Es war nie meine Absicht

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: Es war nie meine Absicht

    SiiinaLein - 10.04.2007, 13:57

    Es war nie meine Absicht
    Es waR niE meiNe AbsicHt


    Autorenbemerkung: Ich hoffe natürlich, dass sowas nie passiert! Em...ja und außerdem existiert TH an sich in der Story nicht und die Twins, sowie die beiden G´s sind schon älter. (18, 19,20) ;D
    Zusammenfassung: Streite nie miT deinem Zwilling...es könnte böse enden!

    --------------------------------------------------------------------------------------

    ~Flashback~

    „Verdammt, versteh mich doch!“, er schaute mich mit Tränen in den Augen an.
    „Nein!! Das kann ich nicht! Tom, diesmal bist du zu weit gegangen! Ich hab dir vertraut, nie hätte ich das für möglich gehalten. Soeben habe ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren und das gleich doppelt! Erst als Bruder und dann als Freund!“, schrie ich ihn an. Er rieb sich nachdenklich die Wange, dort wo ihn kurz zuvor meine Faust getroffen hatte.
    „Was heißt das?“, er war irritiert, doch ich sah die blanke Angst in seinen braunen Augen, in den gleichen, wie ich sie hatte.
    „Tom, dass heißt...ich habe DICH verloren! Ich...ich werde ausziehen, irgendwo hin, wo ich euch beide nicht sehe! Dann braucht ihr euch nicht weiter verstecken. Seit frei...“, die letzten Wörter flüsterte ich vor mich hin, wischte mir gleichzeitig einige Tränen aus dem Gesicht, die sich ihren Weg über meine Wangen bahnten.
    „Bill! Was redest du? Wir haben bis jetzt alles zusammen gemeistert! Noch nie stand jemand zwischen uns und noch nie haben wir getrennt gewohnt!“
    „Ja, ich fürchte jetzt gibt es diesen Jemand. Und außerdem ist irgendwann immer das erste Mal!“, ohne mich zu verabschieden, ging ich in mein Zimmer, holte die nötigsten Sachen und wollte gerade die Tür hinter mir schließen, als ich leises Schluchzen vernahm. Ich ließ meine Tasche fallen und ging ins Wohnzimmer zurück. Dort saß er, Tom! Mit seinem Kopf im Schoß und verquollenen Augen. Als er mich bemerkte blickte er auf. Einige Sekunden starrten wir uns einfach nur an.
    „Ich will nicht, dass du gehst! Es tut mir doch alles so unendlich leid!“
    „Tom...!...es...es tut mir leid, aber es geht nicht anders. Ich glaube, du weißt einfach nicht, wie wichtig sie mir war. Mit jedem anderen wäre es nicht sooo schlimm gewesen, aber so habe ich gleich 2 wichtige Menschen verloren. Ich kann einfach nicht so tun, als ob nichts wäre! Mach´s gut, Tom!“, sagte ich und ging wieder.
    „Bill warte! Wo...wo willst du denn hin?“, kam er mir hinterhergerannt, hielt mich am Handgelenk.
    „Ich werde erstmal zu Gustav gehen, dann sehen wir weiter.“
    „Aber...
    „Bitte, lass mich los!“
    Er ließ ab von meinem Handgelenk und schaute mir in die Augen.
    „Pass auf dich auf, Tom!“ Damit schloss ich die Tür hinter mir und verließ das Haus.

    ~Flashback Ende~

    ~Tom~

    Das ganze ist jetzt ca. 4 Wochen her. Noch immer kann ich nachts nicht schlafen, träume immer wieder von diesem Tag. Denke immer wieder daran, wie ich den schlimmsten Fehler meines Lebens beging.
    Nämlich mit der Freundin meines Bruders zu schlafen....
    Wir hatten uns immer geschworen, dass sich nie jemand zwischen uns stellen kann, dass wir uns nie wegen einem Mädchen streiten, geschweige denn hassen!
    Und nun habe ich Bill seit einem Monat nicht mehr gesehen, nicht mit ihm geredet. Er hasst mich, dass weiß ich, aber ich liebe ihn so sehr, er ist doch mein Zwillingsbruder, der wichtigste Mensch in meinem Leben.
    Und das allerschlimmste daran, ich weiß, dass das alles NUR meine Schuld ist.

