Den Passenden Charakter für RP Server

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    Re: Den Passenden Charakter für RP Server

    Tagulas - 11.04.2007, 21:54

    Den Passenden Charakter für RP Server
    Wie kann ich meinem Char Leben einhauchen?

    Zunächst einmal sollte man sich überlegen, was für eine Rolle man denn gerne spielen möchte. Will man der stets freundliche, bei allen Damen beliebte Ritter sein, der immer zu Scherzen aufgelegte Barde, der selbst im Angesicht des Todes noch einen frechen Spruch auf den Lippen hat, der eher schweigsame Waldläufer, der dem lauten Treiben der Stadt nicht viel abgewinnen kann, die weise Elbin, die schon viel Leid gesehen hat und deren Vertrauen man nur schwer gewinnen kann oder vielleicht doch lieber den lauten Zwerg, der nichts lieber tut als Orkschädel zu spalten oder ein gutes Bier zu genießen? All diese Rollen sind recht stereotypische Rollen, aber das macht sie keinesfalls zu schlechten Rollen, denn oft sind es gerade diese Charaktere, die für die richtige Atmosphäre sorgen. Ein gut gespielter vollkommen stereotypischer Zwerg mit einer Axt in der Rechten und einem Bierkrug in der Linken mag zwar nicht gerade außergewöhnlich erscheinen, aber er passt perfekt nach Mittelerde und kann gerade deswegen eine äußerst spaßige Rolle sein.
    Viele wollen sich damit allerdings nicht zufrieden geben und wollen viel lieber etwas ganz Besonderes sein. Natürlich ist auch das möglich und Ausnahmen bestätigen schließlich die Regel und lockern das Ganze ein wenig auf, aber sie bringen auch ein paar Probleme mit sich. Wenn jeder Elb so gespielt wird, dass er so wie Legolas seine Feinde unermüdlich mit präzisen Schüssen zu Boden schickt und ausnahmslos jeder Schuss ist ein Treffer, da sein Bogen von Galadriel gefertigt wurde, dann ist es nichts Besonderes mehr. Wenn jeder Zwerg eng mit Thorin Eichenschild verwandt ist oder wenn von jedem zweiten Menschen die Eltern von Orks ermordet wurden und er deshalb auf ewig Rache geschworen hat, dann wirkt es schlicht und ergreifend unlogisch und die Atmosphäre ist weit weniger ausgeprägt.
    Es muss nicht jeder den größten Helden spielen und es wäre oftmals bei weitem logischer, wenn die Eltern des Chars noch am Leben sind, denn auch Orks brauchen doch mal eine Pause zwischen all dem Töten von armen Eltern. Es kommt nicht darauf an, die ausgefallenste Hintergrundgeschichte für seinen Char zu erdenken oder möglichst eng mit Gandalf befreundet zu sein und auch den alten Bilbo persönlich gekannt zu haben. Nein, ganz im Gegenteil, so etwas wirkt oftmals einfach nur übertrieben und wenig glaubhaft. Natürlich sind einige individuelle Noten in der Hintergrundgeschichte seines Chars sehr interessant, aber man sollte es damit nicht übertreiben und darauf achten, dass der Char in seine Umgebung passt.


    Wenn man sich dann zum Beispiel entschieden hat einen draufgängerischen Krieger zu spielen, der weder das Wort Gefahr noch Vernunft zu kennen scheint, dann muss die nächste grundlegende Entscheidung gefällt werden. Soll es ein abenteuerlustiger Mensch, ein Zwerg auf Schatzsuche, ein junger Elb oder ein einer der wenigen Hobbits, die sich tatsächlich in den Nahkampf wagen, sein? Zu sagen: "Hey eine Elbin sieht doch echt klasse aus, die nehm ich!" ist bei diesem Schritt nicht unbedingt förderlich, wenn man wirklich eine Rolle spielen will. Wählt am besten das Volk, dass euch zum einen einfach am meisten interessiert und von dem ihr zum anderen glaubt, dass es zu dem Char, den ihr euch vorstellt passt. Ein naturverbundener Zwerg, der die Dunkelheit fürchtet und viel lieber mit einem Bogen als mit einem Schwert oder einer Axt kämpft, ist zum Beispiel eine recht merkwürdige Erscheinung, die man normalerweise in Mittelerde kaum oder besser gesagt nie antreffen dürfte. Wieder heißt die Devise: Nicht übertreiben. Ein Zwerg, der sich im Dunkeln fürchtet, dies aber nie oder nur extrem ungern zugeben würde, wäre hingegen ein Charakter, der zwar etwas Außergewöhnliches, aber dennoch glaubwürdig ist und das ist es, was für eine tolle Atmosphäre sorgt.

