Zunjins Charaktergeschichte

Sittenstrolche
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    Re: Zunjins Charaktergeschichte

    zunjin - 18.04.2007, 17:22

    Zunjins Charaktergeschichte
    Diese Charaktergeschichte wird ständig aktualisiert, deshalb bitte ich KEINE Antworten zu schreiben.


    Kapitelübersicht:

    1 Zunjin und seine Familie
    1.1 Die Familie wächst
    1.2 Zur falschen Zeit, am falschen Ort
    1.3 Die große Stadt und der kleine Troll
    1.4 Angesicht des Todes

    2 Die Sturmkrallen
    2.1 Davaria und die Sturmkrallen
    2.2 Das Gildentreffen



    geplante Kapitel:

    2.3 Die Auflösung der Sturmkrallen

    3 Die blutrote Verschwörung - ein Neuanfang
    3.1 Der Gildenbeitritt
    3.2 Der Gott Hakkar und seine erbärmlichen Widersacher
    3.3 Der Austritt

    4 Der Pakt der Horde
    4.1 Neue Gilde - neues Pech?
    4.2 Die Schlacht um Zul Gurub
    4.3 Der Kern und der Pakt
    4.4 Die Splittund der blutroten Phalanx
    4.5 Nefarian und sein Hort
    4.6 Die Essenz
    4.7 Thralls neue Belohnungen und die blutigen Schlachten

    5 Auf in eine neue Welt!



    Re: Zunjins Charaktergeschichte

    zunjin - 18.04.2007, 17:23


    1 Zunjin und seine Familie

    1.1 Die Familie wächst

    Mit einem Summen landete die Mücke auf Guldans Schnauze und bohrte sich in dessen hinein, um ihn etwas von seinem Blut zu erleichtern. Dies schien dem jungen Worgwelpen jedoch gar nicht zu gefallen, denn dieser versuchte sofort mit seiner rechten Pfote den Quälgeist zu vertreiben. Es war dunkel geworden in dem kleinen Trolldorf Senjin, nur vereinzelt drang noch ein Licht aus den Hütten und Zelten. Der Mond, sowie die Sterne, waren von dicken, schwarzen Wolken bedeckt. Vielleicht hatte der Regentanz der Trolle ja doch etwas gebracht und es würde endlich mal wieder regnen. Die Pflanzen und Kräuter machten schon einen leicht eingetrockneten Eindruck, und was gäbe es für Trolle schlimmeres, als ein Ernteausfall ihres geliebten Pfeifentabaks? Von weitem konnte man schon helle Lichter erkennen, gefolgt von einem lauten, dunklen donnern. Die Palmen fingen an sich zu bewegen als der Wind durch sie hindurch pfiff. Doch all dies schien Guldan nicht zu bemerken, denn dieser winselte und rieb sich immer wieder mit seiner Pfote über den Mückenstich. Erst als sich der lang ersehnte Platzregen über ihm ergoss, erhob er sich und rannte in die Hütte. Dort angekommen schüttelte er sich, um den meisten Teil des Wassers loszuwerden und ging auf sein Herrchen zu. Der blaue Troll, mittleren Alters, hatte rote Haare, die wild in einer Reihe nach oben standen, lange Hauer und war nur leicht, mit einer Robe bekleidet. Doch dieser schenkte dem Worg keine große Beachtung, denn seine Augen waren ganz auf das Weibchen, das neben ihm auf einer Bridge lag, gerichtet. „Kann jetzt net, geh raus, oder seih zumindest ruhig!“ Der Worgwelpe senkte darauf enttäuscht seinen Kopf und verkroch sich in eine Ecke der Hütte, um sich dort niederzulassen. Der Troll zuckte zusammen, als ein heftiger, lauter Schrei seines Weibchens durch die Hütte ging und sie seine Hand ruckartig und fest zusammendrückte. „Ist gut Murasha, Schamane kommt gleich. Muss nur noch paar Kräuter holn“. Die Trollfrau deutete ein nicken an und atmete leicht stöhnend weiter. Wie gerufen schob sich der Vorhang zur Seite und ein älterer Troll, mit grau-weisslichen Haaren, betrat den Raum. Er trug ebenfalls eine Robe und hielt in der rechten Hand einen Stab, sowie einen Beutel mit Kräutern in der Linken. „So, bin da“ begrüßte er seine Freunde, bevor er sich dem Grund seines Erscheinens widmete. Er ging neben die Bridge und wühlte in seiner Kräutertasche herum. Ein weiteres mal lies Murasha mit einem heftigen Schrei jeden in der Hütte wissen, welch heftige Schmerzen sie doch hatte. „Brauch Wasser und Stoff, Zanjun! Haste schon was hingerichtet?“ Zanjun nickte und erhob sich von seinem Weibchen um den Stoff und das Wasser zu holen. „So, langsam ein- und ausatmen und wenn Wehe kommt, dann pressen!“. Zanjun legte das Wasser, sowie den Stoff neben die Bridge. „Wenn ich noch was tun kann,…“ „Dann lass ich es wissen“ lies der Schamane den Troll wissen, bevor er sich wieder der Trollfrau hingab. Zanjun verdrehte die Augen, als gelb-rötliche Flüssigkeit, den Unterleib seines Webchens verlies. „Bevor du hier alles vollspeist, kannst auch raus gehn, wenn du magst. Brauch dich im Moment net“. Gesagt getan, der Troll ging auf seinen Worgwelpen zu, tatschte ihn leicht auf seinen Kopf und nickte in Richtung Ausgang. „Huh, regnet ja ganz schön hier draussn…“.In der Eile hatte er doch glatt seinen Mantel vergessen, doch zurück in die Hütte, aus dem im Sekundentakt laute Schreie, abwechselnd von einem „Pressen!“ zu hören waren? Nein danke! Zanjun zog eine kleine Pfeife aus seiner Tasche und füllte sie mit Kraut. Als er damit fertig war, schnipste er mit den Fingern und die kleine Flamme, die an seinem 1. Finger entstand, zündete das Kraut an, bevor er die Flamme mit einer lockeren Handbewegung ausschüttelte. Rauchend ging er vor der Hütte nervös, und im strömenden Regen, auf und ab. In letzter Zeit hatten viele Weibchen die Geburten nicht überleb. Was bloss, wenn es Murasha nicht überstehen würde? Was bloss, wenn die Trollwelpen die Geburt nicht überstehen würden? Wie würde sich sein Leben damit verändern, oder wie würde es sich verändern, wenn doch alles gut gehen würde? Gedankenversunken merkte er nicht wie zuerst die Schreie aufhörten und kurze zeit später etwas an seinem Ärmel zupfte und ihn beim Namen nannte. „Ohh, war in Gedankn.“ „Habs bemerkt, kommt mit rein“. Zanjun kippte den Rest seines Tabaks auf den Boden und steckte die Pfeife ein, bevor er nach dem Schamanen und gefolgt von Guldan, die Hütte wieder betrat. In der Hütte, stürzte Zanjun sofort zu seinem Weibchen und atmete erleichtert auf, als er sie schnaufend neben einem kleinen Trollwelpen liegen sah. Trotzdem drehte er sich um und schaute den Schamanen mit fragendem Blick an. „Jo, wie du schon gesehn hast, dein Weibchen und ein Welpe hat es überlebt, die anderen kamen schon tot zur Welt. Tut mir leid, jedoch beglückwünsche ich dich und Murasha, zu eurem Welpen. Wie soll er denn heissen?“ „Lass ihn uns Zunjin nennen“ sprach die Trollfrau erschöpft und schaute gespannt zu ihrem Gatten. Zanjun nickte. „Nun dann…“ der alte Troll kramte wieder in seiner Tasche und zog ein paar Kräuter und Öle hervor. Mit einigen Handbewegungen, einigem Gemurmel und einem Gemisch aus Kräutern und Ölen strich er über die Stirn des jungen Trollwelpen. Danach beglückwünschte er noch einmal die junge Familie, bevor er Guldan noch ein Leckerchen zusteckte und daraufhin die Hütte verließ.



