Das 25. Lichtstrahl...

NUR YOLCULARI
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    Re: Das 25. Lichtstrahl...

    nurlarvebiz - 11.04.2007, 15:33

    Das 25. Lichtstrahl...
    Das 25. Lichtstrahl

    Heilmittel für Kranke
    Ihnen die da so ein Unheil trifft, sagen: Wir sind Geschöpfe Gottes, und zu Ihm werden wir heimkehren.

    (K. 2 vers 15b) Und so, wie er (Gott) mich speiset, und tränkt, so wird er (Gott) mich auch heilen, wenn ich krank bin.

    (K. 26 vers 79-80) In diesem Lem'a (Lichtstrahl) erklären wir zusammengefaßt die 25 Heilmittel für die Menschen, von denen jeder zehnte krank ist, damit es für die Betroffenen Trost spendet und Salbe für ihre Wunden wird.

    Das erste Heilmittel

    Oh, nach Heilung suchender Mensch!

    Mach dir keine Sorgen, sei geduldig. Vielleicht ist deine Krankheit für dich kein Leid, sondern eine Art von Heilung. Das Leben ist ein Kapital, und es ist vergänglich. Wenn es keine Früchte trägt, ist es verloren.

    Mit Bequemlichkeit und Unachtsamkeit vergeht es sehr schnell. Die Krankheit schenkt deinem Kapital durch viel Gewinn Früchte. Es läßt dein Leben nicht zu schnell vergehen, bringt es zum Stehen und verlängert es, bis es Früchte trägt. In einem berühmten Sprichwort, das darauf hinweist, daß durch Krankheit das Leben lang wird, heißt es: "Die schlechte Zeit dauert sehr lang. Die glückliche Zeit jedoch ist sehr kurz."

    Das zweite Heilmittel

    Oh ungeduldiger Kranker!

    Sei geduldig und dankbar. Diese Krankheit kann jede Minute deines Lebens in eine Stunde umwandeln, die zu einem Gebet wird. Denn es gibt zwei Arten vom Gebet. Das Erste ist das festgelegte Gebet wie das täglich Gebet, und das Bittgebet. Das andere, das nicht festgelegte, besteht aus Gottesdiensten, die durch Krankheiten und schlechte Ereignisse hervorgerufen werden, wobei das dazu führt, daß der Betroffene sich seinem Schöpfer zuwendet, ihn anfleht und somit einen geistigen Gottesdienst ausübt. Es gibt bestätigte Überlieferung daräber, daß ein Leben mit Krankheiten zu einem Gottesdienst für den Gläubigen wird, solange er sich über Gott nicht beschwert.

    In manchen bestätigten Überlieferungen wird berichtet, daß eine Minute krank sein von geduldigen und dankbaren Kranken zu einer Stunde Gottesdienst und eine Minute von Frommen zu einem Tag Gebet umgewandelt wird. Daher solltest du von deiner Krankheit, die aus einer Minute deines Lebens tausend Minyiten macht und dir ein langes Leben schenkt, nicht klagen sondern danken.

    Das dritte Heilmittel

    Oh ungeduldiger Kranke!

    Der Mensch ist nicht allein auf dieser Welt; um sich zu vergnügen. Dies bezeugen uns jene, die uns verlassen und das Altern und Sterben der jungen Menschen in Gruppen.

    Obwohl der Mensch das vervollkommenste der Geschöpfe, reichlich ausgestatteste und der Sultan der Schöpfung ist, verbringt er sein Leben wie ein Tier in Sorge und Schwierigkeiten, in dem er an die schöne Zeit in der Vergangenheit und an die mit Sorgen belastete Zukunft denkt. D.h.; der Mensch ist nicht nur auf dieser Welt, um sein Leben in Bequemlichkeit und Lust zu verbringen.

    Der Mensch, der ein endliches Kapital in der Hand hat, lebt, um für das Glück im unendlichen Leben ein Geschäft zu machen, das zum Glück im unendlichen Leben führt. Das Kapital dafür, daß ihm gegeben wurde, ist seine Lebenszeit. Wenn es keine Krankheiten gäbe, würden Gesundheit und Wohlergehen das Leben von der schönen Seite zeigen und das Jenseits vergessen lassen. Der Mensch will sich nicht an das Grab und an den Tod erinnern und .verbringt sein Lebenskapital für Unsinniges und Vergnügen. Die Krankheit jedoch öffnet ihm das Auge. Es sagt zu seinem Körper: "Du bist nicht unsterblich und auf dich eingestellt. Du hast eine Aufgabe, laß die Hochmütigkeit, denk an deinen Schöpfer; denk daran, daß du ins Grab kommen wirst und bereite dich vor."

    Von diesem Standpunkt aus betrügt die Krankheit nie. Es ist ein Wegweiser, der mahnt und Rat vermittelt. Daher sollte man nicht klagen, sondern dankbar sein und wenn es einem schwer fällt, sollte man nach der Geduld verlangen.

    Das vierte Heilmittel

    Oh, du klagender Kranker!

    Dein Recht ist nicht zu klagen, sondern zu denken und geduldig zu sein. Denn dein Körper und alles, was dazu gehört, ist nicht in deinem Besitz. Du hast sie nicht gemacht. Du hast sie nicht von anderen Geschöpfen gekauft. D.h., es ist im Besitz von jemandem anderen. Der Besitzer kann sein Eigentum in Anspruch nehmen, wie er es wünscht.

    Im 26. Wort heißt es z.B.:

    Ein reicher, begabter Künstler läßt einen armen Mann gegen Bezahlung für eine Stunde Modell sitzen; läßt ihn ein Hemd, einen Anzug anprobieren, den er sehr kunstvoll angefertigt hat, um sein Kunstwerk und wertvolles Vermögen zu zeigen. Er nimmt dabei Änderungen vor und bearbeitet es, um seine hervorragende Kunst zu zeigen, schneidert, ändert, verläyygert und nimmt Verkürzungen vor. Hätte der angestellte Mann das Recht zu sagen: "Du machst.mir Schwierigkeiten! Durch das Verbeugen und Aufstehen störst du mich. Du zerstörst die Schönheit dieses Hemdes, das mir gut steht, durch das Schneiden und Kürzen."

    Hat er das Recht zu sagen: "Du hast mir unrecht getan."?

    Wie in diesem Beispiel dreht und ändert dich Gott, der Erhabene in verschiedenen Formen. Um die Zeichen seiner Attribute zu zeigen, dreht und ändert Er in verschiedenen Formen das Hemd, welches Er mit Auge, Ohr, Verstand und Herz bestückt und dir angezogen hat.

    Und wie du seinen Namen Rezzaq (d.h. der allen Geschöpfen Unterhalt Gebende) kennst, solltest du auch seinen Namen "Schâfyi" (=Heilende) durch deine Krankheit erkennen.

