte Hand wahr. Sie wollte ihr aufhelfen und sie geht einfach davon ohne eine Notiz von ihr zu nehmen. So scheint es jedenfalls.
    Dann stand sie auch noch auf murmelte etwas über schnelles Rennen und folgte den Spuren des Kindes, ohne auf sie zu warten. Es reichte einfach!

    Sie folgte ihr bis zu einer Lichtung, sprach sie mit funkelnden Augen und gestikulierte wild mit den Armen. Die einzelnen Federn der Schwingen waren aufgerichtet.

    „Allysa, Ihr seid das ungeduldigste, unhöflichste und nervtötendste Wesen, dem ich begegnet bin. Ihr könnt doch nicht einfach so losstürmen, wenn ich Euch gerade gefragt habe, ob wir zusammen nach den beiden suchen? Ihr habt nicht einmal meine entgegenstreckte Hand zur Kenntnis genommen!
    Wenn Ihr alles alleine machen wollt, dann tut das! Ich für meinen Teil kann mit Euch nicht zusammen sein. Wenn ich eine Aufgabe annehme, möchte ich auch Mitarbeit! Ich…“

    Noch bevor sie richtig loslegen konnte hörte sie ein leises Geräusch. Augenblicklich waren all ihre Sinne geschärft. Mit einer Geste, die keine Widerrede duldet, legte sie den Zeigefinger über die Lippen und deutete Allysa still zu sein.

    Die wachsamen eisblauen Augen blickten in die Lichtung. Noch waren beide im Schatten der Bäume nahezu unsichtbar.
    Da erblickte sie eine Person am Bach. Es war die Frau mit dem Kleid. Wobei… bei näherem Hinsehen stellt sie mit entsetzten fest, dass unter dem Kleid ein Mann steckt!

    Sie streckt ihren Arm aus und zeigt auf den Fremden am Bach. Allysa sollte dem Fingerzeig folgen. Mit der Anderen Hand deutete sie ihr, ganz langsam und behutsam zu sein. Sie flüsterte leise:

    „Ich hoffe Ihr verwandelt Euch nicht wieder. Bitte hebt Eure Hände hoch und zeigt dem Fremden somit, dass wir ihm nichts tun wollen Allysa.“

    Sie selbst erhebt die Hände und tritt in die Lichtung. Sie wartet geduldig auf Allysa, damit sie ihr nachkommen kann.



    Re: Tiefe der Wälder

    Allysa Darkmoon - 20.03.2006, 19:00


    Allysa musste sich zusammenreißen um nicht bei Sinjas Prädigt zu Grinßen. Allysa wollte Sinjas aufoderung nachkommen, doch dann sah sie das Kind hinter einen moosüberwucherten umgestürzten Baumstamm.
    "Geht ihr zu den Menschen ich kümmere mich um das Kind.", flüßterte sie der Geflügelten zu und ging ohne eine Antwort abzuwartenten - was Sinja sich wieder als Unhöflichkeit aufassen würde - auf den Baumstamm zu...



    Re: Tiefe der Wälder

    Revin - 20.03.2006, 21:45


    Revins rasender Herzschlag hatte sich noch nicht merklich verlangsamt, als er nahende Geräusche hörte. Zunächst hoffte er verzweifelt, dass es nur ein Tier war, das durchs Unterholz streifte - doch selbst er musste sich eingestehen, dass das Rascheln und Knacken viel zu auffällig für einen Waldbewohner waren. Zu seinem Entsetzen gesellten sich jedoch bald noch mehr Geräusche dazu, und sogar Stimmen.

    'Sie suchen mich! Was werden sie tun, wenn sie mich finden?!'

    Ihm war klar, dass es nun keinen Sinn hatte erneut zu fliehen. Außerdem war er müde und langsam breitete sich in ihm ein Gefühl der Gleichgültigkeit aus.
    Sollten sie ihn doch finden und töten - oder verschleppen - oder was auch immer Wesen wie diese mit Kindern wie ihm anstellten. Er hatte ja doch keinen Ort wo er hingehen könnte, und es wäre wohl wirklich besser, wenn er verschwinden würde ...

    ... doch etwas in ihm ließ ihn nicht so leicht aufgeben. Etwas in Revin erinnerte ihn daran, dass er nichts böses hatte tun wollen. Irgendwie musste es eine Möglichkeit zur Wiedergutmachung oder eine Erklärung für das was passiert war geben - und solange durfte er nicht feige und wehrlos sein.

    Die neue Entschlusskraft die langsam in ihm reifte, ließ ihn zunächst noch enger zusammenkauern - in der Hoffnung vielleicht doch unentdeckt zu bleiben. Gleichzeitig blickte Revin sich jedoch suchend um.
    Mit möglichst unauffälliger Bewegung griff er einen losen Ast der in Reichweite lag. Nicht besonders bedrohlich - aber der Junge fühlte sich besser damit. Seine andere Hand ballte sich um lockere Erde.

    Mit angehaltenem Atem lauschte Revin, wie sich ihm etwas näherte. Schließlich hielt er die Ungewissheit jedoch nicht mehr aus, und sprang mit einem Kreischen hervor.
    Ohne groß zu zielen oder sich umzusehen schmiss er die Handvoll Dreck einfach mit aller Wucht in die Richtung aus der er den 'Angreifer' vermutete.

    "Aaaaaaaaiiiiieeeh! So einfach werdet ihr mich nicht kriegen!"

    Gleichzeitig fuchtelte er wild mit dem Ast umher .



    Re: Tiefe der Wälder

    Allysa Darkmoon - 21.03.2006, 13:06


    Als Allysa den Baumstamm erreichte sprang der Junge hervor. Er schleuderte Allysa etwas Schmutz ins Gesicht, brüllte etwas und wirbelte mit einen Ast herum.
    Wutterfüllt brüllte die Halbelfe auf, packte den Ast und schleuderte in den Wald. Dann packte sie das Menschleim am Kragen und hob ihn in die Luft.
    "Hör zu Mensch, ich will dir nichts tun!", sagte sie zu ihn.

    Dann musste sie an Sinja denken. die Geflügelte war zwar das Seltsamste Wesen das sie je getroffen hatte, aber sie gab sich mühe mit Allysa zurechtezukommen und Allysa behandelte sie wie den Letzten Treck... dabei mochte Allysa die Geflügelte wirklich. Warscheinlich war der Grund für Allysa verhalten das Sinja sie etwas an Marinda ernnerte...



    Re: Tiefe der Wälder

    Sinja - 21.03.2006, 13:39


    Sie tritt mit erhobenen Händen auf die Lichtung. Nun gibt es kein Zurück mehr und der Fremde kann die beiden Frauen erblicken. Doch dann tut Allysa erneut etwas Unüberlegtes. Unter Flüstern teilt sie ihr mit, dass sie sich um das Kind kümmern wird. Wie ein Dummkopf steht sie nun da mit den erhobenen Händen.
    Es ist überhaupt nicht ersichtlich, dass ein Kind auf der Lichtung ist. Entweder hat Allysa einen durchdringenden Blick oder übersinnliche Geruchsorgane. Für sie selbst steht fest, auf der Lichtung ist nur der Mann am Bach ein Baumstamm der nutzlos auf der Lichtung liegt.

    Sie atmet einmal tief durch und sagt nur:

    „Viel Glück Allysa, Ihr werdet es brauchen, so ungestüm wie Ihr seid. Ich werde jetzt meine eigentliche Aufgabe erfüllen und jagen gehen. Ihr seid bitte so freundlich und folgt mir nicht! Folgt mir nie wieder. So viel Ungeduld ist schlecht für die Jagd und schlecht für mich!“

    Da Allysa sich vermutlich sowieso nicht mit ihr und vielmehr mit sich selbst beschäftigt, geht sie an ihr vorbei, zieht sich in den Schatten der Bäume zurück und umrandet somit die Lichtung. Bevor sie ganz aus der Lichtung verschwindet schaut sie ein letztes Mal auf den Baumstamm.

    ~Hat sich da etwas bewegt?~

    Da ist auch Allysa schon am Baumstamm als plötzlich ein kleiner Körper hervor schießt und mit einem Ast um sich schlägt. Sie öffnet den Mund um etwas zu sagen, besinnt sich wieder und lässt alles geschehen.

    Kurz schaut sie auch auf den Mann, der vorhin den kleinen Jungen im Stich gelassen hat und geflohen ist. Ihr Blick funkelt zornig. Sie hofft, dass der Mann ihren Blick deuten kann und er die Verachtung spürt, die sie gegenüber Feiglingen hat. Auch er muss wohl oder übel mit ansehen, wie der Junge plötzlich auftaucht.

    ~Armer kleiner, er hat Angst. Aber Mut hat er, er versucht sich selbst aus einer ausweglosen Situation zu befreien.~

    Als Allysa den kleinen am Kragen packt blickt sie entsetzt! Sie schaut den verängstigten Knaben mitleidig an. Kurz treffen sich ihre Blicke. Für einen winzigen Moment überlegt sie ernsthaft, ob sie einschreiten soll. Wie ein kleiner Stoß, der ihr die nötige Antriebskraft gibt, fühlt sie einen Ruck und ihre Lippen öffnen sich. Sie herrscht Allysa mit einer Autorität an, die jeden dazu bringen würde inne zu halten.