    Re: Zunjins Charaktergeschichte

    zunjin - 18.04.2007, 17:25


    1.2 Zur falschen Zeit, am falschen Ort

    …Der Sommer verabschiedet sich. Auch dieses Mal hat es selten geregnet, aber es war zumindest ausreichend und die Pflanzen und Kräuter sind nicht allzu ausgedorrt.
    Zunjin wurde gestern wieder ein Jahr älter, was wir zusammen mit dem alten Schamanen feierten. Sein Sprachfehler hat sich nicht gebessert, hat also immer noch Probleme mit Trollisch und Orkisch. Hoffe es wird sich in der zeit noch ändern. Hatte ihm schon die Wege eines Magiers gezeigt, jedoch ist er wohl noch recht unschlüssig, obwohl er es sich recht interessiert anschaut. Bin gespannt welchen Weg er mal einschlagen wird…

    Ein kleiner Troll betrat den Arbeitsbereich, der übersäht mit Pergamentrollen, verschiedenen Kräutern und Phiolen war. Der Troll war nur knapp mit einer dünnen, kurzen Hose, sowie einem Shirt bekleidet, was wohl an den immer noch so heißen Temperaturen von Durotar lag. Seine Haut war bläulich, seine Hauer für sein Alter schon recht groß und seine Größe… nunja, einen Zwerg hatte er schon längst überholt. „Eyy, hier die Kräuta sein die du wolltn.“ Zanjun drehte sich um und nickte seinem kleinen Kräuterlieferanten zu. Er schrieb den angefangen Satz noch zuende und legte die Feder neben ihm auf den Tisch, bevor er sanft über die noch nasse Tinte blies, um sie zu trocknen. Als sie wenige Augenblicke darauf trocken war, rollte er das Pergament und band es mit einer kleinen Schnur zusammen. „Sei so gut und leg die Rolle zu den anderen und gib die Kräuter her.“ „Okaay. Öhm solln noch sagn, dass Essn sein fertig.“ „Okay Zunjin, komm gleich. Muss nur noch die Kräuter überprüfn.“ Nickend ging er auf seinen Vater zu, legte die Kräuter vor ihm auf den Tisch und nahm die Pergamentrolle, um sie auf den großen Haufen zu legen, der angeblich geordnet sein sollte. „Aber bald kommn, ehh!?“ erinnerte er noch einmal seinen Vater, bevor er sich von dem Arbeitsbereich entfernte. Zanjun nickte und grinste ihn leicht dabei an, bevor er sich seinem Kräutertest unterzog.