    Da das Leid und Elend ein Teil der Gesetze Seiner Attribute zeigt, enthalten sie einen Glanz von Weisheit und Lichtstrahl aus Barmherzigkeit und diese Strahlen beinhalten viele Schönheiten in sich. Wenn der Vorhang aufgehen würde, würdest du hinter dem Vorhang der Krankheit, von der du Angst hast und Haß empfyndest, schöne Bedeutungen finden.

    Das fünfte Heilmittel

    Oh, du mit Krankheiten belastender

    Mensch!

    Durch viele Erfahrungen bin ich heute zu der Überzeugung gekommen, daß eine Krankheit für manche ein Geschenk Gottes, ein Geschenk seiner Barmherzigkeit ist.

    In diesen acht bis neun Jahren haben mich einige junge Leute wegen Krankheiten aufgesucht, mich darum gebeten für sie zu beten, obwohl ich nicht kompetent bin. Mir ist aufgefallen, daß jeder der kranken Jugendlichen, die ich getroffen habe, im Vergleich zu den anderen eher an das Jenseits denkt. Der Rausch des Jungseins ist nicht vorhanden. Sie befreien sich zum Teil von den beirrenden tierischen Begierden. Mir wurde verständlich, daß die Krankheiten, welche zum Aushalten waren, ein Geschenk (Segen) Gottes waren.

    Ich sagte: "Mein Bruder, ich bin nicht gegen deine Krankheit! Warum soll ich für dich dann beten? Habe Geduld bis die Krankheit dein Bewußtsein geweckt hat! Wenn sie ihre Aufgabe erf'üllt hat, wird der Allerbarmer der Schöpfung dir, wenn Er will, Genesung schenken." Und ich sagte weiter: "Ein Teil derer, die in deinem AIter sind, fallen auf Grund ihrer Gesundheit in einen tiefen Schlummer. Sie verlassen das Gebet, denken nicht an das Grab und vergessen Gott. Eine Stunde äußerliches Vergnügen im irdischen Leben erschüttert und zerstört ein ewiges Leben.

    Du siehst mit dem Auge der Krankheit das Grab, was dein Ziel ist und wo du auf jeden Fall hinkommen wirst und weiters die dahinter steckenden Ziele des Jenseits und verhältst dich dann dementsprechend. Das heißt, daß für dich die Krankheit eine Gesundheit ist. Bei manchen ist jedoch die Gesundheit eine Krankheit...."

    Das sechste Heilmittel

    Oh, von Schmerzen klagender Kranker! Ich frage dich: "Denk an dein vergangenes Leben und vergleiche die Zeit, in der du glücklich warst mit der Zeit, in der du gelitten hast." Du wirst entweder "Oh!" oder "Ah!" sagen. Das heißt; dein Herz oder deine Zunge wird entweder "Gott sei Dank" oder "Was für eine Sehnsucht!" oder "Schade" sagen. Sei auf merksam! Das Leid, was dich getroffen hat und die Erinnerung daran hebt ein seelisches Glücksgefühl hervor, daß dein Herz danken läßt. Denn das Ende eines Leides. ist das Glück. Das Leiden hat auf der Seele einen Geschmack hinterlassen, so daß mit dem Erinnern der Geist sich wohl fühlt und woraus eine Dankbarkeit resultiert. Die Geschehnisse, welche dich Wâ-esefâ, Wâ-hasratâ sagen lassen, sind jene, die in deinem Geist eine ewige Trauer hinterlassen haben, so daß du jedesmal, wenn du daran denkst, traurig wirst und Sehnsucht hast. Einer mit unislamischen Vergnügungen verbrachter Tag kann den Menschen seelisch ein Jahr lang leiden lassen. Und ein Leid, das mit einem Tag Kranksein kornmt und endlich ist, trägt mit der geistigen Wohltat auch die Freude, die durch die Genesung wieder kommt. Denke jetzt an das Resultat deiner Krankheit und an die Wohltat, die du bekommen wirst. Sage: "Dies wird schon vergehen." Und danke, anstatt zu klagen.

    Das sechste Heilmittel*

    Oh, an das weltliche vergnügen denkender und durch die Krankheit leidender Bruder!



    Fußnote* (von Said Nursi): Da dieses Lichtstrahl wie in meinen Sinn kam, wurde es in der sechsten Stufe als zwei Heilmittel geschrieben, und haben wir es nicht geändert. Vielleicht dachten wir, indessen ein Geheimnis gibt.

    Wenn diese Welt ewig wäre und auf unseren Weg es den Tod nicht gäbe, der Wind der Trennung nicht wehen würde und wenn es in der sorgenvollen und stürmischen Zukunft die geistig-winterlichen Jahreszeiten nicht gäbe, würde ich mit dir auf Grund deiner Situation Mitleid empfynden. Aber die Welt wird eines Tages zu uns "Raus mit euch" sagen und ihre Ohren für unsere Hilferufe schließen. Daher sollten wir auf diese Leidenschaft durch die Warnungen der Krankheiten verzichten. Bevor es uns verläßt, sollten wir versuchen, die Welt mit dem Herzen zu verlassen. Ja, die Krankheit deutet auf diese Bedeutung und sagt: "Dein Körper ist weder aus Stein noch aus Eisen. Du bist aus verschiedenen Substanzen geschaffen, die sich zersetzen können. Laß die Hochmütigkeit, verstehe deine Schwäche, erkenne deinen Besitzer (Gebieter) und denke daran, warum du auf dieser Welt bist.

    Das Vergnügen und der Genuß der Welt dauert nicht an, und wenn es unerlaubt ist, ist es endlich, schmerzlich und sündhaft. Weine nicht, weil du durch die Krankheit diesen Genuß verloren hast. Im Gegenteil, denk an den geistigen Gottesdienst und an die Wohltat und versuche dich, an diesem zu erfreuen.

    Das siebte Heilmittel

    Oh, der den Genuß seiner Gesundheit vergessender Kranke!

    Deine Krankheit nimmt dir nicht den Genuß der göttlichen Gaben deiner Krankheit weg. Sondern im Gegemteil, es mehrt den Geschmack. Weil, wenn es andauert, es seine Wirkung verliert. Die Leute der Wahrheit (Ehl-i Hakikat) stimmen überein und sagen:

    "Alles wird durch das Gegenteil erfaßt. " Wenn es die Dunkelheit nicht gäbe, würde man vom Licht nichts wissen, und es wäre ohne Freude. Wenn es die Kälte nicht gäbe, würde man die Wärme nicht verstehen. Wenn es den Hunger nicht gäbe, würde das Essen nicht schmecken. Ohne den Durst würde das Trinken nicht schmecken. Gäbe es die Sorgen nicht, bliebe das Wohlergehen ohne Freude. Gäbe es die Krankheit nicht, hätte man keine Freude an der Gesundheit.

