Predigtdienstbericht

Nachtperle's Plauderecke
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  • Forum: Nachtperle's Plauderecke
  • Forenbeschreibung: Für ernste und tiefgehende Diskussionen gedacht....
  • aus dem Unterforum: Zeugen Jehovas und ihre Lehren
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  • Forum gestartet am: Mittwoch 18.04.2007
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    Re: Predigtdienstbericht

    Anonymous - 19.04.2007, 17:12

    Predigtdienstbericht
    Jeder getaufte Jehovas Zeuge, der vorher auch als ungetaufter bereits "von Haus zu Haus" verkündigte, erhält nach seiner Taufe das Buch "Organisiert, unseren Dienst durchzuführen".

    Daraus geht hervor, das dein Dienst berichtet werden (Anzahl der Stunden und abgegebene Literatur an nichtzeugen) sollte, natürlich freiwillig Doch dazu gleich mehr.
    Solltest du einmal vergessen deinen Bericht abzugeben, dann ruft dich bis zum nächsten 3. des Monats, der Versammlungsekretär an und fragt nach deinem Bericht.
    Neuerdings ruft auch schon mal der Buchstudienleiter an, der die privaten Bibelkurse leitet.
    Auf jeden Fall, also ob du verkündet hast, oder nicht, oder ob du nicht berichten willst (weil freiwillig), alle diese Infos kommen auf eine so genannte "VerkündigerKarte". Diese ist Eigentum der Versammlung.
    Wen du drei Monate keinen Bericht abgegeben hast, kommen dich die Ältesten besuchen. Diese haben die Aufgabe, nache dem Grund zu schauen, warum du keinen Bericht für den Predigtdienst hast. So einen Besuch nennt man Hirtenbesuch. Warst du aus Gründen wie auch immer mehr als drei Monate nicht im Predigtdienst, giltst du spätestens ab dem Hirtenbesuch als "untätiger oder unregelmäßiger Verkündiger". Diese Bezeichnung behältst du bis zum nächsten Dienstjahr. In manchen Versammlungen kommt eine solche Information sogar in die "Versammlungsakte". Dies scheint aber von Gemeinde zu Gemeinde zu variieren.

    Ja, und trotzdem wird immer wieder behauptet, es gäbe keine Kontrollen.
    Angeblich sind diese Berichte ja total freiwillig.

    Das stimmt auch so weit, wenn man dem ständigen Druck der Gemeinde gewachsen ist.

    Die Liebe zu Gott wird nämlich gerne mit der Stundenzahl am Bericht gemessen.

    Auch die sozialen Kontakte lassen sich innerhalb der Gemeinschaft leichter knüpfen, weil man ja als Vorbildlich gilt. Auch gewisse Privilegien sind mit dem Bericht verknüpft. z.B. ein Dienstamtgehilfe wird man bloß mit einen Stundendurchschnitt von 10 Stunden Dienst.
    Es gibt auch einige "Phantasietitel", also außerbiblische Titel wie "Hilfpionier", oder "Allgemeiner Pionier", wie die Vollzeitverkündiger benannt werden.
    Die Folge von dem Druck um den Bericht sind für einige oder mehrere ZJ Depressionen und das Gefühl, dass man anscheinend Gott nicht genügend liebt, weil man zuwenig oder gar nicht berichtet.

    Oft werden die sozialen Kontakte beschnitten, wenn man nicht berichten möchte. So nach dem Motto: "Wer mit Weisen wandelt, wird weise werden....".

    Aus einem anderen Forum



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:18


    Jochen:

    Was ich von der ganzen Sache halte?

    Nun ich lasse meine Linke nicht wissen, was meine Rechte tut.
    ...nicht wiederwillig oder aus Zwang, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber....
    Auch posaune ich nicht all meine Guten Taten vor mir her, geschweige dass ich meinen Teil dazu beitrage, dass die WTG in ihrem Jahrebericht dann ein Stundeneinsatz aller Jehovas Zeugen in einer Milliardenhöhe vor sich her posaunt.
    Nein, ich häufe mir lieber Schätze im Himmel auf.
    Mein Dienst verrichte ich allein vor Gott, ihm bin ich Rechenschaft pflichtig, und keinen Menschen, keiner Organisation.

    Grüße
    Jochen



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:20


    Manfred:

    Hallo Jochen.

    Zitat: Nun ich lasse meine Linke nicht wissen, was meibe Rechte tut.
    Hmm, ja. Das wuerde ich auch mal sagen.

