Berte-Bratt-Forum

Angeregt durch durch Schussel, die als Kind immer mit dem Rad durch Lichterfelde gefahren ist, und Nesthäkchens Haus gesucht hat, hier ein neues Thema: Geht es euch auch so? wenn ihr an irgendwelchen Stellen seid, die in euren Büchern vorkamen, hattet ihr dann auch so ein erwartungsvolles Kribbeln, so einen ungebremsten Forscherdrang?

Ich habe das schon oft erlebt, und bin natürlich auch so manches Mal enttäuscht worden, klar, weil es inzwischen dort ganz anders aussieht, als im Buch beschrieben, bzw. weil ich mir ganz falsche Vorstellungen gemacht habe.

Was war euer tollstes Erlebnis dahingehend, was die größte Enttäuschung?

Bei mir waren die Highlights in der letzten Zeit eindeutig in Berlin, auf Else Urys Spuren - auch wenn ich da nicht so er
folgreich war (zu wenig zeit) - aber da reichte schon ein Ortsname, dass mir ganz blümerant wurde - auch wenn das inzwischen völlig anders ist. So war ich ganz gerührt, als ich das erste Mal die Station "Potsdamer Platz" betreten habe - da sieht Urselchen doch ihren Milton das erste Mal.

An eine Enttäuschung kann ich mich im Momet gar nicht so erinnern - aber ich weiß nicht, ob ich überhaupt mal nach Lichterfelde möchte - da stehen jetzt doch bestimmt Hochhäuser, wo einst Nesthäkchens lauschiges Heim war.

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Wenn du die Antwort weißt, ändert das Leben die Frage ...

Mit ging es damals ähnlich, als wir in Mailand waren. Einerseits fand ich es schon faszinierend, die Stadt zu sehen, die Ursels Tochter Marietta seinerzeit besucht hatte, andererseits empfand ich Mailand selbst als eine unheimlich schmutzige Stadt. Die Häuser sind zwar architektonisch wirklich schön, aber total verrust. Das war eigentlich sehr schade. Außerdem fand ich das Gelati gar nicht so lecker, wie es vorgeschwärmt wurde.

Dennoch begeisterte es mich heute, daß ich mir die beschriebenen Sehenwürdigkeiten nun so richtig vorstellen kann und in Gedanken wandere ich dann mit Marietta zusammen durch die Straßen Mailand.

Ich finde immer, daß einem ein Buch viel näher kommt, wenn man den Ort schon einmal besichtigt hat.

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Das soll jetzt aber nicht heißen, daß Mailand mir gar nicht gefallen hätte. - die Stadt selbst empfand ich trotz der rußverschmutzten Häuser als etwas ganz besonderes (und Daniel hat das Eis supergut geschmeckt :chen )

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LG Iris

Life ist better at the beach

Ich finde es auch schön, wenn man den Ort kennt.
Bei Berte Bratt mit Kiel hatte ich ja nun das Glück, dass ich die Stadt und die Gegend kenne.

Mein tollstes Erlebnis war das Lesen von "Die Drachenbraut".
Die Handlung spielt rund um den Dolmar, vor allem aber auch im Kühndorfer Schloss. (Thüringen, Gegend bei Meiningen)
Da dieses Buch - laut meiner ??(Cousine meines Opas) - zur Familienpflichtlektüre gehört, schenkte sie mir es, als ich letztes Jahr in Kühndorf war.
Da wir auch einen KühndorfKulturTag machten, kannte ich nun auch das Kühndorfer Schloss bzw. die Johanniterburg. Die Gegend um den Dolmar war mir schon vorher durch Besuche bekannt, aber als ich das Buch dann endlich gelesen hatte, wurde alles vor meinen Augen lebendig. In dem Turm war sie gefangen gewesen, den Weg hat er genommen, in dem Raum wurde sie vor Gericht gestellt, ... Ich konnte mir alles so wirklichkeitsgetreu vorstellen wie noch nie.
Das war ein tolles Buch-Lese-Erlebnis.

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Viele Grüße von Hannah Mareike

Ich wählte damals als Matura Lektüre die Buddenbrooks und war sehr angetan von dem Buch. Als ich später nach Hamburg zog und Besuch hatte beschlossen wir nach Travemünde an den Strand zu fahren. Es war wunderschön und dieses Kribbeln das du beschreibst hatte ich auch... Danach fuhren wir mit dem Zug nach Lübeck. Ich stieg aus und sagte zu meiner Begleitung, dass ich unbedingt das Buddenbrook Haus sehen wollte. Allerdings hatte ich keine Ahnung, wie ich es finden sollte. Wir hatten keine Karte angeguckt, damals natürlich kein Smartphone und wenig Zeit. Ich befürchtete also in der unbekannten Stadt sinnlos herum zu irren. Aber kaum liefen wir los merkte ich, dass mir die Stadt keineswegs unbekannt war. Ich kannte jeden Strassennamen und wusste genau wie ich vom Rathaus zum Buddenbrook Haus gelangen würde. Es war eine absolut faszinierende Erfahrung. Da steigst du aus dem Zug, bist in einer fremden Stadt, hast nichts als ein Buch gelesen und kennst dich bestens aus!