    „Lasst den Jungen los und geht weg von ihm!“

    Mit schnellen Schritten kommt sie auf die beiden zu. Ihre Augen sprühen förmlich vor Zorn.

    „Was fällt Euch eigentlich ein den Kleinen so anzupacken!?!? Seht Ihr nicht dass er Angst hat!“

    Dort angekommen wartet sie erst auf eine Reaktion von dem kleinen Jungen und dann erst auf eine Reaktion von Allysa.

    (ot: habe zwei dinge editiert und dabei unterstrichen)



    Re: Tiefe der Wälder

    narzeela - 21.03.2006, 15:02


    Ein kurzes Aufglimmen zwischen den Bäumen war das einzige Anzeichen, daß die Herrin dieses Ortes eingetroffen war. Und es ist nicht einmal sicher, ob es auch bemerkt worden war.

    Gerade einmal ein kaum wahrnehbares Rascheln kündet von dem Näherkommen der Sidhe.
    Ruhig gleiten ihre Augen über die Szene, ehe sie zu sprechen beginnt.

    So leise die Stimme auch ist, liegt dennoch eine unleugbare Machtfülle darin geborgen, der sich zu entziehen schier unmöglich scheint.

    "Ich ersuche euch, das Kind wieder abzusetzen, Allysa."



    Re: Tiefe der Wälder

    Kiyoshi - 21.03.2006, 17:18


    Noch bevor Kiyoshi die friedlichen Absichten von Sinia bemerken kann, läßt ihn Revins unerwartetes Handeln hochschrecken. Anscheinend ist es ihm heute nicht bestimmt, zur Ruhe zu kommen.

    Später wird er wohl nicht mehr genau sagen können, was im Einzelnen geschehen ist. Viel zu schnell spulen sich die Ereignisse eines nach dem Anderen vor seinen weit aufgerissenen Augen ab.
    Wie das Kind mit einem 'Mut der Verzweiflung' aus seinem Versteck hervorbricht.
    Wie diese seltsame Gestalt in ihm unbegreiflicher Wut aufbrüllt und den wehrlosen Knaben emporreist in für den Asiaten augenscheinlicher Absicht, ihm etwas anzutun.
    So müßte es wohl auf jeden Zeugen dieser Geschehnisse wirken.

    Ohne dass er sich dessen wirklich bewusst ist, wandern Kiyoshi's dunkelschwarze Augen zu der Frau mit den erhobenen Händen. Eine Geste, die überall die gleiche Bedeutung in sich trägt.

    Zumindest sie will keinen Schaden anrichten, so scheint es.
    Wenngleich die Verachtung in ihren Blicken eine deutliche und eigene Sprache sprechen. Den Grund kann Kiyoshi nur vermuten. Und wäre die Situation eine Andere, würde er sich wohl auch einzureden versuchen, dass ihre Verachtung ihn nicht treffen kann.

    Noch nicht fähig, die erschrockene Starre abzuschütteln, verfolgt der junge Japaner wie die Frau mit den Schwingen versucht zu helfen.

    Wie versteinert scheint ihm nun alles auf der Lichtung. Beinahe mag es wirken wie in einem Drama das Kabuki, bei dem alles innehält um auf das Auftreten des 'Helden' zu warten.

    Und gerade diesen Moment 'wählt' die bleiche Herrin aus dem seltsamen Haus, um auf die Lichtung zu treten.
    In völliger Ruhe spricht die hohe Dame ihre Anweisungen aus. Und Kiyoshi fühlt die sichere Gewohnheit, daß ihre Worte Gehör finden werden.

    Wenn andere vielleicht den wenigen Worten ungehorsam sein könnten. Er wäre nicht imstande, der Aufforderung nicht Folge zu leisten. Und ist in seinem Herzen auch froh darüber, nicht der Grund für das Auftauchen der Dame zu sein.

    Aber auch noch andere Empfindungen sind da und auch immer noch das nagende Schuldgefühl, dass er das Kind unbeachtet zurückgelassen hat.

    Der leise Lufthauch, als Kiyoshi den angehaltenen Atem entweichen lässt, nimmt er nicht bewusst war. Ebensowenig, wie er seine Schritte ganz bewusst wahrnimmt. Langsam nähert er sich mehr von der Seite her dieser furchteinflössenden Frau, die den Knaben noch in ihrer Gewalt hat.
    Wenn die Götter ihm gewogen sind, dreht sie nicht gerade jetzt den Kopf und bemerkt ihn.



    Re: Tiefe der Wälder

    Revin - 21.03.2006, 18:43


    Revin wusste kaum wie ihm geschah als er plötzlich den Boden unter den Füßen und seine 'Waffe' verlor. Er strampelte und zappelte mit aller Macht - seine Finger versuchten die Hand zu lösen die ihn am Kragen hielt.
    Angst und verzweifelte Wut trieben ihm nun die Tränen in die Augen, und so war es auch verständlich, dass er nicht auf die Worte der Frau achtete, die ihn so gefangen hielt. Statt dessen versuchte er sie zu treten oder sie zu beißen.

    "Aaaaaaah! Lass mich! Hilfe!"

    Die anderen Anwesenden - auch die erst jetzt auftauchende Narzeela - nahm er eher am Rande wahr. Im Moment war ihm egal ob diese Freund oder Feind waren, gefangen war er ja schon.



    Re: Tiefe der Wälder

    Rai'gy - 21.03.2006, 18:52


    Ein leises Glimmen ist alles was die Ankunft des Qu'el'saruk ankündigt.
    Dann steht der Drow, kampfbereit, die Waffen in den Scheiden, neben der Dame des Hauses. Gerade so hatte er ihre Worte noch durch den Strudel der Zeit durch die das Tor ihn geführt hatte wahrgenommen.
    Ruhig, abwartend, angespannt, die Augen auf Allysa geheftet. Kaum merklich zucken seine Finger in der stillen Sprache der Drow. Es macht nichts, dass niemand da ist der sie verstehen könnte, es beruhigt und... wohl das wichtigste hier an diesem Ort... es hielt ihn davon ab die Waffen zu ziehen.



    Re: Tiefe der Wälder

    Allysa Darkmoon - 21.03.2006, 18:58


    Allysa versuchte weiter das Kind zu beruigen als Sinjas wörter zu ihr duchdrangen. Allysas Wütende Mine wurde zu entzesen. Erschrocken starte sie das Kind an. Als eine weitere Person auftauchte ließ Allysa das total verängistigte Kind zu boden und blickte kurz auf die Frau. Allysa kannte sie nicht, aber spürte ihre macht und wich instenktiv zurück.

    Erst jetzt viel ihr auf das Sinja und der setlsame Mensch nahe gekommen waren. Sinjas wütender Blick borte sich in Allysa und der Mensch schien etwas vor zu haben. Das Alles bekamm sie nur am Rande mit.

    Ihre aufmerksamkeit gehörte der neu aufgetauchten Frau. Angsterfüllt wich Allysa vor der Frau zurück und stratte sie furchtsam an.



    Re: Tiefe der Wälder

    Sinja - 22.03.2006, 10:03


    Überrascht eine so kraftvolle und doch zarte Stimme zu hören, wirbelt sie herum und erblickt eine edle Frau. Die Lady steht mit erhabener Haltung da. Ihre Augen blicken klar und durchdringend.

    ~Wie…? Woher…? Ihr Großen, wenn das nicht die Herrin dieser Gegend ist, esse ich meine Federn.~

    Die Stimme, mit der sie gesprochen hat dringt durch Mark und Bein. Ihr selbst ist klar, dass sie es hier mit einer sehr mächtigen Person zu tun hat.
    Unwillkürlich tritt sie ein Schritt zur Seite und gibt somit den Weg zu Allysa und dem Kind freit.
    Sie schaut tief in die Augen der Lady und senkt kaum merklich das Haupt. Es ist eine winzige Geste, doch sie zeugt von Respekt, die ihr Gegenüber sicher sehen kann. Innerlich jubelt sie auf.

    ~Ich komme mit dieser ungeduldigen Frau nicht klar, vielleicht schafft diese Herrin das.~

    Aufmerksam beobachtet sie das Geschehen und verfolgt jede Bewegung der Lady. Im Augenwinkel registriert sie auch jegliches Tun von Allysa. Sie hofft, dass sie keine Dummheit begeht und den Knaben loslässt.

    Erst jetzt bemerkt sie, wie der Mann in den seltsamen Frauenkleidern sich nähert. Seine Augen sind mandelförmig. In ihrer Heimat haben die Wesen ebenfalls verschiedene Gesichtsformen und Hautfarben. Auch Wesen mit Mandelaugen sind in ihrer Welt beheimatet. Allerdings sind diese nicht so hellhäutig wie der Fremde.

    Dann taucht die Lichtung in erneutes Leuchten und eine weitere Person erscheint. Es ist der dunkelhäutige Waffenmeister der sich wachsam und vorsichtig der Lady nähert.
    Es ist offensichtlich, dass er angespannt ist und jeden Moment seine Waffe ziehen kann.
    Endlich löst sich Allysa von ihrer Starre und lässt den zappelnden Kleinen los. Ihr Gesicht zeugt von Furcht. Die Augen sind geweitet in Panik.

    ~Den Großen sei Dank gibt es hier jemand, der für Recht und Ordnung sorgt.~

    Dabei schaut sie die Dame an, die die Ruhe selbst zu sein scheint.