    Ich hatte nicht gewusst, wie viel sie ihm bedeutet...
    Aber egal wie viele Ausreden ich mir jetzt einfallen lasse, ich hab es getan und das obwohl ich wusste, dass sie mit Bill zusammen ist.
    Es war doch nie meine Absicht! Nie hatte ich vor ihn so sehr zu verletzen, dass er sich ganz von mir abkapselt. Nie hätte ich gewollt, dass ich ihn verliere, durch welchen Grund auch immer...und jetzt ist das alles passiert...

    ...nie meine Absicht....



    ~Bill~

    Ja, das war vor einem Monat. Seitdem hat sich ganz schön viel in meinem Leben verändert! Ich bin wie gesagt ausgezogen, wohnte einige Tage bei Gustav und habe dann schließlich eine kleine aber feine Wohnung mitten im Zentrum von Hamburg gefunden. Weit genug weg von Tom...und von Marie. Auch zu ihr habe ich jeglichen Kontakt abgebrochen, zu sehr hat sie mich verletzt, zu tief sitzt der Schmerz. Der Schmerz des gebrochenen Vertrauen. Nie zuvor haben mich 2 Menschen so verletzt, wie Tom und Marie es taten. Mit Marie war ich immerhin 2 Jahre zusammen, wir führten eine dieser On-Off-Beziehungen, aber wir wussten, dass wir uns liebten. Naja, dachte ich zumindest! Ja, und Tom, den kenne ich ja schon mein ganzes Leben. Nie habe ich es mir ohne ihn vorstellen können. Nie war ich davon ausgegangen, dass uns, die Kaulitz-Twins, jemals etwas trennen könnte! So kann man sich täuschen...>.<

    Die Wochen ohne ihn gingen mehr schlecht als recht vor sich. Ich vegetierte so vor mich hin, vernachlässigte alle meine Freunde, meine gesamte Familie und meinen Job. Das einzigste was ich tat, war schreiben. Täglich entstanden neue Songs. Natürlich merkte man auch ihnen an, wie schlimm es um mich stand. Sie waren voller Trauer, Sehnsucht, Verzweiflung. Richtige Deprisongs.
    Singen und schreiben waren schon immer die Dinge gewesen, die nie zu kurz kamen, für die ich immer Zeit fand und mit denen ich mich am besten ausdrücken konnte. Diese neuen Songs handelten von Tom und auch von Marie und von mir selber, wie naiv ich doch war, diesen beiden Personen so blind zu vertrauen. Wie man sieht wird man dann erst recht hintergangen.

    Ein Lied brachte meine Gefühle so ziemlich auf den Punkt, jedenfalls die, wenn es um Marie ging.

    Sunrise Avenue-Faritayle gone bad
    Dies ist das Ende, Du weißt es,
    Lady, die Pläne, die wir hatten sind alle gescheitert.
    Wir sind nichts mehr als Kampf und Schrei und Tränen.

    Wir sind zu einem Punkt gekommen, an dem ich nicht bleiben kann.
    Ich ging bis an die Grenze; Ich kann nicht dein Mann sein.
    Ich bin nicht mehr als eine Minute entfernt vom Gehen.

    Wir können den Schmerz nicht wegweinen,
    Wir können keinen Grund finden, um zu bleiben,
    Mir wird langsam klar, dass da nichts auf unserer Seite ist.

    Refrain:
    Raus aus meinem Leben, raus aus meinem Verstand,
    Raus aus den Tränen, die wir nicht unterdrücken können.
    Wir müssen all unseren Stolz hinunterschlucken
    Und diese Misere hinter uns lassen.
    Raus aus meinem Kopf, raus aus meinem Bett,
    Raus aus den Träumen, die wir hatten; Sie sind schlecht.
    Erzähl ihnen, ich bin es, der dich traurig machte,
    Erzähl ihnen das gescheiterte Märchen.

    Eine andere Nacht - und ich blute.
    Alle machten Fehler, genau wie wir,
    Aber wir taten etwas, das wir nie wieder richten können.

    Finde einen Neuen - zum Betrügen.
    Geh und schau nicht zurück; Ich werde nicht folgen.
    Uns ist nichts geblieben, es ist das Ende unserer Zeit.

    Wir können den Schmerz nicht wegweinen,
    Wir können keinen Grund finden, um zu bleiben,
    Da sind keine Hasen mehr in meinem Hut, um Dinge wieder gut zu machen.

