Großbritannien

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    Re: Großbritannien

    Hospes - 03.05.2007, 18:00

    Großbritannien
    Hallo Ihr Lieben,

    auch wenn ich heute allein auf weiter Flur bin, möchte ich doch ein weiteres Eckchen aufmachen.

    Den Anfang soll ein langer Artikel machen.

    Als Schüler und viele Jahre später noch war mir nicht bewusst, dass Großbritannien, was Vor- und Frühgeschichte angeht, so eng mit dem Kontinent verknüpft war.
    So habe ich vor drei Jahren einmal einige Informationen zusammengeschrieben, um dann in England nach der Landungsstelle zu suchen.

    Leider konnte ich die Fußnoten aus technischen Gründen nicht übernehmen.


    Caesars Invasionen in Britannien

    Caesars erste Landung in Britannien

    Im Jahre 58 v. Chr. wurde Gaius Julius Caesar Statthalter und Oberbefehlshaber der Provinz Gallien. Zu dieser Zeit war Britannien von eisenzeitlichen Volksgemeinschaften besiedelt. Manche davon hatten weit in die graue Vorzeit zurückreichende Wurzeln im Lande selbst, andere waren sehr eng mit Stämmen in Gallien verbunden. Im Südosten Britanniens hatten sich diese Stämme mit Ursprüngen in Gallien ausgebreitet und alteingesessene britisch-keltische Stämme nach Norden verdrängt. Neu eingewanderte Stämme waren die Atrebates südlich der Themse oder die Catuvellaunen nördlich der Themse. Einige Stämme in Britannien unterhielten bereits Beziehungen zu den Römern in Gallien. Sie siedelten sich alle nahe der Kanalküste an. Die Parisier, die Siluren und die Briganten in Zentralbritannien hatten dagegen kaum oder gar keinen Kontakt mit den Römern. Sie versuchten, ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Das gleiche galt für die Stämme im Westen, dem heutigen Wales. Dieser Widerstand hielt bis zur Zerstörung der keltischen und druidischen Macht in Anglesey im Jahre 61 n. Chr. an. Britannien war also zu dieser Zeit keineswegs eine terra incognita, ein unbekanntes Land. Gaius Iulius Caesar erwähnt Kontakte zwischen Bewohnern des Kontinents und Bewohnern der Insel schon bevor er eine erste Aufklärungsfahrt anordnet: „Die Hauptvertreter ... seien nach Britannien geflohen ...“ (Liber secundus, 14,4)

    Reisende berichteten, dass das Land reich an Perlen, Blei, Gold und Zinn sei. Für Caesar waren sowohl der möglicherweise persönlich zu erreichende Reichtum als auch die strategische Lage der Insel wichtig. Als Militär sah er deutlich, dass von Britannien große Gefahr für seine neueste und größte Eroberung drohte. Gallien war nach acht Jahren immer noch nicht völlig unterworfen und die Entfernung von etwa 30 Meilen nach Gallien stellte für die Seefahrer und Kämpfer von der Insel keine besondere Schwierigkeit dar. So war die gallische Nordküste durch Überraschungsangriffe sehr verwundbar.

    Es war Caesar klar, dass er im Sommer 55 v. Chr. nicht mehr allzu viel Zeit hatte, diese Bedrohung auszuschalten oder zumindest zu vermindern. Im Gegensatz zur bislang bewährten militärischen Taktik, die Feldzüge sehr langfristig vorzuplanen, das gegnerische Gebiet vor dem eigentlichen Angriff mit geeigneten Kräften zu infiltrieren und die Moral der gegnerischen Truppen und der Bevölkerung durch Propaganda, Umsturzversuche und weitere subversive Tätigkeiten zu schwächen, musste er hier recht kurzfristig planen und handeln.

    Die römische Führung hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine Informationen über die Natur und die Größe des Landes. Eine größere Erkundung und Aufklärung hatte nicht stattfinden können. Caesar „hielt es daher angebracht, C. Volusenus mit einem Kriegsschiff vorauszuschicken, um dies zu erforschen, bevor er sich in irgendeine Gefahr begab. Er beauftragte ihn, alles auszukundschaften und dann so schnell wie möglich zu ihm zurückzukehren. „... Volusenus nahm die gesamten Gebiete in Augenschein, so gut es einem Mann gelingen konnte, der nicht wagte, das Schiff zu verlassen und sich damit den Barbaren auszuliefern. Nach vier Tagen kehrte er zu Caesar zurück und berichtete, was er dort gesehen habe. (4,21,1-2, 9)“ Die Invasoren kannten keine möglichen Häfen für die eigenen Truppen noch die Häfen, welche die Stämme Britanniens nutzten, um nach Nordgallien zu gelangen. Ein weiteres Problem kam dazu. Die Römer hatten außerdem keine Ahnung über die Bewaffnung und die Kampftechniken der Briten.

    Natürlich hatten Caesar und seine Generäle versucht, weitere Informationen über das unbekannte Land von Kennern dieses Gebietes zu bekommen. Die Veneter (lat. Veneti) waren ein großes Seefahrervolk an der Westküste Galliens (im heutigen Morbihan). Sie sind nicht zu verwechseln mit den Venetern, welche in der östlichen Po-Ebene und im Nordteil der italienischen Adriaküste lebten. Die Angehörigen dieses Stammes unterhielten reguläre Handelsverbindungen mit den Briten. Sie hätten also militärisch wichtige Informationen über das Land weitergeben können. Doch die Veneter blockierten alle Versuche der Römer, in Gesprächen mit ihnen etwas über die Briten und Britannien zu erfahren.

    Die Gründe dafür sind im Vorjahr zu suchen. Caesar wusste, dass er auch das Meer beherrschen musste, wenn er das Land sicher haben wollte. Die Operation im Jahre 56. v. Chr. gegen die Veneter war ein Meisterwerk militärischer Vorbereitung. Caesar schickte Meteorologen, welche die Tage herausfinden sollten, an denen im Sommer kein oder nur sehr wenig Wind wehte. So konnte man den Augenblick bestimmen, in dem die Schiffe der Veneter, die zu schwer waren, um sie mit Rudern zu bewegen, mangels Wind festsitzen würden. Zu diesem Zeitpunkt überfiel sie Cae-sar mit kleinen, sehr leichten Booten. Die römischen Truppen enterten die schweren Schiffe, auf denen die Veneter als wahres Seefahrervolk mit ihren - auf diese Weise vor den römischen Legionen geschützten - Familien lebten. Die Soldaten hatten auf langen Stangen montierte Sicheln, mit denen sie Wanten, Fälle und Takelwerk abschnitten. Damit waren die Schiffe der Veneter auch bei auffrischendem Wind manövrierunfähig, und lagen den Römern hilflos preisgegeben am Ufer. Um alle Reste möglicher Seemacht in Gallien auszurotten, befahl Caesar ein schreckliches Blutbad. Dabei wurden alle Adeligen und Anführer von den römischen Soldaten massakriert und die meisten überlebenden Stammesangehörigen wurden in die Sklaverei verkauft. Die einzige umgehende Reaktion der überlebenden Veneter nach dem römischen Ansinnen war die sofortige eindringliche Warnung an die britischen Kelten, dass Roms größter General jetzt an ihrem Land interessiert war.

    Die Briten kannten Caesars Erfolge sehr gut und wussten um seine militärischen Fähigkeiten Bescheid. Sie waren sich genau bewusst, dass sie gegen die hervorragend gerüstete römische Armee praktisch keine Chance hätten. So begannen sie die Verteidigung sehr sorgfältig und vor allem geheim zu planen. Gleichzeitig versuchte man von ihrer Seite aus Zeit zu gewinnen. Der Plan war nicht schlecht. Die Kelten sandten Repräsentanten nach Boulogne zu Caesar. Sie sollten deutlich die mögliche Unterwerfung unter Rom signalisieren und anbieten. Den Kelten war klar, dass Caesar an der Ernsthaftigkeit dieses Ansinnens nicht zweifeln würde. Sie wussten, dass er – arrogant und erfolgsverwöhnt wie er war – diese mögliche Unterwerfung als sein natürliches Recht ansah.

    Die keltischen Gesandten kehrten nach Britannien zurück. Sie wurden von Caesars Botschafter, Commius, dem König der Atrebates begleitet. Die Atrebates waren ein gallischer Stamm. Commius wurde auf Weisung Caesars von 30 Reitern begleitet, welche die klare Order, den eindeutigen Auftrag hatten: „Besucht so viele der Stämme wie möglich, überredet sie, sich unter den Schutz von Rom zu stellen und kündigt allen an, dass Caesar höchstpersönlich in Kürze erscheinen wird.“

    Die Hauptstadt der Atrebaten war CALLEVA ATREBATVM (Silchester, Hampshire). Der Stamm hatte enge Verbindungen mit den Atrebaten im nordwestlichen Gallien, dem heutigen Belgien. Bemerkenswert war die Töpferkunst. Commius, auch „Commius der Gallier” oder “Commius der Atrebatener“ war ein persönlicher Freund von Caesar. Während beider Expeditionen nach Britannien war er Caesars Botschafter bei den britischen Stämmen, welche in Opposition zu Caesar standen. Später wandte er sich gegen seinen Freund, als er vergeblich und ohne Erfolg mit seinen Atrebaten versuchte, während der Belagerung von Alesia (53 v. Chr.) Vercingetorix zu befreien. Als Feind Caesars floh er 51 v. Chr. zurück nach Britannien zu seinem Stamm. Frontinus erzählt (Frontinus Strategematon II.xiii.11), wie Commius mit einer intelligenten List seine Flucht vor Caesar bewerkstelligte: „Commius, der Atrebate, floh nach seiner Niederlage durch den göttlichen Caesar von Gallien nach Britannien, er konnte den Kanal zu einer Zeit erreichen, als der Wind günstig war, es aber Ebbe herrschte. Obwohl die Boote auf dem flachen Strand lagen, befahl er nichtsdestotrotz, die Segel zu setzen. Caesar, der ihm aus einer bestimmten Entfernung folgte, sah, wie sich die Segel in der schönen Brise wölbten und dachte, dass Commius seinem Zugriff entfliehe.“ Seine Nachkommen regierten ihren Teil der Insel bis zur Ankunft der Römer im Jahre 43 n. Chr.

