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Re: Baggerbiss für's neue Klinikum Mitte
Reanimator - 04.05.2007, 14:44Baggerbiss für's neue Klinikum Mitte
Gestern Mittag wurde auf dem Gelände des Katharinenhospitals der erste Baggerbiss für den Neubau der Frauenklinik und des "Olgäles" durch Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster gefeiert. Bis 2012 soll am alten Standort des Versorgungszentrums und der Personalwohnungen der dreiteilige Neubau mit Kinder- und Frauenzentrum entstehen.
Das schreibt die Stadt Stuttgart:
Baggerbiss für den Neubau von Olgahospital und Frauenklinik
Das größte Krankenhaus-Bauprojekt Deutschlands hat begonnen. Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster gab heute mit einem Baggerbiss den Startschuss für den Neubau von Olgahospital und Frauenklinik auf dem Gelände des Katharinenhospitals.
Ein großer Bagger für eine großes Bauprojekt: Der Geschäftsführer des Klinikums Schmitz, Krankenhaus-Bürgermeister Murawski und OB Schuster. Foto: Schlegel "Ich bin froh, dass wir nach langen Planungen, Irrungen und Wirrungen heute hier angekommen sind", sagte Schuster. "Der Neubau von Olgahospital und Frauenklinik ist ein wichtiger Schritt zur Neuordnung unseres Klinikums. Mit diesem zentralen Großprojekt investieren wir in die Zukunft des Gesundheitsstandorts Stuttgart."
Bekenntnis zu kommunalem Klinikum
Mit dem Entschluss für die Baumaßnahmen und die Neustrukturierung des Klinikums Stuttgart geben der Oberbürgermeister und der Gemeinderat ein klares Bekenntnis zum kommunalen Klinikum, so der für Krankenhäuser zuständige Bürgermeister Klaus-Peter Murawski. "Das ist eine der Kernaufgaben der Stadt Stuttgart." Schuster unterstreicht das: Es ist die vornehmste Aufgabe einer Stadt, für alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig vom Geldbeutel eine gute medizinische Versorgung zu schaffen."
Zusammenlegung an einem Standort
Die neue Kinder- und Frauenklinik (im Vordergrund) soll sich ab 2012 harmonisch in die Landschaft am Kriegsberg einfügen. Fotomontage: HPPSFP Architekten
Das Olgahospital ist eines der besten pädiatrischen Zentren Deutschlands. Die Frauenklinik hat mit 2.491 Geburten in 2006 die höchste Geburtenzahl in Baden-Württemberg. Durch den Neubau können die Patienten und Patientinnen der beiden Häuser künftig noch besser versorgt werden. "Durch die Zusammenlegung von Olgahospital und Frauenklinik unter einem Dach müssen Risikokinder nicht mehr verlegt werden. Beispielsweise kann ein Team der Sana Herzchirurgischen Klinik und der Kinderkardiologen des Olgahospitals bald innerhalb weniger Minuten bei einem Neugeborenen sein, wenn es einmal notwendig sein sollte", führt Murawski aus.
Zahlen und Fakten
Das neue Kinder- und Frauenzentrum wird 385 Betten haben, davon 74 in der Frauenklinik. Die Baukosten für das Projekt betragen insgesamt 268,4 Millionen Euro. Das Land fördert den Klinikneubau mit 150 Millionen Euro. 2.500 Räume wird das Klinikum auf zehn Etagen haben. Die Gesamtgeschossfläche beläuft sich auf 93.000 Quadratmeter. "Das sind aus Kindersicht 14 Fußballfelder", verdeutlicht der Geschäftsführer des Klinikums, Dr. Ralf Michael Schmitz. Der Klinikumsstandort Mitte erhält außerdem eine Tiefgarage mit 476 Stellplätzen. "Das sind wesentlich mehr, als vorgegeben waren", betont Technikbürgermeister Dirk Thürnau.
Den Baubeschluss hat der Gemeinderat am 15. Februar gefasst, fertiggestellt werden soll der Neubau bis 2012. Zunächst werden sechs Gebäude abgerissen. Gegen das Vergabeverfahren für die folgenden Erdarbeiten hat es Einsprüche gegeben, das Oberlandesgericht wird am 30. Mai darüber entscheiden. "Es gab hier keinen Mangel seitens der Planer und der Verwaltung", stellt Thürnau klar. "Unter den Bietern gibt es unterschiedliche Auffassungen über die Korrektheit der abgegebenen Angebote." Murawski ist sich aber sicher: "Das können wir auffangen, so dass wir im Terminplan bleiben."
Mareike Erlmann
Quelle Text und Bilder: www.stuttgart.de
Re: Baggerbiss für's neue Klinikum Mitte
Reggae Sani - 26.07.2007, 05:31
Stadt unterliegt im Vergabeverfahren der Erd- und Verbauarbeiten des Klinikums dem Oberlandesgericht - Baubeginn dennoch für 1. August vorgesehen.
16.05.2007 - Aktuelles
Technikbürgermeister Dirk Thürnau und der Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser, Klaus-Peter Murawski, weisen den Vorwurf in der heutigen Ausgabe der Stuttgarter Nachrichten zurück, der Neubau des Klinikums "laufe aus dem Ruder".
Wie bereits beim Baggerbiss am 3. Mai 2007 dargestellt, haben einige Baufirmen Einspruch gegen die Vergabe der Erd- und Verbauarbeiten eingelegt. Diesem Einspruch hat die Vergabekammer des Landesgerichts stattgegeben. Die Landeshauptstadt Stuttgart hat daraufhin ihrerseits in einem Eilverfahren beim Oberlandesgericht (OLG) Rechtsmittel eingelegt. Das Oberlandesgericht hat ein Urteil am 4. Mai 2007 gefällt und darin den Beschwerden der Firmen stattgegeben.
Der Beschluss des Oberlandesgerichts ging am 9. Mai 2007 bei den Anwälten der Stadt ein, einen Tag später wurde das städtische Hochbauamt über das Urteil informiert. "Nach Bekanntwerden des Urteils haben wir unmittelbar begonnen, weitere Schritte in die Wege zu leiten, um den Baubeginn des Klinikums nicht maßgeblich zu verschieben", so Technikbürgermeister Dirk Thürnau. "Wir gehen davon aus, am 1. August mit dem Bau beginnen zu können. Bislang war der 4. Juli vorgesehen."
Gemeinsam mit dem Hochbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart begleitet ein externes Projektsteuerungsbüro, bestehend aus der Arbeitsgemeinschaft Drees & Sommer Stuttgart und der HWP Planungsgesellschaft mbH Stuttgart, bereits seit 2002 den Neubau von Olgahospital und Frauenklinik.
Bürgermeister Murawski: "Weder der Stadt, der Projektsteuerung noch den eingeschalteten Anwaltskanzleien ist bei der Vergabe der Erd- und Verbauarbeiten ein Fehler unterlaufen. Wir konnten uns jedoch gegen Vergabeeinsprüche nicht wehren und mussten - obwohl wir alles richtig gemacht haben - das Urteil des OLG abwarten. Dabei hat sich nun herausgestellt, dass das OLG den Sachverhalt rechtlich anders bewertet als unsere Rechtsanwälte. Insgesamt mussten in diesem Verfahren 670 Seiten Vergabe-Vorschriften von den Firmen beachtet werden."
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