    Mitleidig blickt sie dann den Knaben an und geht in die Hocke. Eine Reaktion erwartet sie kaum von dem eingeschüchterten Jungen. Sie will lediglich in Augenhöhe des Kleinen sein und nach irgendwelchen Verletzungen Ausschau halten. Ein aufmunterndes Lächeln huscht über ihre Lippen.



    Re: Tiefe der Wälder

    narzeela - 22.03.2006, 15:29


    Die Herrin des Weltenhauses nimmt wohl auch die Umgebung und das Handeln eines jeden der Anwesenden wahr. Dennoch fokussiert sich ihre Aufmerksamkeit hier und jetzt einzig auf Allysa und den Jungen in ihren Händen.

    Revin wird sie einstweilen noch in Ruhe lassen. Zum Einen weil sich bereits Sinja um ihn zu kümmern versucht und zum Anderen aus dem Grunde heraus, daß Narzeela der Überzeugung ist, zuviel der Aufmerksamkeit in einer fremden Umgebung kann unter Umständen den Schock des Kindes noch vertiefen.

    So ruhig ihre Mine auch wirkt... dieses unerwartet furchtsame Zurückweichen von Allysa läßt sie ihre schmale Augenbraue wie zu einer stummen Frage anheben.

    "Ich danke euch. Bitte tretet näher."



    Re: Tiefe der Wälder

    Allysa Darkmoon - 22.03.2006, 16:13


    Allysa wusste nicht wieso so Angst vor der Herrin des Hauses hatte. Alles in ihr schrie danch davon wegzu Laufen. Sinja und die andreren nahm Allysa nur noch ganz am Rand war.
    Die Halbelfe nahm ihren ganzen Mut zusammen, und gehorchte der bitte der Frau.



    Re: Tiefe der Wälder

    Revin - 24.03.2006, 00:22


    Als Revin schließlich wieder frei war konnten ihn seine Beine nicht mehr tragen und er blieb halb in sich zusammengesunken auf dem Waldboden sitzen.
    Mit hektischen Augen blickte er umher und nahm nun alle Anwesenden wahr - es fiel ihm allerdings schwer sie zu begreifen. Was er in den letzten Tagen durchgemacht hatte war schon traumatisch genug gewesen, besonders für ein Kind. Doch in den letzten Minuten hatte er Kreaturen gesehen - war sogar von ihnen verfolgt und festgehalten worden - die er bisher bestenfalls aus Mythen und Erzählungen gekannt hatte. Noch dazu fiel es Revin schwer sie wirklich alle - denn es waren ja in der Tat mehrere ganz verschiedene Wesen - auch in seine Weltsicht einzuordnen.
    Alles drehte sich in seinem Kopf, und er wusste nicht einmal wer hier Freund oder Feind war.

    Schließlich fiel sein Blick auf den anderen jungen Menschen. Seine Gesichtszüge waren Revin im ersten Moment fremd, doch dann erinnerte er sich, dass er Ähnliche wie ihn schon gesehen hatte.

    "Bist du ein Wootambo? Wo sind wir hier? Was sind diese Wesen? Und was wollen sie?"

    Mit um Hilfe bittende Augen wandte Revin sich mich leiser, fast heiserer Stimme an Kiyoshi. Dabei huschte sein Blick jedoch immer wieder zu den seltsamen Kreaturen, die ihn nun umringten.
    Zumindest herrschte nun eine gewisse Ruhe und soetwas wie ein Waffenstillstand auf der Lichtung, und keiner verwandelte sich in irgendetwas Unheimliches oder ließ erschreckende Mächte wirken. Revin konnte nicht genau sagen warum, aber obwohl er sich in der Mitte vom Chaos zu befinden schien, fühlte er sich erstaunlich sicher seit diese seltsam erhaben wirkende Frau aufgetaucht war.



    Re: Tiefe der Wälder

    narzeela - 24.03.2006, 14:22


    Einen Moment lang überlegt sich Narzeela, ob es nicht besser sei, erst zum Haus zurückzukehren. Doch dann entscheidet sie sich doch dafür, diese unangenehme Situation gleich hier zu klären.

    Forschend gleiten ihre Blicke über die Gestalt der Halbelfe. Gerade so, als wollte die Sidhe den Grund für deren Furcht aus ihren Gedanken lesen. Vielleicht wäre sie sogar dazu imstande.

    "Euch wurde gesagt, daß Kampfhandlungen hier nicht geduldet sind. Warum hieltet ihr euch nicht daran?"



    Re: Tiefe der Wälder

    Allysa Darkmoon - 24.03.2006, 17:19


    Allysa nahm es mit erleichterung war das der Junge sich wieder beruhigt hatte. Als die Herrin der Gegend ihre Frage stellte bekamm Allysa in ersten Moment keinen Ton heraus.

    Das ist lächerlich Allysa, diese Frau ist ein Wesen des Lichts und ich bin eine Dinerin des Lichts!!! Aber bin ich das noch? Wie ich auf den Angriff des Jungens reagiert habe.... Nein Allysa musste gut sein, das war sie Marinda schuldig.
    "E-Es tut mir leid, He.. edle Herrin. Der Junge hatte mich in meiner Dämonischen Gestalt gesehen und ist total verängist davon gerannt. Ich wollte nicht das ihn was passirt und hab ihn gesucht. Nachdem ich ihngefunden hatte griff er mich voller Angst an. Ich hab ihn reflexartig in die höhe gerissen um seinen Angriff zu stoppen. Ich - ich wollte ihn nichts tun. Es - es tut mir - mir leid. "



    Re: Tiefe der Wälder

    Rai'gy - 25.03.2006, 13:40


    Ray'gi hält sich ganz seiner Gewohnheit entsprechend, einen Schritt zu ihrer rechten Seite und hinter Narzeela auf.
    Er beobachtet die Szenerie vor sich, mit angespannter Körperhaltung. Jederzeit zum Eingreifen bereit.
    Doch ausser der angespannten Haltung lässt nichts auf seine Gedanken einen Rückschluss zu. Er schweigt und beobachtet, die Hände in der Nähe seiner Waffen, doch diese noch nicht gezogen.



    Re: Tiefe der Wälder

    Kiyoshi - 27.03.2006, 11:09


    Dass sich Kiyoshi alles andere als wohl fühlt und sich im Grunde seines Herzens ganz weit weg wünscht, ist vielleicht gerade an dem unruhigen Flattern seiner Augen zu sehen. Seine Bewegungen haben für ihn auch etwas unwirklich. Als würde er sich immer noch in einem seiner seltsamsten Träume bewegen, die er jemals gehabt hat.

    In seinem Innersten hätte er sich wohl auch jemanden gewünscht, der ihm das alles erklären würde und vielleicht den Trost einer vertrauen Sicherheit bieten könnte.
    Aber der deutlich fühlbaren Furcht in den Augen des Kindes kann er sich denn doch nicht entziehen. Egal was sich Kiyoshi wünscht, er ist der Ältere und muss zumindest einen Versuch machen, diesen Knaben zu beruhigen.

    Mit dem Versuch von einem aufmunternden Lächeln streckt der junge Japaner seine Hände Revin entgegen. Ein unausgesprochenes Angebot an den veränstigten Jungen, ihn aus der direkten 'Gefahrenzone' zu nehmen.

    Seine Antwort ist beinah ebenso leise wie die geflüsterten Fragen.

    "Wir sind ganz in der Nähe eines Gasthauses, wo dir niemand etwas tun wird. Die Herrin wird es sicher nicht zulassen."

    Vielleicht werden dadurch nicht alle Fragen beantwortet, aber es ist zumindest ein Anfang.



    Re: Tiefe der Wälder

    Revin - 27.03.2006, 18:11


    Es erschien Revin absurd, dass er in einem Gasthaus sicher vor Ewigen und Grauen Kreaturen sein sollte. Für ein paar Momente musterte er daher Kiyoshi misstrauisch, als ob er befürchtete, dass der junge Mann sich ebenfalls in ein alptraumhaftes Wesen verwandeln würde.

    'Vielleicht sind dort Zauberer? Oder ein Götterschrein? Verehren Wootamb nicht eine weibliche Gottheit? Vielleicht ist diese Herrin damit gemeint?'

    Schließlich rang Revin sich durch Kiyoshi zu vertrauen. Am liebsten hätte er sich irgendwo verkrochen um das alles zu vergessen - doch da das nicht ging, überwand er hastig die kurze Distanz zu dem jungen Mann und klammerte sich an dessen Kleidung fest.

    Seine dunkelblauen Augen lugten immer noch halb grimmig halb ängstlich unter den zerzausten Haaren hervor, die ihm bis ins Gesicht hingen.
    Als er jedoch zu Kiyoshi hoch sah wurde sein Blick sanfter und schien zu sagen: 'Ich bin bereit - können wir nun dorthin gehen wo es sicher ist?'



    Re: Tiefe der Wälder

    Sinja - 28.03.2006, 09:24


    Kurz schaute sie vom Jungen auf und registrierte mit Freuden, dass Allysa ein schlechtes Gewissen hat. Ja, sie fürchtete sich sogar. Sie Herrin des Landes schien zwar sanft, doch die Ausstrahlung würde jedes Lebewesen zur Vernunft bringen. Der Mundwinkel zuckt und deutet ein kurzes, schadenfrohes Schmunzeln an.