    Am 26. August 55 v. Chr. begannen zwei römische Legionen mit etwa 10000 Soldaten unter dem persönlichen Kommando von Caesar mit 80 Transportschiffen die Überquerung des Kanals. Die Kriegsschiffe wurden auf die Legaten, den Quaestor und die Prefecten verteilt. Ausgangshafen war Portus Itius (das heutige Boulogne). Wie Caesar berichtet, war er mit den ersten Schiffen um die 4. Stunde des Tages gerade auf der Höhe der Kreidefelsen von Dover, als sich ihm ein beeindruckender Anblick bot. Auf den Höhen der Weißen Klippen stand eine Reihe keltischer Krieger nach der anderen. Cäser zweifelte nicht daran, dass die fremden Soldaten ihm persönlich und seinen Legionen huldigen wollten. Allerdings, als die Schiffe näher an die Küste kamen musste Caesar feststellen, dass es sich nicht um ein Willkommen handelte: Die britannischen Krieger strotzen vor Waffen und zeigten sie den sich nähernden Römern.

    Die Kriegsschiffe wurden von Nichtrömern bedient. Sie Schiffe konnten sowohl mit Rudern als auch mit Segeln bewegt werden. Die Kampfbemannung bildeten Elite-Legionäre, die Schiffskommandanten waren Legionsoffiziere oder Zenturionen. Diese „centuriones“ waren aus der Mannschaft hervorgegangene Berufsunteroffiziere. Die römische Flotte (classis romana) bestand hauptsächlich aus Kriegsschiffen (naves longae) und Lastenschiffe (naves onerariae). Die Kriegsschiffe waren meist Drei-, es gab aber auch Vier- und Fünfruderer. Sie waren sehr viel länger als die Lastschiffe. Diese waren mit schwerem Rumpf gedrungen und massiv gebaut und waren als Segelschiffe von den Winden und den Strömungen abhängig, einige konnten allerdings auch gerudert werden. Jedes Kriegsschiff verfügte über mindestens ein Boot (scapha). Leichte Aufklärungsschiffe (naves speculatoriae) wie die Boote ursprünglich griechischen Typs, begleiteten die Flotte. Die Kriegsschiffe hatten einen Mastbaum (malus) und eine Rahe (antemna), woran das Segel (velum) befestigt war. Auf den Schiffen gab es Ruderer (remiges), Matrosen (nautae) und Steuermänner (gubernatores). Zur Ausrüstung der Kriegsschiffe gehörten nicht nur der dreizackige eiserne Rammsporn (rostrum), der etwa in Höhe der Wasserlinie angebracht war, der dazu diente, gegnerische Schiffe zu durchbohren, die Enterhaken (harpagones), sondern auch verschiedene Geschütze mit Schleudern (fundae) oder Pfeilen (sagittae) und Wurfmaschinen (tormenta), deren Geschosse von Türmen aus auf die feindlichen Schiffe geschleudert wurden. Im Veneterkrieg kamen erstmalig von der Mauersichel abgeleitete falx navalis zum Einsatz, die wohl eine Neuentwicklung darstellte. Die Römer konnten nun die Taue der feindlichen Schiffe kappen und die Segel herunterreißen. Außerdem war jedes Schiff mit einer Enterbrücke ausgerüstet

    „Da Caesar diese Stelle als Landeplatz für völlig ungeeignet hielt (der Strand konnte von den Höhen aus mit Wurfgeschossen erreicht werden), ließ er Anker werfen und wartete bis zur 9. Stunde darauf, dass die übrigen Schiffe dort einträfen. (4,23,4)“ So segelten die Galeeren nordostwärts nach Deal. Für die Invasoren war es wohl enervierend, die Kelten beobachten zu müssen, wie sie zu Fuß oder auf Pferden den Schiffen auf gleicher Höhe folgten. Als die Galeeren so nah als möglich in Strandnähe kamen, war sogar die für ihre Tapferkeit und Unerschrockenheit berühmte X. Legion, Caesars Lieblingstruppe, erschrocken und furchtsam.

    Die Landung erfolgte wohl in der Nähe von Walmer Castle im Gebiet der Deal Beach in Sichtweite der Klippen von Dover. Der Strand ist flach und mit Kieseln bedeckt („An einer unbewaldeten und ebenen Stelle ließ er die Schiffe vor Anker ghen.“ (4,23,6) ). Was Caesar von seinen Truppen nicht gewohnt war – sie zögerten einige Minuten, bevor sie dem Befehl zum Sprung ins Wasser nachkamen. Dieses Zögern kam nicht von ungefähr. Nach dem Sprung in das hüfthohe Wasser mussten die Soldaten bis zum Ufer waten. Die Waffen und die Ausrüstung waren schwer und die Lederteile der Kleidung mit Wasser vollgesogen. Jetzt kamen auch die britischen Reiter. Sie ritten in das Wasser hinaus, drohten mit ihren geschwungenen Schwertern und brüllten (für die römischen Truppen mit Sicherheit furchterregend) ihre Schlachtschreie und Kriegsgesänge. Hinter den Reitern standen am Strand mehr Briten mit Steinen und Wurfspeeren. Von Wurfgeschossen getroffen und auf dem schlüpfrigen Kieselstrand mit dem Gleichgewicht kämpfend fielen etliche Römer in das Wasser. Caesar spricht sogar von Panik unter den Soldaten. Die britische Streitmacht war sehr groß. Allerdings waren die Krieger mit den von Pferden gezogenen Kampfwägen schon etwas zu antiquiert für die moderne römische Kriegstechnik. Die meisten römischen Soldaten aber erreichten das trockene Ufer und bildeten die bewährte Kampfreihe. Sie setzten ihre Nahkampfwaffen ein und traten zum Angriff an. Erfolgreich war der Angriff der Kriegsschiffe. Caesar ließ sie etwas von den Lastschiffen wegrudern und vor der offenen Flanke des Feindes vor Anker gehen. Der Anblick dieser Schiffe war den Feinden ungewohnt und von ihnen aus sollten die Soldaten diese mit Schleudern, Bogen und schweren Geschützen zurücktreiben und in die Flucht schlagen. Der Feind zeigte sich auch durchaus beeindruckt, blieb stehen und wich dann etwas zurück. Es war allerdings nur ein kleines Scharmützel. Sehr schnell ergriffen die keltischen Kräfte die Flucht. Sie hatten das große Glück, dass Caesar nicht über seine Kavallerie verfügen konnte. Die britischen Anführer willigten in einen Waffenstillstand ein und übergaben einige Geiseln. Als noch einige britische Häuptlinge Caesar ihre Loyalität schworen, begann er wieder Hoffnung zu schöpfen, dass die Eroberung der Insel leicht vonstatten gehen könnte.

    Um verstehen zu können, dass die römischen Invasoren durchaus Paroli bieten konnten, ist ein kurzer Exkurs auf deren Ausrüstung notwendig. Die Bewaffnung der Legionäre bestand aus Angriffswaffen (tela) und Schutzwaffen (arma). Die Fernwaffe mit einer Reichweite von etwa 30 m war ein circa 2 m Wurfspeer (pilum), zur Hälfte Holzschaft bzw. Weicheisen mit gehärteter Spitze. Weiter trug jeder Soldat ein spitz zulaufendes Schwert (gladius), welches 70 cm lang und beidseitig mit einer Schneide versehen war. Es wurde rechts getragen und im Kampf für Hiebe und Stöße einge-setzt. Manche trugen noch einen Dolch (pugio). Diese Waffe war aber nicht verpflichtend. Dem Kopfschutz diente ein Helm (galea), die Reiter hatten schwerere Vollmetallhelme (cassis). Der Panzer (lorica) war entweder aus Metallspangen und –bändern gearbeitet oder ein zumeist auf einer Lederunterlage angebrachter Schuppen- oder Kettenpanzer. Der Schild (scutum) war halbzylindrisch und viereckig ge-formt. Die Höhe betrug 1 m, breit war er 75 cm. Das Grundmaterial war Holz, zusätz-lich wurde er mit Leder bespannt und mit Metallschienen versehen. Die Beinschienen (ocreae) wurden nur von Zenturionen und Offizieren getragen. Zusätzlich zum Gewicht der Bewaffnung kam die weitere Ausrüstung, das von jedem Mann getragene Gepäck (sarcina). Es umfasste die Verpflegung (cibaria) für bis zu 15 Tagen, das Kochgerät sowie das Schanzzeug und Werkzeug. Das Gewicht von Bewaffnung und Gepäck machte über 20 kg aus. Die Kleidung bestand aus vier wichtigen Teilen. Das Hemd (tunica) war kurzärmelig und aus Wolle hergestellt. Den Mantel (sagum) muss man sich als eine Art Pelerine vorstellen. Die Stiefel (caligae) waren derb genagelte Halbschuhe, oft wurden auch genagelte Schnürsandalen (soleae) getragen. Die Hosen (bracae) aus Leder wurden nur in Gegenden mit kaltem Klima getragen. So sind auch die oben angesprochenen Probleme beim Verlassen der Boote besser verständlich.

    Vier Tage später, am 30. August 55 v. Chr. liefen in Gallien die Schiffe mit den berittenen Truppen aus. Die 500 Kavalleristen und ihre Pferde wurden allerdings durch einen Sturm nach Gallien zurückgetrieben. Der gleiche Sturm beschädigte auch viele der römischen Schiffe am Strand von Deal schwer. Caesar hatte also keine Reiter zur Verfügung und seine Soldaten, welche für Aufklärungsmissionen hätten eingesetzt werden sollen, mussten sich um die Reparatur der Schiffe kümmern. Dazu kam, dass die britischen Truppen mit neuen Angriffen begannen.

    Die Situation für die Römer war also alles anders als erfreulich. Sie mussten versuchen, in einer feindlichen Umgebung zu überleben. Da die Nahrungsvorräte geringer wurden, mussten sie sich in den angrenzenden Gebieten Nachschub besorgen. Dies war Aufgabe der VII. Legion. Dabei kam es zu häufigen Zusammenstößen und Gefechten mit britischen Kampfwägen und Überfällen aus den Wäldern heraus, was die Situation der römischen Legionen noch schwieriger gestaltete. Am Strand gelang es den römischen Spezialisten der X. Legion, die Wracks der zerstörten Schiffe für die Reparatur der weniger beschädigten auszuschlachten. Gleichzeitig ließ er alles für die Reparatur und Ausrüstung Notwendige vom Festland nach Britannien bringen. So konnten sogar Nägel für die Schiffe geschmiedet werden.

