DEFINITION BURNOUT:

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    Re: DEFINITION BURNOUT:

    claudiaweidt - 04.05.2007, 08:32

    DEFINITION BURNOUT:
    Erst Feuer und Flamme, dann ausgebrannt: Wer beruflich zu schnell Gas gibt, läuft Gefahr, am Burnout-Syndrom zu zerbrechen. Doch die Krankheit betrifft nicht nur Manager


    Burnout: Chaos im Job leert die Körperbatterie




    Stress, Verausgabung, Erschöpfung, Resignation - rund ein Drittel aller Gymnasiallehrer zeigt Anzeichen für das Burnout-Syndrom. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Freiburger Medizinern. Bei rund 20 Prozent der insgesamt 400 untersuchten Lehrkräfte ließen sich stressbedingte Symptome diagnostizieren, die eine schwere gesundheitliche Beeinträchtigung bedeuteten. Die Lehrer hätten ein "signifikant erhöhtes Risiko, psychosomatisch krank zu werden" und bräuchten eigentlich eine entsprechende Therapie, erklärt Psychotherapeut Prof. Joachim Bauer in der Tageszeitung "Die Welt". Sie litten häufig unter Angst- und Panik-Symptomen, Depressionen, Herz- und Kreislaufstörungen sowie schweren Schlafstörungen.



    Klassischer Kandidat? Der Idealist!

    Gefährdete Menschen sind nicht etwa Drückeberger, sondern hoch motiviert und arbeitswütig. Das Problem: Sie muten sich zu viele Aufgaben zu und stellen unrealistisch hohe Anforderungen an sich und ihr Umfeld. Wenn von anderen nichts zurückkommt oder sie nichts bewirken können, schwindet die Kraft Stück für Stück.

    Frauen sind besonders anfällig für das Burnout-Syndrom, weil alles perfekt funktionieren soll: Partnerschaft, Haushalt, Beruf, Kindererziehung. Gefährdet sind aber auch Menschen, die stark mit anderen mitfühlen und sich mit ihnen identifizieren. Dazu zählen vor allem Angehörige der Helferberufe wie Rettungsdienstmitarbeiter, Pflegekräfte, Sozialarbeiter, Priester, Psychotherapeuten oder Ärzte - sie stellen den größten Teil der Burnout-Opfer. Aber auch Lehrer, Erzieher, Manager, Anwälte, Polizisten und Gefängnispersonal trifft es überdurchschnittlich häufig.

    Untersuchungen bei Rettungsdiensten zeigten, dass zehn Prozent der Rettungssanitäter und Feuerwehrleute an einem Burnout-Syndrom erkrankt sind und weitere zehn Prozent gefährdet sind.
    Energiereserven erschöpft

    Den Begriff "Burnout-Syndrom" prägte der amerikanische Psychoanalytiker Herbert Freudenberger 1974. Bei Ärzten hatte er einen Zustand körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung durch andauernde und wiederholte Belastungen ausgemacht. Heute versteht man allgemein darunter eine anhaltende Stressreaktion auf Belastungen in der Arbeitswelt. In diesen Erschöpfungszustand kann jeder geraten, der permanent im beruflichen Alltag überfordert ist.



    Chaos im Job

    Es gibt eine ganze Reihe von Stressfaktoren, die die Energie-Akkus leer laufen lassen: Lärm, Hektik, ungerechte Behandlung des Chefs, Mobbingversuche von Kollegen oder Papiertürme auf dem Schreibtisch. Es seien vor allem massive Arbeitsüberlastung, Leistungsdruck, geringe Anerkennung und fehlendes Gemeinschaftsgefühl im Job, die das Ausbrennen verursachten, mutmaßen die US-Arbeits- und Burnout-Forscher Christine Maslach und Michael Leiter.

    Viele Psychiater und Ärzte sind da anderer Meinung, nämlich, dass persönliche Faktoren ausschlaggebend seien. Dazu gehörten etwa der eigene Umgang mit Leistung, Stress, Rückschlägen und vor allem mit den Vorgesetzten. Stoffe wie Koffein, Nikotin oder Aufputschmittel (Amphetamine) verstärken die Auswirkungen von Stress auf den Körper und beschleunigen den Prozess.
    Viel Warnsignale

    Die permanente Überforderung bringt Seele, Körper und das soziale Gefüge eines Menschen aus dem Gleichgewicht. Das allmähliche “Ausbrennen” lässt sich schon früh anhand einiger Anzeichen erkennen, die in diesem Stadium aber noch keinen Krankheitswert haben. Es gibt nicht "das eine" Symptom, sondern ein Sammelsurium verschiedener Anzeichen.