    Der Tisch war reich gedeckt, fast wie bei einem Festmahl. In der Mitte des Tisches lag ein gebratenes Ferkel. Die Haut schien äußerst knusprig, an einigen Stellen rannte noch ein wenig Bratensaft nach unten und sammelte sich dann in der recht großen Schale. Daneben lagen noch einige frische Milchbrötchen, die noch warm zu sein schienen, sowie noch Krüge mit frischem Quell-, und Kristallwasser. „Ohh Ferkel. Das sieht ja wieder traumhaft aus! Das Rezept von Orgrimmar, war auf jeden fall sein Geld wert“ lobte Zanjun sein Weib, als er den Raum betrat und das Essen auf dem Tisch sah. Diese nickte ihm aber nur knapp zu. „Jaja, schneid es lieber mal an, sind schon am verhungern hier!“. Zanjun nickte und nahm das Messer, welches er von seinem Weib gereicht bekam um damit den Braten in verschiedene Stücke zu teilen. „So, das ist für dich… Das für dich… und der Rest gehört mir“ beschloss der Troll, der das Ferkel zuvor fachmännisch zerlegt hatte und legte dabei jedem seinen Teil in den Teller. „Der Rest… das warn gutes Stichwort! Das war das letzte, wir haben nichts mehr da, müssen nach dem Essen jagen gehen“ lies Murasha ihren Geliebten wissen, der auf die Anmerkung nur leicht seufzte und sich dann etwas getrübt, das Essen schmecken lies. „Eyy, Zunjin dürfn gehn mit?“ „Nein, du bleibst hier und machst das Geschirr. Das ist für dich noch zu gefährlich!“. Wortlos, jedoch betrübt schaute der Kleine seinen vollen Teller an und lies es sich mehr oder weniger schmecken.

    Der Vorhang öffnete sich, worauf sich Zunjin schnell zu ihm herumdrehte um seine Eltern zu begrüßen, dann aber leicht enttäuscht drein schaute, als er nur den alten Schamanen sah. „Eyy Zunjin. Na was geht? Wo sind denn deine Eltern? Und warum sehn so bedrückt aus, ehh?“ grüßte der alte Schamane, den kleinen. „Ohh hallo, Schamane. Die sein gegangn jagn… schon nach Mittagessn und immer noch net gekommn zurück.“ „Ohh.. und warum biste net zu mir gekommen?“ „Eltern sagtn, net lang bleibn weg und solln bleibn in Hütte, weil Angst hattn dass Zunjin wieder machn Blödsinn oder soo…“. Der alte Trollschamane nickte dem kleinen zu und kratzte sich nachdenklich dabei an seinem Kinn, nachdem er zuvor über seinen rechten Hauer geglitten war. Er griff in seine Tasche, holte ein Stückchen Papier heraus, kritzelte etwas auf den Zettel und legte es, gut sicht- und lesbar auf den Tisch, der mitten im Raum stand. „So, komm mit, hab denen einen Zettel geschrieben, dass du bei mir bist“. Zunjin nickte dem Alten zu und folgte ihm mit nach draußen. Als sie gerade beim Stammesfeuer, in der Dorfmitte, vorbeiliefen, sahen sie einige Orks, die auf ihren mächtigen Worgs auf den alten Schamanen zuritten. Der Vorderste hielt vor ihm an, stieg von seinem Worg ab und klopfte sich zum Gruße 2x mit der Faust auf die Brust. „Lok'Tharr! Wir haben schlechte Nachrichten.“ entgegnete der Ork, dessen Rüstung in der abendlichen Sonne glitzerte. Er nickte einem anderen Ork zu, der ebenfalls von seinem Reittier abstieg und reichte ihm einen recht großen Stoffsack, der rot unterlaufen war. „Menschen… Sie kamen vom Meer und haben sich zwischen Senjin und den Klingenhügel niedergelassen. Wir konnten einige von ihnen erwischen, doch es sind zu viele. Hier, das hatten sie neben einem Schild aufgespießt, welches mit Orkischen Buchstaben geschrieben war.“ Der Ork griff in den Sack und holte ein Schild heraus, mit der Aufschrift „So wie denen hier, wird es bald dem ganzen Ungeziefer ergehen, die leichtgläubig meinten, es bestehe ein Bündnis zwischen der Allianz und der Horde…“ „Und hier… seht am besten selbst…“ Der Ork reichte dem alten Schamanen den Sack, der ihn daraufhin sofort öffnete und fluchend sowie kopfschüttelnd auf 3 abgehackte Köpfe starrte, die er einmal Freunde nannte.



    Re: Zunjins Charaktergeschichte

    zunjin - 18.04.2007, 17:25


    1.3 Die große Stadt und der kleine Troll

    Der Schamane versuchte Zunjin zu trösten, als dieser wieder einmal, und wer kann es ihm auch übel nehmen, weinend auf seiner Matte lag und vor Kummer einfach nicht schlafen konnte. „Zunjin Eltern so sehr vermissn“ heulte der Kleine und blickte dabei, mit Tränen unterlaufenen Augen, den alten Schamanen an, der ihn im Arm hielt und leicht seinen Rücken streichelte. „Ich weiss… Aber du musst schlafn.“ Der Schamane stand auf, holte einen kleinen Krug von einem Regal hervor, goss Wasser hinein und verfeinerte es mit einigen Kräutern und einigem Gemurmel, bevor er es dem kleinen zum Trinken gab. „Hier, trink das, dann gehts dir besser. Wenn du ausgeschlafen hast, gehen wir nach Orgrimmar, hab da ne kleine Überraschung für dich. “ Zunjin nahm den kleinen Krug nickend an und trank schluckweise den Trolltee, bevor er wenige Momente später ins Reich der Träume versank.