    Darf ich Dich mal fragen, was Dein Antrieb ist, uns ueber die Zeugen so genau aufzuklaeren und Ihre Lehren zu wiederlegen, wenn Du selbst (aktiver?) Zeuge bist?


    Gruesse,
    Manfred



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:22


    Jochen:

    Zitat: Hallo Jochen.

    Nun ich lasse meine Linke nicht wissen, was meine Rechte tut.
    Hmm, ja. Das wuerde ich auch mal sagen.

    Darf ich Dich mal fragen, was Dein Antrieb ist, uns ueber die Zeugen so genau aufzuklaeren und Ihre Lehren zu wiederlegen, wenn Du selbst (aktiver?) Zeuge bist?


    Gruesse,
    Manfred
    Hallo Manfred,

    falls du auf meine rechtschreibkünste anspielen wolltest:
    Diese oder ähnliche tangieren mich peripher...
    Wichtig ist, was einer zum Ausdruck bringen will. FALLS du über solche menschlichen Schwächen nicht hinwegsehen kannst, dann tust du mir leid.

    Meine Motivation?

    Stell dir vor, du lebtest in der "Matrix" (ich hoffe du kennst den Film) und wurdest befreit.

    Was tat "Reno" im Film?

    Stell dir vor, vieles von dem, was man dich als "Wahrheit" lehrte würde sich als Illusion erweisen.
    Du bist zwar danach aufgeklärt, doch was ist mit den Leuten die noch in dieser Illusion gefangen sind?

    Was würdest du tun?

    In gewisser Weise verhält es sich wie in den Höhlengleichniss von Plato:

    Plato's Höhlengleichnis:

    I. Vom Leben in der Höhle

    »Hierauf vergleiche nun, fuhr ich fort, unsere Natur in bezug auf Bildung und
    Unbildung mit folgendem Erlebnis. Stelle dir Menschen vor in einer unterirdischen, höhlenartigen Behausung; diese hat einen Zugang, der zum Tageslicht hinaufführt, so groß wie die ganze Höhle. In dieser Höhle sind sie von Kind auf, gefesselt an Schenkeln und Nacken, so daß sie an Ort und Stelle bleiben und immer nur geradeaus schauen; ihrer Fesseln wegen können sie den Kopf nicht herumdrehen. Licht aber erhalten sie von einem Feuer, das hinter ihnen weit oben in der Ferne brennt. Zwischen dem Feuer und den Gefesselten aber führt oben ein Weg hin; dem entlang denke dir eine kleine Mauer errichtet, wie die Schranken, die die Gaukler vor den Zuschauern aufbauen und über die hinweg sie ihre Kunststücke zeigen. - Ich sehe es vor mir.

    Stelle dir nun längs der kleinen Mauer Menschen vor, die allerhand Geräte
    vorübertragen, so, daß diese über die Mauer hinausragen, Statuen von Menschen und anderen Lebewesen aus Stein und aus Holz und in mannigfacher Ausführung. Wie natürlich, redet ein Teil dieser Träger, ein anderer schweigt still. - Ein seltsames Bild führst du da vor, und seltsame Gefesselte, sagte er.

    Sie sind uns ähnlich, erwiderte ich. Denn erstens: glaubst du, diese Menschen hätten von sich selbst und voneinander je etwas anderes zu sehen bekommen als die Schatten, die das Feuer auf die ihnen gegenüberliegende Seite der Höhle wirft? - Wie sollten sie, sagte er, wenn sie zeitlebens gezwungen sind, den Kopf unbeweglich zu halten?

    Was sehen sie aber von den Dingen, die vorübergetragen werden? Doch eben
    dasselbe? - Zweifellos. - Wenn sie nun miteinander reden könnten, glaubst du nicht, sie würden das als das Seiende bezeichnen, was sie sehen? - Notwendig.
    Und wenn das Gefängnis von der gegenüberliegenden Wand her auch ein Echo hätte und wenn dann einer der Vorübergehenden spräche - glaubst du, sie würden etwas anderes für den Sprechenden halten als den vorbeiziehenden Schatten? - Nein, beim Zeus, sagte er. - Auf keinen Fall, fuhr ich fort, könnten solche Menschen irgend etwas anderes für das Wahre halten als die Schatten jener künstlichen Gegenstände. - Das wäre ganz unvermeidlich, sagte er.