    Nachdem die meisten Schiffe wieder schwimmfähig waren ordnete Caesar nach weniger als drei Wochen die Rückreise nach Gallien an. So wurden die Aufklärungsbemühungen nach relativ kurzer Zeit beendet. Am Tag vorher gab es noch eine Schlacht. Die „Barbaren“ wie sie Caesar nannte, hatten inzwischen Boten in alle Richtungen gesandt, um ihre Stammesgenossen sowohl auf die geringe Zahl der römischen Soldaten als auch auf die Möglichkeit einfacher Beute aufmerksam zu machen. So kam rasch eine größere Truppe zusammen. Caesar stellte die Legionen in Schlachtordnung vor dem Lager auf. Von Commius hatte er etwa 30 zusätzliche Reiter erhalten, welche über das Meer gebracht worden waren. Nach kurzem Gefecht flohen die Angreifer. Die Legionäre verfolgten sie und töteten einige von ihnen. Dann steckten sie alle Gehöfte in der Umgebung in Brand und zogen sich anschließend wieder ins Lager zurück. Einige Stunden nach diesem Kampf verließen die römischen Truppen dann für ein Jahr die Insel wieder. „Als günstiges Wetter eintrat, ließ er daher kurz vor Mitternacht die Anker lichten. Die Schiffe gelangten alle wohlbehalten zum Festland (4,36,3).

    Zurückgekehrt sandte Caesar einen Bericht an den römischen Senat. Er verklärte die Geschehnisse so, dass der Senat eine zwanzigtägige Danksagungsfeier für Caesars „Heldentat“ anordnete. Gleichzeitig kündigte Caesar für das folgende Jahr eine Invasion in großem Stil an, um Rom eine neue Provinz übergeben zu können.


    Caesars zweite Landung in Britannien

    Verlockt von möglicher reicher Beute schloss sich ein bunter Haufen von Glücksrittern, Schatzsuchern, Abenteuern und potentiellen Kriegsgewinnlern Caesars zweiter Invasionstruppe an. Dieses Mal verfügte er über eine ungleich größere Streitmacht. Er befehligte fünf Legionen mit zusammen 25000 Männern und 2000 Kavalleristen. Außerdem schiffte er noch einen Elefanten mit ein. Dies dürfte wahrscheinlich der erste Elefant gewesen sein, der Britannien sah. Auf dem Festland blieben unter dem Oberbefehl von Labienus drei Legionen und 2000 Reiter zurück, um die Häfen zu schützen und um für Nachschub und Getreide zu sorgen. Des weiteren sollten die Vorgänge im besetzten Gallien beobachtet werden, um schnell entsprechende Maßnahmen treffen zu können. In der Nacht des 6. Juli 54 v. Chr. segelten sie von Boulogne ab und erreichten ohne Feindeinwirkung am nächsten Tag den Strand zwischen Deal und Sandwich. Dass keine Feinde gesichtet wurden konnte später leicht erklärt werden. Die Menge der Schiffe hatte die britannischen Kämpfer so in Schrecken versetzt, dass sie den Strand verließen und sich auf den Anhöhen verborgen hielten. Dabei waren nicht nur die üblichen Transport- und Kriegsschiffe: „Zusammen mit den Schiffen vom Vorjahr und den privaten, die sich jeder zu eigenem Gebrauch gebaut hatte, erschienen nämlich in einem Augenblick mehr als 800 Schiffe am Hori-zont. (5,8,6)“. Diese privaten Schiffe gehörten vornehmen Galliern und Offizieren aber auch Kaufleuten, welche darauf hofften, Sklaven damit transportieren zu können.


    Das Bild zeigt den möglichen Landeplatz

    Die Reiter waren immer Nichtrömer und wurden in Schwadronen (turmae) zu etwa 30 Mann gegliedert; diese wieder in Züge (decuriae). Caesar konnte zeitweise über 4000 bis 5000 Reiter verfügen. Deren Aufgaben waren die Fernaufklärung, die Deckung und die Sicherung der Fußtruppen, sowie Überfälle und Verfolgungen feindlicher Soldaten. Neben der fremdländischen Reiterei gab es auch berittene alte Kriegsfreiwillige (evocati) für den Melde- und Ordonnanzdienst.

    Die Neulinge unter den Römern, welchen die Ereignisse des Vorjahres nicht bekannt waren, hatten den naiven Glauben, dass alleine der Anblick der gewaltigen römischen Flotte die Kelten vertrieben habe. Ihr Anführer aber wusste es besser. Caesar ging davon aus, dass die Briten angesichts ihrer unterlegenen Waffen und der nicht so ausgefeilten Kriegstaktik sich auf den Guerrillakampf verlegen würden. Eine regelrechte Schlacht welche die Briten auf keinen Fall gewinnen könnten, war das, was der Feldherr am meisten herbeisehnte.

    Um das Terrain zu sondieren, sandte Caesar Kundschafter aus mit dem Auftrag, einige Gefangene zu machen. Diese gaben bei Verhören zu, dass die britischen Truppen etwa in einer Entfernung von zehn Meilen lagerten. Obwohl es fast Mitternacht war, setzte Caesar sofort seine Truppen in Bewegung. Sie marschierten im Mondlicht durch die Wälder und sumpfigen Marschen von Kent auf das heutige Canterbury zu. Es gab ein kurzes Scharmützel im Morgengrauen des 8. Juli nahe einer Furt am Fluss Stour (später entstand hier die Stadt Canterbury), aber sobald die Römer einen ernsthaften Angriff begannen, zogen sich die Briten in eine auf einem Hügel liegende Befestigungsanlage (es könnte sich auch um eine befestigte Siedlung (oppidum) gehandelt haben) zurück. Nach Caesars Beschreibung könnte es sich um die ungefähr 1,5 Meilen von der Furt entfernt liegende Hügelfestung von Bigbury handeln, eine Anlage mit Erdwällen und Gräben. Der Fluss Stour ist an dieser Stelle etwa 12 Meilen von dem Lager entfernt, welches die Römer nach der Landung am Strand errichteten. Die VII. Legion griff die Festungsanlage an, wurde aber beim Vor-rücken durch in den Boden eingelassene zugespitzte Pfähle (nach Caesar selbst durch zahlreiche gefällte Bäume) im Torbereich sehr behindert. Um vorwärts zu kommen, füllten die römischen Truppen den äußeren Graden mit Erde und Buschwerk und errichteten eine Rampe und stellten zusätzlich ein Schilddach gegen den Beschuss her. So konnte das Fort letztendlich doch erobert werden. Aber umso mehr die Römer vorrückten, desto mehr zogen sich die überlebenden Briten zurück und lockten die Eindringlinge tiefer und tiefer in den Wald, was der römischen Kriegstaktik absolut nicht entgegenkam.

    Die Reste der Befestigungsanlage sind heute durch die darauf wachsenden Bäume nur einigermaßen zu sehen. Der Verteidigungswall hat noch eine Höhe von 2,5 m. Der Graben hat noch eine Breite von 5 m. Während der Westeingang heute zerstört ist, war der östliche Eingang, wie oben bereits erwähnt, mit zusätzlichen Verteidigungsanlagen stark befestigt. Im Norden wurde eine Anlage hinzugefügt, welche möglicherweise eine Rinderkoppel war. Bei Ausgrabungen fand man unter anderem sehr schöne Töpferwaren, landwirtschaftliche Geräte, Feuerböcke, eine 5,5 m lange Kette mit Halsring für Sklaven und ein Vorhängeschloss. Die reichhaltigen Funde könnten ein Indiz dafür sein, dass wegen eines Angriffes die Anlage überstürzt verlassen wurde. Der Fund des in einer römischen Manufaktur hergestellten Schlosses legt die Vermutung nahe, dass dies im Jahre 43 n. Chr. bei der römischen Invasion von Kent und Südostengland und nicht bei Caesars Angriff geschah.

    Schlechte Nachrichten kamen für die Römer kurz danach vom Strandlager bei Deal. Während der Nacht hatte ein Sturm die meisten römischen Schiffe auf das Ufer geblasen. Der größte Teil der Truppen kehrte daraufhin zum Strand zurück, um letztendlich vierzig völlig zerstörte Boote vorzufinden. Aus Sicherheitsgründen musste die Armee zehn lange Tage lang an Land ein Fort bauen, wohin die gesamte Flotte von 760 Schiffen gebracht wurde. Wäre Caesar nur einige Meilen weiter die Küste nach Norden gesegelt, hätte er beim heutigen Richborough (die Invasion von 43 n. Chr. begann hier) einen sicheren Naturhafen gefunden.


    Reste des Tores der späteren römischen Befestigung in Richbrough mit dem Beginn der ersten gepflasterten Straße in Großbritannien

    Während dieser zehntägigen Unterbrechung gelang es den Briten sehr schnell, sich unter einem Anführer, nämlich Cassivellaunus, dem König des Stammes der Catuvellauni, welcher nördlich der Themse siedelte, zu einem großen Heer zu vereinigen. Diese Armee und die römischen Truppen trafen wieder an der bereits bekannten Furt durch den Fluss Stour. Wie schon früher setzten die Briten Kampfwagen ein. Zwei Pferde zogen den Wagen mit dem Lenker und einem Krieger. Wenn Letzterer seine Wurfspeere geworfen hatte, verließ er den Wagen um als Infanterist weiter zu kämpfen. Nach dieser mit Erbitterung ausgetragenen Schlacht konnten die Römer wahrscheinlich ihre Gegner zurücktreiben und Cassivellaunus Richtung Themse verfolgen. „Etwa 80 Meilen vom Meer entfernt bildet ein Fluss, der Themse heißt, die Grenze zwischen seinem (Cassivellaunus) Gebiet und dem der Küstenstämme (5,11,8).“ Als sie an der einzig möglichen Stelle zur Überquerung des Flusses an-kamen, sahen sie, dass die Briten das Flussbett mit Stangen verbarrikadiert hatten. Das Hindernis war schnell überwunden, als der mitgeführte Elefant in eine eiserne Rüstung gesteckt wurde und auf seinem Rücken Bogenschützen und Schleuderer gesetzt wurden. Das riesige Tier stapfte in die Themse und von seinem Rücken aus prasselte eine Menge an Pfeilen und Steinen auf die Verteidiger nieder.