    Refrain (2x):
    Raus aus meinem Leben, raus aus meinem Verstand,
    Raus aus den Tränen, die wir nicht unterdrücken können.
    Wir müssen all unseren Stolz hinunterschlucken
    Und diese Misere hinter uns lassen.
    Raus aus meinem Kopf, raus aus meinem Bett,
    Raus aus den Träumen, die wir hatten; Sie sind schlecht.
    Erzähl ihnen, ich bin es, der dich traurig machte,
    Erzähl ihnen das gescheiterte Märchen.

    Erzähl ihnen das gescheiterte Märchen...
    Erzähl ihnen das gescheiterte Märchen...


    Schönes Lied...

    ------------------------------------------------------

    Wieder brach ein neuer Tag an, ein Tag ohne meinen geliebten Bruder. Nun waren schon weitere 2 Monate vergangen. Von Gustav, er war der einzige, der mich noch zu Gesicht bekam, hörte ich manchmal, wie schlecht es wohl auch Tom ging. Aber das war seine eigene Schuld, immerhin hatte er alles kaputt gemacht. Er und Marie...

    Heute ging es mir wieder besonders schlecht. Wieder einmal hatte ich von dem Tag geträumt, der mein gesamtes Leben veränderte. Außerdem war ich auch noch krank, hohes Fieber.

    Wieder einmal dachte ich über das Ende nach, den Tod. Das hatte ich bis heute schon oft getan, es mich aber nie getraut. Einmal hatte ich es sogar schon versucht, doch die Schlaftabletten wirkten nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte und Gustav fand mich, bevor es endgültig vorbei war. Selbst Schuld, ich hatte ihm den Tag zuvor auch meinen Hausschlüssel gegeben. Seit dem machte er sich noch mehr Sorgen um mich und auch wenn ich ihm versprechen musste, dies nie wieder zutun, war er in dieser Sache ziemlich misstrauisch. Ich konnte es ja auch irgendwie verstehen, aber ich wollte und konnte einfach nicht mehr so weiterleben. Und um Tom zu verzeihen schmerzte es einfach noch zu sehr und dafür war mein Stolz auch wieder zu groß. Also war der einzigste Ausweg der Tod. Meiner Meinung nach würde da alles besser werden, da war ich mir sicher...

    ---------------------------------------------------------

    ~Tom~


    „Verdammt, checkt ihr es nicht, ihr bringt euch beide selber um, wenn ihr so weiter macht!“, brüllte Gustav durchs Telefon. Er hielt mir gerade eine ordentliche Standpauke, die ich wenn ich es mir recht überlegte auch verdient hatte. Er war ja völlig im Recht, aber ich konnte doch nichts machen. Bill hasste mich, er würde mir nie verzeihen. Das wusste ich. Wozu war ich auch sein Zwilling, er hatte genauso einen Dickschädel wie ich und vermutlich war sein Stolz auch mal wieder zu groß!
    „Gustav, ich weiß doch, dass du Recht hast, aber er wird mir nicht verzeihen! Da sind wir gleich und wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich es auch nicht tun!“
    „Ihr seid euch so verdammt ähnlich. Aber das ist reine Blödheit. Kämpf doch wenigstens um ihn, er ist doch dein Bruder.“
    „Ich denke, dass es sowieso schon alles zu spät ist. Wahrscheinlich hat er sich schon an sein neues Leben gewöhnt und wenn ich da jetzt auftauchen würde, brächte ich alles nur wieder durcheinander.“
    „Es ist nie zu spät!“
    „Gustav glaub mir, ich würde alles tun, damit er mir verzeiht, aber...“
    Er unterbrach mich: „ Mensch dann tu auch was! Ist das denn so schwer! Bist du der Verletzte oder er? Jetzt beweg dich und mach, dass er dir verzeiht!“
    „Meinst du?“
    „Jaaaaaaa verdammt! Wovon rede ich denn die ganze Zeit?!“
    „Okay, danke Gusti!“
    „Was würdet ihr nur ohne mich tun? Wahrscheinlich würdest du dann immer noch darauf warten, dass er bei dir angekrochen kommt!“
    „Morgen fahr ich gleich hin, kommst du mit?“
    „Tut mir Leid Tom, aber da musst du jetzt alleine durch!“
    „Mhm...ich bete, dass er mir noch eine Chance gibt!“
    „Naja, so schnell wird es auch wieder nicht gehen! Wie gesagt, ihr seid beide unglaubliche Dickschädel!“
    „Ja. Machs gut, Gustav!“
    „Tschau!“

    Wie sollte ich jetzt nur einschlafen? Ich war viel zu aufgeregt, da ich ihn morgen endlich wieder sehen würde! Meinen Bruder, meinen über alles geliebten Bruder...

