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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Vero - lina - Marcus Forum: MINISEGEN - Das Forum Forenbeschreibung: Für alle Minis, die mehr wollen... aus dem Unterforum: Gott & Glaube Antworten: 7 Forum gestartet am: Montag 09.04.2007 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Das Leben nach dem Tod Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 11 Monaten, 6 Tagen, 7 Stunden, 11 Minuten
Alle Beiträge und Antworten zu "Das Leben nach dem Tod"
Re: Das Leben nach dem Tod
Vero - 02.05.2007, 19:14Das Leben nach dem Tod
Damit nicht hier das Forum-Thema als Einziges ohne Beitrag ist, schreib ich hier mal rein. :)
Gott und Glaube. Okay. Is vielleicht nicht soo einfach da locker flockig in einem Forum drüber zu quasseln, aber ich fang einfach mal an.
Das Leben nach dem Tod ist DIE Grundlage unseres Glaubens. Im Credo bekennen wir: "Ich glaube [...] an die Auferstehung der Toten und an das ewige Leben. Amen."
Wie stellt ihr euch das vor? Wie existiert das Himmelreich? Existiert es?
Das sind natürlich schwere Fragen, aber das sind auch Fragen, über die man vielleicht sonst nicht sooo viel drüber nachdenkt.
Ich glaube persönlich, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Nicht so, dass ein Mann mit langem weißen Bart auf einem Thron sitzt und wir (hoffentlich :wink: ) alle drum rum. das ist alles schwer vorstellbar.
Aber habt ihr Ideen? Oder andere Ansichten?
Nur raus damit! Ich freu mich über alle Antworten!
Veroooo
Re: Das Leben nach dem Tod
lina - 03.05.2007, 22:29
Schwieriges Thema...
Nachdem Menschen gestorben sind, die mir wichtig waren, habe ich länger über diese Frage nachgedacht:
Ich glaube nicht, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Natürlich bekennen die Christen diese Hoffnung im Credo und natürlich ist der Auferstehungsglaube das zentrale Element des Christentums.
Trotzdem ist diese Vorstellung so weit weg von all dem, was ich mir auch nur ansatzweise vorstellen kann, dass ich nicht daran glaube.
Re: Das Leben nach dem Tod
Vero - 07.05.2007, 17:09
Ich finde man kann sich davon auch keine Vorstellung machen...
Wie Du sagst: Es ist verdammt weit weg und zu abstrakt, als dass man da irgendwas spekulieren könnte.
Aber die Distanz hält mich nicht davon ab daran zu glauben, da es immer wieder Ereignisse gibt, wo ich persönlich spüre: Ja das stimmt, an das wir glauben. Obs einfach eine richtige Predigt zur richtigen Zeit ist, oder einfach nur eine Geste, die einem zeigt, da ist jemand der mich hält wenns schwer wird.
Genauso ist es mit der Auferstehung. Da ich daran glaube, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, denke ich auch dass uns das Himmelreich winkt entweder wenn wir gestorben sind, oder wenn das Ende aller Dinge anbricht.
Meine Argumentation ist irgendwie nicht stichhaltig, fürchte ich....Ich hoffe man kann trotzdem verstehen, was ich meine :wink:
Re: Das Leben nach dem Tod
Marcus - 10.05.2007, 15:27Ewiges Leben
Für viele Menschen ist das Hauptproblem die Vorstellung, wie das mit dem Leben nach dem Tod denn "funktionieren" kann.
Also etwa die Fragen: Wo sollen die vielen Verstorbenen denn alle sein? Gibt es einen Ort? Was passiert physikalisch? In welcher Phase meines Lebens wird mein Leib denn verewigt - als Kind oder als alter Mensch?
Hier passiert etwas ganz normales: Wir versuchen in unseren Kategorien etwas zu beschreiben oder zu erklären, was sich eigentlich all unseren Kategorien entzieht. Und trotzdem versuchen wir das immer wieder, z.B. auch bei einem Gottesbild, das von menschlichen Maßstäben bestimmt ist.
Richtig "vorstellen" kann ich mir auch nicht, was das denn genau ist, was wir Ewiges Leben nennen. Da gebe ich Lina völlig recht. Aber eine Ahnung, dass das Leben mit dem Tod nicht endet, hab ich trotzdem, eher ein diffuses Gefühl. Die Erfahrung der Maria von Magdala "Die Liebe ist stärker als der Tod" haben viele Menschen schon gemacht und haben eine Art von Gewissheit oder Beruhigung im Angesicht des Todes gespürt. Und solchen Gefühlen vertraue ich einfach.
