Schützenfest

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    Re: Schützenfest

    VLO - 03.05.2007, 15:03

    Schützenfest
    [color=green]Was sollte ich bei einem Schützenfestbesuch beachten?
    1. Ein Bier bestellen geht gar nich. Damit sagt man, dass man ne knickrige
    Sau is, keine Freunde hat oder Antialkoholiker, quasi das Allerletzte.

    2. Also immer mindestens zehn Stück, einen Meter oder ein ganzes Tablett.
    Nie vorher abzählen, wie viel Leute um einen herumstehen und dann genau die
    Anzahl bestellen. Am besten irgendeine Zahl über die Theke grölen und
    ab dafür.

    3. Ganz falsch: Die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch ein Bier
    haben wollen. Wichtige Regel: "Gefragt wird nich!" Saufen ist schließlich
    kein Spaß.

    4. Wenn der Stoff da is, nich blöd rumgucken und überlegen, wem man denn
    eins in die Hand drücken soll. Am besten die Gläser wild in der Umgebung
    verteilen, denn nur so zeigt man seine Großzügigkeit. Nur der kleinkarierte
    Pisser stellt sich da an.

    5. Wer zahlt wann welche Runde? In der Regel kommt jeder der Reihe nach
    dran. Ganz miese Wichser saufen die ersten neun Runden an der Theke mit und
    wenn sie an der Reihe wären, müssen sie plötzlich pissen. Der erste
    Besteller bestimmt meist die Dauer des Projekts:
    Wenn er zwölf Bier bestellt, müssen alle solange warten, bis zwölf Runden
    durch sind. Wichtig ist, dass der Strom nie abreißt. Also wenn alle noch
    die Hälfte im Glas haben, sofort die nächste Runde ordern und das neue Glas
    in
    die Hand drücken. Was voll peinlich ist: Mit zwei Gläsern in der Hand an
    der Theke stehen, deshalb is Tempo angesagt beim reinschütten, is
    schließlich kein Kindergeburtstag.

    6. Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ne Runde Korn oder
    die absolute Hölle "Meyers Bitter", eine Art grünes Schlangengift, dass mit
    dem Eiter von toten Fröschen verfeinert wurde. Hier wird's ernst.
    Sollte sich so was andeuten, kann man bloß noch die Flucht ergreifen.
    Merke:Biersaufen kann man überleben aufm Zeltfest mit etwas Planung und
    Glück;nach Meyers Bitter weigert sich sogar der Notarzt, diese Schweinerei
    wiederzubeleben.

    7. Konsequent durchgezogen, bist Du normalerweise aufm Zelt um halb Neun
    stramm wie die Kesselflicker. Geht natürlich nich, weil Du kannst ja noch
    nich Hause, wegen Verdacht auf Weichei. Was also dann? Pausen machen!
    Dafür sind in der Regel zwei Sachen vorgesehen: Bratwurstfressen und
    Tanzen.

    Erstens: Bratwurstfressen

    Vorteil: an der Bude gibst kein Meyers Bitter, da bist Du also nezeitlang
    sicher vor der Alkoholvergiftung durch andere. Nu sind die Bratwurststände
    auf Zeltfesten immer so konzipiert, daß die Nachfrage immer größer ist als
    das Angebot. In der Bude arbeiten auch meistens Fachkräfte, denen man beim
    Grillen die Schuhe besohlen kann. Einzige Qualifikation: sie können
    mit einem Sauerstoffanteil in der Luft von unter 1% überleben, deswegen
    wirken sie auch so scheintot.
    Nu sagt der Laie: watn Scheiß, das könnte man doch viel besser
    organisieren:Zackzack kämen die Riemen übern Tresen.
    Falsch: die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten am Grill stehen da
    nich aus Versehen, sondern absichtlich.
    Hier kann man Asyl beantragen von der Sauferei und je länger man auf den
    verkohlten Prengel warten muß, desto größer die Überlebenschance.

    Zweitens: Tanzen
    Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Wahl, weil
    anstrengend und mit Frauen. Aber irgendwann geht halt kein Riemen mehr rein
    in den Pansen und Du musst in den sauren Apfel beißen. Also zack, einen
    Rochen von den Bänken gerissen und irgendwie bescheuerte Bewegungen machen.
    Wenn Du Glück hast, spielt die Kapelle mehr als zwei Stücke und Du kannst
    Dir ein paar Bier ausse Rippen schwitzen. Hast Du Pech, kommt sofort nachm
    ersten Stück der Thekenmarsch und Du stehst wieder da, von wo Du
    gerade geflohen bist.