Später las ich noch ein altes Buch: die Flut, Sturmflut oder irgend so etwas. Da ging es um Hamburg als es von "Napoleon" besetzt wurde. Da war es umgekehrt, ich kannte Hamburg, die Distanzen etc. und las das Buch und wusste genau, welche Distanzen gemeint waren. Z.B. wenn die Hauptfigur vom Dammtor zum Jungfernstieg hastete, oder die Einwohner im Winter zu Fuss nach Altona (was damals eine eigenständige Stadt war) laufen mussten.

Da ich den Nesthäkchen Film wunderschön finde möchte ich unbedingt mal nach Amrum und da durchs Watt laufen!

Das finde ich auch total spannend! Schade nur, dass AS bei so vielen norwegischen Geschichten so fürchterlich unpräzise bleibt, was die Orte angeht bzw. Phantasie- oder Allerweltsnamen angegeben werden. Wir haben ja schon ewig gebraucht, um herauszufinden, das Anne tatsächlich in Oslo gelandet ist. Aber abgesehen von der Storgata ist es so schwierig, auf Annes Spuren (oder auch auf Beates, Ponys ect. - s. auch die Frage "Wo liegt Bukkeberg?") zu wandeln.

Ich habe als Jugendliche die Bücher von Margot Benary-Isbert geliebt (leider ziemlich unbekannt), und eines davon ist die Geschichte der Kindheit ihres Großvaters in Limburg. Da bin ich mal mit dem Rad durchgekommen, und so ziemlich das erste, was ich vom Radweg aus von der Stadt gesehen habe, war neben dem Dom das Haus ihres Großvaters - es wurde in dem Buch so klar beschrieben, dass ich es immer vor Augen gesehen habe, und das erstaunlich genau! Es steht unter Denkmalschutz und wurde so kaum verändert. Auch der Rest der Altstadt war mir so gut vertraut - den "Buddenbrook-Effekt", den Du da beschreibst, Nela, den kenne ich nur zu gut!

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Hier antwortet entweder Ex-Polarlicht Madlen oder das ärztlich verordnete M.B.I.
Geliebt wirst du einzig wo schwach dich zeigen darfst, ohne Stärke zu provozieren - Adorno -

Wir fahren jedes Jahr an der Autobahnabfahrt "Glücksstadt" vorbei. Seit ich die Bücher "Die Hebamme von Glücksstadt" gelesen habe, möchte ich unbedingt mal dort hin und mir die Stadt ansehen, damit ich mir die Beschreibungen in den Büchern besser vorstellen kann, aber bisher hat es nie geklappt.

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LG Iris

Life ist better at the beach

Wir waren im letzten Jahr mal in Glückstadt. Von der "Hebamme" habe ich zwar nur zwei oder drei Bücher gelesen, aber trotzdem habe ich mich dabei ertappt, wie die Straße längs des Hafens besonders aufmerksam entlanggegangen bin und in meinem Gedächtnis gekramt habe, woran ich mich noch erinnere.

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Liebe Grüße Ulrike
In einer Welt, in der du alles sein kannst: Sei freundlich!

Aber schön aufpassen, wenn die Flut kommt!!!

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Wenn du die Antwort weißt, ändert das Leben die Frage ...

Bei Ebbe kann man geführte Wattwanderungen von Föhr nach Amrum machen - bestimmt interessant!

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Liebe Grüße,
Bianca.


"Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte."
- Victor Hugo -

Oder von Amrum nach Föhr - das will ich nämlich unbedingt mal machen! Hoffentlich klappt es dieses Jahr vom Wetter her!!!

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Liebe Grüße,
Dani

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Bücher sind oft die besten Freunde, aber sie sollten nicht die Einzigen in unserem Leben sein.

Maria Theresia Radloff

Haha stimmt Taki, aber ich würde schon auf die Flut achten :D und ansonsten auf einen leckeren Tee im Leuchtturm vorbeischauen...

Diese Führungen klingen toll! Ich hab ja auf Sylt ein paar Schritte gewagt, aber danach waren meine Beine pechschwarz und richtig rausgetraut habe ich mich nicht!

Dani, wenn du magst könntest du mir ja dann ein paar Bilder von der Wanderung schicken, falls das klappt und du Fotos machst ;)

Klar, wenn es mit der Wattwanderung klappt, kann ich das gerne machen!

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Liebe Grüße,
Dani

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Bücher sind oft die besten Freunde, aber sie sollten nicht die Einzigen in unserem Leben sein.

Maria Theresia Radloff