    Im Augenwinkel beobachtet sie zur gleichen Zeit den Waffenmeister, der weiterhin angespannt darauf wartet endlich seine Waffe ziehen zu dürfen. Auf den ersten Blick scheint ist er nichts weiter als ein Söldner zu sein, der jemandem den kalten Stahl in den Körper rammen will. Doch seine Kaltherzigkeit zeugt von Berechnung und Disziplin. Er hat sich sichtbar unter Kontrolle, und eher würde er sterben, als seine Pflicht, die Herrin zu beschützen, zu vernachlässigen.

    Ruckartig blickt sie den Jungen an, der nun etwas sagt. Er spricht zu dem Feigling. Ihre Bemühungen Vertrauen zu dem Jungen zu fassen bröckelt. Mit einem Stirnrunzeln steht sie auf und beobachtet das Geschehen.

    ~Ich glaube das einfach nicht, der Kleine sucht ausgerechnet Hilfe bei dem Feigling!~

    Es versetzt ihr ein Stich ins Herz das mit anzusehen. Der Junge klammert sich nun an das Kleid des Mannes.

    ~Ein Mann der Kleider trägt…~

    Angewidert blickt sie wieder weg. Eigentlich ist es nicht die Verachtung gegen über ihm, es ist eher die Tatsache, dass der Knabe kein Vertrauen ihr gegenüber hat. In Ihrer Heimat war sie eine Person, die von jedem geachtet wurde. Die Wesen dort konnten sich glücklich schätzen eine Elitetemplerin zu kennen. Sie in ihrer Nähe zu haben bedeutete Geborgenheit und Schutz.

    Und dieser Knabe spürt nicht einmal die Kraft die sie ausstrahlt!

    ~Oder er spürt sehr wohl etwas… nämlich dass du kleine Kinder GETÖTET HAST!~

    Da war wieder das Monster, es hatte mittlerweile ihr Herz losgelassen und hämmert nun mit voller Wucht gegen ihre Schädeldecke. Schlag um Schlag hört sie die Worte. Kurz verliert sie die Fassung und schlägt die Wimpern nieder.
    Die Hände zu Fäusten zusammen geballt wendet sie sich von den Zweien ab. Als sie die Augen wieder öffnet ist das Gesicht erneut ausdruckslos, so als ob nichts geschehen wäre.
    Mit einem tiefen Atemzug spricht sie dann zu dem Waffenmeister.

    „Da ich hier nicht mehr gebraucht werde, möchte ich mit Eurer, und selbstverständlich mit der Erlaubnis der Lady, gehen. Auf mich wartet die Jagd und unser Abendessen.“

    Sie nickt leicht zu der Lady, blickt dann wieder tief in die Augen des Dunkelhäutigen und wartet geduldig auf eine Antwort.
    Doch die kühle Fassade trügt, in ihrem Inneren brodelt ein Vulkan. Sie muss endlich wieder Blut fließen sehen!



    Re: Tiefe der Wälder

    narzeela - 28.03.2006, 10:06


    Auch wenn die Lady Narzeela noch durch die gestammelte Entschuldigung Allysas ihre Aufmerksamkeit auf dieses junge Geschöpf gelenkt sieht, kann ihr dennoch nicht das Aufwallen der Gefühle entgehen. Ist es doch für sie wie ein machtvoller Hieb nach ihrer sorgsam gehüteten Gabe. Und insgeheim dankt sie ihren Ahngeistern, daß sie nicht mehr jung genug ist, um daß schmerzhafte Empfinden sehen zu lassen. Nur eine Aufleuchten der Augen verrät vielleicht, daß die Mauern um den Geist der Herrin nicht alles abzuhalten vermögen.

    Unendlich tiefe Augen blitzen zu der Engelsgestalt. Gerade die kühle Fassade weckt die Sorge der Herrin. Aber dieser Gast hat die Ruhe des Hauses geachtet und scheint nicht den Wunsch zu haben, zu sprechen.
    Das mag noch kommen. Vielleicht und - wie Narzeela hofft - zu ihrem und auch dem Wohlergehen des Familienverbandes der Sidhe.

    All diese Gedanken nehmen kaum den Bruchteil eines Wimpernschlages im Lauf der Zeit ein. Dann wendet sich die Sidhe wieder zu Allysa.

    "Ich will gerne glauben, daß ihr nur aus euren Reflexen und ohne böse Absicht gehandelt habt. Dennoch kann ich Kämpfe hier nicht ungesagt dulden, gleich welche Absicht dahinter stecken mag."

    Einen Moment versinkt die Herrin in stilles Nachdenken... und ihre nächsten Worte gelten allen Anwesenden auf der kleinen Lichtung.

    "Wer immer die Geschehnisse verfolgt hat, kann nach freiem Wunsch dazu sprechen. Aber die Gesetze des Weltenhauses sind klar: Aggressive Handlungen fordern je nach Schwere der Tat eine Zeit der Verbannung."



    Re: Tiefe der Wälder

    Sinja - 28.03.2006, 10:40


    Als sie die Blicke der Herrin treffen beißt sie die Zähne zusammen. Die Kieferknochen zeichnen sich sichtbar unter der elfenbeinfarbenen Haut ab. Ihre Erziehung sogt dafür bedingungslosen Respekt gegenüber einer höher gestellten Person zu haben. Respekt, jedoch keine Unterwürfigkeit. Schweren Herzens hilft sie der verängstigten Allysa aus der Klemme. Die Lippen sind zu einer schmalen Linie gezogen. Tief durchatmend beginnt sie langsam zu reden.

    „MyLady, ich muss Euch, um der Gerechtigkeit willen, etwas mitteilen. Allysa hat nicht alleine gegen Eure Regeln verstoßen. Ich tat es ebenfalls.“

    Sie hält kurz inne und beobachtet die Reaktion der Anwesenden.

    „Allysa stürmte in Dämonengestalt auf uns zu. Also griff ich sie an, da ich sie nicht erkannte. Ich wollte lediglich den kleinen Knaben beschützen. Als ich meinen Fehler entdeckte war sie bereits dem Tode nahe. Ich habe sie wieder geheilt. In Anbetracht dessen, was hier geschehen ist, möchte ich die Tatsache nicht verbergen, dass ich eine tödliche Waffe in mir trage. Das solltet ihr wissen. Schließlich lege ich keinen Wert auf eine Verbannung. Einmal in meinem Leben reicht mir.“

    Ohne die letzten Worte zu erklären steht sie stumm da und wartet weiterhin auf die Erlaubnis sich zu entfernen.



    Re: Tiefe der Wälder

    Allysa Darkmoon - 28.03.2006, 16:45


    Allysas Angst nahm ab als Ray'gi neben der Herrin auftauchte. Dieser dunklel häutige Elf hatte seltsamerweise eine Berhuigende Wirkung auf Allysa Dämonische Seite. Allysa fühlte sich sicher wenn er in der nähe war. Ohne es zu selbst zu merken schenkte sie den Krieger ein Lächeln.

    Allysa nahm auch wieder eine Umgebeung war. Sie war froh das der Junge sich etwas erholt hatte und mit den Seltsamen Menschen unteehielt. Doch Allysa merkte auch wie Sinja fast vor wut expoldirte. Ich sollte mich bei ihr führ mein Verhalten entschuldigen...

    Als die Lady wieder zu sprechen begann verschwand das Lächeln wieder aus den Gesicht.
    "Verbannung?...",storte sie ungläubig. "....ich habe mich doch nur verteidigt ..... ich wollte niemand verlätzen.. ich-ich will nicht zurück in meine Welt, ich will mich nicht wieder gegen die Bekkherungs versuche meinens Vaters und die Mordversuche meiner Schwester verteidigen müssen. Ich will nicht wieder von allen Gehasst werden nur weil ich ein Halbblut bin..", fuhr sie fort.

    Das Sinja sich führ Allysa einsätzte verwunderte das Halbblut. Warum tat sie das? Allysa hatte sie doch seit sie sich getroffen hatten wie einen Müll behandelt. Jetzt schuld ich euch auch meinen Dank geflügelte

    "Edle Herrin", sprach Allysa. "Ich bitte euch. Verbannt mich nicht von den einzigen Ort an den ich mich das erste mal wohl fühle. Wenn ich hierbleiben darf werde ich euch führ die Zeit die auf meine Gewalt steht dienen."



    Re: Tiefe der Wälder

    Revin - 28.03.2006, 18:59


    Zuerst nahm Revin die Diskussion nur unbewusst wahr. Doch dann wurde ihm plötzlich bewusst, dass all diese seltsamen Wesen fast wie normale Menschen miteinander redeten.
    Sie stürzten sich nicht wie wilde Bestien auf ihn - oder aufeinander - wie er es aus den Geschichten kannte.

    Die Tatsache, dass die Kreaturen - welche vor kurzem noch so furchteinflößend gewesen waren - nun Respekt und sogar Angst vor dieser einen seltsamen Frau hatten, faszinierte Revin. Insgeheim wusste er jedoch, dass er sich somit eigentlich besonders vor ihr in Acht nehmen sollte - abgesehen davon, dass er ihre Authorität und Macht regelrecht spüren konnte.