    Helden, ihre Macken und der Tod

    In MMORPGs ist es meist üblich, dass jeder einen Helden spielt. Aber niemand wird als Held geboren und das vergessen oft viele Spieler. Als kleinen Lvl 1 Abenteurer kann einen noch jeder dahergelaufener Ork mit Links umhauen und das ist dann wahrlich nicht gerade heldenhaft, oder? Darum sollte man nie versuchen schon von Beginn an so zu tun als sei man ein unbesiegbarer Held, der es auch mit einer Horde Orks allein aufnehmen könnte. Etwas ganz wichtiges, um seinen Char glaubwürdig wirken zu lassen, ist deshalb die Angst vor dem Tod. Klar jetzt werden wieder ein paar sagen "Aber man kann sich doch einfach wiederbeleben, ist doch nicht schlimm mal zu sterben". Aber diese Einstellung lässt die gesamte Welt schnell unrealistisch wirken, weshalb man seinen Char viel besser so spielen sollte, dass er nicht suizidveranlagt ist und durchaus am Fortbestehen seines Lebens interessiert ist.
    Wie stellt man sich einen Helden sonst so vor? Eigentlich doch als vollkommen perfekt, oder? Falsch, denn was wäre Superman ohne sein Kryptonit oder Spiderman ohne seine Schuldgefühle und sein schüchternes Verhalten als Peter Parker? Sie wären langweilig.
    Und genau deshalb sollte man sich für seinen eigenen Helden auch ein paar Schwächen oder Macken überlegen. Oben hatten wir bereits das Beispiel mit dem Zwerg, der sich in der Dunkelheit fürchtet, aber es gibt noch so viele andere Möglichkeiten: ein stotternder Hobbit, ein Krieger der nur sein Schwert liebt und es bei jeder Gelegenheit zärtlich streichelt, ein Jäger, der ständig vergisst genügend Pfeile mitzunehmen und deshalb regelmäßig um sein Leben rennt oder ein depressiver Elb, der es nicht erträgt, wie sich Mittelerde entwickelt, aber es dennoch nicht übers Herz bringt von den Grauen Anfurten nach Westen zu segeln, all das sind nur ein paar Beispiele, wie man seinem Char ein paar Eigenheiten verleihen kann und ihn mit ein paar Schwächen und Macken versehen kann. Und diese kleinen Schwächen und Macken sind es, die einen Char wirklich interessant machen.

    Der Name

    Was haben wir also bisher? Wir haben eine Klasse und ein dazu passendes Volk für unseren Char gefunden und ihm in groben Zügen ein Verhalten und vielleicht sogar schon eine kleine Schwäche oder Macke verpasst. Aber etwas sehr wichtiges fehlt natürlich noch. Wie soll der Char heißen? Hier sollte man eine Frage immer im Hinterkopf behalten: Würden Eltern ihr Kind wirklich so nennen? Bei Namen wie "Orcslayer", "Krasserkiller" oder "Rlöalfefjn" kann man diese Frage mit einem mehr als klaren Nein beantworten. Woher sollten die Eltern denn wissen, dass ihr kleiner Nachwuchs später ein berüchtigter Orkjäger werden würde?
    Lasst eure Fantasie spielen und überlegt euch einfach einen Namen, der nach Mittelerde und zu dem gewählten Volk passt. Und nein, Randalf, Légolas und Gamli sind nicht unbedingt die kreativsten Namen. Zur Not gibt es ja auch noch Namensgeneratoren, die einem bei diesem Schritt weiterhelfen können.




    Die Herkunft

    Wo wir gerade bei den Eltern waren, sollte man sich gleich auch überlegen, wie der Char eigentlich aufgewachsen ist und wie es mit seiner Familie aussieht. Wer waren seine Eltern, hat er Geschwister, in welchen Verhältnissen ist er aufgewachsen und wie verlief seine Jugend in groben Zügen? Je mehr man sich auch um solche Dinge Gedanken macht, desto lebendiger, glaubwürdiger und interessanter wird der Char am Ende sein. Hierbei würde ich euch nur raten, auch einmal den Schritt zu wagen, die Eltern des Chars am Leben zu lassen oder sie jedenfalls nicht durch eine Horde marodierender Orks töten zu lassen, denn diese Geschichten sind mittlerweile so abgegriffen und unglaubwürdig, dass man mit einer anderen Geschichte für weitaus größeres Aufsehen sorgen kann, wenn man mit seinen Freunden eines abends am Lagerfeuer aus seiner Vergangenheit erzählt. Übertreiben sollte man auch hier nicht zu sehr. Das uneheliche Kind eines Königs, der zudem einer der letzten Numenorer war, zu sein, dass eigentlich Anspruch auf den Thron haben müsste, ist zwar irgendwie reizvoll, aber es lässt sich erstens kaum ausspielen und wirkt zudem schnell wieder zu dick aufgetragen.
    Ein anderer Punkt, den man hierbei beachten sollte, ist, warum der Char überhaupt zum Abenteurer oder was auch immer geworden ist? Was sind die Beweggründe und Motive für seine Taten? Gab es ein bestimmtes Ereignis in seiner Vergangenheit, das ihn dazu gebracht hat, das zu tun, was er nun macht? Warum ist er zu einem Barden geworden und nicht zu einem Krieger? All solche Fragen sollte man jedenfalls für sich selbst beantworten, um seinen Char gut rüberbringen zu können.


