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Grundstein für erfolgreiche Boykottkampagne ist gelegt.
Pressemitteilung des Hamburger Boykott-Bündnis und des ABS zum Start der Kampagne.
Hamburg, 3.4.2007
Auf einer Pressekonferenz in der Universität wurde heute die Freigabe der Konten für den Boykott der Studiengebühren in Hamburg bekannt gegeben. Seit Monaten bereiten verschiedene Arbeitsgruppen, Studierendenparlamente und ASten aller Hamburger Hochschulen den Boykott vor und rufen ihre Studierenden zur Teilnahme auf. Ziel der Boykott-Kampagne ist die Rücknahme des "Hochschulfinanzierungsgesetzes", welches die Hochschulen zwingt 500 Euro Studiengebühren zu erheben.
"Studiengebühren sind unsozial, sie lösen kein Problem, sondern sie verschärfen die Krise des Bildungssystems. Daher ist der Boykott ein legitimes Mittel, die Erhebung der Gebühren zu verhindern." Tamani Hansen, HAW Hamburg
Organisiert wird der Boykott von allen fünf Hamburger Hochschulen gemeinsam. Bereits im Wintersemester wurde auf Vollversammlungen die Durchführung beschlossen. Die Kampagne wird auch von Partnern außerhalb der Hochschulen getragen. Beteiligt sind unter anderem die GEW und der DGB. Klaus Bullan, Vorstand der GEW Hamburg, war auf der heutigen Pressekonferenz anwesend, um stellvertretend die Unterstützung durch die Gewerkschaften zu bekräftigen.
Unterstützung erfährt die Kampagne ebenso vom bundesweiten Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) und vom freien zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs), die bereits im Wintersemester die boykottierenden Hochschulen in anderen Bundesländern unterstützten, sowie Mittel und Kampagnenmaterial bereitstellten.
"Das Wintersemester hat gezeigt, dass das Konzept überzeugt - es ist einfach, sicher und legal. 20.000 Studierende haben bisher in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfahlen ihr Geld auf die Treuhandkonten überwiesen - niemand wurde exmatrikuliert. In Hamburg sind die Aussichten auf Erfolg besonders gut, denn die Studierenden sind unabhängig von der Zahlung der Studiengebühren immatrikuliert." Fredrik Dehnerdt, ABS
"Die Boykott-Kampagne richtet sich nicht gegen die Hochschulen, sondern gegen die Bildungspolitik der Stadt Hamburg. Unsere Hochschulen sind seit Jahren unterfinanziert, es ist jedoch allein Aufgabe der Regierung die notwendigen Mittel zu Verfügung zu stellen. Ein Finanzausgleich durch Studiengebühren ist kein gangbarer Weg dieses Problem zu lösen. Wir fordern die Rücknahme des Hochschulfinanzierungsgesetzes!" so Philip Poppitz, Uni Hamburg
Heute sind den Studierenden der HAW Hamburg die Zahlungsaufforderungen der Hochschule zugegangen, vorher hatte jedoch der AStA einen Boykottaufruf mit Überweisungsträger für das Treuhandkonto an alle Studierenden per Post versendet. Für den Boykott an der HAW gilt daher eine andere Zahlungsfrist, das Quorum wird am 27. April ausgezählt und nicht wie an den anderen
Hochschulen am 12. Juni.
"Meiner Meinung nach soll dem Boykott an der zweitgrößten Hochschule Hamburgs damit der Wind aus den Segeln genommen werden. Wir lassen uns davon jedoch nicht bremsen, und vertrauen weiter der Überzeugung der Studierenden ihr Geld nicht an die Hochschule zu zahlen!"
Oliver Ripka, HAW Hamburg
Kontakt:
Christian Brandt (Uni Hamburg) 0174 - 7511024
Tamani Hansen (HAW Hamburg) 0173 - 7931383
Fredrik Dehnerdt (ABS) 0163-7590842
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