    Und wieder beteuerte die Geflügelte, dass sie ihm nur hatte helfen wollen. Bisher war er zu aufgebracht gewesen um ihre guten Absichten zu würdigen, wenn man ihr denn glauben konnte. Doch irgendwie hatte Revin nun das Gefühl, dass sie wohl wirklich die Wahrheit sagte.
    Ihre schwarzen Flügel fand er immer noch sehr unheimlich - doch er musterte Sinja nun schon eher neugierig als misstrauisch.[/i]



    Re: Tiefe der Wälder

    Kiyoshi - 29.03.2006, 11:17


    Wie man seine ganze Aufmerksamkeit auf eine Sache lenkt, so wandte Kiyoshi jetzt seine ganze Aufmerksamkeit Revin zu. Immerhin bot der Junge etwas wie Vertrautheit, da er ausser dem Japaner der Einzige zu sein schien, der nicht eher in eine Sagenwelt als in die Wirklichkeit des Lebens passte.

    Und es war auch schwer, dem Schutzsuchen zu wiederstehen. Behutsam streicht der Asiate über den zersausten Haarschopf des Jüngeren. Leider hat die Frage Kiyoshi auch wieder ins Gedächtnis gerufen, dass er sich hier nicht auskennt und auch keine Ahnung hat, welchen Weg er einschlagen könnte.

    Zögernd hebt er den Kopf und betrachtet nun seinerseits die anwesenden... ja, was... Menschen?
    Ob wohl einer von ihnen bereit wäre, Revin und ihm den Weg zurück zum Gasthaus zu weisen.



    Re: Tiefe der Wälder

    Sinja - 30.03.2006, 17:11


    Die Reaktionen der Anwesenden bleiben ihr in keiner Weise verborgen. Der Mann in dem Kleid hat sich dem Jungen angenommen. Er hat einen fragenden Blick. Sicher beschäftigt ihn die Frage, wie er aus dem Wald wieder herauskommt. Seine kopflose Flucht hat sich offensichtlich nicht ausgezahlt.
    Der Knabe schaut nicht mehr verängstig. Viel mehr blicken die großen Augen neugierig. Vor allem ihre Schwingen scheinen den Kleinen zu beeindrucken. Doch die Blicke schwingen zwischen Interesse und Furcht hin und her. Es ist erkennbar, dass der Junge ihr noch nicht ganz traut, wenn auch ihre Worte deutlich machen, dass sie ihn nur beschützen wollte. Etwas anderes ist noch in den Augen des Jungen zu lesen. Fast ist es, als ob er ihre Gedanken lesen kann. Doch diese Idee verwirft sie gleich wieder. Er ist nur ein Knabe.
    Auch Allysa scheint überrascht zu sein. Vermutlich hat sie nicht erwartet, dass sie ihr den Rücken stärkt.
    Ihre Erziehung und die Disziplin sorgen schließlich dafür, immer die Wahrheit zu sagen und den Schwächeren zu helfen.

    ~Hast du damals auch den Schwachen „geholfen“ als du sie getötet hast?~

    Wieder droht der Vulkan in ihrem Inneren zu explodieren. Die Anhäufung der Wesen hier macht sie zunehmend nervöser. Sie muss weg!
    Ihr ist nicht entgangen, dass die Herrin erahnen kann, was in ihr vorgeht. Diese Tatsache stört sie enorm. Um ihr Unbehagen zu verbergen vermeidet sie es, der Lady direkt in die Augen zu sehen. Sie fixiert einen Punkt am Waldrand und versucht so uninteressiert wie möglich zu erscheinen. Ihre Gefühle zwingt sie erneut in den Hindergrund. Die Gedanken verschwimmen und hinter ihrer Stirn schaltet sie alle unwichtigen Vorgänge aus. Rein die Aufnahme von Informationen und Reaktion auf Aktionen sind in diesem Zustand möglich.

    ~Kalt… sei kalt wie die Schwärze des Universums. Schwarz wie die Großen, kalt wie deren Herz. Völlige Perfektion ohne Emotionen.~

    Immer und immer wieder sagt sie das Credo in ihren Gedanken auf bis sie den Zustand der absoluten Ruhe erreicht hat. Die Arme hinter dem Rücken verschränkt wächst ihr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Nun kann sie ohne Bedenken der Herrin wieder in die Augen blicken.



    Re: Tiefe der Wälder

    narzeela - 12.04.2006, 11:20


    Ein Gefühl der Überraschung steigt in Narzeela hoch. Nicht so sehr wegen des Umstandes, dass auch Sinja die Gesetze des Weltenhauses gebrochen hat sondern vielmehr über die Freimütigkeit des Eingeständnisses, obwohl ihr doch die Folgen davon genannt wurden.
    Ein weiches Lächeln umspielt die Lippen der Sidhe, als sie den Worten der Geflügelten lauscht und auch deren besorgniserregenden Inhalt vernimmt. Trotz der Gefahr, die sie in sich tragen mag, zollt die Herrin des Ortes dem Mut der jungen Frau Rechnung.

    Aus ihrer Gewohnheit heraus nichts unbeachtet zu lassen, bemerkt die Sidhe auch das Lächeln Allysa's und dessen unbeabsichtigte Art. Mit einem leichten Schmunzeln im Blick finden ihre Augen den Weg zu Rai'gy hinüber. Wohl auch halb in der Erwartung, dass der junge Drow sich vielleicht lieber wieder in das Gasthaus zurückziehen möchte.

    Dennoch - nicht allein ihre Besorgnis um das Wohlergehen des Gefährten ihres Sohnes kann sie jetzt ihre Sorge sein. Lassen doch der ungeahnt heftige Ausbruch von Allysa und das so völlig gegensätzliche Schweigen Sinjas die Sidhe erahnen, dass beide mehr in sich tragen als sie sich selbst und anderen zu zeigen bereit sind.

    ~ Ach Kind. Seine Gefühle zu töten zu wollen, ist kaum je der richtige Weg zum Leben. ~

    Auch wenn die Gedanken noch einen Wimpernschlag lag bei Sinja weilen, wenden sich doch die Blicke der Lady jetzt ganz Allysa zu.

    "Ich ziehe deine Worte nicht in Zweifel und sehe auch deine Absicht. Dennoch: Das Gesetz darf nicht gebogen werden um des Friedens dieses Ortes Willen."

    Dann strafft Narzeela ihre zierlich anmutende Gestalt... Es muß getan werden, was nötig ist.

    "Die Verbannung für euch beide soll drei Tage dauern. In der Zeit sollt ihr euch dem Gasthaus nicht weiter als bis zum Beginn der Wiese nähern. Danach steht es euch frei, nach eurem Willen wieder zu kommen."



    Re: Tiefe der Wälder

    Rai'gy - 12.04.2006, 14:45


    Schweigend hatte der Ilythiiri die Szenerie vor sich betrachtet. Nichts an seiner Haltung lies auf seine Gedanken schließen. Und nur hin und wieder sind seine Augen, für die Dauer eines Wimpernschlags, von den Gästen gewichen, um auf Lady Narzeela zu ruhen.
    Nun jedoch, nachdem die Herrin des Hauses ein Urteil gesprochen hatte, tritt der durchtrainierte Dunkelelf mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze aus ihrem Schatten heraus und stellt sich neben sie. Fast so, als wolle er ihren Worten zusätzlichen Nachdruck verleihen. Seine Haltung hatte sich mit diesem einen Schritt verändert. Jede Faser seinen Körpers war angespannt, jederzeit bereit zu verteidigen.

    Innerlich lachte er über sich selbst und wieder überkam ihn dieses allumfassende Gefühl der Nutzlosigkeit. Er kannte dieses Gefühl inzwischen sehr gut. Das erste Mal hatte er es gespürt als ihm klar geworden war, dass er niemals wieder zurückkehren konnte. Schuldbewusst drängten sich ihm Gedanken von Tivaughn auf. Er tat dem Halb-Sidhe Unrecht und er wusste es, doch er konnte es nicht ändern.
    Sollte er hier auf diesem Grund und Boden Waffen ziehen und sei es auch nur in Verteidigung, würde auch ihm die Verbannung drohen.
    Und wie sollte ein Mann, ein Krieder der sein ganzes Leben lang nur für den Kampf gelebt hatte, der sich nur darüber identifizieren konnte, der nie etwas anderes kennen gelernt hatte, damit zurecht kommen?

    Die schiere Last seiner Gedanken drückte auf seinen Brustkorb, lies ihm das Atmen schwer werden. Und nur mit Mühe und jahrhundertelang antrainierter Selbstdisziplin gelang es ihm, jedweden Hinweis auf seine Gedanken und Gefühle zu unterdrücken.
    Er war ein Krieger, in seinem Haus war er der Beste gewesen, und egal was das Leben für ihn an Erschwernissen bereithalten würde, er würde lernen damit umzugehen!
    Und immerhin... da war auch noch Tivaughn...
    Ein feines, unscheinbares Glimmen tritt in seine Augen und er fixiert die Gäste vor sich mit seinen durchdringenden, rötlich-schimmernden Augen.