    Interessant ist, wie Caesar Land und Menschen beschreibt: „Im Innern Britanniens leben Menschen, die behaupten, sie seien nach der Überlieferung der Insel selbst entsprossen. An der Küste leben die Stämme, die von Belgien herüberkamen, um Krieg zu führen und Beute zu machen. Sie tragen fast alle noch die Namen der Stämme, denen sie angehören, als sie nach Britannien gelangten. Nach ihren Kriegszügen blieben sie dort und begannen, das Land zu bebauen. Es handelt sich um eine unübersehbar große Zahl von Menschen. Ihre überaus zahlreichen Gehöfte sehen in der Regel den gallischen sehr ähnlich. Ihr Besitz an Vieh ist beträchtlich. Als Währung benutzen sie Kupfer- oder Goldmünzen oder statt dessen Eisenbarren, die ein bestimmtes Gewicht haben. Im Landesinneren gibt es Zinn, in den Küstenregionen Eisen, das aber nur in geringen Mengen vorkommt. Das Kupfer, das sie benutzen, wird importiert. Wie in Gallien gibt es Holz jeder Art außer Buchen und Tannen. Die Einwohner meinen, es sei frevelhaft, Hasen, Hühner oder Gänse zu verzehren, doch halten sie sie zum Vergnügen. Das Klima ist gemäßigter als in Gallien, weil es weniger kalt wird. Die Insel hat die Form eines Dreiecks, dessen eine Seite Gallien zugewandt ist. Die eine Ecke dieser Seite, die bei Kent anzunehmen ist, und wo in der Regel alle Schiffe aus Gallien landen, weist nach Osten, die andere, weiter unten, nach Süden. Diese Seite der Insel ist etwa 500 Meilen lang. Die zweite liegt in der Richtung nach Spanien und ist nach Westen gerichtet. Hier liegt die Insel Hibernia, die, wie man vermutet, etwa halb so groß ist wie Britannien. Die Entfernung zwischen ihr und Britannien ist genauso groß wie die zwischen Britannien und Gallien. Auf halbem Weg nach Hibernia liegt die Insel Mona; außerdem soll es noch mehrere kleinere vorgelagerte Inseln geben. Einige Autoren berichten über diese Inseln, um die Wintersonnenwende sei es dort 30 Tage ununterbrochen Nacht. Obwohl wir Erkundigungen einzogen, konnten wir nichts darüber erfahren, außer dass wir sahen, dass nach genauen Messungen mit der Wasseruhr die Nächte kürzer sind als auf dem Festland. Die Länge dieser zweiten Seite beträgt nach Meinung der Bewohner 700 Meilen. Die dritte Seite liegt nach Norden; jenseits davon gibt es kein vorgelagertes Land mehr. Die eine Ecke dieser Seite weist jedoch vor allem nach Germanien. Ihre Länge wird auf 800 Meilen geschätzt. Der Umfang der Insel beträgt also 2000 Meilen. Die bei weitem zivilisiertesten unter den Britanniern sind die Einwohner Kents, das sich ganz an der Küste hinzieht. Ihre Bräuche unterscheiden sich nur wenig von denen der Gallier. Die Bewohner des Inneren bauen kein Getreide an, sondern leben von Milch und Fleisch und tragen als Bekleidung Felle. Alle Britannier aber reiben sich mit Waid ein, was eine Blaufärbung bewirkt, so dass sie im Kampf dadurch noch schrecklicher aussehen. Sie lassen ihre Haare lang wachsen, sind dagegen bis auf den Kopf und die Oberlippe am ganzen Körper glatt rasiert. Sie haben je zehn oder auch zwölf Frauen gemeinsam, vor allem unter Brüdern, aber auch unter Vätern und Söhnen. Wenn eine Frau ein Kind zur Welt bringt, gilt dieses als das Kind desjenigen, dem die Mutter als Jungfrau zugeführt wurde (5,12-14).“

    Im bewaldeten Gebiet nördlich der Themse setzte Cassivellaunus die Taktik der „verbrannten Erde“ ein. In Guerrillamanier zerstörte er örtliche Nahrungsmittelvorräte, auf welche die römischen Truppen angewiesen gewesen wären. Außerdem setzte er seine Kampfwagen für schnelle und überraschende Angriffe aus dem Hinterhalt ein. Caeser gibt zu, dass seine Soldaten Probleme mit dieser Kampfesart hatten. Einige Nachbarstämme hatten allerdings etwas gegen die Herrschaft von Cassivellaunus. Die Trinovantes und ihre Alliierten die Cenimagni, Segontiaci, Ancalites, Bibroci und Cassi (die fünf letztgenannten sind nur durch Caesars Bericht der Nachwelt bekannt geworden) liefen zu den Römern über. Ein Grund mag auch die Gefangennahme des Sohns eines Häuptlings gewesen sein, den Cassivellaunus erst kürzlich besiegt hatte. Caesar hatte diesem jungen Mann versprochen, ihm seine gestohlene Herrschaft wieder zurückzugeben.

    So erfuhr Caesar durch einheimische Informanten von der geheimen Festung des Cassivellaunus, möglicherweise der Hügelfestung bei Wheathamstead, am Westufer des Flusses Lea in der Nähe von St. Albans. Gerade als sich die römische Armee unter Caesars Kommando vor den Toren des Forts versammelte, machte Cassivellaunus einen kühnen und verwegenen Schachzug. Er befahl seinen Alliierten, es waren vier Könige aus Kent, das römische Strandlager bei Deal anzugreifen. Dieser Angriff misslang jedoch und Cassivellaunus gab auf. Allerdings waren die Bedingungen unter denen er sich ergab recht moderat. Caesar hatte von immer mehr sich auftürmenden Problemen in Gallien erfahren und wollte dorthin zurückkehren. Außerdem war er ungeduldig geworden, das er keinen großen Erfolg erzielt hatte, das Wetter immer schlechter wurde und die Inselbewohner sich wenig gastfreundlich gezeigt hatten. Leere Schiffe, die Caesar vom Kontinent geschickt worden waren, kamen wegen eines Sturms fast alle nicht an der britannischen Küste an. So wurden die Soldaten auf engem Raum zusammengedrängt, um nicht durch die Jahreszeit an der Überfahrt gehindert zu werden. Die kurz bevorstehende Tagundnachtgleiche stand kurz bevor. Da völlig ruhiges Wetter eintrat, konnte die Flotte zu Beginn der 2. Nachtwache die Überfahrt beginnen. Bei Tagesanbruch erreichten alle Schiffe unversehrt das Festland.

    Heute befindet sich das Gelände der “de Havilland Aircraft Heritage Collection“ sehr nahe dieser Siedlung Wheathamstead, welche um 100 v. Chr. gegründet worden war und später zu der bedeutenden römischen Stadt Verulamium wurde. Im September 1939 wurde hier der Prototyp des Jagdflugzeugs Mosquito mit der Nummer E0234/W4050 entwickelt, welcher hier wieder zu sehen ist.

    Die römischen Legionen verließen Anfang September 54 v. Chr. die Insel. Es sollte 97 Jahre dauern, bis Claudius im Jahre 43 n. Chr. die langanhaltende Besetzung Britanniens begann. In der Zwischenzeit lieferten die Schriften Caesars wenn auch teilweise subjektive Basisinformationen über das Land. Sie sind auch heute noch die einzige historische Quelle über diesen Zeitabschnitt.

    Verzeichnis der benutzten Literatur

    Baatz, D., http://www.zum.de/fachportale/latein/feldmann/caesar2.htm
    Baedeker – Allianz Reiseführer: Großbritannien und Nordirland, Verlag Karl Baede-ker, Ostfildern (Kemnat) 1994
    Caesar, Gaius Iulius: De bello Gallico – Der Gallische Krieg Lateinisch/Deutsch, Rec-lam, Stuttgart 1991 (alle nicht anders gekennzeichneten Zitate beziehen sich auf die-se Ausgabe)
    Chronology of British History, Brockhampton Press, London 1995
    Deniau, Jean-François, www.france.diplomatie.fr/label_france/DEUTSCH/DOSSIER/MER/deniau.html
    dtv Brockhaus Lexikon in 20 Bänden, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1988
    Hermeling, Jan: Die römische Flotte (classis romana), http://www.fh-niederrhein.de/~gymoden/lat/seiten/re_flotte01.htm, 2000
    home.t-online.de/home/099191080-0002/autoren.htm#frontinus
    Sager, Peter: Südengland – Von Kent bis Cornwall: Architektur und Landschaft, Lite-ratur und Geschichte, DuMont Kunst-Reiseführer, DuMont Buchverlag, Köln 1997
    Suzanne Cross 2001, 2002, 2003, herak-lia.fws1.com/battles/The%20Gallic%20Wars/britain/
    www.athenapub.com/caesar1.htm
    www.britishheritage.com/bhocaesar.htm
    www.megalithic.co.uk/article.php?sid=4764
    www.roman-britain.org/places/celtic/bigbury.htm
    www.roman-britain.org/tribes.htm
    www.stephen.j.murray.btinternet.co.uk/caesar.htm
    www.stonecross.de/kelten/suedbrit.html
    www.themodernantiquarian.com/site/3952
    www.utexas.edu/courses/figura/latin507/spring99/projects/b/991b3.htm



    Re: Großbritannien

    Hospes - 29.05.2007, 16:20

    Zahnpflege
    In meinem Bad stehen diverse Produkte von der Insel.
    Besonders mag ich die Zahnpasta.



    Sie ist rosa mit scharfem medizinischen Geschmack. Wie sagt der englische Geschäftsinhaber in München: "... quite different."

    Hospes



    Re: Großbritannien

    Luca - 29.05.2007, 17:35


    Im München gibt es die Möglichkeit, englische Waren zu erstehen??? Das Design gefällt mir sehr gut.
    Wie steht es mit anderen Geschäften (jetzt meine ich nicht den Türken oder Asiaten). Gibt es z. B. auch einen Franzosen oder ein Geschäft mit US-amerikanischen Waren?

    Luca



    Re: Großbritannien

    Hospes - 29.05.2007, 17:48

    GB in Munich
    Hallo Luca,

    bezüglich anderer Geschäfte habe ich mich noch nicht kundig gemacht.

    http://www.pomeroy-winterbottom.de/3.html

    Unter Gebrauchsartikel siehst Du den freundlichen Herrn, bei dem ich gerne einkaufe (Bitter, After shave, Duschgel, POLO-the only mint with a hole, Yorkshire Tea, After Dinner Mints etc.)

