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Langer, Adam - Crossing California




(der Autor/in lebt noch, und spiegelt die heutige Zeit)

Langer, Adam - Crossing California

Beitragvon schnecke » 05.04.2007, 02:52

Broschiert: 586 Seiten
Verlag: Rowohlt Tb. (Oktober 2006)
ISBN-10: 3499237695

Inhalt:
Chicago, Ende der 70er Jahre: Die California Avenue teilt die Stadt zwischen denen, die es zu etwas gebracht haben, und den anderen, denen nur die Hoffnung bleibt. Aber Liebe, Hass, Ehrgeiz und Intrigen verbinden die Protagonisten dieses großen Romans über die Grenzen hinweg

Adam Langer:
wurde 1967 in Chicago geboren. Er ist Journalist, Bühnenautor und Filmemacher. Nach einem Literaturstudium in Vassar und an der University of Illinois arbeitete er u.a. als Schauspieler, Komödiant und Radioproduzent. Nebenbei unterrichtete er an diversen Schulen und Universitäten. Heute ist er Chefredakteur des "Book Magazine". Er lebt mal in New York, mal in Bloomington, Indiana. "Crossing California“ ist sein erster Roman.

Persönliche Eindrücke:
wir verfolgen die ineinander verschlungenen Geschichten dreier Familien über einen Zeitraum von etwa 3 Jahren. Charles Wasserstrom erzieht seine zwei frühreifen Töchter Jill und Michelle nach dem Tod seiner Frau alleine und wagt kaum, an sein eigenes Glück zu denken. Ellen und Michael Rovner, erfolgreiches Arzt- und Psychiaterpaar hat zwei verzogene Gören namens Lana und Larry in die Welt gesetzt, denen sie die eigene Unzufriedenheit bestens weitergeben, und ihre alleinerziehende, schwarze Putzfrau Dierdre Wills schafft es kaum, die Entwicklung ihres genialen Sohnes Muley mitzuverfolgen.

Auf den ersten Blick ein Haufen Versager mit Kindern, welche ihr bestes tun, um überhaupt zu überleben, auf den zweiten Blick kommt Sympathie auf, zumindest für einige von ihnen. Es werden Unmengen an Suchtmitteln konsumiert, und wer nicht fest in der Hand seiner Highschoolclique ist, sitzt dafür in der jüdischen Gemeinde fest, die den ganzen Stadtteil zu beherrschen scheint. Aber alle entledigen sich im Lauf des Buches auf die ein oder andere Art ihrer Zwänge.

Vom Schreibstil her ein leicht zu lesendes Buch, die Sätze präsentieren Fakten und erzählen in schnellem Tempo.
Für mich war vor allem die Stimmung interessant, am Vorabend von Reagans Wahl zum Präsidenten, das war bisher kein Thema für mich.

Den Vergleich mit Jonathan Franzens Korrekturen, der am Cover so vollmundig angepriesen wird, konnte ich aber nicht nachvollziehen, Franzen schreibt doch etwas komplizierter - was nicht unbedingt nur ein Vorteil sein muss.

Meine Bewertung:
:stern: :stern: :stern: :stern:

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schnecke
 

von Anzeige » 05.04.2007, 02:52

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