    Da der Schöpfer den Menschen alle Sorten Seiner Gaben kosten läßt und die Menschen zum Danken auffordert, hat Er die Menschen · mit Fähigkeiten und Organen ausgestattet, so daß sie die verschiedenen Gaben kosten und erkennen können. Dies zeigt, daß genauso wie er die Gesundheit und das Wohlergehen geschenkt hat, auch die Krankheiten und Sorgen geben wird. Ich frage dich:

    "Wenn dein Kopf, deine Hände oder dein Magen nicht erkranken würden, könntest du dich an den göttlichen Gaben erfreuen und danken?" Du wärst nicht nur undankbar, sondern würdest auch überhaupt nicht -unbewußtan die Gesundheit denken und somit deine Zeit für das Vergnügen verschwenden.

    Das achte Heilmittel

    Oh, sich auf das Jenseits besinnender Kranke!

    Die Krankheit ist wie eine Seife. Sie wäscht den Schmutz deiner Sünden und reinigt sie. Laut der Überlieferungen des Propheten ist uns bekannt, daß Krankheiten eine Entschädigung für die Sünden sind. In einer Überlieferung heißt es: "So wie das Herunterfallen der Früchte eines reifen Baumes läßt auch das Zittern eines gläubigen Kranken die Sünden fallen."

    Die Sünden sind im ewigen Leben ewige Krankheiten. Diese sind sogar im irdischen Leben für das Herz, das Gewissen und für die Seele geistiger Krankheiten.

    Wenn du geduldig bist und nicht über ein Leben klagst, kannst du dich durch diese endliche Krankheit von vielen unendlichen Krankheiten befreien.

    Wenn du nicht an die Sünden denkst, das Jenseits oder Gott nicht kennst, dann hast du so eine erschütternde Krankheit, die eine Million mal größer ist als die kleine Krankheit, die du besitzst.

    Daher flehe um Hilfe. Denn dein Herz, deine Geist und dein Ego (ich) stehen mit der ganzen Schöpfung der Erde im Zusammenhang. Durch Trennung und durch die Vergänglichkeit bricht dieser Zusammenhang, und es entstehen bei dir große Wunden.

    Wenn du vom Jenseits nicht überzeugt bist, wirst du den Tod als eine ewige Hinrichtung betrachten. Samit hast du einen mit Wunden übersäten kranken Körper. Daher sollte man zuerst für diesen wunden, kranken, großen, geistigen Körper nach Heilmittel, welche der Glaube und die Steigerung des Bervußtseins im Glauben sind, schauen. Der kürzeste Weg, das Heilmittel zu fynden, ist der, durch die materielle Krankheit, welche den Vorhang des Schlummers zerreißt und somit mit dem Fenster der Schwäche dir die Kraft und Barmherzigkeit Gottes vorstellt.

    Ja, wenn du Gott nicht kennst, hast du eine Welt voller Sorgen. Die Welt eines Menschens der von Gott überzeugt ist, ist voll mit Licht und Bewußtsein.

    Je nach dem Grad des Bewußtseins wird es die Kraft seiner YJberzeugung spüren.

    Mit der spirituellen Freude und Heilung, welche durch das Bewußtsein (Iman) kommt, werden die Sorgen von kleinen weltlichen Krankheiten schmelzen.

    Das neunte Heilmittel

    O, du Kranker!

    Der Grund, warum man sich wegen Krankheiten besorgt zeigt und davor Angst hat, ist der, daß die Krankheiten zum Tod führen können. Da der Tod in der Sicht des Unbewußten äußerlich erschreckend wirkt, löst es bei den Kranken als erstes Schrecken aus. Du sollsest folgendes wissen und dessen bewußt sein:

    "Der Tod ist vorbestimmt und nicht veränderlich." Viele gesunde Menschen, die um schwer Kranke geweint haben, sind selbst gestorben und die schwer Kranken sind gesund geworden und haben weitergelebt.

    Als zweites: Der Tod ist nicht etwas Schreckliches, wie es ausschaut. In vielen

    Schriften haben wir mit dem Licht des Koran bewiesen, daß der Tod für einen Bewu,ßten eine Befreiung von der Last des Lebens und auch eine Trennung von diesem ist, welches aus Anweisungen und Befehlen besteht. Außerdem ist es auch ein Weg, die Bekannten und Verwandten, von denen 90% im Jenseits sind, wiederzusehen. Es ist ein Mittel, womit man zur wirklichen Heimat und zum unendlichen Glück kommt.

    Es ist eine Einladung aus dem Gefängnis der Welt in den Garten des Paradieses. Es ist außerdem eine Gelegenheit, von der Großzügigkeit des barmherzigen Schöpfers fyir den eigenen Dienst eine Belohnung zu bekommen. Da die Bedeutung des Todes im Bezug auf die Wahrheit wie erwähnt ist, sollte man es nicht als etwas Schreckliches betrachten, sondern im Gegenteil, es als einen Anfang der Barmherzigkeit und des Glückes ansehen.

    Die Angst, die manche Geistliche vor dem Tod haben, ist nicht der, daß der Tod etwas Schreckliches ist, sondern durch die Aufgaben im Leben Wohltaten zu gewinnen. Ja, ,fiir die Gläubigen ist der Tod eine Tür zur Barmherzigkeit. Für die Ungläubigen jedoch ist es ein Brunnen ewigen Leids.

    Das zehnte Heilmittel

    Oh, sich Sorgen machender Kranker!

    Du sorgst dich um das Leid der Krankheit. Diese Sorge erschwert dir deine Krankheit. Wenn du willst, daß deine Krankheit sich erleichtert, dann versuche dir keine Sorgen zu machen. D.h. denke an die Vorteile, an die Wohltat und an die baldige Besserung der Krankheit, sorge dich nicht und schneide die Krankheit an der Wurzel.

    Ja, die Sorge verdoppelt das Leid der Krankheit. Es gibt mit der körperlichen Krankheit dem Herzen eine geistige Krankheit. Die körperliche Krankheit dauert dann wegen diesem Zustand an.

    Wenn durch die Hingabe zu Gott, durch den Willen und mit dem Gedanken an die Weisheit der körperlichen Krankheit die Sorge vergehen würde, wäre eine wichtige Wurzel der körperlichen Krankheit abgeschnitten. Besonders durch unnötige Besorgtheit wird eine kleine Krankheit zehnfach so groß. Durch das Meiden von unnötigen Sorgen, verschwinden neun Zehntel der Krankheit. So wie die Besorgtheit die Krankheit verstärkt, beschuldigt es auch die Weisheit Gottes, kritisiert die Barmherzigkeit Gottes, und weil es ein Klagen an Gott ist, bekommt es einen Schlag ins Gesicht und die Situation wird schlechter dadurch.