    II. Der Austritt aus der Höhle

    Überlege dir nun, fuhr ich fort, wie es wäre, wenn sie von ihren Fesseln befreit und damit auch von ihrer Torheit geheilt würden; da müßte ihnen doch naturgemäß folgendes widerfahren: Wenn einer aus den Fesseln gelöst und genötigt würde, plötzlich aufzustehen, den Hals zu wenden, zu gehen und gegen das Licht zu schauen, und wenn er bei all diesem Tun Schmerzen empfände und wegen des blendenden Glanzes jene Dinge nicht recht erkennen könnte, deren Schatten er vorher gesehen hat - was meinst du wohl, daß er antworten würde, wenn ihm jemand erklärte, er hätte vorher nur Nichtigkeiten gesehen, jetzt aber sei er dem Seienden näher und so, dem eigentlicher Seienden zugewendet, sehe er richtiger? Und wenn der ihm dann ein jedes von dem Vorüberziehenden zeigte und ihn fragte und zu sagen nötigte, was das sei?
    Meinst du nicht, er wäre in Verlegenheit und würde das, was er vorher gesehen hat, für wahrer (wirklicher) halten als das, was man ihm jetzt zeigt? - Für viel wahrer (wirklicher), erwiderte er.

    Und wenn man ihn gar nötigte, das Licht selber anzublicken, dann schmerzten ihn doch wohl die Augen, und er wendete sich ab und flöhe zu den Dingen, die er anzuschauen vermag, und glaubte, diese seien tatsächlich klarer als das, was man ihm jetzt zeigt? -Es ist so, sagte er.

    Schleppte man ihn aber von dort mit Gewalt den rauhen und steilen Aufgang hinauf, fuhr ich fort, und ließe ihn nicht los, bis man ihn an das Licht der Sonne hinausgezogen hätte - würde er da nicht Schmerzen empfinden und sich nur widerwillig so schleppen lassen? Und wenn er ans Licht käme, hätte er doch die Augen voll Glanz und vermöchte auch rein gar nichts von dem zu sehen, was man ihm nun als das Wahre bezeichnete? - Nein, erwiderte er, wenigstens nicht im ersten Augenblick.

    Er müßte sich also daran gewöhnen, denke ich, wenn er die Dinge dort oben sehen wollte. Zuerst würde er wohl am leichtesten die Schatten erkennen, dann die Spiegelbilder der Menschen und der andern Gegenstände im Wasser und dann erst sie selbst. Und daraufhin könnte er dann das betrachten, was am Himmel ist, und den Himmel selbst, und zwar leichter bei Nacht, indem er zum Licht der Sterne und des Mondes aufblickte, als am Tage zur Sonne und zum Licht der Sonne. - Ohne Zweifel.

    Zuletzt aber, denke ich, würde er die Sonne, nicht ihre Spiegelbilder im Wasser oder anderswo, sondern sie selbst, an sich, an ihrem eigenen Platz ansehen und sie so betrachten können, wie sie wirklich ist. - Ja, notwendig.

    Und dann würde er wohl die zusammenfassende Überlegung über sie anstellen, daß sie es ist, die die Jahreszeiten und Jahre herbeiführt und über allem waltet in dem sichtbaren Raume, und daß sie in gewissem Sinne auch von allem, was sie früher gesehen haben, die Ursache ist. - Offenbar würde er nach alledem so weit kommen.

    Wenn er nun aber an seine erste Behausung zurückdenkt und an die Weisheit, die dort galt, und an seine damaligen Mitgefangenen, dann wird er sich wohl zu der Veränderung glücklich preisen und jene bedauern - meinst du nicht? - Ja, gewiß.

    Die Ehren aber und das Lob, das sie einander dort spendeten, und die Belohnungen für den, der die vorüberziehenden Schatten am schärfsten erkannte und der sich am besten einprägte, welche von ihnen zuerst und welche danach und welche gleichzeitig vorbeizukommen pflegten, und daraus am besten vorauszusagen wußte, was jetzt kommen werde - glaubst du, er sei noch auf dieses Lob erpicht und beneide die, die bei jenen dort in Ehre und Macht stehen? Oder wird es ihm so gehen, wie Homer sagt, daß er viel lieber auf dem Acker bei einem armen Mann im Taglohn arbeiten und lieber alles mögliche erdulden will, als wieder in jenen Meinungen befangen sein und jenes
    Leben führen? - Ja, das glaube ich, sagte er. Lieber wird er alles andere ertragen als jenes Leben.

    III. Die Rückkehr

    Denke dir nun auch folgendes, fuhr ich fort: Wenn so ein Mensch wieder
    hinunterstiege und sich an seinen alten Platz setzte, dann bekäme er doch seine Augen
    voll Finsternis, wenn er so plötzlich aus der Sonne käme? - Ja, gewiß, erwiderte er.