    Zunjin wachte mit einem langen Gähnen auf und streckte dabei alle Vieren von sich. „Guten Morgen“ begrüßt ihn der alte Schamane, der etwas entfernt mit Kräutern, Phiolen und irgendwelchen Flüssigkeiten herumexperimentierte. Zunjin legte die Decke beiseite, erhob sich langsam von seiner Matte und ging zu der Kochstelle um sich dort ein wenig Brot und ein kühles Glas Wasser zu holen. „Wenn du fertig bist mit Frühstücken, gehen wir nach Orgrimmar, oder noch besser …“ der Schamane grinste „…nehmen wir ein Portal nach Orgrimmar ins Tal der Ehre. Dort ist ein Hort, da kannste neue Freunde kennen lernen. Mmh was meinste?“. Der Kleine nickte dem Alten zu, währenddessen er herzhaft in ein Brötchen hineinbiss und es mit dem klaren Wasser hinunterspülte. „Fertig!“ Grinste er. „Nun dann…“ Der Schamane legte die Kräuter beiseite, stellte die Phiolen vorsichtig ins Regal, wusch sich noch einmal die Hände und verlies daraufhin mit Zunjin die Hütte. In der Nebenhütte angekommen, saß dort ein älterer Troll mit weissen Haaren, der ganz vertieft über irgendwelchen Pergamentrollen sass und dabei immer ganz leicht mit seinem Stuhl vor- und zurückwippte. „Grüss dich mein alter Freund, hier sind wir“ begrüßte der Schamane den Magier. „Ahh jaa, ihr wolltet das Portal. Und das ist der kleine Zunjin… Wie gehts dir, mein Kleiner?“ „Zunjin noch bissle sein müde, aber sich freun auf Ogrimma“. „Das denke ich mir“ grinste der alte Trollmagier, den kleinen an. „Nun dann wollen wir mal“. Der Magier erhob sich von seinem Stuhl, ging zum Regal um eine Portalrune zu holen, konzentrierte sich und fing an etwas zu murmeln. Es wurde heller. Drehend scheinende Kreise drehten sich um den alten Troll und einige Sekunden später war ein großes Portal zu sehen. Das Portal war trollshoch, taurenbreit und wenn man genau hinsah, konnte man Häuser, Trolle, Orks, Tauren und sogar Untote wahrnehmen. „Dank dir mein Freund. So, keine Angst Zunjin, einfach durchlaufen.“ Bedankte sich der Schamane bei seinem Trollfreund, bevor er mit Zunjin an der Hand durch das Portal nach Orgrimmar entschwand.

    Wie durch Geisterhand standen plötzlich beide in der Hauptstadt der Horde. Links unter ihnen spiegelte sich ein kleiner See in der Morgensonne. Trollmagier unterhielten sich über die neusten und besten Zauber und fingen sich an zu streiten ob nun Feuer, Arkan, oder doch Eis das Beste Mittel ist um den Gegner schnellstmöglich niederzustrecken. Ein Natternverkäufer gab seine Nattern preis und versuchte sie jedem anzudrehen, der ihn streifte. Die Straßen waren voll, alle 4 Rassen waren vertreten und die Händler und Marktschreier hatten alle Hände voll zutun ihrer Kundschaft nachzukommen. „So, wir sind da.“ Der alte Schamane zeigte auf eine kleine Hütte, von der schon von weitem Kindergeschreie zu hören waren“. „Eyy Makra, hier sind wir.“ „Ruhm und Ehre dir alter Freund“ entgegnete die Orkfrau und betrachtete abwechselnd die 2 Trolle. „Und du bist wohl Zunjin, wie?“ Wurde er von der Orkin gefragt, die sich leicht zu ihm hinunterbückte um auf seiner Höhe zu sei. Zunjin nickte und grinste dabei leicht. „Ich hol dich später wieder ab, sobald ich meine Geschäfte hier erledigt habe und sei brav!“ verabschiedete sich der Schamane von dem kleinen Troll, der ihm hinterherwinkte. „Nun dann komm mal mit und sag mir was er zu dir gesagt hat. Bin ziemlich neugierig, weißt du? “ Grinste Makra, streckte ihre olivgrüne Hand in die Richtung des Jungen und ging mit ihm in die Hütte, in der er von einem Dutzend anderer Kinder neugierig empfangen und angestarrt wurde. „Das ist Zunjin. Zunjin, willst du dich kurz vorstellen?“ lächelte die Orkfrau den kleinen Troll an, der nervös nickte und anfing zu stottern. „Mein… mein Name sein Zu… Zunjin und kommn von S… S… Senjin im Südn. E… Eltern sein ge… gestorbn. Wurdn umgebracht von M… M… Menschen. S… Seitdem Zunjin sein a… allein.“ „Oh der Stotterhans kann ja nicht mal richtig Orkisch!“ spotteten und lachten ihn die anderen Knirpse aus. Zunjin drehte sich um und ging daraufhin, mit nach unten gerichtetem Blick, nach draußen und beobachtete dabei die Tränen, die ihm von den Wangen über den Hauer rollten und auf den Boden tropften. Die Rechtweisungen der Orkin an die anderen Kinder bekam er nicht mit, nur eines, dass jemand seinen bläulichen Arm auf Zunjins Schulter legte und sagte „Eyy, ichse auch nicht mehr haben Familie und wissen wie das sein.“ Versuchte der kleine Troll, mit kräftigen roten Haaren, Zunjin zu trösten und wischte ihm die Tränen von den Wangen. „Ichse sein Djúmadò. Komm lass uns spielen“ forderte er Zunjin mit einem leichten Grinsen auf und klopfte ihm dabei noch einmal auf die Schulter.