    Hospes



    Re: Großbritannien

    Luca - 29.05.2007, 18:11

    Re: GB in Munich
    Der Herr sieht ja wirklich freundlich und nett aus!
    Auch das Geschäft sieht von außen schon einladend aus.
    Irgendwie erinnert mich Pomeroy und Winterbottom an etwas, ich weiß nur nicht mehr was.

    Luca



    Re: Großbritannien

    la-piccola - 29.05.2007, 18:18


    Ja Luca,so geht es mir auch..........hmm.....vielleicht an Dinner for one ???



    Re: Großbritannien

    Luca - 29.05.2007, 18:20


    la-piccola hat folgendes geschrieben: Ja Luca,so geht es mir auch..........hmm.....vielleicht an Dinner for one ???

    Ja, ich glaube, das ist es! So hießen doch zwei der Gäste! Ich habe gerade nachgeschaut:
    Die vier Freunde von Miss Sophie hießen: Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Pommeroy und Mr. Winterbottom.
    Guter Hinweis!

    Luca



    Re: Großbritannien

    Hospes - 29.05.2007, 18:34

    Dinner for One
    ... und das ist die Speisenfolge:

    James: Little drop of mulligatawny soup, Miss Sophie?
    Miss Sophie: I think we’ll have sherry with the soup.

    Miss Sophie: I think we’ll have white wine with the fish.

    Miss Sophie: Please serve the chicken!
    Miss Sophie: I think we’ll have champagne with the bird!
    James: Champagne, ya... Sssssame, same procedure as last year, Miss Sophie?

    James: Would you like some fruit?
    Miss Sophie: I think we’ll have port with the fruit!

    Text blau gesetzt, da die Herrschaften zunehmend weniger nüchtern blieben.

    Nicht zu vergessen die berühmten Schlussworte:

    James: Ya...ya. By the way, the same procedure as last year, Miss Sophie?
    Miss Sophie: The same procedure as every year James!
    James: Well, I’ll do my very best!

    Das nun aus verständlichen Gründen dunkelblau.

    Ich habe das Essen an Silvester einmal nachgekocht. War gut so (inklusive der Getränke).

    Hospes



    Re: Großbritannien

    Luca - 30.05.2007, 06:48

    Re: Dinner for One
    Zitat: Ich habe das Essen an Silvester einmal nachgekocht. War gut so (inklusive der Getränke).

    Ich hoffe, Du hattest nicht nur virtuelle Gäste da, so daß es Dir nicht so ergehen mußte wie Miss Sophie... :wink:

    Luca



    Re: Großbritannien

    Hospes - 30.05.2007, 17:01

    Ironbridge
    Lieber Luca,

    das Essen haben meine Frau und ich zusammen genossen.
    Alleine für mich koche ich sehr zurückhaltend.

    Ich möchte, nachdem ich seit etwa 30 Jahren immer wieder auf die Insel fahre, in loser Folge einige Beiträge bringen, geographischer, historischer, kulinarischer und exotischer Art.

    Beginnen möchte ich mit einem Weltkulturerbe.

    Ironbridge ist eine Ortschaft in Shropshire im Tal des Severn nahe Shrewsbury.
    Die gleichnamige 30 Meter lange Eisenbrücke über den Fluss aus dem Jahre 1778 war weltweit die erste Eisenbrücke, die überhaupt gebaut wurde und gab nicht nur der Ortschaft, sondern auch der Schlucht, die mit der Brücke überspannt wurde, den Namen. Diese hieß zuvor Severn Gorge.



    Großbritannien war ja doch die Keimzelle der industriellen Revolution.
    Ich bin immer wieder beeindruckt, was für ein Wissen und Können unsere Altvorderen hatten.

    Hospes



    Re: Großbritannien

    Luca - 01.06.2007, 06:35

    Re: Ironbridge
    Die Eisenbrücke gefällt mir sehr gut. Überhaupt faszinieren mich Brücken jeder Art, die Planung, Entwicklung, der Bau (oft leider mit Unglücken verbunden), aber für mich ist jede ein technisches Meisterwerk. Und diese, eine Mischung aus Eisen und Steinen habe ich in der Form noch nie gesehen. Gibt es noch weitere interessante Brücken in England?

    Luca



    Re: Großbritannien

    tosa34 - 02.06.2007, 21:42


    Danke Hospes, dass Du uns diese Berichte gibst. Ich habe eine große Schwäche für England and all things English, aber wenig Hoffnung, dass ich mal hinkomme. Die Iron Bridge ist besonders schön.
    Dieser Laden in München gefällt mir sehr. Ist es wohl Zufall, dass es da auch "Miss Sophie's Corner" gibt?
    Wir sehen auch "Dinner for One" zu Silvester an, egal wer da ist oder nicht da ist. Gehört jetzt einfach dazu.
    Das Menü nachkochen, grossartige Idee! Wird gemacht!
    Gruss, Tosa.



    Re: Großbritannien

    Hospes - 12.07.2007, 07:28

    Nottingham
    Nun ein kleiner Exkurs in die East Midlands nach Nottingham.
    Die Stadt entstand aus einer angelsächsischen Siedlung.
    Angeblich soll in den Wäldern nahebei Robin Hood gelebt haben.

    In den Höhlen unter dem Schlosshügel befindet sich das Ye Olde Trip to Jerusalem Inn, angeblich das älteste Pub von Großbritannien.

    http://www.triptojerusalem.com/

    Es sind leider nur noch wenige alte Häuser erhalten und die Stadt insgesamt erschien mir nicht so attraktiv.



    Vielleich lag es daran, weil ich einen ganzen Tag damit verbrachte, eine neue elektronische Steuereinheit für die Airbags meines Autos zu finden und darob etliche Werkstätten suchen und anfahren musste.

    Hospes



    Re: Großbritannien

    Rheinperle - 13.07.2007, 21:22

    Robin Hood jährlich zu Gast in Karlsruhe
    Danke Hospes für Deinen informativen Beitrag zu Nottingham. Ich freute mich deshalb ganz besonders, weil Nottingham die Partnerstadt von Karlsruhe ist und eine regelmäßige und vielfältige Freundschaft zwischen den Städten und Robin Hood gepflegt wird. Ich selbst war schon dort , es gibt doch schon den einen oder anderen interessanten Winkel

    Ich stelle mal hierzu einen Link ein.
    http://www.karlsruhe.de/stadt/international/partnerstaedte/nottingham.de
    http://www.karlsruhe.de/stadt/international/partnerstaedte/nottingham/euroinitiative
    Aber natürlich kein Vergleich zu Karlsruhe zum Beispiel heute Abend

    http://karlsruhe.topstadt.de/bild.php?photo=Schloss_in_Flammen_4
    seh ich vom Balkon

    Rheinperle



    Re: Großbritannien

    Hospes - 14.07.2007, 18:13

    Nottingham
    Liebe Rheinperle,

    Zitat: Aber natürlich kein Vergleich zu Karlsruhe zum Beispiel heute Abend

    da kann ich auch als Englandfan nicht widersprechen.

    Warst Du auch in dieser alten Kneipe?

    Nett, dass die Wirtin mich beim Kauf der Getränke und eines Pint-Glases und eines T-Shirts immer mit "... my dear" oder "... honey" oder "... darling" angesprochen hat.

    Die Welt ist klein!

    Hospes



    Re: Großbritannien

    Rheinperle - 14.07.2007, 21:31


    ja Hospes, die Welt ist klein; wenn sich diese ca. 6,6 Milliarden derzeitigen Bewohner einigermaßen benehmen würden, wäre sie auch noch schön.

    Im "ye old trip to jerusalem" war ich und auch in anderen schönen kleinen pubs im Königreich. Ich meine ich hätte schon mal an anderer Stelle berichtet. Es trifft sich dort "jung und alt" und man spricht miteinander. Das ist dann wieder so eine kleine Welt, an der ich mich erfreuen kann.

    Einen schönen saturdayevening

    wünscht Euch allen

    Rheinperle



    Re: Großbritannien

    Hospes - 14.07.2007, 21:44

    Pubs
    Liebe Rheinperle,

    ich freue mich schon auf die Pubs in zweieinhalb Wochen, wenn ich wieder "A pint of bitter please" ordern kann.

    Bis dahin einige Pub-Bilder. In den gezeigten Pubs habe ich nicht nur "pub grub" in sehr guter Qualität bekommen, sondern auch anderes Essen in bester Qualität.



    Und immer wieder gönne ich mir dann halt ein englisches Bier und in Ermangelung dessen immer häufiger das Stout aus dem Schweinsbräu in Herrmannsdorf.

    Nice night!

    Hospes



    Re: Großbritannien

    tosa34 - 14.07.2007, 23:59


    Das schönste an den Pubs sind ja oft ihre Namen, wie auch auf diesen Bildern. Die amerikanische Schriftstellerin Martha Grimes hat eine ganze Reihe teils mehr, teils weniger guter Bücher geschrieben, von denen jedes den Namen einer wirklichen englischen Pub hat. The Man with a Load of Mischief; the Dirty Duck; the Deer Leap; the Five Bells and Bladebone; usw.
    Ich kann mir denken, Hospes, wie Du Dich schon auf die Reise freust. Und wir freuen uns auf Bilder und Berichte.
    Gurss, Tosa.



    Re: Großbritannien

    tobias - 15.07.2007, 05:32

    Englandurlaub
    Wo genau, Hospes, wird es denn dieses Jahr hingehen?
    Leider war ich ja zu Zeiten unseres England-Urlaubes zu jung, um in Pubs gehen zu dürfen...
    Etwas ähnliches, aber wahrscheinlich doch nicht ganz vergleichbar, habe ich später in Münster kennengelernt. Dort reiht sich in einem Viertel eine Kneipe, man kann schon sagen Pub, neben die andere. Jede wieder anders, aber urig und sehr gemütlich.

    Tobias



    Re: Großbritannien

    Hospes - 15.07.2007, 11:05

    Urlaub
    Es wird auf die Isles of Scilly gehen. Das sind 5 größere und über 100 kleinere Inseln, die Cornwall vorgelagert sind.
    Die größte, St. Mary's ist 6 km2 groß und an der längsten Stelle 3 km lang.
    Wir (mein Stuttgarter Bruder und ich) fliegen von München mit KLM über Amsterdam nach Bristol. Am nächsten Tag mit einer Propellermaschine auf diese Insel. Dort logieren wir im Star Castle Hotel (als Festung gegen Napoleon gebaut) und schauen uns jeden Tag eine andere Insel an.

    http://www.tiscover.co.uk/gb/guide/119754sy,en,SCH1/objectId,ACC18875gb,_area,accommodation,_areaid,170847,curr,GBP,season,at1,selectedEntry,home/home.html
    http://www.simplyscilly.co.uk/

    Große Vorfreude schon!