Sicher werden manche einwenden: Das ist doch alles Selbstbetrug. Wir können nur unsere Angst vor dem Tod nicht aushalten und müssen uns daher in den Glauben flüchten, usw.
Aber: Auch die These, dass alles ein frommer Selbstbetrug ist, kann nicht "bewiesen" werden. Auch daran muss man "glauben".
Kardinal Newman hat mal von der 2. Naivität im Glauben gesprochen. Man soll alles prüfen und sehr kritisch betrachten, was wir so an Glaubenssätzen und Vorstellungen vermittelt bekommen haben. Danach darf ich mich aber wieder beschenken lassen.
Oft habe ich die Erfahrung gemacht, dass es mich trägt, wenn ich solchen positiven Glaubensgefühlen traue. Und das genügt mir. Alles andere mag sich entwickeln.
Re: Das Leben nach dem Tod
lina - 15.05.2007, 00:20
Gerade bei so extrem "unwirklichen" Glaubensfragen, die ja überhaupt gar keinen fassbaren Bezug zur Lebenswirklichkeit haben, finde ich es sehr schwierig, Glaube und Vernunft irgendwie miteinander in Einklang zu bringen.
Wenn ich christliche Glaubenssätze und Hoffnungen kritisch und mit (hoffentlich) vernünftigen Kriterien hinterfragt habe, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Ich glaube daran, halte die jeweiligen Vorstellungen für wahr und traue ihnen zu, Grundlage meines Lebens zu sein.
2. Ich glaube nicht daran.
Trifft 1. zu, dann ist ja sowieso alles gut, dann kann ich auch weiterhin dem Glauben trauen und durch ihn leben.
Aber wenn 2. zutrifft, dann ist es doch vollkommen unmöglich, sich auf die subjektiv fraglichen Glaubenssätze einzulassen und damit quasi wider die Vernunft zu handeln.
Kardinal Newman meint doch sicherlich nicht, dass man sich - egal zu welchem Ergebnis die kritische Reflexion von Glaubensinhalten gelangt ist - wieder völlig auf den Glauben einlassen soll? Das gilt doch wohl für die Gläubigen, deren Vernunft mit dem Glauben im Einklang ist und die dann im Fallenlassen in den Glauben eine Bestätigung ihres kritischen Nachdenkens erfahren.
Um beim Thema "Ewiges Leben" zu bleiben: Ich kann diese Hoffnung nicht einmal ansatzweise mit den Mitteln meines Verstandes erfassen, auch wenn ich mir wirklich Mühe gebe. Meine Vernunft sagt mir, dass es einfach viel mehr rationale Argumente dagegen gibt als dafür. Also kann ich auch nicht daran glauben. Denn wenn der Glaube wirklich die Grundlage des menschlichen Lebens sein soll (und keine andere Rolle möchte ich ihm zusprechen), dann muss er meiner Meinung nach mehr sein als Hoffnung und bloßes Vertrauen.
Re: Das Leben nach dem Tod
Vero - 20.05.2007, 22:31
Hm. Was schreibt man da.
ich finde wenn man davon spricht, kommt schnell das Wort "vertröstung" ins Spiel. Aber für mich hat das nichts mit Vertröstung zu tun. Ich gehen ja nicht durch das Leben, akzeptiere alles schlechte, das mir widerfährt, blind und denke mir:" ich trage alle Bürden die mir auferlegt sind, und versuche nichts an schlechten Situationen zu ändern" ich will genauso mein Leben nutzen, genießen und das Beste draus machen, ohne dass ich denke, wenns hier mies läuft, hab ich ja immernoch das Himmelreich, das himmlische Jerusalem, das mir winkt.
Das Leben nach dem Tod, das Himmelreich, das ist eine Sache, da glaube ich dran. Sie gehört zu meinem Glauben dazu. Und unter anderem das und das leben,Wirken, handeln und sterben das "sich-opfern" unseres Herrn Jesus Christus bildet für mich die Grundlage meines lebens. Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Das versuche ich möglichst in mein leben zu bringen.
ich weiß jetzt schon nicht, ob ich allzu sehr vom Thema abgewichen bin, aber falls ja, dann habt ein nachsehen mit mir
Re: Das Leben nach dem Tod
Vero - 22.05.2007, 18:18
An dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen, dass JEDER herzlichst dazu eigeladen ist hier seine Meinung zu schreiben. Ich kann mir vorstellen, dass es noch andere Meinungen zu dem Thema gibt, als die von Lina und mir...
Also, nur Mut und postet!!
P.S.: Ich entschuldige mich für meine Rechtschreibfehler im vorherigen Beitrag, aber es war schon spät und ich hab zu schnell getippt... :)
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