Panikattacken

Morgentau
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  • Forum gestartet am: Samstag 14.04.2007
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    Re: Panikattacken

    Mirror - 16.04.2007, 15:08

    Panikattacken
    Ich habe mich ft gecuttet, wenn ich eine Panikattacke durch Unterzuckerung, Bilder... Trigger bekommen habe. Folgendes kann helfen:


    Wissen: Eine Panikattacke ist zwar eine stark übertriebene, aber an sich ganz natürliche Körperreaktion. Eine Panikattacke ist weder gefährlich noch schädlich für den Körper, nur sehr unangenehm. Je mehr Angst sie vor einer Attacke haben, umso eher kommt sie, weil ängstliche Gedanken den Körper in Anspannung versetzen. Stellen sie sich einfach vor, dass die Panik ein Alarmsignal ist, welches fälschlicherweise losgegangen ist, weil sie im Moment unter Anspannung sind. Wenn ihr Arzt ihnen also versichert hat, dass keine körperliche Krankheit zugrunde liegt, kann ihnen nichts passieren. Sie werden nicht verrückt oder gar st*rb*n.

    Ablenken: Achte darauf, was hier und jetzt passiert, nicht auf das, was du befürchtest, was passieren könnte. Konzentriere dich auf die Umgebung, nicht auf deine Körperempfindungen. Versuche dich abzulenken.

    Loslassen: Versuche, die Angst zu akzeptieren, statt sie zu bekämpfen. Manchmal lässt sich eine Attacke vermeiden, wenn man zu ihr sagt: "Ja, komm nur, ich bin bereit!" Stelle dir vor, die Angst sei eine Energie, die durch dich hindurch fliessen will. Oben zum Kopf herein und unten zu den Füssen hinaus. Mach alle "Schleusen" auf und lasse die Energie ungehindert hindurch fliessen. Lerne und mache Entspannungsübungen.

    Hilfe suchen: Wenn du es schaffest, versuche ein Gespräch mit jemandem anzufangen. Das lenkt ab und kann Sicherheit geben. Ruf jemanden an.



    Die 10 Panik Bekämpfungs Regeln:

    1. Denken Sie daran,daß Panik eine normale Körperreaktion ist, nur übertrieben.

    2. Panik ist nicht schädlich oder gefährlich, nur sehr unangenehm.

    3. Achten Sie darauf , was gerade hier und jetzt passiert, nicht auf das,was Sie fürchten, was passieren könnte.

    4. Konzentrieren Sie sich darauf,was Sie hören, sehen und riechen können, nicht aber auf Ihre Körperempfindungen.

    5. Verschlimmern Sie die Angst nicht durch angsterzeugende Gedanken.

    6. Warten Sie ab und lassen Sie der Angst Zeit, von selbst zu vergehen.Bekämpfen Sie sie nicht und laufen Sie nicht vor ihr davon.

    7. Denken Sie daran, daß jedes Auftreten von Angst eine gute Gelegenheit ist ,Fortschritte zu machen.

    8. Atmen Sie ruhig und langsam, aber nicht zu tief.

    9. Wenn Sie bereit sind, mit dem weiterzumachen, was Sie eigentlich tun wollten, fangen Sie langsam und besonnen an. Es ist nicht nötig sich zu beeilen.

    10. Erzählen Sie jemanden von dem, was Sie gerade erlebt haben



    Wenn du merkst dass eine Attacke kommt und du aber auf keinen Fall in ine peinliche Situation kommen willst oder auffallen kann es helfen wenn du dir folgendes sagst:
    -Na und, dann st*rbe ich jetzt halt. Am besten gleich 10 x hintereinander!

    -Jawoll, jetzt kippe ich hier mitten auf der Straße um. Genau so mache ich es!

    -Ich ersticke jetzt hier mitten im Kino. Ich werde nach Luft schnappen und alle werden auf mich gucken und ich werde ihnen eine schönere Vorstellung liefern als dieser blöde Film!

    Es geht darum, dass man sich ganz fest genau das sagt, was man als Schlimmstes befürchtet. Aber dies in einer lächerlichen Weise sagt. Trotzdem fest entschlossen.



    Re: Panikattacken

    Mirror - 16.04.2007, 15:09


    Regeln für das Selbstgespräch

    1. Meine Angstgefühle und dabei auftretende körperliche Symptome sind verstärkte normale Streßreaktionen.

    2. Angstreaktionen sind nicht schädlich für meine Gesundheit.

    3. Meine Angstreaktionen sollte ich nicht noch durch furchterregende Phantasievorstellungen verstärken.

    4. Ich bleibe trotz meiner Panikgefühle in der Realität , ich beobachte und beschreibe mir selbst , was wirklich geschieht.