    Re: Zunjins Charaktergeschichte

    zunjin - 18.04.2007, 17:25


    1.4 Angesicht des Todes

    „Psst! Bruda!“ riss Djúmadò seinen Trollfreund aus dem Schlaf. „Steh auf! Die alle schlafn, lass uns abhaun“ grinste er Zunjin an, der Djúmadò mit wirrem Blick anstarrte und dabei kräftig gähnte. „Auf!“ Befahl er noch einmal und zerrte die Decke weg, welche Zunjin zuvor eingehüllt hatte. „*Gäähhn* Zunjin ja schon kommn“ Langsam und daraufhin bedacht, alle Geräusche zu vermeiden, schlichen die beiden aus dem Hort. Draussen angekommen, rannten sie los in Richtung Gasse und hörten erst wieder auf zu rennen, als sie die Gasse verließen. „Haha, uns schon wieder keiner bemerkt habn!“ Jubelten die beiden leise und gingen, leicht nach Luft ringend, an dem Haufen Hordlern vorbei, die sich zwischen dem Auktionshaus, der Bank und der Taverne gebildet hatten. „…und dann hat mich der Wurm gesehen und wollte mich angreifen, doch als ich dann meine Axt auspackte, rannte er winselnd weg!“ „Dem hasste es aber gezeigt! FÜR DIE HORDE“ „FÜR DIE HORDE“ schrien alle, bevor sie wieder irgendeine alkoholische Flüssigkeit in sich hineinkippten und weiter irgendwelche Geschichten erzählten. „Wir später auch so sein werdn?“ fragte Zunjin seinen Freund der daraufhin nur mit einem „wer das schon wissen, ehh?“ antwortete. Vor den Toren von Orgrimmar kramte Djúmadò in seinem Rucksack herum und packte einen kleinen Kurzbogen aus der Tasche, den er mit breitem Grinsen seinem Freund nicht vorenthalten konnte. „Eyy krass! Woher du denn den haben?“ wollte Zunjin wissen. „Psst. Ichse den genommen haben vom Hort, aber nix sagn, versprechn!“ Zunjin nickte und bewunderte dabei noch einmal den Kurzbogen, den Djúmadò jetzt lässig mit seiner rechten Hand festhielt. „Mmh und was wir jetzt machn?“ schaute er seinen Freund fragend an währendessen sie richtung Süden liefen. Djúmadò haute sich mit der flachen Hand auf die Stirn „Aldaa, das doch sein klar, wir jagen… mmh Schweine. So… Nun wir müssn sein ruhig, weil hier laufn viel Tiere rum“ klärte er ihn auf. Zunjin nickte und folgte ihm langsam. Das Gespräch verstummte und sie liefen immer weiter Richtung Süden. „Psst!“ Djúmadò presste den Finger vor seine Lippen, winkte für Zunjin unverständlich mit den Händen herum und zeigte dann auf einen Eber, der einige Meter vor ihnen im Mondschein graste. „Du bleibn hier, ichse werdn anschleichn“ Zunjin nickte, kniete sich hin und beobachtete seinen Freund. Djúmadò schlich sich zu dem Eber, nahm den Bogen in die linke Hand, holte mit der Rechten einen Pfeil aus seiner Tasche und spannte ihn an. Doch kurz bevor er loslassen konnte, hörte er Zunjin schreien. „AAHHH, BRUDAA, HILFEE!!!“ Djúmadò drehte sich sofort um und konnte nur noch erkennen, wie ein Raptor Jagd auf seinen besten Freund gemacht hatte. Djúmadòs Herz pochte, lang wird Zunjin das Tempo wohl nicht mehr halten können und der Raptor wird ihn zu fassen bekommen. Nun lag es an ihm. Er spannte den Pfeil, den er noch immer in der Hand hielt, zielte so gut es seine Nerven zuließen und schaute der Flugbahn des Pfeiles nach. „RAARRRRR“ schrie der Raptor auf, als der Pfeil sein rechtes Bein durchbohrte. Djúmadò atmete auf. Als er jedoch sah, dass dies den Raptor nur noch wütender gemacht hatte und sich von dem Pfeil in seinem Bein nicht weiter stören lies, rannte er in Zunjins Richtung und schrie ihm nur ein „LAAAUUUFF BRUDAAA!!!“ entgegen. Die beiden liefen um ihr Leben, gefolgt von einem Raptor, der jetzt nicht nur seinen Hunger stillen, sondern sich auch für sein Bein rächen wollte. *Patsch* Zunjin flog zu Boden. Sein Fuß hatte sich in einer Erwurzel verhakt. Das einzige was er noch tun konnte, war sich mit seinen Fingern abstützen. „BRUDAA“ rief ihm Djúmadò hinterher, der nun einige Meter Vorsprung vor Zunjin hatte. „WAAHH HÄNDEE. ZUNJINS HÄNDE BRENNN“ rief Zunjin, befreite sich so schnell es ging von der Wurzel und rannte mit brennenden Händen, die er versuchte an seiner Hose zu löschen, schnurstracks zu Djúmadò, der angehalten hatte und ihm seine Tasche gegen die Hände schlug um sie zu löschen. Beide schauten sich verwundert um, denn weit und breit war kein Raptor mehr zu sehen. „Mit dir irgendwas net stimmen, ichse das schon immer gewusst hattn. Du sein magisch, oder so“ entgegnete Djúmadò seinem Freund, die sich vor Erschöpfung hinsetzten und ein wohl krankes, ausgebüchstes, Schaf beobachteten, welches nur wie wild im Kreis und „mähte“ und das um eine Zeit wo normal alle Schafe schlafen.