    Ja, so wie die Dankbarkeit die Gaben mehrt, verhält es sich auch mit dem Beklagen. Es mehrt das Leiden. Das Heilmittel ist die Weisheit, die Krankheit zu wissen. Da du die Weisheit und den Nutzen kennst, solltest du diese Salbe benutzen und dich befreien. Sag statt

    "Ah", "Oh" und statt "Wâ-esefa", "Elhamdulillahi Ala külli hal." (=Für jede Situation sage ich Preis sei Gott.)

    Das elfte Heilmittel

    Oh, ungeduldiger kranker Bruder!

    Die Krankheit gibt dir mit ihrem Ende und durch die Wohltat einen geistigen Geschmack. Ab heute, vielleicht ab dieser Stunde, gibt es keine Krankheit mehr, und natürlich gibt es kein Leid aus dem Nichts.

    Wenn es kein Leid gibt, dann kann es auch kein Leiden geben.

    Da du dir falsche Vorstellungen machst, wirst du ungeduldig. Mit dem Vergehen der Krankheit bis heute ist auch das Leiden vergangen. Die Wohltat und der Geschmack zum Schluß sind geblieben.

    Anstatt zu profytieren und dich zu freuen, ist es verrückt, Bedenken zu haben und ungeduldig zu werden. Die zukünftigen Tage sind noch nicht da. Ist es nicht verrückt, an all dies, an die Krankheit, die nicht vorhanden ist, über die Tage, die noch nicht da sind, an das Leiden, das nicht existiert, mit Furcht zu denken, ungeduldig zu sein und ohne Grund dreifaches Bedenken zu haben?

    Da die vergangene Zeit, die du mit Krankheit verbracht hast, dir Freude macht, und da in der Zeit danach die Krankheit und das Leid nicht existieren, solltest du deine ganze Geduld und Kraft, die dir dein Schöpfer gegeben hat, nicht vergeuden.

    Sammle es gegen das Leid, das du jetzt hast. Sag, "O, rnein Allergeduldigste!" und hab Vertrauen.

    Das zwölfte Heilmittel

    Oh, wegen seiner Krankheit die Gottesdienste und regelmäßigen Gebete versüamender Kranker!

    Du solltest folgendes wissen:

    Laut folgendem Hadith ist uns bekannt; daß ein Muslim, der sich vom Verbotenem fernhaltet, die Belohnung trotz allen für die regelmäßigen Gebete, die er wegen seiner Krankheit nicht verrichten konnte, erhält.

    Diejenigen Kranken, die die Pflichten erfüllen können, aber durch ihre Krankheit die Tradition des Propheten nicht erfüllen können, ist für sie wenn sie Geduld und Gottesvertrauen haben, die Krankheit ein Ersatz für die Tradition des Propheten. Außerdem deutet auf die Krankheit die Schwäche des Menschens hin und läßt mit der Sprache der Schwäche Bittgebete machen. Gott hat den Menschen eine grenzenlose Schwäche gegeben, damit er sich immer an Gott wendet und betet.

    Sage nicht mein Herr kümmert sich um euch, wenn ihr ihn nicht anruft.

    (K. 25/77)

    Da mit dem Geheimnis dieses Kur'anVerses der Grund für die Weisheit der Schöpfung und der Grund für das ernste Gebet und Bitte die Krankheit ist, sollte man nicht klagen- stattdessen sollte man Gott danken, und die Quelle für das Bittgebet, welches durch die Krankheit geöffnet wurde, die Gesundheit gewinnen und ihn nicht schließen.

    Das dreizehnte Heilmittel

    Oh, von seiner Krankheit klagender, hoffnungsloser Mensch!

    Die Krankheit ist für manchen ein wichtiger Schatz. Es ist ein göttliches Geschenk von großer Bedeutung. Jeder Kranke kann sich seine Krankheit auf diese Art vorstellen. Die Zeit des Todes ist nicht bekannt. Gott hat mit seiner Weisheit den Zeitpunkt des Todes geheimgehalten, um den Menschen von der gewissen Hoffnungslosigkeit und der gewissen Achtlosigkeit zu befreien und den Menschen, der zwischen Angst und Hoffnung steht, auf der Erde und im Jenseits zu beschützen. Der Tod kann zur jeder Zeit eintreten. Wenn der Tod den Menschen in einem unachtsamen Zustand erfaßt, kann dies seinem Leben einen ewigen Schaden zufügen. Die Krankheit löst die Achtlosigkeit (Unaufmerksamkeit) auf; läßt ihn an das Jenseits denken, erinnert an den Tod und bereitet ihn somit vor.

    Er kann manchmal sogar sehr viel profytieren, in dem er eine Stufe in zwanzig Tagen erreicht, was er sonst nicht in zwanzig Jahren erreichen könnte.

    Zum Beispiel hatten wir zwei Freunde (Allah möge ihnen Segen schenken), die jetzt verstorben sind. Einer von ihnen hieß Ylâmaly Sabri und der andere Vezirzâde Mustafa vom Dorf Islam.

    Obwohl diese zwei unter meinen Schülern die einzigen waren, die weder lesen noch schreiben konnten, bemerkte ich verwundert, daß sie im Dienste des Islam und in der Ernsthaftigkeit sehr voraus waren. Ich kannte den Grund nicht. Nach ihrem Tod erst habe ich es verstanden. Beide hatten nämlich eine schwere Krankheit.

    Durch die Rechtleitung auf Grund dieser Krankheit befanden sie sich in einer Situation der Frömmigkeit und in einem wertvollen Dienst und haben sich in einem nützlichen Zustand für das Jenseits befunden. Ich hatte für sie manchmal gebetet. Jetzt sehe ich jedoch, daß diese Gebete, die ich für ihre Genesung sprach, irdisch betrachtet eigentlich gegen sie waren. So Gott will, wird mein Gebet für ihr Wohlergehen im Jenseits anerkannt werden.

    Ich glaube, daß diese zwei einen Gewinn gemacht haben, welcher einem zehn Jahre lang dauernden Gebet gleich ist.

    Wenn beide wie die anderen jungen Menschen sich auf ihre Gesundheit und ihre Jugend verlassen hätten, unachtsam gewesenwären und dem Vergnügen gefolgt wären und der Tod sie mitten im Schmutz der Sünden erreicht hätte, dann hätten sie aus ihren einem mit Licht beleuchteten Schatz gleichenden Gräbern ein Nest für Skorpione und Schlangen gemacht.

    Da Krankheiten dieser Art Vorteile haben, sollte man nicht klagen, sondern mit Zuwendung Geduld und Dankbarkeit dem gnadenreichen einzigen Gott vertrauen.