    Hospes



    Re: Großbritannien

    tosa34 - 15.07.2007, 18:26


    Mir scheint, da lässt sich leben, Hospes. Und mehr als leben: geniessen, erleben, erfahren, erholen.
    Schööön!
    Tosa.



    Re: Großbritannien

    Luca - 17.07.2007, 17:55

    Re: Urlaub
    Die Bilder auf der Webseite sind ja sehr vielversprechend!
    Genial finde ich das Hotel, welches in der sternförmigen Burgmauer liegt.
    Was ist denn der Unterschied zwischen Double room(s) und 12 Twin room(s)? Ich hätte es in meinem "jugendlichen Leichtsinn" beides für Doppelzimmer gehalten... (sie sind auf der Homepage vom Star Castle Hotel aufgeführt).
    Fahren auf den Inseln Autos? Oder ist es dort nur Taxen und Rettungsfahrzeugen erlaubt? Ich meine, wenn ich mich jetzt nicht völlig vertue, daß es auf Helgoland auch so ist.

    Der Wetterbericht hörte sich leider schlecht an, knapp 20 Grad und Regen, genau dann, wenn Ihr fahren werdet. Ich hoffe, Ihr laßt Euch trotzdem nicht die Laune verderben!

    Luca



    Re: Großbritannien

    Hospes - 17.07.2007, 19:47

    rooms
    Hallo Luca,

    Double Rooms haben ein Doppelbett, Twin Rooms haben zwei Einzelbetten.
    Autos vom Festland sind nicht erlaubt, wie das Taxi vom Flughafen zum Hotel aussieht, weiß ich noch nicht.

    Hospes



    Re: Großbritannien

    Luca - 17.07.2007, 19:56

    Re: rooms
    Das finde ich eine tolle Unterteilung!
    Im Deutschen gibt es so etwas nicht, soweit ich weiß.
    Habe auf einer Busfahrt schon mal mit jemanden ein Doppelbett teilen müssen, wo es mir schon lieber gewesen wäre, es wären zwei Einzelbetten in jeder Ecke gewesen...

    Vielleicht werdet Ihr ja mit einer Pferdekutsche oder einem elektrischem Auto abgeholt!

    Luca



    Re: Großbritannien

    tosa34 - 17.07.2007, 23:32


    Luca, Dein neuer Signatur-Spruch gefällt mir sehr!
    Amerika lebt halt auf grösserem Fuss. Einzelbetten im Hotel - unvorstellbar. Meist hat man die Wahl zwischen zwei Queen-size (was so etwa Euren Doppelbetten entspricht), also zwei davon pro Zimmer, oder einem oder zwei King-size, wo dann die Breite grösser ist als die Länge. Oder all das und eine Schlafcouch dazu. Ich bin immer versucht, ein paar Leute dazu einzuladen, aber am Ende schnarchen die dann - - - :wink: :lol: :wink:
    Gruss, Tosa.



    Re: Großbritannien

    Luca - 18.07.2007, 07:22


    Tosa, der Spruch meiner Signatur gefällt mir ebenfalls ausnehmend gut... :)
    Ich finde ihn so ermutigend. Er weist nicht auf das Ziel hin, sondern auf die Art und Weise, wie man ans Ziel kommen kann, der Weg steht also im Vordergrund.

    In Deutschland gibt es schon überall Einzelzimmer, aber wesentlich weniger als die Doppelzimmer und natürlich auch teurer.
    Aber auseinander stehende Betten in Hotels, das wäre mir auch neu (nun, ich habe jetzt auch keine Hotelerfahrung...).
    Jetzt weiß ich endlich, was Queen-size und King-size heißt! Das habe ich schon so oft gehört. Woher kommen die Begriffe eigentlich?
    Ein Bett, welches in der Breite größer ist als die Länge?! Zu wievielen soll man denn da übernachten?

    Luca



    Re: Großbritannien

    Rheinperle - 18.07.2007, 08:39


    Luca, Deine Signatur finde ich einfach treffend und entspricht meiner Lebensphilosphie. Es kann nicht alles wunderschön enden. Wichtig ist, wie Du sagst, ein sinnvoller Weg und ein sinnvolles Ziel.

    Hospes Deine Urlaubsreise würde mich jetzt auch sehr reizen und die "Unterkunft" scheint sehr vielversprechend zu sein. Es gibt doch offensichtlich noch Eckchen auf dieser Erde die lohnenswert sind, entdeckt zu werden. Jetzt wollen wir aber noch wissen: Dürfen die Damen da auch mit ???

    Die autofreie Zone habe ich schon in Zermatt erlebt. Das ist sehr angenehm. Weit außerhalb gibt es dort einen Parkplatz und mit der Matterhorn-Gotthardbahn oder Elektrotaxis kann man den Ort erreichen.


    Einen schönen, etwas abgekühlten Tag wünscht

    Rheinperle



    Re: Großbritannien

    Hospes - 18.07.2007, 09:42

    Scilly
    Liebe Rheinperle,

    fast jedes Jahr fahre ich abwechselnd mit einem meiner Brüder weg.
    Mit meiner Frau wird sich dann wohl ein anderer Urlaub anschließen.

    Auch ich wünsche einen weiterhin angenehmen Tag.

    Hospes



    Re: Großbritannien

    tosa34 - 19.07.2007, 03:11


    Luca,
    der Begriff king-size wird schon lange für alles mögliche verwendet, was extra groß is, z.B. extra lange Zigaretten. Und als dann dieses etwas schmalere , aber immer noch größer als normale Bett hergestellt wurde, war halt die Königin dran.
    Meine Töchter schlafen beide im king-size, weil sie dann, wenn nötig, Abstand vom Schnarchen ihrer Männer gewinnen können. Ausserdem teilen sie gelegentlich all den Platz mit Kindern und großen Hunden.
    Gruss, Tosa.



    Re: Großbritannien

    tobias - 19.07.2007, 05:28


    Mein Bett ist 1,40 x 2,00 m groß. Hat das auch einen Namen?

    Tobias



    Re: Großbritannien

    tosa34 - 20.07.2007, 01:42


    Hallo Tobias,
    Dein Bett würde dem double bed, auch full size bed genannt, entsprechen. Wunderbar für Einen, oder zwei Neuverheiratete, etwas beklemmend wenn ein Partner nachts gerne mal um sich schlägt oder mit den Beinen zappelt. Dann muss schon die queen size her! :lol:
    Gruss, Tosa.



    Re: Großbritannien

    tobias - 20.07.2007, 04:57


    Danke, Tosa,
    mein Bett hat einen Namen, unglaublich! :) Aber jetzt kann ich mir unter den beiden Begriffen mehr vorstellen.
    Als Doppelbett auf Dauer stelle ich es mir allerdings als nicht wirklich komfortabel vor..., dann doch lieber so: :snoopy:

    Ich habe mal nachgeschaut. Full size wird übersetzt mit "Maßstab 1:1", "natürliche Größe" bzw. "Naturgröße". Das fand ich doch sehr interessant. Denn irgendwie muß ja die Festlegung der Größe des Bettes damit zusammen hängen. Aber warum wurde natürliche Größe mit den Maßen für ein Doppelbett gleichgesetzt und dann doch so klein gewählt? Oder stammt es noch aus uralten Zeiten, wo die Menschen doch noch kleiner und oft weniger dick waren?

    Tobias



    Re: Großbritannien

    tosa34 - 21.07.2007, 00:26


    Ja, ich glaube das ist ein sehr alter Begriff. Da waren auch die Häuser kleiner. Wir sind halt alle verwöhnt! Selbst die Luftmatratze auf der ab und zu Enkel campen ist queen-size. Und wesentlich dicker als das, was ich aus der Jugend kenne!
    Schlaf gut!
    Tosa. :big_sleep



    Re: Großbritannien

    tobias - 25.07.2007, 15:24


    Ich habe gesehen, daß morgen (Donnerstag, 26.7.) eine Sendung über Hospes Urlaubsziel kommt. Und zwar im
    Bayerischen Fernsehn
    15.15 Uhr
    Vor der Küste Cornwalls - die Isles of Scilly
    Dauer: 45 min.

    Tobias



    Re: Großbritannien

    Luca - 26.07.2007, 17:40


    Ich habe mir die Sendung ein wenig angeschaut.
    Sie sagten dort, daß man für die Überfahrt doch einigermaßen seetüchtig sein sollte... So, wie es da schaukelte, wünsche ich Dir wirklich, daß es Dir nichts ausmacht... Und Dir dann so etwas passiert...

    In der Bucht lagen viele kleine Boote, was mir sehr gefallen hat.
    Außerdem gibt es dort eine Menge Vögel und auch Seehunde.

    Was mich erstaunt hat ist, daß dort auch tropische Pflanzen wachsen.

    Und Dein Hotel haben sie auch gezeigt!

    Auf jeden Fall bist Du um Dein Reizeziel zu beneiden!
    Viel Spaß, wenn es dann soweit ist!

    Luca



    Re: Großbritannien

    Hospes - 26.07.2007, 18:40

    Inseln
    Hallo Luca, hallo tobias,

    ich bin erst vor kurzem nach Hause gekommen, ich habe die Sendung aber aufgezeichnet und auch schon angesehen.
    Ich denke, diese Felsbrocken sind schon einen Urlaub wert.

    Ich bin in meinem Leben zweimal fürchterlich seekrank geworden.
    Einmal auf einer großen Nachtfähre nach Hull und das zweite Mal auf einem kleinen Boot zu den Orkneys. War alles andere als erfreulich.
    Ansonsten vetrage ich schon etwas Schaukeln.
    Und auf dem kleinen Kutter gab es bei der Rückfahrt das Hausmittel des Kapitäns: Schwarzer Kaffee und Whisky. Damals hatte ich ein Auto, das auf mich wartete ...