    Zunjin wurde unsanft geweckt. Er öffnete langsam seine Augen und blickte auf die olivgrüne Orkfrau namens Makra, die ihn böse anschaute und mit dem Schreiben in der Hand nervös herumspielte. „Ja, hab es schon mitgekommen, was heute Nacht war, eine Stadtwache hat es mir erzählt. Seid mal wieder ausgebüchst. Hier, das soll ich dir geben. Das wird noch Konsequenzen haben!“ Sie lies den Brief auf Zunjins Decke fallen und ging wütend weiter. „Hallo Zunjin, bitte komm schnell nach Senjin. Der Schamane wurde angefallen, er wird nicht mehr lange unter uns sein. Benutz deinen Ruhestein. Ich habe ihn auf Klingenhügel eingestellt, somit ist der Weg für dich zumindest nicht ganz so weit. Und …“ Zunjin hörte auf zu lesen, zerknüllte voller Wut den Brief und schmiss ihn in eine Ecke des Raumes. Er stand auf, entschuldigte sich noch einmal bei Makra und erklärte ihr und vor allem Djúmadò was passiert war und verabschiedete sich von ihnen. Er packte den Ruhestein aus und rieb daran, bis zuerst der Stein grün schimmerte und später er selbst von einem grünlichen Nebel umhüllt war.

    Völlig außer Atem betrat er den Raum und sah den alten Schamanen auf einer Matte liegen. Die Decke war vollgesogen mit Blut und das blau in seinem Gesicht hatte sich zu einem unnatürlichen weiss-rosa gefärbt. „Ach Zunjin, wie schön. Es gehen zuende mit dem alten Troll. Aber du hast jetzt die Chance mich und deine Familie zu rächen! Du bist bereit! Geh ins Tal der Prüfungen und zeig ihnen dort meinen Brief. Du wirst ein mächtiger Magier werden!“ „Huh? Zunjin und Magia?“ Der Schamane deutete ein lächeln an „Klar, oder denkste, das letzte Nacht war der Wind?“ „Aber, aber woher…“ Zunjin brach ab und tastete vergeblich nach dem Puls des zueben Verstorbenem, bevor er sich neben ihn hinkniete und ihm die letzte Ehre erwies. Den Brief, der neben der Matte auf einem Stuhl lag, steckte er ein, genauso wie einen Schluck Wasser und 2 Äpfel und ging mit Tränen in den Augen Richtung Tal der Prüfungen um seine Ausbildung als Magier zu beginnen.



    Re: Zunjins Charaktergeschichte

    zunjin - 20.04.2007, 18:08


    2 Die Sturmkrallen

    2.1 Davaria und die Sturmkrallen

    Mit einem lauten Knall schlug der glühende Feuerball auf dem Raptor ein, bevor ihm der Feuerschlag den Rest gab. Der Raptor sank auf den Boden und winselte noch kurz, erlag dann aber seinen schweren Verbrennungen. Zunjin sah zufrieden aus. Er ging erleichtert auf den Raptor zu, brach dem Raptor die Füße ab und schnitt das restliche „Anhängsel“ mit seinem Dolch ab. „Soo, das die letzn warn“. Er ließ die Füße kurz abtropfen und steckte sie dann in seine Tasche zu den Anderen und begab sich dann Richtung Gromgol. „Eyy Brudaa, du ja schnell wieder hier warn.“ Entgegnete ihm der trollische Auftraggeber, als ihm Zunjin den Sack mit den abgehackten Raptoren übergab. „Klaa maan!“ Zunjin grinste. „Hier, deine Silberstücke, wie abgemacht!“ Zunjin nahm das Säckchen entgegen und ohne die Silberstücke nachzuzählen packte er sie zu seinen anderen Münzen. „Man riecht sich, aldaa!“ verabschiedete er sich vom Troll und begab sich Richtung Briefkasten.

    Hallo Zunjin, ich habe euren Brief gelesen und wäre froh, wenn wir uns heute zur 20 Stunde in Orgrimmar unter der Palme treffen könnten, um den Rest zu besprechen. Ich hoffe auf euer Kommen. Eure Davaria.

    Zunjin atmete erleichtert auf. Endlich wurde sein Brief gelesen und Davaria wollte ihn sogar noch heute persönlich treffen. Leicht jubelnd steckte er den Brief in seine Tasche und schaute kurz Richtung Sonne. Es war Zeit sich nach Orgrimmar zu begeben. Er öffnete seine Tasche und wühlte drinnen herum. Er griff nach dem Ruhestein, grübelte kurz und holte ihn dann aus der Tasche. „Du ja sein in falscher Tasche!“ Er steckte den Ruhestein in eine Andere und wühlte wieder weiter. Ein Magier hat es ja nicht nötig seinen Ruhestein für Orgrimmar zu verschwenden. „Klaa, warum das Zeug das man suchn, immer sein ganz untn sein, ehh?“ Zunjin grummelte kurz, holte dann die Rune hervor und murmelte ein paar Worte. Seine Hände schienen für einige Sekunden zu schimmern, dann war nichts mehr von ihm zu sehen.