    Das vierzehnte Heilmittel

    Oh, blind gewordener kranker Mensch! Wenn du wüßtest, was für ein Licht und spirituelle Augen sich hinter dem blinden Auge des Muslim befindet, der ein vollkommenes Bewußtsein hat, würdest du "Hunderttausend mal dank sei Gott, dem Barmherzigen." sagen.

    Dies möchte ich mit einem Beispiel erläutern:

    Eines Tages schloß sich das Auge der Tante von Suleiman aus Barla, die acht Jahre lang treu diente. Diese fromme Frau suchte mich vor dem Tor der Moschee auf und bat mich für sie zu beten, damit ihre Augen sich wieder öffneten. Ich habe von der Frömmigkeit dieser Frau aIs Fürbitte Gebrauch gemacht und auf folgende Weise gebetet: "Oh mein Schöpfer ,öffne ihr ihretwillen das Auge. “

    Am zweiten Tag kam ein Augenarzt aus Burdur und (öffnete) heilte ihr das Auge.

    Nach vierzig Tagen schloß sich das Auge wieder. Ich war sehr betroffen. Ich betete viel für sie. So Gott will, wird dieses Gebet für ihr Leben nach dem Tod angenommen. Sonst wäre mein Gebet für sie eine Verwünschung, da sie nach vierzig Tagen starb. Möge Allahs Erbarmen mit ihr sein.

    Diese Verstorbene konnte die schönen Gärten nicht sehen. Dafür aber gewann sie vierzig-tausend Tage den Blick auf die Gärten des Paradieses in ihrem Grab, da sie das volle Bewußtsein (iman) hatte und an Frömmigkeit sehr stark war.

    Ja, wenn ein vollkommen bewußter Muslim blind wird, und in diesem Zustand ins Grab kommt, wird er je nach seinen Taten, mehr als die anderen Verstorbenen, die Welt des Licht erblicken so wie wir auf der Erde vieles sehen, jedoch die Blinden nicht sehen können, genau so werden die Blinden im Grab, falls sie aIs bewußte Muslime gestorben sind, besser als die anderen Verstorbenen sehen können.

    Als ob sie durch ein Fernrohr schauen würden, werden sie je nach der Stufe des Zustandes im Grab die Gärten des Paradieses erblicken und betrachten. Somit kannst du das Licht unter der Erde und das Paradies erblickende Auge im Hintergrund deines verschlossenen Auges mit viel Geduld und bankbarkeit finden. Der Augenarzt, der den Vorhang vor deinem Auge heben und dich sehen lassen wird, ist der allmächtige Koran.

    Das fünfzehnte Heilmittel

    Oh, klagender Kranker (Mensch), klage nicht, indem du deine Krankheit nur äußerlich betrachtest. Erkenne die Bedeutung und sag"Ah". Wenn die Krankheit nicht eine schöne Bedeutung hätte, dann hätte der Barmherzige Schöpfer seinen geliebten Dienern keine Krankheit gegeben.

    In einer gesunden Überlieferung des Propheten (Friede sei mit Ihm) (Hadith) heißt es:

    "Die Menschen, denen das meiste Leid und Schwierigkeit zustößt, sind die besten und reifsten unter den Menschen. "

    Prophet Eyyub (=Hiob) (Friede sei mit Ihm), andere Propheten, Sufis und die Frommen haben die Krankheiten, die sie durchgemacht haben als reinen Gottesdienst und als ein Geschenk der Barmherzigkeit Gottes betrachtet und mit Geduld dafür gedankt. Sie haben es als einen operativen Eingriff in die Taten betrachtet, welches von der Barmherzigkeit des Schöpfers kommt.

    Oh, klagender Kranker (Mensch)!

    Wenn du dieser erleuchteten Karawane angehören willst, dann danke mit Geduld. Wenn du klagst, werden sie dich zu ihrer Karawane nicht zulassen.

    Du wirst dann in die Grube der Unachtsamen fallen und einen dunklen Weg gehen.

    Ja, es gibt .Krankheiten, die, wenn sie mit dem Tod enden Grund für ein geistiges Märtyrertum (Schahid) sind, das eine Stufe der Gottesfürchtigen Derwische (Sufi) ist. Z.B. Krankheiten, die nach der Geburt eines Kindes auftreten und da durch Bauchschmerzen, Ertrinken, Verletzungen und Pest sterbende geistige Märtyrer sind, sind diese Krankheiten gesegnete Krankheiten. Sie lassen die Stufe der Derwische (Velayet) erreichen.

    Da die Krankheit die Liebe (Leidenschaft) und die Beziehung zur Welt vermindert, erleichtert es die Trennung, die mit dem Tod hervorgerufen wird, was für die Bewohner der Erde sehr schmerzlich ist und läßt es sogar lieben.

    Das sechzehnte Heilmittel

    Oh, von seinen Leiden klagender Kranker! Die Krankheit lehrt Respekt und Barmherzigkeit, welche im Leben der Menschen in einer Gesellschaft das Wichtigste und das Schönste ist. Denn es befreit den Menschen vom Hochmut, was zur Grausamkeit und Unbarmherzigkeit führt.

    Da mit dem Geheimnis von,

    Der Mensch ist wahrlich frevelhaft, wenn er sich in Reichtum sieht.

    (K. 96/6-7)

    die Eigenschaft des Egos (Nafs) und der dazugehörende Respekt, der durch Gesundheit und Wohlergehen zum Hochmut führt, zeigt anderen gegenüber keinen Respekt und empfyndet gegenüber Leidenden und Kranken, denen Barmherzigkeit und Güte zusteht, keinen Respekt.

    Erst dann, wenn er selbst krank wird, erkennt er durch diese Krankheit seine Schwäche und zeigt seinen kranken Mitmenschen den zustehenden Respekt. Er fühlt den ihn besuchenden oder ihm helfenden bewußten Geschwistern gegenüber Respekt, empfindet gegenüber Leidenden Mitleid, welches eine Art von Mitgefühl und wichtige Eigenschauf des Islam ist. Er vergleicht es mit seinem Ego (Nafs), hat Mitleid, zeigt Güte, hilft, wenn er kann, zumindest betet er für sie, besucht sie und fragt nach ihrem Befynden, was im islamischen Recht (Scharia) Sunnah (Tradition des Propheten (Friede sei mit Ihm)) ist und erwirbt sich damit geistige Verdienste (Sawab).

    Das siebzehnte Heilmittel

    Oh, der sich über seine Unfähigkeit zu guten Taten beklagender Kranker. Bedanke dich. Die Krankheit öffnet dir das Tor zur besten Wohltat. Die Krankheit läßt den Kranken und den Krankenpflegern, die ihre Arbeit für Gott tun, viel Sawab (Belohnung) zukommen und ist ein wichtiger Grund für ein geschätztes Bittgebet. Ja, in der Krankenpflege gibt es für die Muslime, die ein volles Bewußtsein (Iman) haben, wichtige Sawabs (Verdienste). Es ist Sunnah (Tradition d. Propheten (Friede sei mit Ihm)) und eine Vergeltung für die Sünden, wenn man die Kranken, ohne sie zu belästigen, nach ißrem Befinden fragt und sie besucht.