    Wenn er dann aber wieder versuchen müßte, im Wettstreit mit denen, die immer dort gefesselt waren, jene Schatten zu beurteilen, während seine Augen noch geblendet sind und sich noch nicht wieder umgestellt haben (und diese Zeit der Umgewöhnung dürfte ziemlich lange dauern), so würde man ihn gewiß auslachen und von ihm sagen, er komme von seinem Aufstieg mit verdorbenen Augen zurück und es lohne sich nicht, auch nur versuchsweise dort hinaufzugehen. Wer aber Hand anlegte, um sie zu befreien und hinaufzuführen, den würden sie wohl umbringen, wenn sie nur seiner habhaft werden und ihn töten könnten. - Ja, gewiß, sagte er.

    Dieses ganze Gleichnis, mein lieber Glaukon, fuhr ich fort, mußt du nun an das anknüpfen, was wir vorhin besprochen haben. Die durch das Gesicht uns
    erscheinende Region setze dem Wohnen im Gefängnis und das Licht des Feuers in ihr der Kraft der Sonne gleich. Und wenn du nun den Aufstieg und die Betrachtung der Dinge dort oben für den Aufstieg der Seele in den Raum des Einsehbaren nimmst, so wirst du meine Ahnung nicht verfehlen, die du doch zu hören wünschest. Gott aber mag wissen, ob sie richtig ist.

    Meine Ansicht darüber geht jedenfalls dahin, daß unter dem Erkennbaren als letztes und nur mit Mühe die Idee des Guten gesehen wird; hat man sie aber gesehen, so muß man die Überlegung anstellen, daß sie für alles die Urheberin alles Richtigen und Schönen ist. Denn im Sichtbaren bringt sie das Licht und seinen Herrn hervor; im Einsehbaren aber verleiht sie selbst als Herrin Wahrheit und Einsicht. Sie muß man erblickt haben, wenn man für sich oder im öffentlichen Leben vernünftig handeln will. - Ich bin derselben Ansicht, sagte er, soweit ich zu folgen vermag!«

    Nochmal, meine Motivation:
    Ich bin aus der Höhle und wieder zurück, denn nur wenn ich drinnen bleibe, dann kann ich vielleicht den einen oder anderen helfen, das Licht zu akzeptieren.

    Lieben Gruß
    Jochen



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:23


    Hallo Jochen.

    Zitat: falls du auf meine rechtschreibkünste anspielen wolltest:
    Diese oder ähnliche tangieren mich peripher...
    Wichtig ist, was einer zum Ausdruck bringen will. FALLS du über solche menschlichen Schwächen nicht hinwegsehen kannst, dann tust du mir leid.
    War da etwas falsch geschrieben? :)
    Nein, interessiert mich nicht.

    Zitat: Nochmal, meine Motivation:
    Ich bin aus der Höhle und wieder zurück, denn nur wenn ich drinnen bleibe, dann kann ich vielleicht den einen oder anderen helfen, das Licht zu akzeptieren.
    Alles klar, danke.
    Ich denke, viele wollen das Licht sicher gar nicht sehen.
    Aber der ein oder andere schon.


    Gruss,
    Manfred



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:24


    Hannes:

    Hallo Jochen!

    Es ist ein schwieriges Thema. Ich denke, dass es gut ist jede Lehre, die sich gegen den Christus erhebt, zu widerlegen. Vor allem dort, wo Schaden angerichtet wird. (Jeder Irrtum hinterlässt mehr oder weniger viel Schaden.)

    Ich bin ja nicht ein Freund des Platon. (Er hat die Lehre des Sokrates in so vielem verraten.) Aber ich kann diesem Gleichnis dennoch einiges abgewinnen. (Wenn es mir auch viel zu konstruiert und gekünstelt erscheint. Es stammt eben auch nicht von Sokrates. Aber das nur am Rande und ganz nebenbei gesagt. Es ist auch hier gar nicht wichtig.)

    Lieber Jochen,

    zu welchem Verständnis bist du hinsichtlich der Lehre Iesou bisher gelangt?

    Das würde mich echt interessieren.

    Herzliche Grüße!
    Hannes

    P.S. Den Manfred hattest du wirklich missverstanden. Er ist ein ganz lieber. Aber er scheint halt manchmal ein bisschen wortkarg und trocken. (Weil er bloß zwischendurch kurz Zeit hat.)