    Zunjin saß unter der Palme und wartete. Jeder der an ihm vorbeiging, oder rannte, schaute er mit freundlichem Blick an, es könnte ja Davaria sein. Doch diese schienen sich alle nicht für Zunjin zu interessieren und gingen weiter ihres Weges. Zunjin grummelte und stand immer wieder auf um zur Sonne zu schauen, die inzwischen schon hinter einem Haus verschwunden war. Doch dann blieb sein Blick an einer Taurin hängen. Sie schaute im Vorbeilaufen kurz auf Zunjin, ging dann schnellen Schrittes zur Bank um kurz danach zum Rüstungshändler zu gehen. Danach ging sie langsam auf Zunjin zu, neben ihr rannte ihre Raubkatze. Als sie näher kam atmete sie noch einmal kräftig durch und lächelte dann Zunjin an. Sie blieb vor ihm stehen und musterte ihn kurz. Er blieb sitzen und lies den Sand fallen, mit dem er sich währenddessen die Zeit vertrieb. Er schaute die Taurin an, musterte sie kurz, richtete seinen Blick auf die Katze und schaute dann wieder zur Taurin nach oben. „Ich grüße euch. Seid ihr Zunjin?“ „Joo, maan. Du sein Davaria, ehh?“ Zunjin richtete sich langsam auf. „Ja das bin ich. Es tut mir leid für mein spätes Kommen, aber der Prinz im Düsterbruch ließ uns erst gehen, als er im Staub lag.“ Worauf sie leicht grinsen musste. Zunjin nickte ihr darauf knapp zu. „Nun…“ Davaria atmete noch einmal durch. „Wie ihr schon wisst, bin ich Davaria, Anführerin der Sturmkrallen, und das hier ist meine Katze, mein ständiger Begleiter“ Sie zeigte auf ihre Katze, die sich neben ihr auf den Boden gelegt hatte und kurz gähnen musste. „Ihr hattet mir ja einen Brief geschrieben. Wollt ihr euch kurz vorstellen?“ „Joo, sicher. Heissn Zunjin und sein aufgewachsn in Durotar, in Sen’jin.“ Zunjin erzählte ihr kurz wie er aufgewachsen war, wie seine Eltern und der Schamane gestorben sind und wie er nun in einer Magierausbildung ist und alleine umherwandert. Davaria nickte und schien leicht betrübt. „Nun, wir sind eine Gemeinschaft die es sich vorgenommen hat, später einmal die ganzen Monster zu töten die Azeroth bedrohen, ob es nun im Kern sein wird, oder ob wir uns dem Gott Hakkar entgegenstellen. Zudem ist uns die Gemeinschaft sehr wichtig. Wir treffen uns ab und zu um unsere Treffen abzuhalten und kämpfen zusammen gegen Monster. Ein Troll näherte sich ihnen. Er stellte sich neben Davaria hin, grüßte sie zuerst und nickte dann kurz zu Zunjin. „Davaria, könnte ich euch sprechen?“ „Natürlich Chillong. Das hier ist Zunjin. Er will ein Mitglied unserer Gemeinschaft werden.“ Sie zeigte kurz auf Zunjin. „Und Zunjin, das hier ist Chillong, ein Mitglied im Rat.“ Zunjin nickte zuerst dem Troll zu, dann Davaria. „Nun, wenn ihr keine weiteren Fragen habt…“ Sie holte eine Art Buch hervor und gab es Zunjin, sowie einer Feder, die sie zuvor mit Tinte tränkte. „Bitte unterschreibt doch hier.“ „Klaa“ Zunjin nahm das Buch und die Feder, schlug das Buch auf und unterschrieb mit seinem Namen. „Dann hätten wir das ja“ Sie lächelte Zunjin zu. „Dann entschuldigt uns und willkommen in unserer Gemeinschaft“ Davaria verabschiedete sich von Zunjin und folgte dann Chillong, der ungeduldig neben Davaria stand.