    In einer Überlieferung des Propheten Hz. Mahammed (Friede sei mit Ihm) heißt es:"Holt euch die Gebete der Kranken, denn ihre Bittgebete werden angenommen."

    Vor allen Dingen, wenn die kranke Person aus der Verwandtschaft ist; mit Vater und Mutter ist es ein großer Gottesdienst und ein Wichtiger Sawab (Verdienst), ihnen zu dienen (zu helfen).

    Die Zufriedenstellung der Herzen von Kranken und die Spende nach Trost ist eine wichtige Spende. Wie gesegnet ist jenes Kind, das die Herzen der Eltern, die traurig sind, zufriedenstellt und in ihre Gebete aufgenommen wird.

    Das gute Benehmen der Kinder gegenüber den Eltern, während ihrer Krankheit, welches eine Antwort auf die Güte der Eltern ist und eine Realität in der Gesellschaft darstellt, wird von den Engeln mit Maschallah (Donnerwetter) und Barakallah gelobt.

    Ja, zu dem zeitpunkt der Krankheit gibt es Freuden (Genüsse), die durch Güte, Mitleid und Barmherzigkeit entstehen und somit das Leiden auf ein Nichts reduzieren. Es ist ein wichtiger Aspekt, daß das Gebet eines Kranken erhört wird. Ich betete seit 30-40 Jahren für eine Genesung wegen Muskel Krämpfe. Ich habe verstanden, daß die Krankheit wegen das Bittgebets gegeben worden ist. Da das Bittgebet (Dua) sich selbst nicht trägt, habe ich verstanden, daß das Resultat davon das Jenseits ist.

    Es ist selbst eine Art von Gottesdienst. Durch die Krankheit sieht man seine Schwäche und Ilüchtet zur göttlichen Gebetsstelle, dem Dergâh. Daher habe ich nicht daran gedacht, mit dem Bittgebet aufzuhören, obwohl mein Gebet 30 Jahre lang nicht erfüllt (erhört) wurde. Die Krankheit ist die Zeit für das Bittgebet (Dua). Die Genesung ist nicht das Resultat vom Gebet. Wenn Gott, der Allmächtige eine Genesung schenkt, dann wegen Seiner Großzügigkeit. Es ist nicht richtig zu sagen, daß das Gebet nicht erhört wurde, weil es nicht auf die Art in Erfüllung ging, wie wir es erwartet haben.

    Dies weiß der Schöpfer. Er (Gott) gibt das, was füx uns gut ist. Manchmal wandelt Er unsere Gebete zu unserem Vorteil fiir das Jenseits um und nimmt sie so an. Es steht nahe, daß ein Gebet angenommen wird, welches durch das Geheimnis der Krankheit an Ernsthaftigkeit gewonnen hat und aus dem Bedürf nis der Schwäche kommt.

    Die Krankheit ist somit der Grund für ein ernsthaftes Gebet. Der Kranke und der Krankenpfleger, die ein vollkommenes Bewußtsein (Iman) haben, sollten von diesem Gebet (Dua) (Gebrauch machen) profytieren.

    Das achzehnte Heilmittel

    Oh; statt sich zu bedanken, klagender Kranker!

    Die Klage hat ihren Ursprung im Recht. Du hast aber nicht dein Recht verloren, daß du klagst. Vielleicht hast du deine Pllicht zu danken nicht erfüllt. Du klagst, als ob Gott dir dein Recht nicht gegeben hätte. Du sollst nicht zu den Gesünderen hinaufschauen und dich beklagen. Deine Aufgabe ist es, zu den vom Gesundheitlichen her sich im schlechteren Zustand Befyndenden aufzuschauen.

    Wenn deine Hand gebrochen ist, dann schau auf die geschnittenen (verletzten) Hände. Wenn dir ein Auge fehlt, dann schau auf die Blinden und sei Gott dankbar. Niemand hat das Recht, auf diejenigen aufzuschauen, denen es besser geht und zu klagen,

    Während eines Leides hat jeder die Aufgabe (Recht), auf die zu schauen, deren Zustand schlechter ist und für die Aufgabe zu danken. Dieses Geheimnis wird in manchen Risales (Briefen) mit Beispielen erklärt.

    Die Zusammenfassung ist wie in folgendem Beispiel:

    Ein Mann veriangt von einem, daß er bis zur Spitze eines Minaretts klettert. Er gibt ihm für jede Stufe des Minaretts ein Geschenk. An der Spitze des Minaretts gibt er ihm das größte Geschenk. Er erwartet von ihm, daß er sich für seine Geschenke bedankt. Aber der Mann vergißt jene Geschenke, die er auf den Stufen gesehen hat, bedankt sich nicht und schaut weiter hinauf und sagt: "Ah, wäre doch das Minarett höher. Dann könnte ich noch weiter hinauf klettern. Warum ist es nicht so hoch wie der Berg dort oder wie das andere Minarett?"

    Da der Mensch aus dem Nichts geschaffen ist, kein Stein, kein Baum ist, nicht Tier geblieben, sondern Mensch ist, und obwohl er als Muslim die meiste Zeit Gesundheit und Wohlergehen genossen und Gaben von hohem Wert bekommen hat, ist es eine Kritik an die göttliche Erhaltung und eine (geistig) spirituelle Krankheit, die schlimmer ist als die körperliche Krankheit, wenn er wegen mancher Probleme die Gaben wie Gesundheit und Wohlergehen, die er nicht verdient hat, wegen bösen Gedanken oder Mißbrauch verloren hat oder nicht (erreichen) erhalten konnte, klagt, ungeduldig ist und sagt: "Was habe ich getan, daß mir das zugestoßen ist?"

    Dies ist so, als ob man mit einer gebrochenen Hand kämpfen würde, was die Krankheit noch erschwert.

    Der Vernünftige ist jener, der mit dem Geheimnis (Sinn) ihnen, die ein solches Unheil trifft, sagt, "Wir sind Geschöpfe Gottes, yynd zu ihm werden wir heimkehren." (K. 2 Vers 156), sich ergibt und Geduld hat bis die Krankheit ihre Aufgabe erfüllt und geheilt ist.

    Das neunzehnte Heilmittel

    Die Attribute Gottes, dem Allmächtigen, zeigen mit dem Begriff Esma-ul Husna (Schönsten Namen Gottes) an, daß sie schön sind. In der Schöpfung zeigt sich das schönste Spiegelbild Gottes, das Leben. Das Spiegelbild vom Schönen ist wiederum auch schön. Pas Spiegelbild, welches das Schöne vom Schönen zeigt, wird schöner. Alles, was vom Schönen auf dieses Spiegelbild zukommt, ist schön. So verhält es sich auch mit dem Leben. Alles, was auf das Leben zukommt, ist im Hinblick auf die Wahrheit schön, weil es die Zeichen von Esma-ul Husna zeigt, das schön ist.