    Re: Tiefe der Wälder

    Sinja - 12.04.2006, 16:29


    Diesmal blickt sie ohne jegliche Scheu und Unsicherheit in die Augen der Lady. Sie scheint über die ausgesprochene Wahrheit amüsiert zu sein. Sie lächelt ebenfalls und neigt leicht den Kopf zur Seite.
    Der Dunkelhäutige tritt nun endlich aus dem unnötigen Versteck und stellt sich neben die Herrin. Seine Augen funkeln und leuchten wie Feuer. Die Haltung des Kriegers ist steif. Seine Gedanken kreisen für einen Moment nicht in der Gegenwart. Wie sie schon zuvor bemerkt hatte, stört es den Krieger ungemein, dass er wenig zu tun hatte. Auch jetzt musste seine Kampfkunst im Hintergrund bleiben.

    ~Schade.~

    Dann hört sie das Urteil der Lady und ein leises Lachen kommt über ihre Lippen.
    Sie verbeugt sich gespielt tief und hält die rechte Hand weit hinter ihrem Rücken. Nachdem sie sich aufgerichtet hat schaut sie in die Runde.

    „Wie Ihr befehlt MyLady. Ich werde mich Euren Gesetzen beugen. Und um ehrlich zu sein, ein paar Tage alleine werden mir gut tun. Da meine Anwesenheit von einigen…“

    dabei schaut sie zu dem Kleidermann und dem Kind.

    „… nicht erwünscht ist, werde ich die Zeit nutzen und etwas nachdenken.“

    Dann steift ihr Blick Allysa. Die Gesichtszüge werden kurzzeitig kühl.

    „Und Ihr, verehrte Allysa, folgt mir bitte nicht wieder. Ich hatte genug Ärger.“

    Die Worte waren nicht böse ausgesprochen. Doch hatte sie ein Unterton, der jegliche Widerrede nicht duldete.

    „Wenn Ihr nun gestattet MyLady, möchte ich mich zurückziehen.“



    Re: Tiefe der Wälder

    Revin - 12.04.2006, 19:02


    Mit wachsender Verwirrung verfolgte Revin das Geschehen. Langsam verwandelte sein kindlicher Verstand die ehemals bedrohlich wirkende Situation in etwas, dass er eher als absurden oder verrückten Traum bezeichnen würde - wenn er nur nicht ziemlich genau spürte, dass er wach war.

    'Drei Tage Verbannung ...'

    Dieser Richtspruch - auch wenn Revin immer noch nicht ganz verstand wie es plötzlich zu dieser Entwicklung der Dinge kam - rührte etwas in ihm.
    Einerseits war ihm seltsam bewusst, dass hier an diesem Ort die Verbannung aus dem Gasthaus schwerwiegender war als sie scheinen mochte.
    Auf der anderen Seite erinnerte es ihn daran, dass auch er ein Verbannter war - allerdings von seinem Heim und das auf Lebenszeit. Revins Miene nahm somit nun ernstere Züge an, und er starrte für ein paar Momenta auf den Boden.

    Sinjas Stimme ließ ihn jedoch wieder aufhorchen - und fast hätte der Junge vor Erstaunen gelacht, als sie meinte, dass ihre Anwesenheit hier offenbar nicht erwünscht wäre. Die eigenartige, respektvolle Stimmung dieser Szene half ihm jedoch sich im Zaum zu halten - und so blickte er die Beteiligten nur erstaunt an.

    'Nicht erwünscht? Wer wünscht sich schon die Anwesenheit einer Grauen oder gar einer Ewigen? Aber ich wunder mich hier bald über gar nichts mehr - vielleicht verliere ich ja auch schon den Verstand. Diese Kreaturen reden alle wie irgendwelche Adligen! In keiner Geschichte wurde das je berichtet.'



    Re: Tiefe der Wälder

    Allysa Darkmoon - 12.04.2006, 20:04


    Allysa konnte es nicht fassen. Drei Tage verbannung und sie dorfte in dieser Welt bleiben. "Eure Entscheidung ist Weiße edle Herrin und ich werde mich ihr beugen.", sagte sie zu narzeela. Allysa musste zugeben das ihr die 3 Tage Isolation ganz gut tuhen würden

    Als sie Sinja arrogante Worte vernahm wäre sie der Gflüglten fast an die Gurgel gesprungen. Nur durch die beruhigende Gegenwart des Dunkle elfens konnte sie sich beherschen.
    Diese Frau ist das arroganteste, eingebildste Wesen was ich kenne.
    "Wie ihr wünscht Geflügelte. Ich werde mich hüteten, mich so einen Schrecksamen Wesen wie Euch zu nähern, aber wenn ihr lust auf etwas geselschaft Verspürt bin ich führ Euch da."

    Allysa ließ den Blick über die Anwesenden streifen bis er an den Aus den Schatten gekommen Rai'gy haften blieb.
    Sie betrachte den Gutgebauten dunkelelf von oben bis unten und das dämliche grißen kehrte auf ihre Züge zurück. Allysa fiehl auf das den Krieger etwas bedrückte, was er gut verstreckte

    "Bedrückt euch etwas edler Rai'gy?"



    Re: Tiefe der Wälder

    Rai'gy - 22.04.2006, 21:48


    Durchdringend richtet er den Blick auf Alyssa. Lange Sekunden gibt er kein Anzeichen ob er zu sprechen gedenkt.
    Rau und seltsam verzerrt klingen die Worte, als er schlussendlich doch spricht:

    Meine Belange sind mein und nicht dazu gedacht vor Fremden dargelegt zu werden.

    Sein Dialekt lässt die Worte härter klingen. Und seine scharf-akzentuierte Sprechweise erweckt den Anschein, als würde er jedes Wort an dessen Ende nicht ganz zu Ende sprechen.

    Ihr habt Lady Narzeela vernommen. Geht... Und kehrt nicht zurück ehe die Zeit eurer Verbannung vorrüber ist.

    Damit wendet er sich von den beiden Frauen weg und Lady Narzeela zu. Die Waffen verschwinden, ebenso geräuschlos wie sie in seinen Händen erschienen sind und mit ebensowenig Aufwand, wieder in ihren Scheiden.
    Sein Blick hat für einige Herzschläge auf Revin und Kiyoshi verharrt, ehe er gänzlich zu der Herrin des Hauses weiter gewandert ist.
    Für diese beiden konnte er nichts tun. Seine Anwesenheit würde die beiden, ohnehin schon verschreckten, Kinder nur noch mehr verunsichern. Um diese Beiden würde sich wohl die Lady Narzeela selbst oder aber ihr Sohn Tivaughn kümmern müssen.
    Wieder ist dieses kurze Aufglimmen rötlich-schimmernder Augen zu sehen, dann verschwindet wieder jedweder Ausdruck aus dem Gesicht des Dunkelelfen. Elegant und ganz nach Art der Ilythiiri verneigt er sich mit einem knappen Nicken des Kopfes und einer zackigen Bewegung der rechten Faust zur linken Schulter vor der Herrin des Gasthauses.

    Lady Narzeela, wenn Ihr meiner nicht mehr bedürft, so werde ich mich zurückziehen.

    Er unterlies es sie auf die beiden verschreckten Kinder aufmerksam zu machen. Die Dame wusste mehr als irgendjemand sonst. Und oftmals wusste sie Dinge, die niemand sonst wusste. Sie musste unter Garantie nicht auf die Beiden aufmerksam gemacht werden.
    So blieb er reglos vor der Herrin stehen und wartete ab.



    Re: Tiefe der Wälder

    Kiyoshi - 27.04.2006, 14:48


    Schwer wie Blei scheint die Luft um ihn herum und mit jedem Augenblick, der verstreicht, wird die Stille belastender. Wie eine Erlösung kommen die Worte der Herrin des Ortes und nehmen das wartende Schweigen mit sich.
    Auch jeder Andere hier scheint es gleich oder ähnlich zu empfinden, lösen sie sich doch aus dem Innehalten zwischen zwei aufeinandefolgenden Handlungen und beginnen wieder zu sprechen.

    Für die gespannten Empfindungen von Kiyoshi erwächst umso mehr der Eindruck, als müßte der ganze Wald um sie herum innegehalten haben, um die Entscheidung der Herrin abzuwarten.

    Erst spricht dieses wundersame geflügelte Wesen und dann jener Mann, dessen Haut in ihrer Schwärze beinah ebenso unnatürlich erscheint wie jene Schwingen. Beinah ist es Kiyoshi, als würde ihm sein Herz mitten im Schlag stocken, als von Allen gerade der schwarzhäutige Mann es ist, der zu ihm und Revin hinübersieht.

    Woher auch immer der junge Japaner die Entschlossenheit aufbringt, dass er das nun Folgende zu tun wagt, ist ungewiss.

    Dennoch erhebt sich Kiyoshi mit einem vielleicht nur für ihn zu merkenden Zaudern und spricht erst nach höflichem Abwarten der Worte jenes Dunkelhäutigen Rai'gy an:

    "Bitte verzeihen sie mir, dass ich sie störe ehrenwerter Herr. Ich möchte sie nicht von ihren Pflichten abhalten. Da ich mich hier jedoch nicht auskenne, hoffe ich auf ihre Verzeihung und möchte sie bitten, ob sie dem Kind und mir den Weg zum Gasthaus weisen können."