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:25


    Yokurt:

    Hallo, lieber Jochen,
    schönen Tag wünsche ich Dir,

    Ich kann Deine Begeisterung und Dein Engagement in Bezug auf Deine neu gewonnenen Erkentnisse der ZJ Lehre gut verstehen.

    Was ich dabei aber nun nicht nachvollziehen kann, ist Deine daraus abgeleitete Motivation:

    Nochmal, meine Motivation:
    Ich bin aus der Höhle und wieder zurück, denn nur wenn ich drinnen bleibe, dann kann ich vielleicht den einen oder anderen helfen, das Licht zu akzeptieren.

    Bist du dir sicher, daß diese Absicht mit Gottes offenbartem Willen übereinstimmt?

    Fürchtest du nicht--mittelfristig--in einem solchen ambivalentem Verhältnis zu der Zj Lehre--Schaden zu erleiden.?

    Von jenen ZJ, mit welchen ich persönlich Kontakte pflege kann ich mit gutem Gewissen behaupten:

    Wenn ich ihnen den Vorschlag machen würde, sie sollten sich doch einer z.B. evangelikalen Gemeinde als Mitglied anschliessen, mit der Hoffnung "von innen her" möglicherweise den einen oder Anderen "Verlorenen" leichter retten zu können--sie würden mich mit Sicherheit unter Hinweise auf die Schrift empört zurückweisen.

    Das schlimme daran: ich könnte sie gut verstehen.

    Kannst Du zu meinen beiden oben angeführten Fragen dazu etwas sagen?

    liebe Grüße Dir
    Kurt



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:26


    Jochen:

    Hallo lieber Hannes,


    Zitat: ....
    Lieber Jochen,

    zu welchem Verständnis bist du hinsichtlich der Lehre Iesou bisher gelangt?

    Das würde mich echt interessieren.
    ....
    ouhwei, ich bin noch ganz geblendet von der Sonne und du fragst mich so etwas....

    Aber ich stürze mich hier jetzt mal nicht in Einzelheiten, doch nach meinen Verständniss des Wortes, ist der Herr für jeden gestorben der ihn annehmen will.
    Ansonsten will ich nichts als absolute Wahrheit hinstellen, da ich nur ein Mensch bin, der halt sucht - deswegen gefiel mir der Forscherdrang von Deria so gut, weswegen ich letzlich hier im Forum landete.
    Sicher gibt es Punkte, wo ich nach meinen Bibelverständniss ziemlich sicher bin, doch dann wiederum gibt es da Dinge, wo ich dann Gott selber den passenden Zeitpunkt überlassen will, wann ich etwas in seinen Sinne verstehe.
    Absolute Erkenntniss vermag der unvollkommende nie erlangen.
    Auch bin ich nunmehr misstrauisch, dank der WTG, wenn jemand behauptet, er wäre sich seines Glaubens vollkommen sicher, eben wo er nur unvollkommen recht haben kann.

    Aber vielleicht, oder bestimmt, werde ich mich in einen anderen Thread, speziel zu den einen oder anderen Thema äußern - oder du fragst mich einfach...

    Lieben Gruß
    Dein Freund der Jochen



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:27


    Jochen:

    Zitat: Hallo, lieber Jochen,
    schönen Tag wünsche ich Dir,

    ....................................................

    Bist du dir sicher, daß diese Absicht mit Gottes offenbartem Willen übereinstimmt?

    Fürchtest du nicht--mittelfristig--in einem solchen ambivalentem Verhältnis zu der Zj Lehre--Schaden zu erleiden.?
    Hallo Kurt,

    Um deine Frage 1 zu beantworten, muss ich diese erst verstehen:
    Was verstehst du denn unter dem "geoffenbarten Willen Gottes"?

    Deine andere Frage verstehe ich dagegen sehr gut, dank deinen Beispiel. Ich antworte mal so:
    Ich weiß nicht, was ich im Moment sonst besseres tuen sollte!
    Ich weiß es nicht.
    Vorher war es klarer, denn man sagte mir was ich zu tun hatte: Mache Jünger für Jehovas Volk.
    Jetzt weiß ich, das es eine Anmaßung ist, sich diesen Namen selber anzueignen, denn in meinen persönlichen Bibelstudium stieß ich immer wieder auf Hinweise, das Gott sich stets sein Volk selber benennen würde.
    Und dies sehe ich nun mal als einen himmelweiten Unterschied, ob man sich selber einen Titel andichtet, oder ob man diesen selber verliehen bekommt.
    Anders ist die Formulierung: "Ich bin ein Christ."
    Denn wenn da wirklich was im Herzen so etwas wie eine Hingabe stattgefunden hat, dann darf man sich, also bloß meiner Meinung nach wohlbemerkt, zurecht so benennen.

