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Re: Rettungsassistent bei der Bundeswehr?
Huey - 06.04.2007, 00:25Rettungsassistent bei der Bundeswehr?
Rettungsassistent - Ein "Held des Alltags" - für viele ein Traumberuf. Doch der Weg dorthin ist meist kompliziert. Die Ausbildung aus eigener Tasche zu finazieren, meist unmöglich. Die 3-Jährige, vergütete Ausbildung, macht nicht jede Organisation. Kurz gesagt, die Wahrscheinlichkeit die Ausbildung zum RettAss zu machen - ohne selber zu zahlen - ist genau so hoch, wie einen festen Job als RettAss hier in Deutschland zu bekommen...
Für viele bietet die Bundeswehr eine "Alternative" um ihren Traumjob zu erlernen. Doch ist das wirklich eine gute Alternative? Viele sind sich leider nicht bewusst, auf was sie sich dort einlassen, denn die Verwendung als RettAss ist meist zweitrangig. Und diesen Zustand müssen sie dann mind. 12 Jahre lang ertragen (12 Jahre = Mindestverpflichtungszeit für die ZAW - Zivile Aus- und Weiterbildung). An erster Stelle steht nunmal die Tätigkeit als Soldat, die oft nicht viel mit Medizin bzw. der Notfallrettung zu tun hat.
Wie sind eure Erfahrungen? Was erzählen euch eure Praktikanten von der Bundeswehr? Wäre vielleicht die Bundeswehr für euch eine Alternative?
Re: Rettungsassistent bei der Bundeswehr?
Rettungsassistent - 07.04.2007, 10:52
Hi
Ich war selber 2 Jahre bei der Bundeswehr, habe meine AGA beim TrspBtl gemacht und habe mich anschliessend zum StoSanZ versetzen lasse. Dort habe ich viele RettAss gesehen die größtenteils nur den Job des Arztschreibers vernommen haben und sich entweder/oder mit Krankenhäusern rumgeschlagen haben um denen zu verklickern das Soldaten die 10€ Praxisgebühren nicht zahlen müssen. Oder du standest als RA, immer schön in der ambulanz und hast freitags nach nem 30er 3,5Mio Blasen "verarztet". Mein absoluter Lieblingsspruch den ich immer gehört habe und ich ihn noch in meinem inneren "Ohr" habe. Sind folgende.
Top 1. "Hast´e mal ne Flasche fussspray?"
Top 2. "Hast´e mal ne Packung Aspirin"
Top 3. "Ich war beim zivilen Arzt, warum muss ich die Behandlung jetzt selber zahlen?"
Also liebe Leute, ich möchte hier die Bundeswehr nicht schlecht machen, aber was Huey sagte ist wahr, die meisten kommen mit "Träumen" zum Bund die nie wahr werden. Als RettAss bei der Bundeswehr seid ihr in erster Linie Soldat.
gruß
Mike (Fw.d.R)
Re: Rettungsassistent bei der Bundeswehr?
QRS - 08.04.2007, 21:44
Als ich ohne Job da stand bin ich mal hin! Ein Erlebnis sonders gleichen. Son älter Mitarbeit sitzt vor dir und macht die erstmal an was du für eine Haltung hast, als er dann gehört hat, dass ich schon RA war ist er mir in den Arsch gekrochen, so gewinnt man niemanden für seinen Plan!
Re: Rettungsassistent bei der Bundeswehr?
Huey - 08.04.2007, 21:56
Naja, bis jetzt klingt das so, als die Bundeswehr nicht gerade den besten Ruf hat. Aber es ist ja nuneinmal auch nicht jedermanns Sache. Und das ist auch gut so, denn Soldat zu sein oder Rettungsassistent, beide Berufe muss man "leben". Denn wer will schon RettAss werden weil man damit Geld verdienen kann?
Re: Rettungsassistent bei der Bundeswehr?
Rettungsbengel - 09.04.2007, 18:12
Huey hat folgendes geschrieben: Denn wer will schon RettAss werden weil man damit Geld verdienen kann?
Ähhh ich... zumindest sollte man die Butter auf dem Brot bezahlen können das man sich gerade bei seiner "besseren" Hälfte erbettelt hat.
Nee, mal im Ernst ein wenig Idealismus gehört schon dazu aber anständig Arbeit sollte auch anständig entlohnt werden oder ?
Gruß Olli
Re: Rettungsassistent bei der Bundeswehr?