    5. Ich warte in der Situation ,bis die Angst vorübergeht.

    6. Ich beobachte , wann und wie die Angst vpn alleine wieder abnimmt.

    7. Ich muss mir selbst eine Chance geben, Fortschritte zu machen : Vermeide nicht !

    8. Wenn ich übe , führe ich die Übung bis zum Abschluß durch.

    9. Ich kann stolz auf meine bisherigen Bemühungen sein und erkenne auch kleine Erfolge an.

    10. Ich muß mir selbst Zeit geben.



    Re: Panikattacken

    Mirror - 16.04.2007, 15:10

    Verhalten bei Hyperventilation
    Verhalten bei Hyperventilation


    Wenn Sie Angst haben, innerlich angespannt oder erregt sind nimmt Ihre Atemfrequenz zu, das heisst, sie atmen schneller. Dies nennt man Hyperventilation.

    Wenn sie übermässig schnell atmen, atmen sie zuviel Kohlendioxid aus, und Ihr bl*tspiegel an Kohlendioxid nimmt ab. Dieser verminderte bl*tspiegel an Kohlendioxid verschlechtert einige Symptome, die häufig eine Panikattacke begleiten:


    Atemlosigkeit, Luftnot
    Kribbeln an den Händen und am Mund
    Verkrampfung der Hände
    Leeregefühl im Kopf, Benommenheit

    Um diese Symptome wieder los zu werden, muss der bl*tspiegel an Kohlendioxid wieder angehoben und stabilisiert werden.

    Eine Möglichkeit, diesen bl*tspiegel an Kohlendioxid zu erhöhen ist, in eine Plastik- oder Papiertüte ein- und auszuatmen. Ein grosser Teil der ausgeatmeten Luft besteht aus Kohlendioxid. So können sie dadurch, dass sie ihre verbrauchte Luft wieder einatmen, grössere Mengen an Kohlendioxid in Ihre Lungen bringen.

    In eine Plastik- oder Papiertüte ein- und auszuatmen ist einfach und effektiv. Es ist allerdings nicht in allen Situationen angebracht, sich mit einer Plastiktüte vor dem Mund sehen zu lassen. Das Atmen in eine Tüte während einer Panikattacke ist zwar wirksam, kann jedoch keine zukünftigen Panikattacken verhindern.

    Eine weniger auffällige Methode ist das Üben, langsamer zu atmen. Die Atemübung kann helfen, längerfristig Hyperventilation zu kontrollieren und zu verhindern. Dadurch werden auch die anderen Symptome der Panikattacken seltener.

    Atemübung
    Wenn Sie die ersten Anzeichen von Angst, Panik oder einer Hyperventilation bemerken, STOPPEN SIE was sie gerade machen, setzen Sie sich hin oder lehnen Sie sich an. Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, halten Sie auf einem Parkplatz oder einem anderen sicheren Platz an.


    Halten Sie Ihren Atem an und zählen Sie bis 5 (nicht tief einatmen).
    Wenn Sie bei 5 angekommen sind, atmen sie aus, sagen sie zu sich selbst in ruhiger und beruhigender Art: "entspanne dich".
    Atmen Sie langsam durch die Nase ein und aus, in einem sechs Sekunden Zyklus. Atmen Sie 3 Sekunden ein, dann 3 Sekunden aus. Hierdurch machen Sie 10 Atemzüge pro Minute. Sagen Sie sich bei jedem Ausatmen: "entspanne dich".
    Am Ende jeder Minute (nach 10 Atemzügen) halten Sie ihren Atem wieder für 5 Sekunden an, machen Sie dann im sechs Sekunden Zyklus weiter wie zuvor.

    Führen Sie diese Übung so lange durch, bis alle ihre Hyperventilations-Symptome verschwunden sind. Es ist erforderlich, diese Übung anfangs regelmässig zu üben. Nur dadurch wird sie leicht einsetzbar, wenn sie eine Angstattacke bekommen.

    Diese Übung sollte mindestens 4x täglich für 5 Minuten durchgeführt werden. Eine Kombination mit Entspannung ist besonders wirksam. Muskelentspannungsübungen werden besonders empfohlen.



    Re: Panikattacken

    Mirror - 16.04.2007, 15:12

    Tipps gegen Schwindel, Depersonalisation
    Tipps gegen Schwindel, Depersonalisation,...

    Viele Panikpatienten haben von Natur aus einen niedrigen bl*tdruck, der bei einer anfänglichen Schreckreaktion noch weiter sinkt. Um eine Ohnmacht zu vermeiden, setzt Herzrasen als Mittel der Gegensteuerung ein.

