Vinda | Mai 2007

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    Re: Vinda | Mai 2007

    Kathi - 05.05.2007, 12:16

    Vinda | Mai 2007
    Geländehüpfen mit Vinda

    Heute war irgendwie komisches Wetter. Zwar knallte die Sonne vom Himmel, aber ein kräftiger Wind fegte durch den Hof und ich fröstelte in meinem T-Shirt. Ich lief zu meinem Spind, suchte mir aus meinem geordneten Chaos einen Pullover raus, streifte ihn mir über und schnappte mir dann Vindas Halfter. Die Pferde standen auf der Koppel und Vinda tobte gerade ganz hinten mit einer anderen Stute herum. Ich rief ihren Namen über die Koppel, kam aber gegen den Wind überhaupt nicht an.
    Die andere Stute hatte inzwischen den Kopf gesenkt und fraß, Vinda schaute Richtung Stall und sah, wie ich ihr entgegenkam. Sie spitzte die Ohren, lief erst zögernd im Schritt los und kam mir dann in einem fließenden Tölt entgegen. Ich begrüßte sie und sie stupste mich mit ihrer Nase an. "Jaja, ich hab was für dich dabei!", lächelte ich und zog ein Stück altes Brot aus der Tasche. Genüsslich knusperte Vinda darauf herum (:P) und als sie fertig war, halfterte ich sie auf und lief los. Halfter und Strick hätte ich genauso gut weglassen können, denn meine Stute folgte mir sofort.
    An der Anbindestelle begann ich, sie zu striegeln. Vindas kurzes Sommerfell war leicht zu reinigen und schon nach zehn Minuten glänzte sie wie frisch gewaschen. Der Schweif der Stute war in den letzten Wochen gewaltig gewachsen und ich lieh mir von Vivi eine Schere und kürzte ihn ein wenig, damit sie nicht drauftrat.
    Noch war ich unentschlossen, was ich mit Vinda überhaupt machen wollte, aber als ich zur Ovalbahn rüberschaute und sah, dass der Sand immer wieder von Windböen durch die Luft gewirbelt wurde. Eigentlich hatte ich aber auf einen 'normalen' überhaupt keine Lust, da fiel mir ein, was Melly mir gestern erzählt hatte. Sie hatte gesagt, dass es parallel zu einem der Hauptwege einen Trampelpfad gebe, der sich gut zum Springen eigne, ein paar Strünge ständen auch schon. Ja, darauf hatte ich Lust und Vinda fand das bestimmt auch ganz witzig. Ich holte also Sattel, Trense und Hartschalengamaschen und machte Vinda fertig. Sie schaute erstaunt, als ich ihr die Hartschalengamaschen anlegte, vergaß das aber schnell wieder als ich aufstieg und Richtung Wald losritt. Sie freute sich auf den Ritt und legte ein enormes Schrittempo vor. Ich ließ die Zügel noch lang und erinnerte Vinda nur hin und wieder an ihre Hinterhand.
    Viel schneller als sonst hatten wir den Wald erreicht und ich nahm die Zügel auf. Schon von alleine begann Vinda zu kauen, ich stellte sie nach links und rechts und ließ sie von einer Wegseite zu anderen Schenkelweichen, dann ritt ich ein paar Schlangenlinien und Volten. Vinda lockerte sich komplett und kam in eine schöne Haltung, was ich durch gelegentliche Paraden unterstützte. Nach einer Weile entlastete ich leicht, ließ nicht zu, dass Vinda aus ihrer schönen Haltung kam und trabte sie an. Im Trab hatte ich hart zu arbeiten, denn Vinda wollte gerne den Kopf hochnehmen und versuchte, den Rücken wegzudrücken, um sich in den Tölt zu mogeln. Ich trieb, gab immer wieder kleine Impulse mit der Gerte an Vindas Hinterhand, nahm die Hand tiefer und ritt Schlangenlinien. Vinda wurde immer schneller und wenn ich eine Parade gab, nahm sie diese als Tölthilfe an und töltete in unvermindertem Tempo los. Ich stellte sie wieder um in den Trab und arbeitete weiter. Nach insgesamt dann zehn Minuten Trab hörte Vinda endlich mit dem Schmarrn auf und trabte in schöner Form.
    Leider hatten wir in diesem Augenblick die Abzweigung zu dem Trampelpfad erreicht und ich musste durchparieren.
    Auf dem ersten Stück des Trampelpfades lagen Äste und Zweige auf dem Weg und zahlreiche Pfützen waren zu sehen. 'Da soll man springen können?!' Jedoch wenige Meter weiter war der Pfad frei von Zeugs und ich sah auch schon einen ersten Sprung, der recht hoch war. Ich ließ Vinda um ihn herumgehen und ritt den Pfad weiter entlang. Schon bald sah ich einen zweiten kleiner Sprung, an den sich vier weitere wie eine Kombination anschlossen. Dann kam lang keiner mehr und ich entschloss mich, nochmal einen etwas höheren Sprung aufzustellen und stieg ab. Fünf Minuten später hatte ich einen ca. 50 cm hohen Sprung aufgebaut, bei dem Vinda auch in die Weite springen musste, und stieg wieder auf. Bis zum Ende des Trampelpfades kamen wir noch an drei Hindernissen vorbei, ein Weitsprung, der eigtl. ein kleiner Bach war und an der Seite einen kleinen Fang hatte und zwei ca. 40 cm hohe 'Steil'sprünge.