    Das mag jetzt alles nach einem riesigen Aufwand klingen, aber ich kann euch versprechen, dass es sehr, sehr viel Spaß macht, wenn man wirklich schönes Rollenspiel betreibt und damit in eine stimmige Fantasy-Welt vollkommen eintauchen kann.
    Alle, die dennoch nichts von Rollenspiel halten, kann man nur bitten, wenigstens Rücksicht auf die zu nehmen, die das Spiel als Rollenspiel genießen wollen, denn Atmosphäre ist wie bereits gesagt schneller zerstört als aufgebaut.

    Für alle, die noch nicht so viel Erfahrung in Sachen Rollenspiel haben, aber gerne einen stimmigen Charakter erschaffen wollen, haben wir hier noch einmal eine kleine Checkliste, an der man sich bei der Char-Erstellung entlang hangeln kann.

    Schritt 1: Grundsätzliches und Klasse
    Zunächst einmal sollte man sich ein grundlegendes Konzept für seinen Char überlegen. Wenn dieses grobe Gerüst steht, sollte man darüber nachdenken, welche der verfügbaren Klassen im Spiel am besten zu dem gewünschten Char passen würde. Dieser Schritt könnte auch erst nach Schritt 2 kommen, da diese beiden Schritte fast gleichbedeutend sind.

    Schritt 2: Die Wahl des Volks
    Vier Rassen werden in LotRO spielbar sein, also muss auch hier eine Entscheidung getroffen werden, die das Verhalten des späteren Chars stark beeinflusst. Auch das Alter und die damit verbundenen Erfahrungen werden mit diesem Schritt beeinflusst, denn während Elben gut und gerne über 300 Jahre alt sein könnten, wird ein Mensch oder ein Hobbit dieses alter natürlich nie erreichen. Außerdem wird mit diesem Schritt auch die Herkunft des Chars mitbestimmt, weswegen man diese Wahl gut überdenken sollte. Vielleicht sollte man sich zudem fragen, ob man einen Elben wirklich stimmig spielen könnte, denn ein Elb der nicht eine Silbe Sindarin spricht, wirkt ebenfalls ein klein wenig unglaubwürdig.


    Schritt 3: Der Name
    Dieser Schritt sollte auf alle Fälle nicht vor Schritt 2 kommen, denn die Wahl des Volkes ist für diesen Punkt sehr entscheidend, schließlich tragen Zwerge keine elbischen Namen und umgekehrt genauso wenig. Seid hierbei einfach kreativ, aber versucht euch an den Hintergrund von Tolkien zu halten und keine Namen zu wählen, die nicht nach Mittelerde passen oder bereits an berühmte Persönlichkeiten aus dieser Welt vergeben sind und daher unpassend sind wie z.B. Gandalf und Elrond oder Ähnliches.


    Schritt 4: Die Herkunft und Beweggründe
    Wer waren die Eltern, hat der Char Geschwister, wie verlief seine Kindheit und Jugend und was ist aus seiner Familie geworden? All diese Fragen sollten in diesem Schritt beantwortet werden. Außerdem sollte man in diesem Schritt überlegen, was den Char eigentlich dazu gebracht hat, den von ihm gewählten Weg einzuschlagen.


    Schritt 5: Die Persönlichkeit
    Ausgehend von dem grundlegenden Konzept für den Char, seiner Klasse, seiner Volksangehörigkeit und seiner Herkunft sollte man seinem Char nun eine Persönlichkeit verpassen. Ist er leicht aufbrausend, vergesslich, stets nett und freundlich, ein Schmeichler, besserwisserisch, ein wenig depressiv, sehr mutig oder ein wenig schüchtern? Dieser Punkt haucht einem Char erst so richtig Leben ein und verleiht ihm Individualität.

    Schritt 6: Schwächen, Ängste und Macken
    Niemand ist vollkommen perfekt. Gebt eurem Char deshalb auch eine kleine Schwäche, ein paar Macken oder eine Angst vor etwas bestimmten. Dadurch wirkt der Char viel glaubwürdiger und interessanter.

    Und schon habt ihr einen stimmigen Char, der nach Mittelerde passt, glaubwürdig ist und dennoch sehr individuell gestaltet sein kann. Jetzt kann das Abenteuer beginnen! Euer Char kann es bestimmt kaum noch erwarten... oder hat er vielleicht doch eher Angst vor seinem ersten Auftrag? Er könnte schließlich in eine dunkle Höhle führen...


    Quelle Onlinewelten



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