    Re: Tiefe der Wälder

    Sinja - 28.04.2006, 15:27


    Nach einem letzten Blick in die Runde wendet sie sich ab. Der Mann und das Kind würden schon den Weg zurück zum Gesellschaftshaus finden. Der Krieger würde sie schon sicher zurück bringen.
    Allysa´s Blick spricht Bände und sie kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sie wird nichts tun um das Gemüt des Hitzkopfes weiter zu erwärmen.
    Vergnügt und befreit setzt sie einen Schritt nach dem anderen auf die Erde. Die Schwingen werden kurz ausgeschüttelt und verlieren einige lange Schwungfedern, die sich im Kontrast zur satten grünen Farbe des Grases abheben.
    Lediglich die Lady bereitet ihr Sorgen. Diese Frau hat Macht, große Macht. Und sie wird sich hüten, diese herauszufordern.
    Auch wenn es im Moment unhöflich sein mag, sie geht, ohne noch einmal sich umzuwenden, Richtung Wald. Sie wurde erneut verbannt. Und wenn sie es sich ehrlich eingesteht, weiß sie nicht, was sie hier überhaupt noch halten kann.
    Schweren Herzens fasst sie den Entschluss aus dieser Region zu verschwinden. Selbst die Geweihten sprechen eine andere Sprache. Die gefiederten Tiere singen in einem Dialekt, den sie kaum versteht. Nein, hier gibt es nichts wofür es sich zu bleiben lohnt.

    Doch dann fällt es ihr siedendheiß ein. Sie hatte dem Sprecher des Gesellschaftshauses ein Essen versprochen. Und sie hält immer ihre Versprechen. Sie würde jagen gehen und das Fleisch einige Tage abhängen lassen.

    Schlagartig verbessert sich ihre Laune. Die Aussicht zur Jagd, das Blut, das Opfer, all diese Dinge wecken Gefühle in ihr, die sie lange Zeit vermisst hatte.

    ~Das wird ein Fest. Die Ruhe des Waldes klärt meine Gedanken. Der Gesang der Geweihten, auch wenn ich sie nicht verstehe, bringt mich in Einklang. Und die Jagd wird mein heißes Blut wieder kühlen.~

    Schon entsteht ein Lächeln auf ihren Zügen. Mit einem wundervollen Pfeifen auf den Lippen zückt sie ihr Messer aus den Stiefeln und verschwindet im Dickicht des Waldes.



    Re: Tiefe der Wälder

    Allysa Darkmoon - 30.04.2006, 18:28


    Rai'gys harte Worte verletzten Allysa tiefer als es eine Klinge Vermocht hätte. Wie konnte sie nur so dumm sein und sich in jemanden verlieben der Allysa offenbar nicht leiden konnte?
    "Es tut mir leid. Ich wollte nicht aufdringlich sein. Ich... "
    Allysa wandete sich mit Tränen in den Augen ab und verschwand in den Wald.



    Re: Tiefe der Wälder

    Rai'gy - 30.04.2006, 19:31


    Ehe Narzeela wirklich zum Antworten kommt und noch bevor Kiyoshi das erste Wort gesprochen hat, reagiert der Drow auf das leise Geräusch das dessen Kimono beim Erheben macht. Er wendet sich in die Richtung des Asiaten und seine Augen richten sich auf ihn. Nun, vielleicht hatte er sich geirrt ob seiner Wirkung auf die beiden Kinder.
    Irritiert nimmt er die seltsame Reaktion Allysas wahr.
    Weshalb hatte sie Tränen in den Augen? Hatte sie plötzlich Schmerzen?
    Verwundert folgt sein Blick ihr für einen Herzschlag. Nun, falls dem so war konnte er ohnehin nichts für sie tun, er war kein Heiler und er bezweifelte stark, dass seine „Heilmethoden“ großen Zuspruch bei ihr gefunden hätten…
    Leicht den Kopf schüttelnd wendet er sich wieder zu Kiyoshi – wenigstens schien Sinja kein Problem zu haben, so schnell wie sie verschwunden war - und widmet sich diesem. Er legt seinen Kopf etwas schräg, als müsse er sich bemühen den gesprochenen Worten einen Sinn beizumessen oder als würde er eine Antwort darauf genauestens überlegen. Dann richtet sich sein Blick, nach einem kurzen Schweifen über Revin, wieder durchdringen auf ihn. Ein knappes Nicken scheint für einige Sekunden die einzigste Antwort auf Kiyoshis höfliche Frage zu sein. Als er dann doch spricht, klingen seine Worte mit seinem seltsamen Dialekt sehr rau:

    „Folgt mir, ich werde Euch zurückgeleiten.“

    Damit wendet er sich auch schon wieder Narzeela zu und sieht sie abwartend an.



    Re: Tiefe der Wälder

    narzeela - 18.05.2006, 10:43


    Stillschweigend verfolgt Narzeela den zum Teil überhasteten Aufbruch der beiden Verbannten. Sowohl Sinja wie auch Allysa können die Stimme der Sidhe in ihren Gedanken vernehmen.

    "Wenn ihr aus dem Wald heraus kommt und gerade über die Wiese geht, könnt ihr die Nebelfelder nicht verfehlen. Sie werden der Ort eurer Verbannung sein."



    Re: Tiefe der Wälder

    Sinja - 18.05.2006, 15:48


    Als sie die Worte der Frau in ihren Gedanken wahrnimmt verstummt ihr vergnügtes Pfeifen und sie blickt zunächst verwirrt umher. Das Messer in der Hand saust in alle Richtungen. Doch keine Menschenseele ist zu sehen.
    Erst jetzt versteht sie, dass die Worte nur in ihrem Kopf zu hören waren. Nach der Verwirrung macht sich Ärger in ihr breit.

    ~Na wunderbar! Jetzt darf ich mich nicht einmal im Wald aufhalten. Und jagen kann ich dann also auch nicht. Verflucht!~

    Widerwillig steckt sie das Messer weg und setzt einen Fuß vor den anderen. Ihr ist nicht mehr nach Pfeifen zumute. Das Knurren in ihrem Magen trägt auch nicht sonderlich dazu bei, dass ihre Laune sich bessert.
    Unterwegs blickt sie die Sträucher im Wald genau an. Manche von ihnen tragen rote, orange und lila Beeren. Doch keine der süßen Früchte fasst sie an. Schließlich könnten sie ihr schlecht bekommen.
    An einem Baum allerdings bleibt sie stehen. Sie hört eine vertraute Stimme. Besser gesagt ein vertrautes Pfeifen. Ein Rotkehlchen singt. Sie ist zwar nicht die beste Sängerin im Reich der Geweihten, aber immerhin kann man ihr zuhören. Sie singt von goldenem Tau das süßer schmeckt als alles auf dieser Welt.

    ~Honig!~

    Schießt es ihr durch den Kopf. Ein Lächeln legt sich auf ihre Lippen. Sie pfeift zurück und hofft, dass die Geweihten in dieser Welt sie verstehen. Der Vogel verstummt und blickt hinab. Sein Köpfchen legt sich auf die Seite und sie scheint interessiert zu ihr zu blicken.
    Dann pfeift das Rotkehlchen zurück.

    ~Er versteht mich!~

    Der Vogel erzählt ihr, dass sie etwas Essbares finden könnte, sie solle ihr nur folgen. Nach der Aufforderung lässt sie den Geweihten nicht aus den Augen. Das Rotkehlchen fliegt flink und geschickt durch das Dickicht der Äste. Doch ihre Augen sind scharf und haben keine Probleme dem kleinen fliegenden Schatten zu folgen. Nach einigen Minuten setzt sich der Vogel auf einen Ast. Etwas weiter unter diesem Ast befindet sich eine Baumhöhle. Aus der Höhle kann man ein lautes Summen hören. Bienen fliegen emsig aus und ein. Dabei tragen sie Pollen und den süßen Nektar in die Baumhöhle.

    Vorsichtig nähert sie sich der Höhle und scheucht die Bienen mit einer langsamen fließenden Bewegung weg. Der Baum ist gefüllt mit Bienenwaben. Sachte streckt sie den Arm aus und greift in die Höhle. Als sie eine Wabe ergreifen kann, werden die Bienen unruhig. Das Summen wird lauter und viele Bienen attackieren ihr Gesicht. Doch das stört sie nicht weiter. Sie bleibt ruhig und zieht vorsichtig ein großes Stück der Wabe heraus. Die Bienen werden immer aggressiver. Sie stechen ihr in den Arm und versuchen mit aller Macht ihr Nest zu verteidigen.

    Nachdem sie die Wabe vollständig von dem Rest gelöst hat, geht sie zügig einige Schritte. Weit genug vom Nest entfernt pfeift sie erneut und das Rotkehlchen kommt herbei geflogen.

    Sie bricht ein Stück der Wabe ab und wirft dieses auf den Boden. Der Vogel springt vergnügt hinunter und beginnt zu fressen.
    Erst dann begutachtet sie die Wunden am Arm. Viele Leiber stecken noch mit dem Stachel in der Haut. Ohne auf die Schmerzen zu achten zieht sie die Stachel samt den Bienenkörpern aus dem Fleisch und wirft sie achtlos auf den Boden. Die Wunden brennen furchtbar, doch sie ist schlimmeres gewohnt.
    Augenblicklich sterben auch schon die ersten Bienen am Boden. Ihr protestierendes Summen verstummt.
    Mit einem Lächeln auf den Lippen verzehrt nun sie auch ihrerseits den Honig. Er schmeckt wunderbar.
    Nach der kleinen Zehrung führt sie ihren Weg fort. Schon bald kommt sie am Rande des Waldes an.