    Hospes



    Re: Großbritannien

    tobias - 27.07.2007, 04:31

    Überfahrt
    Oh je,
    da wünsche ich Dir, Hospes, alles Gute, was die Überfahrt betrifft!
    Als Kind sind wir seinerzeit mit einem Hovercraftboot nach England gefahren, Seegang etwa 5 - 6 m hohe Wellen. Wenn es dann in ein Wellental ging, war es wie auf der Kirmes! Der Geräuschpegel von den Leuten war ähnlich. Vor uns waren die Spucktüten angebracht. Aber weder bei uns, noch im unmittelbaren Umfeld wurden sie gebraucht. Ob ich es heute wieder so gut wegstecken würde..., ich bezweifel es!
    Hilft schwarzer Kaffee mit Whisky wirklich? Wie ist denn da das Verhältnis?

    Tobias



    Re: Großbritannien

    Hospes - 31.07.2007, 21:04


    Noch 1 Tag und einige Stunden ...



    Hospes



    Re: Großbritannien

    la-piccola - 01.08.2007, 00:36


    Lieber Hospes,
    eine gute Reise, viel Spass und Freude,bring viele gute Eindrücke mit und komme vor allem gesund wieder nach Hause.
    Ich freu mich schon auf deine Berichte.



    Re: Großbritannien

    tobias - 01.08.2007, 06:31


    Gute Reise, viele schöne Eindrücke (auf die ich schon sehr gespannt bin!), gute Erholung und überhaupt!
    :big_bye Komme gut zurück!

    Tobias



    Re: Großbritannien

    Rheinperle - 01.08.2007, 07:33


    Lieber Hospes,

    wünsche Dir schöne Tage mit vielen positiven Eindrücken und ganz wichtig:

    paß auf den weißen Hai auf


    Rheinperle



    Re: Großbritannien

    Luca - 01.08.2007, 07:40


    Auch von mir die besten Wünsche! Vor allem für die Überfahrt!
    Gute Erholung!

    Luca



    Re: Großbritannien

    karin - 01.08.2007, 18:39


    Lieber Hospes,

    schöne Reise, gute Erholung und werd ja nicht seekrank!

    :krank:

    LG Karin :)



    Re: Großbritannien

    Luca - 05.08.2007, 16:26


    Hallo Hospes,

    wie ich sehe, bist Du heute eingeloggt gewesen! Anscheinend bist Du also gut angekommen!
    Gute Erholung!

    Luca



    Re: Großbritannien

    Hospes - 05.08.2007, 17:26

    eingeloggt
    Lieber Luca, hallo Ihr Lieben,

    richtig, ich war kurz eingeloggt und dann wurde ich einfach rausgeworfen.
    Nur ganz kurz:

    viel Natur, viel Laufen, viel Meer, viel Wind, viel gutes Essen, viele Fotos gemacht, viele Eindruecke

    manchmal Regen, manchmal Treibhausgefuehl (warm + feucht)

    nie langweilig

    Viele Gruesse aus dem meerumschlungenen St Mary's

    Hospes



    Re: Großbritannien

    Rheinperle - 05.08.2007, 17:54


    Lieber Hospes, :hallo:

    ich hab Dich auch entdeckt und beneide Dich ein ganz klein bischen.

    Genieße den Wind, den Sand und das Meer und natürlich das gute Essen.

    Laß es Dir einfach mal ein paar Tage gutgehen.

    all the best from the continent


    Rheinperle



    Re: Großbritannien

    tobias - 05.08.2007, 18:13


    Zitat: viel Natur, viel Laufen, viel Meer, viel Wind, viel gutes Essen, viele Fotos gemacht, viele Eindruecke
    manchmal Regen, manchmal Treibhausgefuehl (warm + feucht)
    nie langweilig

    Das hört sich so richtig klasse an! Genauso, wie man (ich) sich Urlaub vorstellt!
    Dein Urlaub hat ja gerade erst angefangen! Also weiter genießen!
    Und ich hoffe, Du mußt nicht irgendein Teilstück auf dem Rückweg mit der DB bestreiten, denn die werden wohl ihre Wege bestreiken...

    Tobias



    Re: Großbritannien

    karin - 05.08.2007, 19:32


    Lieber Hospes,

    welche Überraschung Dich mitten im Urlaub zu "sehen". Das hört sich doch alles sehr erholsam an, Du isst doch gerne Fisch, da dürfte wohl Fisch erstrangig auf Deiner Speisekarte stehen, oder?

    Nun lass es Dir weiterhin gut gehen, frischen Wind um die Ohren pfeiffen und schöne Bildchen machen.

    Alles Gute,
    Karin :)



    Re: Großbritannien

    Hospes - 11.08.2007, 18:52

    olde boy back in town
    Hallo Ihr Lieben,

    habe mich mal zwischendurch eingeloggt, waren schöne Beiträge.
    Leider war die Signalstärke auf den Inseln manchmal "very low".

    Nun in den nächsten Tagen eine kleines Tagebuch.
    Auch wenn es nicht so aussah, was das Wetter betrifft, ich habe einen kleinen Sonnenbrand auf der Nase.

    2.8. Donnerstag: Mit einer Fokker 100 der KLM nach Amsterdam Schiphol, dort ein „Heineken groot Fles“ getrunken. Bierdeckel mitgenommen als Anregung für ein Bild.
    Dann mit einer Fokker 70 nach Bristol.

    Das The „Llandoger Trow” besucht. Hier soll Daniel Defoe von dem Seefahrer Selkirk die Geschichte von Robinson Crusoe erfahren haben und Robert Louis Stevenson hatte hier das Vorbild für die Kneipe von Long John Silver (Die Schatzinsel). Das erste englische Bitter („The Old Speckled Hen“) genossen.



    Beim Inder gegessen: Mulligatawny Shorba und Seekh Kebabs (minced Lamb and Mintsauce).


    3.8. Freitag: Ein guter Flug mit der DH Twin Otter nach St. Mary’s. Leider am Ende nur noch Wolken zu sehen.



    Vom hoteleigenen Kleinbus abgeholt.
    Das Star Castle Hotel liegt prägend als Landmark auf dem Hügel „The Garrison“.



    Etwas in Hugh Town die Füße vertreten, Cornish Bitter getrunken und dann über Harry’s Wall’s mit einem prähistorischen „standing stone“ bis zur Parfümerie von Peter „Hat“ Hobson, dem ehemaligen Schlagzeuger von „The Marmalades“. Schön eingekauft. Er verwendet viele Düfte der Inseln und stellt alle Produkte selbst her.



    Abendessen im Hotel:
    - Local sole fillets in crispy beer batter with dressed salad & home made tartare sauce (der Salat war aus Wildsalaten gemacht)
    - Potato & leek soup with ribbons of smoked salmon
    - Star castle caught Grey mullet (= Meeräsche) on thyme potato rosti (= Rösti) with sweet red onions, Parma ham crisps & chive veloute
    - Peach & chocolade mousse with an apple jelly (in drei Schnapsgläsern separat serviert)



    Am Abend fand ich dann auf dem Bett die Menüs der beiden Restaurants (eines mit Schwerpunkt Fisch und eines mit Schwerpunkt Fleisch) für den nächsten Tag. Beim Frühstück mussten wir angeben, in welchem von beiden wir am Abend speisen wollten.

    Nachtrag: Am Flughafen Bristol zwei Gruppen von Mädchen einer Hen-Party gesehen. „The Hen“ ist die kommende Braut, es wird wohl auf einen exzessiven Junggesellinnenabschied hinauslaufen.
    Um das Hotel und überall auf den Inseln viele blühende Montbretien.

    ... und so sah ein Sonnenuntergang aus.

    Einen schönen Abend

    Hospes



    Re: Großbritannien

    karin - 11.08.2007, 21:54

    Urlaub
    Lieber Hospes,

    hast ja mal wieder wunderschöne Urlaubsbildchen geschossen, super, ist ja sehr nett, dass Du an uns denkst. Du hast einen Sonnenbrand auf der Nase, daran können wir armen Oberbayern überhaupt nicht denken, wir haben seit einer Woche nur Regen, es regnet fröhlich weiter.

    Also noch einen erholsamen Urlaub, lass es Dir gut gehen. Have fun.

    LG Karin :big_sonne



    Re: Großbritannien

    tosa34 - 12.08.2007, 00:18


    Lieber Hospes,
    Es ist einfach zu nett von Dir, uns schon von unterwegs so einen Reisebericht zu schicken. Und die Bilder dazu! Da habt Ihr Euch wirklich ein ideales Fleckchen Erde ausgesucht.
    Gibt es auch später Rezepte dazu?
    Noch sehr viel Spass!
    Gruss, Tosa.



    Re: Großbritannien

    tobias - 12.08.2007, 06:11


    Wunderschöne Fotos und Eindrücke aus Deinem Urlaub! Danke!
    Wieviele Leute finden denn in einem Skybus Platz?
    Der Sonnenuntergang ist phänomenal, beinahe tropisch.
    Was ist denn ein Cornish Bitter? Eine (Unter-)Art von Bier oder ein Schnaps?
    Weiterhin gute Erholung!

    Tobias



    Re: Großbritannien

    Rheinperle - 12.08.2007, 10:09


    Lieber Hospes,

    auch ich hatte zunächst den Verdacht, dass Du Dich vielleicht in der Karibik befindest, nach diesem Sonnenuntergang.

    Vielen Dank für Deinen tollen Bericht und die Bilder. Da hast Du uns wirklich überrascht.

    Ich denke um Deine "Verpflegung - Essen und Trinken - ", müssen wir uns nun wirklich keine Sorgen machen. Wir haben uns schon überlegt, ob wir Dir ein Lunchpaket schicken sollen; nein, das ist ganz offensichtlich nicht notwendig.

    Aber wie Tosa schon angeregt hat, das fände ich auch toll, wenn Du die einzelnen Gerichte für uns rezepttechnisch umsetzen könntest.

    Komm gut an

    Rheinperle



    Re: Großbritannien

    Hospes - 12.08.2007, 13:58

    es geht weiter ...
    So, Ihr Lieben,

    auch wenn ich am Freitag kurz vor Mitternacht wieder zu Hause war - geistig bin ich noch immer auf den Inseln.

    4.8. Samstag: Im Zimmer vor dem Frühstück wie jeden Tag die „tea-making-facilities“ ausgenützt. So ein Tee am frühen Morgen im Bett beim Ansehen von BBC 1 ist der ideale Muntermacher.
    Full English Breakfast einschließlich Black Pudding (= gebratene Blutwurst).
    Um 10 Uhr mit dem Boot zur Insel Tresco. Etwas bewegte See, Nieselregen, Landung in New Grimsby (high water landing).
    Cromwell’s Castle, Kind Charle’s Castle, das einzige Pub der Insel „New Inn“ besucht.