    Wenn ich also dahingehe und meinen Brüdern erklären möchte das Jesus aber vielleicht, manchmal sogar ganz bestimmt, anders denkt, auch wenn diese mich nicht mehr als den ihren Bruder anerkennen wollten, ja wirklich will, "das alle Arten von Menschen gerettet werden", und eben nicht nur die Zeugen Jehovas, ja was soll denn bitte daran verkehrt sein, oder mir Schaden?
    Was verstehst du darunter, das man mir Schaden könnte?

    Gruß
    Jochen



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:27


    Hannes:

    Hallo Jochen!

    YoKurts Argumentation hat sicher einiges für sich. Ein möglicher Einwand wäre vielleicht: Was Zeugen Jehovas im allgemeinen tun oder nicht tun, muss nicht unbedingt ein Maßstab sein. (Freilich weiß Kurt, dass nicht nur Zeugen Jehovas so argumentieren würden, aber er lässt sie hier in Ruhe die Last tragen.)

    Ein anderer möglicher Referenzpunkt wäre:

    Wie hat Paulus gehandelt? Ist er nach Jerusalem gegangen, um sich dort bei den pharisäischen Ratsmitgliedern zuerst abzumelden, um nachher erst tätig zu werden im Sinne der erkannten Lehre des Christus?

    Noch viele Jahre später konnte er im Sanhedrin verkünden: ´Männer! Brüder! Ich bin ein Pharisäer. Ein Sohn von Pharisäern.´

    Sein Pharisäertum galt ihm nichts im Sinne der Wahrheit Gottes, aber die Ansichten von Menschen waren ihm bedeutsam genug, dass er zu gegebener Zeit etwas wie das Obige sagen konnte.

    Kurts Fragen aber treffen in einer gewissen Hinsicht vielleicht doch zu. Weil du von drin bleiben geredet hast. Besuche zu machen als ein (eigentlich) Außenstehender ist womöglich sinnvoller, als sich als ein Bruder zu geben gegenüber solchen, die einem vielleicht gar keine wirklichen Brüder sind.

    Liebe Grüße!

    Hannes

    Ich freue mich, dass du da bist!



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:28


    Hannes:

    Danke für deine Antwort und diesen schönen Gruß!

    Das vorige hatte ich gestern schon (fast fertig) geschrieben und jetzt erst abgeschickt. Es bezieht sich auf das Gestrige.

    Gern dein Freund,

    Hannes



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:28


    Jochen:

    Hallo Hannes,
    Hallo Kurt,

    ich habe über deinen Rat (euren) nachgedacht, danke nochmal dafür.
    Wenn du, Hannes, nichts dagegen hast, werde ich diesen insofern beherzigen, es einmal so umzumünzen, wie es damals der Paulus tat, indem ich sage "ich bin ein Zeuge für Jehova, ein Sohn von Jehovas Zeugen."
    Ich habe immerhin diesen Glauben gelebt, also werde ich mich auch so nennen dürfen solange ich will - auch wenn diese mich nicht als den ihren mehr anerkennen wollten.
    Doch ich sehe diese immer noch als meine Brüder, denn diese verkündigen immer noch das Evangelium - fehlgeleitet von "den verständigen Sklaven" wohlbemerkt, doch der Glaube des Einzelnen an sich, ist und bleibt in deren Selbsterkennung als christlich.
    Man sieht sich selbst eben als Christ.
    Sollte ich nun darangehen zu versuchen ihn schonend beizubringen, das der "Sklave" in Wahrheit ein selbsternanntes und nicht von Gott eingesetztes Organ ist, dann gefährde ich wohlmöglich seinen Glauben an den Christus.
    Denn gerade diese Thematik, hatte ich in den Artikel "Zu wem sollen wir gehen" erschöpfend vertieft:
    Eben dieser "Sklave" ist es, der suggerierend auf die Brüder einredet, man könne eben nur in jener "Jehovas Organisation" bleiben.
    Jesus wird von Menschen durch eine Organisation ersetzt.
    Der Glaube an Jesus wird durch den Glauben an die WTG ersetzt!
    Und das ist unbiblisch, aber ich sag mal so: es ist besser diese glauben so, wenn auch verzerrt, an den Christus, als überhaupt nicht mehr....