    Wenn das Leben auf die Dauer in Gesundheit und in Wohlstand dahiniließen würde, wäre es ein unvollkommenes Spiegelbild. Es würde die Unvollkommenheit (Fehlerhaftigkeit) und das Nichts in Erinnerung rufen und bedrücken. Der Wert des Lebens wäre dadurch vermindert. Die Freude am Leben wäre in die Bedrückung umgewandelt.

    Man würde aus der Bedrückung und dem Gedanken, wie man die Zeit schneller verbringen kann, sich vergnügen. Der Mensch möchte sein wertvolles Leben schnell beenden und so verbringen, als ob man im Gefängnis wäre. Aber das Leben zeigt seinen Wert, die Wichtigkeit der Lebensdauer und die Freude, in dem es sich ändert, bewegt und in verschiedenen Formen dahinfließt.

    Auch bei Schwierigkeiten und Leid will man nicht, daß das Leben vergeht. Man klagt vor lauter Bedrückung nicht mit "Ah, die Sonne ist noch nicht untergegangen, die Nacht ist noch nicht zu Ende: '

    Ja, frag einmal einen Menschen, der reich ist, nichts zu tun hat, sich ausruht und alles besitzt, wie es ihm geht. Es wird sicher sagen, daß die Zeit nicht vergeht. Er wird Backgammon oder irgend etwas anderes spielen wollen, oder sich mit etwas anderem vergnügen, damit die Zeit vergeht. Oder du wirst ihn klagen hören wie etwa: "Dies fehlt mir: Ah; hätte ich doch diese Arbeit gemacht", was von dem Wunsch, ewig leben zu wollen, kommt:

    Frag einen Leidenden, einen Arbeiter oder einen Armen, der sich in schwieriger Situation befindet, wie es ihm geht. Ein vernünftiger Mensch wird dir folgende Antwort geben:

    "Gott sei dank, es geht mir gut. Ich arbeite. Ich wünschte, die Sonne würde nicht schnell untergehen, damit ich diese Arbeit beenden kann. Die Zeit vergeht schnell. Die Lebensdauer steht nicht, sie fließt dahin. Ich strenge mich sehr an, aber dies wird auch vorüber sein. Alles geht schnell vorbei." Und es zeigt sich, wie wertvoll die Lebenszeit ist, und man ist bestürzt darüber, daß sie vergeht. Das heißt, daß er durch Schwierigkeiten und durch Arbeiten den Wert des Lebens versteht und Freude daran hat.

    Der Wunsch nach dem Vergehen der Zeit zeigt doch, daß Bequemlichkeit und Gesundheit das Leben ungenießbar machen.

    Oh, kranker Bruder! Du solltest wissen, daß, wie es auch in den anderen Briefen ausführlich genau bewiesen ist, der Ursprung von Leid, Erschwernis und sogar von Sünden das Nichts ist. Das Nichts ist das Schlechte. Es ist dunkel, eine nicht veränderbare Bequemlichkeit, Ruhe, Stille und auf der Stelle verharrender Zustand. Diese sind dem Nichts so nahe, daß sie das Dunkle im Nichts fühlen Iassen und bedrücken.

    Bewegung und Veränderung (Entwicklung) aber ist das Seiende (die Existenz) und macht das Seiende verständlich. Das Seiende ist rein gut; es ist Licht.

    Da dies die Wahrheit ist, wurde jene Krankheit in deinen Körper als Gast geschickt, um viele Aufgaben zu erfüllen, damit es das wertvolle Leben reinigt, stärkt, entwickeln läßt und damit die anderen Organe in deinem Körper dem kranken Organ mit Liebe helfen und die Zeichen der einzelnen Attribute des Allherrschenden Schöpfers zeigen. So Gott will, wird es seine Aufgabe schnell erfüllen und wieder gehen. Und es wird der Gesundheit sagen:

    "Komm und bleibe an meiner Stelle ewig und erfülle deine Aufgabe. Dies ist dein Heim. Bleib in Frieden."

    Das zwanzigste Heilmittel

    Oh, für seine Krankheit Heilung suchender Kranke!

    Die Krankheit hat zwei Aspekte. Der eine ist das Tatsächliche und der andere ist die sinnlose Sorge (Bedenken).

    Der erste Aspekt:

    Der Allrnächtige Gesundheit schenkende Gott hat auf der Erde, die eine große Apotheke ist, für jedes Leid ein Heilmittel erschaffen. Diese Heilmittel bedürfen aber der Krankheiten. Er hat für jede Krankheit ein Heilmittelgeschaffen. Es ist erlaubt, für Heilzwecke die Heilmittel zu nehmen. Aber man muß wissen, daß die Wirkung und Heilung von Gott kommt. So wie Er die Krankheit gibt, gibt er auch die Heilung.

    Es ist ein wichtiges Heilmittel, sich an die Anweisungen eines Arztes zu halten, der ein volles Bewußtsein (=Glauben) hat. Denn die meisten Krankheiten beruhen auf Mißbrauch, Nicht-Einhalten der Diät, Verschwendung, Fehler, dem Nachgehen von Vergnügungen und auf Unachtsamkeit.

    Ein Arzt, der ein vollkommenes Bewußtsein (=Glauben) hat, wird natürlich im erlaubten Rahmen Vorschläge machen und Anweisungen geben. Er wird den Mißbrauch und die Verschwendung untersagen und Trost spenden. Der Kranke wird den Anweisungen und dem Trost Vertrauen schenken, und sein Leid wird sich vermindern. Er wird sich, statt bedrückt zu sein, wohler fühlen.

    Aber der zweite Aspekt, der aus der sinnlosen Sorge besteht, sieht anders aus:

    Der Arznei wird keine Bedeutung geschenkt. Je mehr Bedeutung man dieser schenkt, desto größer wird sie. Wenn man ihr keine Bedeutung beimißt, wird sie kleiner und lößt sich auf. Es ist so wie bei den Bienen. Je mehr sie gestört werden, desto mehr schwirren sie um den Menschen herum, und wenn sie in Ruhe gelassen werden, fliegen sie davon. Wenn man einen hängenden Faden in der Dunkelheit sieht, wird er mit aufkommenden Gedanken größer, je mehr man ihn ernst nimmt. Manchmal verscheucht man ihn wie einen Verrückten. Wenn dem aber keine Bedeutung beigemessen wird, sieht man, daß der einfache Faden keine Schlange ist, und man lacht über seine Panik. Wenn diese Krankheit vom sinnlosen Sorgen, bzw. Fürchten anhält, wird sie in die Realität umgewandelt. Dies ist für nervöse Menschen eine schlimme Krankheit. Es macht aus einem Kern eine Kuppel, und die Stärke des Geistes wird gebrochen.