    Das Versacken des bl*tes in den Venen (und damit die Schwindelzustände) bzw. der Stau in den Muskeln kann durch drei Methoden leicht behoben werden:

    Bewegung der Muskulatur, vor allem der Beine, wodurch das bl*t von den Venen zum Herzen gepumpt wird. Jede Bewegung erhöht sofort den bl*tdruck.
    Kälteanwendung. Durch eine kalte Dusche (nach einer Warmwasseranwendung) ziehen sich die Venen zusammen und befördern das bl*t schneller zum Herzen zurück. Oft reicht es, die Unterarme unter das Leitungswasser zu halten.
    Ausreichende Ernährung, salzreichere Kost und vermehrte Flüssigkeitszufuhr erhöht bei niedrigem bl*tdruck die Flüssigkeitsmenge in den Gefässen.


    Quelle:
    http://www.aphs.ch/d/not/index.html



    Re: Panikattacken

    clary - 16.04.2007, 16:38


    wow.. danke für die mühe das alles hier aufzuführen...

    ich hab auch enorme probleme mit panik-attacken, insbesondere in zusammenhang mit meiner soziophobie, also speziell in situationen mit anderen menschen. wenn ich beispielsweise die nachbarn im hausflur höre, halte ich automatisch inne, beende jede bewegung, halte sogar die luft an, weil ich angst hab man könnte mich hören. ich bild mir auch ein die hassen mich..
    wenn ich so drüber nachdenke weiß ich auch dass das schwachsinn ist, aber ich kann einfach nicht anders, ist wie ein zwang.
    bekomm dann auch jedesmal richtig herzrasen und zittern usw, ist ganz schlimm ):

    hab das in der thera früher auch angesprochen gehabt und wir haben verschiedenste skills ausprobiert... auch viele von denen die du hier aufgezählt hast.

    bei mir hilft einfach GAR NICHTS dagegen. es ist zum verrückt werden, es hilft einfach nichts. ich kann nichts dagegen machen...
    (das einzige was hilft ist wenn ich auf drogen bin aber das ist ja auch keine lösung *sfz*)

    hm ja..



    Re: Panikattacken

    Mirror - 16.04.2007, 18:18


    ich hatte das acuh, hat sich aus dem Ausenseiter sein entwickelt. Normale Therapie hätte mir wahrscheinlich nciht geholfen, ich hab mit EFT (Emotional Freedom Techniques) das in den Griff bekommen und versucht mir vorzustellen etwas in meiner Ausstrahlung zu ändern.

    Irgendwann hab ich eine beste freundinn bekommen, mit ihr bin ich ganz geziehlt zu Nachbarn gegangen, um beispielsweise nen Brief abzugeben...

    Mir hilft auch, wenn ich mir vorstellle, es gibt person a und Person b. a fühlt sich b unterlegen/eingeschüchtert/hat angst vor b/hat angst nciht gemocht zu werden, warum soll ich a sein? Ich kann auch b sein... woher weiß ich, dass der andere nciht angst hat mit mir zu sprechen, sich mir unterlegen fühlt....



    Re: Panikattacken

    clary - 16.04.2007, 19:45


    Mirror hat folgendes geschrieben: mit ihr bin ich ganz geziehlt zu Nachbarn gegangen, um beispielsweise nen Brief abzugeben...

    :shock: das könnt ich NIEEEEEEEEEMALS !
    eher würd ich im hausflur vorher in ohnmacht fallen als dass ich das fertig brächte... *sfz*

    Zitat:
    Mir hilft auch, wenn ich mir vorstellle, es gibt person a und Person b. a fühlt sich b unterlegen/eingeschüchtert/hat angst vor b/hat angst nciht gemocht zu werden, warum soll ich a sein? Ich kann auch b sein... woher weiß ich, dass der andere nciht angst hat mit mir zu sprechen, sich mir unterlegen fühlt....

    hm eigentlich kein schlechter gedanke. das hat mein thera auch mal gesagt.. also sowas in der art. von wegen es gibt auch genug leute die vor mir mindestens genauso viel angst haben wie ich vor ihnen.
    das mag ja auch durchaus sein, aber die angst von anderen, ändert leider überahaupt nichts an meiner eigenen angst.
    ich hab auch angst vor denen die selbst wiederum angst vor mir haben. ich hab allgemein angst vor andern menschen.

    seltsamerweise aber nur vor "halb-fremden". ich habe keine angst von leuten die ich näher kenne und ich habe auch keine angst vor leuten die ich überhaupt nicht kenne.
    aber vor solchen, die irgendwo dazwischen sind. die ich regelmäßig mal sehe, die man irgendwie so kennt, aber nicht wirklich... diese menschen sind das eigentlich problem... hm ja schon komisch irgendwie...



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