    Am Ende angekommen stieg ich ab und verkürzte meine Steigbügel um sechs Löcher. Vinda hatte schon begriffen, was das werden würde, und tänzelte um mich herum. Ich beruhigte sie, stieg wieder auf und ließ Vinda losgehen. Die Stute wollte gar nicht im Schritt bleiben und das war auch gut so, denn der erste Sprung war schon in Sicht. Ich gab die Zügel etwas vor, Vinda fegte los, viel zu schnell. Ich bemühte mich, sitzen zu bleiben, was mit den kurzen Steigbügeln gar nicht so einfach war, schaffte es aber nicht, den Sprung ordentlich anzureiten, denn die Stute raste in einem Affenzahn drauf zu und reagierte auf nichts. Mit einem Riesensatz, der gar nicht nötig gewesen wäre, nahm sie den kleinen Sprung und jetzt setzte ich mich energisch durch und holte Vinda in den Mittelgalopp zurück. Ehe ichs mir versah hatten wir auch schon den zweiten kleinen Sprung hinter uns und galoppierten auf den Bach zu. Vorhin war Vinda sehr zögerlich gewesen und hatte nicht recht drüberhüpfen wollen, daher war ich mir nicht sicher, ob sie springen würde. Ich ging schon mal in den leichten Sitz, nahm Vinda gut zwischen Zügel und Schenkel und lenkte sie energisch auf den Bach zu. Die Stute stutzte, wollte schon verweigern, als ich ihr die Gerte an die Kruppe klatschte. Vinda sprang zu früh ab, war aber kräftig losgesprungen und nahm den Weitsprung mit Leichtigkeit. Ich lobte sie kräftig und ritt weiter. Jetzt hatten wir keine Probleme mehr wegen Tempo und ich konnte im leichten Sitz bleiben. Jetzt kam der von mir aufgestellte Sprung, der bisher der höchste war. Vinda dachte da aber zum Glück gar nicht drüber nach, denn hätte sie gezögert, hätte ich nicht reagieren können denn bei 'höheren' ( :lol: ) Hüpfern ging mir vorher schon mal die Muffe.
    Beschwingt durch diesen guten Sprung lenkte ich Vinda auf die fünf Minisprünge zu. Wegen der Geschwindigkeit nahmen wir alle Hüpfer als In-and-Outs und ich schaffte es endlich, mir in den Hintern zu treten und Vinda aktiv zu springen, sonst wären wir ziemlich sicher in die meisten reingehüpft. Am Schluss der Strecke sah ich jetzt den 'Monstersprung', aber ich zweifelte nicht daran, dass Vinda ihn schaffen würde. Ich trieb sie energisch darauf zu, gab vorher noch kurz eine Parade und wir nahmen den Sprung in guter Manier, das war der beste auf der ganzen Strecke gewesen. Keuchend wurde Vinda langsamer und ich parierte sie zum Schritt durch, stieg ab und stellte meine Steigbügel zurück.
    Es war ein total komisches Gefühl mit so langen Steigbügeln auf meine Stute zu sitzen und ich brauchte fünf Minuten, bis ich meinen Sitz wieder geordnet hatte :P .
    Vinda erholte sich am langen Zügel schnell von dem langen Galopp und wurde schon wieder flotter, ihr ging echt nie die Puste aus^^. Also beschloss ich, noch ein Stück zu tölten, nahm die Zügel auf, spielte ein wenig und ließ Vinda lostölten. Die Stute peste los, aber mir war das jetzt egal. Ich korrigierte Vinda immer wieder kurz im Takt, ansonsten war der Tölt eh klasse, denn die Stute war jetzt richtig locker.
    Wir tölteten einen kleinen Hügel rauf, von dem aus man Njardvik schon sehen konnte, deshalb parierte ich Vinda auch durch. Die Stute wäre gerne noch weitergetöltet, aber sie schwitzte auch schon ziemlich und konnte gar nicht mehr so viel Energie haben.
    Auf dem Hof angekommen sattelte ich meine Stute ab und nahm ihr die Hartschalengamaschen ab. Zum Abspritzen war es heute leider zu windig, aber ich hatte noch ein wenig Coolgel in meinem Spind, das ich Vinda auf die vom Springen belasteten Sehnen schmierte (Luxuspferdchen xD). Dann richtete ich für Vinda Mash her, schnibbelte Äpfel und Möhren rein und gab es ihr dann. Vinda fand Mash klasse und saute richtig damit rum. Das Halfter war danach nicht mehr dunkelgrün, sondern grün-braun und auch der hellgrün-weiße Strick war nicht mehr wiederzuerekennen. Naja, das Fleckenwaschmittel war ja schon erfunden. Jetzt brachte ich Vinda wieder auf die Koppel zurück und begann dann, schonmal das Gröbste von Halfter und Strick zu waschen :-)