QRS - 10.04.2007, 12:21
Ich denke auch das der Grundgedanke ist das mit dem Lohn läuft, von wem ich meine Kohle bekomme ist mir egal! Habe jetzt nicht soviel Ahnung davon aber ich denke das auch ihr euere Hauptaufgabe im Medizinischen habt, oder? :-k
Re: Rettungsassistent bei der Bundeswehr?
Huey - 10.04.2007, 12:35
Der Hauptaufgaben-Bereich der meisten Soldaten im Sanitätsdienst befasst schon in irgendeinerweise mit Medizin, schon aus dem Grund dass wir alle dazu verpflichtet sind uns regelmäßig fortzubilden. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass man als Rettungsassistent oder Krankenpfleger nicht zwingend in diesen Bereichen auch eingesetzt ist. Viele sind z.B. mit der Bewirtschaftung von Mobilen-Sanitätseinrichtungen beauftragt, die im Inland (meist) nur zu Ausstellungszwecken aufgebaut werden - außer natürlich WM oder G8). Das heißt, richtig im Beruf ist man erst wenn man tatsächlich in einen Auslandseinsatz geht. Oder man geht zur Bundeswehr mit einem solchen Beruf und landet plötzlich als Ausbilder in einer Grundausbildungseinheit, das einzige was dort medizinisch ist, ist die 1 monatige Ausbildung Sanitätsgrundlagen.
Re: Rettungsassistent bei der Bundeswehr?
QRS - 10.04.2007, 12:44
Eigentlich hat die Hauptaufgabe dann ja doch mit unser Aufgabe zutun. Klar das es nicht ganz so läuft wie in der "zivilen Rettung". Haben ja auch bestimmt nicht viele das Glück auf einen SAR oder NAW zu kommen
Re: Rettungsassistent bei der Bundeswehr?
Huey - 10.04.2007, 12:47
Nein, das ist wohl war. Dienstposten als Luftrettungsmeister im SAR-Dienst der Bundeswehr gibt es ca. 50 bundesweit. Bundeswehrkrankenhäuser (mit NAW bzw. RTH) gibt es nur noch 4. Ich glaube da kann man sich seine Chancen auf einen solchen Job gut ausrechnen...
Ich will hier keineswegs "meine eigene Firma" schlecht machen!
Ich sage nur wie es ist...
Re: Rettungsassistent bei der Bundeswehr?
matrix - 10.04.2007, 17:13
Sehr schön.
Meine BW zeit ist mittlerweile auch schon fast drei Jahre her. Vor sieben Jahren war die Bundeswehr für mich die Alternative um Geld zu verdienen.
Aber in diesen drei Jahren hat sich die BW Arbeit komplett verändert. Einige Begriffe kenn ich schon gar nicht mehr.
Aber RettAss bei der Bundeswehr??? Nein Danke. Ich hab mir die Ausbildung über den BfD finanziert.
Und ich hatte Glück. Jahrespraktikum beim DRK mit anschließender Übernahme in ein Hauptamtliches Verhältnis.
Da kann ich froh sein.
Re: Rettungsassistent bei der Bundeswehr?
Huey - 10.04.2007, 23:25
Wie lange war Deine Dienstzeit? Kannst Du mir vielleicht erzählen wie das ganze abgelaufen ist? Vielleicht hilft das auch anderen wie Du Deinen RettAss über den BFD finanziert hast. Was ich bis jetzt gehört habe läuft da ohne eine ganze Menge Eigeninitiative gar nichts. (Versuche gerade meinen LRA über den BFD zu machen...)
Re: Rettungsassistent bei der Bundeswehr?
matrix - 11.04.2007, 18:25
Ich hab vier Jahre meinen Dienst bei den HFlg (Hungriger Wolf) verrichtet. Letztes Viertel Jahr wurde ich auf Grung der Auflösung nochmal versetzt. Die Zeit hat auch erhrlich gesagt gereicht.
Ich hab mich nach Ablauf des dritten Dienstjahres mit dem Bfd in Verbindung gesetzt und gefragt, welche Mittel mir zur Verfügung stehen.
Am besten mit zwei Beratern unterhalten. Beide werden was anderes sagen.
Dann vorher Wissen was man wo machen möchte. Ich kann auch nicht mehr sagen wieviel Geld da geflossen ist. Aber es ist einiges.
Dann auch immer alle Belege für irgendwelche selbst gekauften Lernmittel
aufheben. Wird allles aus dem großen BW- Topf rückerstattet.
Und auf jeden Fall die Bfd Maßnahme bestehen, Sonst kann es passieren, das am ende die Rechnung selbst getragen werden muß.
Viele Grüße
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