    Die Konzentration fällt schwer, das Denken läuft in Zeitlupe, Betroffene fühlen sich innerlich getrieben und nervös. Urlaub oder Kur bringen keine oder nur kurzzeitige Erholung. Der Dauergestresste fühlt sich hilflos ausgeliefert oder kann seine Aggression nicht mehr unterdrücken. Er macht zynische oder bissige Bemerkungen und verprellt Mitarbeiter und Kunden. Manche resignieren aber auch und können sich kaum vorstellen, dass sich irgendetwas im Job verbessern lässt.

    Der Körper reagiert mit häufigen Erkältungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Appetitverlust, Einschlafstörungen oder nächtlichen Albträumen. Auch die Lust auf Sex schwindet, dafür treten Erektionsschwierigkeiten auf. Ein Burnout kann auch zu den typischen Managerkrankheiten wie Magengeschwür und Herzinfarkt führen. Viele ertränken Stress, Frust und Überlastung im Alkohol. Sie gehen Freunden und Verwandten aus dem Weg, weil sie nicht auf ihre Gefühlsarmut, Gleichgültigkeit und ihren Pessimismus angesprochen werden wollen. Die Fehlzeiten im Job häufen sich und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, geht in den Keller.
    Der Ursachen-Check

    Die Diagnose eines Burnouts ist nicht ganz einfach, weil Müdigkeit und Abgeschlagenheit Anzeichen von sehr vielen Erkrankungen sein können. Wichtig sind eine umfangreiche körperliche und laborchemische Untersuchung. So lassen sich beispielsweise Stoffwechselstörungen, Hormonmangel, Schlafstörungen oder chronische Entzündungen als Ursachen auszuschließen. Besonders schwierig ist die Unterscheidung zwischen einem Burnout-Syndrom und einer Depression. Denn ein vollkommen ausgebrannter Mensch fühlt sich meist gleichzeitig niedergeschlagen und ohne Hoffnung. Die meisten Depressionen sind aber nicht die Folge einer Überlastung, sondern anderer seelischer Konflikte bzw. einer Stoffwechselstörung im Gehirn.
    Nicht ohne Hilfe

    Allein ist es schwer, sich aus dem Schlamassel zu ziehen. Wer das Burnout stoppen will, muss sich überwinden, Mut fassen und auch einmal Hilfe annehmen, zum Beispiel von einer vertrauten Person. Gemeinsam lassen sich besser Bewältigungsstrategien entwickeln, die den Stress vermindern und damit auch einem Burnout entgegenwirken. Dazu behören beispielsweise:
    • Schlafen Sie ausreichend, ernähren Sie sich gesund und gönnen sich Zeit für die Körperpflege.
    • Schaffen Sie sich Freiräume für regelmäßige Bewegung.
    • Legen Sie mehrmals täglich kleinere Pausen ein.
    • Machen Sie Urlaub, aber ohne Freizeitstress.
    • Führen Sie ein Stresstagebuch und halten Sie Intensität und Art der Belastungen fest - das bringt Sie auf Ideen für neue Bewältigungsstrategien.
    • Lernen Sie, ohne Schuldgefühle "Nein" zu sagen.
    • Sie müssen auch nicht alles selbst machen: Delegieren Sie Arbeit und Aufgaben an andere.
    • Versuchen Sie, sich selbst mehr Wertschätzung entgegenbringen und hoffen Sie nicht nur auf Anerkennung durch andere.
    • Probieren Sie Entspannungstechniken und bauen Sie diese in den Wochenrhythmus ein, z.B. Yoga, Tai Chi oder Autogenes Training.
    • Ziehen Sie eine klare Grenze zwischen Arbeit und Privatleben. Unterstreichen Sie beispielsweise das Ende der Arbeit symbolisch, indem Sie nicht erst zu Hause, sondern noch am Arbeitsplatz die Berufskleidung "an den Nagel hängen".
    Alarmstufe rot

    Ist allerdings die Warnstufe überschritten, sollten sich Betroffene dringend Hilfe beim Arzt oder Psychotherapeuten suchen. Je eher man das tut, desto mehr Möglichkeiten der Hilfe gibt es. Häufig sind Betriebsärzte die Anlaufstelle Nummer eins. Sie kennen die körperlichen Symptome, die auf Burnout hindeuten, und können alles Weitere koordinieren. In einigen großen Betrieben haben sich Burnout Selbsthilfegruppen etabliert. Hier tauschen sich Menschen aus und helfen einander, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

    Aktualisierung 25.04.2006



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