    ------------------------------------------------------------

    ~Bill~

    Ich hatte eine Entscheidung getroffen. Ich wollte so nicht mehr weitermachen. Das mit Tom und mir würde eh nichts mehr werden. Ich hatte kein Vertrauen mehr in ihn und er hatte irgendwann auch aufgegeben, um mich zu kämpfen.

    Bevor ich aber das tat, wonach sich mein ganzer Körper schon sehnte, da er ausgelaugt und ausgebrannt war, musste ich erst noch etwas anderes erledigen.

    Ich zog Papier und Stift aus einer Schublade...

    --------------------------------------------------------------------

    <Hey Gustav,

    Du warst immer für mich da, der beste Freund, den ich mir hätte wünschen können.
    Danke, für unsere gemeinsamen Jahre, du hast mich so manches Mal zum Lachen gebracht.
    Die richtigen Worte für so etwas zu finden ist gar nicht so leicht, deswegen mach ich es kurz!
    Ich weiß, ich hab es dir versprochen. Es nie wieder zutun. Aber mein ganzer Körper, meine Seele sehnt sich so danach. Ich kann einfach nicht mehr, ich brauche endlich inneren Frieden.
    Ich hoffe du bist mir nicht allzu böse, ich möchte dich nicht auch noch verlieren.
    Du wirst jetzt denken, dass ich das doch tu, wenn ich von euch gehe, aber das stimmt nicht!
    Denn du bist genau wie Georg und alle anderen ganz tief hier drin. In meinem Herzen. Hört sich jetzt vielleicht kitschig an, aber du weißt ja in mir steckte schon immer etwas Romantik.
    Nur damit du´s weißt, ich liebe dich...
    Für immer, Bill! <

    ------------------------------------------------------------------

    Ich war zufrieden mit meinem Werk. Der Brief, war trotz anfänglichen Schwierigkeiten echt lang geworden und drückte alles aus, was ich Gusti noch zu sagen hatte.

    ------------------------------------------------------------------

    <...
    ...Tom...

    Ich weiß doch, dass es nie deine Absicht war, mich zu verletzen, zumindest hoffe ich es heutzutage.
    Aber du musst mich verstehen. An einem einzigen Tag gleich zwei wichtige Menschen zu verlieren, dass braucht Zeit. Ich hatte diese Zeit zwar, aber ich komme einfach nicht darüber hinweg. Zu tief sitzt der Schmerz.
    Auch wenn ich dir verzeihen würde, es würde nicht wie früher werden. Und du weißt, wie ich bin. Ganz oder gar nicht. Mit einem Kompromiss könnte ich nicht leben und da ich nicht schon wieder verletzt werden möchte, probiere ich es erst gar nicht. Ich weiß nicht, ob du weißt, wie wichtig du mir immer noch bist. Ich kann halt einfach nicht ohne dich leben, aber mit dir auch nicht mehr.
    Es tut mir alles so leid, nie hätte ich es für möglich gehalten...

    Aber Tom? Ich will, dass du weißt, wie viel du mir bedeutest, ganz egal ob du nun mit meiner Freundin im Bett warst...
    Ich hoffe anhand dieses Textes verstehst du es...
    Tom, ich liebe dich.

    Ich lebe für dich - ich ertrinke in dir
    Doch deine Augen sehn weg wenn ich mich in dir verlier
    Unerreichbar nah - spielst du mit mir
    Spürst du das nicht
    Rette mich...

    Ich würde sterben für dich
    Sterben für dich
    Warum siehst du das nicht
    Ich würde sterben für dich
    Sterben für dich
    Warum fühlst du nicht wie ich

    Du tust mir so weh - dieser Schmerz ist ein Fluch
    Doch um Hilfe zu flehn da fehlt mir der Mut
    Berühr meine Hand und alles wird gut
    Doch du tust das nicht
    Rette mich...