    Drittens: Sektbar
    Eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox im Festzelt. Hier isses
    so voll und eng, hier bleibst Du auch noch stehen, wenn's eigentlich nich
    mehr geht. Es soll schon Kriegsverletzte gegeben haben, denen hat man in
    der Sektbar beide Beinprothesen geklaut und sie haben's nich gemerkt. Doch
    der Preis, den Du für die Stehhilfe zahlst is hoch: Du mußt Sekt saufen aus
    so mickrigen Blumenvasen, die man von der Spermaprobe beim Urologen
    kennt.
    Ziemlich eklig alles. Wenns keine Sektbar gibt, gibst meist ne

    Cocktailbar:
    Cocktail heißt im Zelt aber nich Caipirinha oder Margerita sondern
    Fanta/Korn oder Korn mit Fanta. Also vorsichtig. Hier kanns ganz schnell
    zuende gehen. Eine Alternative für den ganzen schnellen Weg ins Nirwana is
    noch der hannoversche Zaubertrank: Lüttje Lage.Vom
    Preis-Leistungs-Verhältnis her immer noch ne reelle Sache: So besäuft sich
    der kritische Verbraucher und hat es ruckzuck geschafft.
    Doch bevor Du nach Hause darfst, kommt noch ein ganz wichtiger Punkt,
    nämlich...

    Viertens: Kotzen
    Klingt scheiße, Du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper, Dir dieses
    Geschenk bereitet. Du hast Platz für neue Bratwürste und vielleicht sogar
    Glück, dass Du die letzten zwanzig Bier noch erwischt, bevor sie Dein
    Gehirn erreicht haben. Der Profi jedenfalls kotzt oft und gern. -
    So jetzt wären wir auch schon bald beim Nachhause gehen. Haha. Wenn Du aber
    den Zeitpunkt verpaßt hast, und Du kommst vom Pissen oder Bratwurstkotzen
    wieder ins Zelt und es sind bloß noch zwanzig Mann übrig: Ätsch:
    Arschkarte gezogen. Denn jetzt heißt es:

    Fünftens: Die Letzten
    Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Faßaussaufen - es is immer mehr
    drin, als Du denkst, oder Absacker trinken, wenns ein Meyers Bitter ist,
    kannst Du Dir gleich den Umweg über den Notarzt sparen und den Bestatter
    anrufen. Jeder paßt jetzt auf, daß keiner heimlich abhaut.
    Die ersten sacken einfach so vor der Theke zusammen, damit sie jedenfalls
    nich noch mehr saufen müssen. Vorteil dieser Phase des Zeltfestes:
    Du mußt nich mehr extra mehr nach draußen latschen für Pissen und Kotzen:
    geht jetzt alles vor Ort.

    Sechstens: Nach Hause
    Fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: alleine schaffst Du s nich mehr,
    Taxis gibst nich aufm Land, und wenn, würden sie Dich nich mitnehmen. Deine
    Frau kommt nich, um Dich zu holen, die is froh, daß dieses Wrack nich inner
    Wohnung liegt und der Gestank in die Möbel zieht. Was bleibt ist..

    Siebtens: Der Morgen danach
    Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Ritzen in der Zeltfestplane. Du
    wirst wach von einem Zungenkuß, wie Du ihn noch nie in Deinem Leben
    gekriegt hast. Leidenschaftlich küßt Du zurück. Dann machst Du Deine
    verklebten Augen auf und blickst in das fröhliche Gesicht des zottigen
    Köters von dem Karusselfritzen. Und mit einem eigenen Beitrag zum Thema
    Würfelhusten
    fängt der Tag wieder an. Dein Kopf fühlt sich an wie nach einem Steckschuß.
    Jetzt hilft nur noch: Stützbier bis die Maschine wieder halbwegs normal
    läuft. Seid froh, dass die Schützenfest-Saison vorbei ist, wie wir alle.
    Hier können wir stolz und fröhlich sein, denn wieder einmal haben wir es
    überlebt! [/color]



    Re: Schützenfest

    anne - 04.05.2007, 13:37


    Zitat: Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Wahl, weil
    anstrengend und mit Frauen

    ja hallo wo sind wir denn hier??? :twisted: ne ne ne



    also ich glaube da müssen wir heute abend aber nochmal drüber reden :wink:



    Re: Schützenfest

    ruester - 04.05.2007, 19:00


    tja. die überzahl besteht nunmal aus männern. 8)



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