    Re: Vinda | Mai 2007

    Kathi - 25.05.2007, 20:00


    Pflegetag^^

    Als ich aus dem Bus stieg, schien die Sonne kräftig vom Himmel und ich beeilte mich, Njárdvik zu erreichen und dort in den Schatten zu kommen.
    Endlich auf dem Hof angekommen lief ich zu meinem Spind, trank erstmal was und lief dann mit Vindas Halfter auf die Koppel. Die Stute lag im Schatten der Bäume und hob den Kopf als ich mich näherte. Ich beugte mich zu ihr herunter, streichelte ihr den Kopf und halfterte Vinda dann auf. Die Stute stand auf ein leichtes Zupfen am Strick hin auf und folgte mir brav von der Koppel an die kühle, überdachte Anbindestelle. Zum Reiten oder Longieren wars heute viel zu heiß, daher entschloss ich mich, mit Vinda so einen richtigen Pflegetag zu machen. Ich begann, sie zu putzen, dann kam mir jedoch, dass das natürlich Quatsch war wenn ich sie eh noch waschen wollte. Also führte ich Vinda zum Waschplatz, holte das Teebaumölshampoo und rollte den Schlauch ab. Als ich anschaltete, erschrak Vinda erstmal ziemlich und trat nervös von einem Hinterbein aufs andere, als ich begann, sie abzuspritzen. Schnell merkte die Stute aber, wie angenehm das kalte Wasser war, und entspannte sich, während ich sie am ganzen Körper abspritzte. Als Vinda wirklich überall nass war und auch Mähne und Schweif richtig "durch"^^ waren, schnappte ich mir die Shampooflasche und verteilte eine ordentliche Portion in Vindas Fell. Dann verrieb ich das überall und begann auch, Mähne und Schweif einzuschäumen. Als meine windfarbene Stute überall voller weißem Schaum war, begann ich, den wieder abzuspülen. Vinda ließ sich das gerne gefallen, sie genoss das kühle Wasser und die Pflege.
    Als das ganze Shampoo wieder draußen war, zog ich mit dem Schweißmesser Vindas Fell ab und kämmte vorsichtig ihr Langhaar. Es war eine ziemliche Brühe mit Schmutz und Schweiß aus dem Fell herausgekommen und Vinda sah jetzt wieder richtig hübsch aus, noch dazu roch sie total nach Teebaumöl und vertrieb so sämtliche Insekten. Ich spülte nochmal die Hufe ab und bürstete die auch kräftig, dann schmierte ich Hufsalbe drauf. Die Hufsalbe zog ziemlich schnell ein und Vindas Hufe glänzten in der Sonne. Ich führte sie wieder an die Anbindestelle und richtete Futter her. Von der Pferdemesse hatte ich eine Menge Futterproben mitgebracht und so bekam Vinda heute richtiges Luxusfutter - Marstall Isi Mix mit Mineralzusatzfutter, das ich ebenfalls von der Messe hatte, und Apfelsaft drin, was die Stute besonders liebte.
    Während Vinda fraß unterhielt ich mich mit July, die gerade auf den Hof gekommen war. Sie wartete, bis meine Stute fertig war (was nicht besonders lange dauerte :P ), dann liefen wir gemeinsam auf die Koppel. Vinda verzog sich sofort wieder in den Schatten und döste weiter, zum Glück wälzte sie sich nicht gleich.

    Sorry, der Beri ist recht kurz geworden, weiß auch net :/



    Re: Vinda | Mai 2007

    jenny - 25.05.2007, 21:13


    fängt aber schon mal toll an...=)



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