    Ich würde sterben für dich
    Sterben für dich
    Warum siehst du das nicht
    Ich würde sterben für dich
    Sterben für dich
    Warum fühlst du nicht wie ich

    Ich würde sterben für dich
    Warum - warum - warum fühlst du das nicht
    Warum liebst du mich nicht
    Spürst du das nicht
    Ich würde sterben nur für dich

    .....
    Alles wird gut! Auch du wirst deinen inneren Frieden finden, bin ich nicht mehr da. Da bin ich mir sicher.
    Bitte, weine nicht um mich. Obwohl ich nicht mehr genau weiß, ob du es überhaupt getan hättest, hätte ich dich nicht gebeten es nicht zutun.
    Warum musste alles so enden? 18 Jahre ging doch alles gut, und jetzt? ...

    Bitte sag Mum und Dad, dass es mir Leid tut, aber ich nicht anders handeln konnte. Ich liebe auch sie beiden!

    Wenn du den Brief ließt, bin ich schon auf dem Weg zu den Engeln. Weißt du noch früher? Ich wollte so gerne einer sein. Jetzt werde ich mir diesen Wunsch erfüllen...

    In ewiger Liebe, dein Bill...>

    -------------------------------------------------------

    Während des Schreibens hatte ich stumme Tränen vergossen. Jetzt war die Tinte ein wenig verschmiert.
    Ich ging zur Couch, dort verstaute ich die Briefe, so damit man sie sofort sah. Den Haustürschlüssel legte ich in einen Couvert und diesen draußen vor der Wohnungstür auf den Flur. Ich versah ihn mit dem Namen <Tom Kaulitz>
    ...ich wollte, dass nur er oder Gustav diese Wohnung nochmal betraten und innerlich hoffte ich, dass Tom merken würde, dass etwas passiert war. So wie früher, als ich wegen dem Wespenstich im KH lag, da hatte er es auch gespürt. Vielleicht war es diesmal genauso und er würde mich finden und den Brief lesen.

    Ich ging zurück, setzte mich auf meinen Lieblingssessel und öffnete die Tablettenpackung. Diesmal stärkere, es sollte ja auch funktionieren. Jetzt konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten, ich sah mein ganzes vergangenes Leben nochmal in Zeitlupe, während ich die Tabletten nahm, den Alkohol trank und ruhig in den Sessel sank. Es war so schrecklich, all die schönen Sachen nochmal durchmachen zu müssen. Und dann kam der Tag. Gerade sagte Tom es mir und langsam aber sicher schlief ich ein. Mit einer Träne im Augenwinkel, da es immer noch wehtat, und einem Lächeln auf den Lippen, da nun endlich alles vorbei war.
    Bill Kaulitz war gegangen und würde niemals zurückkehren ... -.-

    ----------------------------------------------------------

    ~Tom~

    Endlich war es soweit, ich machte mich auf den Weg zu Bill. Man, hatte ich Herzklopfen. Das erste Mal seit 6 Monaten. Schlußendlich zweifelte ich sogar wieder an meiner Entscheidung. War es wirklich das richtige? Wie würde Bill reagieren? Würde er mir die Tür vor der Nase zuschlagen oder mir vielleicht erst gar nicht aufmachen? Oder würde er mit mir reden, sich vertragen? Letzteres hoffte ich so sehr!
    Auch wenn es lange gedauert hatte, ich wusste nun noch mehr als zuvor, dass ich einen riesigen Fehler begangen hatte. Niemals würde ich verlangen, dass zu vergessen, aber er konnte doch darüber hinwegkommen!? Nie würde ich das, was ich getan hatte wieder gut machen können. Mit keinem Geld der Welt. Ich hatte meinem Bruder nun mal das Schlimmste angetan und leider konnte ich es nicht rückgängig machen, was ich sofort tun würde.