    (sorry: Edit: Fortsetzung in den Nebelfeldern)



    Re: Tiefe der Wälder

    Allysa Darkmoon - 18.05.2006, 16:51


    Allysa schreckte hoch als sie die Stimme der Herrin des Waldes hörte. 3 Tage mit Sinja auf einen Feld? DAs kann ja was werden., dachte sie sich und tat wie man ihr gesagt hatte

    --> Nebelfelder



    Re: Tiefe der Wälder

    Revin - 18.05.2006, 23:30


    Die schwarze Haut des Drow war Revin gar nicht geheuer. Er wirkte wie das genaue Gegenteil zu einem Schimmernden. Und doch schien dieser seltsame Mann nicht wirklich bedrohlich auf ihn, nicht so wie er erwartet hätte.

    Etwas unsicher blickte er zu Kiyoshi hoch. Er redete zwar etwas seltsam - aber er schien dem Drow genug zu vertrauen um ihn um Hilfe zu bitten. Revin würde ihm folgen.



    Re: Tiefe der Wälder

    narzeela - 01.06.2006, 15:32


    Der Richtspruch war erfolgt und somit gibt es für die Sidhe keinen Grund mehr, noch länger in den Wäldern zu verweilen.
    Rai'gy würde die beiden jungen Gäste sicher zurück geleiten, dessen war sich Narzeela sicher. Dennoch wendet sich die Herrin des Ortes dem jungen Drow zu.

    "Es wäre für unseren neuen Gäste wohl besser, sie auf gewohnten Pfaden zurück zu geleiten. Würdest du bitte diese Aufgabe übernehmen?"

    Erst nach der Zustimmung Rai'gy's wurde auf ihre Bitte hin ein Tor geöffnet, durch welches sie direkt zum Haus zurückkehren konnte.

    (tbc: Die Gaststube)



    Re: Tiefe der Wälder

    Rai'gy - 02.06.2006, 16:09


    Mit einem knappen Nicken nimmt Rai'gy die Aufgabe der Herrin an.
    So dreht er sich auch schon zu den beiden Kindern um, als sich hinter ihm das Tor für die Lady öffnet.

    Folgt mir. Ich werde euch zum Gasthaus zurück geleiten.

    Auffordernd sieht er zu Kiyoshi und Revin. Seine linke Hand ruht, in einer unbewussten, legeren Geste auf seiner Hüfte, während die rechte die Finger leicht auf dem Oberschenkel trommeln lässt.



    Re: Tiefe der Wälder

    Revin - 05.06.2006, 15:18


    Staunend beobachtete Revin wie Narzeela verschwand. Auch wenn so ein "Tor aus dem Nichts" sicher nicht gerade alltäglich für ihn war, hatte der Junge schon von solchen Fähigkeiten gehört und war daher davon weit weniger überrascht oder gar verängstigt, als durch den Anblick von geflügelten Wesen.

    Sein Blick huschte zwischen dem Ort wo die Dame verschwunden war und Rai'gy hin und her. Schließlich wagte er sich einen halben Schritt nach vorn und fragte zögernd:
    "Ist - ist sie eine Zauberin?"
    Etwas leiser - oder eher furchtsamer - fügte er hinzu:
    "Oder eine Magierin?"
    Dabei betonte er die beiden Bezeichnungen so seltsam, als ob für ihn ein großer Unterschied zwischen ihnen bestehen würde.



    Re: Tiefe der Wälder

    Rai'gy - 06.06.2006, 10:14


    Verwundert sieht Rai'gy den Jungen an.

    Sie ist die Herrin des Hauses. Dieser Ort herrscht über eine ganz eigene Magie.

    Dabei macht er eine allumfassende Geste mit einer Hand.

    Aber das werdet ihr zwei alles noch sehen und kennen lernen, wenn ihr zurück im Gasthaus seid.

    Wieder streift sein Blick über die beiden ihm anvertrauten Jungen. Im Kopf legt er sich schon den kürzesten, für die beiden machbaren, Weg zurecht.

    Kommt jetzt... Es ist ein gutes Stück Weg bis zum Gasthaus.

    Mit diesen vier Sätzen hat Rai'gy schon weit mehr an einem Stück gesagt, als er für gewöhnlich zu seinem Gefährten spricht.
    Schweigend dreht er sich um und beginnt den Weg zurück zum Gasthaus.
    Hin und wieder sieht er über seine Schulter zu seinen beiden Schützlingen, damit sie ihm auch nicht verloren gingen.



    Re: Tiefe der Wälder

    Kiyoshi - 06.06.2006, 11:09


    Auch die Augen Kiyoshi's weiten sich bei dem für ihn gänzlich unvermuteten Öffnen dieses schimmernden Durchgangs. Unwillkürlich formen seine Hände ein Schutzzeichen gegen Böses.

    Es ist soviel Neues um ihn herum, dass er sogar die grundlegende Formen der Höflichkeit vergessen hat und sich nicht für die bereitwillige Führung des dunklen Kriegers bedankt hat. Wie sehr würden ihn seine Lehrer für diese Unterlassung tadeln. Im Stillen hofft Kiyoshi auch, dass sich für ihn noch eine Gelegenheit ergeben wird, das Versäumte nachzuholen. Jetzt hatte ihm die Zeit gerade mal für eine hastige Verbeugung und ein leise gemurmeltes "Arigato" gelangt und es ist auch nicht einmal sicher, ob dies von Rai'gy gehört worden war.

    Vielleicht bleibt es auch unbemerkt, wie sich der schlanke Japaner geistesabwesend auf die Unterlippe beißt und sich dabei unsicher umsieht. Alle Anderen sind schon verschwunden. Wenn er also nicht gerade allein im Wald zurückbleiben will und nichts liegt ihm gerade ferner, muß er seinem einmal gefaßten Entschluß folgen.
    Mit dem Gedanken versucht Kiyoshi ein aufmunterndes Lächeln zu Revin und schickt sich ebenfalls an, dem Krieger zu folgen.

    Vielleicht hat Dieser ja auch recht und sie würden alles hier noch kennen und verstehen lernen.
    Zu verstehen, wo er sich jetzt befindet und ein heißes entspannendes Bad wären Kiyoshi jetzt sehr willkommen.

    (OT: Sorry, ich habe es total verpeilt, dass ich eigentlich mit Posten dran gewesen wäre. Wenn ich wieder zu lang auf mich warten lasse, schickt mir ruhig eine PN deswegen ;) )



    Re: Tiefe der Wälder

    Revin - 06.06.2006, 22:00


    Die Antwort des unheimlichen Mannes rief ein Stirnrunzeln bei Revin hervor. Um ihn herum geschahen lauter seltsame Dinge und so langsam bekam er das Gefühl als würde hier etwas vorgehen, das er noch nicht ganz begreifen konnte.
    Was war an diesem Haus und dessen Herrin so besonderes?

    'Dieser Ort herrscht über eine eigene Magie?'

    Etwas in ihm schien diese Erklärung zu begreifen - als könnte er diese Magie spüren. Es war jedoch eher so, als wäre es ein Hinweis auf etwas, dass er die ganze Zeit schon unbewusst wahrgenommen hatte.
    So ähnlich als ob man ihm gesagt hätte, dass die Sonne scheint, und er sich schon seit einer Weile der Wärme auf seiner Haut bewusst gewesen wäre, sie aber nicht als etwas besonderes beachtet hatte.

    Aber Revin war immer noch ein Junge dessen kindlicher Verstand die Geschehnisse der letzten Tage erst noch begreifen musste. Und so schob er die verwirrenden Gedanken beiseite und folgte Rai'gy - getrieben von Neugier, Hunger und dem Wissen, dass er nicht länger allein im Wald bleiben wollte und konnte.

    Kiyoshis seltsames Gemurmel und Verbeugung erklärte er sich als eine Tradition seines Volkes - welches auch immer das wirklich sein mochte. Nichtsdestotrotz sah er sich immer wieder nach ihm um, damit er nicht plötzlich mit Rai'gy allein wäre.



    Re: Tiefe der Wälder

    Rai'gy - 07.06.2006, 10:23


    Zufrieden, dass ihm die beiden folgten, suchte sich Rai'gy den Weg den seine Schützlinge am leichtesten bewältigen konnten.
    So dauerte es auch nicht überwäßig lange - die Sonne stand immer noch gut sichtbar über dem Gasthaus - bis die drei auf normalem Wege wieder am Gasthaus ankamen.
    Erleichtert seufzt er auf. Endlich. Auch wenn er sich schon recht gut an das helle Licht gewöhnt hatte, so war es für ihn doch immer eine Tortur sich für längere Zeit in der Helligkeit der Sonne aufzuhalten.
    So öffnet er mit einem Aufseufzen der Erleichterung die Tür zum Gang im Gasthaus:

    Ich werde euch in die Gaststube begleiten.

    Und mit dieser Feststellung herdet er die beiden Jungen durch die Tür in's Innere und den Gang entlang zur Gaststube.

    (tbc: Die Gaststube)



    Re: Tiefe der Wälder

    Kiyoshi - 07.06.2006, 12:31


    Kiyoshi will genausowenig allein im Wald zurückbleiben wie Revin. Er ist dann auch sichtlich froh, das vertrautere Gasthaus zu sehen und läßt sich bereitwillig zur Gaststube führen.

    (tbc: Die Gaststube)



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