    A pint of Bitter.

    Abbey Garden: wirklich ein ganz bedeutender Garten (subtropische Vegetation) mit Valhalla, einer Sammlung von Gallionsfiguren untergegangener Schiffe.



    Abendessen:
    l Seared Cornish scallops on a crispy bacon salad with a rosemary beurre blanc
    l Lemon granita
    l Roast rump of Lamb topped with a spinach puree, served with root vegetables, parmentier potatoes & ox tail jus
    l Cornish cheese: Blue Stilton, Ziegenkäserolle, Räucherkäse, Quittenbrot, Cracker, Trauben aus dem Conservatory Restaurant

    5.8. Sonntag: „Erli Cheer – Creamy white Multi Headed Flowers“ auf Bryher an einem Straßenstand gekauft, auf deutsch Blumenzwiebeln (Narzissen).



    Großartige Natur im Norden, gewaltig die Felsen und Wellen im Süden.
    Anfänglich sogar sunny spells, später Nieselregen und sehr feuchtwarm.
    Rückfahrt im Regen, nass.
    Mermaid, das Pub, eine willkommene Adresse, um etwas trockener zu werden.



    Gestern noch Sweatshirt und Mütze gekauft, jeweils mit einer vereinfachten Karte der Inseln aufgestickt. Trotz Mütze wieder fast zuviel Sonne im Gesicht bekommen. Die Luft hier ist praktisch staubfrei.

    Vor dem Essen noch eine Wanderung um die Garrison mit Besichtigung aller batteries und der Generatorstation für die Suchscheinwerfer.

    Frühstück: Grilled Cornish Kipper
    Nachmittags: Cream Tea (tea, scone, clotted cream, jam)
    Abendessen:
    l Confit of duck, orange and haselnut salad topped with John Dory (= St. Petersfisch) und chive oil
    l Smoked haddock chowder with wholegrain mustard
    l Oven baked local Dover sole studded with herb celoutes, sauteed green vegetables, new potatoes and café de Paris butter
    l Vanilla custard tart with vanilla sauce



    Und dann in der Dragon Bar (war wirklich früher der Kerker) ein Talisker Single Malt von der Insel Skye.

    Ihr seht, Eure Sorgen, was Essen und Trinken etc. angeht - no problem.

    Noch allen einen schönen Sonntag.

    PS.: Da sind ja ganz interessante Diskussionen in anderen Abteilungen des Forums!



    Re: Großbritannien

    la-piccola - 12.08.2007, 22:10


    Lieber Hospes,
    eine tolle Idee,uns via Tagebuch an deinem Urlaub teilhaben zu lassen.
    ...und die wunderschönen Aufnahmen...und die leckeren Mahlzeiten...da scheint sich ja einiges im kulinarischen Bereich verändert zu haben und die Englische Küche hat wohl an Attraktivität sehr zugelegt...
    Danke dir, dass du uns teilhaben lässt, ich werde alles genauestens verfolgen und bin schon gespannt... :big_applaus



    Re: Großbritannien

    Luca - 13.08.2007, 07:53


    Wunderschöne Eindrücke, Hospes, die Du uns da vermittelst! Da packt einen der Neid und das Reisefieber gleichermaßen!
    Diese Gallionsfiguren waren übrigens auch Teil des Fernsehberichtes über die Inseln.
    Du hast wirklich ein Auge, das Besondere und Interessante einzufangen.

    Luca



    Re: Großbritannien

    Hospes - 13.08.2007, 10:00

    Der vorletzte teil
    Nun denn, Ihr Lieben

    danke für die aufmunternden Worte.
    Nun noch die letzten Inseltage.

    6.8. Montag: Zum Frühstück „Smoked haddock and poached egg“.
    St Agnes und Hugh: Drei Stunden gelaufen, die Ebbe ausgenutzt, um auf die Nachbarinsel zu kommen.



    Ein Pint „Turk’s Ale“ im „Turk’s Head“, dem westlichsten Pub von England.
    Wie auf allen anderen Inseln mehrere Meter hohe Hecken (pittisporum und euonimus – aus den Subtropen) als Schutz vor dem Wind.
    Auch hier Probleme durch üppig wachsenden Stechginster, Farn und Brombeersträucher bei aufgelassenen Weiden.

    Abendessen:
    l Ham hock terrine with tomato chutney and toasted rye bread
    l Parsnip soup with apple puree
    l Seared Devonshire duck breast on braised red cabbage with garlic cream potatoes and duck heart jus
    l Traditional Bakewell pudding served warm with creme Anglais


    7.8. Dienstag: St Martin’s angelaufen.
    Den dortigen Vineyard besucht und eine kleine Weinprobe gemacht. Nicht schlecht der Wein, aber £10 für eine Flasche dann doch eher heftig.
    Einkehr im vorletzten noch nicht besuchten Pub der Inselgruppe, dem „Seven Stones“.
    Traumhaftes Wetter, sehr ruhige Überfahrt.

    Daymark

    Abendessen:
    l Local spicy crisp fried squid, cucumber, spring onion and coriander salad and sweet chili sauce
    l Melon and grape jelly
    l Oven baked Scillonian skate wing (= Rochen), red wine shallots, mushrooms and spinach, celeriac fries and caper butter
    l Black cherry bavarois, vanilla sauce and cherry compote



    8.8. Mittwoch: Letzter ganzer Tag auf den Inseln.
    Die blaue Blume „wild agapanthus“ überall zu finden.
    Mit dem Linienbus fast die ganze Insel bis zum Telegraphenmast hochgefahren. 4 Minuten Fahrdauer, Einheitspreis £1.50.
    Halangy Down Settlement (über 2000 Jahre alt, Eisenzeit) und Bant’s Carn Entrance Grave (Neolithikum/Bronzezeit)
    besichtigt.
    Nach dem Higher Moors Nature Trail (Sumpfgebiet) vorbei am „Loaded Camel Rock“ über den Flughafen (mit dem Hinweis, auf der Startbahn nicht zu trödeln) zum letzten unbesuchten der sieben Inselpubs in Old Town: „The Old Town Inn“.

    Anschließend die letzten Küstenwege bis Hugh, der Hauptstadt gegangen.



    Abendessen:
    l Steak tartare with a red pepper dressing, parmesan & game chips
    l Bouillabaise soup
    l Pan roasted saddle of Scottisch venison (war Reh) with a spring onion, sweet corn, wild mushroom & fresh truffle risotto
    l Apple and sultana crumble with home-made custard
    als Gruß aus der Küche: foie gras auf einem kleinen Keks

    Schade, dass die Inselzeit fast vorbei ist. Die Tasche schon fast fertig gepackt. Deutlich schwerer geworden (Tasche und ich).

    Morgen dann wohl die letzten zwei Tage.

    Hospes



    Re: Großbritannien

    tobias - 13.08.2007, 10:13

    Re: Der vorletzte teil
    Ist das schön, von Deinen Urlaubsberichten zu lesen in Wort und Bild! In Ermangelung ähnlicher Erlebnisse habe ich Deine Reise mit genossen!
    Das "botanische Auto" ist ja klasse!

    Zitat: Schade, dass die Inselzeit fast vorbei ist. Die Tasche schon fast fertig gepackt. Deutlich schwerer geworden (Tasche und ich).

    *grins* :P Kein Wunder bei der guten Verpflegung!

    Tobias



    Re: Großbritannien

    Hospes - 13.08.2007, 19:35

    schwerer geworden
    Liebe tosa34,

    Deine Anregung hat mich schon sehr beschäftigt.
    So habe ich heute etwas gekocht, das auf ein Rezept des Star Castle Hotels zurückgeht: ein Traubensülzchen.

    Gerade gegessen - leicht und lecker und vielfach zu variieren.
    Und die Gelatine tut meinem rechten Knie vielleicht ganz gut.

    Ich bin ja immer froh um Eure Anregungen!

    Hospes



    Re: Großbritannien

    Hospes - 14.08.2007, 10:13

    Heimkehr
    So Ihr Lieben,
    nun die letzten zwei Urlaubstage:

    9.8. Donnerstag: Angenehmer Rückflug nach Bristol bei schönem Wetter.
    Etwas die Stadt besichtigt, dann zu Brunel’s „ss Great Britain“, dem ersten Ozeandampfer aus Eisen mit Schiffsschraube. Über 160 Jahre alt, 130 Jahre in Betrieb. Die Vorfahren vieler Australier kamen mit diesem Schiff an. Beeindruckend alle Bereiche , besonders der Unterwasserbereich. Hier wird für eine Luftfeuchtigkeit unter 20% gesorgt, damit das Eisen nicht weiter rostet. Die £10.50 Eintritt absolut wert. Ein einmaliges technisches Denkmal.



    Am Abend beim gleichen Inder wie vor einer Woche gegessen:
    l Rajasthani Lamb Curry – Sussulent pieces of lamb cooked with cashew nuts, garlic, ginger and chili
    Dazu indisches Kingfisher-Bier.
    Im Hotel noch ein Gläsle „Pudding Wine“ von Marks & Spencer – ein süßer Muskat als Nachtisch.

    10.8. Donnerstag: Den Tag gut genutzt.
    Frühstück (kontinental) im Hotel, dann zu Boots Drogerieartikel kaufen, anschließend eine einstündige Hafenrundfahrt.
    Nach einer Pause zur Kathedrale und dann hoch auf den Cabot Tower, eine Erinnerung an das erste Schiff aus Bristol mit Herrn Cabot an Bord, welches Nordamerika entdeckte (1493).
    Um 16 Uhr am Flughafen, ein letztes Pint of Bitter.
    Schöner Flug direkt über das Zentrum von London.
    Umsteigen im Flughafen Schiphol (Amsterdam) zum Flug nach München.
    Von München aus mit dem Taxi heim. Ankunft bald vor Mitternacht.

    Doch immer wieder schön, zu Hause zu sein.



    Re: Großbritannien

    tosa34 - 14.08.2007, 20:16


    Hospes, Du Lebenskünstler!
    Du hast ja jeden Moment und jede Ansicht und jeden Bissen ganz bewusst genossen. Und uns auch grosszügig teilnehmen lassen. Vielen Dank!
    Das Traubensülzchen klingt delektabel, es wird nachgekocht.
    Lieben Gruss, Tosa.



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