    -------------------------------------------

    Ich parkte rückwärts ein, überquerte die Straße und blieb vor dem Haus erstmal stehen. Hier würde es mir auch gefallen. Mal wieder sah man, dass wir den gleichen Geschmack hatten. Zwilling halt!
    Ich atmete nochmal tief durch und drückte auf die Klingel. Bill Kaulitz, stand dort in schwarzen Buchstaben. Plötzlich fühlte ich mich so nah. Niemand öffnete, doch ich gab nicht so schnell auf. Ich war doch extra hergekommen, dann ging man doch nicht mit leeren Händen ;D
    Also versuchte ich es bei einer Nachbarin.
    „Jaaa?“, schallte es herunter.
    „Entschuldigen Sie, könnten sie vielleicht aufmachen? Ich möchte meinen Bruder besuchen, doch es macht keiner auf. Sie kennen ihn doch, oder? Bill Kaulitz?“, fragte ich höflich.
    „Natürlich. Sind sie Tom? Na dann haben sie aber lange gebraucht, ich hab hin und wieder mitbekommen, wie schlecht es ihrem Bruder ging. Ich hoffe sie haben Glück und er ist da. Tschüss!“
    Bevor ich etwas erwidern konnte, hörte ich das bekannte Summen der Freisprechanlage.
    Rasenden Herzens stieg ich die Treppen hoch, bis in den 3 Stock. Ich klingelte. Wieder öffnete niemand.
    Dann sah ich etwas, was mich erschaudern ließ.
    Dort lag ein Briefumschlag mit meinem Namen drauf. Tom Kaulitz. Wie? Warum? Er hatte doch nicht wissen können, dass ich komme. Oder hatte er es gefühlt? So wie ich früher, als er wegen einem Wespenstich im KH lag!?
    Mit zittrigen Händen riss ich den Umschlag auf. Ich fand nur einen Schlüssel vor. Was sollte ich damit? War er vielleicht für die Wohnungstür? Ich probierte es einfach mal aus. Und siehe da, es klappte sogar und die Tür ging auf.
    Leise ging ich herein.
    „Bill? Bist du da? Ich bin’s Tom.“
    Keine Antwort. Hier drin war es totenstill.
    Ich schaute in der Küche und im Bad nach, sogar im Schlafzimmer. Langsam gab ich die Hoffnung auf ihn noch anzutreffen, aber es gab ja noch das Wohnzimmer.

    Irgendwas stimmte hier nicht. Plötzlich hatte ich so ein komisches Gefühl, dies mir besagte, dass irgendwas ganz und gar nicht in Ordnung war.

    Langsam schlich ich ins Wohnzimmer, ich kam mir vor wie ein Einbrecher. Zuerst fand ich wieder niemanden vor, doch dann fiel mein Blick auf den beigen Sessel. Den Sessel hatte Bill schon als Kind, er war sein absoluter Liebling.
    Doch was ich sah ließ mir den Atem stocken. Mir wurde heiß und kalt zugleich und meine Augen füllten sich mit Tränen.
    In diesem Sessel lag Bill, vor ihm eine leere Tablettenschachtel. Schlaftabletten. Seine Augen waren geschlossen und sein Atem unregelmäßig.
    Nach der ersten Schocksekunde stürzte ich sofort zu meinem Bruder, rüttelte, schlug, redete auf ihn ein, doch er rührte sich nicht.

    Ich merkte nur noch, wie sein Atem langsam nachließ und er keine Luft mehr bekam. In diesem Moment stieß ich einen letzten Schrei aus, voller Schmerz und Trauer. Mein Bruder war gerade in meinen Armen gestorben und ich konnte nichts dagegen tun.

    Tränen rannen unentwegt über mein Gesicht, ich nahm die Außenwelt nur noch verschwommen war.
    Dann sah ich die beiden Briefe, einen an mich adressiert.
    Während ich Bill in meinen Armen hielt, laß ich, weinte ich, schrie ich auf.
    Mein Bruder hatte sich das Leben genommen, wegen mir.

    Immer noch rüttelte ich an ihm, hoffte das alles nur ein schlechter Traum wäre, doch es tat sich nichts.

    Immer wieder flehte ich, doch auch das half nichts.

    „Bill? Wieso hast du mich nun ganz verlassen? Waaaaaaaaruuuuuuuum?“, schrie ich durch die Wohnung. Ich achtete auf nichts anderes mehr, als auf Bill.

    „Wieso bin ich nicht früher hergefahren? Wiesooo?“, fragte ich mich immer wieder.

    Bill in meinen Armen, den Brief in der Hand, gestand ich mir ein, dass ich mal wieder Schuld war. Ich war zu spät gekommen, wäre ich schon vor ner Woche hergekommen würde Bill jetzt noch leben.

    „Bill, verdammt ich brauche dich doch. Bill verdammt, ich liebe dich doch!“

    „...es war doch nie meine Absicht...ich wollte das Alles nicht...es tut mir so leid...“


    Es war nie meine Absicht gewesen...



    Re: Es war nie meine Absicht

    Kati.kaos™ - 12.04.2007, 01:13


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