    Re: Zunjins Charaktergeschichte

    zunjin - 20.04.2007, 18:26


    2.2 Das Gildentreffen

    Ormgarth wetzte seine Klinge, währenddessen der Rest der Gruppe sein Mana auffüllte bzw sorgfältig Gifte auf den beiden Dolchen verteilte. „Wir müssen uns beeilen, das Treffen beginnt bald. Aber ich schätze, hinter dieser Tür wird er sein“ Ormgarth deutete auf die, noch verschlossene, Tür vor ihnen und steckte seinen Wetzstein wieder in seine Tasche. Zunjin nahm den letzten Schluck von seinem Wasser und stand danach langsam auf. „Wartet! Ich speichere noch die Seele unseres Priesters und gebe noch jedem einen Gesundheitsstein.“ Ormgarth nickte Bresemann zu, der immerzu mystische Worte flüsterte und danach jedem einen Stein in die Hand drückte. Mit einem lauten Knacken öffnete sich die Tür. Drinnen stand ein großer Steinriese in der Mitte. Außenherum waren kleinere Zwergenstatuen zu sehen. Vor dem Riesen stand ein Altar. „Haltet euch bereit!“ rief Ormgarth und legte seine Hand auf den Altar. Zunjin fuhr mit seinen Fingern über seinen rechten Hauer und grübelte dabei. „Mmh, aus dem Altar etwas ausgehn, das Zunjin spürn! Lassn mal alle anfassn!“ Bresemann und Zunjin legten noch ihre Hand darauf. Erst dauerte es einige Zeit, dann ging aber alles ganz schnell! Der Altar schien kurz zu leuchten. Dann fing der Boden an zu beben und Steinbrocken fielen von dem Riesen herab. „WER WAGT ES ATHERAS ZU ERWECKEN???“ Mit einem lauten Donnern schlug die Faust des Riesens auf dem Boden ein, der Ormgarth noch gerade so ausweichen konnte. „ES GEHT LOS“ rief Ormgarth, griff nach seinem Schwert und Schild und fing an auf den Riesen einzuschlagen. Bresemann und Zunjin gingen etwas zurück. „Zunjin mal gespannt sein, was du dazu sagn!“ und schon prallte ein riesiger Feuerball auf dem Steinriese ein. Bresemann fluchte, so wie er noch nie geflucht hatte und ließ ihm seine Schattenblitze spüren. Der Schurke, der sich hinter dem Riesen platziert hatte schnitzelte und schnetzelte auf ihn ein. „AAHHHH“ schrie Ormgarth, als ihn die Faust traf und er nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte. Ormgarth spuckte Blut. Doch der Priester reagierte schnell und schloss blitzschnell seine Wunden. Plötzlich raschelte es. Es hörte sich an, als ob kleine Steine auf den Boden fielen und schon gingen mehrere kleine Statuen auf den Priester los. „HILFE“ rief der Priester. Zunjin eilte zu ihm und schon ging eine glühend heiße Druckwelle von ihm aus, die einige der Statuen entzündete und ihre Bewegung reduzierte. Dies ließen die Statuen natürlich nicht auf sich sitzen und hauten kräftig auf Zunjin ein. Zunjin frostete sie und entzündete einen Flammenschlag, der die eingefrorenen Ziele traf. Danach rannte er zu ihnen hin. Blau-violette Blasen gingen von Zunjin aus, die die Statuen zum explodieren brachten und von Bresemanns Feuerregen dann endgültig zu Boden gingen. Zunjin lag auf dem Boden. Er schien es mächtig abbekommen zu haben. Es rumpelte wieder und erneut gingen einige Zwergenstatuen auf den Heiler los. Der Priester warf Zunjin einen Blick zu und schon ging helles Licht durch seinen Körper und plötzlich waren alle Wunden geschlossen. Feuerregen fiel von oben herunter und kurze Zeit später gingen alle auf Bresemann los. „ZUNJIN, HILFE!“ schrie er. Zunjin stand auf und frostete die Statuen mit seinem letzten Mana. Er ging einige Schritte nach hinten. Er schien sich zu konzentrieren und er fing an bläulich zu schimmern. Es sah so aus, als ob bläulicher Wind ihn umkreiste. Die Frostnova löste sich auf und Zunjin stand wieder mit vollem Mana da. Zusammen mit Bresemann brachte er die Statuen wieder zu Boden. Danach hagelte es wieder Feuerbälle und Schattenblitze auf den Riesen. Ormgarth schlug so fest zu, wie es seine Kräfte zuließen. Doch dann geschah es: das Schwert schlug auf den Riesen ein und brach entzwei. „MEIN SCHWERT! NA WARTE!“ schrie Ormgarth. Wutentfacht, über sein kaputtes, treues Schwert, holte er mit seinem Schild aus und traf den Riesen mit so einer Wucht, dass er nach hinten umkippte. Der Schurke hechtete beiseite und der Riese fiel rückwärts auf den Boden und zerbrach in viele Felsbrocken.


    „Nun, da seid ihr ja. Setzt euch doch“ begrüßte Davaria die 3 knapp, die es endlich geschafft hatten nach Shadowprey zu kommen und fuhr mit ihrer Rede fort. Ormgarth, Bresemann und Zunjin setzten sich hin und hörten ihr zu, was sie an diesem Treffen so wichtiges zu verkünden hatte. „Ich kann nicht mehr!“ Ein Raunen ging durch die Menge. „Es ist einfach zuviel für mich. Ständig muss ich mich um die Hilfsbedürftigen in unserer Gemeinschaft kümmern. Ständig muss ich mir anhören, was einige für schlechte Mitglieder sind und über ihren Rausschmiss nachdenken. Ständig… „ Sie brach ab und holte Luft. „Ich kann nicht mehr. Ich bin nun mal nur eine Jägerin, keine Schamanin. Ich hatte das Amt nur übernommen, weil es sonst keiner genommen hätte und die Gemeinschaft ganz auseinander gebrochen wäre. Es war immer so gedacht, dass ich nur vorübergehend die Anführerin bin. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Ich werde mein Amt abgeben. Stellt sich jemand von euch dafür bereit?“ Davaria schaute in die Runde und sah auf teilweise enttäuschte Gesichter. Viele schauten auf den Boden, versuchten es erst einmal zu realisieren was Davaria da von sich gegeben hatte. Bresemann stand auf und räusperte sich „Ich würde mich dafür bereitstellen. Ich denke, dass ich ein guter Anführer wäre.“ „Lieber würde ich mich umbringen, als einen Hexer als Anführer zu akzeptieren!!!“ rief einer aus der Menge. „Beruhigt euch doch!“ forderte Davaria die Streithälse auf. „Chillong, was ist mit euch? Was denkt ihr darüber, würdet ihr das Amt übernehmen wollen?“ „Ich? Nein!“ Davaria schaute betrübt drein. „Und wenn wir neue Ratsmitglieder ernennen, die euch helfen Davaria? Würde das nicht auch schon reichen?“ Sie grübelte, grummelte und seufzte „Zur Not, ja. Aber! Aber, dann müssen es wirklich noch zuverlässige Leute sein, die auch oft anwesend sind.“ Wieder meldete sich Bresemann zu Wort: „Ich würde mich hierbei anbieten“ Es wurde gemurmelt und getuschelt, bis es Davaria wieder unterbrach. „Nun, wer ist alles für ihn, der hebe die Hand“ Die Finger gingen nach oben und Davaria brauchte sie nicht zu zählen, es war eindeutig. „Nun, ich denke das ist die klare Mehrheit, dann beglückwünsche ich das neue Ratsmitglied, Bresemann.“ Bresemann stand auf und verbeugte sich. „Ich werde mein Bestes tun, um allen zu helfen.“ „Gibt es sonst noch einen?“ wollte Davaria wissen. Als sich jedoch keiner mehr meldete, brach sie die Sitzung ab. „Nun, dann danke ich für euer kommen.“ Sie setzte sich wieder hin und seufzte. Wieder einmal hatte sie es nicht geschafft ihr Amt abzugeben…



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