    Wenn diese Person mit herzlosen, halben Ärzten zusammenkommt, wird ihr sinnloses Sorgen gefördert. Wenn er reich ist, wird er sein Vermögen oder seinen Verstand oder seine Gesundheit verlieren.

    Das einundzwanzigste Heilmittel

    Oh, kranker Bruder!

    Deiner Krankheit liegt ein materielles Leiden zu Grunde. Eine Freude jedoch umhüllt dich, so daß es die Wirkung des materiellen Leides behebt. Wenn du Eltern und Verwandte hast, wird die Güte, die du längst vergessen hast, wieder erwachen und du wirst den schönen Anblick, was du in deiner Kindheit genossen hast, wieder genießen können.

    Auch die vielen verborgenen Freunde werden dich durch deine Krankheit liebevoll ansehen. Daher ist für all dies ein materielles Leiden unbedeutend. Die Personen, denen du ohne jegliche Gegenleistung gedient (geholfen) hast, werden dir wegen deiner Krankheit mit Güte dienen (helfen). Du wirst der Herr deiner Herren sein.

    Durch die Güte und Art der Barmherzigkeit, die die Menschen den Mitmenschen gegenüber empfinden, hast du viele hilfreiche und gütige Freunde gefunden..Du hast nach vielen mühsamen Diensten von der Krankheit den Befehl erhalten, Pause zu machen und ruhst dich somit aus. Daher sollte dieses dürftige Leid, gegenüber den vielen Freuden, dich dazu veranlassen, daß du dankst und nicht klagst.

    Das zweiundzwanzigste Heilmitfel

    Oh, von Lähynung oder sonstiger schwerer Krankheit betroffener Bruder.!

    Als erstes möchte ich dir eine gute Nachricht vermitteln. Lähmung ist für einen vollkommen-bewußten Gläubigen ein Segen. Dies hörte ich öfters von Sufis.

    Ich kannte den Sinn (das Geheimnis) nicht. Der Sinn leuchtete mir folgendermaßen ins Herz:

    Die Gottesfürchtigen und Gottes Liebe haben zwei Grundsätze, um von Gott anerkannt zu werden, sich von den großen spirituellen Gefahren zu befreien und die ewige Glückseligkeit zu erreichen.

    Das Erste ist Rabita-i Mewt. Das heißt: Sie haben mit den Gedanken, daß die Welt vergänglich ist und daß man ein Gast mit Aufgaben ist, für das ewige Leben gearbeitet.

    Das Zweite: Sie haben mit Leid und Entbehrung versucht, ihre egoistischen Zwänge abzutöten, um sich von den Gefahren des Zwanges des Egos und von den blinden Gefühlen zu befreien.

    Oh, die Gesundheit von der Hälfte seines Körpers entbehrender Bruder. Diese zwei Grundsätze wurden dir ohne deine Wahl als kurze und leichte Vermögen gegeben, damit dich der Zustand deines Körpers auf die Vergänglichkeit der Erde und des Menschens auf merksam macht. Somit kann die Erde dich nicht ersticken, die Unachtsamkeit kann dein Auge nicht blenden, und die Zwänge des Egos können einem gebrechlichen Menschen mit Vergnügen und mit dem Appetit des Egos nicht reinlegen. So ist er fähig, sich von den Katastropben des Egos zu befreien.

    Somit kann ein Gläubiger durch das Geheimnis des Glaubens, der Gottergebenheit und des Gottvertrauens von der Krankheit wie Lähmung in kurzer Zeit wie die Leiden von Gläubigen Gebrauch machen. Damit verliert die schwere Krankeit an Bedeutung.

    Das dreiundzwanzigste Heilmittel

    Oh, alleinstehender kranker Mensch!

    Die Situatzon als Kranker und von zu Hause entfernt Alleinstehender kann die härtesten Herzen erweichen und gütig machen. So wird durch deine Überzeugtheit (an den barmherzigen Schöpfer) und das Erkennen mit der Sprache der Schwäche der Krankeit deines barmherzigen Schöpfers, der im heiligen Kur'an am anfang jeder Sure (Kapitel) sich uns mit Seinen Eigenschaften barmherzig und gnädig vorstellt und mit seiner strahlenden Güte alle Kinder durch alle Mütter erziehen läßt und im Frühling die Erde durch die Zeichen Seiner Barmherzigkeit mit Seinen Gaben füllt und das ewige Leben, das Paradies, das ein Zeichen Seiner Barmherzigkeit ist, wird deinen von zu Hause Entfernten sowie deine Krankheit die Aufmerksamkeit Seiner Güte lenken. Daß es Ihn gibt und daß Er auf dich schaut heißt, daß du alles hast. Diejenigen, die wirklich allein und von ihrer Heimat entfernt sind, sind jene, die sich mit Iman und Gottergebenheit nicht fügen oder dies nicht ernst nehmen.

    Das vierundzwanzigste Heilmittel

    Oh, die unschuldigen Kranken, Kinder und ihneyy geeichwertige alte Menschen pflegenden Krankenpfleger!

    Ihr habt einen wichtigen Handel für das Jenseits vor euch. Gewinnt diesen Handel durch den Willen und durch Ausdauer. Die Krankheiten der unschuldigen Kinder sind für ihre feinen Körper eine Art von Übung, eine Entbehrung, eine Art Spritze und eine göttliche Erziehung, um sie für die Zukünftigen Schwierigkeiten abzuhärten.

    Es ist den Leuten die Wahrheit bekannt, daß den Eltern, vor allen Dingen den Müttern, die die Gesundheit ihrer Kinder der ihrer eigenen bevorzugen, geistiger Lohn zukommt.

    Die Pflege der alten Menschen ist ein großer Verdienst. In ihre und vor allem in die Gebete der Eltern aufgenommen zu werden und das Zufriedenstellen ihrer Herzen, ist ein Grund für das Glück im Diesseits und Jenseits. Dies ist aus Überlieferungen und Geschehen aus der Geschichte bekannt.

    Ein Kind, das seinem alten Vater gehorcht hat, ist ein glückliches Kind und wird das auch bei seinem Kind erleben. Ein Kind, das seinem Vater, wie hier angegeben, nicht gehorcht, wird neben der Strafe im Jenseits auch durch verschiedene Katastrophen im Diesseits bestraft. Dies ist uns durch viele Geschehen aus der Geschichte bekannt. Jemand, der seinem alten Vater gehorcht hat, ist der glücklichste und er wird dasselbe beim eigenen Kind erleben. So wie hier, wird derjenige, der seinem Vater nicht gehorcht, neben d



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