    Man kann nur den einzelnen unterstützend an die Hand nehmen, von dem Gott den Zeitpunkt vorgesehen hat ihn diese Erkenntniss, Jehovas Zeugen sind nicht allein Gottes Organisation auf Erden, zu übermitteln.
    Aber möglicherweise wird das bei Einzelpersonen nie geschehen, sondern vermutlich so wie bei mir, das dies nur durch ein persönliches Bemühen das Wort Gottes verstehen zu wollen, erkannt werden kann.
    Insofern bleiben andere in der Ansicht "ihrer Wahrheit" gefangen - aber wie schon gesagt, besser man glaubt so in dieser Form an den Schöpfer, als überhaupt nicht.
    Dennoch bleibt für mich noch die Frage, was soll ich denn sonst tun, unbeantwortet.

    Lieben Gruß
    Jochen



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:29


    Yokurt:

    Hallo, lieber Jochen,

    Wie Du bemerkt haben solltest, ging es mir zunächst mal um Dich, der Du ja nun "erkannt" hast.

    Du hast also für Dich erkannt:

    Der Glaube an Jesus wird durch den Glauben an die WTG ersetzt! Und das ist unbiblisch,

    Das!! unterscheidet dich also von Deinen Brüdern.

    Denn Deine Brüder wissen es derzeit nicht besser
    Du sagst also, was diese Brüder betrifft:

    aber ich sag mal so: es ist besser diese glauben so, wenn auch verzerrt, an den Christus, als überhaupt nicht mehr....

    Lieber Jochen, für Dich gilt das nicht mehr!!
    Und trotzdem willst Du den Schein eines "Bruders" in den Augen der Anderen aufrecht erhalten?

    Und aus dieser Scheinposition, welche von Deinen Mitbrüdern ja als echt aufgefaßt wird, willst Du ihnen "erklären", daß....?

    Findest Du das redlich? Deinen Brüdern und auch dem Wort Gottes gegenüber?

    Die werden dir doch kein Wort glauben.

    Ich sagte es ja schon, Du tanzt auf dünnem Eis.
    Wenn Du einbrichst--kann leicht sein, daß du in Probleme mit Deiner Familie ebenfalls kommst. Noch hält ja Deine Frau, wie du schreibst zu Dir---

    liebe Grüße
    Kurt



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:29


    Hannes:

    Ich würde so sagen:

    Nicht das Eis ist dünn, höchstens die Rettungsleine.

    Gruß
    Hannes



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:30


    Jochen:

    Und aus dieser Scheinposition, welche von Deinen Mitbrüdern ja als echt aufgefaßt wird, willst Du ihnen "erklären", daß....?

    Hallo Kurt,

    deine Worte machen mich echt nachdenklich.
    Doch was meinst du als Scheinposition?
    Ich sehe das so:
    Was meinte denn der Paulus, als er sagte:
    ... ich bin ein Pharisäer, der Sohn eines Pharisäers ....?
    War er denn zu dem Zeitpunkt, als solcher denn noch aktiv als Christenverfolger unterwegs?
    Oder sagte er es, als wenn es den Anschein zu wecken galt, sich als ein Pharisäer darzustellen?
    Ich denke das entspricht seiner Art, allen Menschen alles zu sein - ein gutes Vorbild wie ich finde, um Menschen zu retten.
    Aber eher nicht also, also den Schein zu wahren meine ich - genausowenig möchte ich diesen Anschein erwecken, das ich 100%ig ein Jehovas Zeuge sei, vollgeimpft mit Wachturmlehren, weil ich so gut zu schauspielern nie gelernt habe.
    Nun, ich habe solch eine Falschdarstellung ohnehin nicht vor.
    Ich glaube ich hatte es irgendwo hier schon ma erwähnt, das ich mich derzeit von den Versammlungen fernhalte und so werde ich es vorerst beibehalten.
    Ob diese mich noch ihren Bruder nennen wollen oder nicht, das überlasse ich den Köchen ihrer eigenen Süppchen.


    Findest Du das redlich? Deinen Brüdern und auch dem Wort Gottes gegenüber?

    Die werden dir doch kein Wort glauben.

    Ich denke das hat sich geklärt:
    Wenn ich sage, das ich ein Jehovas zeuge bin, dann meine ich wie damals der Paulus die Aussage machte "ein Pharisäer zu sein" damit, zu wissen was es heißt ein solcher zu sein, bzw zu wissen wie so einer denkt.
    Nur wenn ich das dann ebenfalls den anderen zu spüren gebe: Zu wissen was er wünscht.... wir sehnen uns letzlich beide nach der Wahrheit, dann wird er vielleicht empfänglich sein, für das was ich ihm dann aus der Bibel zeigen kann.
    Dann als sein Glaubensbruder, der auf Gott hofft, nicht auf Menschen.

    Ich sagte es ja schon, Du tanzt auf dünnem Eis.
    Wenn Du einbrichst--kann leicht sein, daß du in Probleme mit Deiner Familie ebenfalls kommst. Noch hält ja Deine Frau, wie du schreibst zu Dir---

    Vielen Dank, aber das mit dem "dünnen Eis" trifft nicht zu.

    (Auch nicht das mit der dünnen Rettungsleine - Psalm 23)

    Mach dir um meine Frau keine Gedanken: Nach 10 Minuten hatte ich sie "bekehrt", doch vielleicht erzählt sie euch dies hier vielleicht mal selber....
    Eventuelle Probleme mit meiner Familie sehe ich auch nicht so als ganz schlimm, also nicht wirklich :-X ...
    Wie heißt es doch so schön "Wer auf Menschen hofft, der wird vernichtet werden".
    Nun, meine Hoffnung ist eine andere....

    In diesen Sinne
    euch einen schönen Abend
    Jochen



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:30


    Hannes:

    Hallo Jochen!

    Die Bemerkung von der Rettungsleine war auf den Beitrag von Kurt bezogen. Der eine Art Rettungsleine hätte sein wollen. Womöglich?

    Grüße
    Hannes



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:31


    Yokurt:

    Hallo, Jochen,

    Ich versuche zu verdeutlichen, folgende (gestellte) Situation:

    Ich bin ein ZJ, glaube voll und ganz was mir über den tuvs mitgeteilt wird, besuche selbstverständlich die Versammlungen und Du bist in meinem Königreichsaal ein lieber Bruder.

    Eines Tages muß ich--nach längeren Gesprächen mit Dir erkennen--daß Du vom Geist der Welt etc derart berührt bist, daß Du Wahrheit von Irrtum --trotz meiner vielen hilfreichen Hinweisen--nicht mehr unterscheiden kannst.

    Du sagst mir dann fast beschwörend (als mein Glaubensbruder??)

    ...wir sehnen uns letzlich beide nach der Wahrheit,

    Was ich selbstverständlich ablehne, denn ich habe sie ja bereits gefunden, Du aber bist auf dem besten Wege Jehova zu enttäuschen.

    dann wird er vielleicht empfänglich sein, für das was ich ihm dann aus der Bibel zeigen kann.

    Du willst mich also ebenfalls zum Abfall verführen ja?

    Da bleibt mir also nicht anderes mehr übrig, wenn Du meine liebevollen Ermahnungen nicht annehmen willst, und auch im Gebet nicht erkennst, wo das hinführt, ja dann...

    Das weitere Procedere kennst du ja.

    Ende der Szene--jedoch Anfang der Realität für Dich.

    Da wird Dein (meiner Meinung nach unpassender) Hinweis auf Paulus wenig Verständnis finden.

    Er ist zwar noch immer Sohn eines Pharisäers gewesen, hat aber---siehe seine Verteidigungsrede in Apg. 22) -- vor Jedermann seine neue "Gesinnung" eindeutig dargelegt.

    Tust du das auch? Denk an die dünne Eisdecke ;)

    liebe Grüße Dir
    Kurt



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:31


    Jochen:

    Hallo Kurt,

    ich sagte aber schon, das ich derzeit die Versammlungen nicht besuche, und vorab dies auch nicht in Zukunft vorhabe?

    Sagte ich nicht auch, das es mir egal ist, welches Süppchen die sich dann daraus köcheln wollen?

    Daher mache ich mir derzeit über eine solch geschiderte Situation nur wenig Gedanken.
    Sollte meine Ansicht gefragt sein, dann werde ich diese nicht verbergen.
    Ich habe aber auch derzeit nicht vor diese an die große Glocke zu hängen, erst sollte ich meine neu erworbenen Erkenntnisse vertiefen und verstärken.

    Ich danke dir aber dennoch für deine gute Absicht.

    Einen lieben Gruß
    Jochen



    Re: Predigtdienstbericht

    Nachtperle - 12.01.2008, 21:32


    Yokurt:

    Hallo, lieber Jochen,

    also dann, viel Freude mit den neu erworbenen Erkenntnissen,
    welche wir hier ja "beplaudern" können.

    liebe Grüße Dir
    Kurt



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